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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brustkrebs kein todesurteil....????


Maraki
16.04.2016, 15:21
Ich wollte wissen wie ihr alle denkt darüber,man hört hier dass brustkrebs
Kein todesurteil ist,wieso hat man aber dann so ein angst und leidet ausser körperlich und psychisch darüber???
Vielleicht Weil man so viele traurige statistiken haben,Oder dass man so oft hört dass viele es nicht geschafft haben?
Wie denkt ihr da drüber? noch
was dazu,in mein umwelt Die hatten angst das wort krebs zu nennen,Weil dann sofort gesagt wird:'oh die arme Oder der arme wie lange hat er den noch?

Brigitte2
16.04.2016, 16:53
Hallo maraki,

ich war bei meiner 1. Brustkrebs-Erkrankung so alt wie Du, 42 Jahre alt. Als ich damals die Diagnose bekam, bin ich sehr offensiv damit um gegangen. Dadurch hörte ich von vielen Leuten, dass sie jemanden kennen, bei dem das soundsoviele Jahre her ist. Vor 21 Jahren lag die Heilungsrate bei 60 %. Heute liegt sie bei 80 %. Ich habe natürlich auch Panik bekommen und überlegt, ob ich das nächste Jahr noch erleben werde. Ich habe zwei Töchter, die damals 13 und 15 Jahre alt waren. Heute habe ich 5 Enkelkinder und bin 64 Jahre alt.

Vor 2 Jahren habe ich meine 2. Erkrankung bekommen. Das war ein sehr großer Schock für mich, da ich nicht damit gerechnet habe. Aber ich hoffe, dass es diesmal wieder gut ausgehen wird. Bisher sieht es so aus.

Warum man so viel Angst bei dieser Diagnose hat, liegt wahrscheinlich darin begründet, dass diese Krankheit so tückisch ist. Wenn man wie bei Dir, keine befallenen Lymphknoten hat und das Grading niedrig ist, ist die Möglichkeit, Metastasen zu bekommen ziemlich gering. Man stirbt nicht am Brustkrebs, sondern an den Metastasen. Aber selbst wenn man Metastasen bekommt, ist es mit den heutigen Medikamenten möglich noch eine gute Lebensqualität zu erhalten.

Bei meiner 2. Erkrankung wurde ich von vielen angesprochen, die selbst oder die Schwester oder die Freundin vor vielen Jahren erkrankt waren. Das ging von 5 bis 28 Jahren.

Brustkrebs gehört zu den mit am besten erforschten und behandelbaren Krankheiten. Es gibt aber auch Krebserkrankungen bei denen die Heilungsaussichten sehr schlecht sind. Viele können das nicht differenzieren und werfen alles in den großen Topf Krebs. Die Presse mischt da ebenfalls kräftig mit.

Du bist sehr durcheinander und beschäftigst Dich sehr viel mit der Diagnose. Ich kann das verstehen. Ich weiss nicht, wo Du in NRW wohnst. In Brustzentren gibt es Psychoonkologen. Vielleicht wäre ein Gespräch ganz gut. Wenn Du daran interessiert bist, kann ich Dir eine Adresse in Düsseldorf geben. Schreibe mir einfach eine PN.

Ich wünsche Dir alles Gute

Brigitte

Jacqueline1964
16.04.2016, 17:27
Liebe Maraki,

ich komme zwar aus dem EK-Forum, möchte dir trotzdem antworten, da es mir manchmal auch so geht.

Meine EK Operation ist ein bißchen mehr als 2 Jahre her. Seit 1 1/2 Jahren habe ich die Chemo beendet. Seit dem habe ich "Nichts" mehr.

Außer den Langzeit-Nebenwirkungen der Chemo, aufgrund denen ich auch erwerbsgemindert bin.

Aber zum Thema: Mir fällt auf, das mein Umfeld auch so reagiert. Da ich sehr schwanke zwischen: Du überlebst das und dann wieder: Du mußt bestimmt bald sterben, habe ich gute Verdrängungsmechanismen in mein Leben eingebaut. Und trotzdem bekomme ich zu Feiertagen von Familie, Freunden, Bekannten immer Grüße mit den Worten: liebe Jackie, wir wünschen Dir, das du noch oft Weihnachten feiern kannst oder das ich noch ein paar Mal meinen Geburtstag feiern kann.

Ich schreibe solche Sachen nie, wenn ich Karten schreibe. Also gehen die ja irgendwie davon aus, das ich aus der Clique die Erste sein werde, die das zeitliche segne. Eventuell gar nicht soviele Chancen habe, noch mit meinen Enkelkindern Weihnachten zu feiern. Oder vielleicht 70 zu werden.

Dann frage ich mich, wissen die mehr als ich? Habe ich Augenränder, die meinen frühen Tod verraten? Hoffe ich umsonst auf einen ganz normalen Tod? Sterben krebskranke früher? Auch wenn sie geheilt worden sind?

Ich möchte nichts sehnlicher als noch ein paar Jahre leben (so um die 25), vor allem das Planen ist mir wichtig. Es fällt so schwer zu planen, wenn der Gevatter schon angeklopft hat. Ich habe vor noch ein Haus zu kaufen, eine Tierpension zu eröffnen und andere lächeln mich dabei mitleidend an: Ja, das beste ist, wenn man noch was vor hat, abgelenkt ist. Träumen darf man ja.

Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder normal werde. Ich glaube, wir Krebsies führen ein anderes Leben nach der Diagnose und nach deren Behandlung. Ich würde Dir so gerne sagen, sorge Dich nicht, alles wird gut und ich möchte so gerne hören: sorge Dich nicht, alles wird gut.

Doch das kann uns keiner geben. Wir können es nur als Chance sehen, besser zu leben. Intensiver, mit all den abgrundtiefen Löchern und dem himmelhochjauzend auf Wolke 7 sitzen.

Und tief, ganz tief habe ich ein Urvertrauen, das mir sagt, es wird alles getan um zu überleben. Von meinem Mann, meiner engeren Familie (die Äußere laß ich mal außen vor), von der medizinischen Seite.

Viele Statistiken wurden über mehrere Jahre beobachtet und anschließend ausgewertet. Die Daten sind, auf neue Erkrankungsfälle gesehen, veraltet. Teilweise aus den 90er Jahren. Und leider hört man immer nur von Todesfällen bei Krebs. Aber nie von denen, die es geschafft haben.

Stell dir vor: Es kommen die Nachrichten: Frau R. aus D. hat gerade ihr 4. Jahr nach der Krebsdiagnose erreicht, Herr S. aus B. ....., Herr F. aus A.... usw.

Also frei nach Churchill: traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast.

Ich kenne ja Dein Staging nicht, möchte dir aber sagen, das BK ganz gute Prognosen hat. Und immer bessere Therapien.

Gehst du denn zu einem Psychoonkologen? Dort kann man solche Probleme besprechen und nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Und wenn Du oft traurig bist oder Angst hast, gibt es auch spezielle Therapien, die du dort erlernen kannst.

Fühle dich mitgetragen und verstanden. Du bist nicht alleine und ich kann dich so gut verstehen.

Alles Liebe schickt Dir

Maraki
16.04.2016, 17:45
Liebe Brigitte
Du machst Mir mut aber Ich Weiss dass du mein angst verstehst,diese 21 Jahre hattest du immer nachkontrollen? Ich meine wegen metastasen
Ich bin 70 kilometer entfernt Von Düsseldorf,Ich bin nicht in ein brustzentrum mein Klinik arbeitet mit ein brustzentrum zusammen.
Ich habe keine lympfknoten befall aber G2,Ki67 60% tumor war 2,6cm Du kann Mir gerne andresse geben Es wurde mir auch ausser psychoonkologen auch eine zweite meinung interessieren Weil Mir gesagt worden ist dass Ich vielleicht nochmal op machen muss,und wollte bevor Ich kit chemo und bestrahlung anfange eine zweite meinung holen aber Ich Weiss nicht wo,Ich wurde sehr dankbar sein wenn du Mir andresse geben würdest.was ist PN was muss Ich genau machen?

Ich Danke dir sehr
Lg
Maraki

silky 1
16.04.2016, 19:30
Hallo Maraki,
Brustkrebs kann ein Todesurteil sein.Das sieht man ja an Hendrikje Fitz aus "In aller Freudschaft",die an den Folgen ihrer Brustkrebserkrankung gestorben ist (Metastasen im Hirn)
und wenn man dann sowas liest,beginnt das Kopfkino wieder.Die Angst wird immer im Hinterkopf bleiben,weil Krebs einfach so heimtückich ist.Man hat einfach keine Garantie, man kann nur hoffen und positive denken.Die Prognosefaktoren spielen natürlich auch eine Rolle. Ich persönlich mache mir über meine Diagnose jetzt keine Gedanken mehr. Es ist wie es ist.Ich habe meine Krankenakte in den Schrank verbannt ( ich habe diese KA. förmlich studiert,wollte alles wissen und verstehen), Meine Fragen sind jetzt alle beantwortet.Ich habe jetzt meine innerliche Ruhe,die wichtig ist um mit der Diagnose abzuschließen. Ich mache meine Bestrahlung und die Antihormontherapie und hoffe,dass das Ding nie wieder kommt.Mehr kann ich ja auch nicht machen

Drachenkopf
17.04.2016, 15:22
Liebe Maraki

Ich möchte mich silky anschliessen. Natürlich gibt es Leute, die an Krebs sterben, nicht wenige sogar. Aber auch wenn ich jetzt diese Krankheit habe (oder hatte?, habe letzte Woche die Bestrahlung abgeschlossen), weiss ich nicht, woran ich sterben werde. Es kann gerade so gut auch ein Verkehrsunfall sein.

Mein Mann (gestorben 2012) hatte eine schlechte Diagnose wegen Hämachromatose (zu viel Eiseneinlagerungen). Man gab ihm damals noch 5 Jahre. Es war ein Hammer für uns. Schliesslich starb er noch früher, aber an Lungenkrebs. Wer hätte das gedacht! Dabei war er Nichtraucher.

Die zukünftige Schwiegermutter meiner Tochter erlitt im Januar unverschuldet einen schweren Verkehrsunfall und lag danach längere Zeit im Koma. Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort und ist heute gesundheitlich schlechter dran als ich mit meinem BK.

Natürlich ist auch bei mir die Angst ein Begleiter. Angst hat aber eigentlich eine positive Funktion. Sie soll vorsichtig machen. Ich versuche deshalb, dass die Angst mich nicht beherrscht, stresst, mir das Leben schwer macht. Sie soll mich auf Trab halten, dass ich versuche, Dinge zu tun, die mir gut tun und solche zu meiden, die schlecht für mich sind. Sie gibt mir Kraft, um die Therapien durchzustehen und ist mein Mahnfinger, dass ich die Kontrolluntersuchungen nicht versäume. Und sie erinnert mich immer wieder daran, dass ich mich im Leben auf die wesentlichen Dinge konzentriere, die Dinge, die mir wichtig sind, weil ich nie weiss, wie viel Zeit mir bleibt - ob mit oder ohne BK.

Angst hatte ich übrigens auch vor der Erkrankung schon. Ich habe z.B. grosse Flugangst. Dennoch lasse ich mir durch diese Angst die Freude am Reisen nicht nehmen.

Du darfst Angst haben. Versuche aber auch die anderen Stimmen in dir wahrzunehmen, die dir etwas sagen wollen. Es gibt vielleicht auch ein ganz winziges leises Stimmchen, das Hoffnung heisst. Es gibt vielleicht eine Stimme "Ärger" oder "Wut" (warum gerade ich!). Lass sie alle mal der Reihe nach zu Wort kommen, dann siehst du, dass die Angst nur ein Teil von dir ist.

Sei lieb gedrückt. Ich schicke dir ein Paket Zuversicht.

Sylvia

Maraki
17.04.2016, 15:43
Liebe Sylvia

Ich versuche nicht dran zu denken aber Es klappt nicht ein gang einfaches beispiel Ich wollte ein paar klamotten für mich kaufen und dann dachte Ich wo zu die werde Ich in der zukunft nicht brauchen.
Verstehst du wie Ich das meine? Wir menschen Leben mit unseren träumen,jetzt kann Ich nicht mehr träumen Es ist dieses gefühl dass Es nicht gut geht.....

Lg maraki

Resi HST
17.04.2016, 18:22
Wohnst Du im Ruhrgebiet? Wäre Essen-Mitte in der Nähe? Oder Herdecke? Beides Kliniken mit besonderer Ausrichtung im ganzheitlichen Bereich.
Köln?
Ich habe von meinem Onkologen erzählt bekommen, dass die Heilungschance heute bis zu 94% beträgt. Klar, es gibt 6% die es nicht packen. Natürlich habe auch ich Angst dazu zu gehören. Und ob das so ist weiß Gott allein. Die schlechteste Prognose hat keine Sicherheit dass man stirbt, die beste keine Sicherheit, dass man lebt. Eine alte Dame in meiner Umgebung wird bald 69. Sie ist putzmunter. Erstdiagnose Brustkrebs mit 20, dann irgendwann Eierstockkrebs, dann Rezidive, im höheren Alter Mastektomie, alle Metastasen die man sich vorstellen kann, alle Therapien, die es gibt, erfolgreich durchlaufen. Vor kurzem wurden Metas an der Narbe bestrahlt.
Sie erfuhr als 2. von meiner Erkrankung durch ihre Tochter, von ihrer wusste ich bis dato nichts. Sie hat mir Mut gemacht. Sie ist so etwas wie ein Vorbild für mich. Wenn Zweifel kommen, denke ich an sie.
Krebs ist so ein Unwort. Macht allen Menschen Angst. Mir ging es nicht anders, als ich einen Kollegen von der Chemo kommen sah, habe ich ihn genau beäugt und mich gewundet, das es ihm gut ging. Ich habe ihn komisch angesehen und mich hat es vor der Krankheit gegraust. Heute gehe ich sehr offensiv mit der Erkrankung um, erzähle aber nicht mehr allen Menschen davon. Habe Angst bewertet zu werden und abzuschrecken. vielleicht hilft das auch mir wieder "normal" zu werden? Obwohl es wirklich nicht mehr so ist wie vorher. Die Chemo und die Bestrahlung haben auch körperlich Dinge verändert. Aber es ist nichts was das Leben nicht trotzdem schön macht.
Es gibt von der Uni Basel eine Studie "Stress aktiv Mindern" STREAM. Schau doc mal rein und bewirb Dich, vielleicht ist das etwas für Dich. Ich nehme teil finde das Programm sehr gut.
LG
Resi

Maraki
17.04.2016, 19:32
Liebe Resi

Ich habe es ausser mein chef(Ich musste Es sagen) kein anderen gesagt mein arbeitskollegen in der firma werden sich bestimmt wundern wieso Ich jetzt solange krank bin,kinder Könnten wir leider nicht bekommen obwohl wir so gerne wollten meine eltern haben sich nie für mIch interessiert,mein Bruder ist Zwar hier in der stadt wo Ich wohne aber er hat mich in den 24 jahren wo Ich verheiratet bin nie besucht,also was familie angeht,bin Ich Weise.
Meine ganze familie,freund mein ganzes Leben ist mein Mann,da hatte ich glück.
Eine nachbarin Von Mir hat mich zufälliger Weise an der op tag in krankenhaus getroffen Sonst würden meine nachbar auch nicht erfahren.weisst wieso Ich keinen was erzählen?ich habe angst dass die zu Mir sagen OH ES TUT MIR LEID

Lg
Maraki

Ich habe irgendwo gelesen dass früher beim brustkrebs die brust abgenommen wurde chemo bestrahlung und dann haben die ärzte und patienten abgewartet was passiert.
Wie ist Es heute wie wird heute untersucht ob chemo geholfen hat?

Dinana
17.04.2016, 22:01
Hallo Maraki,
sehr viele Faktoren spielen hierbei eine Rolle. Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs.
Ich bekam nach der Diagnose 6 Zyklen TAC. Während der Zyklen wurde per Sono und Mammographie beobachtet, wie sich der Tumor verhält. Zum Ende war er kaum noch sichtbar. Danach folgte die brusterhaltende OP und nach Abklingen der OP-Wunde bekam ich noch 38 Bestrahlungen.
Meine Freundin wurde erst operiert, dann bekam sie Chemo (andere Zusammensetzung),anschließend auch 38 Bestrahlungen und dann noch einige Monate Herceptin.
Also zwei ganz verschiedene Therapieverläufe.
Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte...

GlG
Dinana :winke:

Maraki
17.04.2016, 22:05
Liebe Dinana

Genau das meine ich bei dir konnte man noch sehen wie der Tumor kleiner wird, wie War es mit deine Freundin wie konnten die ärzte da erkennen ob es wirkt?ich bin auch erst operiert und jetzt kommt chemo

LG
Maraki

GlidingGeli
17.04.2016, 22:07
Hallo Maraki,

Brustkrebs ist gleich Brustkrebs. Bei manchen Subtypen gibt es außer Chemo und Bestrahlung. Darum gibt es heute die Tumorbords, wo ein Behandlungsvorschlag ausgearbeitet wird. Hier tut sich jedes Jahr etwas.
Die Chemo ist kein Spaziergang, aber es diverse Medikamente, die die Nebenwirkungen bei den meisten reduzieren. Es bringt nicht, sich mit anderen zu vergleichen. Manche Kliniken bieten Tests an, ob eine Chemo sinnvoll ist oder nicht. Im Rahmen einer Studio wird er meist bezahlt.

Wenn du weißt, was auf dich zukommt, wirst du ruhiger.

Alles Gute
Geli

Maraki
17.04.2016, 22:13
Meine Frage War ob vielleicht in diesen Jahren anders ist als früher wo die ärzte so gesagt einfach chemo gegeben haben und abgewartet was passiert weil die nicht wussten ob es geholfen hat, wie ist das jetzt wissen die mehr?können die durch Untersuchungen sehen ob es Erfolg hatte?

GlidingGeli
17.04.2016, 22:43
Hallo Maiaki,

bei einer Chemo vor der OP wird kontrolliert, ob die Chemie wirkt, bei der Chemo nach der OP muss man sich darauf verlassen, die Chemo das was an Krebszellen im Körper ist vernichtet.

Brustkrebs ist heimtückisch, denn der Tumor kann schon Tochterzellen los schicken, auch wenn er noch ganz klein ist. Der Sinn der Chemo ist dann diese zu vernichten. Je nach Tumor gibt es verschiedene Medikamente manchmal auch Antikörper wie Herceptin , aber nur bei HER 3+ Tumoren. Die Kasse das Herceptin meist auch nur in Verbindung mit einer Chemo.

Wenn keine Lymphknoten befallen sind, gibt es verschiedene Gentests für das Tumormaterial, das eine Aussage machen kann, ob eine Chemo sinnvoll ist oder nicht. Wenn dein Tumor hormonabhängig ist, wird dir geraten nach der Therapie noch eine Behandlung AHT zu machen, diese soll Rezidive und Metas verhindern.

Die Strahlentherapie soll die restliche Krebszellen in der Brust abtöten.
Wenn du zu den Ärzten gehst, mache dir eine Liste mit den Fragen und nimm jeden mit. 4 Ohren hören mehr als zwei.
Ich hoffe, das war verständlich.
Liebe Grüße
GlidingGeli

Maraki
17.04.2016, 23:18
Ok jetzt habe Ich es verstanden,:( Ich stehe vor der entscheidung chemo Oder nicht,jetzt ist Mir einbischen klarer geworden was Ich machen werde.

Lg
Maraki

Andrea7505
17.04.2016, 23:24
Hallo,
denke die Krankheit ist echt heimtückisch....
hatte 2008 meinen Erstbefund ... Chemo vor der Operation, man hat deutlich gesehen dass der Tumor durch die Chemo weg war - dann ist brusterhaltend der Bereich operiert worden und jetzt hab ich ein Rezidiv an der gleichen Stelle . Der Arzt meinte es wären noch Krebszellen dort gewesen die sich wieder aktiviert haben ...
lg Andrea

GlidingGeli
17.04.2016, 23:27
Hallo Maraki,

wenn du dir unsicher bist, ob Chemo ja oder nein. Dann frage nach einem Genexpressionstest. Du kannst dir eine 2. Meinung an einem BZ holen.
Meist kann frau dort anrufen, die Befunde schicken und mit einer Überweisung vom Gyn dahin gehen. Auf den einzelnen Seiten der Kliniken wird das Internet verlinkt.

Eine Freundin hat die Chemo nur gemacht, da in der Familie einige Familienmitglieder in ihrer und der Muttergeneration betroffen waren. Die Familie war sehr groß.

Entscheiden kannst du immer noch selber. Ich habe damals mitgenommen. Heute käme ich vielleicht um die Chemo rum.

Triff die Entscheidung mit der du leben kannst.
LG GlidingGeli

hierfalsch
18.04.2016, 07:13
Hallo Resi,

Danke für den tollen Tipp, ich hab mich da sofort registriert, klingt total interessant! Falls noch jemand solche (oder ganz andere) Geheimtipps hat: *Hier* *Interesse* Dankeschön!!!!!


Hallo Maraki

Das Du losziehst und eine Zweitmeinung einholst finde ich sehr gut! Werd' aktiv und tu was gegen den Eindringling!!!
Ob es gegen ungewolltes Mitleid wirklich hilft, einfach nichts zu sagen ist sicherlich eine Frage... Wie eine Kollegin von mir mal sagte "Wenn jemand monatelang krank geschrieben ist, ohne das man von ihm hört, ist es entweder die Psyche - oder Krebs." Und dann beginnen Gerüchte - und die Leute hängen hinterm Vorhang...

Ich hab es daher anders gemacht: In einer Rundmail hab ich meinem gesamten Bekannten-Freundes-und Kollegen Kreis geschrieben. Hab geschrieben, dass ich krank bin. Dass ich aber ausgezeichnete Aussichten habe gesund zu werden, weil früh erkannt. Dass hier nicht vom sterben, sondern von "in einem Jahr wieder gesund" die Rede ist. Dass ich mich über Besuch etc. freue, dass sie keine Berührungsängste haben brauchen und mich auch alles fragen können. Und dass sie - wenn sie mir helfen wollen - im Kopf behalten sollen, dass ich derselbe Mensch bin, wie letzte Woche. Mich interessieren die selben Dinge, freuen die selben Kleinigkeiten und man kann genauso mit mir umgehen wie sonst auch. Die Reaktion war überwältigend. Ich schwimme auf einer Welle von Zuneigung und bin mit dem Gefühl "Meine Freunde sind eh die Besten" in die Chemo gestartet. Bist Du sicher, dass Du nicht gerade jetzt wo Du Dich so rat- und hilflos fühlst den Rückhalt Deines Umfeldes gut brauchen könntest? Die wissen zwar keinen Rat, aber sie stricken Socken und bringen Lasagne, schicken Dir was zu lesen oder kommen mit zum Arzt. Sie beraten beim Perücken Kauf und bringen Dich zum lachen.

Ich will Dich zu nichts überreden, Du musst wissen, ob Du das willst. Für MICH war das gut. Besonders das Gefühl, dass die Leute MIT mir - nicht ÜBER MICH reden. Das ist alles.

silky 1
18.04.2016, 07:35
Ok jetzt habe Ich es verstanden,:( Ich stehe vor der entscheidung chemo Oder nicht,jetzt ist Mir einbischen klarer geworden was Ich machen werde.

Lg
Maraki
Hallo Maraki,
dein Ki67 Wert ist hoch 60% schreibst du. Ki67 gibt also mittelbar Aufschluss über die Wachstumsgeschwindigkeit eines Tumors
du bist Her2 positive

Nov06
18.04.2016, 10:41
Hallo,
seitdem die Hendrikje Fitz gestorben ist, geht es mir psychisch wieder schlecht.

Meine ED war in 11/2006,lokal fortgeschritten, T3N1M0, multizentrisch - 3 Tumore in der Brust, 2 befallene Lymphen, L1, zum Januar 2013 wurde die Schwerbehinderung heruntergestuft, ich galt als "geheilt".
Vor 2 Jahren bekam ich einen epileptischen Anfall.
Tumor im Kopf, Hoffnung dass es ein Meningeom ist (gutartig), leider nicht, es wurde operiert, untersucht, es war eine Metastase des BK mit den gleichen Eigenschaften.
Mein Leben ist zusammengebrochen.
Ich bin inzwischen unbefristet berentet und lebe immer auf dem Sprung, all das machen was ich schon immer wollte, weg gehen, reisen.....mir es schön machen...bin dann hin und her gerissen, weil ich nicht wirklich weiß ob Altersvorsorge anreißen oder nicht. Wie lange lebste noch? Vielleicht brauchste se ja doch? Bis 60 bin ich sehr gut abgesichert, da noch Privatrente (BU) aber dann wäre nur noch die gesetzliche....und die ist nicht so toll....
Aber werde ich 60???
Ich bin jetzt 49....
Es lebt sich nicht gut mit dem Sensenmann im Nacken.
Okay....ich habe momentan keinen Hinweis auf´s Fortschreiten der Krankheit, die Metastase wurde erfolgreich operiert und auch bestrahlt und AHT mache ich dauerhaft.
Ich hab einfach sehr sehr viel Angst vor der Zukunft, muss mich aber immer zusammennehmen und werde von allen gelobt wie gut ich das wegstecke...
aber innen siehts doch nicht immer gut aus....
Ich trau dem Frieden nicht.
l.g. Kirsten

Maraki
19.04.2016, 09:33
Hallo meine Lieben Damen

Wie Ich schonmal hier geschrieben habe war mein brusterhaltene op am 01.04 jetzt nach der op onkologie sagte nach der histology dass noch zwei kleine Herde gefunden wurden in vorstufe,mein Frauenarzt sagte die wollen in tumorkonferenz entscheiden ob noch mal op brusterhaltend Oder mastektomie
Wann wird eine mastektomie und ist Es besser?

wolkenxyz
19.04.2016, 09:59
Hallo Maraki,
meines Wissens wird eine Mastektomie empfohlen, wenn es mehrere Krebs-Herde in der Brust gibt oder ab einer betimmten Größe eines Tumors. Bei mir war es so, dass ich zu dem T2-Tumor (2,2 cm) noch an anderer Stelle in derselben Brust 2 cm DCIS mit veränderten Zellen hatte, deswegen wurde mir zur Ablatio geraten.

Gruß
Heidi

Maraki
19.04.2016, 10:56
Musstest du danach bestrahlen?

Tabooa
19.04.2016, 12:54
Hallo Maraki,
ich schließe mich dem an, was Heidi gesagt hatte.
Ich hatte drei Tumore in derselben Brust und zwar in zwei verschiedenen Quadranten der Brust, weshalb eine Ablatio vorgenommen wurde. Die Ärzte sagten, man könne nicht ausschließen, dass noch weitere Tumorherde in der Brust seien, die jedoch bildtechnisch noch nicht zu erfassen seien.

Ich habe nach der Ablatio keine Bestrahlung und keine Chemo erhalten (es war nur der Wächterlymphknoten befallen, aber keine weiteren), da die Untersuchung ein relativ geringes Rezidiv ergab.
Bei der Brustrekonstruktion (diep flap) hatte man dann jedoch unter dem Brustbein einen befallenen Lymphknoten entdeckt und entfernt, so dass ich danach dann doch noch eine Bestrahlung erhalten habe. Die Bestrahlung habe ich aber nicht als schlimm empfunden.

Viel Glück
Tabooa

Maraki
19.04.2016, 20:40
Ich habe heute mit krankenkasse gesprochen und dass Ich eine zweite meinung hole in Düsseldorf brustzentrum ist 70 kilometer Von hier,Ich habe gefragt wenn Ich nochmal operiert werden muss und Ich entscheide mich für das brustzentrum und die weiteren therapie ob die fahrkosten übernommen werden Weil Es schlecht sein wird wenn für jede fahrt 100 euro zahle,sagten die das wäre nicht möglich die fahrkosten werden nicht übernommen wenn brustzentrum so weit ist,man soll sich ein näheres aussuchen...Es gibt aber nichts näheres....hat man vielleicht die möglichkeit die op da zu machen und chemo näher????

Resi HST
19.04.2016, 21:38
..bei mir war die Op in einem Krankenhaus, die Chemo in einer privaten Praxis. Ich hätte auch in eine andere Klinik gehen dürfen.
Es ist also Deine Sache, wo du hin gehst.
LG Resi

Maraki
19.04.2016, 21:50
Liebe Residenz
Wird aber von der Kasse übernommen? Und wie wusste die private Klinik welche chemo du machen muss?

silky 1
20.04.2016, 06:25
Hallo Maraki,
du kannst die Chemotherapie,(falls du dich dafür entscheidest) ambulant in einer onkologischen Praxis in deiner Nähe machen.
Für die Chemo und Bestrahlung werden Fahrtkosten von der KK übernommen aber ich glaube keine 70 km.Das km maximum weiß ich jetzt leider nicht,vielleicht 30 km, da mußt du dich mal bei deiner KK erkundigen. Dafür bekommst du von dem KH,Brustzentrum einen Beförderungsmittelantrag ( Verordnung einer Krankenbeförderun),den musst du dann bei deiner KK einreichen.Das Taxi holt dich ab,fährt dich zur Bestrahlung oder Chemo und holt dich wieder ab und fährt dich wieder nach Hause. Wenn du selbst fährst,glaube ich bekommst du 0,22 cent pro km.

Werden meine Fahrtkosten von der Krankenkasse übernommen?
Fahrten zur ambulanten Strahlentherapie werden durch die Krankenkasse übernommen, wenn Sie eine ärztlicher Verordnung vor Beginn der Behandlung bei der Krankenkasse vorlegen und genehmigen lassen. Sollten Sie eine entsprechende Verordnung benötigen, sprechen Sie uns bitte rechtzeitig an. Unser Sekretariat stellt Ihnen nach Rücksprache mit den Ärzten die entsprechende Bescheinigung aus.
Bei Fahrten mit dem Taxi ist eine einkommensabhängige Selbstbeteiligung zu zahlen.
http://www.kk-es.de/kliniken-zentren/paracelsus-krankenhaus-ruit/klinik-fuer-radiotherapie-und-onkologie/wissenswertes/wissenswertes-zur-strahlentherapie/

Maraki
20.04.2016, 13:39
Hallo an allem

Ich habe die zweite meinung heute geholt,auch wegen die 2 Herde die noch gefunden wurden,arzt hat gesagt auf jeden fall Mit eine chemo anfangen sofort wegen KI-67 60% und ein gentest machen und wenn positiv fällt dann wird mastektomie gemacht,Ich habe dann gefragt wird chemo vor die op gemacht und er sagte:wir müssen die zeit ausnutzen keine ahnung was er meinte er hat mich noch unsicherer und ängstlicher gemacht statt mir zu sagen ob Ich wenigstens eine chance habe,..sagte er über chemo bei ihm mit schutzkappe!!!! Ich habe ihn nicht gesagt dass Ich über meine haare Sorgen mache,....Ich verstehe nichts mehr....

Lg
Maraki

suze2
21.04.2016, 13:57
liebe maraki, du hast auf jeden fall eine chance. das ist klar.
der arzt hat dir eine chemo empfohlen und ja, der ki 67 ist wirklich hoch und das bedeutet ja auch, dass eine chemo gut wirken wird!
gentest: wenn du wirklich eine genmutation hast, musst du dich beraten lassen, wie weiter vorgehen. aber erstmal sehen, ob es der fall ist.
es ist schwer, mit den ärzten zu reden und wahrscheinlich ist es gut, wenn du deine fragen notierst. warst du denn alleine beim arzt?

wie geht es weiter?
gibt es nun einen termin für einen chemostart? es ist richtig, dass dies bald geschehen sollte, ich denke, das meinte er mit "zeit ausnützen".

alles gute!
suzie

Maraki
21.04.2016, 14:20
Liebe Suze

Genauer gesagt er möchte ein chemo jetzt schon anfangen, sagte die zeit auszunutzen, dann ein gentest machen und wenn er positiv fällt dann schlägt eine mastektomie vor.
Ich sollte mich entscheiden ob ich chemo bei ihm machen soll oder hier in der nähe bei mir.Er ist 70 Kilometer entfernt und keiner kann mich fahren nur mit bahn 2 mal umsteigen, ich glaube nicht dass es zum schaffen ist bei chemo, mit bahn zu fahren.
Ich War alleine bei dem doc.

LG
Maraki

Er fragte mich auch wann die op war und ich sagte vor 3 Wochen und dann sagt er darauf jetzt soll es passieren.
Meinst du er kann als zweite Meinung chemo vorschlagen und dann wo anders gemacht wird und nicht bei ihm, ich meine darf er das machen?
Morgen spricht meine Frauenärztin nochmal mit mir, auf jeden Fall muss chemo gemacht werden wegen KI hat er gesagt, und da War der Punkt wo ich sprachlos War und innerlich gedacht habe SO JETZT WEIßT DU BESCHEID ES GIBT KEINE CHANCE MEHR NUR MIT CHEMO
LG
Maraki

Weißt du welche frage in mein Kopf drehte?wenn ich chemo ablehne was passiert dann? Ich habe mich nicht getraut zu fragen.....

silky 1
21.04.2016, 14:49
Liebe Maraki,schreibe dir deine Fragen alle auf,es ist wichtig,dass alle deine Fragen beantwortet werden.Unsicherheit macht Angst.Du gehst doch Morgen zu deiner Frauenärztin.Du mußt dich trauen.

Monica64
21.04.2016, 14:51
Hallo Maraki,
jetzt muss ich mich auch mal melden. Ich hatte einen Ki67 bei 90%! Mache dich nicht verrückt.

Vor genau einem Jahr bekam ich die Diagnose, G3 Triple Neg. und befallenen Lympfknoten.
Ich bekam erst die Chemo, und nach der dritte war der Tumor nicht mehr zu sehen. Operiert wurde ich in November und danach waren die Bestrahlungen.

Was soll ich sagen, ich habe es geschafft. Komplettremission und hoffe es bleibt auch so. Es hört sich doof an, aber das Leben ist wieder einigermaßen normal. Körperlich dauert es zwar wieder 100% fit zu werden, aber es ist zu schaffen. Am Anfang denkst du das pack ich nicht. Aber es geht, du musst da durch und aufgeben gilt nicht.

Alles Gute.

Maraki
21.04.2016, 16:21
Hallo meine lieben Damen
Ich stehe zwischen 2 verschiedene meinung, die eine Ärztin die mich vor 3 Wochen operiert brusterhaltend operiert sagt von tumorkonferenz kommt die Entscheidung ich soll nochmal operiert werden wegen 2 kleine Herde und Eierstöcke entfernen lassen.und dann kommt chemo und Bestrahlung.
Zweite Meinung sagt erst chemo und dann vielleicht op oder mastektomie...was soll ich jetzt machen?

Resi HST
21.04.2016, 22:10
Wenn Du die Chemo vor der erneuten OP machst, kannst Du sehen, ob die Tumoren auf die Chemo reagieren, aber Du musst aushalten, dass das Zeug in Dir drin bleibt und in ganz seltenen Fällen streuen kann.
Wenn Du zuerst operieren lässt, machst Du eine gängige Chemo profilaktisch, falls doch noch irgendwo Krebs-Zellen sind, kannst den Erfolg nicht kontrollieren.
Der Gen Test dauert eine Weile. Würdest Du bei einem negativen Befund (also Genträgerin) Dir die Brüste abnehmen lassen wollen?
Dann wäre vielleicht die Lösung mit der neoadjuvanten Chemo sinnvoller, da du dann nur eine OP hättest.
ich hoffe ich konnte Dir helfen
Resi

wkzebra
21.04.2016, 22:39
Liebe Maraki,

mein Mistding (TN) hatte einen Ki67-Wert von 90%. Ich hatte erst die brusterhaltende OP, dann Chemo (4*EC alle 3 Wochen, 12*Paclitaxel weekly) und danach 28 Bestrahlungen.

Zu den ersten Terminen (Diagnosebesprechung, OP-Vorbesprechung, OP-Voruntersuchungen, Gespräch nach Tumorkonferenz etc.) hatte ich meinen Mann dabei. 4 Ohren hören einfach mehr als 2 und es ist auch besser, wenn man nicht nur allein von den ganzen Informationen erschlagen wird.
Verstehst du alles, was die Ärzte dir sagen? Wenn nicht, solltest du auf jeden Fall jemanden mitnehmen.
Und ich kann mich den anderen nur anschließen:
Schreibe deine Fragen vorher auf und arbeite deinen Fragenkatalog ab. Mache dir während des Gesprächs Notizen, sonst hast du eine halbe Stunde später sowieso das meiste wieder vergessen.

Maraki
22.04.2016, 12:47
Ihr habt alle recht,meine Frauenärztin sagte Mir grade gesagt dass eine chemo vor der op gemacht wird um zu sehen wie der tumor reagiert,sie hat Mich zu ein onkologen in mein nähe überwiesen damit Ich chemo anfangen kann,und nächste woche mache ein Termin bei Ihm.
Danke für eure Ratschläge
Lg
Maraki

malsomalso68
12.05.2016, 00:05
Es ist schon ein paar Tage her - aber nachdem ich alle Thread gelesen habe meld ich mich auch noch als Nachzüglerin zum Thema...

Wow - wie gut kann ich das alles wieder spüren- ist noch ganz frisch - dieses Gefühl von Mistrauen und die Angst ums Überleben...vor allem aber die große Angst die wichtigen Entscheidungen auch ja richtig zu treffen - wo doch die Uhr erbarmungslos schnell tickt und einem keine Zeit zum durchschnaufen und abwägen lässt....Und wie soll man seinem GedankenShit in Schach halten wenn der Körper in Angstmodus gegenreagiert aaaarg....
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Heute bin ich einen ganzen Schritt weiter...auf den langen Weg der THERAPIE...sozusagen Halbzeit.
Man muss viel Zeit, Geduld und Zuversicht investieren - und ja - natürlich ist es für die Psyche gut zu sehen wenn durch die Chemo das Mistding Mr.Krebs noch vor der OP schrumpft...nach einer OP kannst halt nur auf die Wirkung vertrauen...

Mein Befund:
( G3 3,7cm, T2 N0 M0 V0 KI67=25 % ER u PR max. und Her2Neu +1 )
Mir (48J) wurde auch chemo angeraten...

4 x EC 3wöchig und 12x Paclitaxel weekly
Vorallem wg. dem KI Faktor und G3
NACH der OP: Mastektomie beider Brüste (links LCIS /rechts DCIS )
Die OP wurde vermutlich deshalb bei mir vorgezogen weil der Tumor schon recht ordentlich groß war...

Die Chemo ist nicht angenehm - ich kann nur für mich sprechen: 1 Woche
geht's mir mies ...2.Woch geht's wieder 3.Woche bin ich wieder im Wohlfühl-Status: normal wie vor Chemo (zwischen den Zyklen sinken meine Leukos/Werte bei 1,3 oder 1,5 - naja aber dann erhält man eine Filgrastim-Spritze 3Tage lang und prophylaktisch Antibiotika 5 Tage damit man sich nix einfängt... ) uuups hatte aber leider letztens doch ne Blasenentzündung und durfte 1 Wo. Vollpension stat.Krankenhausaufenthalt buchen ;-)

Wenn die Psyche mitmacht - steckt man das ganz gut weg...
aber wenn ich in den Angstmodus umswitche dann spüre ich die Nebenwirkungen intensiver - das ist dann echt blöd ...und schwer wieder aus diesem Tief raus zu kommen.

Meine Methode: Aber jetzt bin ich hier - ich lebe jetzt im Hier - jetzt geht's mir gut - ich mache das was ich kann und Spezialisten helfen mir - was in einem Jahr ist....ist jetzt nicht dran!

Ich versuche meinen "NORMAL-ALLTAG" zu leben...das soll nicht verdrängen lauten - sondern vor Diagnose war ich: ICH und die will ich wieder sein und weiterhin sein. Sobald meine Gedanken wieder vorauseilen und über Krankheit nachdenken versuche ich mich auf das jetzt zu konzentrieren / was kann ich jetzt machen oder ich verwöhne mich mit gesundem Essen oder Zusammensein mit lieben Menschen. Mache Wahrnehmungsspaziergang oder Achtsamkeitsübungen bsp. Betrachten eines Gegenstandes oder male Mandala...

Da hilft auch die Onkologin oder Onkologe weiter - nicht scheuen ...reden reden reden....man muss sich neu orientieren - neue Wege beschreiten im ungewissen neuem Terrain...Hilfe annehmen lernen und/oder fünfe grad sein lassen...nicht von Mr.Krebs sein Leben bestimmen lassen!

Ich wünsche Dir Kraft und Mut deinen Weg fortzuführen und das Du wieder Vertrauen in Dich finden kannst - und fühlen kannst wie sich Leben anfühlt - im JETZT und HIER. Es ist nicht einfach - nach so einer Diagnose Vertrauen ins Leben zu haben wo man doch bereits auf der falschen Seite der Statistik geraten ist ABER glaube an Dich und auf das Du noch einige Jahre vor Dich hast...dafür wird alles getan was Möglich ist und das ist eine ganze Menge!!

Dicke Umarmung