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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verdacht Lungenmetastase


Karli13
30.05.2016, 17:47
Hallo zusammen,
hier kurz meine Geschichte: 2007 klarzelliges Nierenzellkarzinom links mit Nephrektomie, pt1b, pNx, pMx, G3 LO VO RO. Anschließend Diagnose einer Niereninsuffizienz im Stad. III (GFR 47 ml/min.
Nun 9 Jahre später im Rahmen einer Nachsorgeuntersuchung CT folgende Feststellung: rundlicher subpleuraler Lungenherd vermutlich ventraler Mittellappen rechts zu den Voraufnahmen 2009!! von damals punktförmig auf 12 mm progredient.
Um nun eine pulmonale Metastierung auszuschließen wird empfohlen, im Rahmen einer Operation dieses Teil rauszuschneiden. Ich für mich möchte mich derzeit gegen eine solche Operation entscheiden, schon allein wegen meiner angeschlagenen rechten Niere.
Nun meine Frage: Welche Möglichkeiten bleiben? Misteltherapie habe ich meinem Hausarzt vorgeschlagen, Antwort: nein, würde nichts bringen! Obwohl garnicht feststeht ob der Verdacht nun gut- oder bösartig ist!

Viele Grüße

Karli

Jan64
30.05.2016, 18:40
Hallo Karli,

Ob das Gewächs gutartig oder bösartig ist, kann man erst nach einer feingeweblichen Untersuchung beurteilen. Dazu brauch man Gewebe von der Läsion, dazu ist ein Eingriff nötig, dabei kann man auch gleich diese Läsion ganz entfernen.

Man könnte evtl. auch noch mal abwarten, was mit diesem Ding in nächster Zeit passiert. Dazu gehören aber gute Nerven.

Eine Alternative zu der Operation ist evtl noch eine Cyberknife-Behandlung (Radiochirurgie). Da entfällt die Narkose.

Medikamentös würde ich jetzt noch nichts machen, denn alle unsere Medikamente heilen nicht wirklich und du musst sie dein Leben lang nehmen, mit den begleitenden unerwünschten Wirkungen.

Hier die Patientenleitlinie für das metastierende Nierenzellkarzinom: http://www.patienten-information.de/mdb/edocs/pdf/literatur/nierenkrebs-metastasiert-konsultation.pdf

Gruß Jan

Karli13
01.06.2016, 10:01
Hallo Jan,
vielen Dank für die Informationen!
Ich glaube mich erstmal um eine Cyberknife-Behandlung zu kümmern, bevor ich abwarte und mir meine Nerven strapazieren lasse.
Wie gesagt steht bei mir eine Operation im Moment nicht zur Debatte, ich hoffe diese Diagnose anders in den Griff zubekommen.

Viele Grüße
Karli

Tobi1974
01.06.2016, 12:25
Hallo Karli,

ich hatte vorgestern meine Cyberknife Behandlung. Inzwischen ist es möglich 5 Herde in einer Sitzung zu bestrahlen. Das ganze hat 73 Minuten gedauert und elftausenddreihundert gekostet. Gesetzliche Kassen übernehmen die Kosten selten und wenn, dann meistens nur für Metastasen im Kopf.

Bzgl. der Misteltherapie könntest Du Dich parallel an einen Onkologen mit Kenntnis über Naturheilverfahren wenden. Ich hatte damals mit der geringsten Dosis begonnen (von der Tanne). Habe dann aber vor der TKI-Therapie abgebrochen aus Unsicherheit.

Karli13
02.08.2016, 15:52
Hallo zusammen,

ich möchte kurz berichten, dass ich die Cyber-Knife-Behandlung hinter mir habe und laut Aussage des behandelnden Arztes alles zum Positiven verlaufen ist.
Die Krankenkasse hat, wie zu erwarten, die Kostenübernahme abgelehnt.
Das Widerspruchsverfahren läuft!
In 3 Monaten habe ich meinen Termin zum Kontroll-CT, halte euch selbstverständlich auf dem Laufenden.

Gruß Karli

Karli13
30.10.2016, 09:10
Guten Morgen zusammen,
auch ich möchte mal was Positives berichten, hatte nun nach 3 Monaten mein Kontroll-CT und das entsprechende Arztgespräch. Das Ergebnis nach meiner CyberKnife-Behandlung ist sehr vielversprechend, die Metastase ist um fast 50% geschrumpft und in weiteren 3 Monaten wird dann mehr zu erkennen sein. Aber lt. Aussage der Ärzte sieht alles sehr gut aus.
Einziges Übel der Geschichte ist, dass meine Krankenkasse auch das Widerspruchsverfahren abgelehnt hat. Da sitzen Mitglieder der Widerspruchs-stelle (Handwerker und HwK-Mitglieder) die über solch einen Widerspruch entscheiden. Schon sehr merkwürdig! Begründung: Es wurden Alternativ-therapien wie Operation oder Strahlentherapie vorgeschlagen. Fakt ist, dass die CyberKnife-Behandlung bedeutend kostengünstiger war als deren Alternativtherapien. Naja mal sehen wie ich weiter verfahre, den Schritt vor das Sozialgericht werde ich nicht in Betracht ziehen. Wenn ich sehe welche Mitglieder so eine Widerspruchsstelle aufweist, dann zweifel ich jetzt schon an dem mich zu erwartenden Richterspruch.
Allen noch einen schönen Herbstsonntag und alles Gute

viele Grüße
Karli