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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Den Kampf verloren


Mäuslein
18.06.2016, 13:14
Nach wochenlangem quälen hat mein geliebter Mann die Erlösung gefunden.
Er hatte im November die Diagnose Kleinzelliges Bronchialkarziom bekommen. Und hatte Chemo und Bestrahlung hinter sich, leider hat der Krebs (Ingo) gewonnen. Mein Mann ist gestern am 17.06. friedlich eingeschlafen ohne das er groß leiden hat müssen.
Ich und meine Familie sind untröstlich traurig. Aber wir wissen egal wo er ist, es ihm dort besser geht. Und keine leiden mehr hat.
Ich weiß garnicht wie ich mich fühlen soll. Ich fühle garnichts. Ab und zu breche ich in Tränen aus. Aber dann wieder nichts.

Lg Mäuslein

Greyghost
18.06.2016, 14:37
oh nein. Dann ging es doch schnell.

Konntest Du bei ihm sein?

Traurige Grüße
Andrea

hermannJohann
18.06.2016, 15:13
Hallo Mäuslein.
zunächst einmal mein herzliches Beileid. Machen Sie sich keine Gedanken über Ihre Gefühle. Die kommen von allein. die ersten Tage nach dem Tod meiner Frau war ich auch eher betäubt.
mit besten Grüßen
Hermann

Tinele
18.06.2016, 18:31
Hallo Mäuslein .

Wenigstens musste er nicht leiden , ein großer Trost . Mein herzliches Beileid in den schweren Stunden .

Liebe Grüße

Maria Sofia
18.06.2016, 18:48
Mein herzlichstes Beileid. Habe meinen Mann am 17.02.16 durch ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom verloren. Die Krankheit brach im Juli 2015 aus. Ebenfalls Bestrahlungen und Chemotherapie. Es hatten sich Metastasen in der Lendenwirbelsäule und Leber gebildet. Zum Ende hin war er noch auf der Palliativstation. Es war eine Erlösung für ihn. Vermisse ihn so sehr.
Wünsche Dir viel Kraft in der kommenden Zeit.

Yogi 12
18.06.2016, 20:16
Hallo Mäuslein,

mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.

Es ist unmöglich, diese Vielfalt und Wucht der Gefühle die einen in der ersten Zeit übermannen in Worte zu fassen.
Es gibt jetzt keinen Trost, aber die Gewissheit, dass das Leiden deines Mann schnell ein Ende gefunden hat kann sich ein wenig mildernd auf das gesamte Ereignis auswirken.
Nun gibt es sicher viel für dich zu regeln und zu organisieren.

Am Tag der Beerdigung( im August ist es 2 Jahre her) lief bei mir alles wie ein Film ab. Ich glaube ich habe erst mal gar nicht richtig geweint, war wie erstarrt und ließ die mitfühlenden Worte der vielen Anwesenden über mich ergehen.
In der Aussegnungshalle ließen wir eine CD mit seiner Lieblingsmusik spielen und das löste eine Tränenflut aus.

Ich wünsche dir viel Hilfe und Unterstützung durch liebe Menschen in deinem Umfeld und dass du deinen Emotionen freien Lauf lassen kannst.

petsi999
18.06.2016, 23:05
Mein herzliches Beileid. Kann die Gefühle nur zu gut verstehen. Habe meinen Mann am 12.05. Verloren. Ich lebe immer noch wie im Traum, wie im Albtraum.

Einen Tip kann ich leider nicht geben, da ich selbst damit noch nicht klar komme.
Ich wünsche gute Freunde und Familie die zur Seite stehen können...

Alles Liebe
Petsi

Mäuslein
19.06.2016, 10:33
Ich war in den letzten Stunden auch wie die Wochen zuvor Tag und Nacht bei ihm. Ich war dabei wie er friedlich von mir gegangen ist.
Nur verstehe ich nicht das ich nichts fühle. Das macht mir sehr große Sorgen.

Laesperanza
19.06.2016, 11:27
Liebes Mäuslein, zu allererst möchte ich Dir mein Beileid aussprechen. Bei mir sind es morgen 7 Monate, dass ich meinen Mann verloren habe. Wir hatten 4 Jahre Krankheitsphase, immer mit der Hoffnung auf Heilung. Ich habe seine Hand gehalten, als er seine letzte Reise angetreten hat, war während der Krankheitsphase bei ihm, habe immer nach neuen Therapien gesucht und habe dennoch von ersten Tag an im "verwitwet" Forum gelesen, um mich vorzubereiten. Jeder sagt mir, man kann sich nicht vorbereiten. Ich denke in gewissem Maße kann man es. Und ich denke, dass es etwas anderes ist, ob man seinen Partner plötzlich und unerwartet verliert oder ob man weiß, wo die Reise hinführt. Ich dachte immer, nach dem Tag X werde ich zusammenbrechen und 3 Wochen nur im Bett liegen und heulen. Aber dem war nicht so. Im Gegenteil es geht mir erstaunlich gut. Auch ich fühle nach 7 Monaten nicht wirklich was. Einerseits ist es denke ich, dass der Körper uns schützt, andererseits kam der Tod nicht überraschend.
Anfang der Woche ging es mir 2 Abende richtig schlecht. Da dachte ich, nun hat mich die Trauer erreicht. Ab Mittwoch ging es mir wieder gut.
Mach Dinge, die dir gut tun, denke jetzt an Dich (ohne schlechtes Gewissen, das habe ich ganz oft) und wenn die Tränen kommen, dann kommen sie und wenn sie nicht kommen, dann kommen sie nicht. Wir haben unsere Partner trotzdem geliebt. Ich wünsche Dir Kraft und Geduld (als mein Mann gestorben ist, habe ich unserer 8jährigen Tochter gesagt, wir dürfen weinen, traurig, zornig und wütend sein, aber wir dürfen auch lachen und uns freuen und danach leben wir). Sei gedrückt

monika100
19.06.2016, 15:45
Liebes Mäuslein,

mein herzliches Beileid für dich und deine Lieben.
Es ist alles so grausam.
Du hast alles getan was möglich war und deinen Mann bis zum Schluss begleitet.

Ich denke auch, dass dieses "nichts fühlen" ein Schutz für dich ist. Aber ich denke auch, dass du schon vor seinem Tod angefangen hast zu trauern und du hast ja auch deutlich gesehen, dass es für deinen Mann nicht mehr möglich war ein lebenswertes Leben zu leben.
Mach dir da nicht so Gedanken drüber, versuch deine Gefühle - weinen, Wut, vielleicht Hass, Neid auf die Gesunden, aber auch ein Lachen hier und da - einfach anzunehmen wie sie kommen, ohne Bewertung.

Eine Umarmung für dich,

Monika

derax
19.06.2016, 18:13
Hallo,
Auch von mir ein aufrichtiges Beileid.
Gruß derax

Jedimeisterin
19.06.2016, 18:53
Liebes Mäuslein,

auch von mir herzliches Beileid und viel Kraft für die nächste Zeit.

LG Andrea

shahan
20.06.2016, 11:08
Hallo Mäuslein

Auch von mir ein herzliches Beileid, mache dir keine Sorgen, es gibt verschiedene Phasen der Trauer, ich habe über Wochen nur funktioniert, spürte diese Unwirklichkeit und des nicht Glauben wollen, dass er für immer von mir ging.

stille Grüsse Shahan

Mäuslein
26.06.2016, 19:51
Ich danke euch für die vielen Anteilnahme.
Nun ist mein Mann schon über eine Woche nicht mehr bei mir.
Und mit jedem Tag wo es näher an die Beerdigung geht, habe ich Angst. Weil er mir fehlt.
Und mir bewusst wird das er nicht mehr zurück kommen wird.
Lg Mäuslein

Mäuslein
08.07.2016, 13:50
Ich schaff das ohne ihn nicht.
Mein Leben ist so leer.

vintage
08.07.2016, 13:57
liebe sabine,

ich weiss, wie es dir geht. :knuddel:

ich habe mir letztes jahr gesagt,
ich versuche ein jahr zu schaffen und dann sehe ich weiter.
das jahr habe ich geschafft,
auch wenn ich es nie für möglich gehalten hätte.

ich habe darauf vertraut, dass es leichter werden würde.
und das wird es auf eine art. aber die trauer wird immer mitschwingen,
über die schulter gucken, einen in den arm nehmen oder erschrecken.
sie gehört dazu, weil wir den menschen geliebt haben.

schaffe sekunde für sekunde, minute für minute, stunde für stunde...

lg, vintage

Manu50
10.07.2016, 20:11
Liebes Mäuslein, es tut mir unendlich leid für dich!!
Auch ich habe gerade erst meinen Mann verloren und meine Kinder, wenn auch schon erwachsen, ihren Papa.
Ich weiß genau wovon du sprichst. Wir haben auch das Gefühl es nicht zu schaffen. Ich bin ständig am heulen und fühle mich sooo allein.
Ich habe eine große Familie hinter mir, was wirklich hilfreich ist, aber schlussendlich muss ich da doch alleine durch. Alle anderen gehen wieder nach Hause zu ihren Partnern und haben einen schönen Tag oder Abend.
Man hat das Gefühl, alles ist so ungerecht, warum WIR?
Wenn ich dann in diesen Foren lese, erschreckt es mich, wie vielen es so geht wie uns.
Der Gedanke, er kommt nicht wieder, er wird so vieles nicht mehr miterleben, er wird mich nie wieder in den Arm nehmen..... Wie soll ich das aushalten?
Ich habe selbst schon das Gefühl, krank zu werden. Ich habe Angst um meine Kinder und sie um mich. Es ist einfach alles so schrecklich und unwirklich!!!
Halt ein Albtraum!!
Ich wünsche dir alles alles Gute!!
Manu

Mäuslein
19.09.2016, 16:24
Es ist nun schon 3 Monate her. Und trotzdem komm ich nicht klar das er nie wieder bei mir sein wird. Und es plagt mich immer mein gewissen. Da ich ihn ja den Lebensweisen genommen hab und ihn ins Hospiz verlegen lassen hab. Den kaum war er da hatte er keine 24 Stunden durchgehalten. Und ist von mir gegangen. Man konnte zusehen wie es ihm immer schlechter ging. Und er sich aufgegeben hat. Und da ich ihn dort hin hab. Bin ich für seinen tot verantwortlich bin. Und das plagt mich. Hätte ich ihn nie dort hin, wäre er vielleicht noch eine Weile bei mir gewesen.

Karin21
19.09.2016, 16:57
Liebes Maeuslein

mein Mann ging vor drei Wochen und ich habe wirklich geglaubt ich haette ihn umgebracht weil ich ihn hab sedieren lassen.

Im nachhinein sage ich mir jetzt immer wieder : Nein was waere die alternative gewesen ? Schmerzen ! Nie mehr aufstehen koennen !

Mir ist es lieber er ist ein paar Wochen frueher gegangen als das er laenger mit Schmerzen lebt,

Das kann man seinem Partner nicht wuenschen.

Du hast ihn ins Hospiz gebracht ... ja aber das war die beste Entscheidung in Deinem Fall und wie Du gesehen hast noch rechtzeitig.

Mach Dir bitte keine solchen Gedanken den Du haettest ihm sicher genauso wie ich niemals gewuenscht das er laenger lebt aber dafuer leiden muss.

Ich glaube wir suchen einen schuldigen und da keiner da ist versuchen wir die Schuld auf uns zu nehmen. Ich hatte und habe das teilweise auch noch.

Der Zeit mehr Leben geben und nicht dem Leben unter allen Umstaenden mehr Zeit wenn das bedeutet das man sie nicht geniessen kann.

Unsere Lieben leiden nicht mehr! Wir beide werden es sicherlich irgendwann einsehen und verstehen das wir alles richtig gemacht haben.

LG Karin

Mäuslein
30.10.2016, 15:11
Hallo

Mein Mann ist am 17.06.16 an lungenkrebs verstorben. Bis heute fällt es mir schwer damit klar zu kommen. Ich hab zwar liebe Menschen um ich herum die für mich da sind. Aber fühle mich trotzdem alleine. Der beste Freund von meinem Mann ist auch ein guter Freund von mir. Und ist für mich da. Wofür ich ihm auch sehr dankbar bin. Er ist nur sehr verliebt in mich. Und ich mag ihn ja auch. Aber ich liebe meinen mann immer noch. Ich weiss nicht mehr weiter. Ich bin völlig ratlos.
Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben.

Lg

Wolle2
30.10.2016, 17:14
Hallo Mäuslein.

Es ist erst drei Monate her, dass Du deinen Mann gehen lassen musstest. Zur Verarbeitung dieses Verlustes brauchst Du wesentlich mehr Zeit, bis der tief empfundene Schmerz an eine dankbare Erinnerung der gemeinsam gelebten Zeit weichen kann.
Gib Deinen Gefühlen für den Freund Deines Mannes Raum und lasse Dein Herz sprechen. Es geht um Deinen weiteren Lebensweg. Die gemeinsame Zeit mit Deinem Mann kann Dir niemand nehmen. Du hast für ihn getan, was möglich war.

Mit lieben Grüßen.
Wolle2

Mäuslein
30.10.2016, 17:40
Danke dir Wolle2

Manchmal zweifelt man einfach an sich selber. Und dann tut es gut wenn jemand indem gut zuspricht
Lg

Tinele
01.11.2016, 01:25
Schön das du nicht alleine bist . Der Freund gibt dir sicher die Zeit die du brauchst zum trauern . Alles andere entscheidet dein Gefühl und Herz .

Mäuslein
03.12.2016, 17:22
Jetzt ist wieder so eine Zeit wo mir mein sehr fehlt. Er ist am 17.06.16 verstorben. Ich zwar schon ne weile her, aber ich schaffe es nicht immer stark zu bleiben. Jetzt zu Weihnachten denke ich vermehrt an ihn da es das erste ohne ihn sein wird. Und dazu kommt noch das er 20 Dezember Geburtstag hat. Wie macht ihr das so? Denkt ihr nun auch vermehrt an eure lieben. Und wie geht ihr damit um? Ich freue mich von euch zu hören
Lg

Dani1977
03.12.2016, 18:32
Liebe Mäuslein,

mir geht es genauso wie dir. Meine Mama ist am 20. Oktober gestorben und sie fehlt mir so sehr.
Weihnachten kommt näher und ich kann mich einfach nicht freuen. Wir haben jedes Jahr gemeinsam gekocht, waren so ein eingespieltes Team und nun? Eine traurige Leere macht sich breit.

Ich wünsche dir enorm viel Kraft, die Feiertage und seinen Geburtstag zu überstehen.

Liebe Grüße,

Dani

Rhia Cioclon
03.12.2016, 18:45
Hi,

mein Mann ist am Montag verstorben und ich weiß überhaupt nicht, wie ich damit umgehen soll, dass es so unendlich weh tut.

Mehr als ein Jahr war jetzt alles darauf ausgerichtet, ihn zu retten... was ich nicht geschafft habe... und jetzt, Weihnachten war immer UNSERE Zeit, weiß ich gar nicht, wie ich das überhaupt verbringen soll...

Mäuslein, ich kann nur zu gut verstehen, wenn du immer noch so sehr trauerst, denn wenn man einmal die Liebe des Lebens fand, ist ein Teil von einem selbst so sehr mit dem anderen verwoben, dass das Loch niemals "stopfbar" sein wird. Man kann lernen - denke ich, hoffe ich - mit dem Gefühl der Unvollständigkeit zu leben, aber "heile" wird man wohl nie wieder werden.

Aber ich denke, dein Mann hätte sich - so wie es der meine mir sagte - gewünscht, dass du ihn nicht vergisst, aber weiter lebst... und dazu gehört auch, Feste wie Weihnachten zu genießen... die Gerüche, der Geschmack von gebrannten Mandeln... etc...

Oh je... ich sitze hier und heule vor mich her, aber klugscheißern schaffe ich noch. Die Diskrepanz zwischen Gehirn und Herz ist bei mir echt noch zu groß.

Sei mir nicht böse, ich denke aber gerade an dich... geteiltes Leid ist evtl. halbes Leid? Oder so?

LG
RC

Mäuslein
04.12.2016, 09:24
Danke euch Dani und Rhia.
Tut gut jemanden zuhaben. Ich bin Gedanken auch bei euch. Ich werde an seinem Geburtstag auf den Friedhof gehen und eine Kerze anzünden. Und an Weihnachten auch.

Maria Sofia
04.12.2016, 15:22
Hallo Mäuslein,

mir geht es ebenso. Kann Dich sehr gut verstehen. Bei mir sind es sieben Monate, dass er nicht mehr da ist. Vermisse ihn so sehr. Kann dieses Jahr weder mit der Adventszeit noch mit Weihnachten etwas anfangen. Früher hat man diese Tage gemeinsam verbracht und nun.....

Das Leben ist oft so ungerecht.

Herzliche Grüße

Maria Sofia

Mäuslein
04.12.2016, 16:09
Hallo Maria Sophie

Ja das Leben ist manchmal ungerecht.
Da nimmt es dir deinen seelenverwandten einfach so weg. Ohne das man dagegen was tun kann.
Ich bin in Gedanken bei dir. Damit du dich nicht so alleine fühlst.
Fühle dich gedrückt.
Lg Mäuslein

Rhia Cioclon
05.12.2016, 18:02
Ich werde wohl Weihnachten bei meinen Eltern "verbringen" müssen, die sich natürlich darum bemühen werden, mich abzulenken. Sie haben jetzt den zweiten Schwiegersohn an den Krebs verloren und den letzten noch nicht verarbeitet... ist eine andere Generation, da spricht man eben nicht.

Heilig Abend waren mein Mann und ich immer allein... irre viele Geschenke... lecker gemeinsam gekocht... viel schöne Musik gehört (mein Mann war ein absoluter Musiknarr)... Spiele zum Verteilen der Geschenke gespielt...

Das kann ich nicht allein so zelebrieren. Und ich befürchte, meine Familie wird mich Heilig Abend nicht allein lassen, egal wie sehr ich es wollen werde. Ich weiß, es ist lieb gemeint, aber manchmal finde ich, muss man mit seiner Trauer allein sein dürfen...

Ich denke, ich werde wohl an den Baum (Friedwaldbestattung) am Nachmittag gehen und ihm einen Wiskey "schenken"... dann ausgerüstet mit einer Festplatte voller Musik zu meiner Familie fahren... vielleicht lassen sie mich ja später am Abend ein wenig in Ruhe.
So kann es sein, dass ihr gar nicht entscheidend müsst, was ihr wie tut... Freunde und Familie lassen eventuell gar nicht zu, dass ihr allein seid... und werden sich bemühen, euch abzulenken.
Ob das besser ist, weiß ich nicht... im Moment finde ich jedes "Ablenken" als total nervig, profane Themen die angeschnitten werden, als fast schmerzhaft irrelevant. Aber es gibt Bräuche und Handlungsroutinen, die sich eventuell nicht einfach so über die Menschheit hinweg entwickelt haben.

Puh... ich wünsche euch an dieser Stelle (und mir ganz besonders) die Geduld, die gut gemeinten Bemühungen des Umfeldes mit Fassung zu ertragen und dass der Schmerz euch (und mich natürlich) nicht zu sehr übermannt.

LG
RC

Dani1977
05.12.2016, 19:45
Liebe Rhia,

deine Worte treffen bei mir 100 % zu.

Meine Mama ist vor nicht mal 2 Monaten eingeschlafen und auch ich möchte manchmal einfach nicht abgelenkt werden. Ich möchte mich zu Hause vergraben, weinen wenn mir danach ist und einfach an sie denken.
Auf der Arbeit wird das Thema vermieden, ich habe das Gefühl, jeder spricht extra über andere Dinge, nur damit man mich schont. Kann dein Alleinsein gut verstehen, jeder muss auf seine Art trauern und unsere ist eben diese.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Liebe Grüße,
Dani

Mäuslein
09.12.2016, 10:26
Gestern ist an meinem Laptop die Festplatte hinübergegangen. Und leider waren da alle Erinnerungen an meinen Mann drauf. Alle Bilder von der Verlobung von der Hochzeit einfach alles. Und nun ist alles weg.
Ich habe sie mir immer wieder angesehen wenn es mir schlecht ging. Danach war es dann wieder besser. Und nun habe ich nichts mehr von ihm. Das tut so weh.und weiss nun nicht was ich machen soll.
Bin verzweifelt. Aller Erinnerungen einfach weg.

Hego
09.12.2016, 10:34
Oft kann ein Fachmann verlorene Dateien und Bilder einer gecrashten Festplatte wieder holen. Du könntest das ja mal versuchen

Wolle2
09.12.2016, 10:51
Liebes Mäuslein.

Der Totalverlust einer Festplatte ist das Schlimmste, was einem passieren kann. Existieren eventuell noch einige Bilder auf der Speicherkarte, die zu der Kamera gehört? Sind vielleicht an einem anderen Speicherort, wie zum Beispiel einem USB - Stick noch einige Bilder abgelegt? Haben vielleicht Verwandte oder Freunde noch Kopien? Soweit von mir einige Gedanken, wie Du vielleicht noch einiges wiederbekommen kannst.

Mit lieben Grüßen.
Wolle2

Mäuslein
09.12.2016, 10:58
Ich danke euch beiden. Ich werde versuchen das mal nachzudenken. Familien und Freunde haben bestimmt noch was.

Gucky
09.12.2016, 16:41
Bist Du dir sicher, dass gar nichts mehr zu retten ist?
Frag doch einmal im Computerladen ob die die Festplatte reaktivieren können bzw. eine Datenrettung durchführen können, da die Daten noch immer vorhanden sind, man kann die HD nur nicht mehr ansprechen.
Ich hatte zwei mal so einen Fall und konnte die Date wieder zurückholen.

Mit freundlichen Grüßen Gucky

Mäuslein
09.12.2016, 21:37
Ich danke dir für den rat. das werde ich mal versuchen.
es wäre schön wenn ich meinen geliebten Hasen wieder hätte. zumindest in den Erinnerungen der Bilder.
Es ist so schrecklich wie er mir fehlt. Wird das irgendwann besser. und mann kann wieder glücklich werden.
jetzt ist es schon ein halbes Jahr und immer fange ich an zu weinen wenn ich darüber reden muss/soll.
Aber dann euch kann ich mich aufgehoben fühlen. den ihr versteht wie es in einem aussieht und wie man sich fühlt. aussenstehende können zwar mitfühlen, aber so wirklich kennen sie einen nicht.

Rhia Cioclon
09.12.2016, 23:14
Hi Mäuslein,

man kann einen Adapter kaufen... meistens ist es gar nciht die Festplatte an sich, sondern Steckverbindungen.

Ein Fachmann kennt sich da wirklich aus. Das lohnt... es gibt auch multi-Steckverbindungsadapater... das meiste lässt sich vermutlich retten.

Horror pur... aber eine Festplatte löscht sich erst, wenn du sie nicht mehr brauchst: Die in deinem Kopf.

Also... Aktion Fachmann... ansonsten, vertrau auf die unzerstörbare.

RC

Maria Sofia
10.12.2016, 15:24
Hallo Mäuslein,

ein Fachmann in einem Computerladen kann Deine Bilder bestimmt wieder hervorholen. Versuch es einfach; wäre schade, wenn sie nicht mehr vorhanden wären.

Kann Deinen Schmerz sehr gut verstehen. Es ist noch nicht lange her, dass Du Deinen Mann verloren hast. Die Trauer wird bleiben. Bei mir sind es fast neun Monate, dass mein Mann nicht mehr da ist und es ist grausam, einen geliebten Menschen zu verlieren. Außenstehende verstehen das nicht. Aber alle hier im Forum verstehen es sehr gut, das ist wohltuend.

Wünsche Dir viel Kraft und sende Dir liebe Grüße

Maria Sofia

Mäuslein
14.12.2016, 21:03
Leider ist es nicht möglich gewesen meine Daten und Fotos zu retten.
Da die festplatte nicht mehr anspringt.
Naja ich habe noch einige bilder von bekannten und ich hatte online ein paar bilder gesichert.
aber ich bin wieder einen schritt zurück in meiner trauer. aber denke wird schon wieder.
ich danke euch das ihr da seit. ihr seit echte freunde die einen verstehen
ich drück euch alle. denn wir hier wissen alle wie es ist einen geliebten menschen zu verlieren.

Wolle2
14.12.2016, 21:39
Liebes Mäuslein.

Das war meine Befürchtung, dass die Festplatte nicht mehr anläuft, oder nicht mehr lesbar ist. Ich habe den Ärger auch hinter mir, eine Datenrettung war nicht mehr möglich. Da ich aber mehrere Festplatten nutzte, waren nur einige Dateien verloren gegangen, alles andere hatte ich noch woanders gespeichert.
Nun wünsche ich Dir nur noch, dass Du möglichst viele Bilder aus Deinem Bekanntenkreis wiederbekommst.

Mit vielen Grüßen.
Wolle2

Gucky
15.12.2016, 09:40
Es gibt da noch professionelle Dienste, die kosten aber eine menge Geld.
Wieviel dies heute ist kann ich nicht sagen.

Du musst wissen, wie wertvoll die Bilder sind.
Fakt ist jedoch, dass in den seltensten Fällen die Daten weg sind.

Mit freundlichen Grüßen Gucky

Mäuslein
03.02.2017, 21:40
Es ist nun schon 7 Monate her, das mein geliebter Hase von mir gegangen ist. Und es tut noch so weh wie am ersten Tag. Die Tage wo es mir gut geht werden mehr. Und ich hab liebe Menschen um mich herum. Und immer noch wird um das verdammte erbe gestritten. Und ich komm da noch. Nicht zur Ruhe. Und jedesmal wenn ich versuche heute mit meinem Hasen zu reden. Schimpfen ich ihn nur. Da er mich in so eine misslingt Lage gebracht hat. Dabei würde ich ihm gern sagen das ich ihn liebe und das auch immer tun werde. Aber das kann ich nicht. Er fehlt mir so.

Mäuslein
13.06.2017, 21:21
So langsam kommt der erste Todestag und ich dachte schaff das.
Doch um so näher der Tag kommt um so Trauriger werde ich. Und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Den in dem Jahr hat sich so viel getan was nicht erfreulich war für mich. Wie geht ihr damit um?
Habt ihr mir vielleicht ein paar Ratschläge.

Euer Mäuslein

Adlumia
14.06.2017, 09:25
Liebe Mäuslein,

ich habe in dem Sinne keinen Rat für dich, denn ich habe nicht das gleiche durchgemacht und vielleicht ist es auch so, dass es gar nicht den einen richtigen Ratschlag gibt (Ja manchmal sind es doch tatsächlich Rat-Schläge, nicht wahr?)
Ich möchte dir nur sagen, dass du traurig sein "darfst", nein du brauchst dir das noch nicht einmal zu "gestatten" oder zu "erlauben" aus meiner Sicht, es ist so - du bist traurig! Ich denke es ist schwer, diese Traurigkeit anzunehmen, sie auszuhalten, man möchte dieser Traurigkeit vielleicht gerne etwas entgegen setzen doch das passiert nicht auf Knopfdruck. Du hast einen sehr wichtigen, lieben Menschen verloren, und dieser Mensch hat für dich, trotz dass ein Jahr vergangen ist, doch an Wichtigkeit nichts für dich verloren.
Ich wünsche dir die Kraft, diese Traurigkeit anzunehmen und dass du dich an den Tagen, wo die Traurigkeit besonders groß ist, noch ein bisschen mehr selbst lieb hast und dir auch liebe Menschen zur Seite stehen, die das mit dir so annehmen können. Und der nächste Tag wird ein anderer sein, es kommt immer ein nächster Tag...

Alles Gute!