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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleinzelliges Bronchialkerzinom T3 N3 M0


Horst-
19.07.2016, 10:39
Nach 3 Jahren traue ich mich jetzt zum erstenmal von meiner Erkrankung und dem Umgang damit zu berichten:
Ich bin jetzt 52 Jahre alt. Meine 1st Diagnose "Kleinzelliges Bronchialkerzinom" war Juni 2013 und ich lebe immer noch ! Ich gelte seit Feb 2014 als Tumorfrei.
Als bleibende Schäden von der Bestrahlung habe ich einen verbrannten Speiseröhren/Bronchienbereich und einen verbrannten Eingang
in den linken mittleren Lungenlappen. Von der Chemo (Cisplatin und Etoposid) habe ich Fußsohlenirritationen.
Sowohl bei der Bestrahlung als auch bei der Chemo wurde nach dem Prinzip. "darf´s auch ein bischen mehr sein ?" "sicher ist sicher" verfahren
Wer traut sich da gegen die Empfehlung des Arztes nein Danke zu sagen, aber die bleibenden Schäden bei mir stammen größten Teils von genau diesem "etwas mehr". Ob ich "ohne" auch Tumorfei wäre, weiss ich natürlich nicht...
Ich bin jedenfalls 100% der Schulmedizin gefolgt
+ Ernährung und Sport und würde es wieder so machen !

Luna65
19.07.2016, 16:18
Hallo Horst,

das sind doch tolle Nachrichten! Es gibt immer wieder Ausnahmen auch bei Erkrankungen mit sonst schlechter Prognose...so hat mein Vater ebenfalls ein kleinzelliges Bronchial-Ca um 17 (!) Jahre überlebt (ist an einer völlig anderen Erkrankung verstorben).
Also weiterhin alles Gute,
Luna (von der Brustkrebs-Fraktion)

Redangel1975
19.07.2016, 19:22
hallo habe auch kleinzelliges und hatte die gleiche Chemo - meine Nebenwirkungen sind von Chemo eindeutig Gefäßverengung (Thrombose), Neuropathie an Fußsohlen und Zehenteilen, und auch Probleme bei den Händen (eingeschlafene Finger) - habe gerade meine Strahlentherapie fertig und hoffe am 12 August darauf, dass ich Tumorfrei bin

Horst-
19.07.2016, 19:42
Hallo Luna , Danke und auch Dir alles Gute !

Redangel ich drücke Dir die Daumen für Tumorfrei.

Machst Du Sport und/oder in wie weit
hast Du Deine Ernährug um/eingestellt ?

Redangel1975
19.07.2016, 19:51
naja Sport ist da so eine Sache - durch die Thrombose konnte ich genau einige Schritte unter Schmerzen machen - Neuropathie, eh schon wissen unangenehm - und dann leide ich ja noch seit 5 Monaten mit den doofen eingewachsenen Zehen, wobei eine ja operiert wurde, aber 3 mal verpfuscht wurde und erst jetzt nach einigen Monaten so ganz langsam abheilt.

Aber ich kann schon durch eisernen Willen zum Beispiel (8 Kilometer) mit Pausen gehen, und kann meinen Haushalt und meine Kinder und mein Feld selber ver- und besorgen :-) zwar war das am Anfang sehr sehr schwer - uhhh ie oft haben mir die Fußsohlen soooooo gebrannt, dass ich nach einigen Metern nicht mehr konnte, oder die schmerzen unerträglich waren wegen der Zehe!

Essenstechnisch schaue ich schon das es eher gesund ist, dass ich weniger Zucker zu mir nehme (hach ich esse doch viel zu gerne) bzw. gar nicht so viel einkaufe

Horst-
19.07.2016, 19:59
Mir hat das täglich Bewegen sehr geholfen, den Kopf oben zu behalten, wobei ich am Anfang ganz kleine Schritte gemacht habe.
Inzwischen bin ich aber fitter, als ich vor der Diagnose je war.
Neben Zucker meide ich auch Weismehl (mehr oder weniger).
Nächste Woche geht´s bei mir wieder zum restaging: CT und Bronchoscopie...

Redangel1975
19.07.2016, 20:08
hehe ja erst jetzt fällt mir so langsam auf, dass ich so langsam wieder fast normal gehe oder auf dem WEg dahin bin, also ich schleife die Füsse nicht mehr hinter mir her

Horst-
19.07.2016, 20:13
Die Schulmedizin sieht Sport neben Chemo und Bestrahlung
inzwischenals als eine gleichwerige 3te Therapie.

Redangel1975
20.07.2016, 08:23
Horst wie äußern sich den eigentlich deine Newbenwirkung von den verbrannten Speiseröhren/Bronchienbereich und einen verbrannten Eingang
in den linken mittleren Lungenlappenen? Wie kann ich mir das vostellen?

Horst-
20.07.2016, 14:43
Hallo Redangel
zum einen schmerzt die Gegend einfach immer wieder und zum Anderen funktioniert der Schleimabtransport in dem Bereich nicht ohne Weiteres. Wenn ich also nicht intensiv Sport mache muss ich an den Salzwasserinhalator um da nicht zu verkeimen....

Redangel1975
20.07.2016, 16:07
habe seit ca 3 Tagen ein bisschen trockenen Husten - Also bei Diagnose hatte ich COPD und Bronchial Asthma und musste täglich Brycanyl Inhalieren - nach erste Chemo musste ich nichts mehr nehmen! - es war alles weg!!!!

Also wie gesagt seit 3 Tagen trockener Husten bzw. sowieso trockene Schleimhäute (Nase) extrem! Es können nur 3 Ursachen sein, die für mich logisch wären

1: Ich habe mich bei Sohnemann angesteckt, der hat a bissl herumgehustet und musste Antiobiotika nehmen für paar Tage

2: Die "Strahlentherapie" bzw die Strahlen "arbeiten" jetzt auf Hochtouren (eh schon wissen Zellen, auf und abbau

3: oder halt die 3te das es Strahlennebenwirkungen sind? Strahlenpneumonitis?

Natürlich beobachte ich das jetzt einmal

Horst-
20.07.2016, 18:08
Ich habe zu der Zeit der Bestrahlung Aloevera getrunken um den größten Verbrennungen entgegen zu wirken. mit mäßigem Erfolg (siehe oben)
Ich würde heute darauf achten,
das ich nicht mehr Bestrahlung bekomme als empfohlen.
Also ich würde, wenn der behandelnde Arzt noch n kleinen Nachschlag anbieted, dankend ablehnen.
Meine Erfahrung ist , das der "Brand" erst mit ner Verzögerung auftritt..

Redangel1975
20.07.2016, 18:57
hatte 10mal Bestrahlung Tumor und 10 mal Bestrahlung Schädel prophylaktisch - Schädel haben mir gesagt habe ich bekommen entweder 10 mal 2 Grey oder maximal 2,5 also 20 oder 25 Grey - wieviel es auf den Tumor waren weiss ich gar nicht! - ja erst im nachhinein bemerke ich dass die Haut im Brustbereich sehr empfindlich ist - Haare sind ja wieder ausgefallen bzw. waren so geschädigt dass ivh sie abrasieren musste - hoffe das meine Stoppeln halt jetzt dann wachsen bzw. die kahlen Stellen überdecken werden

Horst-
23.07.2016, 13:32
Hi Redangel, ja das ist so ähnlich, man hat die Wahl 2 oder 2,5...
Und dann ist man am Ende auch selber Schuld, man hätte ja anders Entscheiden könnene!
Aber wie denn ? Der Arzt soll das eigentlich wissen und mich behandeln und nicht die Verantwortung geschickt abwälzen.

yokozuna
25.07.2016, 16:32
Hallo Horst.
Ich habe bei gleichem Befund 33 Thoraxbestrahlugen im Bereich des Meiastinums bei je 1,8 g (59,4)erhalten. Die Nebenwirkungen ( Verbrennungen usw) habe ich mit Salbeitee vermieden, und zwar ausschließlich mit frischem Gartensalbei. 15 Blatt mit 1/2 l kochendem Wasser übergiessen und dann mit ganz kleinen Schlucken den Rachenraum benetzen (auch kalt) und schlucken.
Mit Gruß
Jürgen

Trinitys
01.08.2016, 12:05
Hallo Horst
darf ich dich bitte was fragen? Entschuldige.. ich bin 45 Jahre alt, weiblich und habe seit dem 16. April die Diagnose kleinzelliger Bronchialkarzinom C34.0.G was auch immer das hei?t... also was ich weiss, war bei Feststellung... nur noch Chemo möglich weil rechte Seite sehr sehr Grossflächig betroffen, links auch und Lymphmetastasen... keine OP, keine Bestrahlung möglich. Ich habe also Chemo gemacht , weil ich noch ein paar Dinge erledigen wollte und dann musste ich wieder zum CT.. ergebnis.. Nur noch rechts zu sehen und das auch"nur noch 5.4 x 5.3 x 4.3 cm gross "
Das nur um mich mal hier auch vorgestellt zu haben.. Nun war Bestrahlung doch möglich und ich habe über die hälfte hinter mir...
Aber eben, nun kommt das mit der verbrannten Speiseröhre.. ich wurde aufgeklärt über die Nebenwirkungen aber ... bleibt das ? Ich hatte gehofft, das das nach der Behandlung wieder gut wird? Wie wirkt sich das bei Dir aus?
Ich weiss.. ich kann nicht von einem auf den anderen schliessen... aber es wäre doch mal angebracht, sich damit auseinanderzusetzen. Und was habt Ihr oftmals von den Fusssohlen? Ich habe mit den Füssen kein Problem.. nur mit den Fingerspitzen.. sind manchmal wie taub..
Danke vorab mal

damacons
06.08.2016, 21:32
Hallo Trinitys auch ich hatte letzte Jahr die Diagnose kleinzelliger Bronchialkarzinom bekommen.Hatte letztes im September meine letzte Chemo, die ich sehr gut überstanden ,hatte auch die Probleme mit den Füßen und Finger.Habe von meinen behandelten Arzt Gabapentin verschrieben bekommen, was mir sehr geholfen hat.
Desweiteren hatte ich zum Schluß der Bestrahlung heftige Probleme mit der Speiseröhrenverbrennung, sodaß ich nichts mit Essen und Trinken konnte.Wurde eine Woche im Krankenhaus künstlich ernährt.Das hat sich alles gebessert als ich fertig mit der Bestrahlung war.

Redangel1975
07.08.2016, 08:51
Nehme auch Gabapentin - im Moment 75 mg - ev. wird Ende August erhöht - weil ich eine Mischform daweil hatte mit Neurontin und Gabapentin - erprobe jetzt wie nur die 75mg mir helfen oder auch nicht - dann wird halt auf 100mg erhöht. Also die störungen sind ja nicht komplett weg, aber schmerzen hae ich halt keine mehr :-)

Trinitys
28.08.2016, 13:19
Hallo ihr 2.
vielen Dank für Eure Antworten. Ich könnte mich nur leider nicht früher melden, weil ich auch ins Krankenhaus musste.. Ich konnte nichts mehr bei mir behalten und dann könnte ich nicht mehr schlucken. Der kleinste Schluck Wasser war sowas von schmerzhaft... Im Krankenhaus wurde ich dann künstlich ernährt.
Nach 8 Tagen entlassen. Da war es dann ganz langsam auf dem Weg der Besserung.
Dadurch ist allerdings eine Chemotherapie ausgefallen.. Bzw ausgesetzt worden.
Nun ein neues CT gemacht wurde und diese Woche erfahre ich mehr.
Aber ich werde meinen Onkologen mal nach den Medikamenten fragen , die ihr erwähnt habt.. Dieses Taubheitsfefühl ist nicht ungefährlich ... Ich spüre kein heiss oder kalt.. Am Wasserhahn geht es noch, aber bei einem heissen Topf oder ??
Ich würde so gerne raus bei dem schönen Wetter.. Leider ist es zu heiss. Früher war das genau mein Wetter. Aber was soll es.. Es gibt schlimmeres 😊.

Eine gute Zeit für Euch und Dankeschön nochmal.