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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Künstliche Wechseljahre nach Brustkrebs


Wintermagie
03.08.2016, 14:03
Hallo ihr lieben, bin neu hier :)...

Hat jemand Erfahrungen mit künstlichen Wechseljahren? Ich bekomme seit einem halben Jahr 3Monats spritzen und muss täglich eine Tablette Tamoxifen nehmen...

Nun zu meinem Problem... Die Nebenwirkungen was Hitzewallungen betrifft sind echt zu heftig.. Ich habe seit 6 Monaten nicht eine Nacht vernünftig geschlafen.. Ich muss mich jede Nacht 4-8 mal umziehen/Bettwäsche wechseln oder wälze mich nur im Bett... Ich wache komplett nass auf, gefühlte 96 grad... Danach wird es kalt wie im tiefsten Winter und mir somit so unwohl, dass an schlafen nicht zu denken ist...

Wenn ich auf einer Party war und gut getrunken habe, das sind die Nächte an denen ich dann mal gut schlafen kann... Aber ich kann mich auch kaum jeden Abend sinnlos betrinken um schlafen zu können... Mittlerweile geht es soweit, dass ich extreme stimmungsschwankungen bekomme, ich halte das einfach nicht mehr aus...

Seit 4 Wochen nehme ich nun 2x2 Tabletten Remifemin... Vom Frauenarzt verordnet... Ich kann nicht genau sagen, ob es etwas hilft, da es generell mal schlimmer und mal besser war... Von aushaltbar oder gut ist es allerdings so oder so meilenweit entfernt :( mein Frauenarzt sagt, es gibt keine andere Alternative, als diese Behandlung..

Aber das kann doch nicht 2-3 Jahre so weiter gehen..!?

Hat jemand eventuell Erfahrungen oder weiß, ob es vllt doch noch was anderes gibt oder was hilfreich wäre?

Liebe Grüße :)

Martina68
03.08.2016, 19:36
Hallo Winter Magie,

Nach 2 Jahren Tamoxifen und 2Jahren Anastrozol habe ich nach diversen Sachen gemerkt, dass mir Bewegung und viel trinken hilft. Aber das kann bei dir wieder ganz anders sein.

Grüße Martina

Wintermagie
03.08.2016, 22:53
Danke für deine Antwort, Martina :)

Viel Bewegung wurde mir schon öfter geraten, habe auch das Gefühl, dass es etwas hilft... Da ich 2 Pferde habe, ist das auch kein Problem... nachts hilft es allerdings null :( am Tag kann ich das durch Ablenkung gut ausblenden, auch wenn es auf der Arbeit auch weniger toll ist, wenn ich auf einmal vor Kunden schweißgebadet bin...

Ich weiß mir echt nicht mehr zu helfen, bin kurz davor das ganze abzubrechen...

GlidingGeli
03.08.2016, 23:03
Hallo Wintermagie,

als ich mit der AHT gestartet bin, war ich 56 Jahren und eigentlich mit den Wechseljahren durch. Durch die Wechseljahre kam ich ohne größere Probleme mit Hitzewallungen. Mit Letrozol fing dann das Schwitzen an.
Neben Bewegung half mir das Trinken von Salbei Tee, der uns auch in der AHB empfohlen worden war. Nach einiger Zeit gab es einen anderen Hersteller und seit der Zeit ist meist Ruhe.
Für mich war es immer ein Gefühl das Medikament nehmen zu können.
Etwas zum Schmunzeln, auch Damen ohne Brustkrebs leiden unter den Wechseljahren. Ich hatte Kolleginnen, die verschwanden immer mal und kamen mit anderen Shirts/Blusen wieder ins Büro, das hat mich dann beruhigt.
Meine Freundin hat die AHT trotzaltem durchgezogen.
Hab ein bisschen Geduld, der Sommer ist auch irgendwann vorbei.

Liebe Grüße
GlidingGeli

juli 11
03.08.2016, 23:43
Hallo Wintermagie, das Problem kenn ich auch... Bin mit 32 rein katapultiert worden... Die ersten Wochen/Monate war meine Stimmung auf dem Tiefpunkt und weinerlich... ebenso ständig Schweißausbrüche, ... Wenn es zu schlimm ist nachts, benutz ich einen Ventilator... desweiteren benutz ich nur Baumwolle, sei es Bettwäsche oder Unterwäsche, Schlafanzüge... Da merk ich auch einen großen Unterschied...schlaf nur noch am geöffneten Fenster.. auch im tiefsten Winter... Da freut sich mein Mann besonders...tagsüber benutze ich schonmal Fächer.. find es auch sehr unangenehm in der Öffentlichkeit, wenn man aussieht wie Karl A... Naja,im Herbst wird es wieder etwas einfacher... Trotz der Nebenwirkungen hätte ich Sorge die AHT abzusetzen, also Augen zu und durch... Irgendwann wären wir sowieso dran mit den Wechseljahren

Dolores
04.08.2016, 03:34
Hallo Wintermagie,
Ich habe diese Probleme seit 3 Jahren (nehme Zoladex und Tam seit ich 32 bin). Das Einzige was hilft is Sport. Aber wenn ich mir an einem Tag denke – jetzt war ich halbe Stunde spazieren, also doch was gemacht – werde ich meistens nachts eines Besseren gelehrt und kann nicht schlafen. Also Sport im Sinne – erschoepfend – richtig Anstrengung. Nicht dass ich Marathon oder Halbmarathon laufe – zu viel ist auch nicht gut fuers Immunsystem und ich war nicht soo sportlich vor der Erkrankung, also passe ich schon darauf, dass mein Koerper mitmacht - aber so dass es immer eine Herausforderung ist. Mittlerweile verpasst mir das Glueckshormone und Erfolgsmomente. Krafttraining hilft auch gegen Knochendichte-Probleme, die durch den Zoladex (Spritze) hervorgerufen werden. Cardio boostet das Immunsystem. Es ist einfach toll :) Ich kriege auch immer noch heftige Schweissausbrueche, insb wenn es ganz unpassend ist – aber ich sehe zu, damit locker umzugehen.
Alles Gute,
Dolores

tiggie
04.08.2016, 10:03
Hallo,

du schreibst, dass du die 3 Monatsspritze und Tamoxifen nimmst. Ich nehme an, da du keine Chemo erwähnst war bei dir keine nötig.

Das extreme Schwitzen wie du es beschreibst hatte ich nur zu Beginn der Chemo bis ca. zur Mitte hin. DUrch die Chemo wird man ja auch direkt, ohne über Los zu gehen in den kompletten Postmeno-Zustand katapultiert :embarasse

Nach Chemo und Bestrahlung habe ich dann begonnenen Zoladex (auch ein GnrH-Analogon) 1mal im Monat zu spritzen und Exemestan zu nehmen. Da mir das einmal im Monat lästig war, habe ich auch mal mit meinem Frauenarzt über die 2 oder 3 Monatsspritze gesprochen. Er riet mir davon ab, da es nebenwirkungstechnisch in der Summe bei mir ok ist. Er meinte, durch die 2 oder 3 Monatsspritzen könnten sich die NW verstärken...

Vielleicht wäre daher bei dir der umgekehrte Weg eine Option für dich? Zumindest doch bestimmt einen Versuch wert bevor du das ganze abbrichst.

Die Monatsspritze setzt mir im übrigen mittlerweile mein Mann, dann ist es auch nicht mehr so lästig.

Liebe Grüße!
Tiggie

Ciccia
04.08.2016, 11:18
Hallo,
ich soll demnächst mit Letrozol beginnen, aber mein Gyn meinte, es gibt noch andere Optionen, falls sich zu viele NWs einstellen. Eine davon, wohl diejenige, die am verträglichsten sei, sei Exemestan. Liebe Wintermagie, bevor ich an deiner Stelle abbrechen würde, würde ich in jedem Fall nach anderen Optionen fragen. Ich kann nicht glauben, dass das TAM bei dir die einzige Möglichkeit sein soll.

NicoleZ
04.08.2016, 15:40
Ach ja, das Problem kommt mir auch bekannt vor. Ich habe dank der Hizuewallungen ca. ein Jahr lang fast nicht geschlafen, das war zum kaputtgehen.

Aber dann hatte sich mein Körper endlich mal umgestellt und alles wurde langsam normal.
Ich hatte erst 5 Monate Chemo und danach 12 Monate lang das Zoladex+Tam.

Jedenfalls nach insgesamt ca. einem Jahr hatte sich mein Klörper dran gewöhnt. Trotzdem war ich extrem froh, als das Zoladex dann fertig war.

Mein Doc hätte als Alternative noch Antidepressiva verschreiben können, also so Serotoninwiederaufnahmehemmer, dadurch hätte es mit dem Schlafen auch wieder klappen sollen. Da ich das aber nicht ausprobiert habe und auch diese Pillchen wieder böse Nebenwirkungen haben können, kann ich dazu nichts sagen.

PS, der Tipp auf die Ein-Monats-Spritze zu gehen, taugt was! Da sollen die Nebenwirkungen wesentlich weniger sein. Allerdings sind die teurer.

Wintermagie
06.08.2016, 23:22
Hallo ihr lieben :) soooooo viele Nachrichten, find ich echt super...

Ich hoffe, ich vergesse jetzt keinen... Erstmal zu mir, da viele ihr Alter verraten haben. Ich bin frische 26, also ging das Ganze mit 25 los...

Chemo bzw Bestrahlung bräuchte ich nicht, da hab ich nochmal Glück gehabt. Die Spritzen, die ich bekomme heißen Trenantone. Dass es auch welche gibt, die man monatlich bekommt, wusste ich gar nicht. Mein Frauenarzt sagte mir, es gibt keine andere Alternative.

Mit der Baumwollwäsche das werde ich ausprobieren, das klingt ja logisch.. Hätte ich auch drauf kommen können :D zusätzlich werde ich nun mal ein Handtuch mit ins Bett nehmen und mir einen Fächer parat stellen. Ich dachte auch schon an ein Ventilator mit Fernbedienung, den man auch auf warme Luft einstellen kann.. Hab sowas mal bei Amazon gesehen...

Also ihr meint ganz klar, abbrechen wäre keine gute Idee?
...ich meine, eine Garantie gibt es ja so oder so nicht... Es geht mir ja wirklich nur um den schlafentzug. Tagsüber bin ich bestens durch die Arbeit und anschließend mit meinen Pferden abgelenkt... Ich versuche durchzuhalten...

Ganz liebe Grüße und eine gute Nacht :)

Carina02
07.08.2016, 23:14
Hallo zusammen

Auch ich kenn das Problem mit dieser blöden Schwitzerei. Wobei ich nicht durch Medikamente in die Wechseljahre versetzt wurde, sondern durch eine Total OP (Entfernung der Gebärmutter und Eierstöcke) nach einem Gebärmutter Sarkom. Es ist jetzt zwei Jahre und drei Monate her. So langsam habe ich aber das Gefühl, es wird etwas weniger mit diesen Wallungen. Am Anfang waren sie extrem heftig. Da tropfte mir der Schweiss richtig von der Stirn und ich hatte auch manchmal Schwindel und Übelkeit zuvor und richtiges Herzklopfen. Das hatte ich dann auch mehrmals täglich. Mittlerweile wird mir eigentlich meist einfach sehr heiss und manchmal schwitze ich auch etwas, aber nicht mehr in dem Ausmass wie noch letztes Jahr. Ich hoffe sehr, dass es noch ganz aufhört. Was sehr auffallend ist, dass es vermehrt kommt bei psychischem Stress. Wenn ich etwas angestrengt nachdenke oder mich irgendwie ärgere, dann kommt es immer zu Schweissausbrüchen.
Sport ist sicher sehr hilfreich. Ich habe ebenfalls Pferde und halte mich dadurch sehr oft draussen auf. Und da habe ich diese Problem eigentlich am wenigsten. Am schlimmsten ist es bei der Arbeit.
Hoffen wir einfach darauf, dass unser Körper sich irgendwann wirklich daran gewöhnt.
Grüsse euch alle.
Carina02

Jafe
10.08.2016, 23:57
Hallo Wintermagie. :winke:Es hört irgendwann auf und wird ganz selten. Ich habe mir dagegen einen Fächer angeschafft. Klingt albern, aber die Luft zufächeln und dadurch abkühlen hilft. Im Bett habe ich immer ein Handtuch. Allerdings schwitze ich auch nicht am ganzen Körper. Er wird zwar kochend heiß, aber der Schweiß bricht mir nur am Kopf bzw. hauptsächlich im Gesicht aus. Deshalb hilft der Fächer. Dann habe ich gefühlte cm das Wasser im Gesicht stehen.
Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir gute Besserung. .

Juule
11.08.2016, 08:12
Hallo liebe Wintermagie :)
Ich bin 29 und nehme seit 4 Monaten Zoladex alle 4 Wochen und Tamoxifen.
Ich habe bemerkt dass es einen Riesen Unterschied macht wann ich das Tam nehme. Nehme ich es abends ist ab Schlaf kaum zu denken. Seitdem ich es morgens nehme schlafe ich manchmal sogar wieder durch!
Habe auch schon gehört dass man mal den Hersteller wechseln soll. Meine sind von 1A pharma und deine?

Außerdem habe ich mir das joggen angewöhnt. Sport hilft wirklich! Und nebenher senkt es das Rückfallrisiko enorm.
Liebe grüße! Jule

Wintermagie
12.08.2016, 09:58
Gestern beim Umzug habe ich spontan einen Fächer gefunden und den direkt ans Bett gelegt :) bisher besuchte ich den nicht, was mich total überrascht :eek: die letzten 2 Nächte ist kaum was passiert..
Mir wurde zwar warm,aber nicht kochend heiß.... Das war erträglich... Nur weiß ich jetzt nicht, woran es liegt... An dem Stress und der Bewegung von Umzug.... Oder doch das remifemin... Ich habe die selben Tamoxifen.. Das mit der Uhrzeit dachte ich auch mal, war aber nicht sicher, ob ich mir das einbilde... Im Moment nehme ich sie morgens :) ....Mich würde auch interessieren, von was ich die Nebenwirkungen bekomme..
Sind es die spritzen oder mehr das Tamoxifen.... Das wird sich wohl erst beantworten, wenn ich in 1,5-2,5 Jahren nur noch Tamoxifen nehme...

Marie1977
14.08.2016, 19:36
Hallo,

bei mir ist die letzte Tamoxifeneinnahme schon einige Zeit her. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern.

Nach einem Produktwechsel und er Art "Jugend forscht" ging es irgendwann mal. Ich habe meine Tablette immer kurz vor dem Einschlafen genommen. Nachts ging es irgendwann. Ich habe dann auch Buch geführt wann die "Schübe" kamen. Als ich dann auf Süßigkeiten, Alkohol und fettige (frittierte) Nahrungsmittel verzichtet habe, sind die Hitzewallungen stark zurück gegangen.
Zusätzlich habe ich alles aus Microfaser aussortiert. Bettwäsche gab es nur noch aus Damast oder 100% Baumwolle. Bloß kein Jersey. Das gleiche galt auch für Kleidung. Möglichst hoher Baumwollanteil war bei mir wichtig.

Eine einheitliche Empfehlung wird es sicherlich nicht geben, einfach ausprobieren und beobachten.
Tipp für heiße Nächte: Kühltasche mit zwei Akkus und einem nassen Waschlappen befühlen. Wenn es losgeht einfach auf die Stirn legen.

LG
Marie

Geckofan
25.08.2016, 15:04
Liebe Wintermagie!

Diagnose und OP waren im November/Dezember 2011.
Bedeutet, dass es Ende dieses Jahres 5 Jahre her ist.
Bekam Bestrahlung, keine Chemo.
Ich musste 3 Jahre lang auch alle 3 Monate Trenantone gespritzt bekommen. Seit Oktober 2014 kein Trenantone mehr und ich hatte den Eindruck, dass die Schwitzanfälle geringer wurden sowohl was Häufigkeit als auch Intensität betraf.
Tamoxifen nehme ich nach wie vor.
Habe mit meinem Gynäkologen erst vor Kurzem besprochen, ob ich nahc den 5 Jahren aufhören soll oder weitermachen. Er rät zu weiteren 3 Jahren Tamoxifen.

Herzchen123
28.08.2016, 20:00
Hallo ihr lieben, bin heute mal wieder hier und wollte mich erkundigen oder fragen ob jemand Erfahrung hat wegen Tablettenwechselwirkungen und Tamoxifen habe einiges gelesen hier und dachte nur, oh je das kenne ich ja. Ich hab schon gar keine Lust mehr ins Bett zu gehen weil ich meistens aufwache und bin klatschnass geschwitzt und friere 5 Minuten später fürchterlich, ich nehme seit circa einem Jahr Tamoxifen allerdings noch ein antidepressiver Citalopram sowie Palladon? Das ist gegen Schmerzen weil ich Knochenmetastasen habe aber ich glaube wenn ich eure Berichte so lese dann liegt es nicht am Palladon und nicht am Citalopram es liegt am Tamoxifen .....ich weiß nicht wie ich das noch aushalten soll, schwitze auch tagsüber anfallsweise bis zu zehnmal😓😢.Salbeitee bringt Nix 😡.....jetzt habe ich gehört irgendwann sollte es aufhören und man gewöhnt sich an der Tamoxifen, kann mir jemand sagen wie lange das dauert?
Alles Liebe für euch alle
Herzchen

Pansy
28.08.2016, 23:07
Herzchen, meine Hitzewallungen und Schweissausbrüche kommen vom Letrozol, das ich jetzt schon 3 Jahre nehme. Genau so lange schwitze ich , anfangs bis zu 20 Mal am Tag, heute deutlich weniger.....2-4 mal.
Eine deutliche Reduzierung habe ich bemerkt als ich mit Sport angefangen habe.
Die Medikamente nicht mehr zu nehmen ist für mich keine Option, mein Tumor war hormonpositiv. Da ist die Einnahme von Letrozol bzw Tamoxifen..........welches ich hoffentlich nach 5 Jahren Letrozoleinnahme bekomme.......eine Art Lebensversicherung.

gina 2003
29.08.2016, 15:18
Hallo,
ich war 51 und noch voll intakt was die Hormone angeht als ich meine Diagnose bekam. Die Chemo hat dann alles für mich "erledigt". Danach kam Bestrahlung und Antihormontherapie.
Seit 7 Jahren nehme ich nun das Letrozol und hatte lange arge Beschwerden. Auch jetzt spüre ich meine Knochen und bekomme diese Hitzewallungen. Mein Schlaf ist seitdem nachts extrem wenig und unruhig. Decke drauf, Decke runter, umziehen, das kenne ich nur zu gut.
Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.....immerhin lebe ich!!!
Und ich bin froh dass ich meine Aromatasehemmer weiter verschrieben bekomme, immerhin läuft das im "off label use". Wenn man bedenkt dass die Rückfälle meistens nach dem Absetzen der Antihormontherapie kommen ist mir alles recht.....
Aber das ist meine eigene Einstellung zu diesem Thema.
Ich würde alles tun und in Kauf nehmen um nicht mehr zu erkranken.

Alles Liebe für euch

Ciccia
29.08.2016, 16:56
Liebe Gina,
tatsächlich scheint es ja so zu sein, dass es häufig nach dem Absetzen der Antihormone zu einem Rückfall kommt. Ich nehme auch Letrozol und habe ebenfalls schon darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre mindestens 10 Jahre diese Tabletten zu nehmen. Hat es bei dir Probleme wegen der Verschreibung "off label" gegeben oder hat dein Arzt das gut verantworten können? Ich glaube sowieso, dass in ein paar Jahren die 10 Jahre Standard sein werden.

gina 2003
30.08.2016, 11:05
Liebe Ciccia,
ich habe meinem Frauenarzt gar keine Wahl gelassen. Es gibt eine Canadische Studie seit Juli 2016 die eine signifikante Überlebenszeit bei 10 jähriger Einahme bestätigt. Diese habe ich ausgedruckt und meiner Ärztin mitgenommen.
Sie hat dann, ohne diese zu lesen, einfach mein Rezept ausgestellt und mir gesagt wenn ich möchte verschreibt sie weiter.....Ansonsten hätte ich mir eine andere Frauenärztin gesucht.
Die Studie hat sie nicht interessiert, aber sie wusste von St. Antonio dass die Tendenz hin zur längeren Einnahme geht.
Ich selbst war sehr am Zweifeln und wollte eigentlich aufhören. Ich habe mich aber nochmal vom Krebsinformationsdienst beraten lassen. Diese haben mir noch einmal klar gemacht dass wohl jedes bischen Hormon wieder in die Produktion der Krebszellen gesteckt werden kann. ( Ist vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt, aber ich hoffe du verstehst was ich meine )
Jedenfalls ist es mir lieber diese Tabletten zu nehmen als ohne vielleicht die die Radieschen von unten zu sehen. Klingt krass, ist aber im Endeffekt so!
Ich habe bei extremen Beschwerden die Letrozol mal 3 Wochen "ausgesetzt". Danach ging es viel besser. Natürlich kann man das nicht ständig machen. Nach 6 Jahren ging es mir einfach körperlich nicht gut und ich musste 3 Wochen auf mein Rezept warten. Danach waren die schlimmste Beschwerden weg.....ob das an der "Pause" lag weiß ich nicht, ich möchte das auch niemandem raten sondern nur von meiner Erfahrung berichten.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute, und so wenig wie möglich Nebenwirkungen.
Wir schaffen das!!!

Liebe Grüße
Gina

Ciccia
30.08.2016, 13:21
Liebe Gina,
danke für deine lieben Worte und die Informationen. Ich teile deine Einstellung zur Sache und für mich ist die Tablette so eine Art Lebensversicherung. Mein Gyn kümmert sich rührend um mich, deshalb könnte ich mir vorstellen, dass er auch keine Probleme mit der weiteren Verschreibung hätte.
Noch eine Frage, hattest du von Anfang an so starke Nebenwirkungen durch Letrozol oder kam das erst im Laufe der Einnahme. Ich habe nach gut zwei Wochen zwar so ein bisschen das Gefühl von Muskelkater, spüre sonst aber bislang noch nichts. Allerdings bin ich schon weit nach den Wechseljahren und hatte damit auch keine großen Probleme.

gina 2003
30.08.2016, 17:56
Also die Nebenwirkungen kamen erst im Laufe der Zeit und waren auch nicht immer gleich stark. Weil ich mich viel bewege ( habe 4 große Hunde) und immer aktiv bin lässt sich das oft aushalten....Manchmal halt nur mit Schmerzmitteln. Es gab/gibt Monate in denen IBU mein täglich Brot ist. Jetzt nehme ich schon 3 Monate keine mehr. Immer unterschiedlich. Ich nehme es wie es kommt und lebe damit. Betonung auf LEBE :):):)
Ganz liebe Grüße
Gina

Ciccia
31.08.2016, 08:48
Ja, genau LEBEN ist unser Motto! Dafür muss man in unserer Situation halt ein paar Opfer bringen.
Danke und alles Gute

Herzchen123
02.09.2016, 22:27
Hallo zusammen,
Vielen lieben Dank für Eure Antworten. Muss ich wohl aushalten mit dem doofen schwitzen. Die Idee Sport zu machen werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
Also ihr Lieben, immer schön tapfer weiter kämpfen
wünsche euch einen ganz fantastischen tollen Tag
Herzchen

Martina68
03.09.2016, 07:48
Hallo Herzchen,

wenn ich zu wenig Bewegung habe, habe ich ständig Schweißausbrüche und mehr Knochenschmerzen. Also, wenn ich schon mehrmals die Woche zügig spazieren gehe, reicht es. Ich habe mich damit arrangiert und das schon seit 4 Jahren.

Grüße Martina

einzigartig
04.09.2016, 09:50
Da ich einen Triple negativ-Tumor hatte, blieb mir die AHT erspart, aber die Chemo hat meine Eierstöcke derart plattgemacht, dass ich mit 41 Jahren quasi über Nacht in die Wechseljahre kam.

So richtig gegen die Hitzwallungen geholfen hat bei mir zwar nichts, aber ich habe sämtliche Kleidung aus Kunstfaser aussortiert mit Ausnahme von Funktionsunterwäsche, die die Feuchtigkeit nach außen leitet und die Haut einigermaßen trocken hält, die trage ich besonders in der kalten Jahreszeit gerne im Alltag. Das hat das Ganze doch deutlich besser erträglich gemacht.

Bei den Kunstfaserpullis die ich früher gerne getragen habe, hatte ich immer das Gefühl, in der Sauna zu sitzen und gleich umzukippen. Ansonsten hat sich bei mir der Zwiebellook bewährt, dann kann ich je nach Empfinden ein, zwei Teile an- oder ausziehen. Das mit der Bettwäsche hat Marie1977 schon erwähnt, auch hier machen Naturfasern das Leben leichter.