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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Vater zu spät?


tinestorm
21.08.2016, 20:00
Hallo,

ich schreibe über meinen Vater 79 Jahre der laut Pathologischen Gutachten:

ein nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom vom Typ des Adenokarzinoms im linken Lungenunterlappen (teils lepidisches , teils azinäres Wachstumsmuster) mit muzinöser Teildifferenzierung hat.

Nun zu meiner Frage ich lese immer wieder was von Klassifizierung, ich finde aber im Bericht nichts.

Außer Husten mit Schleimbildung hat er keine Beschwerden, noch nicht sagt der Arzt, sie können nichts mehr tun nur noch palliativ. Er wird morgen erstmal entlassen. Es wurde auch nur endeckt als er eine Lungenentzündung hatte die nicht abheilte.

Traurige Grüße

tinestorm
24.08.2016, 08:51
So mein Vater ist entlassen.
Er muss nächste Woche wieder hin. Dann wäre ein Ergebniss da, woraus ersichtlich würde ob eine Therapie mit einem TKI möglich ist.
Obwohl ich ihn jeden Tag sehe war ich erschrocken ihn dann wieder zu Hause zu sehen. Im Juli hatte er noch 98 Kilo jetzt sind es nur noch 91.
Auch glaube ich das er Schmerzen hat, obwohl er es verneint auf unsere Frage. Auch den Ärzten gegenüber. Er sitzt seit 7 Jahren schon im Rollstuhl nach einer Oberschenkel Amputation bds.

Sabrina1986
06.09.2016, 19:46
Hallo...

Zu spät ist es nie..das darfst du gar nicht erst denken... das aller wichtigste ist, dass du immer voller Hoffnung bist.. so ist es zumindest bei mir.... :-) Egal wie viele schlechte Nachrichten kommen, es gibt immer noch wie jenigen die das alles schaffen..
Mein Papa wird auch "nur" palliativ behandelt, die Ärzte sagen eine Heilung ist nicht mehr möglich... Statistisch gesehen ist das Volt auch so, aber es gibt auch die die es schaffen...

tinestorm
07.09.2016, 15:42
So Freitag müssen wir zum Gespräch. Dann bekommt mein Vater gesagt ob die Therapie mit TKI möglich ist. Ich werde berichten. Die letzten Tage fühlt er sich ganz wohl, so in seiner vertrauten Umgebung.

tinestorm
10.09.2016, 08:46
Gestern war das Arztgespräch. Die Therapie mit Tabletten ist nicht möglich. Es sind noch keine Metastasen vorhanden. Nächster Termin Anfang Dezember. Die ersten Symtome wären Bluthusten, Luftnot, Schmezen. Ja so sieht es aus. Wir haben Angst vor dem was jetzt kommt.

Schicksal86
10.09.2016, 09:11
Hallo tinestorm,

Meine Mama hat auch den nicht kleinzelligen, und im Moment leidet sie sehr.

Wenn noch keine metasatasen vorhanden sind ist das schonmal gut !

Was auf euch zu kommt ? Am besten ihr haltet zusammen und redet viel darüber , ihr dürft es nicht in euch reinfressen!
ich würde nicht so sehr auf die Statistiken hören!

Jeder Mensch ist anders wenn er kämpft !

Wassersportlerin
10.09.2016, 09:18
Hallo tinestorm,
Welche Therapieoptionen haben euch die Ärtze angeboten? Mein Vater, ähnliches Alter, Adeno Karzinom Stadium IV, hatte Chemo, Bestrahlung von neu wachsenden Methastasenund jetzt Immuntherapie mit Nivolumab.
Welches Stadium ht dein Vater? Seid ihr in einem zertifizierten Lungenkrebszentrum in Behandlung? Mich wundert, das ohne Therapie der nächste Termin erst im Dezember ist.
Sprecht doch noch mal mit den Ärzten bzgl. der Therapieoptionen. Vielleicht mscht es auch Sinn, dass ihr euch eine Zweitmeinung einholt.
Ich drücke die Daumen.
Viele Grüße, Wassersportlerin

tinestorm
10.09.2016, 21:48
Leider gibt es keine Optionen. Stadium IV. Da sein Allgemeinzustand sehr schlecht ist würde er eine Chemo nicht überstehen.

Diagnosen:
Herzinsuffizienz NYHA- Stadium III
prolongierter Pneunomie
immer wiederkehrende kardiale Dekompensationen
Niereninsuffizienz stadium 3
Diabetes 2
schwere hypoxämie
Oberschenkelamputation bds.
und noch einiges mehr.

Er wird in einer Lungenfachklinik betreut. Sein Allgemeinzustand verschlechtert sich jede Woche etwas mehr. Meine Befürchtung ist das der Krebs nicht die Ursache seines Todes sein wird.

Wenn man bedenkt er wird im nächsten Jahr 80, aber er ist doch mein Vater. Wenn man sonst hört das jemand mit 80 gestorben ist, denkt man so ist es, sein Alter zum sterben hatte er. Ihr wisst schon wie ich es meine....

Adlumia
11.09.2016, 21:11
Hallo tine,

es tut mir sehr leid, dass es deinem Vater schlecht geht.
Ich wollte noch etwas bzgl. des Sterbens sagen.
Ja, mit 80 darf/kann man sterben. Man kann schon sagen, dieser Mensch hat sein Leben gelebt, wobei man auch immer schwierig feststellen kann: Ab wann hat sein Mensch sein Leben gelebt? (Deswegen ist der Tod eines Kindes (denke ich) viel schwieriger zu verkraften, weil man diese Frage eben mit nein beantwortet bzw. die "natürliche Reihenfolge" zerbricht)

Es ist trotzdem schwer Abschied zu nehmen. Immer wird es noch etwas geben, was man tun wollte, sagen wollte.
Und natürlich darfst du trauern, weil es dein Vater ist. Und irgendwann kommt dann vielleicht der Trost aus der Tatsache, dass er 80 werden durfte. Trotzdem ist es nie leicht einen lieben Menschen gehen zu lassen, weil du ihn vermissen wirst.

tinestorm
02.10.2016, 21:33
So jetzt ging es ganz schnell. Mein Vater ist heute Nacht gestorben. Er wurde die letzten Wochen schwächer aber er hielt sich tapfer. Er war noch voll interessiert an allem. Dann Mittwoch ging es ihm schlecht er wollte nichts essen und im Bett liegen bleiben. Als der Arzt kam wurde er sofort ins KH gebracht mit Lungenentzündung. Er wurde geröngt und sie sahen das der Tumor die ganze Lunge ausfüllt, er war rasant gewachsen. Gestern früh rief das KH an es geht ihm schlecht. Wir blieben bis zum späten Abend , er schlief so friedlich. Unsere Mutter blieb bei ihm. In der Nacht ist er gestorben, er wurde nochmal kurz wach rief den Namen der Mutter und das war es. Wir sind so dankbar das er nicht gelitten hat und so friedlich gehen konnte. Ich wünsche euch allen weiterhin viel Kraft.

Karin21
02.10.2016, 21:42
Liebe Tinestorm

Sende Dir mein aufrichtiges Beileid.
Gott sei Dank musste er nicht leiden.
Ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

LG Karin