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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bestrahlung: Starke Rötung nach 3 Wochen, was hilft?


Sonne 13
14.11.2016, 12:07
Hallo Ihr Lieben,

nich 3 Wochen Bestrahlung habe ich vor mir und habe bereits eine stark gerötete Brust. Ich benutze Bepanthol lotion und mache Quarkwickel.

Kann mir jemand einen Tipp geben, damit ich Schlimmeres vermeiden kann?

Danke uns trotz des trüben Wetters Euch einennen schönen Tag,
liebe Grüße
Sonne

Zoraide
14.11.2016, 18:46
@Sonne 13 Mir hat man damals gesagt, dass die Auswirkung der Bestrahlung "schicksalshaft" sei. Jeder Körper reagiere anders. Eine Beeinflussung der Bestrahlung durch unterschiedliche Pflegekonzepte brächten nichts. Leider kann ich das aus meiner Erfahrung heraus bestätigen. "Linderung" verschaffen geht jedoch: Quarkwickel, Kühlelemente etc. Hilfreich könnte auch moderate Bewegung sein, weil es dem Organismus hilft, besser die Folgen der Bestrahlung zu bewältigen.
Nach 3 Wochen wurden bei mir die ersten Folgen sichtbar, nach 4 Wochen zeigten sich erste offene Stellen - was auch logisch ist, weil der Erneuerungsprozeß der Haupt ca. 4 Wochen beträgt und "Schäden" sichtbar werden. Das eizig tröstliche ist, dass nach weiteren 4 Wochen die Haut schon wieder schön abgeheilt ist. Wenn das Schlüsselbein im Bestrahlungsbereich liegt, reflektiert der Knochen die Strahlung und in dem Hautgebiet war mehr beansprucht. Da ist die Haut heute anders als im umliegenden Gebiet. Beim flotten Laufen fällt das nicht auf.
Noch ein halbes Jahr sollte die Haupt gut gefettet werden, weil sie es selber nicht kann.
2 Jahre nach der Bestrahlung ist die Gewebestruktur zwischen Brust mit BET und Bestrahlung und gesunder Brust wieder fast gleich.Auch das Bestrahlungsödem ist weg.

kölnerin
15.11.2016, 12:50
Hallo zusammen,

in meiner Strahlenpraxis gab es nach dem Auftreten der Rötungen noch eine Behandlung mit "kaltem Rotlicht".
Meine Ärztin hat mit von Anfang an gesagt, da ich ziemlich viele Stellen bestrahlt bekam, dass die Haut grossflächig reagieren würde, hat sie auch, aber sie wurde wirklich nur rot, wie bei Sonnenbrand ohne offene Stellen und ohne Schmerzen. Ich habe mit Kohlblättern gekühlt und nur gepudert, nicht gecremt und 2 mal in der Woche ohne Duschgel im Strahlungsbereich geduscht. Nach der letzen Bestrahlung bekam ich dann eine Lotion mit Cortison verschrieben, der Farbunterschied wird lt. Ärztin wohl noch 2 Jahre zu sehen sein, aber ansonsten sieht meine Haut ganz gut aus.

Frag in der Strahlenpraxis nach und lass den Arzt das ganze mal ansehen.

Grüße aus Köln

mohnblume79
15.11.2016, 17:40
Ich habe Aloe Vera Gel (ohne Konservierungsstoffe!) aus dem Bioladen benutzt. Das hat Feuchtigkeit gespendet und sehr gut gekühlt, die Ärzte hatten Schlimmes befürchtet, weil ich einen sehr hellen Hauttyp habe, aber es ist super glimpflich verlaufen bei mir.
Aber Achtung: es setzt den Markierungen zu...

Topsi
16.11.2016, 19:43
Hallo zusammen,

darf man inzwischen mit Cremes und Kohl und Quark usw. auf die bestrahlte Haut einwirken? Ich durfte das damals (vor 5 Jahren) nicht - und das Gerät war damals wohl sehr modern.

Ich war irgendwann - weit zum Schluss hin und mit der Boostbehandlung - auch sehr verbrannt, hab aber auch dünne und empfindliche Haut und ich durfte von meinem Bestrahlungszentrum aus immerhin klares Wasser über die Bestrahlungsfläche laufen lassen.

Wenn ich mich richtig erinnere, zeugten die Threads damals zu dem Thema alle
davon, dass null Einwirkung auf die Haut unternommen werden durfte. Manche durften nicht mal duschen und das nicht nur wegen Angst vor dem Verlust der Markierung.

Womöglich ist das Eincremen und Quark auflegen Schuld an dem Problem??
Alles Gute und gute Besserung
Beate

Rebi2013
19.11.2016, 10:44
Hi,
meiner Mutter wurde Mandelöl aus der Apotheke empfohlen. Hat sehr gut geholfen.
Alles Gute!

Brise 54
28.11.2016, 00:02
Ich schließe mich Mohnblume an: Aloe Vera hat mir sehr ! geholfen. Hatte auch ohne Quarkwickel und Kohlblätter sehr stark gerötete Haut - daran liegt es also m.E. nicht.
Ich weiß nicht mehr, wann die Probleme anfingen, habe insgesamt 66,4 Gy erhalten und mochte gegen Ende eigentlich gar nicht mehr. Ich war auch sehr schwach - also froh, überhaupt hin und wieder zurück zu kommen zur Bestrahlung, wohin ich zu Fuß gegangen bin. Bewegung hat die Rötung nicht verhindert.

Was noch gut war: die Radiologin hat als Auflage Adaptic verordnet - das verhindert Scheuern und fettet auf die bestmögliche Art.

Gute Besserung!

Brigitte:winke:

Zoraide
28.11.2016, 14:06
Bewegung hat die Rötung nicht verhindert.
Durch die Bestrahlung werden ja Zellen zerstört - Krebszellen, aber leider auch normale Zellen - und es fällt "Zellmüll" an. Durch Bewegung wird dieser Prozess des Umbaus unterstützt, weil es den Stoffwechsel per se anregt. Auch wenn Bewegung die Rötung nicht verhindern kann, sie hilft sicherlich dem Körper, die Belastung zu bewältigen.

Ollibo
05.12.2016, 20:46
Abend :)
Habe eine kurze Frage zum Thema Bestrahlung.
Meine Freundin hat morgen ihre erste Bestrahlung und sie wollte daher gerne wissen wie man die Lunge am besten Schützen kann. Ist es sinnvoll kurz vor der Bestrahlung auszuatmen und dann die Luft anzuhalten?
So verkleinert man ja theoretisch die Lunge und man hat vllt Glück das sie nichts abbekommt.

gilda2007
05.12.2016, 20:58
Nein, man sollte ruhig weiteratmen. Das wird in der Berechnung mit einbezogen. Die Bestrahlung dauert immerhin mehrere Minuten. Die Gefahr, dass man nach dem Luftanhalten während der Bestrahlung nach Luft japst und tief einatmet ist viel größer. Aber das hätte man ihr eigentlich im Aufklärungsgespräch alles erklären sollen. Hat sie keinen Arzt vorher gesprochen?

kölnerin
05.12.2016, 22:54
Da muss ich mich Gilda anschließen, ganz still liegen bleiben, so wie man von den Damen zurecht gezubbelt wurde und dann ruhig und gleichmäßig atmen.
Es gibt Fälle bei denen es nötig wird die Luft anzuhalten, aber dann wird es einem über Lautsprecher mitgeteilt. Ich weiß noch wie erleichtet ich war als meine Ärztin vor der ersten Bestrahlung kam und erklärte das es nicht nötig sei. Bei meinem Beratungsgespräch sah es danach aus, also hieß es üben den Arm über dem Kopf abzulegen und die Luft anzuhalten.

Grüße aus Köln

Ollibo
05.12.2016, 23:25
Danke für eure Antworten.
Mit den Ärzten haben wir natürlich auch vorher geredet, allerdings hatten wir da noch nicht dran gedacht die richtige Atmung anzusprechen

Thanks 😊

Siko9
22.12.2016, 00:23
Hallo,

ich habe auch mit Aloe Vera Gel eingecremt und keinerlei
Probleme bekommen, die Ärztin hat sich immer nur gewundert
und konnte es nicht glauben.

Da die linke Brust bestrahlt wurde habe ich auch Atemkomandos
erhalten, sprich ich mußte tief einatmen und so lange die Luft
anhalten bis das Kommando kam, weiteratmen. Das wird wohl so
wegen des Herzens gemacht.

Ich wünsche ich allen friedliche Weihnachtsfest.

http://www.123gif.de/gifs/katzen/katzen-0022.gif (http://www.123gif.de/weihnachten/)

Liebe Grüße

Anna

Bäumchen2409
27.12.2016, 18:48
Hallo Sonne13
kann sein, dass du inziwschen durch bist, aber vielleicht hilft die Info ja auch anderen weiter...
Ich hatte nach drei Wochen starken Juckreiz, wogegen mir Alfason Crelo verschrieben wurde. Immer mit der Maßgabe, dass ich die Markierungen von meinen "Picassos" nicht zerstöre. Und Kühlakkus haben mir sehr geholfen. Bin seit 23.12. jetzt fertig und darf jetzt hinterher mit Dermatop Basiscreme schmieren. Ich muss sagen, ich bin ein sehr heller Hauttyp, der eigenltich nur an die Sonne denken braucht und sich schon einen Sonnenbrand eingefangen hat. Aber ich bin gut durchgekommen, ohne Verbrennung, ohne offene Stellen oder ähnliche Beschwerden... Drücke allen die Daumen, dass es ähnlich abläuft.
LG Bäumchen2409