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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kein behandelnder Arzt


Annnna
13.12.2016, 00:32
Hallo,
Meine Oma hat vor einigen Wochen die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhalten. Nachdem sie sich gegen eine Chemotherapie entschieden hat (sie wird vielleicht eine Protonentherapie machen), fühlt sich kein Arzt mehr für sie verantwortlich und sie fühlt sich so als hätten sie die Ärzte schon abgeschrieben, weil sich keiner um sie kümmert und sie immer zu jemand anderem gehen muss, den sie vorher noch nie gesehen hat und der keine Ahnung von ihrer genauen Diagnose hat.
Was würdet ihr machen? An wen sollte sie sich am besten wenden? Sie braucht wirklich jemanden, der sie leitet, da sie sehr verzweifelt ist und nicht weiß, was sie tun soll.

Saerdna
13.12.2016, 06:34
Wenn jeder der konsultierten Ärzte eine Chemo für nötig hält, sollte man nochmal gründlich darüber nachdenken, sonst wird es echt schwierig.
Die Chemo will die Oma nicht u. die Protonentherapie/-bestrahlung zukünftig vielleicht.
Das ist denkbar schlecht. Vielleicht kannst Du sie doch beeinflussen. (?)
Gerade beim Bauchspeicheldrüsenkrebs geht es um Zeit! Der Tumor könnte derart wachsen, daß irgendwann nichts mehr läuft, alles zu spät kommt.

vintage
13.12.2016, 10:01
hallo annnna,

also die verschiedenen ärzte wissen dank der unterlagen schon, worum es geht.
aber wenn die patientin die von den ärzten vorgeschlagene therapie ausschlägt
(und wochen sind schon vergangen seit der diagnose), was sollen sie denn tun?
sie müssen das akzeptieren.

es wäre gut, wenn freundInnen oder verwandte bei den gesprächen dabei sind,
weil man als betroffene/r auch oft nicht alles aus den gesprächen behalten und "entschlüsseln" kann.
und dann kann man das zusammen besprechen, wie die nächsten schritte aussehen könnten.

BDSK ist sehr ernst zu nehmen.
habt ihr die genaue briefe der diagnostik?

außerdem würde ich dazu raten, den sozialpsychiatrischen dienst des KH hinzuzunehmen.
für die psychischen aspekte der diagnose, und um herauszufinden, wie der weg deiner oma aussehen könnte.
aktiv zu sein gibt ein besseres gefühl, als passiv auf irgendetwas unbestimmtes zu warten.

viel glück für alles!

Saerdna
13.12.2016, 12:36
Wie sieht es denn mit einer OP aus?

Was haben die Ärzte dazu gesagt?

Oder soll es die Chemo vor OP geben, um z.B. den Tumor nach Möglichkeit zu verkleinern?

LiebesHerz
13.12.2016, 13:46
Soll deine Oma die Chemo als palliative Behandlung bekommen? Ist also keine Heilung mehr möglich? Dann wäre ein Arzt für Palliativmedizin der richtige Ansprechpartner. Auch ein Onkologe kann helfen, auch wenn deine Oma keine Chemo mehr machen möchte. In größeren Städten ist meist beides vorhanden, schwierig wird es wenn deine Oma auf dem Land lebt... Wie geht es denn deiner Oma?
Alles Liebe!
Jana