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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entfernung Eierstöcke beidseitig


Kessy82
14.01.2017, 08:39
Hallo zusammen,

Ich bin normal eher im nirenkrebsforum aktiv da bei mir im September 2015 ein Tumor an der linken Niere entdeckt wurde. Seither bin ich mehr im Krankenhaus als zuhause. Kurz nach Entfernung der Niere hatte ich dann zwei lungenoperationen zur metastasenentferung. Bei der letzten Kontrolle wurden tumore an beiden Eierstöcken entdeckt. Wahrscheinlich metastasen vom nierenkrebs. Mir wurde dann diese Woche beide Eierstöcke entfernt.

Abgesehen von den Schmerzen gingen zwei Tage nach op die Beschwerden schon los. Blutungen (regelblutung?) hitzewallungen...aber so extrem das ich mit knallroten, glühendem Kopf da sitze. Heute Nacht würde ich ständig wach und war nassgeschwitzt. Alles in allem fühle ich mich einfach nur schlecht.

Ich bin erst 34, also wäre eigentlich noch sehr weit entfernt von den Wechseljahren.
Nun meine Fragen....wie war/ist das bei euch mit den Symptomen?
Wie sieht so eine Hormonersatztherapie aus?
Wirkt die dann auch so das die ganzen Beschwerden verschwinden?

Liebe Grüße
Nadine

Nimsaja
14.01.2017, 11:55
Hi Nadine,

ich komm eigentlich aus der Gebärmutterkrebsecke, aber auch bei mir wurden beide Eierstöcke entfernt. Ich bin 33 Jahre alt und die OP liegt mittlerweile zwei Jahre zurück.
Mir war damals gar nicht bewusst, welche Nachwirkungen die Entfernung der Eierstöcke wirklich hat. Es wurde zwar im KH gesagt, ich wäre dann in den Wechseljahren, aber wirklich vorstellen konnte ich es mir nicht.
Bei mir halten sich allerdings die Hitzewallungen sehr zurück. Kurz nach der OP hatte ich welche, aber das ging schnell wieder vorbei. Dafür habe ich Probleme mit dem Schlafen und Haarausfall. Zumindest gegen den Haarausfall kann man etwas machen und seitdem ist die Matte gesichert ;-) Die Schlafprobleme habe ich bisher noch nicht wirklich unter Kontrolle.
Jede Frau hat aber unterschiedliche Symptome nach der Eierstockentfernung. So hatte ich das damals zumindest mal gelesen. Die einen bekommen Hitzewellen, die anderen Schlafprobleme, die nächsten dieses, etc. Da gibt es eine ganze Stange an Symptomen, über die ich im Vorfeld nicht wirklich aufgeklärt wurde. Wichtig ist auch, dass einem das höhere Risiko von Osteoporose bewusst ist (dagegen hilft aber Sport). Wie du siehst, da hängt ein ganzer Rattenschwanz hinter.
Eine Hormonersatztherapie kommt bei mir nicht in Frage, da mein Tumor hormonabhängig war, d.h. man würde ihn eventuell wieder füttern. Dazu hatte ich damals auch drei verschiedenen Meinungen von Ärzten, habe mich aber für die sichere Variante entschieden und verzichte darauf.

Hoffe, es hilft dir und gute Besserung :-)

LG
Jasmin

Pinklady
14.01.2017, 21:55
Ah man, jetzt hatte ich so schön alles geschrieben und nun ist mein Text weg. Also nochmal die Kurzfassung:

Hallo,
ich komme aus der Gallengangskrebsecke und mir wurden im August und Dezember jeweils ein Eierstock aufgrund Metastasen entfernt. Schon im Krankenhaus ein Tag nach der OP habe ich ein Hormonpflaster bekommen. Der Arzt meinte damit ich nicht in ein schwarzes Loch falle und auch wegen den Knochen. Lass dich da am besten nochmal beraten. Ca. 1 Woche hatte ich starken Nachtschweiß, danach gings wieder. Allerdings habe ich jetzt zum 2. Mal meine Periode bekommen. Bekommt ihr sie auch noch? Ich muss 2 Mal die Woche das Pflaster wechseln, ansonsten ist alles wie vorher.

Alles gute euch und lieben Gruß
Ayse

Suse276
18.01.2017, 13:51
Hallo,
Ich hatte einen sehr großen gutartigen Tumor am Eierstock.mich bin 50 Jahre und wurde letztes Jahr im Juli mit großen Bauchschnitt operiert. Zu der Zeit war ich schon ein halbes Jahr in der Postmenopause. Mir wurde auch nur ein Eierstock weggenommen. Trotzdem hatte ich danach erhebliche Beschwerden. Hitzewallungen und besonders schlimm waren die Schlafstörungen. Ich könnte 3 Monate ganz schlecht schlafen und war oft pitsche nass.
Kurz vorm einschlafen ging das los und dann war ich immer wieder hell wach. Am Tage war es auszuhalten.

Ich habe dann was pflanzliches von meinem Gyn empfohlen bekommen. Und es wurde langsam besser. Seit Weihnachten nehme ich das nun nicht mehr und es ist trotzdem deutlich besser.
Zwar habe ich immer noch leichte Schlafstörungen, die sind aber auszuhalten.
Hitzewallungen sind sehr selten geworden, nun ist es aber ja auch insgesamt kalt - bin gespannt, wie es dann im Frühjahr/ Sommer wird.

Auch Stimmungsschwankengen hatte und habe ich auch immer noch. Manchmal finde ich es gut, dass ich endlich wieder weinen kann- das konnte ich Jahre davor garnicht.

Auch über eine Hitzewallungen freue ich mich manchmal, gerade wenn es sehr kalt ist und ich friere - denn schwups ist mir warm!

Aber ich denke, bei jeden ist es anders. Vielleicht ist es bei mir nun auch schon wieder besser, da ich eh älter bin und auch schon in den Wechseljahren war.

Alles gute für Alle hier!!!!
Suse :winke:





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