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Aylowyn
23.12.2017, 11:33
Hallo,alle zusammen.

Mit fast 50 Jahren hat es mich nun auch erwischt.Ausser Erkältungen nie was gehabt und nun das :

Hodentumor rechts

Letzte Woche ( 12.12. ) beim Training ( Radsport ) leichten Druck auf rechten Hoden festgestellt.Hoden war auch härter,aber nicht größer.

Bis Wochenende beobachtet und hier im Forum gelesen.Da wars mir dann auch klar,was los ist.
Montag morgen zum Urologe und Bestätigung meines Verdachtes.Hodentumor 23mm rechts.
Einweisung in die Uniklinik Düsseldorf und Voruntersuchung.
Ultraschall Bauchraum + Lunge = negativ
Blutabname = Marker negativ
CT = negativ

Dienstag morgen OP,postoperativer Verlauf unauffällig/postoperative Kontrollen unauffällig.
Es war ein Schnellschnitt vorgesehen.Tumorart konnte aber nicht bestimmt werden.
Histologie ist also noch ausstehend,ich soll am 29.12.in der Uni mal anrufen und nachfragen.

Drei Hinweise habe ich aber:

CT Thorax/Abdomen vom 18.12.2017
1. Kein eindeutiger Nachweis von Metastasen
2. Lappenspalt-assoziierte Verdichtung im basalen Oberlappen links mit 8mm sowie im Mittellappen,Verlaufskontrolle empfohlen.
3. Gering akzentuierte mesenteriale,retroperitonale und parailiakale Lymphknoten im Subzentimerbereich.Verlaufskontrolle empfohlen

Hoffendlich habe ich Glück gehabt und bis noch rechtzeitig zum Arzt gegangen.Jetzt heißt es abwarten bis zum 29.12.

Melde mich dann mit den Ergebnissen.

Wünsche euch allen frohe Festtage.

P.S. Auch wenn meine Erkrankung lächerlich gering ist,teile ich nun das Schicksal wie Lance Armstrong und Ivan Basso.:rolleyes:
Will auch nicht klagen,eine Mehrzahl hier geht es schlechter als mir.

Schwarzeisenbahner
23.12.2017, 12:27
Hallo Aloywyn,
herzlich willkommen hier im Forum - da habe ich ja noch einen "Altersgenossen" hier; mich hat es auch letzten Monat mit 50 Jahren erwischt...vor der OP meint der Arzt noch: "In dem Alter wahrscheinlich Seminom, kriegen wir wieder hin!" :) Er hatte Recht, auch wenn ich jetzt Monochemo Carboplatin wg. erhöhtem Rezidivrisiko machen soll...
Ich wünsche Dir alles Gute, schöne Feiertage und hoffe, Du schreibst, wie es weitergeht mit der Therapie,
Viele Grüße
Schwarzeisenbahner

Aylowyn
29.12.2017, 10:53
Heute - 29.12. - immer noch keine eindeutige Diagnose.

Habe soeben mit einem Arzt der Urologischen Ambulanz telefoniert.Die müssen von dem Gewebe wohl noch irgendwas einfärben,um zu einem Endergebniss zu kommen.

Arzt sagt,kann gut sein,dass ich mit "nur" einer OP die Sache hinter mir habe.

Die Ungewissheit ist bei der ganzen Sache das schlimmste.

Soll mich am 03.01. noch mal bei der Uni telefonisch melden.

Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft,gute Besserung und ein frohes,besseres Jahr 2018

Schwabe66
29.12.2017, 21:35
Hallo Aylowyn,

mich hat es im Juni 2014 im Alter von 48 Jahren erwischt. Der Arzt sagte schon nach der OP, dass es vermutlich ein Seminom sei. Das ist in unserer Altersgruppe i.d.R. so.

Habe dannach 1 x Carboplatin bekommen. Ich arbeite seit über 3 Jahren wieder in meinem Beruf wie vorher. Meine Fitness hat etwas abgenommen. Ich vermute aber das liegt eher am Alter als an dem Hodentumor :)

Alles Gute Dir und einen Guten Rutsch. Es wird alles gut.

Gruss Schwabe

einfaulesei
30.12.2017, 19:10
hallo Aylowyn!

willkommen im club - ich war gerade eben mit 43 jahren dran: klassisches seminom. nach lediglich der OP wurde wait&see angeordnet und nun werde ich alle 3-4 monate gescannt, in der hoffnung, dass es nicht wiederkommt.
wenn dein tumor tatsächlich 'so klein' war und keine lymph-/blutgefäßinvasion vorliegt, hast du gute chancen bereits gesund zu sein!

einen guten rutsch und trinke morgen ordentlich einen (das hilft gegen die ungewissheit)! :)

einfaulesei
03.01.2018, 11:31
Aylowyn, gibt es neuigkeiten aus der pathologie?

Aylowyn
03.01.2018, 16:26
Man glaubt es kaum - immer noch kein eindeutiges Ergebniss:angry:

Was ich aber weiß : Kein Nachweis in Rete testis,Nebenhoden oder Samenstrang.
Befall von Lymphknoten wissen die noch nicht.Ich soll mal am Freitag nochmal anrufen.

Das Wartespiel geht weiter:mad:

Gruss an alle

Stephan

einfaulesei
04.01.2018, 09:55
ich drücke dir die daumen!
keine rete testis invasion ist schon mal ein sehr gutes zeichen!

Aylowyn
05.01.2018, 10:12
Moin,

immer noch kein endgültiger Befund.Soll am Montag ( 08.01. ) noch mal anrufen.

Die haben die Probe seit dem 19.12.Ist das normal,dass das so lange dauert:huh:

Schönes Wochenende
Stephan

Noch ne Info hintendran :
Tumor ( was auch immmer ) war wohl eingekapselt.

Bye bis später
Stephan

einfaulesei
05.01.2018, 12:07
bei mir hat es etwas über 10 tage gedauert, bis der pathologe alles fertig hatte. die histochemischen reaktionen dauern wohl so lange, da man gegen verschiedene substanzen testet. in deinem fall sind evtl. auch die feiertage etwas im weg gewesen.. trotzdem find ich das persönlich etwas zu lang :S

heliosh
05.01.2018, 20:23
Bei mir hat es 6 Wochen gedauert bis ich die Resultate hatte :rolleyes:

Aylowyn
12.01.2018, 16:39
Hallo alle zusammen,

bin heute in der Uni zum Endgespräch gewesen.Ergebniss :

Tumorart kann nicht bestimmt werden,es kann auch eine Metastase sein.

Das Merkwürdige ist,die wissen nicht,von wo.Habe letzte Woche ein großes Blutbild machen lasse.
Leber und Nieren alles super.Blutbild allgemein alles bestens.Lungenfunktionstest bestanden.
Habe auch so keine körperlichen Beschwerden.Muss jetzt erstmal Ganzkörper-CT machen.
Alle vorherigen Ergebnisse ( CT + Marker ) negativ.
Hat einer von euch schonmal von sowas gehört ?

Schönes Wochenende noch

Egghart
15.01.2018, 09:19
Das ist natürlich großer Mist mit der Warter-ei....

Bei mir hats auch über drei Wochen gedauert bis sie sich sicher waren...

Halte durch :D

axiom
15.01.2018, 11:44
Da wäre vielleicht auch ein PET/CT ratsam. Sprich das mal an. Gerade wenn der Primärtumor unbekannt ist, könnte das sinnvoll sein.

Sowas blödes... :(

wiesel007
15.01.2018, 16:57
Hi,

ich war mit Stadium IIIb in der Uniklinik in Dü. Wirst du von Prov Alb.. oder Frau Prof Lor... bereits betreut oder machen das noch "normale" Docs?

Aylowyn
15.01.2018, 18:59
Hi,

noch werde ich von einer Ärztin betreut.Es wird aber wohl diese Woche ein Tumorboard geben.
Jetzt stehen erstmal weitere Nachuntersuchungen an ( Heute Blutabnahme zwecks Tumormarker )Zum Glück sind die Möglichkeiten begrenzt,wie sich eine Metastase im Hoden bildet.
Ich hoffe,die finden was,CUP-Syndrom wäre übel:(

Gruss

Benedikt24
15.01.2018, 19:25
Wichtig ist, nicht immer gleich das schlimmste vermuten! So kann man sich viel unnötigen Stress ersparen :)

Aylowyn
01.02.2018, 15:02
Hallo zusammen,

hier nun die neusten Infos.

Nach einem Monat des Warten und Bangen mit Diagnose Cup Syndrom,vielen
Untersuchungen mit negativen Befund,teilte man mir heute in der Uni D-Dorf
mit,dass es eine referenzpathologische Begutachtung in der Uni Erlangen gab.

Ergebniss : Spermatozytisches Seminom/Keimzelltumor - keine Metastase:)

Klassifikation : pT1 pNX L0 V0 Pn0 R0

Folgende Untersuchungen auf der Suche nach Primärtumor wurden gemacht :

Knochenzintigraphie - MRT Schädel - CT-Thorax/Abdomen - Gastroskopie -
Koloskopie - Lebersonographie - xmal Blutabnahme

Gehe jetzt in die aktive Überwachung.

Monentan kann ich mich garnicht richtig freuen.Der Wechsel kommt zu schnell.
Einen Monat hab ich in Angst gelebt wegen Diagnose Cup Syndrom und schon
angefangen,Vorsorge zu treffen für meine Frau,Dinge zu regeln.
Fast jeden zweiten Tag in der Uni,immer hieß es : Metastase - Primärtumor unbekannt.

Ich werde aus dem Erlebten meine Lehre ziehen und meine Prioritäten überdenken.Was ist wichtig und was nicht !

Ich wünsche allen hier mit viel schlimmerer Diagnose ( wohl die meisten ) alles
Gute,eine Verbesserung der Gesundheit und noch viele,viele Jahre:winke:

einfaulesei
01.02.2018, 15:59
oh wow, was für eine gute nachricht! ich freue mich für dich und wünsche dir, dass du etwas abschalten kannst!

Egghart
01.02.2018, 20:39
Glückwunsch!!!

Super, das sind doch gute Nachrichten! :prost:

Und es ist nicht so schlecht, ein paar Dinge nun schon geregelt zu haben. Vergisst man vor sowas oftmals auch ;) Auch wenn der Auslöser jetzt echt krass war.