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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Noduläres Melanom Stufe 3 C - Keytruda


Fränky
25.02.2018, 14:47
Hallo Zusammen,
anbei mein Werdegang:
2015 wurde bei mir ein Melanom an der linken Wade entfernt. Sportlermelanom = viel Jogging und Sport in der Sonne (Marathon etc..). pT3b pN1a cMx. 2.3 mm. Im Juni 2017 kam es zu einer Metasierung am Bein mit sichtbaren Hautveränderungen und Lk-metastasen am regionären Lymphabfluss. Einstufung nun pT3c. Ich wurde in die Keytrudatherapie eingeschlossen und gleichzeitig mit ECT (Elektrochemotherapie) behandelt. Die ECT wurde 2x mal durchgeführt und war nur teilweise erfolgreich. Der Antikörper hat bis Dez. 2017 nicht angeschlagen. Ich hatte zudem noch eine kleinere Progression am Bein.
Anfang Feb. dann aber CT und nun regredienter Befund, heisst Rückgang aller Metastasen, welche überwiegend nicht mehr "Stoffwechselaktiv" sind.
Nebenwirkung hatte ich keine.

PS: Nach jüngster herrschender, medizinischer Meinung ist die Lymphmetasierung für einer weitere Metasierung ausserhalb der Lymphe im Sinne der Stufe 4 nicht relevant/ursächlich.

Grüsse aus Schwaben
Frank

Olympia_4
26.02.2018, 13:34
Lieber Frank

Es freut mich sehr für dich, dass du doch noch Glück hattest mit dem Rückgang der Metastasen. Es kommt ja immer wieder mal vor unter der Immuntherapie.

Nun zu deinem letzten Satz: So wie du geschrieben hast, und korrigier mich wenn ich falsch liege, spielt es für die Fernmetastasierung ausserhalb der Lymphknoten (also über den Blutweg) keine Rolle ob eine vorherige Lymphknotenmetastasierung stattgefunden hat? Mmmh. Ich sehe die Aussage sehr kritisch. Klar spielt es bei einer Fernmetastasierung keine Rolle mehr woher diese kommen, aber umgekehrt möchte man dies schon verhindern. Das Problem ist doch, das mit Krebszellen „gefüllte“ Lymphknoten aufbrechen und durchaus die Chance haben so in das Venöse (seltener) arterielle Blutsystem zu gelangen. Rein von der Physiologie her gesehen, gibt es da so einige Stellen im Körper, bei der die Lymhknoten und Blutsysteme sehr nah beieinander liegen. Da würde ich jetzt nicht wetten wollen. Gerade „gefüllte“ Lymphknoten sind die reinsten Verteilstationen von Krebszellen. Natürlich ist es auch möglich das da nix passiert oder das schon vor Befall der Lymphknoten, Zellen in die Blutbahn gelangt sind.

Deine Aussage würde ja heissen, man müsste sich bei Lymphmetastasierung keine Sorgen machen. So quasi, es spielt für die weitere Metastasierung ausserhalb der Lymphe keine Rolle. Doch das tut es eben. Sonst könnte man sich nach Entfernung der befallenen Lymphknoten wunderbar hinlegen und die weitere Zeit geniessen. Der Fall ist aber anders gelegen. Gerade Stadium III Patienten stehen auf der Waagschale.
Da du dich selber im Stadium III befindest, nehme ich an, dass du dir einige Gedanken dazu gemacht hast. Kannst du mir schreiben wo du das gelesen hast mit den Lymphknoten? Das würde mich sehr interessieren.

Nimm meine „Kritik“ nicht allzu persönlich und ich lass mich, wie gesagt, gerne korrigieren:megaphon:

Grüsse
Olympia

micha54
26.02.2018, 14:01
Hallo,

also ich hatte das anders verstanden:

Wen bereits Fernmetastasen vorliegen dann sind Lymphmetastasen nicht mehr relevant. Relevant für die Prognose oder die Therapie. Man würde also z.B. keine Lymphknoten biopsieren.

Gruß,
Michael

Fränky
27.02.2018, 08:55
So habe ich das verstanden: Über die Lymphe verbreiten sich keine Krebszellen. Es gilt nur als Orientierung zum Zeitpunkt der Tumorentfernung, ob er schon die Blutbahn gestreut haben könnte.
D.h. dass eine erst nach Tumorentfernung entstandende Lymphmetasierung für die weitere Fernmetasierung nicht ursächlich ist und man LK Metastasen sogar unbehandelt lassen kann. Dies ist jetzt schon gängige Praxis.
Aber es heisst nicht, dass man sich keine Sorgen machen muss, denn die ursprüngliche Streuchance über die Blutbahn besteht ja weiterhin (Seed and Soil).

Solche Andeutungen hat man mir auch während der Behandlung gemacht.