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Hibbi
17.06.2018, 19:33
Hallo,
mein Name ist Hibbi, weiblich, 59 Jahre

Ende Oktober 2017 wurde auch bei mir ein Karzinom am Übergang Magen/Speiseröhre diagnostiziert.
T3, N3, Lymphknoten auch im Bauchraum, Lunge und Leber frei.

Ende November bekam ich einen Port und ab Dezember neoadjuvante Flot-Chemo. Ziel war Chemo im 14-tägigen Rhythmus, was aber jedesmal wegen der Leukos auf 3 Wochen verlängert wurde.
Die Chemo sprach an, der Tumor und die Lymphknoten wurden kleiner.
Im März sollte die Op erfolgen.

Ich habe mit jedem Arzt gesprochen, der mir in den 3 Monaten über den Weg gelaufen ist.
Der Professor wollte operieren, aber niemand half mir bei der Entscheidung. Ich konnte mich nicht dazu durchringen, hatte immer ein schlechtes Gefühl dabei. Dann ging ich noch mal zu einer anderen Chirurgin und zu einem Onkologen. Am Tag, bevor ich mich für oder gegen die Op entscheiden musste, rief mich der Onkologe an und riet mir von der Op ab. Er hatte sich auch mit der Chirurgin besprochen. Sie waren beide der Meinung, dass die Knoten Fernmetastasen sind.
Auch wegen einiger anderer gesundheitlicher Einschränkungen würden sie mir von einer Op abraten.

Die Lebenszeit, die ich gewinne, hätte enormen Verlust der Lebensqualität zur Folge.
Am letzten Montag hatte ich ein CT. Erwartungsgemäß sind der Tumor und die Knoten wieder größer geworden. Lunge und Leber sind noch frei. Ab Montag beginnt eine neue Chemo mit Capecitabin und Herceptin.

Ich sehe meinen Entschluss nicht als Aufgeben. Ob die Entscheidung richtig oder falsch war, werde ich sowieso nie wissen.

LG
Hibbi

monika.f
18.06.2018, 09:09
Liebe Hibbi,

ich versuche mal eine Antwort aufgrund meiner eigenen Erfahrungen, Du hast ja schon einige Ärzte aufgesucht und Stellungnahmen erhalten.

Bei mir war die Diagnose auch im Oktober 2017, allerdings Plattenepithelkarzinom, Staging nach Endosonografie T2N1, im CT keine Fernmetastasen. Daraufhin 4 Wochen Radiochemotherapie, im Februar Operation. Dabei hat sich herausgestellt, dass der Tumor nicht wesentlich zurückgegangen ist, die Lymphknoten aber nicht befallen waren.

Bei der Radiochemotherapie hatte ich so gut wie keine Nebenwirkungen bis auf Haarausfall (aber nicht komplett). Ca. einen Monat vor dem OP-Termin war ich 2 Tage in der Klinik wegen Voruntersuchungen, Herz, Leber, Lunge. Das wurde schon ziemlich genau genommen wegen der Belastung bei der Operation. Die habe ich dann ohne Komplikationen überstanden.

Nun zu Dir: Ich frage mich, warum Bestrahlung zusätzlich zur Chemotherapie nicht angeboten wird, falls Dein Allgemeinzustand nicht so gut ist und eine Operation zu gefährlich. (Hier im Forum hat lange eine Teilnehmerin mitgeschrieben, die damit ein sehr gutes Ergebnis hatte ohne Operation.)

Hast Du denn aktuell Beschwerden?

Ob eine Entscheidung richtig ist oder nicht, kannst Du vorher nicht wissen. Fühlst Du Dich denn gut beraten von den verschiedenen Ärzten oder gehen deren Meinungen zu sehr auseinander? Halten sie sich an die Leitlinien?

Mehr fällt mir grade nicht ein. Vielleicht können andere noch mit ihren Erfahrungen etwas beitragen.

Viele Grüße,

Monika

Hibbi
18.06.2018, 11:12
Hallo Monika,

an Hand von Erfahrungs- und Forschungsergebnissen bringt die Radiochemo bei meiner Krebsart keine besseren Ergebnisse als nur Flot-Chemo, wenn eine Op geplant ist.
Mich hat gestört, dass die Lymphknoten nicht vor der Op untersucht werden konnten. Die Galle hat man mir vor 8 Jahren minimalinversiv entfernt. Zur Untersuchung der Lymphknoten geht das angeblich nicht.

Die Erklärung war: „Das kommt alles bei der Op raus. Wieviel vom Magen entfernt werden muss, wird bei der Op entschieden. Wenn man beim Öffnen (Zweihöhlen-op) mehr findet als auf dem CT, dann wird wieder zugemacht.
Anschließend folgt noch mal Chemo und eventuell eine Reha.“

Die 4 Chemozyklen habe ich einigermaßen gut überstanden…. Die ersten 2 Tage danach ging es mir noch gut, dann 2 Tage Durchfall und Schwäche, 2-4 Kilo Gewichtsverlust, 2 Tage im Bett und dann gings wieder aufwärts, auch mit dem Gewicht. Die Haare gingen mir nach 4 Wochen teilweise aus.
Seit der letzten Chemo im Februar gings körperlich auch wieder aufwärts.

Seit ca. 2 Wochen hab ich wieder vereinzelt Schmerzen beim Schlucken, wenn ich nicht richtig kaue oder zu hastig esse. Der Appetit hat auch etwas nachgelassen.

Ab heute nehme ich 2x täglich 4 Capecitabin und am Donnerstag eine Infusion Herceptin, das das Tumorwachstum bremsen soll.
Bestrahlung habe ich abgelehnt, da ich dafür erst eine Magensonde bräuchte, weil bei der Bestrahlung der Speiseröhre zu starke Verbrennungen entstehen können. Und das ist genau das, was ich nicht will. Mein Onkologe hat mir auch davon abgeraten.

Die Berichte der beiden Jungs im Forum bestätigen mich in meinem Entschluss, mich nicht operiert haben zu lassen. Ich würde sehr gerne noch lange leben, aber nicht um jeden Preis.
Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich in die Op gehe, dann ist mein Leben vorbei. Entweder weil ich die Op nicht überlebe, oder danach einfach zu eingeschränkt bin.

Lieben Gruß
Hibbi

mart1973
18.06.2018, 14:59
Hallo erstmal, also ich habe die OP dauerte 10 Std. Gut überstanden, da mein Tumor schon aus der Speiseröhre rausgewachsen war und ziemlich groß war , war die OP sinnvoll da nach der OP es mir besser ging ,hatte zwar ne ziemliche Zeit gedauert aber jetzt muss ich sagen das ich schon wieder alles essen kann , es lebt sich auch ohne Magen und halber Speiseröhre sehr gut, das mit den Lymphknoten ist jetzt bei mir dumm gelaufen, naja neue Chemo neuer Kampf.
Aber ohne die OP hätte ich gar nicht mehr so lange Zeit gehabt da ich nix mehr essen konnte usw. Jetzt schmeckt es mir wieder. Man kann auch ohne leben , und die Lebensqualität kommt auch wieder, man sollte sich nur nicht unterkriegen lassen, und nie aufgeben. In diesem sinne:winke::winke:

Hibbi
27.06.2018, 10:29
Ich habe im Moment keine Kraft mehr. Bekomme gerade wieder Chemo.
Wenn es aber in der Familie nicht mehr stimmt und der Partner nicht fähig ist, sich einzubringen und damit umzugehn, dann ist für mich auch der Sinn des Dableibens nicht mehr nachvollziehbar... wofür auch....

monika.f
27.06.2018, 11:29
Hallo Hibbi,

wenn es Dir körperlich wegen der Therapie grade schlecht geht, dann bist Du sicher noch schneller mutlos, was das 'alles' soll. Und wenn Du in Deinem direkten Umfeld keine Unterstützung bekommst, umso mehr. Das kann ich verstehen. Vielleicht ist Dein Partner seinerseits auch überfordert und weiß nicht, wie er mit der Situation umgehen soll?

Das einzige, was mir dazu einfällt, ist sich an die psychoonkologische Abteilung in der Klinik, in der Du behandelt wirst, zu wenden. Ich habe da immer zeitnah einen Termin bekommen, zweimal war auch mein Mann dabei. Und es war hilfreich! Bzw. wie haben es so empfunden.

Liebe Grüße,

Monika

Hibbi
27.06.2018, 12:50
Noch habe ich keine neue körperliche Baustelle.
Ich habe auch schon psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Womit ich nicht klar komme, ist das ständige Mitleid mit dem armen Mann, der eben nicht damit umgehn kann, den jeder in Schutz nimmt,.... ich soll ihn an der Hand nehmen, ich soll Verständnis haben. Niemand zeigt mir gegenüber Verständnis, dass ich damit nicht klar komme. Niemand versteht, dass man sich durch die Krankheit verändert, verbittert oder ungerecht wird. Warum muss ich weiterhin nach außen so tun, als ob das spurlos an mir vorbei geht. Warum nimmt mich niemand in den Arm.... aber wahrscheinlich bin ich einfach zu egoistisch und verlange zuviel.

monika.f
27.06.2018, 16:31
Oder Du gibst Dich zu stark! Dass Du vermittelst, Du kommst schon klar. Du hast ja auch sehr rational geschrieben über die Behandlung, was Du möchtest oder nicht. Dass es innen ganz anders aussieht, kann dann niemand gleich erkennen. Du musst nicht so tun, als ob alles spurlos an Dir vorbei geht!

Liebe Grüße,

Monika

Hibbi
12.07.2018, 19:20
Hallo..
Heute hab ich die 2. Ration Herceptin und Cisplatin bekommen.
Capecitabin wurde von 2x4 Tabletten auf 2x3 Tabletten reduziert,
weil ich jeden Tag 2-7x Durchfall hatte. Hab jetzt auch noch Lopedium bekommen, dann wars die letzten 3 Tage fast weg.
Mal sehn wie jetzt die nächsten 2 Wochen werden.

Lieben Gruß an alle
Hibbi

Däumling
12.07.2018, 23:27
Hallo Hibbi,

erstmal weiterhin viel Kraft und Kampfgeist!
Mein Papa bekam damals Kreon Kapseln gegen den Durchfall. (Bauchspeicheldrüsenenzym) da seine Bauchspeicheldrüse nicht mehr zurecht kam.
Das hat ihm sehr geholfen. Vielleicht fragst du danach einmal?

Alles Liebe

monika.f
14.07.2018, 07:49
Hallo Hibbi,

schön, dass Du Dich meldest! Heißt das, dass jetzt Halbzeit ist, 2 Wochen hast Du hinter Dir, es kommen noch 2? Und bist Du wieder etwas zuversichtlicher?

Liebe Grüße,

Monika

Susi705
14.07.2018, 22:44
Mein Papa bekam damals Kreon Kapseln gegen den Durchfall. (Bauchspeicheldrüsenenzym) da seine Bauchspeicheldrüse nicht mehr zurecht kam.
Mein Vater nimmt die auch! Ohne geht nichts mehr!

monika.f
14.07.2018, 22:58
Ich glaube, Kreon wird erst nach der OP empfohlen, Hibbi hat aber mit den Nebenwirkungen der Chemo- oder Antikörpertherapie zu tun.

(Mir wurde Kreon in der AHB nach der OP auch empfohlen, aber ich habe es niemals genommen, weil ich keinen Durchfall hatte. Ich habe nie fett gegessen, vielleicht deshalb.)

Hibbi
15.07.2018, 14:31
Ich hatte die 2. Infusion, noch eine Woche Tabletten und dann eine Woche Pause, dann das Ganze noch 2x.
Lopedium funktionieren noch. Vielleicht wirds nach der Reduzierung von Capecitabin auch etwas besser.
Im September kommt dann wieder ein CT.
Heilung gibt es ja nicht. Aber zuversichtlich bin ich schon, dass ich noch einige Zeit habe. Schlimm ist immer die Zeit kurz vor dem CT.
Essen funktioniert, habe keine Schluckprobleme, manchmal Abneigung gegen bestimmte Sachen, aber das ist ja nicht schlimm. Dann gibts eben was anderes.
LG Hibbi

Hibbi
11.08.2018, 10:41
Hallo, bin gerade im 3. Zyklus der 2. Chemo. Ich habe das Gefühl, dass die Nebenwirkungen stärker werden. Liege fast nur, und die Hitze der letzten Wochen hat auch nicht zum Wohlbefinden beigetragen. Nächste Woche hab ich dann Tablettenpause, dann noch mal 3 Wochen und dann im September CT.
Lieben Gruß an alle
Hibbi

monika.f
11.08.2018, 11:17
Hallo Hibbi,

schön, von Dir zu hören! Nicht schön natürlich, dass es Dir nicht so gut geht. Aber bald hast Du es ja geschafft, und ich wünsche Dir, dass sich dann im CT gute Ergebnisse zeigen.

Bei der Hitze ist eine anstrengende Behandlung sicher noch mal belastender, mir hat das letzte Woche so schon zugesetzt.

Liebe Grüße und halt durch!

Monika

Hibbi
13.09.2018, 13:03
So, Ergebnis ist da
Tumor und Lymphknoten sind wesentlich kleiner geworden.
Kein Verdacht auf neue Metastasen.
Allerdings hatte ich anscheinend eine kleine Lungenembolie, kommt wahrscheinlich vom Port. Jetzt muss ich Blutverdünner nehmen, außerdem muss ich zum Herzecho.
Die Therapie wird fortgesetzt, voraussichtlich bis Dezember,je nachdem wie schwach ich werde..
Nach dem 4. Zyklus, den ich jetzt hatte, hab ich mich noch nicht richtig erholt. Nächste Woche gehts weiter.... 2 Wochen Tabletten, Infusion, eine Woche Pause. Mal sehn, wie lange ich das durchhalte.
Aber, nicht jammern, der Befund ist gut und ich habe wieder etwas Zeit gewonnen.

Lieben Gruß
Hibbi

monika.f
13.09.2018, 14:20
Liebe Hibbi,

das freut mich jetzt richtig, dass die Therapie was gebracht hat! Und Du hältst das bestimmt durch bis Dezember!

Blutverdünner nehmen viele Menschen, mein Mann auch, aus ganz anderen Gründen, reine Vorsichtsmaßnahme. Ist doch gut, dass die Ärzte so gut kontrollieren, was nebenbei noch passieren könnte.

Liebe Grüße!

Monika

monika100
13.09.2018, 20:55
Hallo Hibbi,

das ist doch super.
Die Therapie ist hammeranstrengend, das ist klar, aber solange es was bringt ist doch alles o. k.

Kopf hoch und weiter, du schaffst das!

LG Monika

Hibbi
01.10.2018, 13:21
Hallo,
Hatte heute Herzecho und EKG, weil das Herceptin für das Herz nicht so gut ist.
War alles ok. Diese Woche hab ich Medikamentenpause, nächste Woche wieder Infusion. Ansonsten bin ich schlapp. Aber, es gibt Schlimmeres.

Hoffe, euch geht es einigermaßen erträglich

Lieben Gruß
Hibbi

monika.f
01.10.2018, 13:39
Liebe Hibbi,

das hört sich doch gut an! Ich war letzte Woche zur Kontrolle, diesmal Ultraschall. Glücklicherweise ohne Befund, im Januar dann wieder CT.

Hoffentlich kannst Du dann nach dem Dezember auch mal eine längere Pause machen und Dich erholen!

Liebe Grüße,

Monika

Hibbi
22.10.2018, 09:21
Hallo,
wie geht's euch?

Lieben Gruß Hibbi

monika.f
22.10.2018, 13:44
Hallo Hibbi,

wie geht es Dir?

Ich habe immer wieder mit Entzündungen zu tun, es fühlt sich dann an, wie als hätte ich einen Stein verschluckt. Geht wieder weg, wenn ich die Pantoprazol-Dosis erhöhe.

Aber ich frage mich so langsam, ob es im Nachsorgeprogramm nicht auch ratsam wäre, regelmäßig Spiegelungen zu machen. Vor der Diagnose hatte ich ja keine Symptome, es war eine Zufallsdiagnose, allerdings schon die zweite. Angeblich unabhängig voneinander Halstumor und dann bei den Kontrollen Speiseröhrenkrebs. Beides Plattenepithelkarzinome, und wenn ich tatsächlich dafür anfällig bin, gibt's ja noch mehr Möglichkeiten, wo das noch mal kommen könnte.

Ansonsten vermute ich, dass ich mich ein bisschen übernehme. Die Operation ist jetzt 8 Monate her, und ich tu so, als hätte es sie nie gegeben. Aber dann muss ich feststellen, dass es doch nicht alles so funktioniert wie vorher. Bin schnell erschöpft und irgendwie empfindlicher und weinerlicher.

So, und jetzt bist Du dran und die anderen!

Ich hoffe, dass es Dir so einigermaßen gut geht! Bis Dezember noch die Infusionen?

Liebe Grüße,

Monika

Hibbi
22.10.2018, 18:45
Hallo,
am Schlimmstenn ist immer diese Ungewissheit und Angst.

Ich hatte vorletzte Woche wieder Antikörper und Cisplatin. Die Regeneration dauert immer länger. Vom Sofa zur Küche oder Toilette ist jedesmal eine Weltreise. Wenn ich einen Stock höher ins Bett möchte, ist das als ob man einen 8Tausender besteigt. Seit 3 Tagen habe ich extreme Rückenschmerzen. Diesmal hab ich eine Bonuserholungswoche, weil die Praxis ne Woche Urlaub hat.

Die Diagnose hab ich jetzt ein Jahr. Mein Mann kommt damit überhaupt nicht klar. Seit ca. 3 Monaten wohnt er 35km entfernt im Wochenendhaus seiner Schwester. Ab nächster Woche hat er eine kleine Wohnung in der Nähe.

Wenn er da ist, rege ich mich nur auf, was natürlich große Auswirkungen auf mein Befinden hat. Dann kann ich nichts essen und bekomme Magenschmerzen. Er hilft weder im Haushalt, noch kümmert er sich ums Haus. Zum Glück wohnt mein Sohn noch hier. Er macht was ihm möglich ist.
Mein Mann und ich sind ja erst seit 34 Jahren verheiratet, da kann man nicht erwarten, dass man Unterstützung... egal ob physisch oder psychisch.. bekommt

Heute hab ich die Heizung einschalten wollen..... Pumpe kaputt.... Als mein Mann heute da war, hab ich es ihm gesagt.... Antwort... Ich geh im Garten was arbeiten. Das ist nur ein Beispiel für sein Verhalten. Egal ob die Heizung funktioniert.... er wohnt ja nicht hier. Warum sollte er sich denn darum kümmern. In der Nachbarschaft wird gerade ne neue Heizung eingebaut, da konnte ich gleich Hilfe holen. Morgen bekomm ich ne neue Pumpe.

Vielleicht gibt das eine Vorstellung davon wie es mir gerade geht.

Ich hoffe, ihr habt ein einfühlsameres Umfeld.

Liebe Grüße und wenig körperliche Beschwerden
Hibbi

Positiv_Denken
23.10.2018, 09:09
Es tut mir sehr leid dass Du keine Unterstützung von Deinem Mann bekommst. Da musst Du schon mit so einer Diagnose klar kommen. Ach Mensch. :embarasse

monika.f
23.10.2018, 10:17
Liebe Hibbi,

Du hattest ja schon mal erwähnt, dass es Probleme mit Deinem Mann bezüglich mangelnder Unterstützung gibt. Das ist natürlich in Deiner momentanen Lage eine zusätzliche Belastung.

Wäre es dann nicht besser, er kommt vorübergehend nicht mehr, wenn Dir das nicht gut tut? Oder bist Du darauf angewiesen, dass er einkaufen geht, Dich zu den Behandlungen fährt oder so etwas?

Ich weiß nicht, so ganz alleine alles bewältigen stelle ich mir fast nicht machbar vor, aber Du schreibst ja, Dein Sohn hilft Dir.

Ist wirklich eine unschöne Situation. Ich wünsche Dir, dass die Therapie weiterhin gut wirkt und Du Dich danach erholen kannst, vielleicht in einer Rehaklinik.

Liebe Grüße,

Monika

Hibbi
23.10.2018, 11:20
Hallo,

Zu Arztterminen fahr ich in der ersten und am Ende der dritten Woche. Zur Chemo fahr ich mit dem Taxi, das die Kasse bezahlt. Am Tag nach der Chemo, am Freitag, bin ich fit. Autofahren kann ich dann, auch einigermaßen sicher laufen. Ich geh dann mit meinem Sohn zum Einkaufen, das funktioniert. Am Samstag bin ich auch noch fit und koche dann einige Sachen vor und gefrier sie ein, erledige einige Dinge im Haushalt. Sonntag koche ich dann noch mal was Leckeres. Am Nachmittag werde ich dann langsam schlapp. Ab Montag bin ich dann total platt. Das zieht sich dann bis Ende der dritten Woche und dann gehts wieder von vorne los.
Wenn mein Mann gar nicht kommt ist das auch blöd. In einem Haus ist immer was zu erledigen, wobei er sich ja nicht drum kümmert, wenn ich ihm keinen Auftrag gebe. Und dann muss ich mich auch noch darum kümmern.

In eine Rehaklinik möchte ich eigentlich nicht, weil ich mich zuhause am wohlsten fühle. Allerdings hat mir mein Onkologe den Vorschlag gemacht, doch Krankengymnastik zu machen. Das werde ich dann in der Chemopause machen. Jetzt macht es noch keinen großen Sinn, weil ich ja keine Termine machen kann, wenn ich nie weiß, in welcher Verfassung ich morgen bin.

Mein Sohn ist eine große Hilfe. Aber er kann sich neben Studium, Arbeit und mir, nicht um alles kümmern. Da muss man eben Abstriche machen, dann sind die Fenster eben nicht geputzt und es wird eben eine Woche mal kein Staub gewischt.

Es ist eben wie es ist und ich versuche das Beste daraus zu machen.
Unterstützung habe ich trotzdem.... von meiner 88jährigen Mutter, meiner Schwester, meiner Nichte(Medizinstudentin 9. Semester). Ich habe Freunde die für mich da sind. Noch denke ich positiv, auch wenn ich weiß, dass es keine Heilung gibt.

Liebe Grüße
Hibbi

monika100
23.10.2018, 19:26
Hallo Hibbi,

Mensch, das tut mir echt leid. So eine sch... Erkrankung und dann noch einen Mann, der Einen mehr oder weniger im Stich lässt.

Wie gehst du damit um?
Kannst du ihm das irgendwie "nachsehen"?
Wahrscheinlich hast du das einfach akzeptiert, weil dir ja auch im Moment gar keine andere Möglichkeit bleibt.

Mich erinnert das an meinen Schwiegervater. Als mein Mann so schwer krank war, konnte er ihn nicht mal einmal besuchen. Er fuhr aber seine Bekannten ab, legte dort den Kopf auf den Tisch und weinte wegen meinem Mann.
Schön und gut, er war sicher auch down, keine Frage, aber letztendlich war er für seinen Sohn nicht da! Punkt.
Und so ähnlich seh ich das bei deinem Mann auch.
Wie schön, dass du andere Menschen hast, die dir beistehen!
Ich hoffe trotzdem, dass ihr vielleicht noch einen Weg zueinander findet.

Alles Gute für deine weitere Behandlung.

Monika

monika.f
13.11.2018, 23:21
Hallo Hibbi,

wie geht's Dir inzwischen? Konntest Du Dich ein bisschen erholen?

Liebe Grüße,

Monika

Hibbi
14.11.2018, 21:24
Hallo,
Am letzten Donnerstag hatte ich wieder Immuntherapie. Das Cisplatin wurde nicht gegeben. Capecitabin nehme ich weiterhin.
Meine Beine sind nicht mehr so wackelig und ich habe etwas länger Kraft. Im Dezember gibt's wieder ein CT und dann sehen wir weiter.

Ich hoffe, euch geht's einigermaßen.
Lieben Gruß
Hibbi

Hibbi
29.12.2018, 20:29
Hallo,

es wäre schön, mal wieder was Positives von euch zu lesen.

Lieben Gruß
Hibbi

monika.f
29.12.2018, 22:02
Ja, Hibbi, dem schließe ich mich an!

Aber offenbar finden kaum noch Betroffene, von denen es ja eigentlich viele geben müsste, den Weg hierher.

Allen, die es lesen, ein gutes Jahr 2019!

Monika

Hibbi
31.01.2019, 16:21
Hallo,

Heute habe ich meinen neuesten Befund bekommen. Lunge und Leber sind noch frei von Metastasen.

Seit Absetzen von Cisplatin im November sind die Lymphknoten von 0,5 auf 1,4 cm vergrößert. Auch die Verdickung der Speiseröhrenwand hat etwas zugenommen. Bis jetzt wurde ich weiter mit Capecitabin und Herceptin behandelt.
Cisplatin wurde abgesetzt, weil meine Beine wackeliger und der Körper schwächer wurde. Seit dem Absetzten habe ich wieder leichte Schluckbeschwerden. Seit Weihnachten habe ich 3 Kilo abgenommen, da mir jeglicher Appetit fehlt und ich auch nicht mehr so viel essen kann.
Heute hatte ich die letzte Behandlung mit Herceptin. Capecitabin fällt auch weg.
Nächste Woche habe ich ein Beratungsgespräch in der Radiologie. Ich weiß noch nicht, ob ich mich bestrahlen lassen soll oder nicht. Davor habe ich große Angst. Wenn ich das ablehne, dann habe ich noch die Möglichkeit mich einer neuen Chemo und einer Ramucirumab-Therapie zu unterziehen.

Kann mir jemand seine Erfahrung mit Strahlentherapie näher bringen.
Auch würde mich interessieren, ob jemand Erfahrung mit Ramucirumab hat.

Ich bin wirklich verzweifelt.

Lieben Gruß
Hibbi

Tinele
02.02.2019, 19:46
Ich würde dem Thema bestrahlen offen gegenüber stehen . Abbrechen kann man immer sofort wenn man merkt das man es nicht packt . Mein Mann hat es damals Chemo und Bestrahlen gut vertragen .

monika.f
02.02.2019, 22:12
Liebe Hibbi,

ich hatte auch keine erwähnenswerten Beschwerden von der Bestrahlung. Nun ist da wahrscheinlich der eine empfindlicher als die andere, aber, was Tinele jetzt geschrieben hat, dass man ja jederzeit abbrechen kann, ist m. E. ein gutes Argument dafür, es mal zu versuchen!

Ramucirumab habe ich erst mal nachgucken müssen, war mir nicht bekannt. Kann das auch mit der Bestrahlung und der Chemotherapie kombiniert werden?

Die ganzen Ängste habe ich auch gehabt, aber gleichzeitig die Einstellung, ich habe keine Wahl (als anzunehmen, was mir an Behandlungsmöglichkeiten angeboten wird oder der Krankheit ihren Lauf zu lassen).

Alles Gute,

Monika

monika100
03.02.2019, 19:52
Liebe Hibbi,

mein Mann wurde 2009 auch bestrahlt.
Erst hatte er Chemotherapie, dann Bestrahlungen
und dann beides zusammen.

Er konnte nicht sagen, ob die Bestrahlung jetzt schlimmer
war für ihn als die Chemos. Er hat das so angenommen, da er
"sonst keine Chance" gehabt hätte.

Ich weiss, wir müssen da nicht durch sondern du, aber ich
würde dir raten es zu versuchen. Vielleicht ist es ganz anders
als du dir jetzt vorstellst.

Alles Gute und viel Glück!

Monika

Hibbi
04.02.2019, 10:53
Hallo Tinele, monika.f und monika 100,

danke für euren Beitrag. Das macht mir wieder etwas Mut.
Am Dienstag habe ich das Beratungsgespräch. Mein Cousin(arbeitet bei einem Pharmaunternehmen) will heute nochmal in den Datenbanken suchen, welche laufenden Krebsstudien in Deutschland gerade aktuell sind.
Vielleicht findet sich ja da auch etwas Passendes.

Lieben Gruß
Hibbi

Hibbi
15.02.2019, 12:26
Nächste Therapie:

Am 26. 2. beginnt die Bestrahlung. Am 27.2. muss ich für eine Woche ins Krankenhaus, dort bekomme ich eine 5-FU-Pumpe und Irinotecan und Bestrahlung. Dann darf ich mit der Pumpe nach Hause, muss aber täglich zur ambulanten Bestrahlung. Dann eine Woche nur Bestrahlung ambulant. Danach kommt das gleiche nochmal.
Bin gespannt, wie ich darauf reagiere. Drückt mir die Daumen, dass ich nicht so gravierende Nebenwirkungen haben werde.

Lieben Gruß
Hibbi

Tinele
17.02.2019, 13:10
Toll das du so mutig bist . Wünsche dir einen durchschlagenden Erfolg und viel Kraft ! :)

Hibbi
20.02.2019, 19:56
Ich danke dir...

Lieber Gruß
Hibbi

Hibbi
02.03.2019, 12:01
Hallo,
Bin seit Mittwoch im Krankenhaus zur Chemo und Bestrahlung. Bis jetzt vertrage ich alles sehr gut.
Das Essen lässt zu wünschen übrig,aber das ist in den meisten Krankenhäusern wohl normal. Der Arzt sagt,man muss sich einfach jedes mal beschweren.Es dauert lange, bis die Verwaltung reagiert,wenn überhaupt.

Lieben Gruß an alle und genießt das Leben

Hibbi

Tinele
03.03.2019, 17:44
Das sind doch mal gute Nachrichten ! :) Hast du niemanden , der dir mal was leckeres a la Pizza oder Döner bringen kann ? :D

Hibbi
06.03.2019, 16:20
Hallo,
Es gibt auch eine Cafeteria wo man sich was holen kann. Am Freitag darf ich wieder nach Hause. Dann geht hoffentlich alles seinen normalen Gang.....bis ich dann 2 Wochen später wieder hier einchecken darf.

Liebe Grüße
Hibbi

Hibbi
01.05.2019, 20:59
Hallo,
ich möchte mal wieder was zu meinem Befinden schreiben.

Nach dem ersten Teil der Chemo und Bestrahlung war ich ziemlich schwach.
Im zweiten Teil bekam ich nur noch Bestrahlung, da die Leukos für Chemo viel zu niedrig waren (1700, gebraucht werden mindestens 3000).
Ich wurde dann mit Vitamin B, Vitamininfusion, Folsäure, Calcium, und was weiß ich noch,aufgepäppelt. Außerdem bekam ich Granozyte zum pushen der Leukos. Die stiegen zwar kurzfristig an, fielen aber zu schnell wieder ab.
Insgesamt hatte ich 28 großflächige Bestrahlungen.

Als ich dann wieder daheim war ging es mir immer schlechter. Ich nahm innerhalb von 10 Tagen 6Kg ab. Ich konnte nichts mehr essen, weil ich mich vor jedem Essen geekelt habe. Die kürzesten Wege ... ins Bad, in die Küche oder ins Schlafzimmer, das ein Stockwerk höher liegt,..... waren eine Qual. Ich konnte mich nicht auf den Beinen halten. Also ging ich wieder ins Krankenhaus um mich aufpäppeln zu lassen. Ich bekam Nahrung über den Port. Allerdings rutschte die Portnadel in der ersten Nacht heraus und das Gewebe um den Port entzündete sich. Damit war dieses Thema erledigt. Es wurden eine Magenspiegelung und ein Bauchsono gemacht. Ergebnis.... Entzündung im Magen und an der Speiseröhre, was auch den Ekel vor Essen erklärt.
Am 14. 5. habe ich Rehatermin. Ob ich den wahrnehmen kann weiß ich nicht. Ich schaffe es nicht mal 50m am Stück zu gehen. Bin ständig müde, mir ist immer kalt. Ich muss mich zum Essen zwingen, sagt der Arzt. Für mein Mittagessen brauch ich den ganzen Nachmittag.
Da nützt auch kein Ernährungsplan, wenn man sich ekelt.... und an Sport, egal welcher, ist nicht zu denken. Auf einen guten Tag kommen zwei schlechte.... Jetzt hoffe ich darauf, dass auf zwei gute Tage nur ein schlechter kommt.

Liebe Grüße
Hibbi

monika.f
07.05.2019, 21:00
Liebe Hibbi,

bisher hat Dir ja keiner geantwortet, der Erfahrungen in der Hinsicht hat. Ich kann Dir nur sagen, es dauert einfach lange, bis man sich von den Strapazen der Behandlungen erholt hat, sei es Chemotherapie, Bestrahlung, oder Operation!

Alles Gute und halt durch,

Monika

Slowfox
09.05.2019, 14:17
Hmm,.. Okt.16. Bei mir war es T4 ( dieses Plattenepi.dingsda und Schleimhaut durch Reflugs in Krebs umgekippt ) 30 Chemo und 6x Bestrahlung.
Febr.17 OP. Bis jetzt keine Metastasen. Aber ein körperliches Wrack. Mußte mein Motorrad verkaufen, kann nur bedingt im Garten arbeiten.
Und dann noch die Begleiterscheinung Fatique.

Vielleicht hätte ich die OP nicht machen sollen. Der Krebs war nach der Therapie vor der OP soweit zurückgegangen, das der Arzt sagte, man kann es so lassen. Aber dann könnten wir in einer Sackgasse landen, wenn es do wieder aufflammt. Also lieber weg damit.
Da ich dachte, nach der OP wäre ich wieder der Alte, habe ich operieren lassen. Aber das Leben ist nur noch eine Qual.

LG Wolfgang

monika.f
09.05.2019, 22:13
Hallo Wolfgang,

warst Du nicht kürzlich in der zweiten Reha? Zuvor hattest Du mal hoffnungsvoller geklungen, von Sauerkraut selber machen berichtet usw.

Mir gings eine Weile auch schlechter als ein halbes Jahr nach der OP, ist jetzt wieder etwas besser. Also die Müdigkeit, auf die Du auch verweist.

Ich denke, es ist ein Auf und Ab, das Vorher vs. Nachher nicht ganz vergleichbar, weil man ja auch älter wird.

Manchmal kommt mir so der Gedanke, was ist eigentlich passiert? Du bist jetzt nicht mehr so, wie Du auf die Welt gekommen bist und wie viele andere Menschen, da ist innendrin irgendwas ganz anders.

ABER: Ich akzeptiere, dass es so ist. Mein Körper versucht, sich anzupassen. Ich lebe, und im Moment ist es gut so wie es ist. Andere Probleme, wie Arbeitslosigkeit als Freiberuflerin, kann ich nicht auf die Krankheit zurückführen. Das ist eher die Situation am Markt.

Die Onkologin, zu der ich zu den Nachuntersuchungen gehe, hat mir eine zweite Reha vorgeschlagen. Aber das würde meine berufliche Perspektive nicht ändern. Ich werde beim nächsten Termin mal ansprechen, ob ambulanter Reha-Sport verordnet werden kann.

Termine bei einer Psychoonkologin habe ich alle 2 bis 3 Wochen, das empfinde ich als wohltuend. Aber es löst eben nicht die existenziellen Fragen, die manchmal im Kopf rumgehen.

@Hibbi,

ich habe jetzt Deinen Thread mit meinen Sachen befrachtet. Grund ist auch, dass ich mir wünsche, dass hier mal wieder mehr geschrieben wird, also mehr Austausch von Erfahrungen stattfinden könnte.

Gute Nacht für heute,

Monika

Slowfox
13.05.2019, 14:09
@monika.f
ja,.. hoffnungsvoll. :confused: Es verändert sich viel und auch nix.
Ich bin seit der OP 2 Jahre und 3 Monate alt. Würde ich ein Diagramm erstellen,
wäre die Linie Waagerecht nach rechts.

OP*
*
*
*************************jetzt.

Meine REHA im Dez/Jan war nicht schlecht. Nur das Essen fand ich nicht gut.
Teilweise war das Gemüse nur durch heißes Wasser gezogen (Brokkoli) und salzarm.
Auf Anfrage, .. Fragen Sie doch den Koch.
Die Ernährungsberatung (ein Termin) legte mir eine Liste vor. Links die vorteilhaften
Nahrungsmittel. Rechts die, die ich vermeiden sollte. Dort sah ich Pfefferschoten.
"Oh, die mag ich gerne. Habe ich mir gleich 5 Stück genommen, als sie im
Angebot waren." Sie nahm mir die Liste weg und sagte, dann brauchen Sie das nicht.
Das Gespräch dauerte nicht lange. :D
Die Reha hat mir mehr Kraft gegeben. Eine 15 Liter Gießkanne ziehe ich voll
aus der Regentonne. Das ging anfangs garnicht. Kann auch weiter spatzieren gehen.
Aber das Allgemeinbefinden ist wie nach der Intensivstation. Das Gefühl mit 40 Grad Fieber
aufstehen zu müssen, Gleichgewichtsstörungen, Wortfindungsstörung und weiteres (Fatique).
Was am schlimmsten ist, ich reagiere Aggressiv auf die Frage, "was möchtest
du essen?" Ich kann das nicht mehr hören. Ich habe keinen Hunger.
Meine Frau meint es gut. Der Arzt hatte zu ihr gesagt: "Passen Sie auf, das ihr Mann nicht verhungert."
Sie hat es geschafft, das ich 10kg wieder drauf habe. Bei 178cm wiege ich 73 kg. Ist ok.

Zu dir: Ich würde die Reha machen. Bei der Reha kann der Arzt dir das für
den Sport zuhause beantragen oder Rezept ausstellen.

LG Wolfgang

Hibbi
13.05.2019, 18:29
Hallo,

Nun ist es soweit, morgen geht's zur Reha. Die Koffer sind gepackt.
Zum Glück hat sich mein Zustand in der vergangenen Woche etwas gebessert. Ich konnte sogar zum Einkaufen.
Der Ekel vor Essen ist nicht mehr ganz so schlimm. Ich hasse die Frage auch, was ich denn essen möchte... auch wenn es gut gemeint ist.
Gleichgewichtsstörungen, Wortfindungsstörung, Konzentrationsprobleme und Fatique sind auch meine Hauptprobleme,... auch ohne Op. Leichte Schmerzen beim Essen habe ich meistens, außer bei Suppe.
Ich hoffe, dass mir da in der Reha geholfen wird.

Bis bald
Hibbi

monika100
13.05.2019, 21:08
Ich wünsche dir viel Erfolg in der Reha
und alles Gute.
Berichte mal, wie es bei dir weitergeht.

Bei meinem Mann sind es jetzt 10 Jahre ohne Krebs.

LG Monika

henk39
15.05.2019, 10:59
Hallo Hibbi,

erst einmal viel Erfolg in der Reha.
Aus eigener Erfahrung ist das Angebot dort eher spärlich. Was Allerdings richtig was gebracht hat, war die Physiotherapie, Lymphdrainiage und Massage.

Du kriegst aber im Normalfall nur das Minimalprogramm (3 Anwendungen tgl. - dazu zählte frecherweise auch die Ansprache der schlechten Chefärztin und die katastrophale Visiste), kannst aber NETT mehr erbitten bzw. einfordern. Die Aktion lohnt sich.

Meine Übelkeit wurde damals deutlich besser, nachdem ich gegen den Widerstand der Reha-Ärzte die Opiate reduziert habe. Fast weg nach Absetzen bi s auf Völlegefühl und Dumping alle paar Tage.

Mir geht es 3 Jahre nach Radiochemotherapie (Cross) und OP März 2016 wieder zufriedenstellend. Letzte Kontrolle 4/19 war o. K.

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Verdachtsdiagnose mit CT am 21/12/2015 in Newcastle, Australien, während einer längeren Reise in Ozeanien
Diagnostik Ende 12/15 nach Rückkehr nach Köln (T3, No, Mo, G2, Adenocarcinom am Übergang zum Magen)

1/16-2/16 Portanlage, ambulante Chemo (Cross-Schema) und Bestrahlung
3/2016 OP in der Uni Köln.
4/16-5/16 Reha in Bad Neuenahr
9/16 Port wieder raus....

Ende Juni 16 habe ich wieder gearbeitet mit reduzierter Stundenzahl als selbstständiger Arzt
Letzte Nachsorge 4/2019 war o. K.

Hibbi
14.02.2020, 10:09
Hallo an Alle, ich möchte mich auch mal wieder melden.

Im Mai letzten Jahres hatte ich ja meine Reha in Bad Brückenau. Das hat mir gut getan und ich kam wieder zu Kräften. Im Juli bin ich dann an die Nordsee gefahren und habe weiter Kraft gesammelt.
Ende Juli bekam ich dann wieder ein CT. Es zeigte sich eine "Partialremission mit deutlichem downsizing der vormals pathologisch vergrößerten Lymphknoten, allesamt unter dem pathologischen Maß. Neu war eine wohl postradiogen induzierte Wandverdickung der Speiseröhre. Es gab keinen Nachweis für neu aufgetretene Fernmetastasen.

Am Dienstag hatte ich wieder ein CT. Es zeigt sich eine stabile Partialremission mit aktuell unveränderten Lymphknoten. Die leichte Wandvedickung der Speiseröhre ist noch da, jedoch ohne konkreten Anhalt für ein lokales Rezidiv. Ansonsten kein Novum, insbesondere kein Nachweis neu aufgetretener Fernmetastasen oder ossärer Destruktionen.

An Medikamenten nehme ich nur Pantoprazol, Blutverdünner und Blutdrucktablette. Essen kann ich fast alles, auch wenn der Appetit sich verändert hat. Nach drei verschiedenen Chemos und 28 Bestrahlungen ist das sicherlich nicht ungewöhnlich.
Die körperliche Kraft und Ausdauer ist allerdings nicht mehr mit der vor der Diagnose vergleichbar, aber ich bin auch zwei Jahre älter.
Nächster Ultraschall und Blutuntersuchung ist im Mai, CT wieder im Juli, es sei denn, ich hätte Probleme.

Die Entscheidung, mich n i c h t operieren zu lassen habe ich noch kein einziges Mal angezweifelt..... auch wenn der Feind noch in mir ist.

Es geht mir gut.

Die besten Wünsche für euch Alle

Hibbi

Hibbi
13.07.2020, 10:22
Hallo,

Am 3. Juli hatte ich auf Anraten des Radiologen eine Magenspiegelung.
Nach einer unendlichen Zeit des Wartens, habe ich heute den Befund bekommen.
Die endoskopische Kontrolle zeigt einen unauffälligen Befund ohne Zeichen eines Tumorrezidivs.
Die Pathologie hat k e i n e Krebszellen gefunden. Auf Heliobacter wird noch untersucht.
Im August folgt noch ein CT.... ich hoffe auf das Beste.

Alles Gute für Euch
Hibbi

Hibbi
13.08.2020, 14:02
Hallo,

heute hatte ich ein CT...

Es ist Alles stabil, Lunge und Leber sind ohne Metastasen. Es ist nichts Neues gewachsen und es hat sich nichts vergößert.Es besteht noch eine Wandverdickung an der Speiseröhre, die laut Radiologen von der Bestrahlung kommen kann. Allerdings ist die Speiseröhre ja auch durch meinen Zwerchfellbruch und dem dadurch hochgerutschten Magen auch etwas zusammengeschoben.
Ich glaube, ich habe alles richtig gemacht. Eine Garantie hat man auch mit Op nicht
Im Moment kann ich wieder zuversichtlich in die Zukunft schauen.....

Lieben Gruß
Hibbi

Niesschen
14.08.2020, 13:57
Hallo Hibbi,

Das freut mich sehr! Alles Gute weiterhin!
Liebe Grüße
Niesschen

Hibbi
07.08.2021, 11:15
Hallo,

ich wollte mich auch mal wieder melden.

Am Mittwoch hatte ich mein halbjährliches Kontroll-CT.
Es gibt einen etwas vergrößerten Lymphknoten im Bauchraum, der sich aber im Vergleich zum letzten CT nicht verändert hat. Andere Lymphknoten haben keine pathologische Größe. Man sieht, wie schon vor zwei Jahren, eine leichte Wandverdickung des Ösophagus ohne konkreten Hinweis auf eine Raumforderung. Pulmoral gibt es keine neuaufgetretenen Herdbefunde. Vorbestehend gibt es eine Belüftungsstörung im linken Unterlappen, was aber auch nicht genau definiert werden kann. An der Milz findet sich auch eine nicht zweifelsfrei korrigierbare Kleinigkeit.

Fazit: Es scheint seit zwei Jahren ziemlich stabil zu sein.

Das Meiste des Befundes muss ich googeln und verstehe es trotzdem nicht.
Aussagen wie ... fraglich, nicht zweifelsfrei korrigierbar, nicht suspekt wertbar, .... lassen mich trotzdem immer ins Grübeln kommen.

Im September steht dann noch eine Magenspiegelung an.

Körperlich machen mir die ganzen Chemos und Bestrahlungen zu schaffen. Ich habe Probleme mit Kälte, immer kalte Hände und Füße, Unsicherheit beim Laufen, Gliederschmerzen, Schlafstörungen und ständige Erschöpftheit.
.... aber ich lebe!

Hoffe euch geht es gut

Lieben Gruß .... Hibbi

thueringer
12.09.2021, 09:18
Guten Tag, ich entschuldige mich schon mal für meine Frage, falls sich jemand angegriffen fühlt, aber mich würde interessieren ob die Betroffenen hier immer Sodbrennen hatten, ganz selten oder es gar nicht gemerkt hatten und quasi Stillen Reflux hatten. Wäre für Antworten dankbar.

Allen weiterhin gute Therapien und Kontrollen.

Habe auch von einer Firma in den USA gehört - Pavmed - www,pavmed.com. Die machen wohl gute Tests, was für die Patienten wohl ein einfacherer Test sein soll. Mal gucken.

henk39
18.09.2021, 07:51
Guten Tag, ich entschuldige mich schon mal für meine Frage, falls sich jemand angegriffen fühlt, aber mich würde interessieren ob die Betroffenen hier immer Sodbrennen hatten, ganz selten oder es gar nicht gemerkt hatten und quasi Stillen Reflux hatten. Wäre für Antworten dankbar.

Allen weiterhin gute Therapien und Kontrollen.

Habe auch von einer Firma in den USA gehört - Pavmed - www,pavmed.com. Die machen wohl gute Tests, was für die Patienten wohl ein einfacherer Test sein soll. Mal gucken.


Hallo Thueringer,

was ist los?
Du stellst seit 15 Jahren in vielen Unterforen (Glioblastom, Mesotheliom, Hodenkrebs, Speiseröhrenkrebs etc.) als angeblich Betroffener Fragen zu Symptomen und wirfst immer wieder Behandlungstips rein. Deine Frage lässt sich im Übrigen durch etwas Zurückblättern und Lesen der vielen Unterforen beantworten.
Das hier sind Foren von Betroffenen und Angehörigen/Freunden/Hinterbliebenen!

Wenn Du immer wieder Sorge vor einer Tumorerkrankung (in verschiedensten Körperregionen) hast, solltest Du Dir professionelle Hilfe suchen…

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Verdachtsdiagnose mit CT am 21/12/2015 in Newcastle, Australien, während einer längeren Reise in Ozeanien
Diagnostik Ende 12/15 nach Rückkehr nach Köln (T3, No, Mo, G2, Adenocarcinom am Übergang zum Magen)

1/16-2/16 Portanlage, ambulante Chemo (Cross-Schema) und Bestrahlung
3/2016 OP in der Uni Köln.
4/16-5/16 Reha in Bad Neuenahr
9/16 Port wieder raus....

Ende Juni 16 habe ich wieder gearbeitet mit reduzierter Stundenzahl als selbstständiger Arzt
Letzte Nachsorge 4/2021 war o. K.

Hibbi
20.09.2021, 09:32
Hallo,

Jetzt ist auch das Ergebnis von Magenspiegelung und Histologie da.
Alles ok. Es wurden keine Krebszellen gefunden.
Nächstes CT ist im Februar, Magenspiegelung in einem Jahr.
Das macht doch Hoffnung.
Ich hoffe euch geht es gut und wünsche euch eine schöne Zeit.

Liebe Grüße
Hibbi

Tinele
20.09.2021, 21:06
Das freut mich für dich ! :)

Baujahr70
21.09.2021, 21:25
Hi Hibbi, die Hoffnung stirbt als allerletztes!

Du musst mit positiven Sinnen leben und keinerlei negative Gedanken zulassen.

Auch an dunklen Tagen immer tapfer bleiben und keinesfalls irgendwann die Ohren hängen lassen.

Bei mir ist die Diagnose SPRK in 10/2012 gewesen - nach Chemo und Bestrahlung die OP mit Magenhochzug in 01/2013 - bis heute ist das Essen und Trinken zentrales Thema. Mit entsprechendem Enthusiasmus kann ich mein Gewicht bei 186 cm Körpergröße trotz des Minimagens schon auf bis zu 74 kg hochfasten und dieses Polster dann danach sogar ein paar Wochen halten.

Bleib Gesund und munter!

henk39
22.09.2021, 05:22
Hallo Hibbi,

das freut mich sehr, prima!
Herzliche Grüsse
Hendrik


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Verdachtsdiagnose mit CT am 21/12/2015 in Newcastle, Australien, während einer längeren Reise in Ozeanien
Diagnostik Ende 12/15 nach Rückkehr nach Köln (T3, No, Mo, G2, Adenocarcinom am Übergang zum Magen)

1/16-2/16 Portanlage, ambulante Chemo (Cross-Schema) und Bestrahlung
3/2016 OP in der Uni Köln.
4/16-5/16 Reha in Bad Neuenahr
9/16 Port wieder raus....

Ende Juni 16 habe ich wieder gearbeitet mit reduzierter Stundenzahl als selbstständiger Arzt
Letzte Nachsorge 4/2021 war o. K.

Hibbi
24.09.2021, 09:53
Hallo,

Danke für die lieben Wünsche.
Es ist schön, einen Ort zu haben an dem man Verständnis und Anteilnahme erfährt.... wo man Menschen hat, die wirklich wissen wie man sich fühlt.

Liebe Grüße
Hibbi

monika.f
27.09.2021, 20:34
Liebe Hibbi,

ich bin auch sehr froh, dass du diese guten Ergebnisse der Untersuchungenn hattest! Und auch, dass du das mitteilst! Es muss auch mal positive Nachrichten geben, damit wir nicht ständig mit der Angst leben angesichts der negativen.

Bei mir auch nach dem letzten CT und der Spiegelung alles okay abgesehen von chronischer Magenschleimhautentzündung.

Allen, die noch mitlesen, alles Gute und liebe Grüße, Monika

Hibbi
15.03.2023, 19:01
Hallo,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder.
Im Herbst hatte ich Magenspiegelung. Es wurden keine Krebszellen gefunden.
Bei der Nachsorge in der Strahlenabteilung war man sehr zufrieden. Niemand hatte geglaubt, dass ich das so lange überlebe.

Letzte Woche hatte ich CT und es ist alles stabil. Auch hier sagte mir mein Onkologe mit einem Lächeln im Gesicht..."Ich hätte nicht auf sie gewettet".
Er glaubt auch, dass der Krebs weg ist. Da ich nicht operiert bin, wäre wahrscheinlich längst wieder was aufgetaucht.

Gut, Zweifel hab ich noch immer, aber ich schaue zuversichtlicher in die Zukunft. Körperlich hat die ganze Behandlung schon ziemlichen Schaden hinterlassen.... Chronischer Erschöpfungszustand, Konzentrationsprobleme,
kalte Hände und Füße, Gleichgewichtsstörungen....

..... aber ich lebe!

Ich hoffe, dass es euch auch gut geht.

Lieber Gruß
Hibbi