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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nach neun Jahren Rezidiv?


Tanja P.
23.03.2019, 16:57
Liebe alle

Obwohl in der letzen Zeit hier so ruhig ist, will ich mich nach langer Zeit anmelden. Ich hatte vor einigen Jahren ab und zu geschrieben, aber meistens war und bin ich eine stille Leserin. Der Grund meines heutigen Schreibens ist leider nicht gut. Nach Diagnose Eierstockkrebs im Mai 2010 Figo 1b war ich seit damals total gesund und wieder zu meinem Beruf zurückgekehrt. Bis auf diese Woche. Nach neun Jahren scheint die Situtation sehr ernst zu sein. Seit letzten Samstag hatte ich Schmerzen in der rechten Seite des Bauchs, so ging ich zu unserem Hausarzt,der mich zum Ultraschal schickte. Da man etwas im Bauch sah, wurde mir auch ein CT gemacht. Man fand ein 1,8 cm. grosses merkwürdiges Ding im Bauch und man schickte mich zu meinem Onkologen, da man nicht genau sagen konnte, ob es um eine Entzündung ginge, oder um Peritonealcarzinom. Der Onkologe schickt mich zum Pet scan und er sagte mir, dass er nicht auschliessen könne, dass es um einen Tumor geht. Das Pet scan kann erst Ende nächster Woche gemacht werden und in der Zwischenzeit bin ich schockiert und entsetzt. Mir ist es wahnsinnig schwierig zu warten und auch zu verarbeiten, dass ich wieder Krebs habe. Hat jemand eine ähnliche Erfahrung? Bitte um Rat!

susi 1964
24.03.2019, 10:32
Ich kann dich so gut verstehen,ich hatte zwar nur Gebärmutterhalskrebs,auch 1b,aber nach neuen Jahren will man sowas nicht mehr hören.Da glaubt man doch schon ,dass alles gut ist.Ich wünsche dir ganz fest,dass es nur eine Zyste ,Entzündung oder Ähnliches ist .Hattest du damals auch Chemo oder nur OP?

Tanja P.
24.03.2019, 14:43
Liebe Susi

Danke für deine Antwort und deine Wünsche! Wie ich bereits erwähnt habe, bin ich total schockiert und kann damit nicht klar umgehen. Es ist klar, dass ich gedacht habe, nach so vielen Jahren kommt das Biest nie wieder. Und ich habe nicht wenig hinter mir. Ich habe natürlichnach der OP eine Chemo gehabt, die übliche 6x. Ich hatte viel gelitten, da meine Blutwerte total am Boden lagen. Nach Chemoende wurde ich untersucht und stellte fest, dass ich auch eine BRCA1- Trägerin bin. 2013 entschied ich mich für eine prophylaktische beidseitige Mastektomie. Hatte auch diese überstanden und hoffte, nichts mehr kann passieren. Und ganz plözlich bin ich am Boden. In Erwartung des Pet scans, je nachdem wann ich es machen kann. Bin total kaputt!

Zoli
24.03.2019, 14:44
Ich drücke dir fest die Daumen, dass es nichts Bösartiges ist! Das PET-CT (SUPER, dass dir das genehmigt wurde!!!) wird 100% Aufschluss geben. Deshalb halte tapfer bis zum Ergebnis aus.

Hast du denn Verstopfung, Allgemeinsymptome wie Schwäche, Nachtschweiß und unspezifische Erschöpfung oder ungewollte Gewichtsabnahme? Das sind Frühsymptome.
Konnte man Bauchwasser im Ultraschall sehen? Davon schreibst du nichts - daher wird es hoffentlich keine Peritonealkarzinose sein!
Alles Gute!!!!

Tanja P.
24.03.2019, 14:59
Liebe Zoli
Nichts davon, was du beschreibst habe ich gehabt. Ich habe nur Schmerzen (und zwar nicht so starke) in der rechten Seite des Bauchs auf dem oberen Teil. Der Ultraschall zeigte etwas in den Nieren, aber das CT zeigte eine Masse in der Peritonealen Ebene. Auf dem Befund steht: "Entzündung, oder etwas am unteren Teil der Leber, ( was ich nicht verstehen kann, um es zu beschreiben, auf jeden Fall evt gutartiges). Weitere Untersuchungen seien erforderlich um ausgeschlossen zu werden, aufgrund der vorherigen Tumorgeschichte, dass es um Peritonealkrebs geht". Und so schickte man mich zu meinem Onkologen, den ich erst am Dienstag besuchen kann. Er hat mir telefonisch gesagt, dass er aus dem CT mir nicht sagen kann, ob es tatsächlich um Peritonealcarzinom geht, oder nicht. Ich muss leider abwarten, bis das Pet Scan uns sagt, was genau passiert!

Tanja P.
27.03.2019, 14:07
Hallo alle

Mein pet scan wird morgen Vormittag gemacht, aber Ergebnis kommt erst nächsten Dienstag. Die Panik wird noch einige Tage dauern. Weiß jemand, warum beim pet scan, so viele Tage nötig sind, bis das Ergebnis kommt?

Zoli
27.03.2019, 20:35
Schön, dass es so schnell klappt!
Es sind eine Vielzahl von Bildern, die gewissenhaft gesichtet werden müssen. Normalerweise sind sie innerhalb eines Tages fertig, dann wird der Bericht noch geschrieben und an den verordneten Arzt geschickt ... das kann dauern und wir brauchen etwas Geduld ...

Als ich bei einem MRT sehr unruhig war bat ich darum den Bericht gleich an die Ärztin zu faxen. So hatte ich noch am selben Abend einen Anruf von meiner Arztin und konnte beruhigt schlafen. Das klappt natürlich nicht immer.

Toi toi toi für die Untersuchung!!!

Tanja P.
28.03.2019, 16:23
Vielen Dank liebe Zoli

Das Pet scan wurde heute morgen gemacht und man hat mir offiziell gesagt, dass das Ergebnis am Montag kommt, aber mir wird es am Dienstag abgeschickt (lebe 150 Kilometer weit entfernt). Gleich danach werde ich meinen Arzt besuchen und sehen, was folgt. Noch einige Tage Wartezeit!

Elisabeth78
05.04.2019, 21:41
Hallo,
Bei mir war es so ähnlich 1c und nicht geglaubt, das da wieder was kommt:mad:
Da man nur diesen einen Tumor gefunden hat, scheint es nicht sehr weit fortgeschritten zu sein. Man kann evtl nochmal operieren! Wichtig ist jetzt das du dich an die richtigen Ärzte wendest. Bitte geh in ein komoetenzcentrum es gibt nur drei wirklich gute KH in D.
Lg Elisabeth

Tanja P.
06.04.2019, 08:57
Hallo an alle

Ich schreibe euch, um über mein Neues zu berichten. Die 1,6 cm Masse in meinem Bauch erwies sich leider doch als Peritonealcarzinose. Mein Onkologe nannte mir nur eine einzige Behandlungsmöglichkeit. Eine OP mit gleichzeitigem HIPEC. Ich lebe nicht in Deutschland, so bei uns gibt es nur zwei Kliniken, die das machen, in zwei verschiedenen Städten. Er schickte mich zum Oberarzt, der das macht. Dieser hat mir gesagt, dass es Möglichkeiten von Heilung bestehen, da bis jetzt nur eine Stelle befallen ist. Heute Mittag fahre ich zur Klinik und morgen werde ich operiert. Alles ging ganz schnell, so dass ich nicht einmal die Zeit hatte, mich zu überlegen, ob ich es doch mache oder nicht. Selbstverständlich hatte ich zu wählen, zwischen mich sterben lassen, oder Hipec und Op machen lassen. Leider werden die Kosten der HIPEC nicht von der Krankenkasse übernommen und muss auch einen ganz hohen Geldbetrag bezahlen. Die OP ist sehr gross sagte man mir, so ich werde 15 Tage wenigstens in der Klinik bleiben und das wenn alles gut läuft. Wenn ich die OP überstehe und sobald ich dazu fähig bin, schreibe euch wieder. Hoffentlich werde ich das tun können!

Janine D.
06.04.2019, 10:28
Dieser hat mir gesagt, dass es Möglichkeiten von Heilung bestehen, da bis jetzt nur eine Stelle befallen ist.

Hallo Tanja, halte dich an diese Stelle, alles andere ist im Moment nicht relevant für dich. Auch um evtl. Kosten kannst du dich später kümmern. Wichtig ist JETZT nur: Es besteht die Möglichkeit von Heilung. PUNKT

Wünsche dir alles Gute und bitte berichte, sobald du kannst :winke:

susi 1964
07.04.2019, 05:46
Ich drück dir ganz fest die Daumen,dass alles gut geht.Das mit den Kosten find ich trotzdem schlimm,bei uns muss man das nicht zahlen.Aber wie schon gesagt,zuerst wirst du gesund,und dann schritt für schritt das andere.Alles,alles gute

Lisssbeth
03.05.2019, 21:22
Hallo Tanja, omg, so ein Schock nach all den Jahren! Wie war denn die OP, wie geht es Dir jetzt? Ganz liebe Grüße!

susi 1964
03.05.2019, 21:51
Liebe Tanja ich denke oft an dich,wie geht es dir?Hoffentlich gut.Wenn du magst,sag und Bitte Bescheid.

Tanja P.
05.05.2019, 09:03
Hallo an alle

Endlich kann ich euch schreiben, da ich langsam meine Kräfte zurükbekomme.
Die OP verlief bestens, so auch die HIPEC. Die Ärzte hatten nichts weiter gefunden, außer eben diese 1,5 mm Masse, die wir im Pet scan und CT gefunden hatten. Sie sagten also, das Problem war auf der rechten Seite des Oberbauchs begrenzt. Das muss ein gutes Zeichen sein, denke ich. Trotzdem entnahmen sie das ganze Baufell (was von der ersten OP übrig geblieben war), Blindarm, Galle, und einen Teil des Zwerchfells. Ich blieb 24 Stunden auf der Intensivstation und dann wurde ich ins normale Zimmer transportiert. Die ersten 5 Tage waren schrecklich. Ab dem sechsten ging es langsam aufwärts. Heute ist ein Monat seit der OP und ich fühle mich wirklich besser, aber noch nicht ganz. Es war wirklich eine schwere OP und wie ein Alptraum. In 10 Tagen gehe ich auch arbeiten, hoffentlich schaffe ich das. Die histologischen Befunde zeigten nichts weiter, als nur diese Masse. Mein Onkologe sagte mir, dass ich keine Chemos mehr brauche und das ist sehr erfreulich für mich, aber er war sehr zurückhaltend, als ich ihn fragte, wie es wahrscheinlich mit mir weiter geht. Dasselbe war auch der Arzt, der mich operiert hat. Beide sagten, es war eine sehr gute OP und eine sehr begrenzte Krankheit. Beides zeigt auf eine gute Prognose. Aber sie sagten ebenfalls, ich sei ein seltener Fall, da Eierstockkrebsrezidive meistens in den ersten zwei Jahren nach Erstdiagnose kommen und nicht nach 9 Jahren wie bei mir. So wissen sie nicht, wie mein Krebs weiter reagiert. Im Moment muss ich mich erholen und der weitere Schritt ist im Juli CT und Tumormarker. Bis dahin weiß ich gar nicht wie ich mich psychisch erholen kann und die Angst vor ein Wiederkehren der Krankheit zurücksetzen kann.

Wisky2868
08.05.2019, 11:09
Hallo!!!!
Ich freue mich sehr von dir zu lesen. Schön das es dir schon wieder besser geht!!! Keine Anschlusschemo das ist echt super!! Hoffentlich ist nun das Schreckgespenst Krebs entgültig besiegt. Ich gehe nächste Woche wieder zu Tumormarkerkontrolle. Habe jetzt schon wieder Angst davor, obwohl ich weiss, dass bisher alles gut war. Mein Darm hat sich leider noch immer nicht wesentlich gebessert. Diese Unruhe im Bauch wird mir wohl bleiben.
LG

Tanja P.
14.05.2019, 18:24
LIebe Wisky
Hast du die Tumormarkerkontrolle schon gemacht? Hoffentlich ist alles gut. Die Angst vor der Kontrolle kenne ich sehr gut seit meiner Erstdiagnose. Jedes mal zitterte ich vor dem Ergebnis. Ich mache diese Kontrolle im Juli, auch CT, ich bin mir sicher, dass ich, wenn die Zeit nähert, die selbe Angst haben werde.
LG.

Kerstin22
14.05.2019, 18:50
Hallo Tanja,
ich bin gerade zufällig auf deinen Thread gestoßen. Ich kann deine Angst gerade gut verstehen. Deine Diagnose hast du ja jetzt bekommen. Ich musste Anfang des Jahres ähnliches durchmachen. Ich habe nach 11 Jahren Ruhe (damals 3x mal Hodgkin) nun ein Sekundärtumor. Ich denke auch ich bin im falschen Film. Leider muss ich 6x eine Chemo machen. 3 habe ich jetzt schon. Ich wünsche dir vor allem Zuversicht und viel Kraft für die neue Situation!
Liebe Grüße
Kerstin

Wisky2868
15.05.2019, 09:43
Liebe Tanja,
ich war heute morgen bei der Blutabnahme. Im Januar hatte ich CT und Blutkontrolle, alles bestens. Im März hatte ich eine Darmspiegelung und Blut, alles ohne jede Auffälligkeit. Heute wieder Blut (freiwillig beim Hausarzt und im Juli auch wieder freiwillig beim Hausarzt). Richtige Nachsorge erst wieder im September im Krankenhaus. Das nächste CT ist erst für Januar angesetzt. Ich denke immer, dass ist so lange noch. Ich sollte früher. Aber die im Krankenhaus sind der Überzeugung, das einmal im Jahr, völlig ausreichend ist. Nun gut deswegen mach ich zumindest öfters das Blut. Und ich sag dir, meine Nerven liegen plank. Freitag Vormittag gehe ich zur Besprechung.
LG

Tanja P.
18.05.2019, 08:23
Liebe Kerstin
Ich kann deinen Schock ganz gut verstehen, denn bei dir waren es 11 Jahre Ruhe. Da man die Krankheit fast vergessen hat, kommt sie nach so langer Zeit wieder und wir sind mittendrin. Mir geht es etwas besser, aber Schmerzen habe ich immer noch. Du hast die Hälfte der Chemos hinter dir, das ist wichtig, denn du brauchst nicht mehr so lange.
Liebe Wisky
Das mit der Nachsorge ist immer nervig. Das das CT nur einmal im Jahr ist, finde ich nicht schlecht, denn laut meinem Arzt, sie denken immer auch an die Strahlung, die man bekommt. Ichwünsche dir alles gute für die Besprechung.

L.G.

Kerstin22
19.05.2019, 21:45
Liebe Tanja,
ja, genau so ist es mir ergangen. Ich wünsche dir, dass deine Schmerzen noch weniger werden und viel Kraft dafür.
Liebe Grüße
Kerstin