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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rückenbeschwerden - Lymphknoten oder Bandscheibe?


barg
12.04.2019, 09:25
Hallo miteinander

Am 2.5. steht meine vierte Nachsorgeuntersuchung nach meiner Diagnose im April 2018 an.

Und schon lässt der Clown wieder grüssen. Ich habe seit einigen Tagen Rückenschmerzen, ziemlich zentral etwas höher als das Steissbein gelegen. Nun habe ich vom Zusammenhang geschwollener Lymphknoten und Rückenschmerzen gelesen. Wo treten die Rückenschmerzen dann typischerweise auf?

In meinen vorherigen MRTs wurde auch ein Problem mit der Bandscheibe L5/S1 festgestellt. Könnte also auch daher kommen. Zudem hat sich meine Frau den Knöchel gebrochen und ich habe ihr anfangs beim Gehen geholfen, das ist jetzt aber auch schon ca. 2 Wochen her. Die Schmerzen kamen etwas später.

Der Schmerz ist dumpf, strahlt nicht weit aus sondern ist eher lokal. Wegen meiner Skoliose hatte ich hin und wieder mal Rückenbeschwerden, die aber normalerweise nach 1-2 Tagen wieder weg waren. Diesmal hält es sich deutlich länger.

Wenn ich einschätzen kann, wo die Rückenbeschwerden beim Hodenkrebs typischerweise auftreten im Gegensatz zum L5/S1 wäre mir schon geholfen.

Danke und Grüsse
barg

Merasil
12.04.2019, 13:55
Hab quasi grad das selbe wie du und bin da auch an ner Antwort interessiert. Und ob die Schmerzen immer da waren oder ob sie eher bei Bewegungen ausgelöst wurden.

eistee
12.04.2019, 14:29
Bis Lymphknotenmetastasen Rückenschmerzen verursachen, müssen diese schon eine wirklich beachtliche Größe anwachsen - das passiert nicht innerhalb von zwei Nachsorgeterminen ;)

Das ist der Clown und der angesprochene Bandscheibenverschleiss.

Da die Schmerzen durch Metastasen verursacht werden, die auf Nerven drücken, strahlen diese im Übrigen stark in die Beine.

Merasil
12.04.2019, 14:34
Hm naja bei nem Kumpel von mir sind die LKs innerhalb von zwei Nachsorgeterminen wirklich stark gewachsen. Bei der Kontrolle waren die 11cm groß.
Bei mir strahlen die Schmerzen ins rechte Bein aus :/ ich hasse diesen scheiß Clown.

barg
12.04.2019, 15:02
Bei mir war es ja auch ein Seminom mit nur 2.0 cm Durchmesser. Beruhigt mich schon etwas, dass da in so kurzer Zeit i.d.R. keine Lymphknotenmetastasen entstehen die auf den Nerv drücken. Ein Ausstrahlen in die Beine gibt es nicht, zumindest nicht wirklich. Natürlich kann ich jetzt jedes Kribbeln im Bein als Ausstrahlung wahrnehmen, lasse es aber sein.

Zudem habe ich die letzten Wochen meinen Rücken stark belasten müssen, was sehr viel wahrscheinlicher Grund für die aktuellen Beschwerden ist.

Danke schon mal für die Antworten.

Toby01Harv
13.04.2019, 08:44
Hi,

jedenfalls Seminome wachsen in aller Regel nicht so schnell, dass sie innerhalb von 3 Monaten beachtliche Rückenschmerzen auslösen könnten. Bei Nicht-Seminomen kann das schon mal vorkommen. Falls der Nachsorgetermin noch weiter weg ist, würde ich - um den Clown zu bändigen - ggf. Ultraschall vom Bauchraum machen; damit würde man die Metastasen in aller Regel erkennen. Halte das als Ursache aber für sehr unwahrscheinlich.

Golsen
23.04.2019, 23:07
Rückenschmerzen haben noch viele andere Ursachen. Das ist ein Klassiker. Ich habe gerade eine Entzündung (sinus pilonidalis). Der ist mal stärker und mal schwächer. Hatte damals auch Angst bezüglich einer Metastase. Aber ich hatte im Januar mein Kontroll MRT, habe Ultraschall gemacht und Röntgen. Der 2.5. ist bald, ich drücke die Daumen. Aber da kommt nichts raus :) Bin am 3.5. dran.

barg
25.04.2019, 18:38
Hi Golsen

Dann drücke ich Dir auch die Daumen, wird sicher gut ausfallen. Es ist schon verrückt eigentlich, das Risiko speziell in der nächsten Untersuchung etwas zu entdecken ist ja wirklich sehr gering (ca. 1%), und trotzdem wird man immer nervös. Du hast jedes Quartal ein MRT - gibt es dafür einen Grund? Eigentlich ist gemäss Nachsorgeschema MRT im Wechsel mit Ultraschall vorgesehen, oder gilt das nur bei anfänglicher "Active surveillance"?

Mir ist jetzt auch aufgefallen, dass ich im Vorfeld der Untersuchungen nachts stärker schwitze. Nachdem das nun zum Dritten Mal der Fall ist kann ich wohl ziemlich sicher sagen, dass es der Stress ist - selbst wenn man ihn bewusst gar nicht so sehr mitbekommt (Verdrängung hat auch seine gute Seiten).

Am 16.5. habe ich auch meine erste Nachsorge beim Urologen zum Check des gesunden Hodens. Das stresst auch, denn das Bild des Ultraschalls eines Hodens mit schwarzen Flecken darin hat sich schon ziemlich stark ins Hirn gebrannt.

Aber nun gut, man soll sich wirklich nicht verrückt machen. Kommt schon alles gut, da gibt es wirklich schlimmeres auf dieser Welt.

Viele Grüsse euch allen
barg

wiesel007
25.04.2019, 19:55
Hi,
Ich hatte eine Metastase im hinteren Bauchraum von 11 x 12 x 6 cm, selbst die habe ich kaum bemerkt. Bei Dir wird es nichts schlimmes sein

barg
02.05.2019, 17:59
Hi

Heute war die Untersuchung, Ergebnis steht noch aus. Über den weiteren Verlauf schreibe ich dann in meinem Hauptthread...
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?p=1397523#post1397523

Viele Grüsse
barg