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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Therapie bei Metastasen in Lunge


lousalome99
26.04.2019, 12:49
Hallo an alle,

ich bin völlig überfordert aktuell ...
Zur Vorgeschichte: Vor 1,5 Jahren wurde bei meinem Bruder fortgeschrittener Kehlkopfkrebs festgestellt. Es wurde alles entfernt und die Atmung auf den Hals verlegt, Lymphknoten waren nicht befallen. Er bekam eine anschließende Strahlentherapie und hatte gute Prognosen.

Nun fing er an Blut zu husten ... Es folgte ein CT. Ergebnis: mehrere Tumore in der Lunge. Aktuell wird untersucht, ob es sich um Metastasen des ursprünglichen Krebses handelt oder einen eigenen Lungentumor. Man geht eher von Metastasen aus. Konkrete Ergebnisse liegen hoffentlich Montag vor.

Meine Fragen:

Auch wenn es jetzt nichts mehr ändert, ist es normal, dass im Rahmen der regulären Nachsorgeuntersuchungen kein CT gemacht wird? Er hatte danach gefragt. Es hieß: nein.

Seine Lungenärztin sagte, dass eine Immuntherapie bei Metastasen nicht funktioniert. Ist das so? Ich hatte gelesen, dass die Mittel seit 2017 auch für Kehlkopfkrebs - und somit dessen Metastasen - zu gelassen sind?! Hat jemand Erfahrungen?

Tja und besteht überhaupt noch Hoffnung? :weinen: Ich weiß, die Frage kann niemand beantworten ...

Onkogast
26.04.2019, 14:22
CT's in der Nachsorge: nein.

Erstmal bitte die pathologischen Ergebnisse abwarten:
Macht therapeutisch einen großen Unterschied, ob Metastase des HNO-Tumors oder tatsächlich Lungenkarzinom (wenn Lunge, dann gibts dort ja auch nochmal x Unterscheidungen).

Sollte die Ärztin dort Immuntherapie im Falle des Metastasenfalls meinen - dies wird wohl schwierig, da Nivolumab zwar bei rezidiviertem (auch met.) HNO-Tumoren zugelassen ist, aber nur nach vorheriger Behandlung mit Cis- oder Carboplatin.
Da er damals nur Strahlen- und keine Chemotherapie bekam, müsste man in diesem Falle jetzt zunächst diese Chemo machen und könnte evtl. dann danach auf Immuntherapie wechseln.

Aber wie gesagt, alles hängt von der path. Untersuchung ab.

Hoffnung - tja, so pauschal kann man das nicht sagen.
Met. Lungenkarzinome mit bestimmten Mutationen können heutzutage tlw. viele Jahre stabil gehalten werden.

lousalome99
26.04.2019, 15:10
Ganz lieben Dank für die Antwort!
Ich hatte befürchtet, dass man erst die Chemotherapie ausschöpfen muss, bevor auf Immuntherapie gewechselt werden kann. Ich habe nur Angst, dass die Zeit davon läuft.
Aber du hast ja Recht ... wir müssen den Befund abwarten. Erst dann ist klar, womit wir es zu tun haben.

Onkogast
26.04.2019, 21:05
Naja eben nur in dem Fall.
Beim Lungenkarzinom bspw. kann je nach weiteren histologischen Untersuchungen dann die Immuntherapie (Pembrolizumab) sogar an erster Stelle stehen.
Oder in Verbindung mit Chemo.
Geht vieles.

Kannst ja mal die Ergebnisse/Beschlüsse mitteilen - würd mich interessieren.
Danke!

lousalome99
26.04.2019, 21:45
Ok, danke. Das mache ich. Ergebnisse gibt es frühestens Montag. Schlimmstenfalls muss dann noch eine neue Probe im Krankenhaus entnommen werden,. Ambulant klappte es nicht so richtig und die Ärztin hatte dann "gespült", um an Zellen zu kommen. Dass das genügte war nicht sicher ...

lousalome99
01.05.2019, 10:51
Leider liegt noch nichts vor - die letzte Probenentnahme war nicht ausreichend. Morgen wird deshalb im Krankenhaus eine Probe entnommen und nächste Woche Donnerstag liegen dann wohl Ergebnisse vor. Es dauert alles zu lange ...
Letztlich mache ich mir aber wenig Hoffnung, was das Ergebnis angeht. Er baut spürbar ab. Hat abgenommen, hustet jede Nacht Blut, bekommt nun auch Schmerzen und Fieber ... Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch viel erreicht werden kann ... :(

lousalome99
18.05.2019, 19:56
Es gibt immer noch keine abschließende Diagnose und es wurde noch keine Therapie eingeleitet. Ist das normal, dass das sich so lange zieht?! :cry:

hierfalsch
18.05.2019, 22:55
Nein.

Ich bin natürlich kein Hellseher, aber ich finde es wirklich seltsam, dass sie die versprochenen Ergebnisse immer noch nicht haben. (Man sollte doch meinen, sie wissen, wie lange sowas dauert ...)

Ich bin eine fürchterliche Unke, ich weiß. Aber sag Mal: Untersuchen die noch?
Und sagen sie konkret, WAS sich verzögert?
Oder ist es möglich, dass man "eigentlich" mehr weiß, Euch aber nicht die (volle) Wahrheit sagt?
MEIN Eindruck: Wenn die Ärzte anfangen rumzueiern und keine klaren Aussagen zu machen - dann ist DAS ne deutliche Aussage: Es sieht schlecht aus.

Ich drücke die Daumen, dass ich mich irre.

lousalome99
19.05.2019, 11:37
Sie wissen nicht genau welche Form des Tumors es ist und versuchen aktuell das zu bestimmen, damit sie wissen, worauf dieser überhaupt anspricht. Der Patologe, der das untersucht, sagte, es sei normal, dass das bis zu drei Wochen dauern kann.
Wenn die behandelnde Ärztin mehr wüsste, würde sie es sagen, da bin ich mir sicher.