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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Misteltherapie


20.06.2004, 02:37
Ich mache zur Zeit eine präventive Chemo und habe mich bei meiner Onkologin nach der Misteltherapie erkundigt, die ja auch die Nebenwirkungen bei einer Chemo günstig beeinflussen soll. Sie hat über die Misteltherapie nur schlechts gesagt. Vor allem bei (im Moment) Metasfreien Körper soll man die Finger weglassen. Sie meint viele Hausärzte wissen nicht, dass Mistel den Krebs auch füttern kann. Den Verlauf einer Misteltherapie kann man aber nicht verfolgen, wenn man zur Zeit mal nichts hat. Die Blutwerte geben nichts her. Jetzt bin ich seh verunsichert. Eigentlich vertraue ich meiner Onkologin voll, aber alle hier schwören auf Mistel? Was nun? lg Bea

22.06.2004, 08:45
Liebe Bea,
mein Vater hat Darmkrebs mit Metastasen und bekommt derzeit eine orale Chemo. Ich habe auch die behandelnden Ärzte auf die Misteltherapie angesprochen und bin ebenfalls auf Ablehnung gestoßen. Leider führen viele Informationen und viele Meinungen auch zu großen Verunsicherungen. Meinem Vater geht es derzeit den Umständen entsprechend ganz gut, so dass wir kein Risiko durch Begleittherapien eingehen wollen. Frag doch mal im Forum "www.m-ww.de" Dr. Hennesser. Er ist auch Onkologe.

LG
Claudia

22.06.2004, 18:22
Hallo Bea,

mein Hausarzt sagt ähnliches wie Deine Onkologin. Einen "Krebszellenfreien" Organismus soll man nicht mit Misteltherapie stören. Weniger ist oft mehr. Alles Gute.

Olivia

18.07.2004, 15:22
Ich bin 38 Jahre alt und mir wurde im Juni ein Sigma-Karzinom T 3 N O M O Dukes B incl. 30 cm Darm entfernt. Eine anschließende adjuvante Chemotherapie wurde in Erwägung gezogen. Da eine solche das Rückfallrisiko aber nicht beeinflussen würde, beschlossen die Onkologen keine derartige Behandlung durchzuführen.
Auf Rat meiner Hausärztin und meines Internisten nheme ich zur Zeit Zink und Selen ein. Außerdem soll ich diese Woche eine Misteltherapie beginnen.
Im Moment bin ich durch Beiträge in diesem Forum ( mit Misteln könne man Krebs auch füttern...) verunsichert.
Wer kann mir weiterhelfen?
Liebe Grüße
Susanne

22.07.2004, 17:00
Gerade Hausärzte sollen sich von der Werbung der Pharmaindustrie sehr beeinflussen lassen, ohne jedoch wirklich Ahnung von der Wirkungsweise z.B. der Misteltherapie zu haben. Ich würde in Deinem Fall einen Onkologen um Rat fragen. Denn das ist der Facharzt für Deine Erkrankung, nicht der Hausarzt, der es sicher gut meint. lg Bea

meliur
27.02.2007, 13:36
Nochmal zur Misteltherapie:

Beas Problem ist wahrscheinlich jetzt, drei Jahre später, nicht mehr aktuell (wobei: wer weiß?!), aber bestimmt stellen sich immer wieder andere die Frage.
Ich mache seit meiner Erstdiagnose (Juli 06) Misteltherapie und fahre bisher sehr gut damit. Natürlich kann keiner sagen, was in mehreren Jahren sein wird. Aber das Wirkprinzip der Mistel leuchtet mir sehr ein: Viscotoxine und Mistellektine nehmen den Krebs quasi von 2 Seiten in die Zange: das eine stärkt die körpereigene Abwehr so, dass sie besser gegen die Tumorzellen ankommt, das andere wirkt selbst direkt schädigend auf Tumorzellen. Überzeugt hat mich die Tatsache, dass die Misteltherapie im Gegensatz zu den "herkömmlichen" Therapien keine Nebenwirkungen hat - sieht man einmal von der leichten Hautrötung und Schwellung der Spritzen-Einstichstelle ab. Aber das ist vergleichbar mit einem Mückenstich und geht i.d.R. nach einem Tag wieder zurück. Deshalb kann man die Mistel auch bedenkenlos als Langzeittherapie anwenden. Ich denke, ich habe es auch den Mistelspritzen zu verdanken, dass ich die Chemo und Bestrahlung so gut durchgehalten habe, dass sogar meine Blutwerte alle immer im Sollbereich geblieben sind! Das Präparat und seine Dosierung kann in Konzentration und Zusammensetzung genau auf den einzelnen Patienten, seine Krebsart und das Stadium abgestimmt werden. Gerade bei Darmkrebs konnten mit der Misteltherapie wohl schon gute ERfolge erzielt werden, das lässt mich hoffen.
Ein angenehmer Nebeneffekt ist sogar, dass ich seither keinen einzigen Infekt hatte, keine Erkältung, kein Schnupfen - ich denke, meine körpereigene Abwehr ist gut aufgestellt! Und: bis auf die vergleichsweise kleinen üblichen Darmprobleme fühle ich mich fit und wohl.

Aber es ist schon so: Jeder muss für sich selbst überlegen, was er machen will und kann. Am wichtigsten ist es, hinter der einmal gefällten Entscheidung stehen zu können und sich mit ihr gut zu fühlen!
Und wer hier im Forum hat nicht die Erfahrung gemacht, wie wichtig die innere Einstellung ist, wenn man Krebs hat?

Ermutigende Grüße!
meliur

minimops
07.03.2007, 19:46
Ich mache zur Zeit eine präventive Chemo und habe mich bei meiner Onkologin nach der Misteltherapie erkundigt, die ja auch die Nebenwirkungen bei einer Chemo günstig beeinflussen soll. Sie hat über die Misteltherapie nur schlechts gesagt. Vor allem bei (im Moment) Metasfreien Körper soll man die Finger weglassen. Sie meint viele Hausärzte wissen nicht, dass Mistel den Krebs auch füttern kann. Den Verlauf einer Misteltherapie kann man aber nicht verfolgen, wenn man zur Zeit mal nichts hat. Die Blutwerte geben nichts her. Jetzt bin ich seh verunsichert. Eigentlich vertraue ich meiner Onkologin voll, aber alle hier schwören auf Mistel? Was nun? lg Bea

Hi,
Mein Hausarzt (Facharzt für Innere) hat auf meine Frage hin ob eine Misteltherapie sinnvoll ist sich erst schlau gemacht (teilweise hat er
während meinem Beisein Literatur konsultiert und es auch mir zum lesen
gegeben) und dabei kam (durch studien abgesicherte schulmedizinische Sicht) folgendes raus:

es gibt viele mistelpräperate und nur bestimmte wirkstoffkombinationen sind schulmedizinisch bewertet.
diese studienergebnisse besagen, dass die Krebstherapie besser vertragen wird und den Verlauf positiv beeinflussen können - dies betrifft aber nur die mistelpräperate welche diese genau definierten mistelwirkstoffe beinhalten.
eine Heilwirkung wird mit Mistelpräperaten nicht erzielt

nobbidobbi
08.03.2007, 11:37
hallo "kollegen"!
wenn man liest, dass eine heilung bei misteltherapie etc. nicht erwiesen ist so muss man ebenso anerkennen, dass sich dies bei der chemotherapie nicht sehr anders verhält. noch immer kann die schulmedizin nicht beweisen, dass diese wirklich lebensverlängernde wirkung hat + allein darauf kommt es doch wohl an wenn schon die lebensqualität den bach runtergeht.
ich glaube jedenfalls mehr + mehr, dass der krebs auch zu besiegen ist indem man dem körper dazu verhilft, sein eigenes heilsystem soweit wieder zu stabilisieren, dass er wieder in die lage kommt, sich selbst zu heilen + sehe die misteltherapie da als sinnvolle therapiemöglichkeit.

Yours truly
norbert

minimops
08.03.2007, 13:18
hallo "kollegen"!
wenn man liest, dass eine heilung bei misteltherapie etc. nicht erwiesen ist so muss man ebenso anerkennen, dass sich dies bei der chemotherapie nicht sehr anders verhält. ...

da stimmt ich im ansatz überein, ein krebs kann irgendwie nie so recht
geheilt werden, nur dauerhaft verdrängt (persönliche ansicht)

jedoch hat man bei der schulmedizinischen behandlung im gegensatz zu
alternativmethoden über studien ermittelte erfolgswahrscheinlichkeiten
zur verfügung.

bei meinem Krebs (Rectum-Ca ohne metastasierung) meinte der chefarzt/onkologe mit der seit jahren etablierten "standardbehandlung"
habe ich nach dieser ein 8 prozentiges Rückfallrisiko. das behandlungschema besteht aus 6 wochen neoadj. radiochemotherapie mit 2 zyklen 5FU, Tumorentfernung, dann weitere 4 Zyklen 5FU. Normal ist das Rückfallrisiko
geringer (bei 4%), aufgrund meines f. Rectum-Ca jungen Alters (37J) ists jedoch etwas höher und liegt bei 8%.

Evtl unterstütze ich die Therapie durch Mistel, primär ausschlaggebend ist für mich jedoch die schulmedizinische Vorgehensweise sowie - wie von dir erwähnt - die stärkung des eigenen Immunsystems. d.h. stressreduktion, psychotherapie etc.

bis denn,
Gruss Ulli

nobbidobbi
08.03.2007, 20:10
hi minimops!
hätte ich Deine werte (= keine metastasen) würde ich der chemo auch nicht so kritisch gegenüber stehen. bei mir als "unheilbaren fall" jedoch gibt man die chemo, obwohl man mir gleichzeitig keine hoffnung gibt, dass ich damit chancen habe, die krankheit zu überstehen oder auch nur einen monat länger zu leben. so bleibt mir nur der weg, den körper zur selbstheilung zu mobilisieren...

Dir alles Gute
Yours truly
norbert

meliur
08.03.2007, 20:22
Hallo Ulli,

mein Fall liegt ganz ähnlich wie Deiner, was Lage des Tumors, unser Alter, Therapieprotokoll und Prognosen angeht (Nur Dein stagin weiß ich nicht - meins war pT3pN1M0). Ich hab die andjuvanten 4 Chemo-Zyklen (auch 5-FU) nicht mehr gemacht und spritze nur noch Mistel (s.o.), daneben engmaschige Nachsorge. Klappt bis jetzt sehr gut!

Meliur

minimops
08.03.2007, 20:44
hi minimops!
hätte ich Deine werte (= keine metastasen) würde ich der chemo auch nicht so kritisch gegenüber stehen. bei mir als "unheilbaren fall" jedoch gibt man die chemo, obwohl man mir gleichzeitig keine hoffnung gibt, dass ich damit chancen habe, die krankheit zu überstehen oder auch nur einen monat länger zu leben. so bleibt mir nur der weg, den körper zur selbstheilung zu mobilisieren...
Dir alles Gute
Yours truly
norbert

he unheilbar gibts nicht. als ich in der stationär in der onkologie zur diagnose
lag kam als neuer zimmernachbar ein pole rein. der hatte (durchs rauchen wohl) lungenkrebs, in der leber methastasen, in der haut geschwüre und sogar schon im hirn geschwüre. der konnte kein wort deutsch. der stationsarzt (russe) hat dem dolmetscher gesagt dass die ihm vermitteln sollen, er hat noch ca 6 monate zu leben.

bei der chefarztvisite gabs dann vom chefarzt richtig stress wegen dieser aussage. seiner ansicht nach hat jeder chancen auf heilung.

les mal das buch vom armstrong (der tour de france sieger) der hatte neben hodenkrebs viele tumore in der lunge und sogar schon 2 hirntumore. und entgegen jeder wahrscheinlichkeit hats der auch geschafft.

und dann war da noch dieser artikel in der FAZ neulich, von diesem
institut für experimentelle krebsforschung. die haben an die 200 verschiedene
zellmutationen/varianten in den krebszellen des tumors identifiziert. noch dazu
kommt dass diese verteilung individuell pro patient unterschiedlich ist, manche
krebszellen sind sogar gg. chemo resistent, manche eher "harmlos" und gut
therapierbar. heisst, man kann zwar tumore haben, aber die schulmedizin kann
(noch) nicht diagnostizieren wie fatal diese sind. d.h. egal wies aussieht, es hat wirklich jeder eine chance auf heilung !

hop it helps
Ulli

minimops
08.03.2007, 20:49
Hallo Ulli,
mein Fall liegt ganz ähnlich wie Deiner, was Lage des Tumors, unser Alter, Therapieprotokoll und Prognosen angeht (Nur Dein stagin weiß ich nicht - meins war pT3pN1M0). Ich hab die andjuvanten 4 Chemo-Zyklen (auch 5-FU) nicht mehr gemacht und spritze nur noch Mistel (s.o.), daneben engmaschige Nachsorge. Klappt bis jetzt sehr gut!
Meliur

hi melur,
ich habe auch T3pN1M0. hut ab vor deinem mut auf die 4 zyklen zu verzichten. mich hat es ziemlich angekäst als mir mitgeteilt wurde,
dass 4 weitere zyklen anstehen, und ich wollte erst auch nicht.
aber mir ist die sache zu heiss. ich will mir falls der krebs wiederkommen
sollte (im darm oder woanders) nichts vorwerfen müssen.
(meine mutter hatte die chemo bei brustkrebs abgebrochen
und jetzt lebt sie nicht mehr).
Gruss ulli

nobbidobbi
08.03.2007, 21:32
hi ulli!

danke erstmal für deine aufmunternden worte!!!
keine sorge, ich bin ja auch der meinung, wieder gesund zu werden. das "unheilbar" bekam ich halt von meinem internisten + dem onkologen vor den latz geknallt. ich las interessanterweise schon vor meinem krebs den armstrong + sah ihn als vorbild um meine darmerkrankung zu heilen. dass ich jetzt den "umweg" über den krebs mache ist pech, dauert die genesung halt etwas länger! aber da die metastasen jetzt anscheinend schon schrumpfen denke ich mir auch meinen teil über die schulmedizin...

Yours truly
norbert

meliur
09.03.2007, 13:24
Hallo Ulli,

ja, Du kannst mir glauben, dass mir meine Entscheidung gegen die 2. Chemo-Phase nicht leicht fiel. Aber genau das Argument, das Du anführst (mögliche Selbstvorwürfe), war für mich auch eins - in die andere Richtung. Was, wenn ich trotz Chemo Metastasen kriege? Was, wenn ich Chemo mache, obwohl ich sie gar nicht mehr brauche - und am Ende ist mein eigenes Immunsystem tiefer als im Keller und meine Moral vielleicht auch - dann könnte ich auch DIE Angriffsfläche für Tumorzellen bieten. Allerdings lässt Deine unendlich traurige Erfahrung mit Deiner Mutter Deine Situation natürlich ganz anders aussehen.
Das ist ja das Tückische an Krebs: es bleibt immer ein Rest, bei dem man im Nebel stochert. Und genau deshalb ist das das Richtige, wohinter man selbst stehen kann - und das kann bei jedem etwas anderes sein.

Viele Grüße,
Meliur

nobbidobbi
09.03.2007, 14:16
Tja, was ich nun tun soll ist nun wieder völlig offen. ich habe heute ein neues ultraschallbild machen lassen, + anders als erwartet ist die hauptmetastase wieder gewachsen + anscheinend bildete sich sogar eine neue, auch 3x4x5cm groß. ich weiß bald nicht mehr weiter, die zeit rennt mir weg... es scheint so, dass der krebs, den ich fast schon als geschenk ansah, hat er mir doch tiefe + freundschaften geschenkt nun doch die andere seite der medaille zeigt. + doch erstirbt in mir nicht die flamme der hoffnung, sie sagt "was verlangst Du? alles braucht seine zeit, der krebs der sich jetzt zeigt war noch in Dir + musste sich manifestieren." nur weiß ich bald nicht mehr, was ich noch tun kann, die optionen werden von diagnose zu diagnose weniger. ich gehe zur energiearbeit, esse nur noch makrobiotisch, höre heilmeditationen..., naja, muss erstmal klarkommen mit der diagnose, morgen siehts schon wieder anders aus...

Euch noch einen schöen tag,
Yours truly
norbert

minimops
09.03.2007, 15:10
Tja, was ich nun tun soll ist nun wieder völlig offen. ich habe heute ein neues ultraschallbild machen lassen, + anders als erwartet ist die hauptmetastase wieder gewachsen + anscheinend bildete sich sogar eine neue, auch 3x4x5cm groß. ich weiß bald nicht mehr weiter, die zeit rennt mir weg... es scheint so, dass der krebs, den ich fast schon als geschenk ansah, hat er mir doch tiefe + freundschaften geschenkt nun doch die andere seite der medaille zeigt. + doch erstirbt in mir nicht die flamme der hoffnung, sie sagt "was verlangst Du? alles braucht seine zeit, der krebs der sich jetzt zeigt war noch in Dir + musste sich manifestieren." nur weiß ich bald nicht mehr, was ich noch tun kann, die optionen werden von diagnose zu diagnose weniger. ich gehe zur energiearbeit, esse nur noch makrobiotisch, höre heilmeditationen..., naja, muss erstmal klarkommen mit der diagnose, morgen siehts schon wieder anders aus...

Euch noch einen schöen tag,
Yours truly
norbert

Hi norbert,
tut mir leid das zu hören.
wenns wirklich langsam eng bei dir wird,
vielleicht liegen genau hier ein paar möglichkeiten um die situation
zu verbessern:

>Euch noch einen schöen tag,

nicht für uns sondern für dich. da bist du verantwortlich dafür,
dass du dir das gestaltest und einen schönen tag hast.
solange du noch einigermassen fit bist, kannst du spannende
sachen machen welche dir neue erfahrungen bringen.
z.b reisen (schon mal in asien gewesen ?)
oder ins FA gehen und wütend die steuerbeamten beschimpfen,
whatever. naja. war ein versuch wenns WIRKLICH eng wird, sollte
es ja keine grenzen geben. und wenn du dazu nen kredit aufnehmen musst ...

was noch erwähnenswert is bei tumorpatenten: habe gelesen
dass moderates REHA bzw Ausdauertraining einen sehr
positiven effekt auf die Blutwerte hat. ich selbst habe nächste
woche meine haupt-OP bei welcher der tumor rauskommt (mein turmor)
und gehe (seit des geht) 1 h lang mit pulsmesser ( puls 120 rum) im wald walken oder setz mich 1-2h abends zum tv gucken auf den hometrainer.
oder mache sogar beides. ist zzt total schön im wald weil der frühling grade
kommt !

bis denn
ulli

meliur
09.03.2007, 18:07
Lieber Norbert,

Deine Neuigkeiten sind ja erschreckend - das tut mir unendlich leid für Dich. Umso bewundernswerter, dass Du die "Flamme der Hoffnung" nicht ausgehen lässt. Ich glaube, sie ist etwas, das über den Tod hinaus weiterleben kann, und selbst wenn der Gesundheitszustand langsam wirklich hoffnungslos aussieht, kommt es ganz stark auf die positive innere Einstellung an, aber das weißt Du bestimmt selber. Und Du weißt sicher auch, dass ich damit weder ein sinnloses verbissenes Festhalten am Leben meine, das die Tatsachen ignoriert oder leugnet, noch ein Schönreden. Ich glaube auch nicht, dass Du das machst.
Bleib weiter so besonnen, wie ich Dich bisher kennenlernen konnte! Die Mistel ist sicher auch kein Allheilmittel und ich habe während meiner Reha "Mistel-Patienten" kennengelernt, von denen zwei nicht mehr leben, weil ihr Krebs schon so weit fortgeschritten war, dass man nicht mehr kurativ behandelte. Trotzdem gibts erstens immer wieder mal kleine Wunder, Spontanremissionen, und zweitens bewirkt eben die eigene innere Einstellung auch schon so so viel. Und auch da wirkt, finde ich, die Mistel positiv unterstützend, weil sie eben deine eigenen Abwehrkräfte stärkt und das (wenn auch vielleicht nur subjektive) Allgemeinwohlbefinden positiv beeinflusst. Und gerade, wenn man nicht weiß, wie viel Zeit man noch hat, sollte man sich seine Tage so schön wie möglich machen, oder?

Übrigens finde ich Ullis Idee sehr gut, falls Du das kannst oder nicht ohnehin schon tust: Durch den Wald laufen, und wenn es nur ausgedehte Spaziergänge sind, ist Balsam für die Seele und tut dem Körper auch sehr gut. Ich mach das auch regelmäßig.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!
Meliur

nobbidobbi
09.03.2007, 23:46
vielen dank Euch für Eure worte!
ich war heute denn auch mit einer meiner liebsten freundinnen im kino, den termin wollte ich um nichts in der welt versäumen, auf keinen fall. ich weiß nicht, ob ich die tatsachen ignoriere, will immer noch die heilung fest ins auge fassen, die "flamme der hoffnung" nicht so schnell verlöschen lassen!
Euch für Euren beistand + die tipps vielen dank!

Yours truly
norbert

meliur
13.03.2007, 13:16
Hallo Norbert,

irgendwo hab ich gelesen, dass Du jetzt auch eine Misteltherapie angefangen hast. Darf ich fragen, welches Präparat Du nimmst und welcher Wirtsbaum es ist?
Ich nehme Iscador, Apfel (M) spez. 1mg und Pinie (P) 10mg 2x wöchentlich. Ich hoffe, bei Dir läuft alles einigermaßen?

Grüße,
Meliur

nobbidobbi
13.03.2007, 17:02
hi meliur!
ehrlich gesagt weiß ich gar nichts über deine fragen. glaube, es ist iscador, aber näheres weiß ich da auch nicht... darfst mich also gerne aufklären:rotenase:

Yours truly
norbert