AC-Chemo-Therapie/Port

Hallo,
ich bin die Neue.

Vor 3 Wochen wurde bei mir eine Mammographie gemacht, habe seit 2001 Mikrokalk in der rechten Brust, der beobachtet werden muß, außerdem seit letztes Jahr einen kleinen Knubbel, der aber noch nichts war.
Diesmal sagte der Arzt, es müsse abgeklärt werden. Hatte das
Glück, weil ich direkt in einem Krankenhaus war, was auch Brustzentrum ist, zur Mammografie war und somit gleich am nächsten Tag einen Termin zur Kernspint und Stanz-Biopsie.
Mittwoch nach Pfingsten dann das Ergebnis: bösartig!
Freitag gleich die Operation, brusterhaltend, lief alles ganz gut, letzte Woche, Dienstag, das genauere Ergebnis:

T1 (1 cm), Typ invasiv, Hormonrezeptor positiv, Grading 2
Therapie: 6 Schemo in Zyklen á 3 Wochen, danach 30 Bestrahlungen, zusätzlich Hormone.
Weil ich noch so jung sei, ach so, ich bin 46 Jahre, seien
Schemos angesagt, d.h. die Überlebensrate nach Jahren dann viel
höher sei. Es war erstmal ein Schock für mich!!
Jetzt am Freitag habe ich meine 1. Chemo, habe fürchterliche Angst davor. Zum Einen, weil ich an Ostern eine schwere Allergie hatte, Quaddeln am ganzen Körper und Gelenke geschwollen, war 2 Tage stationär zur Beobachtung im Krankenhaus, die Cortison-Spritze half erst nichts und der Ausschlag wurde noch schlimmer, erst nach Stunden ging der Ausschlag unter nochmaligen Cortisongaben langsam zurück.
Herausgefunden, was die Ursache war, wurde nicht.
Jetzt diese Gift-Keulen - wie wird mein Körper reagieren???
Überhaupt, wie wird es sein???
Soll ich mir einen Port legen lassen, aber das wird vor Freitag sowieso nicht mehr gehen, ist das nicht sehr gefährlich?
Habe auch schon total Schiß, wenn meine Haare ausgehen, habe gelesen, daß auch Augenbrauen und Wimpern ausgehen, ist das immer so???
Danke für Nachricht!!
Liebe Grüße
Ingrid

Hallo Ingrid,
kann gut nachfühlen, was du gerade durchmachst, aber versuche die Ruhe zu bewahren. Deine Allergie kann auch eine Stressreaktion gewesen sein, hatte ich im vorletzten Jahr auch, allerdings nur im Gesicht, überall Bläschen, konnte nicht einmal die Augen aufmachen. Organische Ursachen gab es dafür auch nicht.
Angst vor der Chemo brauchst du eigentlich nicht zu haben. Natürlich ist das eine ziemliche Giftmischung, die da in deinen Körper geleitet wird und es wird kein Spaziergang, aber du wirst das schon schaffen und es gibt Möglichkeiten, die Nebenwirkungen ein wenig erträglicher zu machen. Wichtig ist, dass du dir die Ruhe nimmst, die du dann brauchst. Wenn möglich viel spazierengehen und gesund ernähren. Vielleicht kannst du eine Entspannungstechnik wie Autogenes Training? Das würde dir bestimmt helfen.
Ich habe im letzten Jahr nach Ablatio und schlechterem Grading 4 x EC, 4 x Taxol und 18 x Herceptin bekommen, danach 30 Bestrahlungen. Beim EC sind mir nur die Kopfhaare ausgefallen und erst das Taxol hat den Wimpern und Augenbrauen den Garaus gemacht. Ich habe das aber nicht als so schlimm empfunden, weil es nur die Optik betrifft und nur vorübergehend war. Viel wichtiger ist doch, wieder gesund zu werden. Ich habe meistens Tücher getragen und ganz oft bin ich auch mit Glatze herumgelaufen.
Eine Port habe ich mir nicht legen lassen, hatte aber zeitweilig Probleme mit den Venen im linken Arm, was sich aber zwischenzeitlich fast wieder ganz gelegt hat.
Also, verlier nicht den Mut und halt die Ohren steif, du schaffst das.
Liebe Grüße
Birgit

Hallo Ingrid,

Verstehe, dass Du jetzt in voller Panik bist, war ich auch. Bin übrigens auch 46 und habe sehr ähnlichen Tumor gehabt. Bei mir hiess es zuerst auch, ein Port wär vielleicht ganz gut, weil meine Venen der linken Hand schlechter sind (rechts wurden Lymph entfernt, waren gottseidank alle ok), aber meine Operateurin meinte, wir probieren es, einen Port kann man noch immer machen. Habe alle 6 Chemos (AC-Schema) super gut überstanden, war zwischen den Chemos Vollzeit arbeiten. Die 1. Chemo ist, find ich, die schwierigste, weil Du nicht weisst, wie was wo. Aber Du wirst sehen, auch das geht vorbei! Wenn Du auch AC oder EC-Chemo kriegst, kümmer Dich gleich um eine Perücke oder andere Kopfbedeckung, da gehen die Haare ziemlich pünktlich 2 Wochen nach der 1. Chemo aus - sonst kriegst Du die Panik. Tipp: such Dir eine mit Stirnfransen aus, kann man besser kaschieren. Mir sind auch die Augenbrauen (teilweise) und Wimpern (total) ausgefallen, aber erst ca. bei der 4. - sind aber in ca. 6 Wochen wieder voll da. Ach ja, noch was: weiss nicht, ob Dir auch Lymph entfernt wurden, falls ja, mache unbedingt konsequent die Streck- und Dehnübungen, die Dir gezeigt wurden - spätest bei den Bestrahlungen wirst Du draufkommen, wofür u.a. Du die gemacht hast!

Ich versteh Deine Panik wegen Haare etc. sehr sehr gut - für mich war das auch fast das Hauptproblem. Inzwischen habe ich das ganze Programm durch und heute meinen 1. Check gehabt: gottseidank alles im grünen Bereich und keinerlei Probleme.

Ich wünsch Dir alles Liebe und viel Kraft - Du schaffst es!
Vicky

Hallo Ingrid,
wünsch Dir ganz viel Kraft - die Chemos müssen nicht so schlimm sein, wie man denkt....
Zum Thema Port - ich habe superschlechte Venen, die schon Schwierigkeiten beim Blutabnehmen machen und habe mir für die die Chemos einen Port legen lassen. Denke nach einigen Horrosgeschichten, die ich so gehört habe - hast Du dann evtl. eine Sorge weniger. Das Einsetzen wird unter Vollnarkose gemacht und abgesehen davon, daß man dann einen fremdkörper im Körper hat ( der aber nur als kleiner Hubbel zu sehen und zu spüren ist ) merkst Du eigentlich nix. das rausnehmen haben sie dann bei mir ambulant gemacht ( vor 1 Woche ) und alles verheilt prima. Also :
wenn Du schwierige Venen hast würde ich es empfehlen, denn das Gift aus der Chemo greift auch die Venen an.
Alles Liebe
karena

Liebe Birgit und liebe Vicky,
habt vielen Dank für Eure aufmunternten Worte.
Ja, es ist komisch, wenn man noch nicht weiß, was auf einem
zukommt. Aber wenn ihr das geschafft habe, schaffe ich das auch!
Am Freitag kommt übrigens gleich eine Friseuse ins Krankenhaus,
habe letzte Woche schon per Katalog eine Auswahl getroffen -
und bringt Perücken mit.
Habe von vielen den Tip bekommen, laß dir unbedingt vor der 1. Chemo einen Port legenzu lassen, denn der käme früher oder später doch und dann sind die Venen aber kaputt.
Vielleicht warte ich es doch erst mal ab, habe an und für sich gute Venen.
Liebe Vicky, danke für den Tip mit den Dehnübungen, die mache ich nämlich gar nicht. Habe 3 Lymphen entfernt bekommen und gar keine Probeme, aber wen Du sagst, es lohnt sich, werde ich das ab jetzt tun mit den Übungen.
Schön, daß dein 1. Check in Ordnung war!!!
Tücher liegen bereit, Perücke kommt, Mütze wird gerade von mir gehäkelt, bin gewappnet!!
Tschüß
Ingrid

Liebe Ingrid
Ich habe mir leider keinen Port legen lassen (Versuchen wir es mal ohne...) und habe nun bei jeder Chemo einen elenden Kampf mit gereizten und entzündeten Armvenen. Mittlerweilen sind vier Venen hart und ich habe Schmerzen, wenn ich den Arm ganz durchstrecke. Der Port erschreckt einem vielleicht, aber ist eine gute Sache und kann ja nach Beendigung der Chemo gleich wieder entfernt werden. Mir fielen nach der zweiten Chemo die Kopfhaare aus und nach der vierten erst so langsam die Augenbrauen und Wimpern. Es blieb aber ein Rest, so dass das Nachziehen ganz einfach war. Aber es ist schon so, dass man ohne Wimpern und Brauen erst so richtig "gezeichnet" ist... Das finde ich auch schwer.
Die erste Chemo habe ich sehr gut vertragen, war fast euphorisch, weil mir so davor gegraut hatte. Dann wurde es immer schwerer. Also trag Dir Sorge. Die Blutwerte erholen sich, aber der ganze Körper wird nicht unbedingt fitter. Alles ruhig angehen, Inseln schaffen, schlafen, sich Gutes tun. Ich wünsch Dir alles Gute!
Barbara

Hallo Ingrid,
mir sollte ein Port gelegt werden, was aber fehlgeschlagen ist. Angeblich war keine geeignete Vene zu finden. Stattdessen habe ich von diesen Trakturen eine Trombose bekommen, muss also während der ganzen Chemo (4 EC, 4 DOC) Bauchspritzen kriegen. Morgen bekomme ich die 7. Docetaxel. Meine Venen sind schon nach der ersten EC angegriffen worden (EC ist sehr aggressiv). Nach den 4 EC konnte die Chemo nicht mehr in den Arm geleitet werden, weil alle Venen verödet waren. Habe Schmerzen und kann den Arm nicht ausstrecken. Muss dazu sagen, dass ich keine guten Venen habe. Vielleicht bleibt dir das ja erspart. Die Chemo kriege ich jetzt in den anderen Arm (bin noch nicht operiert). Ich wäre froh, wenn ich einen Port hätte, denn es wird jedesmal schwieriger, noch eine Stelle für Blutabnahmen zu finden. Bei den Chemos musst du auf alle Fälle mit Übelkeit rechnen, lass dir also ein Medikament (Zofran, Navoban, Fortecortin) geben. Nach den Chemos denke ich immer, dass überlebst du nicht, bin dann aber immer erstaunt, wie schnell und gut sich der Körper dann doch wieder erholt! Ich wünsche dir alles Gute, vor allem viel Kraft für die erste!
Gruß Sigrid

Hallo Ingrid,

bin im September 98 das erste mal an BK erkrankt, und habe mich fast 5 Jahre lang wöchentlich über die rechte Armvene behandeln lassen. Die Vene ist nur noch unter Schmerzen anzuzapfen. Habe auch gedacht es geht schon ohne Port.

Seit einem Jahr habe ich jetzt einen Port. Er ist etwas tiefer (fast in die erhaltene Brust) gelegt worden und fällt optisch überhaupt nicht auf. Ich bedauere nur, mir nicht schon früher einen Port legen gelassen zu haben.

Also, ich kann Dir nur raten Dir den Port legen zu lassen, bevor die Vene dauerhaft geschädigt ist.

Liebe Grüße,
Martina

Liebe Ingrid,
ich bin vor 2 Jahren operiert worden und hatte anschließend 4 Zyklen EC. Ich wollte mir damals einen Port legen lassen, der Gefäßchirurg hatte mir allerdings abgeraten. Er meinte, weil ich gute Venen hätte und weil der Aufwand für 4 Chemos zu hoch sei.

Ich muß sagen, in meinem Fall war die Entscheidung, auf einen Port zu verzichten, die richtige. Ich hatte keine Probleme mit den Venen.

Zur Chemo allgemein hilft dir vielleicht die Vorstellung, sie (die Chemo) als Freundin im Kampf gegen die Krebszellen zu sehen und nicht unbedingt als Gift. Ich jedenfalls wünsche dir einen erfolgreichen Kampf.
LG
Mika

Liebe Barbara, Sigrid, Martina, Mika und alle anderen,

vielen Dank für Eure Berichte. Es hilft mir sehr, wenn ihr mir schreibt, wie es Euch ergangen ist. Es ist für mich jetzt schon nicht mehr ganz so schlimm, an den Freitag zu denken.

Ich werde dann auch gleich ansprechen, ob wenigstens für das nächste Mal ein Port gelegt werden kann, es sind ja zwischendrin sicherlich auch immer wieder Blutabnahmen erforderlich.
Das was Du, liebe Mika, geschrieben hast, die Chemo als Freundin an meiner Seite gegen evtl. noch verbliebene Rest-Krebszellen zu sehen, hat auch die Krankenschwester gesagt. Sie meinte, je positivier man gegenüber der Chemo eingestellt ist, desto besser wird sie im allgemeinen vertragen.
Habe auch noch Unterstützung durch meine Heilpraktikerin,
hat mir gestern eine Akupunktur zur Unterstützung für den Magen und die Psyche gesetzt. Außerdem soll ich Vitamin C, Selen und Zink einnehmen. Noch ein Produkt zur Unterstützung der Leber und Milz. Am kommenden Montag noch ein Mittel um die Leukozytten zu erhöhen, außerdem Rote-Beete-, Karotten- und Gemüsesaft, jeweils abwechselnd 1 Glas am Tag.
Am Freitag werden ich frühstücken und dann nur noch trinken, um der Übelkeit ein bißchen vorzubeugen.
Melde mich dann wieder, wie es mir ergangen ist.

Tschüß alle zusammen
Ingrid

Hallo Ingrid,
ich drück dir ganz fest für Freitag die Daumen. sehe wohl, dass du dich zwischenzeitlich gut präpariert hast um die 1. Chemo gut zu überstehen. Kleiner Tip noch am Rande, laß dir von deinem Arzt gleich Zofran verschreiben und nehme eine Tablette nach der Infusion. Die helfen wirklich gut gegen Übelkeit, man muß sie nur prophylaktisch nehmen. Wenn die Übelkeit schon da ist, nützen sie nicht mehr viel. Und warum solltest du dich damit herumquälen, wenn es nicht sein muß.
Liebe Grüße
Birgit

liebe ingrid,als ers´tes wünsche ich dir alles gute für deinen chemo am freitag.ich selber bin 39 jahre und 2003 an bk erkrankt.habe 4 ec chemos,28bestrahlungen und 3cmf chemos bekommen.habe mir auf raten des arzte einen port legen lassen.war nicht begeistert zuerst davon aber dann froh das ich das gemacht habe.ist super gut gegangen.und optisch kaum zu sehen.aber das wäre auch egal gewesen hauptsache ist doch das man gesund wird.habe auch zofran genommen..(setzt dich durch das du sie bekommst)sind wohl sehr teuer.mir haben auch immer gut mcp tropfen geholfen.erschreck dich nicht nach der ersten chemo wenn dein urin rot ist das kommt von dem ec.........mir hatte man das nicht gesagt und ich habe mich total erschrocken.und trinke viel auch wenn es schwer fällt aber das spült gut durch.....du schaffst das.meine schwester ist vor 5 jahren an bk erkrankt und der ging es richtig schlecht nach den chemos,da sieht man mal wie weit die forschung ist...ich habe sie ganz gut vertragen und die anderen auch.also kein grund zur panik.wünsche dir alles liebe und gute.liebe grüsse susanne

ps.......die haare wachsen wieder und du wirst dich wunder wie ........letztes jahr war es billiger..lach

Liebe Ingrid
Zofran ist ein guter Tipp. Bin ganz hartnäckig im schlecht werden... Zofran ist gut. Du kriegst Medikamente, die auf das Zentrum im Hirn wirken, das die Uebelkeit auslöst, wie z.B. Navoban. Sollte das nicht richtig wirken, gibt es ein anderes, das heisst Emend. Hat bei mir viel besser gewirkt. Zofran schön fleissig nehmen. Schauen, dass Du nicht an Verstopfung leidest, sonst schnell reagieren, sei das nun mit Paragar oder Hausmittelchen Pflaumensaft, LEinsamen, etc. Viel, viel Trinken, damit das Gift wieder raus geht und Dich die ersten Tage schonen. Mir wird auch schlecht, wenn ich mich überfordere.Ach und nicht nur der Urin wird rot... das Fortecortin macht Dich auch etwas rot. In Gesicht und Hals wie ein kleiner Sonnenbrand oder als wärst Du etwas sauer oder so... Gibt sich nach ein paar Tagen wieder. Hatte mal eine höhere Dosis vom Cortison eben wegen meiner Uebelkeit und mein Mann hat sich ständig kaputt gelacht, weil ich so rot war. Trug dann ein rotes Kopftuch, damit es weniger auffällt. haha.
Mir halfen auch Visualisierungsübungen während der Chemos. Es gibt da ein Buch von Ehepaar Simonthon. Er ist Onkologe und sie Psychologin. Da kannst Du Dir so richtig schön vorstellen, was das Gift machen soll und was nicht und auch überprüfen, was Du Dir für Bilder schaffst vom Krebs und Deiner Abwehr. Gute Sache! Vielleicht ein wenig überbewertet von den Simonthons selber... aber jeder meint ja, dass er es am besten weiss (Simonton "Wieder gesund werden"). Zudem half mir auch "Wissen gegen die Angst" von Lilo Berg.
Wünsch Dir ganz viel Mut und Zuversicht für den Freitag!!!
Barbara

Hallo Ingrid,
noch ein Tip zum Blutabnehmen, wenn du keinen Port hast: lass es dir kapillar abnehmen (aus dem Finger oder aus dem Ohr), das schont ebenfalls die Venen. Den Tipp bekam ich leider erst nach drei Wochen! Für Freitag alles Gute!
Gruß Sigrid

Hallo,

nochmal einfach "Danke" euch allen für die vielen Tips und guten Wünsche!

Liebe Grüße
Ingrid

Hallo Sigrid,
habe deinen Tip gelesen, und ich wäre damals sehr froh gewesen, wenn die Ärzte eine Blutabnahme kapillar, gemacht hätten.
Es hieß aber immer, daß das nicht gehen würde, weil das Blut, so glaube ich, nicht die gleiche Aussage hat.
Habe übrigens auch einen Port, seit gut 3 Jahren.

Liebe Grüße
Martha

hallo ihr lieben,weiss jemand von euch wie lange der port drin bleiben sollte??habe den letztes jahr im februar bekommen und immer noch drin.die meinungen der ärzte gehen da auseinander.liebe grüsse susanne

Hallo, da bin ich wieder,

habe meine 1. Chemo sehr gut vertragen (bis jetzt).
Hatte gestern noch gleich eine Mammografie, weil da noch
Mikrokalk evtl. entfernt werden müßte. Der Arzt sagte aber,
es sei nur noch ein Hauch und er brüte das Wochenende nochmal darüber. Jedenfalls war in dem entfernten Tumor kein Mikrokalk und somit hätte der Mikrokalk nichts mit dem Tumor zu tun,
denn den Mikrokalk habe ich schon seit 3 Jahren und er sei zu 98 % harmlos!
Mit dem Port das lasse ich glaube lieber noch mal sein.
Ich hätte sehr gute Venen und bei der Chemo gestern habe ich 2 1/2 l Kochsalzlösung mit durchgespült bekommen, daß die Chemo
nicht so an die Venen geht.
Ohne daß ich groß bohren mußte, wurde mir sofort ein Rezept
über "Zofran" gegen Übelkeit übergeben, was ich gar nicht brauchte, bin aber froh, etwas zu haben, falls doch.

Habe mich dann gestern abend sogar getraut, noch eine Pizza zu essen, dachte was soll´s, notfalls k..... ich sie halt wieder raus. Aber es ging alles gut. Sicher ist mir klar, daß es nächstes Mal anders sein kann, jedenfalls weiß ich dann schon ungefähr, was auf mich zukommt. Wünsche Euch allen zusammen ein wunderschönes Wochenende
Ingrid

Liebe Ingrid,

freu mich, dass Du die 1.Chemo so gut überstanden hast! Ich wünsch Dir, dass es so weiter geht. Bei mir waren eigentlich alle 6 Chemos irgendwie anders, richtig schlecht ist es mir aber bei keiner gegangen. Ich hatte am Tag der Chemo auch keine wirklichen Essensprobleme (bekam sie immer Dienstag vormittags), Mittagessen war noch total ok, gegen abend hatte ich dann keinerlei Hunger mehr, hab dann nur mehr viel Mineralwasser getrunken (stilles). Meistens war bis Samstag dann alles wieder im Lot, auch mit dem Geschmackssinn. Die einzige Einschränkung beim Essen war, dass ich nur "Miniportionen", aber die bis zu 6x/Tag, verdrücken konnte!

Weiterhin alles Gute für Dich und liebe Grüsse Vicky

Liebe Vicky,
Deine Beiträge haben mir viel Mut gemacht,
daß es auch ohne große Probleme bei der Chemo gehen kann.
Meine "Zofran" habe ich noch nicht anrühren müssen, jedoch ist es mir ab und an etwas "komisch" im Magen und ich kann eine Weile nichts essen oder trinken, aber damit kann ich gut leben.
Auch bin ich sehr müde, kann aber nicht schlafen, nur so antriebslos.

Ich wollte, ich wäre schon so weit wie Du!!

Hast Du auch anschließend Bestrahlungen bekommen?
Wie geht es Dir jetzt so???

Am Donnerstag gehe ich mir eine Perücke aussuchen, das wird nochmal ein Schlag sein, wenn die Haare ausgehen!!!
Einen schönen Montag und danke für Deine Mail, liebe Vicky

alle Liebe

Ingrid

Liebe Ingrid,

Ich seh, Dir geht es ähnlich wie mir - hatte nach der 1. Chemo so ein Gefühl, wie wenn ich auf einem Schiff wäre und nicht wüsste, werd ich seekrank oder nicht, es ist aber bei der 2. besser gewesen, die 3. war noch ein Hammer (warum weiss ich nicht), da hab ich länger gebraucht, bis wieder alles ok war. Ab der 4. hätte ich schon am nächsten Tag arbeiten können, nur nach der 6. hatte ich ordentliche Probleme mit den Mundschleimhäuten.

Ich bin mir sicher, Du schaffst es!Ich hab übrigens nachher auch Bestrahlungen bekommen (30 Stück), die ich wirklich sehr gut vertragen habe. Meine letzte war am 18. Mai und eine Woche später war ich eine Woche auf Busrundreise in Spanien. War zwar nicht so super angenehm, aber auf jeden Fall eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte, seitdem weiss ich 100%ig, es geht bergauf! Ich denke, Du bist auch eher ein Kämpfertyp, und siehst nicht nur Schwarz/Weiss, sondern auch die Zwischentöne. Wegen Perücke noch: ich hab mir die Haare abscheren lassen (vom Perückenfriseur), ich denke, das ist besser, ich hatte die ja in der ganzen Wohnung liegen (war ziemlich frustrierend, war knapp vor Weihnachten), hab da allerdings eine wirklich liebe gute Freundin mitgenommen - und das hat wirklich nur ein paar Sekunden wehgetan; sie hat mir sehr geholfen, auch später.

Mir geht es inzwischen ganz gut, bin eigentlich wieder voll im Leben drin, manchmal komm ich mir dank Arimidex wie 100 Jahre alt vor (das ist zwar das angeblich bessere Medikament, geht aber ziemlich auf die Knochen), aber den nächsten Tag geht's dann schon wieder! Ist alles Einstellungssache - carpe diem!

Wenn Du magst, kannst Du mich gerne auch privat anmailen:
vicky12@gmx.net

Ich wünsch Dir von Herzen, dass Du alles weiter so gut schaffst und melde Dich bitte wieder!

Liebe Grüsse Vicky