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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : .....nach der Lungen - OP


Winfried
27.06.2004, 18:30
Liebe Besucher, Ratfragende, Mitleser , Betroffene und auch Angehörige !

Der ehemalige thread " ...nach der Lungen-OP " wurde in Waltonsvilla unbenannt , da er dem eigentlichen Thema nicht mehr gerecht wurde .
Als Betroffener ( Lungennektomie = Entfernung aller rechter Lungenlappen ) bin ich jedoch der Meinung, daß auch nach einer OP oder einer Strahlenbehandlung oder Chemo Fragen und Probleme auftauchen .

Darüber soll in diesem Thread informiert,gesprochen und Hilfe zu diesem Themen angeboten werden .Nicht nur ,daß eine Nachsorge ungemein wichtig ist , sondern es können auch Nebenwirkungen und körperliche Beschwerden auftreten , die erneut Ängste auslösen können .

Wie in all den anderen Threads , möchte ich euch bitten, sachlich zu bleiben .

Liebe Grüße
Winfried

20.09.2004, 06:54
Hallo an euch alle :)

ich habe durch zufall dieses forum entdeckt und schon stundenlang gelesen. die vielen schicksale und immer wünscht man insgeheim einem selbst möge soetwas nie treffen, aber es hat uns getroffen :(
meine mutter wurde vor 7 wochen operiert, man entnahm ihr einen lungenlappen. nach 14 tagen kollabierte die linke lunge woraufhin erneut operiert wurde. sie hatte ein nicht kleinzelliges karzinom von 3,5cm. der befund ergab, dass die entfernten lymphknoten entlang der speiseröhre etc. frei von metastasen waren. nun ist meine mutter erstmal zuhause, aber es geht ihr sehr schlecht. von schmerzen bis starken atembeschwerden ist alles dabei. kann mir jemand sagen inwieweit man mit besserung rechnen kann oder führt das in eine sauerstoffabhängigkeit? wie lange dauerte es bei anderen patienten und haben sie sich je wieder erholt von so einer schweren OP? über jede info in bezug auf die zeit nach einer lungen-op bin ich von herzen dankbar.
euch allen wünsche ich viel viel kraft und zuversicht...
mit lieben grüssen
melanie

20.09.2004, 16:23
Hallo Melanie,

gegen die Schmerzen gibt es entsprechend starke Medikamente, die aber mit der Zeit auch wieder abgesetzt werden sollten! Hat deine Mutter denn keine Empfehlungen vom Krankenhaus bekommen über die weitere Medikamentation? Das ist ja nun mal keine leichte Blinddarm-OP. Ich habe noch ca. 4 Wochen nach der OP Morphium-Tabletten genommen und dann langsam abgesetzt. Gegen die Atembeschwerden sollte sich deine Mutter unbedingt Atemgymnastik verschreiben lassen. Das ist gaaaaaanz wichtig und sollte auch zuhause regelmäßig gemacht werden. Ich habe damals direkt in der Klinik damit angefangen und das auch gebraucht. Ansonsten wäre ich heute (auch dank der darauf folgenden Reha) bestimmt nicht so fit wie heute! Alles in allem dauert es schon aber ein paar Monate, bis man wieder einigermaßen auf dem Damm ist.

Liebe Grüße
Angeli

20.09.2004, 17:12
Liebe Melanie

Die Antwort von Angeli ist absolut treffend, es braucht einige Monate und extrem viel Geduld.

Am Anfang eine gute Portion Schmerzmittel, welches eher grosszügig verabreicht werden soll um dann ausgeschlichen zu werden und zwar nicht zu früh. Schmerzen zerren ganz enorm und können die Erholung massive beinträchtigen, also lieber grosszügig sein um dann sich gut zu erholen und dann erst sich dem Auschleichen widmen.

Atemtherapie ist ein äusserst wichtiger Bestand der Erholung, erst recht wenn es noch zu einem Lungenkollaps (Pneumothorax) als postoperative Komplikation kam. Zu empfehlen ist auch eine mindest 3wöchige REHA.

Aber was am meisten zerrt ist, dass der Kopf alles erledigen kann (gedankliche Abläufe) aber der Körper noch nicht mag um es wirklich umzusetzen, so denkt man noch oft ja ich mache schnell die Küche fertig oder gehe schnell einkaufen, und kaum hat man angefangen ist man schon geschlagen. Das löst oft auch einen Frust aus, weil man vieles machen will und vieles noch nicht kann. nicht unterkriegen lassen von diesem Frust.

Oft kommen noch massive Schweissausbrüche aufgrund der Grundkrankheit aber auch der körperlichen Schwäche hinzu.

Vitaminpäparate aus der Apotheke, müssen keine teuren von irgendwelchen Spezialisten (!!??) oder aus dem Internet sein, helfen auch sich etwas besser zu regenerieren, darf nicht vergessen werden dass die Medikamente und Kranken an den Votaminen zerren.

Grundsätzlich erholt man sich, es braucht aber wirklich seine Zeit.

Deine weitere Frage war bezüglich Sauerstoffabhängigkeit. Falls die Sauerstoffsättigung wirklich tief ist, sollte nicht auf Sauerstoff (02) verzichtet werden. Lieber nehmen, genügend 02 bekommen, das heisst auch keine oder weniger Atemnot zu haben - was die Erholung unterstützt. Sauerstoff selber macht nicht abhängig. Es ist vielmehr eine Angst die man hat. Es kann auch nur nach Bedarf eingesetzt werden, also bei Anstrengung etc. Kann aber die Lebensqualität massiv verbessern. Willy hat seit ca. 1,5 Monaten O2 (Op. Lungenlappenentfern. links war Februar 2003).

Wie alt ist deine Mutter? hat sie noch andere Grundkrankheiten die sie auch noch schwächen könnten, das muss alles mitberücksichtigt werden?

Freuen uns von dir zu hören, viel Kraft und Zuversicht und deiner Mam noch eine gehörige Portion Geduld, die werdet ihr alle noch ganz gut gebrauchen.

LG Liz und Willy

25.09.2004, 20:06
Liebe Angeli
Liebe Liz und Willy

Ich danke Euch von Herzen für Eure Informationen! Das hilft mir/uns ungemein weiter, weil man sich erstmal genau mit der Krankheit befassen muss um alle Seiten kennenzulernen ohne immer gleich in ein schwarzes Loch zu fallen. Ich bin sicher, ihr habt schon einiges hinter Euch und seid genau wie wir durch viele Tiefen gegangen...ich bewundere Euch, dass ihr hier auch noch die Kraft findet anderen oft verzweifelten Menschen Auskunft und Rat zu geben. Ich kann es nicht in Worte fassen, nur ganz einfach DANKE :)

Eure
Melanie

25.09.2004, 20:20
Um mal die Frage zu beantworten, meine Mutter ist 64. Sie glaubt leider nicht daran, dass sie es schaffen wird, liegt zuhause im Bett und jede Bewegung tut ihr weh. Als Grunderkrankung hat sie Diabetes und starke Osteoporose. Sie bekam Schmerzmittel von der Klinik und wird auch weiter von ihrem Arzt betreut. Alles scheint sehr langsam zu heilen, was wahrscheinlich normal ist bei zwei Lungenoperationen hintereinander. Ihr hattet recht, es belastet sie sehr auf Hilfe angewiesen zu sein. Ausser Schmerzen hat sie nun auch ziemlich depressive Phasen, in denen sich der Rest der Familie nicht recht weiss wie sie sich verhalten sollte. Ausser trösten und Zuspruch kann man ja nichts machen. Ich hoffe sie findet bald ihren Lebensmut wieder. Wenn man mit ihr spricht dann kommen Sätze wie "es hat doch alles keinen Sinn, in 1-2 Monaten finden sie Metastasen" .....tja, es ist wirklich nicht leicht mit so einem negativen Menschen....ich weine sehr viel....aber es geht ja hier nicht um mich. Entschuldigt bitte wenn dieser Eintrag nicht sachlich genug gehalten wurde...
ich wünsche uns allen alle Kraft der Welt
Melanie

25.09.2004, 21:46
Hallo Melanie,
bei meinem Vater wurde vor 7 Monaten der rechte obere Lungenflügel entfernt. In den ersten Monaten hatte er ständig starke schmerzen. Genau nach einem halben Jahr war er dann das erstemal auf einmal schmerzfrei. Es wird immer besser, auch wenn er je nach Wetter oder nach starken Anstrengungen immer noch Schmerzen hat. Ich war auch lange verzweifelt und dachte immer, das da was nicht stimmen kann, da er nach so langer Zeit noch ständig Schmerzen hatte. Die Nachuntersuchung (1/2 Jahr nach OP) war bestens und wir hoffen das es so bleibt und die Schmerzen werden im laufe der Zeit immer weniger. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute.

Liebe Grüße
Marion

26.09.2004, 15:00
Hallo Melanie,
natürlich geht man mit so einer Diagnose erst mal nicht "sachlich" um. Die Gedanken und Gefühle fahren Achterbahn und man glaubt erst mal, man schafft es nicht. Sei einfach für deine Mutter da in dieser schwierigen Phase. Es war für mich unglaublich schwer zu akzeptieren, daß ich nach der OP erst mal auf Hilfe angewiesen war. Das dauert, bis man damit klarkommt (war zumindest bei mir so). Ich war einfach froh, wenn meine Lieben da waren ohne mich übermäßig zu "betüdeln". Für mich war sehr wichtig, daß man mich "normal" behandelte und nicht wie eine Todkranke, denn dann stürzt man nur noch mehr ab.
Ich wünsche dir und deiner Ma viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße
Angeli

17.12.2004, 21:23
Hallo,
ich habe vor 4 monaten erfahren, dass mein Vater Lungenkrebs hat. Es wurde ein Lungenflügel entfernt, wegen Nachblutungen erfolgte eine zweite OP. Einige Zeit später bekam er diesen Husten, der ihm alle Kraft nimmt, um sich körperlich wieder zu stabilisieren. Er ist selber Arzt, aber er kann es sich auch nicht erklären.Ich habe unglaubliche Angst um ihn, weiß aber auch nicht wie ich ihn unterstützen kann, da ich 700 km entfernt wohne. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann dazu etwas sagen?

Winfried
17.12.2004, 21:38
@ Hallo MIcha
ich kann mir gut vorstellen , daß du nun Ängste und Bedenken hast . Deine Aussage ist allerdings sehr vage ,denn es kommt auch darauf ab, ob du nur einen blutigen Geschmack hast , oder auch blutvermengten Speichel .
In letzterem Fall solltest du unbedingt einen Internisten bzw Onkologen aufsuchen .
Ist es nur der Geschamck, so kann es verschiedene Gründe haben :
Ursachen können Chemo, Bestrahlungstherapie , Schäden durch den Tubus bei der OP etc etc sein .
Nach einer solchen enormen OP ist auch das Immunsystem geschädigt und es kommt dabei auch öfters vor, daß dies sich in Zahnfleischveränderungen - Zahnfleischbluten äußert ( hatte ich ) .
Also : suche einen Arzt auf !!!

@Claudia ,
zu erfahren, daß ein Familienmitglied und/oder PArtner(-in 9 Krebs hat ist immer schlimm . Da dein Vater Arzt ist, und bereits in kollegialen Hänen war , wird er sich bestimmt auch weiterhin in deren Obhut befinden.
Als Angehöriger ist immer die beste Hilfe zu versuchen den Kranken zu verstehen , ihm helfen seine Ängste zu nehmen . Reden ist dabei das A & O .
Ih drücke euch Beiden hier die Daumen
Liebe Grüße Winfried

18.12.2004, 12:35
Frage: können diese erheblichen sauerstoff- atemprobleme auch auftreten OHNE die entfernung von lungenteilen? mein partner hat die diagnose metastierstes nicht kleinzelliges karzinom der li. lunge erhalten. eine op kam nicht mehr infrage. chemotherapie soll demnächst beginnen.

leider stehen wir erst am anfang mit unseren problemen und fragen:(

20.12.2004, 13:30
Hallo Winfried,
dank dir für deine Antwort. Mein Vater ist inzwischen in Rente, und wohnt auch nicht mehr an seinem alten Arbeitsort, kann sich also auch nicht mehr so mit Arbeitskollegen austauschen. Er und seine Frau haben sich so ziemlich zurückgezogen, seit sie von der Krankheit wissen. Ich hab es auch nur durch Zufall erfahren, sie haben niemandem etwas gesagt. Er möchte auch nicht, daß wir kommen. Das mcht es noch schwerer, da so meine Informationen sehr eingeschränkt sind und ich mir Sorgen mache, ob sie auch wirklich alles tun, was möglich ist. Erst durch dieses Forum hab ich erfahren, wie schlimm diese Krankheit ist und es frisst ganz schön an meinen Nerven. Ich habe Angst, daß es ihm schlechter geht und er es nicht sagt. Auch meiner Mutter darf ich nichts davon sagen(sie sind getrennt). Hab leider keine Zeit zum Schreiben mehr. Liebe Grüße, Claudia

30.12.2004, 10:27
Am 18.02.04 wurde meinem Vater der recht obere Lungenlappen entfernt. Nun kam es leider zu einem Lokalrezidiv und im Januar steht die nächste OP an. Er hat jetzt die Befürchtung, dass sie ihm den kompletten rechten Lungenflügel entfernen und hat große Angst, was danach kommt und ob er dann noch in der Lage ist, irgendwas zu unternehmen. Vielleicht kann jemand von seinen Erfahrungen nach einer Entfernung eines kompletten Lungenflügels berichten. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich meinen Vater etwas von seiner Angst nehmen könnte. Die Entfernung des oberen Lungenlappens hat er sehr gut weggesteckt und es ging ihm wirklich wieder gut. Er konnte Gartenarbeit machen, stundenlang mit den Hunden spazieren gehen usw. Nun hat er Angst, dass er nichts mehr davon kann, wenn sie ihm tatsächlich den ganzen Lungenflügel entfernen.

Danke und liebe Grüße
Marion

01.02.2005, 08:49
wurde kürzlich an der rechten lunge operiert.minimalinvasiv.gutartiger Rundherd entfernt.seither habe ich ein taubheitsgefühl im rechten oberbauch sowie schmerzen beim husten und naseputzen im rechten oberbauch.was kann das sein.
danke im voraus

01.02.2005, 09:02
Bei meinem Vater wurde Mitte Dezember ein kleinzelliger
Lungenkrebs festgestellt. Zwei Wochen nach der OP hatte er dann einen Pneumothorax. Nach vier Wochen Saugdrainage folgte eine
Pleurektomie. 5 Tage später kollabierte die Lunge erneut. Jetzt soll er noch einmal operiert werden, hat aber jede Hoffnung auf Erfolg aufgegeben.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

11.02.2005, 01:41
Meinem Vater wurde der gesamte rechte Lungenfluegel entfernt, nicht so sehr weil der tumor so gross war, sondern weil Gewebe auf grund einer Lungenentzuendung , die ueberhaupt erst auf den krebs aufmerksam machte, vereitert und zum teil abgestorben war. Zunaechst hat er sich erstaunlich gut erholt, aber dann stellte man fest das der Wundschlauch zu frueh entfernt wurde, also musste man den ersetzen, und im Moment ist immer noch Eiter feststellbar.
Solange er sich nicht von den unmittelbaren Folgen der OP erholt hat gibt ihm kein Onkologe Auskunft, wir wissen nur, dass eine Chemo auf jeden Fall noch aussteht. Er selber hat die Haltung : Was ich nicht weiss, ect, und er loechert die Aerzte nicht so wie wir glauben dass es notwenig waere. Die meisten der hier verwndeten Begriffe sind Neuland fuer mich, was ist zum Beispiel eine Pleurektomie?
Ich versuche hier zu lesen und mich schlau zu machen, aber es ist nicht immer ganz einfach...........ich denke, Ihr versteht , was ich meine.

15.02.2005, 22:47
Hallo Leidesgenossen,

mir soll so eine Op demnächst austehen, komplette rechte Seite. Ich habe Angst, mega Angst, nach dem was ich hier lese, noch mehr, und was ist wenn Metastasen übersehen wurden, der sch..... Krebs kommt evtl.immer wieder, meine rechte lungenseite nicht mehr. was soll ich machen? Ich trau den nicht.

16.02.2005, 11:19
Hi Mewes ,
die ANgst kann dir keiner nehmen und letztendlich mußt auch du selbst über deinen Körper entscheiden .
An deiner Stelle würde ich mit dem Arzt nochmals ein aufklärendes Gespräch führen , als mich nach einzelnen Krankengeschichten hier orientieren .
Wenn es dir hilft : man kann auch gut mit nur einem Lungenflügel leben
Viel Erfolg
Winfried

17.02.2005, 00:01
Hallo Sabine,
bin neu in diesem Forum und zudem jemand, der eher liest als schreibt.Ich lese Deinen Bericht und spüre die große Sorge um Deinen Vater.
Deshalb für Dich (Euch) ein paar eigene Erfahrungen.
Eins ist gewiss: Was ich nicht weiß... führt nicht zum Erfolg.Dein Vater verdrängt zu viel und vergißt, daß er das beste Potenzial für eine Besserung, wenn nicht gar Heilung in sich selbst trägt. Wenn eine Chemo kommen soll behaupte ich einfach mal das die Ärzte am Ende sind, vielleicht kommen noch Strahlen aber dann ist man "austherapiert", Ende.
Ich habe nach meiner Pneumoektonomie (links, komplett) jede weitere Behandlung abgebrochen, hat nichts gebracht. Intensiviert habe ich das Atemtraining, ich habe einfach wo immer Gelegenheit war meine Übungen gemacht oder einfach einen Luftballon aufgeblasen und gegen den Druck der Lunge langsam schrumpfen lassen.
Dazu meine Ernährung total umgestellt und mir vor allem jeden Stress vom Hals gehalten und mein Seelenleben in Ordnung gebracht.(wichtig wichtig wichtig).Habe trotzdem fast 3 Jahre gebraucht, bis ich das alles auf die Reihe gebracht hatte. Heute geht es mir als einstmals inoperablem, während der OP an Kammerflimmern verstorbenen sehr gut und ich genieße mein wiedergeschenktes Leben.Ich weiß das Dein Vater Angst vor der Zukunft hat, die hat jeder von uns Betroffenen und von nun an immer mit dem Sensemann im Nacken leben ist bestimmt nichts erstrebenswertes. Aber wenn Du (Ihr) Euren Vater nicht irgendwie aus seinem Loch holen könnt (manchmal sind alle Bemühungen vergebens) und zum Kämpfen bringt dann will er es einfach so verarbeiten, auf seine eigene Weise. Krebs macht irgenwann schrecklich machtlos, nicht nur die unmittelbar Betroffenen.

17.02.2005, 00:14
Hallo Mewes,
Kann bestätigen was Winfried schreibt. Es geht erstaunlich gut.
Entscheiden mußt Du selbst, ist Dein Körper.
Lebe damit seit 5 Jahren, ist nicht wiedergekommen.
Gute Frage, was denn ist wenn Sie etwas übersehen.
Alternative?
Wachsen lassen?
Kann gut nachfühlen wie es Dir geht. Hab diese meine eigene Situation vor mir als sei es gestern gewesen. Wünsche Dir die richtige Entscheidung.Und jemand der Dich begleitet, ist die halbe Miete.
Alles Gute

21.02.2005, 22:28
Hallo,

bei meinem Mann wurde der rechte Oberlappen der Lunge entfernt. Seit eraus dem Krankenhaus zurück ist, hat er schreckliche Schmerzen in der Rippe, die auch verzogen und dick aussieht.
Er kann nur mit Schmerzmitteln leben. Die Op ist 2 Wochen her.
Hat jemand Erfahrung, wie lange diese Rippenschmerzen dauern und was es sein könnte?

21.02.2005, 23:12
hallo Elli ,

also das kann ganz unterschiedlich sein, je nachdem, wie sportlich oder nicht sportlich der Körper vorher war . Du mußt dir vorstellen, daß die Rippen stark gedehnt und gespreizt wurden und daher die Schmerzen kommen . Ich hatte ca 4 Monate damit zu kämpfen. Wegen der Schwellungen würde ich allerdings nochmals den Arzt fragen .
Gruß Winfried

02.06.2005, 12:33
hallo an alle,
ich hatte vor 4 Wochen an der linken Lunge eine OP, mir würde Bronchialcarzinom diagnostiziert, nach der Op habe ich ein Horner-Syndrom bekommen, an meiner linken Hand habe ich keine Schweissbildung mehr. Hat jemand auch nach der OP solche oder ähnliche Probleme bekommen?
Meine linke Brust ist noch so taub und gefühllos als wenn sie mir garnicht gehört- wie lange bleiben diese Symtome noch?
LG
Anca

21.07.2005, 13:18
Hallo,
mein Mann hatte im Februar eine Lungen-OP nach Bronchialkarzinom, Entfernung des re. Lungenflügels. Nun stellte sich Anfang Mai eine Insuffizienz des Bronchienstumpfes heraus. Nach mehrmaligen Versuchen des Abdichtens mit Fibrinkleber und einer Verpflanzung von Muskelgewebe des Rückenmuskel in die re. Brusthöhle, ist noch immer ein Leck vorhanden. Gibt es Erfahrungen hierzu?
Kann man mit diesem Leck, eine Drainage liegt noch immer, überleben?

Für eine Antwort wäre ich dankbar.
Sophie

Sabine*
21.09.2005, 11:51
Hallo zusammen,

meine Mutter (61) ist Anfang August eine Lungenmetastase (Metastase von einem Darmkrebs, der vor vier Jahren behandelt wurde, dies ist der erste Rückfall seither) operativ entfernt worden (und damit der untere rechte Lungenlappen). Erst sah es so aus, als ob sie sich super von der OP erholt, dann hat sich aber eine Entzündung im Körper gebildet, die die Ärzte zunächst nicht lokalisieren konnten (nur über Blutwerte und Fieber erkannt). Sie wurde deshalb knapp zwei Wochen in der Klinik mit Antibiotika behandelt, und dann entlassen, als sich die Blutwerte ganz leicht verbesserten.

Eine Woche später: hohes Fieber, meine Mutter war total schlapp, also ab zurück in die Lungenklinik. Jetzt erkannte man, dass die Lunge im Operationsgebiet vereitert war, also sofort nochmal OP, Spülung des infektiösen Bereiches, und erstmal wieder Krankenhaus. Seither ist das Fieber weg, die Werte deutlich besser (sie aber immer noch im Krankenhaus).... aber: jetzt haben sie bei einer CT festgestellt, dass in dem operierten Bereich durch diese Infektion offenbar eine "Schwarte", Ablagerung oder so etwas entstanden ist, die Lunge in diesem Bereich nicht ganz "aufgerichtet"/ "entfaltet" ist (ihr wisst, was ich meine) und sie mit grosser Wahrscheinlichkeit WIEDER operieren müssen.
Nachdem die letzte OP eine kleinere, minimal-invasive war, wäre diese hier wieder ein grösserer Eingriff. Ich muss dazusagen: ich weiss das alles nur von meiner Mutter oder meinem Vater, hab selbst nie die Gespräche mit den Ärzten mitbekommen, verwende daher auch nur die Begriffe, die ich von meinen Eltern gehört habe.
Meine Mutter ist extrem deprimiert: das hier ist ja nur der Anfang einer Behandlungstortur, sie muss ja im Anschluß auch schleunigst eine Chemo machen, sobald die OP überstanden und ausgeheilt ist. Aber schon dieser Anfang nimmt kein Ende, immer wiede müssen sie operieren! Und wir machen uns Sorgen, ob sie nicht wertvolle Zeit verliert, in der die Chemotherapie schon längst beginnen müsste. Warum heilt das nicht, und wird das überhaupt heilen??

Wir sind mittlerweile alle sehr gefrustet. Das zieht sich jetzt seit Wochen, ich habe das Gefühl, die Ärzte hätten diese Vereiterung doch früher erkennen und richtig behandeln müssen, weiss aber nicht, ob ich den Ärzten da Unrecht tue... Ich weiss auch nicht mehr, wie ich meine Mum aufbauen kann, ihr diese Zeit erleichtern kann. Es ist ja im Augenblick nicht der Krebs, gegen den sie kämpft, aber es ist trotzdem nicht leicht. Ich kann auch nicht einschätzen, wie gefährlich diese Situation ist.
Ich will auch nicht ungerecht sein, dieses Problem ist ja wohl (hoffentlich) vergleichsweise harmlos im Vergleich zu den Situationen, denen viele andere von Euch sich stellen müssen.

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen mit Komplikationen nach einer Lungen-OP, und mit der Verzögerung der folgenden Chemotherapie?
Ich wäre schon froh, zu hören, dass es nicht nur meiner Mum so geht. Bin ziemlich frustriert.

Eins muss ich noch loswerden: ich bin sehr froh, dieses Forum entdeckt zu haben. Ich bin sicher, es wird mir in den nächsten Monaten sehr helfen, die Situation meiner Mum zu verstehen, mit meinen eigenen Gefühlen umzugeben usw.

Viele Gruesse,
Sabine