Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : war heute beimurologen ... bingo!
heute beim doc gewesen, bin um kurz vor 18 uhr dran gekommen ... hose runter, ultraschall ... diagnose:"tumor!"
urin und bultabnahme, soll in ca. 1 woche nochmal vorbei schauen ob das ergebnis schon da ist ... ist das normal???
1 woche erscheint mir ziemlich lang!
Dirk-Gütersloh
05.07.2004, 22:33
Hallo Ray,
ich bin kein Arzt, würde Dir aber ganz dringend raten gleich morgen früh zu Deinem Hausarzt oder zum Urologen zu gehen und Dich beraten zu lassen.
Normalerweise wird der Verdacht auf Hodentumor so schnell wie möglich durch eine operative Freilegung der Hoden überprüft und bei positiver Bestätigung auch gehandelt.
Ich hatte Mittwoches gegen 11:00 Uhr die Verdachtsdiagnose und wurde am Donnerstag um 10:00 Uhr operiert.
Gerade bei Hodenkrebs hat man mit einer schnellen Behandlung die besten Chancen.
Viel Glück
Gruß Dirk aus Gütersloh
Danke.
Na dann mach ich mich mal auf die Socken.
ray2004
Hallo Ray, bei mir war's 1997 genauso. Musste auch erstmal eine Woche auf die Ergebnisse warten. Es war bei mir aber auch nicht ganz klar, ob es nun ein Tumor war oder nicht... und gleich aufschneiden ist auch so eine Sache. Wenn man nur eine chronische Entzuendung hatte, kann es sein, dass der Arzt "sicherheitshalber" den Hoden trotzdem entfernt und einschickt. Ist meinem Zimmernachbarn tatsaechlich passiert. Der hatte dann nur noch einen Hoden, obwohl er KEINEN Krebs hatte. Ich denke, dass das Abwarten von ca. 1 Woche keinen grossartigen Einfluss auf die Prognose hat. Aber ich bin auch kein Arzt... kann nur sagen, dass es bei mir genauso war. Und das Warten war beileibe kein Vergnuegen. :( Ich drueck Dir die Daumen. Und wenn's doch ein Tumor ist: Meine OP war 97 und danach musste ich nicht mal zur Chemo (wait and see). Und wenn Du zur Chemo musst, dann sind die Heilungschancen trotzdem optimal (ueber 95%). Also zunaechst mal kein Grund zur Panik. Wuensche Dir jedenfalls, dass alles glimpflich verlaeuft! Entweder jetzt gleich... oder eben spaeter.
ich hab nochmal mit meinem arzt gesprochen! am montag kommt das ergebnis. parallel hat er sich um einen termin fürs krankenhaus gekümmert. nächste woche gehts los. das es ein tumor ist und das der hoden entfernt werden muss, ist mein urologe sich sehr sicher.
mal sehen was das ergebnis der bluttests aussagt ...
ich danke euch für eure beiträge!
habe gestern das ergebnis meiner blutuntersuchung bekommen ... der tumor wird als bösartig eingestuft. mein arzt hat 3 werte besonders hervorgehoben, alpha-1-fetoprotein: 3578 ng/ml normal bis 13.4 ng/ml, beta-hcg 86 e/l normal < 5 e/l, ldh 431 u/l normal < 248 u/l. morgen um 10 uhr bin ich im krankenhaus und am donnerstag komm ich dann unters messer. gestern und heute hatte ich nix anderes zu tun als meine family aufzuklären, was für ein undankbarer job. meine mutter weiß noch gar nix davon, die kommt morgen abend erst aus dem urlaub zurück. da lieg ich dann schon im krankenhaus.
ich werde euch berichten was die ärzte in der nächsten woche alles mit mir anstellen.
gruß ray
Hallo Ray,
naja... immer positiv sehen: Jetzt hast Du wenigstens Gewissheit und kannst entsprechende Gegenmassnahmen starten. Ich drueck Dir die Daumen, dass es keine all zu lange Geschichte wird und Du auch bald in der Vergangenheitsform von dem Erlebten berichten kannst.
Wenn Du weitere Fragen zum Verlauf, Diagnose etc. haben solltest,... hier wirst Du mit Sicherheit immer auf offene Ohren stossen.
...und: Don't panic! (gibt naemlich keinen Grund dazu) ;)
Georg
Hallo Ray, herzliches Beileid zu dem Befund aber keine Angst ich habe das ganze mittlerweile 2 mal hinter mir. 1999 Mischtumor links und 2004 Seminom rechts, ich bekomme seid Montag Bestrahlung, habe keinerlei Nebenwirkungen. Drück Dir die Daumen und Gute Besserung.
so ... da bin ich wieder. hatte am donnerstag meine op. die kacke ist raus. der befund des ct hat nix weiter ergeben, anscheinend wars das erstmal. am donnerstag bekomm ich den bericht vom pathologen, um was für einen tumor es sich bei mir handelt. danach richtet sich welche art von therapie bei mir angewandt wird. mein urologe hat mich aber schon darauf vorbereitet, das die chemo auf mich zukommt. ist mir auch egal, hauptsache ich habs hinter mir. soweit gehts mir wieder ganz gut, auf jeden fall besser als den schicksalen, denen ich im krankenhaus begegnet bin. das war ja gruselig. da hab ich echt noch glück im unglück.
gruß ray
Hallo Ray und willkommen im Club der "Eineiigen" ;)
Ist doch schon mal super, dass das CT nix weiter zeigt. Wenn Dir Dein Urologe "schon mal die Chemo angekuendigt hat", so ist das uebrigens absoluter Unsinn. Die weitere Vorgehensweise haengt massiv von dem histologischen Befund des Tumors und Deinen Blutwerten (im wesentlichen beta-HCG und AFP) ab, denn...
1) ...sollte es sich um einen rein-seminon Tumor im fruehen oder mittleren Stadium handeln und sollten die Tumormarker nach der OP in den normal Bereich zurueckkehren, so bekommst Du lediglich eine Bestrahlung.
2) ...sotte es ein non-seminon Tumor im fruehen Stadium (pt1) ohne vaskulaere Invasion (also ohne Verbindung zu den Blutbahnen) sein und mit normalen Blutwerten nach der OP, so solltest Du in jedem Fall die "Wait-and-See" Strategie in Betracht ziehen. Das wuerde in dem Fall bedeuten, dass Du weder bestrahlt wirst, noch das Du eine Chemo bekommst, sondern lediglich engmaschig ueberwacht wirst. In ueber 70% aller Faelle im Fruehstadium ist eh nicht mit einem weiteren Metastasierung zu rechnen.
3) ...nur wenn es ein non-seminon Tumor im pt2 mit vaskulaerer Invasion handelt, wird _immer_ eine Chemotherapie empfohlen. Die Wahrscheinlichkeit einer Metastasierung in die Lymphknoten im hinteren Beckenbereich ist in diesem Fall recht hoch und daher werden diese dann wahrscheinlich ebenfalls operativ entfernt, um weiterer Metastasierung vorzubeugen.
Egal ob 1,2 oder 3: Die Genesungschancen sind bei allen 3 Varianten ausgezeichnet. Weg Nr. 3 ist halt nur etwas anstrengender.
Wichtig bei Punkt 2: Die Option der "Wait-and-See" Strategie (also keine vorsorgliche Chemo) sollte unbedingt in Betracht gezogen werden. Die Belastung durch das Cisplatin (welches bei der Chemo gegen non-seminon Tumor eingesetzt wird) ist nicht ganz ohne. Juengste Studien haben ergeben, dass sich durch die Verwendung von Cisplatin das Gesundheitsrisiko fuer einen spaeteren, sekundaeren Krebs (der dann nix mit dem Hodenkrebs, sondern einzig mit Cisplatin zu tun hat) leider leicht erhoehen. Dieses Thema wurde hier im Forum auch schon mehrfach diskutiert.
Ich persoenlich habe im Fall Nr.2 die "Wait-and-See" Strategie favorisiert. Bei Einhaltung des engmaschigen Ueberwachungsprotokolls (anfaenglich monatliche Kontrollen per CT oder Kernspin bei gleichzeitiger Kontrolle der Blutwerte) verschlechtert sich die Prognose kaum, wenn erst _nach_ erfolgter Metastasierung die Chemo angewendet wird. Dies gilt aber _nur dann_, wenn die Metastasierung tatsaechlich schnell entdeckt wird.
Wait-and-See erfordert ein bisschen Geduld und psychische Staerke... aber der Vorteil ist, dass wenn alles gut geht (= KEINE weitere Metastasierung), Du Deinen Koerper keiner weiteren, belastenden Therapie ausgesetzt hast.
Beste Wuensche und viel Glueck :)
Georg
in Anbetracht der Tumormarker wird der Urologe schon Recht haben, die Chancen sind aber nach wie vor ausgezeichnet !!!
Viel Glück,
Thomas
Hallo Thomas,
ich glaube, Du hast da was falsch verstanden. Die Blutwerte nach der OP sind noch gar nicht bekannt. Daher meine ich ja auch, dass da noch alles offen ist.
Beste Gruesse,
Georg
Georg,
nein, da habe ich nichts falsch verstanden. Die Tumormarker vor der OP lassen eine Prognose über das Stadium der Erkrankung zu. CT Untersuchungen sind in ihrer Aussagekraft sehr widersprüchlich, Mikrometastasen werden überhaupt nicht erkrankt, die Beurteilung von Lymphknoten ist ebenfalls sehr schwierig und oftmals liegen die Radiologen damit falsch. Hier würde ich mich eher auf ein PET verlassen bevor ich bei diesen Werten mit Wait and See beginne.
Um ein reines Seminom wird es sich schon mal nicht handeln, da diese kein AFP produzieren, sondern meist nur mit einer Erhöhung von HCG und PLAP einhergehen.
Wahrscheinlich wird der Urologe schon Recht behalten, trotz allem sind die Chancen aber gut.
Hallo Thomas,
okay, ich sehe, dass Du weisst, wovon Du sprichst. Ich nahm nur an, dass Du dachtest, dass die von Ray angegebenen Blutwerte post-operativ waeren.
Was die Hoehe der pre-operativen Werte angeht, so gebe ich Dir Recht, dass diese massiv erhoeht waren. Dennoch reagiert jeder Organismus anders. Endgueltige Klarheit werden erst die post-operativen Blutwerte schaffen.
Was den Verdacht auf ein Non-Seminon angeht, gebe ich Dir jedenfalls recht. AFP spricht eher gegen einen rein seminoesen Tumor. Trotzdem denke ich, dass der Urologe den Ergebnissen des histologischen Gutachtens nicht vorgreifen sollte, denn wenn man sich da so sicher sein koennte, so koennte man ja auch direkt nach der OP eine Chemo ansetzen, um keine kostbare Zeit zu verschenken...
Ne, ne... Die Kontrolle der Blutwerte und das histologische Gutachten haben schon ihren Sinn. Vorher wuerde ich einem Patienten gegenueber hoechtens von "Wahrscheinlichkeiten" und "Statistiken" sprechen. Und auch das nur, wenn direkt danach gefragt wird.
Beste Gruesse,
Georg
P.S: Nur zur Klarstellung... Ich bin KEIN Arzt, sondern ebenfalls nur interessierter Laie.
so jungs ... ihr macht euch eure gedanken und ich auch, so muß das sein.
habe gestern mit dem zuständigen onkologen gesprochen. er hat mir den befund des tumors überbracht. der tumor ist bösartig hat aber kein fremdgewebe ausser dem betroffenen hoden infiltriert. das heisst, rein theoretisch könnte ich die "wait and see"-strategie fahren. der arzt hat mir die entscheidung überlassen und angemerkt das diese entscheidung sehr schwer ist und er selber auch nicht wüßte wie er in so einer situation entscheiden würde.
geholfen hat mir diese anmerkung jetzt nicht gerade, zeigt aber das ärzte nicht nur metzger sondern auch menschen sind. ich hätte lieber eine klare situation gehabt, wo mir keine wahl bleibt. naja ... ich habe eine nacht drüber geschlafen und mich entschlossen mich auf mein bauchgefühl zu verlassen. ich werde die chemotherapie in kauf nehmen, um eventuelle micrometastasen in meinem körper unschädlich zu machen.
ich selber möchte einfach nicht ständig mit dem druck leben müssen und von einer blutuntersuchung zur nächsten bibbern.
am 3.8. beginnen die obligathorischen voruntersuchungen wie z.bsp. nieren- und lungenfunktionstests. heute wurde mir nochmal blutabgenommen um den afp und beta-hcg wert festzustellen. am tag vor der chemo wird das nochmal gemacht um eine tendenz feststellen zu können. wenn der wert unverändert ist, wäre meine entscheidung die chemo über mich ergehen zu lassen sowieso richtig gewesen. ich hab lange mit einer freundin telefoniert die das ganze schon hinter sich hat und mir ist die entscheidung nicht gerade leicht gefallen, aber ich glaube, das trotz der unangenehmen nebenwirkungen einer chemotherapie, das der richtige weg für mich ist. am montag werde ich mich erstmal darum kümmern mein erbmaterial zu sichern, man weiß ja nie, sicher ist sicher.
gruß ray
Hallo Ray,
die Entscheidung nimmt Dir leider keiner ab. Aber Du solltest Dir vorher ueber alle Vor- und Nachteile klar sein. Meine Tumormarker im Blut sind direkt nach der OP wieder in die normale Zone zurueckgekehrt und damit stand fuer mich fest, dass ich meinen Koerper nicht der Belastung der Chemo aussetzen wuerde.
Die bei der Chemo verwendeten Stoffe (besonders Cisplatin) sind nicht ohne und es existiert momentan eine recht heftige Diskussion, ob sich durch die Verwendung dieses Stoffes das Risiko eines sekundaeren Krebs, der eben durch das Cisplatin ausgeloest werden koennte, signifikant erhoeht oder nicht. Gib mal als Suchbegriff "Cisplatin" und "Hodenkrebs" bei Google ein und lies Dir ein paar der Ergebnisse durch. Wenn Du gut Englisch kannst, empfiehlt sich auch die englischen Diskussionen im Web zu dem Thema zu checken ("Testicular Cancer", "TC", "therapy" und "Cisplatin" empfehle ich als Suchbegriffe).
Lies Dir alles gut durch und DANN entscheide Dich. Ich persoenlich wuerde nicht auf das "Bauchgefuehl" hoeren, sondern mir lieber erstmal alle erhaeltlichen Fakten aneignen und erst danach entscheiden.
Zig Tausende von Patienten waeren froh gehabt, wenn sie die Wahl fuer "Wait-and-See" gehabt haetten... DU hast sie. Also ueberleg es Dir gut.
Bei mir ist "Wait-and-See" vor 7 Jahren gut gegangen. Und aus meiner persoenlichen Ueberzeugung bin ich rueckblickend dankbar, dass ich nicht auf mein Bauchgefuehl gehoert habe.
Aber noch mal ganz klar: Die Entscheidung triffst Du, und niemand wird sie Dir abnehmen.
Beste Gruesse,
Georg
Hi Georg,
ich finde (ohne sie wirklich zu kennen - muss ich zugeben) die Cisplatin-Diskussion etwas unseelig.
Zugegeben, niemand möchte gerne einen 2t Tumor, aber immer daran denken, ohne Cisplatin hätten viele nicht die "Chance" auf einen 2t Tumor gehabt.
Und ich wette darauf, die Anzahl derjenigen, die überterapiert werden ist geringer, als die der Leute, die berechtigter Weise cisplatin erhalten haben. OK, gehört hier aber eigentlich nicht hin. Werde mich mal schlau machen, immerhin habe ich auch von dem Zeug bekommen - und nicht zu knapp.
Hallo Krabat,
ich gebe Dir vollkommen recht. Im Grossen und Ganzen ist die Wirkung von Cisplatin DEFINITIV eher ein Segen, als ein Fluch. Wenn es aber keine eindeutige Indikation gibt (= nicht zur Hochrisikogruppe gehoerend), dann sollte man sich schon ueberlegen, ob man seinen Koerper einfach mal so "vorsorglich" mit derart harten Wirkstoffen belasten sollte.
Ich sage ja auch bestimmt nicht, dass man es auf keinen Fall machen sollte (wenn es da eine eindeutige Antwort geben wuerde, wuerde man die Entscheidung wohl nicht dem Patienten ueberlassen). Ich denke nur, dass wenn man schon die Entscheidungsfreiheit hat, man es sich intensiv ueberlegen sollte, welchen Weg man geht. Zu dieser Eigenverantwortung gehoert eben auch, dass man sich im Vorfeld der Entscheidung moeglichst gut informiert...
Beste Gruesse,
Georg
Noch mal ein paar Links und Quotes zu dem Thema:
http://cancer.nchmd.org/treatment.aspx?section=chemotherapy&id=23144
Secondary cancers after testicular cancer: Patients with testicular cancers are usually treated with the combination of cisplatin, etoposide and bleomycin (PEB) chemotherapy. Long-term complications from PEB chemotherapy include secondary cancers. Both etoposide and cisplatin increase the risk for developing leukemia in patients with testicular cancer. Furthermore, this risk appears to be related to the total dose of etoposide given. Patients with testicular cancer who are treated with a combination of radiation therapy plus chemotherapy are at the greatest risk of secondary cancers.[9]
http://www.chclibrary.org/micromed/00067530.html
Patients cured of testicular cancer, however, need to be seen frequently because they are at a greater risk for developing additional cancers later in life, especially leukemias. This may be due to treatment procedures.
http://aoma.com/cs/testicular_cancer.html
No one is sure exactly why these men face heightened risks for second cancers. But the study authors point out that "concern has been raised about the possible carcinogenic (consequences) of cisplatin, which is retained in numerous tissues long after completion of treatment." They believe their findings should "prompt clinicians to follow patients with testicular cancer for life, even those cured decades ago."
Der letzt Artikel ist besonders interessant, da er sich fast ausschliesslich mit dem Thema "Secondary Cancer after Testicular Cancer" befasst...
Beste Gruesse,
Georg
Hi Georg,
werde mir die Quelle besorgen und mal studieren. Danke für den Tip.
So, habe mir mal den Orginalartikel reingezogen.
Ich will hier niemanden bange machen, soviel vorweg. Es scheint so zu sein, dass Langzeitüberlebende ein stetig wachsendes Risiko haben an einen Sekundärtumor zu erkranken. Dieses Risiko liegt deutlich über dem der gesunden Normalbevölkerung, aber es geht nach heutigem Wissen um einige Prozente mehr und nicht um eine Vervielfachung des Risikos.
Weiter ist das Risiko bei Semiom Patienten etwas größer als bei Nichtsemiom Patieneten, was mit der Bestrahlung begründet wird.
Die gute Nachricht zum Schluß:
Diese Zahlen betreffen natürlich die Hodenkrebspatienten, die vor 10-30 Jahren erkrankt waren. Die Behandlungsmethoden sind heutzutage wesentlich weniger intensiv als früher (ich hatte in Summe 2 1/2 Jahre Chemo, vor 25 Jahren). Es ist dadurch anzunehmen, dass das erhöhte Risiko an einem Sekundärtumor zu erkranken wieder etwas abnehmen wird.
Uns allen viel Glück und ein Tumor reicht
Krabat
Tja Leute
bei meinem mann hieß es auch Ct und alle Untersuchungen unaufällig. Man riete uns aber zur RLA.Nach langem hin und her haben wirs gemacht und jetzt sind wir froh den die haben eine 3 cm Meta gefunden.Inzw. haben wir sogar 2 Zyklen peb hinter uns und mein Mann geht arbeiten. in der nächsten Woche ist die zweite Kontrolle hoffentlich geht auch da alles gut.
Gruß Colle
Ps: Manchmal ist es auch gut auf sein Bauchgefühl zu hören.
Hallo Colle,
wenn eine derart grosse Metastase noch im Koerper war, muessten aber auch die Blutwerte noch deutlich erhoeht gewesen sein. In dem Fall fuehrt natuerlich kein Weg an der Therapie vorbei.
Viel Glueck fuer Euch!
Georg
Georg,
nicht unbedingt, Teratome sind in der Regel nicht markersensitiv.
Es gibt sogar Rückfälle, bei denen der Primärtumor markersensitiv und der Sekundärtumor nicht markersensitiv war. Deshalb gehört zur Nachsorge auch ein bildgebendes Verfahren. Die Tumormarker sind beim Hodenkrebs schon sehr aussagekräftig, aber leider eben nicht immer.
Thomas
Dirk-Gütersloh
05.08.2004, 18:36
Hallo Georg,
ich hatte ein Seminom und meine Marker waren alle unauffällig, das ist bei Seminomen wohl durchaus üblich.
Gruß Dirk
Stimmt schon... Bildgebende Untersuchung plus Tumormarker gehoeren natuerlich immer zusammen... und ja, leider gibt es auch immer noch das Risiko der Mikrometastasen oder Metastasen, die unentdeckt blieben und keinerlei Blutwertveraenderung verursachen. Aber die 3cm Metastase von Colle's Mann haette man hoechstwahrscheinlich bei einer CT entdeckt... und da waer die Option "Wait-and-See" ja auch nicht mehr in Frage gekommen.
Ach... es muss wirklich jeder fuer sich selbst entscheiden. Ich will bestimmt niemanden etwas einreden. Bei mir ist's halt gutgegangen... aber deswegen kann "Wait-and-See" bei jemand anderes immernoch die falsche Entscheidung sein.
Wichtig ist doch aber, dass sich (wenn man sich an die engmaschigen Untersuchungen nach der OP haelt) die Prognose nicht wesentlich verschlechtert, wenn man mit der Chemo erst dann beginnt, wenn kleine Metastasen entdeckt werden... denn die waren ja dann auch schon zum Zeitpunkt kurz nach der OP da.
Das A und O ist bei "Wait-and-See", dass man sich an die engmaschige Untersuchung (BESONDERS IN DEN ERSTEN ZWEI JAHREN) unbeding haelt und das man die psychische Belastung ertraegt, dass da evtl. noch mal was kommen kann.
Aber die Belastung muessen ja leider auch bereits therapierte Patienten ueber sich ergehen lassen... Rezidive sind ja schliesslich auch _nach_ einer vorsorglichen Therapie nicht auszuschliessen. Dazu kommt das leicht erhoehte Risiko zur Entwicklung eines Sekundaer-Tumors (siehe mein Post vorher, mit den englischen Links).
Ich weiss ich wiederhole mich, aber es gibt eben leider keine 100%ig "richtige" Entscheidung bei einem pt1 Tumor ohne vaskulaere Invasion. Und weil's die nicht gibt... wird die Entscheidung eben dem Patienten ueberlassen.
Dieses Forum dient ja im Wesentlichen dem Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen. Und da wollt ich nur meine persoenliche Story beisteuern. :)
Beste Gruesse,
Martin
Ach, und fuer alle die verwundert sind, warum ich oben mit "Martin" unterschrieben hab... das ist mein 1. Vorname... und die Macht der Gewohnheit zwingt mich anscheinend doch manchmal mit meinem 1. Vornamen zu unterschreiben. ;)
Beste Gruesse,
Martin-Georg
Hallo Georg,
das Risiko an "Zweit" Krebs/ Tumor zu erkranken ist nach verschiedenen Studien kleiner als 2%. Auch noch wenn man(n) z.B. mehr als 4 Zyklen PEB erhalten hat. Das Leukemierisiko wird übrigends nicht durch das Platin sondern hauptsächlich in Zusammenhang mit der Gesamthöhe von Etoposid(> 2g)genannt.
Gruß Rainer
Hallo Rainer,
ja... mittlerweile scheint man das Risiko einer Neuerkrankung an sekundaeren Krebs ganz gut im Griff zu haben.
Beste Gruesse,
Georg
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