PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neue Methode macht Hoffnung


13.07.2004, 13:49
Habe gestern von meiner Tante einen Zeitungsartikel bekommen den ich Euch gerne hier zukommen lassen möchte.
ENDLICH! NEUE METHODE MACHT HOFFNUNG BEI LEBERKREBS (Überschrift)
Wissenschaftler ander Ludwig-Maximilians Uni München und an der Uni Aachen haben nun eine neue Methode zur behandlung von Lebertumoren und - metastasen für Patienten entwickelt, bei denen Chemotherapien nicht mehr wirken. Bei der sogenannten selektiven internen Bestrahlung (SIRT) werden über einen Katheder in der Leberhauptarterie radioaktive Partikel injiziert, die der Tumro einsaugt und durch die er zerstört wird.

Der Artikel ist ganz neu und ich denke vielleicht mal wieder ein kleiner Lichtblick für uns. Muß mich selber jetzt erstmal im Internet schlau machen. Unser Onkologe meinte heute ich sollte mich mal genauestens erkundigen, denn das höre sich vielversprechend an und ein Versuch wäre es immer wert.

Kurz noch: Meiner Mutter geht es auch nach
1 1/2 Jahren Leberkrebs (man gab ihr nur noch 3 Monate) sehr gut.
Wenn ich etwas Neues von der SIRT-Methode weiß, lasse ich es euch sofort wissen, aber ich habe mir gedacht, so ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont tut uns doch allen sehr gut.

Anmerkung der Moderation
Ich habe einzelne Textpassagen aus dem Bitrag gelöscht, da hier gegen die Nutzungsbedigung verstoßen wurde!
Werbung ist hier nicht erlaubt!

Mod. Tanja L.
Moderatorin Lungenkrebs
Moderatorin Leberkrebs

15.07.2004, 12:19
hallo ich bin neu hier,und es geht um meine mutter sie erkrankte vor knapp 2 jahren an darmkrebs mit lympfknoten befall op cemo,dann nach cemo ende 5 wochen,metastase leber op.cemo,jetzt waren wir wieder zur cemo,und da sagte mir der arzt,das wieder absiedlungen da sind leber neue cemo.der arzt sprach mit mir und sagte das meine mom daran sterben wird keine hoffnung mehr,er sagte paar monate vielleicht auch schneller,ich bin so verzweifelt,und am ende .meine mutter weiss es naturlich nicht,was schlimm ist mein dad weiss es auch nicht,er denkt cemo heilt usw,mein onkel wird es meinem dad dieses wochenende sagen,denn ich kann es nicht,ich muss noch dazu sagen ,das ich mit meiner mom den langen weg geh,wie soll ich mich verhalten? wie verkrafte ich das alles?meine mom hat jetzt am sonntag geburtstag sie wird 74.bitte ich ware fur jede anrwort oder ratschlage sehr dankbar
danke im voraus Brigittename@domain.de

06.08.2004, 11:55
name@domain.de
Hallo Michaele,
mit grossem Interesse und nicht minder grosser Hoffnung, habe ich Deinen Artikel gelesen. Beim meinem lieben Vater hat man vor 2 1/2 Monaten inoperablen Leberkrebs festgestellt und ihn mit den Worten "wir können nichts mehr für Sie tun" nach Hause entlassen. Seither sind wir auch der Suche nach Möglichkeiten und greifen nach jedem Strohhalm. Daß diese Krankheit unheilbar ist, weiß ich. Aber wie habt Ihr es geschafft, den Tumor zu stoppen und zu schrumpfen ?? Ich wäre Dir für eine rasche Antwort mehr als dankbar.
Für heute viele Grüsse aus Düsseldorf
Dagmar 06/08/04

06.08.2004, 23:54
liebe brigitte
das tut mir sehr leid mit deiner mutter.ich möchte dir raten mit deinen eltern offen darüber zu reden,du solltest das nicht mit dir alleine ausmachen.es ist gerade jetzt wichtig dass ihr zusammenhaltet und euch austauscht.mein mann ist vor drei wochen an lebermetastasen gestorben. er hat es von anfang an gewusst und es war gut so.so konnten wir offen über seine und unsere ängste und sorgen reden .wichtig war für ihn dass er nie alleine war.alle noch so kleinen wünsche haben wir ernst genommen und möglichst erfüllt.die nächste zeit wird für dich nicht einfach werden.aber du wirst sehen wieviel kraft und energie man in schweren zeiten entwickelt.deine mutter braucht dich jetz sehr ,nimm dir soviel zeit wie möglich. ich wünsche dir viel kraft für alles weitere.
viele grüsse inge

07.08.2004, 15:27
hallo,
hast du inzwischen mehr infos über die sirt-methode gefunden ?. ich brauche infos für meinen vater, der nicht operiert werden kann.
bitte sende diese an marrik@t.online.de oder gibt mir links zu internetseiten, wo ich infos über diese methode finden kann.
danke.

13.08.2004, 16:01
Hallo Marionv, Hallo Dagmar, tut mir leid das ich mich erst heute wieder melde. Bin erst soeben mit meiner Mutter von Tunesien wiedergekommen. Wir haben einen sehr schönen Urlaub verbracht.Habe dann auch heute sofort in meinen Briefkasten nachgesehen, denn ich hatte das Klinikum München vor ein paar Wochen wegen der neuen SIRT-Methode angeschrieben.Habe heute dann endlich Post von München bekommen. Ich hatte vor ca. 3 Wochen sämtl. Berichte meiner Mutter an das Klinikum der Universität München-Institut für Klinische Radiologie - Großhadern- z.Hd. Herrn Priv.Doz. Dr. med T. Helmberger, Marchioninistr. 15, 81377 München geschickt. Heute schrieb mir dieser Privatdozent zurück, das er sich sehr für die Berichte bedankt. Eine eindeutige Stelllungnahme ob SIRT bei meiner Mutter möglich ist, ist aufgrund der schriftl. Befunde leider nicht möglich. Vielmehr benötigt er hierzu in der ersten Planungsphase aktuelle CT oder MRT Aufnahmen der Leber. Sofern diese oder weitere Staginguntersuchungen die den Brust und den gesamten Bauchraum miterfassen vorliegen, bittet Herr Helmberger um sofortige Zusendung dieser Aufnahmen.
Leider kann ich mehr auch noch nicht dazu sagen. Mutter muß in den nächsten Tagen erneut zum MRT und dann werde ich umgehend diese Aufnahmen nach München schicken.
Vielleicht hilft euch das ja ein wenig weiter. Zumindest hat man wieder einen Hoffnungsschimmer.
Liebe Dagmar, bitte gib mir deine Internetadresse bekannt, dann kann ich dir über alles andere mehr erzählen.

16.08.2004, 09:36
Hallo Michaele, ganz lieben Dank für Deine Rückmeldung. Ich drücke Dir die Daumen, daß die neue SIRT Methode eine neue Behandlungsmöglichkeit für Deine Mutti bietet und würde mich freuen, wenn Du mich hierüber auf dem Laufenden hieltest. Meine email-Adressen lauten: d_sunshine@web.de und dhu@medium.de . Ich würde mich sehr freuen, mehr darüber zu erfahren, wie Ihr den Leberkrebs Deiner Mutter bisher so erfolgreich behandeln konntet. Herzlichen Dank im voraus, alles Gute und einen schönen Tag. Viele Grüsse aus Düsseldorf. Dagmar 16/08/04

28.09.2004, 15:29
Hallo Michaele, leider habe ich nichts mehr von Dir gehört. Der Zustand meines Vaters wird zunehmend schlechter. Er liegt seit fast 4 Wochen im Krankenhaus und wird immer schwächer. Die Ärzte sagen, daß der Tumor wächst und geben uns keinerlei Hoffnung mehr. Bitte teile mir doch mit, wie Ihr den Tumor Deiner Mutter zum Stoppen gebracht habt. Vielen Dank und viele Grüsse. Dagmar 28/09/04

30.09.2004, 22:32
Hallo Dagmar, entschuldige bitte, das ich mich noch nicht gemeldet habe. hatte meinen Sohn sehr krank aber jetzt ist wieder alles o.k. Es ist schrecklich, wenn man plötzlich zu hören bekommt, das alles aussichtslos ist. Man kann damit gar nicht umgehen. Also wir haben und machen auch jetzt immer noch eine ganze, ganze Menge. Mutter bekommt hochdosierte Vitamine, aber nicht mehr von Dr. Rath, weil uns das auf die Dauer zu teuer wurde. Dann bekommt sie 1 Liter grünen Tee aus dem Reformhaus, dann bekommt sie Alioe Vera-Saft aus dem Bioanbau (seid sie das trinkt, hat sie auch nicht mehr die Schleimhäute so kaput), dann bekommt sie noch 3 verschiedene Sort Spritzen vom Heilpraktiker, die wir leider auch alle selber bezahlen müssen, dann bekommt sie noch Mistelspritzen die langsam hochdosiert wurden von 1 mg auf nun 200 mg (bekommt man übrigens verschrieben). Ich weiß das ist eine ganze Menge, aber es hält uns gut über Wasser. Mutter geht es nach wie vor sehr gut. Sie ist zwar auch oft sehr müde, aber das kommt von der Chemo die sie 1 x wöchentl. bekommt. Mutter hält sich genau danach und ich hoffe das wir auch weiterhin so gute Erfolge haben. Sicher wird meine Mutter auch nie mehr richtig gesund, aber sie hat Lebensqualität und das ist sehr wichtig.Wenn du noch näheres wissen möchtest, schreibe ich dir gerne zurück. Ich wünsche euch das es deinem Vater auch vielleicht bald wieder etwas besser geht und ihr noch ein wenig Zeit beisammen verbringen könnt. DFie Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Ich drücke euch ganz fest die Daumen und werde an euch denken.

04.10.2004, 17:17
Hallo Michaele, herzlichen Dank für Deine Antwort. Uns interessiert jetzt natürlich, welche Vitamine Ihr Eurer Mama in hohen Dosen verabreicht, welche Spritzen Sie vom Heilpraktiker bekommt, welche Chemo-Therapie sie bekommt und was es mit den Mistelspritzen auf sich hat (ich dachte, die wirken nicht bei Leberkrebs ??? genausowenig wie eine konventionelle Chemo....)??? Du sagst, daß es Deiner Mama sehr gut geht, was mich sehr freut. Sie hat dann wohl noch keine Aszites (Wasseransammlung im Bauch, die punktiert werden muß)??? Ich würde mich sehr freuen, ganz bald wieder von Dir zu hören bzw. lesen. Bis dahin Euch allen alles Liebe und Gute, Dagmar.

16.10.2004, 15:20
Heute haben wir nun endlich die Kostenübernahme für die SIRT-Methode von unserer Krankenkasse bekommen. Die Krankenkasse (in unserem Fall die Bundesknappschaft) hat uns die 12.000€ für die neue Methode und für die Behandlung in München zugesagt. Ich konnte es gar nicht glauben, denn ich war fest davon überzeugt, das jede krankenkasse unseren Antrag abgelehnt hätte. Die Mitarbeiterin der Krankenkasse sagte mir, das der Antrag auf SIRT in der Hauptzentrale über Wochen geprüft worden wäre und das sie es als eine sehr gute Methode einstufen würden.
Gestern habe ich dann direkt mit München telefoniert. Man sagte mir, das wir mit einem stationären Aufenthalt meiner Mutter mit 4Tagen rechnen müssten. 20 Personen sind nun schon in München damit behandelt worden. Zum Teil wurde eine Komplettremission erreicht, zum teil eine Teilremission. Wir setzen nun unsere ganze Hoffnung auf München. Meine Mutter ist nun trotz der Freude über die Zusage der Krankenkasse auch etwas verunsichert. Ich denke, man muß ihr ein wenig Zeit gebe, sich damit nun erst einmal auseinanderzusetzen.
Nun warten wir auf einen Termin, den uns die Ärzte in München in den nächsten Tagen geben wollen. Auch unsere weiteren Fragen werden dann lt. der Ärzte vor Ort von denj zuständigen Ärzten in einem Gespräch abgeklärt.
Ich möchte einfach jedem raten, es einfach mal bei der krankenkasse zu versuchen, wenn die Option für den kranken Menschen in Frage kommt. Habe auch wirklich nicht mit einer Zusage gerechnet. Am besten, man setzt sich mit der Uniklinik München in Verbindung, schickt Ihnen dann sämtl. CT und MRT Aufnahmen. Wenn dann die ärzte in München der Meinung sind, das etwas positives machbar ist, dann kann man eventl. die Kostenübernahme mit der zuständigen Krankenkasse in Angriff nehmen. Ein Versuch ist es allemal wert.

22.10.2004, 15:33
Hallo Michaele,

meine Mutter ist auch sehr schwer an Leberkrebs HCC und CCC erkrankt. Die Chemos sind schon sehr hart und scheinen nichts wirkliches zu bringen. Heidelberg wendet wohl auch die neue SIRT Methode an und sagt sie bringt nichts bei ccc. München sagte aber ja. Meine Mutter hat Angst vor München und ich verprach Ihr hier im Chat dran zu bleiben und zuhören wer positives zu vermelden hat. Also wäre ich dir sehr dankbar für jedes Wort was Du dazu übrig hast und einen aktuellen Stand der Dinge. Ich denke und bete ganz fest an und für euch. Please mailt to a.krambeck@gmx.de Tausend Dank!

24.10.2004, 21:55
Hallo Michaele,
ich schließe mich meiner Tochter Anja an.Ich möchte von Dir wissen welchen Leberkrebs Deine Mutter hat. HCC(hepa-cell-carc)
oder CCC (cholangiom-cell-carc). Letzterer soll nicht auf SIRT
ansprechen. Es eilt sehr.
Vielen Dank.
Dieter
Meine Mail: d.krambeck@gmx.de

08.11.2004, 11:46
Morgen in der Frühe fahren wir mit dem Zug in die Uniklinik nach München. Dort müssen wir mit meiner Mutter zur Voruntersuchung kommen. Es wird dann am Mittwoche ein Angiogramm gemacht, welches die Venen und Blutgefäße sichtbar macht. Danach wird dann endgültig entschieden, ob die SIRT-Methode für uns in Frage kommt. Wenn ja, müssen wir in 14 tagen wiederkommen und dann erfolgt der eigentliche Eingriff.
Bitte drückt und die Daumen, denn wir können`s brauchen. Werde euch weiterhin auf dem Laufenden halten.

08.11.2004, 20:13
Hallo Michaele, ich wünsche deiner Mutter und dir dass eure Hoffnung in Erfüllung geht.
Liebe Grüße
Jessy

13.11.2004, 15:57
Sind nun am vorgestern wieder aus München zurück und ich hatte ja versprochen euch alles Wissenswerte zu berichten. Also die Klinik und auch das Personal auf der Nuklearstation ist ausgesprochen nett. Mutter wurde rund um die Uhr mit einer Kamera bewacht und am zweiten Tag wurde das anstehende Angiogramm gemacht. Das Ergbenis war Positiv und dem eigentlich Eingriff sollte nun nichts mehr im Wege stehen. Doch der leitende Arzt verlangte nochmals ein CT, denn er wollte ganz "frische Bilder" haben. Mama mußte dann nochmal in die verhasste Röhre und die Ergebnisse wurden ausgewertet. Zu unserer großen Freude war der Lebertumor wieder um 4 mm geschrumpft und auch die Bilder vom Bauchhraum waren unauffällig. Leider fand man einen Schatten auf der rechten Brustseite und man bestand auf eine PET Untersuchung die wir aber leider erst in der nächsten Woche hier in unserem Heimatort machen können. Die Ärzte glauben das es sich um eine Verhöärtung der Brust handelt und das es harmlos ist. Aber natürlich muß das abgeklärt werden. Wenn die PET-Untersuchung nun positiv ist, dann werden wir in 14 Tagen nach München zu dem eigentlichen Eingriff reisen. Die ärzte haben uns alles genauestens erklärt und hatten viel Verständnis für unsere Tausend Fragen.
Also die Sache ist die. Der Eingriif kann nur erfolgen, wenn sich nur ein Tumor im Körper befindet, d.h. es dürfen keine Metastasen mehr da sein. Der Eingriff geht auch bei bauchspeicheldrüse oder Magenkrebs, aber wie gesagt, es darf nur 1 Tumor vorhanden sein, sonst ist der Eingriff nicht erfolgreich. Wir müssen danach noch ein paar mal nach München, denn es ist verständlich, das die dortigen Ärzte Ergebnisse verzeichnen können. Bisher wurden ca. 30 Patienten mit der SIRT Methode behandelt und ausser bei einem patienten sei die methode sehr erfolreich verlaufen.
Wir waren eigentlich schon sehr nah dran, müssen jetzt aber ersteinmal die Brust-Untersuchung abwarten.
Die Krankenkasse (Knappschaft) übernimmt in unserem Fall sämtl. Kosten, sogar Fahrtkosten und Unterkunft für meine Mutter und mich.
Damit hatten wir nicht gerechnet. Man sagte uns das es in Einzelfällen genehmigt würde. Ich hab es einfach schriftl. bei der Krankenkasse versucht und es hat tatsächlich geklappt. Man darf einfach nichts unversucht lassen.
Wir hoffen nun inständig das all unsere Bemühungen nicht umsonst waren und wir nach der PET-Untersuchung wieder zum Eingriff nach München fahren dürfen.

18.11.2004, 20:31
Gestern war es dann soweit und wir mußten mit meiner Mutter zu dieser PET-Untersuchung. Man klärte und darüber auf, das man bei dieser Untersuchung bereits im Vorfeld abkären kann, ob eine Zellveränderung im Körper stattfindet bzw. ob neue Krebszellen irgendwo entstehen. Die Untersuchung dauerte ca. 1 1/2 Stunden und ich durfe soagr während der Untersuchung bei meiner Mutter bleiben. Gegen ABend kam dann die erlösende Nachricht, das sich keine weiteren Metastasen im Körper befinden uns sich auch nichts neues bildet. Wir haben alle nur noch geheult. Vor Glück, aber auch vor lauter Erschöpfung. Die Anspannung der letzten tage war einfach riesengroß. Ja und nun geht es in ca. 3 Wochen nach München und dort findet dann die Einspritzung des radioaktiven Materials in die Leber statt. Natürlich heisst es dan wieder Hoffen und Bangen.Der Weg ist noch lang und es wird sicher noch manche Höhen und auch Tiefen geben, aber wir danken Gott dafür, das wir diese große Chance bekommen durften.Ich werde euch immer so ´nach und nach von unseren Erfahrungen berichten und vielleicht kann mein Bericht ja auch dem ein oder Anderen etwas Mut machen. Ich würde es mir wünschen.

02.12.2004, 10:30
Wir waren so nah dran, aber gestern hat München angerufen und uns mitgeteilt, das dieser Eingriff nun doch nicht stattfindet. Der Grund ist wirklich das Eigenartigste was ich je gehört habe. Man sagte mir das es meiner Mutter mit ihrem 6 cm großen Tumor einfach noch zu gut ginge und das die Chemo ja schließlich auch noch packen würde.Klar, 1 1/2 cm in 2 Jahren.Man erklärte mir ich sollte das Ergebnis als poistiv bewerten und man würde sofort eingreifen, wenn der Tumor anfangen würde zu wachsen. Doch ich frage mich, was ist wenn plötzlich in 3 Monaten Metastasen nachwachsen, denn dann ist an den Eingriff ja überhaupt nicht mehr zu denken.Meine Mutter ist nun ziemlich traurig, denn sie hat für diesen Eingriff nun doch schon sehr viel auf sich genommen. Ich frage mich, wozu mußten wir erst 1200 km bis München fahren, wozu dort das Angiogramm machen lassen, wozu spezielle Röntgenbilder vom Thorax und dann noch die PET-Untersuchung? Das hätte man uns doch auch schon viel eher sagen können. Alle Ergbenisse sind so ausgefallen wie München es eigentlich erwartet hätte.Und nun die Absage. Mama hatte alle Hoffnungen in diese Sache gesetzt und ich verstehe das sie nun depremiert ist. Wiederzum müssen wir auch froh sein, im Endeffekt immer noch eine Option aufzuhaben, wenn der Tumor wächst.UNd wir müssen dankbar sein das der Tumor in den 2 Jahren nicht mehr gewachsen ist und auch keine Metastasen bildet.Andere haben nicht so viel Glück und deshalb werde ich jetzt versuchen die Sache positv zu sehen. Wünsche euch allen trotz allem eine besinnliche Adventszeit

02.12.2004, 11:53
Hallo Michaele,
ich kann einfach nicht fassen, was du da schreibst... das ist ja Psychoterror... nachdem ich deine Zeilen gelesen habe, hatte ich das eigentlich so verstanden, dass das nun eine Hoffnung ist, den Tumor ganz wegzubekommen und vielleicht "geheilt" zu sein... bei Krebs kommt es doch gerade darauf an, im Frühstadium zu reagieren, weil man da die größten Heilungschancen hat... das kann doch nicht ernst gemeint sein, dass ihr den Tumor erst wachsen lassen sollt... gerade jetzt habt ihr die Chance etwas zu tun, weil keine Metastasen da sind... für mich klingt das nach einer politischen Entscheidung!?... ich würde trotzdem nicht locker lassen und mich dort noch einmal melden...ich verstehe das alles nicht...
nachdenklich
Nobina

03.12.2004, 13:29
Hallo Nobina, ja du hast Recht, das ist der reine Psychoterror und meine Mutter hat erst einmal 2 Tage gebraucht, um die Nachricht zu verdauen. Natürlich werde ich mich in den nächsten Tagen nochmal mit einem zuständigen Arzt in Verbindung setzen, denn ich möchte das nach all dem Kampf nicht so im Raum stehen lassen. In dem letzten halben Jahr mussten wir wegen dieser Sache dauernd irgendwelche Untersuchungen machen lasse, die unbedingt für die SIRT Methode gebraucht werden. Das das nervenaufreibend ist, brauche ich sicher hier gar nicht so erwähnen. Das Schlimme ist eigentlich das man uns vor 2 Wochen gesagt hat, das der Eingriff zu 99,9% gemacht wird und das meine Mutter die optimale "Patientin" dafür sei. Nun dieser Niederschlag. Vorallem was wird sein, wenn man in 3 Monaten beim Kernspint feststellt, es haben sich irgendwo Metastasen gebildet. Denn dann wird die SIRT ja eh nicht angewand. Ich kann es nicht verstehen und bin sehr wütend und auch traurig. Doch natürlich gebe ich nicht auf und kämpfe weiter. Anscheint muss man erst halbtot sein, befor jemanden geholfen wird. Absolut unverständlich!!