Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hodenkrebs schon wieder


21.07.2004, 10:31
Hallo,

ich bin 27 Jahre alt und hatte im November 2003 ein Siminom im Hoden und mir wurde der linken Hoden abgenommen.

Im März 2004 hatte ich meine Nachuntersuchung und meine Tumormarker waren wieder normal heute im August mache ich mir wieder Gedanken ich habe leichte schmerzen im Unterleib und habe den Eindruck der letzte Hoden ist etwas größer geworden...vielleicht mache ich mir was vor....oder kann es wieder passiern..mache mich schon wieder so verrückt.Geht das so schnell......kann mir jemand was sagen....

21.07.2004, 11:42
Hallo Oliver,
mach dich doch nicht verrückt und gehe einfach zum Urologen. Nach der Untersuchung hast du gewißheit. Ich drücke dir die Daumen das nichts ist. Ich möchte dir ja keine Angst machen aber bei mir wurde im April diesen Jahres auch ein erneuter Tumor gefunden, das ganze im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen. Meine Blutwerte waren i.O. und ich hatte keinerlei Schmerzen oder Vergößerungen. Nach mittlerweile 2 Operationen bekomme ich nun Bestrahlung. 3 mal noch und dann habe ich es auch dieses mal wieder hinter mir. Bestrahlung hat keinerlei Nebenwirkungen, ich fahre immer mit dem Rennrad in die Klinik. Mein Erstbefund war im August 1999, ab August soll ich zur AHB. Ich wünsch dir alles gute und geh einfach zum Arzt.

21.07.2004, 12:16
Salü Oliver,

wurde der gesunde Hoden auch zur "Sicherheit" biopsiert, als das mit dem ersten passierte ?

21.07.2004, 12:19
Der gesunde Hosen wurde gecheckt und es war nichts.Außer der kleinen narbe an der Kapsel.Ich hatte auch das 1.Stadium, dank meiner Ex-Freundin da Si es ertatst hat....aber mache mir eben Gedanken....

21.07.2004, 23:47
Hallo Oliver,

ist schon sehr unwahrscheinlich, dass da schon wieder irgendwas im anderen Hoden ausbricht. Vor allem deshalb, weil der andere Hoden, wie Du sagst, bei Dir ja auf ein "Karzinom in Situ" untersucht wurde.

Aber es hilft alles nix: Du wirst wohl zum Urologen muessen, um das abklaeren zu lassen. Es koennte ja auch was ganz anderes sein... Schliesslich gibt's ja auch noch diverse andere, akute Erkrankungen, die man sich am Hoden einfangen kann.

Beste Gruesse,
Georg

22.07.2004, 09:41
Salü Georg,

das ist (leider) Wunschdenken ! Ich habe mal gelesen, dass biopsierte Hoden eine 50-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit haben zu entarten.

Nichts gegen eine Untersuchung (Ultraschall etc.), aber nicht eine (Biopsie), die das Leiden hervorruft, was Sie eigentlich verhindern soll....

22.07.2004, 17:28
Hallo Truman, also dagegen muss ich nun aber doch Widerspruch einlegen!
Wenn hier behauptet wird, dass durch Biopsien Krebs entsteht, dann ist die Wahrscheinlichkeit wohl ebenso hoch, wie dass mein Mann HK bekommen hat, weil wir im elektromagnetischen Feld einer Hochspannungsleitung leben... Aber vielleicht kennst Du ja medizinische Studien, die dich in deiner Behauptung stützen? Allerdings nur, wenn diese den Tatbestand berücksichtigen, dass ja nur Hoden biopsiert werden, die irgendwie Anlass zu medizinischen Bedenken geben. Ansonsten hinkt das Ganze ja. Gruß - leana

22.07.2004, 19:44
also, ich führe nicht Buch über jeden interessanten Link, der mir so unterkommt weil immer alles bewiesen werden muss. Nur was Ärzte machen ist immer und grundsätzlich ohne jeden Test über jeden Zweifel erhaben das Beste und das Richtigste....(Einmal konnte ich die Quelle angeben, das Sloane Kettering Memorial, da kam dann als Antwort des Arztes : "Das glaube ich nicht!" und das war es.)

Da gibt es zum Beispiel "Pendelhoden", da flutscht dem Besitzer der Hoden mehr oder weniger oft in den Leistenkanal. Wie dass ? Der Hoden ist zu klein und/oder der Leistenkanal zu gross. Was nun ?

Ein Feld- Wald- und Wiesenchirurg würde der Natur nachhelfen und den Leistenkanal unten etwas enger nähen und der Kittel ist geflickt !

Ein (selbst ernannter) Fachmann dafür, ein UROLOGE macht das viiiel besser, der näht den Hoden unten im Sack fest ! Der liebe Gott war nur zu dämlich, die Hoden im Sack festwachsen zu lassen, UROLOGEN bringen diesen Konstruktionsfehler in Ordnung! Die solchermassen Sanierten müssen sich dann mit unter in den Schritt fassen, um sich setzen zu können, weil sich das nicht mehr alles von alleine in Position begibt. Macht ja nichts, ist ja nicht für ewig !

Laut Statistik gibt das eine 8-fach erhöhte Hodenkrebswahrscheinlichkeit. Das liegt natürlich nicht daran, das die Fäden immer wieder am Hodengewebe zerren, sondern daran, dass der Hoden sich plötzlich, nach 30 Jahren erinnert, dass es ihm vor 30 Jahren mal zeitweise zu warm war. Das ist wissenschaftlich erwiesen !


(Wenn ich einen Pendelhoden gehabt hätte und ein UROLOGE mir so was als Kind gemacht hätte, würde ich sobald ich 18 bin und selber entscheiden kann zu einem Gefäss-Chirurgen gehen um das sofort rückgängig machen zu lassen, raus mit den Fäden, gaaanz vorsichtig und den Leistenkanal enger nähen und dann nie wieder einen UROLOGEN an mich ran lassen und hoffen, dass das noch rechtzeitig war ! )

22.07.2004, 22:12
Hallo Truman, ich ahne zwar nicht, warum du so eine tiefe Abneigung gegen jeden Urologen hegst, aber du wirst wohl ganz persönliche Erfahrungen gemacht haben... Tatsächlich bekommt es Hodengewebe nicht gut, wenn es zeitweise (oder über längere Zeit)im Bauchraum liegt. Was meinst du, warum der Herrgott den männlichen Keimdrüsen diese "Lagerstätte" außerhalb des sonstigen Körpers gegeben hat? Eben damit sie nicht zu warm werden und Schaden nehmen. Deshalb ist ja auch hohes Fieber bei Jungs so gefährlich für die Fruchtbarkeit. Heute stehen sogar die Wegwerfwindeln im Verdacht, die zunehmende Unfruchtbarkeit unserer Männer mit zu verursachen, eben wegen der relativ hohen Temperaturen und Wärmestaus, die darin entstehen. (Als Hebamme darfst du mir das glauben.) Wenn man darüber forscht, wie viele Neugeborene mit Leistenbrüchen zur Welt kommen, dann merkt man erst einmal, wie viele kleine und auch große Fehler bei der Menschwerdung geschehen können - wodurch auch immer. Und ich denke, für eben diese Probleme gibt es Ärzte. Viele sehr gute und einige wenige, die mal ihr eigener Patient sein müssten... Deine negative Meinung kann ich jedenfalls nicht teilen. Im Gegenteil! Gerade ein wunderbarer Urologe war es, der mitgeholfen hat, meinem Mann das Leben zu retten. Gruß - leana

Dirk-Gütersloh
22.07.2004, 22:29
Hallo Truman,

nur ganz kurz:

Dieses Forum ist nicht dazu da, Deinen Hass auf Urologen auszuleben. Deine Versuche, das Arzt/Patientenverhältnis zu stören, gehören hier nicht hin. Gleichwohl halte ich andere Beiträge von Dir, z. B. zum Thema Hormone, für gewinnbringend für andere Nutzer. Daher würde ich ungern ein Hausverbot aussprechen. Solltest Du Dich aber jetzt nicht endlich an die Benutzungsregeln des Krebs-Kompass-Forums halten, werde ich nicht zögern entsprechend zu reagieren.

Gruß Dirk - Gütersloh
Moderator des Hodenkrebsforums

23.07.2004, 17:46
Leana,

langsam.... die Spermien müssen sich orientieren können, wo es ein Ei zu befruchten gilt und dafür schwimmen die da hin, wo es "warm" ist. Das können die aber nur, wenn sie "aus der Kälte kommen" deshalb müssen die Hoden unter 37 °C warm sein, 33- 34°. Wenn die nun doch zu warm sind, weil in der Leiste steckend, mit einer Krampfader versehen oder Ähnlichem, klappt das nicht. Im Normalfall sind die Spermien schon abgestorben in der Wärme, wenn Sie ausgestossen werden.

Wenn das chirurgisch behoben wird, ist das meistens auch kurativ, das heisst die Fruchtbarkeit wieder oder endlich hergestellt.

Mumps ist was anderes, da können die Hoden sich entzünden und sind dann nachhaltig geschädigt, das hat nichts mit Fieber zu tun !

Ich bin auch der festen Meinung, Leisten- und Pendelhoden MÜSSEN chirurgisch in Ordnung gebracht werden, nur nicht mit den Methoden der UROLOGENbehandlungsrichtlinie, das sichert vielleicht den UROLOGEN Anschlussaufträge (Semi- und Totalkastration), ist aber für die Patienten eben deshalb zu gefährlich. Noch mal, auch ich bin der Meinung, das MUSS unbedingt in ärztliche Behandlung und ich rate das auch dringlich allen Eltern, nur eben nicht ihre Buben in die Finger von UROLOGEN zu geben !

Ansonsten bist Du und Dein Mann erwachsen und Dein Mann kann sich behandeln und gegebenenfalls verstümmeln lassen wie und von wem er will, auch von UROLOGEN. Gerne dürft Ihr beiden auch ganz begeistert sein und das laut sagen oder schreiben wie gut Ihr euch behandelt fühlt. Aber das genaue Gegenteil mit Begründung zu schreiben und vor UROLOGEN und Ihrer Behandlungsrichtlinie zu warnen, muss ebenso erlaubt sein ! Jeder kann sich dann selber ein Urteil bilden, was ihm logisch oder unlogisch erscheint, Ärzte und UROLOGEN dazu befragen und dann selber entscheiden, was ER haben will und sich das machen lassen oder eben auch nicht !

Andere Meinungen, Thesen und Aussagen zu unterdrücken und zu löschen, die den UROLOGEN nicht ins Konzept passen ist Bevormundung und sonst nichts !

23.07.2004, 18:23
@Dirk-Gütersloh

ich bin ja kein Wunderheiler und mache auch nicht für irgendwelchen Mumpitz dieser Art Reklame. Wenn Mann ein Problem hat, soll Mann zum Arzt gehen und das beheben lassen, da gibt es keine zwei Meinungen.

Ich bin ein absoluter Gegner solcher Ärzte wie Hamer, der alle Krankheiten, ganz besonders Krebs mit Hokus-Pokus und anderer Lebenseinstellung und vor allem mit "Nichtstun" heilen will. Jeder und jede kann gerne nach den Richtlinien eines solchen Wundergurus leben, um keinen Krbs zu bekommen, wenns funktioniert, um so besser. Nur wenn es NICHT FUNKTIONIERT HAT, und Mann oder Frau hat trotzdem Krebs bekommen, dann muss was passieren mit Substanz und Medizin ! Da gibt es keine zwei Meinungen.

Ja, ich HASSE UROLOGEN, weil mir selber ein Stück Lebensqualität fehlt durch deren vorsätzliches, schuldhaftes Verhalten aus Geldgier. Fehler passieren überall, auch in der Medizin, ist zwar für den jeweils Betroffenen peinsam, aber das ist hier nicht gemeint, hier ist vorsätzlich Patienten schädigen gemeint !

Ich schreibe ja nicht : "Alle UROLOGEN sind Charakterschweine, Erpresser, Lügner und Nötiger" (obwohl das in meinen Augen so ist) sondern ich nehme deren Behandlungsmethoden und Behandlungsrichtlinien verbal auseinander und begründe, warum das Mist ist und wie Mann es sich besser machen lassen sollte. Sicher passt den UROLOGEN das überhaupt nicht, Ihren Patienten auf Befragen begründen zu müssen, warum Sie das trotzdem so machen wollen, wenn die sich vorher schlau gemacht haben. Sicher stört das das Verhältnis Patient - UROLOGE nachhaltig, wenn der Patient erkennen muss, dass der UROLOGE ihm etwas machen will, was er nicht gebrauchen kann und der UROLOGE keine Argumente dafür hat. Ich gebe aber auch gleichzeitig Tipps, wo der Patient im Medizinbetrieb einen Arzt finden könnte, der meiner Meinung nach eine bessere oder auch nur brauchbare Leistung erbringt !

Aber Freiheit heisst auch (und vor allem) sich unbevormundet informieren zu dürfen und zu können und dann gezielt die richtigen Fragen stellen zu können.

Die "offizielle" UROLOGIEwerbesite ist im Übrigen unter :

http://www.fa-urologie.de/index2.html

zu finden, da brauchts hier nicht noch mal eine Werbesite. Ich lasse die UROLOGEN ja auch zu Wort kommen und veröffentliche sogar solche Links, gleich lange Spiesse für alle !!

29.07.2004, 08:07
@ Truman

Du kannst aber nicht alle Urologen über den gleichen Kamm schären. Tut mir leid für Dich, wenn Du schlechte Erfahrungen gesammelt hast. Desweiteren brauchst Du den Menschen hier auch nicht die Hoffnungen auf Heilung nehmen......
Das finde ich nicht in Ordnung.....
Denke mal darüber nach......

30.07.2004, 05:44
Hallo Truman,

ich halte Deine Statements generell fuer sehr fundiert und fachkundig. Ich muss mich aber Chris anschliessen und vor der "Generalisierung" warnen. Es gibt definitiv auch sehr kompetente Urologen, die ihre Patienten ueber alle Moeglichkeiten und Risiken komplett aufklaeren. Wenn jemand diesbezueglich eine Empfehlung aus dem Raum Hannover braucht, so nenn ich gern den Namen eines Urologen, der besonders im Hinblick auf Hodenkrebs ueber extrem gutes und den derzeitigen Stand der Wissenschaft wiedergebendes Wissen verfuegt.

Der gute Mann hat frueher mit Onkologen in einem Krankenhaus in der Naehe von Hannover gearbeitet, welches ebenfalls einen hervorragenden Ruf geniesst. Wenn's jemanden also in der Naehe der niedersaechsischen Landeshauptstadt "erwischt", so gebe ich den Tipp gern weiter...

Beste Gruesse,
Georg

30.07.2004, 11:55
@ Chris

Ich will keinem Kranken irgend eine Hoffnung nehmen, nicht die auf Leben, nicht die auf Heilung nicht die auf Gesundheit !

Mache ich auch nicht, ich versuche ein paar Tipps zu geben, die Probleme besser zu überwinden.

Diese Forumsveranstalter hier machen eher solche Sachen, ich habe an mehreren Stellen mal eine Liste mit Unterstützenden Wirkstoffen wie Vitamin C (und weit weniger bekannten) veröffentlicht. Das wurde dann gelöscht, weil angeblich kommerziell. Die Wahrheit ist, dass man es den deutschen Ärzten ersparen will, dass die Kranken fragen : "Herr Doctor, was ist von .... zu halten ?" Der weiss aus amerikanischen Papern, dass der Stoff X durchaus hilft zu überleben oder länger zu überleben, kann den aber nicht verschreiben, weil in Deutschland nicht zugelassen (weil niemand das Geld für die Zulassung bezahlen will, weil der Wirkstoff nicht Patentfähig ist) Pfui über Sie !

Doch, ich schäre alle UROLOGEN über den gleichen Kamm, Sie fühlen sich alle der "Behandlungsrichtlinie" (Zunftordnung) verpflichtet und versuchen die bei den Patienten mit Lügen und Erpressung und was weiss ich mit Gewalt durchzudrücken zum Schaden der Patienten und das ist kriminell und das prangere ich öffentlich an!

Damit nehme ich nicht Patienten die Hoffnung auf Heilung und Gesundheit, sondern den UROLOGEN die Hoffnung auf ungerechtfertigte Gewinne und Ihre Rolle als "Halbgott in Weiss"

30.07.2004, 16:45
gelöscht wegen beleidigenden Inhalts

Dirk - Gütersloh
Moderator des Forums Hodenkrebs

02.08.2004, 11:50
Dann mal die UROLOGISCHEN Facts ohne jeden Kommentar :

Es gibt in Deutschland 18 Mio Männer über 45 Jahren, denen eine "urologische Vorsorgeuntersuchung" auf Krankenkassenkosten zusteht.

Davon machen jedes Jahr 3 Mio Männer Gebrauch. Von diesen 3 Mio Männer bekommen jedes Jahr 35'000 die Diagnose : "Sie haben Prostatakrebs!" zu hören.

Von den 15 Mio "Vorsorgemuffeln" müssen jedes Jahr einige einen Arzt aufsuchen, wegen gesundheitlicher Probleme. Von diesen 15 Mio "Vorsorgemuffeln" bekommen jedes Jahr 5'000 die Diagnose : "Sie haben Prostatakrebs!" zu hören.

Von den 40'000 solchermassen jedes Jahr diagnostizierten Männern versterben in Folge jedes Jahr 2400. Nach 5 Jahren sind 12'000 tot, der "Rest" von 28'000 ist nach offizieller Lesart "geheilt" , "kurativ behandelt"! Weiter sind nach 8,35 Jahren rund 20'000 von der 40'000 Männern tot und nach der doppelten Zeit, 17 Jahren, sind praktisch alle 40'000 tot !

Herr von Boedefeld
02.08.2004, 15:17
Was für ein geiler Komentar Meister "Truman"!

Die Moral von der Geschicht: Machst du eine Vorsorgeuntersuchung mit 45 bis du spätestens min 62 Tod. Wenn nicht...moment ich rechne mal 5000 von 15.000.000....liegt die Erkrankungswahrscheinlichkeit gerade bei 0.033%. Super du solltest den Nobelpreis kriegen...ohne Voruntersuchung erkranken also nur 0,03% schwer und sterben daran...das heist nur noch 24000 Todesfälle auf Grund von Krankheit in der Bundesrepublik!

So einen dumpfen Schwachsin habe ich in meinem Leben noch nicht gehört. Ich habe ja die Vermutung das dein Problem eher im Bereich der .... liegt!
Aber doch immer wieder lustig deine Thesen. Man gebe ein paar Fremdwörter in den Brei, gewürzt mit med. Fachbegriffen, provoziere ein wenig und fühle sich als intellektueller Vordenker und Aufklärer der Nation oder doch nur...?!

Viele Grüße

von

Herrn von Bödefeld!

02.08.2004, 16:30
Die Zahlen stimmen erst mal ! (und werden auch von niemandem, der etwas Ahnung hat, bestritten !)

Bei 50 % aller Männer im Alter von 65 lässt sich ein Prostatakarzinom nachweisen, wenn Mann nur mit allen Methoden der Urologie intensiv genug danach sucht. Bei Obduktionen (Leichenöffnungen) von 80-Jährigen Männern, die an irgend etwas gestorben sind, lässt sich bei 95 % ein Prostatakarzinom nachweisen. Das Problem dabei ist, dass der weit überwiegende Teil dieser Prostatakarzinome niemals klinisch relevant wird, also von dem Mann nie bemerkt wird und der eines Tages an etwas ganz anderem stirbt, lange bevor das relevant (sich bemerkbar machen) würde.

Du kannst nicht rechenen, 5000 Neufälle von Prostatakrebs pro Jahr auf 15 Mio Männer ohne Vorsorgeuntersuchung. Es würde also etwa 1 bis 2 Männer auf 100 treffen von denen, die NIE zur Vorsorge gehen und es trifft jeden zweiten bis dritten von denen, die immer Vorsorge gehen. Dazu kommt, dass es diejenigen, die nie zur Vorsorge gegangen sind, in höherem Lebensalter trifft.

UROLOGIE ist, wenn man trotzdem weiter zur "Vorsorge" aufruft, weiter Männer biopsiert und Prostatektomiert, die ohne "Vorsorge" in Ihrem Leben nie einen UROLOGEN kennen gelernt hätten !

Wenn ich dumpfen Schwachsinn schreibe, dann fehlt in Deinem Nickname das "L"

02.08.2004, 16:43
Das Phänomen der Übertherapie ist nicht ganz neu, zu Beginn der 90er Jahre wurde mit "DER DEUTSCHEN KREBSHILFE" ein Projekt der Früherkennung von Neuroblastiomen bei Kleinstkindern gestartet. Als dadurch genügen Patienten zu Tode therapiert worden waren, hat man das wieder bleiben lassen und beschränkt sich inzwischen wieder auf die Fälle, wo so was klinisch relevant wird und sucht NICHT danach !

Als die ersten Medikamente für Herzrhythmussstörungen verfügbar wurden, wurden Herzrhythmusstörungen auf Teufel komm raus behandelt. Als die traurige Bilanz der Überlebensraten ruchbar wurde, haben die Kardiologen das ganz schnell wieder bleiben lassen und behandeln heute nur noch Herzrhythmusstörungen, die vom Patienten als störend empfunden werden (da ist das ein Segen)

Nur in der UROLOGIE gilt das nicht.......

Was auch passiert, es wird weiter Biopsiert (und Prostatektomiert).........

Dirk-Gütersloh
02.08.2004, 20:47
Hallo,

da dies weder ein Antiurologen noch ein Prostatakrebsforum ist, sondern hier schlicht weg Leute mit Hodenkrebs Rat suchen, habe ich diesen Thread geschlossen.

Bereits nach dem 4 Post ging es nicht mehr wirklich um die Fragestellung des Ursprungsposters.

Gruß Dirk - Gütersloh
Moderator des Forums Hodenkrebs