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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ärzte wollen nicht operieren


astro
09.08.2004, 18:00
Hallo

Mein Vater wurde erfolgreich am Kolon Sigma operiert R0,leider
hatte er bereits zweit Lebermetastasen am rechten Leberlappen.

Meine Hoffnung war, dass nach der Chemo ( FOLFOX) die Metastasen operiert werden können. Nun haben die Ärzte letzte Woche die neusten CT ausgewertet und nach 5 Zyklen Chemo sind die Lebermetastasen kleiner geworden ( jeweils 1cm gross).

Der CEA hat sich nur minim gesenkt und liegt bei 10. Auf meine Frage, ob nun mein Vater ein Kandidat für eine Leberresektion wäre, hat mir der Onkologe geantwortet, dass man in der Bauchhöhle bei der Wirbelsäule etwas Auffallendes gesehen habe. Die CT- Spezialisten hätten Stellen im CT bemerkt die auffallend seien.Einen Lymphknoten mit 8mm Durchmesser sei nach der Operation normal, jedoch nach ein paar Wochen müsste der wieder abschwellen.Auch bei gesunden Personen gibt es Lymphknoten mit diesem Durchmesser.Jedoch sei mein Vater Krebspatient, und ziemlich sicher sei der Lymphknoten befallen.
Zudem sei ein Weichteil sichtbar, das weder kleiner noch grösser geworden ist, auch verdächtig. Er hat auch noch irgendwas von gleicher Höhe des CT- Schnittes der Vergleichsbilder gesprochen, man sehe das die beiden Bilder, nicht auf gleicher Höhe gemacht wurden, die Niere sei kleiner auf dem einen Bild! Kann man solche Bilder überhaupt vergleichen? Ich verstehe nichts von CT, leider kann ich das nicht beurteilen.

Der Onkologe geht deshalb davon aus, das es sich um weitere Metastasen handelt.Auf meine Frage ob man operativ die betroffenen Stellen wegmachen könne, lautete die Antwort nein, man würde nicht alles Krebs erwischen.Hat alles keinen Sinn.

Deshalb bringe eine Leberresektion bei meinem Vater nichts, die Strategie soll nun "Tumorkontrolle" lauten. Auf meine Frage ob der Befund sicher sei, kam keine Antwort. Ich habe darauf bestanden, dass man den Befund hystologisch absichert, jedoch musste ich dafür ziemlich kämpfen. Sicher sei gar nichts, wurde mir gesagt. Man könne den Lymphknoten aufstechen und analysieren, jedoch sei bei negativem Befund die Angelegenheit auch nicht sicher.

Ich bin ziemlich verzweifelt und überhaupt nicht zufrieden mit den Antworten der Ärzte. Ich habe das Gefühl, dass nicht genug gemacht wird, zumal ich mich einsetzen musste, das neben dem CT von der Leber eine Sonographie gemacht wird. Ist dies normal?

Vielleicht ist es auch meine Enttäuschung und meine Ohnmacht. Die letzten Monaten hatten wir nur schlechtre Nachrichten, es wurde immer schlimmer.Ich denke daran eine zweite Meinung einzuholen, weiss aber nicht ob dies sinnvoll ist.

War jemand auch schon in eine solche Sitution und kann mir über seine Erfahrungen berichten? Ich bin für jede Info dankbar.

Herzlichen Dank

Antonio

Bärchen`s Petra
09.08.2004, 21:49
Hallo Antonio,

wenn ihr Euch nicht sicher seid, dann würde ich auf alle Fälle eine zweite Meinung einholen. In der Charitè in Berlin gibt es einen Prof. Neuhaus, der ist Spezialist auf dem Gebiet der Leber - OP. Von unserem Onkologen wurde uns damals auch gesagt, dass man das CT immer in der selben Radilogie machen lassen sollte, da ist der Vergleich dann auch genauer.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall weiterhin viel Kraft und Deinem Vater alles Gute
LG Petra