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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeichen von unserem geliebten Menschen


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11.11.2002, 22:22
Hallo liebe LeserInnen,
ich habe nach dem Tode meines Vaters langsam wirklich ein Problem - oder fange ich an "zu spinnen"?
Ich tröste mich nun - und das wurde mir ja auch immer wieder von lieben Mitmenschen gesagt, damit, dass "er mich sieht". Dass er um mich ist.
Das wäre ja eigentlich sehr schön - aber: sieht er ALLES?
Mein Problem ist es, dass ich meinem Partner nicht mal mehr ein Bussi geben mag, weil er es ja sieht. Ich kann mich nicht mal mehr umarmen lassen. Das setzt sich natürlich auch auf der weiterfolgenden zwischenmenschlichen Ebene fort - da ist an gar nichts zu denken. Mein Partner versteht nicht, dass ich mich ihm völlig entziehe. Er schaut mich mit großen, fragenden Augen an - und ich kann nicht mit ihm darüber sprechen. Dabei ist er sehr lieb und verständnisvoll.
Das geht schon so weit, dass ich mich komisch fühle, wenn ich nackt unter der Dusche stehe. Ich schäme mich dann meiner Nacktheit.
Ich kann meinen Vati nicht einfach aus meinem Denken verbannen - es wäre wunderbar, wenn er es empfinden könnte, dass es mir gut geht.
Aber SIEHT er ALLES? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht - ich kann mir natürlich denken, dass, wenn man den Partner verliert, dieses Empfinden viel stärker ist. Da fehlt ja der Intimus. Warum empfinde ich dann aber so krass und vor allem so "erbarmungslos"? Ich hatte meinen Vater doch "nur als Tochter" lieb! Ich habe niemals anders gedacht und er natürlich auch nicht! Aber er war immer mein "Traummann" - so sollte (und ist ja nun auch) mein Partner so sein wie mein Vati - so lieb, so treu, so verständnisvoll, so ehrlich.
Ich fühle mich von dieser Situation völlig überrumpelt. Könnt ihr mir dazu bitte Eure Meinung, oder Eure Erfahrungen mitteilen? Habt Ihr ähnliches erlebt? Es schmerzt, obwohl es nun 4 Wochen her ist, dass ich diesen geliebten Menschen verlor immer noch wie am ersten Tage und in - trotz "wildem" Arbeitsleben - ruhigen Momenten fließen die Tränen, ohne dass ich sie bremsen kann.
DANKE für das Lesen und auch DANK, wenn Ihr antwortet!
Inga

11.11.2002, 22:54
Liebe Inga,

Deine Frage ist durchaus berechtigt. Denn ich hatte durch ein Medium Kontakt zu meinem Sohn und sie sagte mir auch, dass er immer in meiner Nähe ist.

Ich weiß nicht, ob Du Dir vorstellen kannst, dass der Ort, wo sich unsere Lieben befinden nicht unserer Welt entspricht. Es gibt dort keinen Hass, Neid oder sogar Sexualität, eben alle unsere menschlichen Gefühle existieren nicht mehr, sondern nur noch Liebe.

Dein Vater wird sicherlich bei Dir sein, wenn Du ihn brauchst, aber Du mußt Dich von dem Gedanken frei machen, dass er immer um Dich herum ist und Dich beobachtet.

Ich denke, sie begleiten uns in unserer Trauer, damit wir die schwere Zeit besser überstehen können.

Liebe Grüße,
DORIS

12.11.2002, 09:17
Liebe doris,

mein vater ist heute vor 2 wochen gestorben.
bist du dir wirklich sicher, dass es ein dasein nach dem tod gibt?
ich kann so schwer daran glauben, mir macht das eher angst.
und wenn du schreibst, dass wir in der trauer begleitet werden, dann müssen sie sich doch schlecht fühlen, wenn sie uns trauern sehen.
und wenn sie uns begleitet haben, sind sie dann irgendwann doch "weg"?.

liebe inga,

ich verstehe, was du meinst.

bitte meldet euch wieder.

dagmar

12.11.2002, 19:19
Liebe Doris,
meinst Du damit, Dass sie uns nicht sehen - aber unsere Empfindungen auffassen können. Also spüren, wenn ich mich gut fühle - aus welchen Gründen auch immer? Und woran merkt mein Vati, wenn ich ihn brauche? Hiesse das nicht, dass ich es mir nur einrede, dass er um mich ist - mir evtl. hilft? Setze ich um, was er in diesem Moment sagen würde, weil ich es mir so wünsche? Das Loslassen in den Aufbruch zu neuen Ufern - meint man damit nicht "...in eine andere Welt"? Aber wie soll diese Welt sein? Nebulös? Wenn nur noch Liebe um diese Geisteswesen ist - was müssen sie empfinden, wenn sie auf Lügen oder Neid treffen? Oder nehmen sie das gar nicht mehr als solches wahr? Habt ihr einmal von der Regenbogen-Brücke gehört, zu der gestorbene Tiere gehen? Ich fand einmal einen Text dazu - ich werde ihn mal wieder suchen und hier posten. Ich habe damals fürchterlich weinen müssen, als ich ihn las. Aber eigentlich wäre das die Welt, ich ich meinem Vati wünschen würde. Meine Verwandschaft unterstellte mir immer, das ich lügen würde - nur damit sie besser da standen. Meinst du, dass er es jetzt sieht, erspürt, begreift, dass die anderen gelogen haben und ich die Wahrheit sagte? Ach, das wäre mir so unendlich wichtig! Ich hab ihn doch so wahnsinnig lieb gehabt - habe ihn - oder die Erinnerung an ihn - immer noch so lieb.
Lasst uns diese Diskussion weiter aufrecht erhalten, denn es steckt viel Trost, aber auch Tiefgang darin.
Danke
Hallo Dagmar,
ich glaube, dass wir beide uns fast mit den gleichen Fragen quälen. Vielleicht finden wir hier gemeinsam und mit anderen, die eigene Erfahrungen machen konnten ansatzweise Lösungen.
liebste Grüße an Euch
Inga

12.11.2002, 19:26
Hier ist der versprochene Text.
Natürlich ist er für ein Tier gedacht, aber ich könnte mir vorstellen, dass er genauso gut zu einem geliebten Menschen passen würde.
Die Regenbogenbrücke
The Rainbow Bridge
Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.
Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land
mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen,
die sie auf der Erde so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.
Es hat Dich gesehen.

Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküßt, wieder und wieder,
und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres,
das so lange aus Deinem Leben verschwunden war,
aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens,
und Ihr werdet nie wieder getrennt sein...

12.11.2002, 21:22
Hallo Inga
Es tut mir sehr leid für Dich. Ich bin im Moment in der Situation, in der ich mich von meinem Vater verabschieden muß, da er keine Chance mehr hat. Ich möchte im Moment noch gar nicht daran denken, was danach sein wird. Hast Du schon mal überlegt eine fachmänische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Glaube mir, dein Vater möchte doch sicher nicht daß Du dich innerlich zerreißt. Er wollte bestimmt, daß Du nicht so traurig bist......Du mußt auch mal an dein Leben denken, denn wenn ich mal von mir ausgehe die Zeit davor ist sehr sehr schwer und anstrengend.Deine Partnerschaft sollte nicht darunter leiden, daß ist doch jetzt auch sehr wichtig für Dich..

Alles liebe für alle traurigen Menschen,ich fühle mit Euch

Manuela

13.11.2002, 02:00
Liebe Inga, liebe Dagmar,

es wäre schön, wenn ich Beweise dafür hätte, dass unsere Lieben immer in unserer Nähe sind. Deine Regenbogen-Geschichte ist genau so wie ich mir den Ort vorstelle, wo sich unsere Verstorbenen jetzt befinden.

Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich durch ein Medium Kontakt zu meinem Sohn hatte. Er ist an einem Ewing Sarkom mit 21 Jahren gestorben. Die letzten 3 Monate seines Lebens war er durch Metastasen querschnittsgelähmt. Das Erste was ich bei meinem Kontakt erfahren habe, also was er mir mitteilen ließ, war, dass er wieder laufen kann und viel Sport macht, speziell auch für seine Arme, die auch durch die Lähmung in Mitleidenschaft gezogen waren. Desweiteren kennt er unsere neue Wohnung sowie sein vergrößertes Foto, dass ich hier an der Wand neben dem PC angebracht habe. Nach dem Tod meines Sohnes ging meine Ehe in die Brüche und ich habe inzwischen wieder geheiratet und er nannte den Vornamen meines Mannes, obwohl ich ihn erst nach seinem Tod kennengelernt habe. So gab es noch sehr viele Dinge, die sich erst nach seinem Tod ereignet haben und die er alle wußte.

Da ich mich mit spirituellen Dinge erst seit seinem Tod befasse, habe ich auch einige Bücher gelesen. Aber wichtiger für mich waren 9 Magazine, herausgegeben vom "Spitiual-Help-Service", der übrigens auch im Internet ist und darin wurden viele Zeichen beschrieben, die unsere Lieben uns auch hier im Leben geben. Dort hatte ich auch meine Sitzung bei einem Medium. Ich schreibe auch im Forum "leben-ohne-dich" für Eltern, die ihre Kinder verloren haben. Dort hat eine Mutter gerade veröffentlicht, dass das bekannte Medium "Paul Meek" bei Vera am Mittag am 25./26. November auftritt. Vielleicht hast Du die Möglichkeit Dir diese Sendungen anzusehen, denn es ist wirklich sehr schwer diese Dinge zu beschreiben oder zu begreifen, aber es gibt sie !

Inga, ich denke man kann die andere Seite nicht mit unserem logischen Denken verstehen. Ich bin mir dennoch sehr sicher, dass Dein Vater genau weiß, wie es Dir im Moment geht und dass Du Recht hattest und nicht gelogen ! Sie können unsere Gefühle und Gedanken "lesen". Mein Sohn hat mir auch sagen lassen, dass ich nicht mehr so viel weinen soll, ihm geht es dort wo er ist sehr gut. Das hat mich sehr getröstet.

Ich habe auch den Spruch gelesen, dass der Ort, wo sie sich jetzt befinden, 1000 Jahre nur ein Wimpernschlag sind. Sie brauchen also nicht trauern, denn wir sind ja bald bei ihnen.

Ich weiß nicht, ob Dir meine Antwort ein bißchen geholfen hat, Deine Ängste abzubauen. Lebe Dein Leben, trauere wenn Dir danach ist, aber entziehe Dich nicht Deinem Freund, denn er kann Dir ja sonst nicht helfen und verstehen schon gar nicht. Kannst Du mit ihm über die spirituellen Dinge reden ? Ansonsten können wir uns gerne austauschen, damit Du wieder zur Ruhe kommen kannst.

Liebe Grüße
DORIS

13.11.2002, 07:39
Hallo ihr Lieben
ich möchte auch etwas dazu schreiben.
Meine liebe Mami ist jetzt fast 3 Monate nicht mehr bei uns. Sie fehlt mir unendlich, aber ich bin auch ganz fest davon überzeugt, daß sie mich sieht und bei mir ist. Leider habe ich noch keine Zeichen oder so etwas bekommen, aber eine kleine Geschichte möchte ich doch erzählen.
Als meine Mami schon wußte, daß es nicht mehr lang dauert waren ihr 2 Sachen ganz ganz wichtig.

1. meine Hochzeit am 06.09.02 sie hat ganz eindringlich zu mir gesagt, ich soll ihr versprechen, daß wir heiraten und schön feiern auch wenn sie es vielleicht schon von oben sieht...
Ich hab ihr das versprochen und es wurde ein ganz schönes Fest. Ich habe Mami ganz nah gespürt... Es war ein ganz sonniger Tag und warm, als wir vom Standesamt zum Gasthaus gefahren sind, regnete es ganz kurz ein paar Minuten... der Weg führte am Haus meiner Großeltern vorbei mit großem Garten. Ich denke Mami wollte kurz den Garten gießen (wir hatten ja keine Zeit), weil nur dort hat es geregnet... versteht ihr?
Beim Gasthaus war wieder strahlender Sonnenschein.

2. wollte sie daß wir in das Haus von meinen Großeltern ziehen, und es wieder herrichten. Wir sind ganz kräftig dabei und ich glaube sie freut sich darüber. In dem Haus fühl ich mich auch im Moment am wohlsten und ich freue mich schon dort einzuziehen und alles in ihrem Sinne weiterzuführen und auch den geliebten Garten zu pflegen.

Ein bißchen glaub ich auch an spirituelle Dinge, und eure Diskussion ist sehr interessant.

Alles Liebe für euch und laßt euch drücken
Sonja

13.11.2002, 09:16
hallo doris und inga,

ich habe mich auch im internet versucht in einigen seiten einzulesen.
dort steht dann aber, dass, wenn man so sehr trauert, der verstorbene nicht gehen kann.
und wenn das stimmt, dann weiss ich gar nicht mehr, wie ich mich verhalten soll.
ich möchte eigentlich nichts lieber als meinen vater wiederzuhaben.
vom verstand weiss ich ja, dass es unmöglich ist.
ich denke jede minute an ihn, aber ich "höre" keine antworten.
ich fühle mich so leer.
und wenn ich ein zeichen bekommen würde, glaube ich, ich hätte eher angst.
ich weiss gar nicht, wie ich euch meine gedanken und ängste beschreiben soll.

alles, was ich mir wünsche, ist, dass es meinem vater gut geht, dass er bei mir ist, wenn er will und dass er immer weiss, wie lieb ich ihn habe.

13.11.2002, 18:09
Woher kommen diese Gefühle - diese Liebe zu meinem Vater, die ich einfach "ins All" schicke, in der stillen Hoffnung, dass er sie auf irgend eine Art empfangen kann? Und warum bin ich heute so stinkesauer?
Heute kam vom Notariat sein Testament.
Er hat mich nicht geliebt!
Dabei hat er es mir doch gesagt - vor allem zum Schluß.
Er hat seine Schwester und 4 weitere Erben - entgegen dem, was er mir gesagt hat, eingesetzt. Ja, ich bekomme 50% - aber sie die ganze Wohnung und auch seine persönlichen Aufzeichnungen.
Das verstehe ich einfach nicht - ich hätte so gerne seine "alten Geschichten" nachgelesen. Gut - er war an Krebs erkrankt - und da kann und tut sich oft der Charakter eines Menschen um 180Grad wandeln. Er lebte ja bei der Schwester im Haus - haben die ihn "belämmert"? Das Gefühl hatte ich ja schon, wenn ich ihn besuchte - als würde er wie unter dem Pantoffel seiner Schwester stehen. Warum sprach er zu mir von "Ich hab dich lieb!" und dann das? Sie bekommt die "Gnadenrente" (3 Monate Weiterzahlung) und die Sterbeversicherungen - muss dafür allerdings auch die Beisetzung zahlen. Aber warum immer sie? Oder empfinde ich jetzt so viel Liebe für ihn und meine, auch von ihm solche zu empfangen, weil er jetzt die Wahrheit "sieht" und mir irgendwie vermitteln will? Frei nach dem Motto: "Hinterher ist man immer schlauer"? Im Moment komme ich mir, nach Lesen des Testamentes sehr ungeliebt vor - aber die Wärme um mich rum und die Gefühle sprechen das Gegenteil. Wie kriege ich jetzt Klarheit?
Vielleicht hat mir jemand einen Tipp? Ich habe nicht die finanziellen Mittel, mich an ein Medium zu wenden und von dort vielleicht Fragen beantwortet zu bekommen. Was kann ich selber zu einer Klärung tun? Freilich wünsche ich mir, dass er mich wirklich liebte. Aber wenn es nun doch nicht so war? Das wäre für mich der schlimmste Nackenschlag meines Lebens!
Ich wollte manchmal, ich könnte diese ganze Thematik einfach verdrängen, aber es kommt - manchmal nur durch einen Geruch (Seife) alles wieder hoch. Ich muss zugeben, dass ich mir irgendwie grad ganz klein, verlassen und hilflos vorkomme. Mit meinem Partner kann ich nicht über Esoterik sprechen - das ist jenseits eines Denkens - er ist ein "Nur-Realist". Zuhören würde er schon - aber ich glaube, er hätte dazu nichts zu sagen.
Dagmar:
Ja, wenn dann etwas "hochkommt" - davor Ängste zu entwickeln kann ich verstehen. Ich hätte halt auch Angst, dass ich dadurch in ein "schwarzes Loch" falle, aus dem ich selber dann nicht mehr raus komme. Und trotzdem triebe mich die Neugier vorwärts. Schlimmer kann es doch fast nicht mehr werden.

Ich umarme Euch alle ganz lieb und lasst uns, wie angeregt an dieser Thematik dran bleiben.
Danke Inga

13.11.2002, 20:08
Liebe Inga,

ich verstehe Deine Trauer und Deine Wut. Aber LIEBE läßt sich nicht an materiellen Dingen ablesen. Vielleicht war es wirklich so, dass er zum Schluß unter dem Einfluß seiner Schwester stand, vielleicht sollte es auch ein Zeichen von Dankbarkeit sein, dass sie während seiner Krankheit bei ihm war. Ach, es gibt so viele Erklärungen, die Du wahrscheinlich nicht kennst. Das Testament hat sicherlich nichts mit seiner Liebe zu Dir zu tun. Wenn Du jetzt das Gefühl hast, dass er in Deiner Nähe ist, um Dich zu trösten, so ist es ganz sicher ein Zeichen dafür wie sehr er Dich geliebt hat. Ich weiß es ja aus eigener Erfahrung wie stark die Liebe zwischen Kindern und Eltern ist. Ich habe mein einziges Kind verloren und dieser Schmerz ist unauslöschlich. Einen Partner kann man nach einiger Zeit ersetzen, aber ein Kind nie, diese Liebe ist einmalig. Deshalb möchte ich Dir versichern, dass die Liebe Deines Vaters zu Dir einmalig ist und er niemals so starke Gefühle für eine andere Person haben könnte.

Dass Du mit Deinem Partner nicht über Esoterik sprechen kannst, kommt leider sehr oft vor. Männer sind ja meistens sehr realistisch und haben zu spirituellen Dingen wenig oder gar keinen Bezug. Deshalb ist es für Dich auch wichtig im Austausch zu bleiben, dass Du auch wieder Deine innere Ruhe finden kannst, neben der allzu schmerzlichen Trauer.

Mein Sohn ist bereits 1995 gestorben, ich habe also schon 7 Jahre der Trauer durchlebt, mit vielen Tälern, aber auch mit neuer Hoffnung auf das eigene Leben. Die Gefühle die bei Euch Inga und Dagmar im Moment existieren sind ganz normal. Denn der Tod eines geliebten Menschen wirft uns total aus der Bahn und leider können wir nicht erwarten, dass wir immer ein Zeichen bekommen.

Dagmar, Dein Vater ist erst vor 2 Wochen gestorben, und auch ich habe darüber gelesen, dass unsere Lieben einige Zeit brauchen bis sie dort angekommen sind, im "Regenbogenland". Aber Loslassen ist für mich kein Gefühl, damit der Verstorbene edlich seinen Frieden findet, das ist für mich persönlich eine unmögliche Sache. Wie soll ich meinen geliebten Sohn loslassen, mit dem ich 21 wunderbare Jahre verbringen durfte ?? Ich erinnere mich immer wieder an viele Ereignisse, gute und schlechte Zeiten und denke täglich an ihn. Ich werde ihn nie loslassen, denn das würde für mich vergessen bedeuten und das werde ich bis zu meinem Lebensende nicht. Mein Sohn ist zu Hause in meinen Armen gestorben, es waren die schrecklichsten Minuten meines Lebens, aber ich empfand auch Erleichterung für ihn, dass er endlich diese furchtbare Krankheit mit allen Schmerzen endlich hinter sich lassen durfte. Nichtdestotrotz vermisse ich ihn sehr und habe mir so sehr ein Leben als Großmutter mit vielen Enkeln gewünscht, was ich nun niemals erleben werde.
Ich weiß, dass es ihm jetzt gut geht und dafür bin ich dankbar. Ich glaube, dass man seinen eigenen Frieden mit sich abschließen muss, damit man dann mit der Trauer und dem Schmerz um den Verlust weiterleben kann. Aber es braucht eine lange Zeit bis man diesen Punkt erreicht hat.

Ihr braucht auf keinen Fall Angst haben, wenn Ihr ein Zeichen von Euren Lieben bekommen werdet. Man fällt in kein schwarzes Loch, im ersten Moment ist man sehr aufgeregt und kann es kaum glauben, aber danach ist man voller Freude, da es ja ein Beweis ist, dass sie in unserer Nähe sind.

Ich hatte 2 Jahre nach dem Tod meines Sohnes auch ein Zeichen. Ich saß mit einem Freund gemütlich bei einem Glas Wein, als ganz plötzlich der Fernseher anging, ohne, dass jemand von uns die Fernbedienung angefasst hatte. Im ersten Moment ist man zwar erstaunt, denkt sich aber noch nichts dabei, 5 Minuten später passierte genau dasselbe noch einmal und da war mir klar, dass mein Sohn bei uns war und mir ein Zeichen gab. Ich war total aufgeregt und konnte mich tagelang nicht beruhigen, aber auch glücklich. Denn davor war mir nicht klar, dass es nach dem Tod eine weitere Existenz gibt. Den letzten Beweis bekam ich nach 6 Jahren bei dem Besuch beim Medium. Inga, eine Sitzung kostet € 80, aber vielleicht gibt Dir Dein Vater auch ein Zeichen, ohne, dass Du mit einem Medium Kontakt aufnimmst. Aber es kann ja noch ein wenig dauern, ich denke, Deine intensiven Gefühle für ihn sind schon ein Zeichen, man muss sie auch "lesen" können bzw. zulassen.

Liebe Grüße
DORIS

21.11.2002, 23:05
Hallo Inga,

es ging mir genauso wie Dir. Ich habe jetzt leider nur wenig Zeit (wenn Du magst, kannst Du mir aber gerne schreiben: Confia@gmx.de), aber ich wollte Dir nur sagen, dass ich all das genauso empfunden habe wie Du. Tja, Väter sind für Töchter eben auch immer die großen Vorbilder...

Ein Trost: Mein Mann und ich haben die Krise gemeistert. Er hat es auch nicht verstanden, war sehr verunsichert, konnte sich mir nicht nähern, ohne dass ich anfing zu weinen, es war nicht einfach. Wir hatten uns sehr entfremdet, doch auf einmal konnte ich wieder so sein wie früher, jedenfalls teilweise. Es kommt wieder, ohne dass man sich "schlecht" fühlt.

Dadurch, dass Du das geschrieben hast, weiß ich jetzt wenigstens, dass ich normal bin (und wie gesagt, es blieb ja nicht so). ;-)
Lieben Gruß
Tina

22.11.2002, 09:37
Hallo!
Mein Vater ist vor 3,5 Monaten mit 50 an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben!
Erst jetzt merke ich wie viel er mir bedeutet hat, früher war es einfach selbstverständlich, daß er da ist, er mein Vater ist, aber wie viel ich im zu verdanken habe, wie sehr ich an ihm hing, daß merke ich erst jetzt wo er weg ist.
Ich habe ihn viel zu wenig in den Arm genommen, viel zu wenig gesagt, wie sehr ich ihn mag, heute würde ich alles dafür geben, ihn nochmals zu umarmen, seine Hand zu nehmen...aber ich bin mir sicher, er weiß es.
Er weiß, wie sehr ich ihn vermisse, er hört all die Dinge, die ich ihm nicht sagte und jetzt sage, er spürt wie sehr ich ihn vermisse.
Ich habe nach seinem Tod angefangen mich mit dem, was nach dem Tod kommt, zu befassen.
Ich bin zu der Erkenntis gekommen, daß es dann nicht einfach vorbei ist, daß dann erst das richtige Leben beginnt, eins das viel schöner und glücklicher ist als das irdische, unser Leben ist nur eine Prüfung, das wirkliche kommt erst danach.

Inga, ich hatte genau das gleiche Problem wie Du.
Meine Schwägerin hat einen besonderen Draht zur Nachwelt (sie war schon 2 mal klinisch tot). Sie kann sie spüren, manchmal sieht sie auch Schatten, jedenfalls sind sie wirklich "immer" da.
Ich habe sie gefragt, ob sie frei leben kann, wenn sie eben immer von jemandem beobachtet wird.
Sie meinte, ob ich wirklich glaube, daß mein Vater daran interessiert wäre, mich beim duschen zu beobachten. Nein natürlich nicht, bei bestimmten, intimen Situationen gehen sie von sebst, man kann sie aber auch rausschicken.
Hört sich jetzt komisch an, aber ich erzähle Euch mal was:
Meine Schägerin hat einen älteren Mann betreut. Noch zu Lebzeiten hat er sie immer damit geärgert, daß wenn er mal stirbt, er an ihr Bett kommt.
Und tatsächlich ist er öfters da!
Wenn Sie ihn überhaupt nicht bauchen kann, schickt sie ihn raus (gedanklich). Manchmal sträubt er sich, um sie zu ärgern, dann wird sie laut (nur gedanklich, ihr Mann würde sie sonst auch in die Klapse stecken) und dann verschwindet er.
Sie kann ganz genau unterscheiden, wer anwesend ist und wer nicht, bei unserem Gespräch blickte sie hinter mich und meinte, mein Schutzengel ist weiblich.
Mir ist eine Gänsehaut nach der anderen runtergelaufen, aber sie ist ein Mensch, der sich nie über solche Dinge lustig machen würde oder Lügen erzählen würde.
Ich bin ein ziemlich realistischer Mensch, aber ich bin überzeugt, daß mein Vater nicht wirklich weg ist, er ist für uns nicht mehr sichtbar.
Was Zeichen anbelangt, so hatten wir schon einige merkwürdige Dineg erlebt, die niemand 100% als Zeichen deuten kann, aber wir (meine Familie) sind uns sicher, daß daß unser Papa war!

Ich würde dir vorschlagen, Dir etwas Lesematerial von Elisabeth Kübler-Ross zu besorgen, sie hat Nahtoderfahrungen und die Welt danach erforscht. Und sie sagt:
Der Tod ist nur ein Umziehen in ein schöneres Haus

In diesem Sinne alles Liebe und viel Kraft
Karin

22.11.2002, 12:20
hallo karin,

gerne würde ich selber glauben können, das was du schreibst.
leider glaube ich diesbezüglich gar nichts, auch nicht an gott.
ich beneide wirklich jeden, der das tut, denn es scheint ja doch zu beruhigen oder zu helden.

mein vater ist jetzt 3 wochen tot.
ich kann ihn mir weder in diesem scheiss sarg vorstellen noch dass er bzw. seine seele woanders ist.
oder gar bei mir.
ich spüre ihn nicht.
ich denke 24h am tag an ihn, aber ich bekomme nichts zurück.

und oft denke ich, dass diese "zeichen" doch eher ein wunschdenken sein werden, weil man alles darauf bezieht.
versteh mich nicht falsch, ich stelle nichts von dem was du schreibst in frage.
ich beneide dich und hätte gerne deine sicherheit.
und ich wäre zudem noch jemand, wenn ich ein zeichen bekommen würde oder sowas erleben würde wie deine schwägerin,-ich hätte nur angst.

liebe grüsse
dagmar

p.s. ich würde mich freuen, wenn noch andere ihre gedanken oder erfahrungen zu dem thema schreiben würden

22.11.2002, 12:48
Hallo Dagmar!

Gott? Ich glaube mit Sicherheit nicht an Gott. Wenn es Gott geben würde, dann wäre diese Welt nicht so, wie sie ist, voller Hass, Gewalt, Krieg, Armut und dann wäre mein Vater auch nicht 50 gestorben, mitten im Leben.
Nein, Gott gibt es nicht.
Es gibt mit Sicherheit irgendwas, sonst würde dieses Leben danach ja auch nicht existieren, aber Gott, so wie es mir gelehrt wurde im Religionsunterricht und Kirche, nein daran glaube ich kein bißchen.
Die Kirche ist für mich eine legale Sekte, die den Leuten das Geld aus der Tasche zieht, damit die Pfarrer und Päpste und wer noch immer von goldenen Tellern essen können.

Ja, es ist schwer an so etwas zu glauben, ich hatte auch meine Zweifel, bis ich wirklich einige Bücher gelesen und manchen Erfahrungen gehört habe. Das wichtigste für mich dabei ist, zu wissen, daß er eben nicht für immer in einem Sarg/Urne liegt und das das Ende ist.
Mein Vater wollte leben, er hat so gekämpft, er wollte die Krankheit besiegen, er hat bis zum Schluß nicht aufgegeben und es würde mich um den Verstand bringen zu wissen, es ist alles aus und vorbei.
Dieser Glaube an das DANACH hilft mir sehr meine Trauer zu verarbeiten.

Aber man kann niemanden davon überzeugen und zwingen daran zu glauben, daß muß tief aus dem Inneren kommen. Wenn Du nicht glaubst, ist das okay, das ist Deine Meinung, Deine Einstellung, Dein Gefühl.
Vielleicht ist es auch noch zu früh, die Wunde noch zu offen, vielleicht öffnest DU Dich irgendwann später.
In unserer Gesellschaft ist es auch so, daß die meisten nicht daran glauben, und man muß vorsichtig sein, wem man es erzählt, es gibt genügend Menschen, die einen für verrückt erklären, auch wenn man auf einem Zeichen bekommt.
Ich fühle mich in diesem Forum sehr gut aufgehoben und verstanden, weil man auf einmal merkt, daß da ja noch andere sind, denen es genau so geht, die genauso fühlen, denken.

Auch was die Zeichen anbelangt, so gebe ich Dir vollkommen recht. Für andere ist es eine ganz normale Sache, die da passiert, ich sehe vielleicht ein Zeichen.
Ich sage nicht, ich habe eins gehabt, ich sage, ich deute es, weil ich es so will. Weil ich auf einmal viel intensiver und aufmerksamer reagiere, weil es könnte ja sein...

Du schreibst, Du denkst den ganzen Tag an ihn und es kommt nichts zurück. Aber Du hast Angst Zeichen zu bekommen.
Wovor hast Du Angst? Das es doch noch etwas gibt, was unsere Intelligenz übersteigt? Das Dein Vater doch nicht tot ist? Wovor genau hast DU Angst?
Du solltest auch überlegen, falls, ich sage bewußt falls, Dein Vater da ist, dann weiß er, daß Du davor Angst hast und ich glaube nicht, daß er Dich ängstigen will.
Also was erwartest Du?
Einserseits beschwerst Du Dich, daß er sich nicht "meldet", andererseits willst Du das gar nicht.

Liebe Dagmar, ich weiß, es ist schwierig, alles änderst sich, nichts ist mehr wie es war, der Schmerz, die Gefühle spielen verrückt...laß Dich einfach gehen, lebe Deinen Schmerz aus, weine, schreie, aber mach Dich nicht verrückt, versteif Dich nicht darauf, daß Du ihn jetzt fühlen musst.
Wenn Du den ersten Schmerz und die Trauer verarbeitet hast, sieht die Welt wieder klarer, ordne Deine Gedanken, Deine Gefühle und dann wird es sich von selbst geben, an was Du glaubst oder nicht.


Liebe Grüße, Karin

22.11.2002, 13:41
liebe karin,

da hast du recht,-ich weiss wirklich nicht was ich will. einerseits will ich ein zeichen und dann habe ich angst, das nicht als schön sondern als unheimlich zu empfinden.
und angst, dass mein vater jetzt irgendwie anders ist, nicht mehr so wie ich ihn kenne.
der tod ist für mich eine ganz abstrakte grösse und ich kann es nicht einordnen.
geht es meinem vater jetzt besser? so gut, dass er mich vergisst, weil es jetzt für ihn nicht mehr wichtig ist?
und denke ich wieder, dass ich ein ego-schwein bin und nicht nur an meinen vater, sondern auch zu viel an mich denke.
eine frage ergibt bei mir dann wieder 1000 andere fragen.

dass er nicht wieder kommt, habe ich immer noch nicht verstanden. vom verstand ja, aber nicht vom gefühl.
und wenn ich manchmal lache, was sehr selten ist, dann fühle ich mich schuldig, als wenn ich meinen vater anfange zu vergessen. oder mal wegzugehen abends, da würde ich mich total mies meinem vater gegenüber fühlen.
obwohl ich weiss, dass er sowas absolut nicht wollen würde.

und er hätte so gerne noch gelebt, wie alle anderen natürlich auch.
und oft habe ich das gefühl etwas verpasst zu haben, dass ich ihm noch was hätte sagen müssen und nun ist es zu spät.
wenn ich am grab bin, denke ich nicht, dass da mein vater liegt.
und ich kann mich immer nicht kozentrieren, wenn ich gedanklich zu ihm spreche.
meine gedanken hüpfen kreuz und quer und wie soll er aus diesem kauderwelsch was verstehen.

hach, selbst wenn ich hier schreibe, ist das ein durcheinander.
ich hoffe, du verstehst, was ich meine.

ich hoffe immer, dass, wenn ich morgen aufwache, stellt sich endlich heraus, dass das alles nur ein schlechter traum war.
und jeden neuen, scheiss tag zu merken, nein, das ist kein traum.

lg
dagmar

22.11.2002, 13:54
ich habe gerade "zufällig" den chat entdeckt - wobei man natürlich direkt die frage aufwerfen kann: zufälle, gibt es die?
also, mein vater ist nun seit drei jahren tot und ich habe mich noch immer nicht daran "gewöhnt" - ebenso wie der rest meiner familie. es ist immer noch so, als wäre es gestern passiert. das einzige, was sich geändert hat, ist, dass ich mit der trauer besser umgehen kann. wenn mich also mal wieder die tränen überkommen, im auto, auf der strasse, im bus, am abend, irgendwo, irgendwann, dann lasse ich sie eben laufen.
was euer thema betrifft: ich bin sicher, dass die toten irgendwo sind; von dem wo und wie habe ich allerdings keine vorstellungen. aber muß das auch sein? ist das wirklich notwendig? ist es nicht eher wichtig und hilfreich den "geist" des verstorbenen in uns weiter leben zu lassen?

grüße, viel kraft und kopf hoch
birgit

22.11.2002, 14:05
Hey!

Ja, genau, da denke ich auch heute noch so oft. Es ist alles eine Traum, es es ist die besch.. Realität.

Was ich Dir noch sagen will:
Deinem Vater geht es jetzt mit Sicherheit besser, er ist befreit von seinen Schmerzen und seiner Krankheit und er hat Dich mit Sicherheit NICHT vergessen.
Er ist zwar glücklich dort, aber er wartet auf Dich, wobei er sich nicht wünscht, daß Du bald kommst, ich denke, dort spielt die Zeit eine ganz andere Rolle.
Sie vergessen uns nicht, sie lieben uns weiterhin, nur scheint es ihnen nicht so weh zu tun, wie uns, sie wissen, daß wir uns wiedersehen.

Was glaubst Du freut Deinen Vater?
Glaubst er wünscht sich daß Du leidest und trauerst? Glaubst Du nicht, daß er sich wünscht, daß Du wieder glücklich wirst, lachen kannst, ausgehen sollst?
So lange Du ihn in deinem Herzen trägst, wirst Du Du ihn durch kein Lachen und keine Freude die Du empfindest, keinen Discobesuch usw. verraten, sondern er wird sich mit Dir freuen!
Dein Leben geht weiter und den Kummer machst Du ihm damit, daß Du Dir Freude und Spaß seinetwegen verbietest.

Genauso dachte ich am Anfang auch, aber ich habe wieder gelernt zu leben, zu lache, zu genießen, zugegeben, es ist nicht immer so wie früher, oft gibt es diesen Stich: Wäre er doch dabei", aber dann sage ich in Gedanke: Du bist doch da, du siehst es doch auch, gell?!!!

Du wirst immer seine Tochter bleiben, die er lieben wird!

Birgit, Du hast es auf den Punkt gebracht: Wo, wie, warum...es spielt keine Rolle, sie haben uns einfach nicht endgültig verlassen.

LG
Karin

23.11.2002, 02:06
Hallo Ihr Lieben,

vielleicht interessiert es Euch auch, nächste Woche kommt im Fernsehen bei "Vera am Mittag" das berühmte Medium Paul Meek. Soviel ich weiß, am Montag und Dienstag, schaut Mal im Internet bei Sat1 nach.

Ich hatte ja auch im letzten Dezember schon zu meinem Sohn Kontakt über ein Medium und seit dieser Zeit habe ich meinen Seelenfrieden wieder gefunden. Er ist mit 21 Jahren, 13 Monate nach seiner Krebserkrankung gestorben. Jetzt weiß ich, dass er wieder ganz gesund ist, und glücklich ist, dort wo er sich jetzt aufhält. Er war durch die Metastasen die letzten Monate seines Lebens querschnittsgelähmt und jetzt kann er wieder laufen, dass hat er mir über das Medium ausrichten lassen.

Obwohl es für mich die Hölle war ihn zu verlieren, freue ich mich für ihn, dass es ihm jetzt so gut geht und er auch weiterhin immer in meiner Nähe ist.

Liebe Grüße,

DORIS

25.11.2002, 08:56
Hallo zusammen.
habt ihr auch das problem, dass es bei euch nicht mehr so gut mit freunden, ehepartern etc. läuft?
ich war am wochenende bei meiner mutter und war einfach nur unausstehlich.
weil es mir so schwer gefallen ist, wieder zu sehen, dass mein vater nicht da ist.
ich sollte ihr eine stütze sein und war einfach nur idiotisch.
im selben moment schäme ich mich und mache trotzdem weiter.

als ich gestern wieder zuhause war, habe ich mich mit meinem freund gestritten. ich habe alles auf die goldwaage gelegt und war nur ätzend.
warum mache ich mir nur noch zusätzliche probleme?
ich will mich doch gar nicht streiten.
aber ich komme einfach nicht mehr zurecht.

geht es jemanden von euch auch sò???

viele grüsse
dagmar

25.11.2002, 15:24
Hallo meine Lieben,
da ich heute nicht zur Arbeit muss (ich hab montags immer frei) habe ich mir die "Vera-Sendung mit dem Medium Meek" angesehen.
Tja, was soll ich dazu sagen? Es kam mir alles sehr oberflächlich vor. Eines hat er aber gesagt, und das mehr als einmal: SIE SEHEN UNS. Und dadurch bin ich mal wieder richtig perfekt in dieses Loch gefallen! ER SIEHT MICH. Meek sprach klar von dem Ausdruck SEHEN! Nicht nur Empfindungen auffangen. Nun muss ich mich neu orientieren - und versuchen, ihn wirklich "rauszuschicken", wenn es mal ans Kuscheln gehen sollte.
Am Wochenende hatte ich mit meinem Lebensgefährten ordentlichen Stress, denn er versteht es nun wirklich nicht mehr, wenn ich immer einen "Rückzieher" mache. Ich rede mich da auch nicht mit der Frauen-Migräne raus, sondern bin ehrlich und sage, dass ich nicht kann. Das führt nun dazu, dass mein Partner launisch wird und ich auch noch mit seinem Zustand umgehen muss. Ja, ich kann ganz frei sagen, dass das nun wirklich unsere Beziehung belastet. Trennen wird er sich wohl nicht von mir - es gibt ja auch noch vieles anderes, das uns verbindet ausser Sex. Aber es ist schwer miteinander umzugehen. Aber ich muss zugeben, dass ich Trennungsängste entwickle. Angst, plötzlich ganz allein dazustehen - nachdem ich ja den anderen wichtigen Menschen im Leben gehen lassen musste.
Und immer noch bleiben so viele Fragen an meinen Vater!
Ich versuche in stillen Momenten zu "kommunizieren" - aber sind das Antworten, die mir da durch den Kopf schiessen? Oder ist es Wunschdenken?
Hat denn jemand von Euch solche Erfahrungen machen können? Nachdem ich Meek sah, bin ich nicht mehr unbedingt von dem Können eines Mediums überzeugt, da er sich einfach zu sehr in Allgemeinplätzen erging. Leider passten die Antworten doch auf fast jeden Talk-Gast. Oder sehe ich das flasch? Bin sehr neugierig auf Eure Antworten und sage jetzt schon Danke. Inga

25.11.2002, 16:30
Liebe Dagmar!
Laß Dir die Hand reichen - gut zu wissen, dass es nicht nur mir so geht. Aber ich denke, das ist ein Stück weit auch alles völlig normal und vor allem verständlich. Wichtig ist es darüber zu reden. Denn nur wenn Dein Partner sich ganz sicher sein kann, dass er es zwar abbekommt, es aber nichts mit ihm zu tun hat, kann er es entsprechend einordnen. Sonst wird es zum Problem, das war meine Erfahrung. Ich konnte nicht alles mitverfolgen in letzter Zeit - wie lange liegt sein Tod bei Euch zurück?
Liebe Grüße!
Bettina

26.11.2002, 08:56
Liebe Bettina,

mein Vater ist heute vor 4 Wochen gestorben.

Ja, ich entschuldige mich auch immer direkt und versuche es zu erklären.
Aber wenn sich jemand 1000 mal entschuldigt und sich trotzdem weiter scheisse verhält, hat eine entschuldigung ja auch keinen wert mehr.

Hallo inga,

die sendung habe ich nicht gesehen.
ich habe mich versucht mit dem thema zu beschäftigen und lese auch gerne die beiträge hier.
das gefühl, dass mein vater alles sehen kann, was ich mache, habe ich nicht.
ich kann ihn nämlich gar nicht fühlen.
aber glubst du denn, dass sich dein vater für deine intimen momente interessieren würde?
ich glaube, da denken wir zu irdisch.
wenn es etwas nach dem tod geben sollte, wird es eine ganz andere bewusstseinsebene sein.
welche fragen hast du denn an deinen vater, die sich so beschäftigen? ( wenn du darüber reden möchtest).

liebe grüsse
dagmar

26.11.2002, 12:43
Hi Inga
deine Vorstellunge kann ich garnicht teilen. Ich meine, die Verstorbenen kriegen von uns so iel mit wie wir von ihnen. D.h. manchmal so ein unklares Gefühl der Verbundenheit, aber mehr nicht.
In der Bibel steht, es gibt einen tiefen Graben zwischen Lebenden und Verstorbenen, das glaube ich auch. Vielleicht liegen deine Probleme auch agnz woanders??
lieeb grüße
gast

26.11.2002, 12:52
Hallo gast,
entschuldigung, aber da muß ich ganz energisch widersprechen.
Die Verstorbenen nehmen unser ganzes Leben, unsere Gefühle und unsere Gedanken wahr. Das kann ich nicht belegen, aber ich kann behaupten, daß Lebende nicht nur unklare Gefühle der Verbundenheit wahrnehmen, sondern Verstorbene sehen, richen, fühlen und hören können!

Und ich kann sehr gut verstehen, wieso das Ingas Problem ist, man muß nicht nach anderen Problemen suchen!!

Grüße
Karin

26.11.2002, 13:38
Also ich glaub auch, daß unsere lieben Verstorbenen ganz nah bei uns sind.
Meine Mami ist immer ganz nah bei mir und begleitet mich jeden Tag. Auch wenn ich bis jetzt noch keine wahren Zeichen bekommen habe oder sie nicht wahrgenommen habe.
Ich frage sie auch oft und rede mit ihr. Also sie ist weiterhin immer da. Wenn ich so genau überleg, eigentlich mehr wie vorher...
Mein Mann denk ich muß auch sehr viel Verständnis aufbringen, weil so ein Schicksalsschlag muß erst mal verdaut werden und das geht nicht schnell, sondern sehr sehr langsam.
Auch die "Freunde" verändern ihr Verhalten und man merkt eigentlich erst dann wer ein echter Freund ist oder nicht!
Ich grüße alle und Kopf hoch, es kommen wieder bessere Zeiten. Aber es ist noch ein steiler Weg, den wir gehen müssen.

Alles Liebe Sonja

26.11.2002, 19:15
Lieber Gast, ich wüsste mal gerne, wie du zu deiner Meinung kommst. Du musst sie ja schließlich begründen können, wie du darauf kommst....

Liebe Inga,
ich habe die Sendung gestern gesehen und war ziemlich enttäuscht. Das war alles so oberflächlich und ging soooo schnell. Vera hatte mal mit einem Mann aus den USa dasselbe gemacht und das ging mir wesentlich näher und war für mich nicht glaubwürdiger, sondern näher und nicht so oberflächlich. Ledier hab ich den Namen vergessen. Hast du die Sendung damals vielleicht auch gesehen?
Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sage, dass es mir am Anfang auch so ging...ich hatte Angst, dass mich mein Papa sieht, wenn ihc mit meinem Freund kuschele....aber komischerweise ging dieses Gefühl von ganz alleine und irgendwann hab ich daran gar nciht mehr gedacht. Er ist nah und immer bei mir und er sieht mich, da bin ich mir gaaanz sicher
Liebe Grüße
Daniela

26.11.2002, 21:53
Hallo und guten Abend, meine Lieben.
Es haben sich ja nun durch Eure Postings einige Fragen ergeben, die ich versuchen möchte, zu beantworten - und um Euch nicht zu langweilen ein klein wenig im Telegrammstil.
Mein Vater ist vor 6 Wochen gestorben.
Er war schon immer mein "Traummann". Mein Lebenspartner ist ihm ähnlich. Ich hatte niemals den Gedanken an Körperliches mit meinem Vater und er hat auch niemals daran gedacht, oder sich so verhalten! (Muss ich mal klar sagen, bevor die Frage aufkommen könnte!)
Ich hatte mit meinem Vater 20 Jahre lang keinen Kontakt. Grund: Ich war mit meiner Mutter wie Hund und Katze in Potenz!
Nachdem er in Rente ging konnte ich ihn nicht mehr im Büro anrufen. Wenn sie es daheim mitbekam, gab es für ihn den größten Terror (körperliche Übergriffe auf ihn - bei beiden mit höherem Alk-Konsum). Wir einigten uns: Über meine Tante sollte Kontakt gehalten werden - Adressen bei Umzug etc. Ich habe mich daran gehalten. Vor 2 Jahren: mein Vater rief an. Ich war FERTIG! 2x - denn erstens: seine Stimme zu hören - und 2. dadurch die Gewißheit: jetzt ist meine Mutter gestorben.
Tante Adresse von mir "verloren" - er musste mich suchen - Mutter war schon 4 Wochen beerdigt. Treffen in seiner Stadt - neutral - in der Wohnung meiner Tante - Fahrt zum Friedhof - wiede rzur Tante - er erklärte ihr damals schon immer (wie auch meiner Mutter... er stand wohl immer unter dem Pantoffel) was er tue und sie gab ihren Kommentar dazu - zu seinem Haus gefahren. Ich blieb 2 Tage - lange Nacht - nur geredet - Vergangenheit gedeckelt - also Schwamm drüber! - Fragen beantwortet aber auch von ihm totgeschwiegen - in stetem tel. Kontakt - zwischendrin besucht - auch mit meinem Lebensgefährten. Den mochte er - sparsam-treu-zuverlässig.... - "Du wirst einmal dieses Haus erben - alles deins, ich liebe dich doch! Dann Testament der Mutter - 50%Pflichtteil - ich sagte, ich könne ihm doch nicht sein! Geld wegnehmen - Du erbst alles - ich liebe dich. Auch wenn er es eigentlich weniger sagte, als ich. "Streitgespräch" mit ihm, als ich merkte, dass er meine Mutter aus seinem Leben ausradierte: er schmiss alles weg von ihr - bis auf etwas Schmuck, den er mir gab. Dann verkaufte er das Haus - um zur Tante seiner Schwester in deren Mietshaus zu ziehen. Sanierung der Wohnung 80.000 Mark um einziehen zu können. Er sprach nun nicht mehr von erben. Und ich fragte auch nicht danach - warum auch? seine Krankheit - ich wollte mit ihm sprechen - er lehnte das ab! Ich besass die Unverschämtheit das Wort KREBS auszusprechen - fast Krach deswegen! - Nie wieder so benannt - Mein immer wiederkehrenden Fragen: Brauchst du Hilfe? Kann ich dir Gutes tun? Kann ich dir was helfen? Antwort: NEIN - hier ist alles völlig ok. Und Anni (Tante) ist ja auch da, wenn ich jemanden bräuchte. Neues Auto gekauft. "Es geht mir gut" - und wenn ich den Wagen eingefahren habe, komme ich zu dir! Dann kam das Krankenhaus - und nach 4 Wochen der Abschied. (Ncohmals ich selber zu diesem Zeitpunkt schwer erkrankt - ihn nicht informiert, um ihn nicht aufzuregen - Unterstützt von der Tante - reg ihn bloss nicht auf!) Jeden Tag mit ihm telefoniert - 16.15 pünktlich - er wartete immer auf den Anruf. Wie es ihm geht? Gut! Soll ich hochkomme - Urlaub nehmen? Nein - bei mir ist alles ok. Und dann ganz plötzlich das Ende....
Testamentseröffnung: ich soll (sagt mein Anwalt) um das Erbe von der Tante betrogen werden . aber er hat das Testament gemacht - weniger als das Pflichtteil.
Wie verträgt sich das? "Ich liebe Dich - aber du bekommt so gut wie gar nichts!" Die Testamentsänderung war 1 Monat nach dem Umzug in die Wohnung und 10 Monate vor seinem Tod.
So und nun: ich habe das Gefühl, dass er mir noch dringend etwas mitteilen will. Er "mischt sich nicht in mein Leben ein" - aber ich spüre ihn. Als wache er eifersüchtig darüber, was ich tue.
(Die unsägliche Geschichte der Beerdigung etc. klammere ich einfach mal aus.... nur schlimm)
Am meisten spüre ich ihn, wenn ich aus dem Geschäft in mein Auto, das er mir finanzierte und als ich ihn damit spazieren fuhr, ganz toll fand! - steige. Dann habe ich manchmal das Gefühl, als würde ich wie das kleine Mädchen, in seine Arme schlüpfen. Manchmal gebe ich nur meine Gefühle des Tages weiter und mancham "reden" wir. (Grad jetzt - als schaue er mir über die Schulter um zu lesen, was ich schreibe - und ich bilde mir das nicht ein.... überkommt mich das Gefühl als wolle er sagen: ich hab dich lieb. Ich kann nicht über ihn schimpfen wegen seinem Verhalten und dem Testament - Geld ist unwichtig - aber ich verstehe seine Entscheidung nicht, denn ich finde, er zeigte damit, dass er mich eben nicht mag)
Und wenn ich mich meinem Lebensgefährten nähere, dann habe ich das Gefühl, als halte er die Hand zwischen unsere Lippen. Ein Bussi auf die Wange ist ok - in den Arm nehmen auch - aber wenn sich die Hände von meinen "Mann" verirren, dann... wie soll ich es ausdrücken - als würde uns jemand sanft auseinander schieben. Da ist plötzlich Kälte zwischen uns - und ich fühle mich erst wohler, wenn wieder 2 Schritte zwischen uns liegen. Dann habe ich den Wunsch, in diese lieben Arme zurück zu gehen - aber ich kann es nicht!
Ach, ich glaub, man wird mich für einen Spinner halten.... ich zweifle ja schon manchmal an mir selber.
In der "heissen Phase" als es meinem Vater ganz ganz schlecht ging, hatte ich einen Traum, der verlässt mich nicht: wir haben geheiratet - damit ich Rente bekomme und abgesichert bin. Und da ich sehr sehr plastisch träume... es war wie echt - vor allem konnte ich mich so klar an diesen Traum erinnern! Erschreckend - Sexualität kam NICHT vor! - Nur dieses : Ich will dich behüten.
Auch das kkann ich nicht erklären. Auf jeden Fall hatte ich im Traum keine Bedenken und es war einfach schön. Verrückt....
ich glaub, ich tauche lieber mal wieder in mein Schneckenhaus....
Verurteilt mich oder nicht - bezichtigt mich als Spinner - oder nicht - ich kann auf jeden Fall nicht damit umgehen - und sehe leider auch keinen Weg, der mich grad aus diesem Loch führen könnte. Ich lebe das Alltagsleben normal - keiner merkt etwas und das, was ich hier schreibe kommt ganz aus meinem tiefsten Innern nur für Euch. So habe ich es nicht mal meinem "Mann" gesagt. Er würde es auch nicht verstehen und diesem Gespräch ausweichen.
Liebe Grüße und einfach ein herzliches Danke - ihr wisst schon wofür!
inga

27.11.2002, 02:15
Liebe Inga,

ich weiß natürlich nicht, ob ich Dir helfen kann. Deine Geschichte mit Deiner Vergangenheit ist von Dir noch nicht bewältigt worden, da bin ich mir ganz sicher. Mit "Schwamm drüber", dass wäre zu schön, wenn wir so Probleme lösen könnten. Nein, es arbeitet innerlich in Dir bzw. in Deinem Unterbewußtsein weiter. Du hattest Fragen an ihn, die er Dir nur teilweise beantwortet hat. Du betrachtest das Testament als Liebesentzug, aber es hat bestimmt ganz andere Gründe. Er ist bei Deiner Tante eingezogen, sie hat ihn gepflegt und vielleicht ihn dazu überredet, ihr aus Dankbarkeit das Meiste zu vererben ? Es gibt bei Dir so viele ungelöste Fragen und Probleme, dass Du Dir unbedingt fachliche Hilfe suchen solltest. Ich denke, Dein Problem körperlichen Kontakt zuzulassen, hat bestimmt etwas mit der unbewältigten Vergangenheit zu tun. Vielleicht konnte ich Dir einen Denkanstoss geben ?

Liebe Grüße,
DORIS

27.11.2002, 02:22
Hallo Daniela,

Du hast vollkommen Recht, die Sendung mit Paul Meek war eine einzige Enttäuschung ! Ich selbst hatte schon eine Sitzung bei einem Medium und da ging es sehr persönlich zu. Die Antworten von Paul Meek waren total unbefriedigend, z.B. die beiden Frauen, mit verlorenem Mann und Sohn, da war überhaupt nicht klar, was der Sohn seiner Freundin ausrichten ließ. Ich habe auch die Sendung mit dem Medium aus Amerika gesehen und fand sie faszinierend, habe mir danach das Buch bestellt. Leider fällt mir im Moment der Name nicht ein. Paul Meek wuselte durch das Programm und hinterließ irgendwie einen faden Nachgeschmack. Ich hätte nach seiner Sendung Probleme mich einem Medium anzuvertrauen.

Grüße,
DORIS

27.11.2002, 09:25
natürlich kann ich meine Meinung nicht beweisen: Ich habe ja auch geschrieben, daß ich das so nicht nachvollziehen kann( und nicht, daß ich irgendwelche Beweise habe). Ich habe innerhalb eines Jahres drei Todesfälle in engster Familie erlebt. Ich habe dsehr unter diesem Verlust gelitten, habe mich auch eine ganze Zeitlang noch nicht lösen können und mir viele Gedanken um die Toten gemacht.
Eine Verbindung, die über dieses flüchtige Gefühl der Verbundenheit hinausging habe weder ich noch sonst jemand, den ich kenne, je gemacht. Es sit ja auch alles sehr spekulativ, sich zu überlegen, ob ein Toter mehr von mir wahrnehmen kann als ich von ihm und ob er nach dem Tod mehr Fähigkeiten besitzt als vorher. Bei Inga meine ich aber wie Doris, daß das Problem sicher nicht ist, daß sich ein Toter in ihr Leben drängt, sondern daß sie sich innerlich mit ihm und ihrere Vergangenheit auseinandersetzt.
Liebe Inga, das ist der Weg aus dem schwarzen Loch: Es ist nicht jemand von außen, der dir so zu schaffen macht und dem du hilflos ausgesetzt bist, sondern es ist in dir drin und kann von dir glücklicherweise wahrgenommen werden so daß du auch dran arbeiten kannst.Dazu wünsche ich dir viel Mut und Kraft.

27.11.2002, 11:06
hallo gast,

ich sehe es so, dass hier niemand seine gedanken "beweisen" kann oder muss.
das ist bei dem thema auch gar nicht möglich, den letztendlichen beweis gibt es nicht.
jeder denkt darüber etwas anderes und man sollte es einfach als einen gedankenaustausch sehen.
der mir aber hilft.
es geht mir so wie dir, ich nehme auch nichts wahr oder spüre zeichen, schließe es aber nicht aus.

liebe inga,

das, was du geschrieben hast, kann ich verstehen und hat nichts mit spinnerei zu tun. es ist einfach viel zu viel für einen menschen.
es ist richtig, wenn doris dir rät dir fachliche hilfe zu suchen.
nicht, weil du "spinnst" oder sonstiges, sondern weil es zu schwierig ist, diese probleme zusätzlich zu deiner trauer zu lösen.

tja, zeichen hin, zeichen her,-der verlust bleibt und die trauer auch.
und ob die zeit wunden heilt, wage ich zu bezweifeln.
es ist doch eher so, dass man den verlust immer heftiger spürt, wenn man die gefühle zu lässt.

viele grüsse an euch alle

dagmar

27.11.2002, 11:58
Hallo meine Lieben.
War das nun ein Zeichen oder nicht?
Mir passierte heute früh das Folgende:
ich ging um 9 Uhr aus dem Haus um zur Arbeit zu fahren. Mein Auto parkt vor dem Haus in der Einfahrt. Ich betätigte die Zentralverriegelung - und dabei hörte ich, dass etwas auf den Boden fiel. Es war das Bild meines Vaters, das ich in einem kleinen Lederetui am Schlüsselbund trage. Befestigt ist es mit so einem kleinen Ring - wie ein Schlüsselring, aber nicht so weit übereinandergreifend. Ich versteh nicht, wie sich das lösen konnte. Ich habe es schon seit 2 Jahren dort. Der Ring und das Verbindungsstück sind völlig intakt!
Natürlich hab ich es aufgehoben und wieder angebracht.
War es ein Zeichen - und wenn ja: wofür? Dass ich nicht mit dem Wagen fahren soll.... ich hatte auf der Rückfahrt von den Beerdigungsvorbereitungen einen Unfall (mir führ jemand hinten auf)mit diesem Wagen. Mein Sohn und mein "Mann" sagten hinterher, "Da hat dein Vater die Hand dazwischen gehalten, dass es nicht noch schlimmer geworden ist."
Verstehe ich nicht.... mal wieder.
Liebe Grüße
Inga

27.11.2002, 18:44
Hallo,
ich habe noch nie etwas geschrieben in diesem Trad
aber heute will ich mich doch einmal melden.
Gestern war ich auf dem Friedhof bei meinen Eltern,
Papa ist schon 15 Jahre Tot, Mama erst seit Februar02.
Ich habe mit Ihnen geredet und mich entschuldigt das ich nicht am Totensonntag da war( 175Km Entfernung)
Musste sehr weinen und habe um ein Zeichen gefleht.
Eigentlich bin ich doch sehr unentschlossen ob es diese Zeichen gibt oder nicht!
Meine Mama hatte Lungenkrebs und aber nie im Leben geraucht. Schon immer waren Ihre Worte"Lona lass bloß das rauchen sein sonst wirst Du noch krank!"
Durch die heulerei wollte ich mir eine Ziggi anstecken aber das verdammte Feuerzeug wollte nicht angehen, das kam mir schon komisch vor. Auf dem langen heimweg dann ein Anruf von meinen beiden Kindern zu Hause ( 16 und 18 jahre alt)
Oben in den Zimmern ist in einem ein Blumentopf vom Schrank gefallen und im anderen Zimmer der Fernseher
von der Schrankwand gefallen! gleichzeitig!
Es war niemand im Obergeschoß! Der Fernseher hätte nicht runterfallen können, bei dem Blumentopf könnte ich es mir noch durch Erschütterungen erklären welche beim laufen auf Dielen entstehen können aber der Fernseher konnte auf keinen Fall von alleine und Mäuschen schaffen das auch nicht!
Tja aber was sollte es sagen?
Ich bin nun doch ganzschön verwirrt!
Liebe Grüße
Ilo

28.11.2002, 01:37
Hallo Inga,

ich denke schon, dass es ein "Zeichen" von Deinem Vater war, als Dir das Bild herunterfiel. Dein Vater wollte Dir damit zeigen, dass er in Deiner Nähe ist, egal welche Situationen Du an diesem Tag zu bewältigen hast, er wird Dir beistehen. Ich finde den Gedanken, dass er Dir bei Deinem Unfall geholfen hat für wunderbar.

Ich bin auch spirituell nicht besonders begabt, habe mir aber die Magazine (9 Stück á € 5,00) vom "Spiritual-Help-Service" schicken lassen. Dort stehen viele Geschichten über Verstorbene und den Kontakt zu uns. Du kannst Dich im Internet auch selbst informieren, unter "www.spritiual-help-service.de". Außerdem gibt es eine sehr ausführliche Homepage "www.jenseits-de.com". Vielleicht ist es für Dich einfacher die Zeichen zu ZU sehen bzw. zu akzeptieren, wenn Du Dich weiterhin sehr intensiv mit den spirituellen Dingen beschäftigst.

Ilo,
Du hattest Deine Eltern doch um ein Zeichen gebeten ? Du hast das Zeichen bekommen, der Blumentopf kam wohl von Deiner Mutter und der Fernseher von Deinem Vater. Was soll es sagen ?? Nur, dass sie Dich verstanden haben und Dir deshalb auf Deine Bitte geantwortet haben. Zwar ziemlich drastisch, aber immerhin, sie wollen Dir sicherlich sagen, dass sie Kontakt zu Dir haben, wenn Du es wünschst.

Liebe Grüße,
Doris

29.11.2002, 13:52
Hallo Doris!
Du hast ein Amerikanisches Medium erwähnt, dessen Buch Du bestellt hast.
Ist Dir der Name zufällig wieder eingefallen?
Das wäre toll. Ich beschäftige mich zur Zeit sehr mit diesem Thema, da mein geliebter Papa vor fünf Wochen von uns gegangen ist und das vielleicht ein Weg für mich ist, besser damit klar zu kommen - soweit das überhaupt möglich ist.

An Alle:
Ich bin erst seit ein paar Wochen hier im Forum und bis jetzt habe ich immer nur Eure Beiträge gelesen. Es gibt mir jedesmal neue Kraft. Obwohl ich jedesmal, wenn ich hier lese, heulend vor dem Rechner sitze, so tut es doch wahnsinnig gut zu spüren, dass man mit seinen Gefühlen, seiner Trauer, seinen Hoffnungen und der Zerrissenheit nicht alleine ist. Und dafür möchte ich an dieser Stelle einfach mal Danke sagen!!

Eure Tika

29.11.2002, 15:58
Hallo Doris
hallo meine Lieben

zuerst einmal etwas positives:
ich bin im Job wieder so weit fit, dass ich sogar ein Lob von meinem Chef für unermüdlichen Einsatz bekam. Das tut doch auch mal gut und ich war richtig stolz.

Der Link, den du, Doris geschrieben hast - "spiritual-help-service geht leider nicht. Ich habe das auch noch mit *.com versucht - leider mit dem gleichen Resultat. Ich möchte mich gerne einmal weiter informieren und es wäre lieb von dir, wenn du mal gucken könntest, wie das richtig heisst.

Ich möchte Euch allen, egal wie schwer das Herzerl ist, eine ruhige Adventszeit wünschen und mich für Euer Zuhören und Eure Anteilnahme bedanken. Es hilft mir sehr! weiter, nicht allein zu sein und alles in mich reinfressen zu müssen.

Liebe Grüße
Inga

29.11.2002, 16:39
Hi,

die Adresse von spiritual-help-service ist:
http://shs-muehleisen.de/

Alles Liebe
Afra

30.11.2002, 09:42
Hallo Doris!

Erst einmal vielen Dank! Ja, das mit dem halben Jahr habe ich auch schon gelesen. Ich werde auch so lange, oder sogar noch länger warten. Jetzt bin ich grad nur auf der Suche nach Literatur. Will mich einfach mal schlau machen und mich in dieser Richtung informieren.
Ist halt doch eine ganz neue Situation und ein ganz neues Denken. Wobei ich sehr froh bin, dass ich wenigstens das habe. Denn vorher habe ich nicht daran geglaubt, dass es danach noch etwas gibt, dass unsere Lieben, die vorausgegangen sind, immer bei uns sind und für uns da sind.
Das ist das letzte Geschenk, dass uns unser Papa bei seinem Tod mitgegeben hat. Und dafür werde ich ihm immer dankbar sein, neben all dem anderen, dass er für uns war und immer sein wird.

Sei ganz lieb gegrüsst, Tika

30.11.2002, 17:40
Hallo Tika und ihr anderen :-)

Auch mein Vater ist heuer gestorben (vor fast 4 Monaten). Auch ich hab bis dahin, und auch einige Zeit danach nicht an ein Jenseits geglaubt.

Zuerst war ich sehr traurig über seinen Tod, aber nicht verzweifelt ich war froh, dass er keine Schmerzen und keine Angst vor dem Krebs... mehr haben musste. Doch wie du sagtst: einige Zeit danach, musste ich immer lächeln wenn ich an ihn dachte und hatte dabei das Gefühl er würde zurücklächeln.Es entstand ein sehr warmes Gefühl und ich wurde ganz ruhig. Ich musste dann immer denken: "es ist gut, so wie es ist". Zeitweise, wenn ich sein Foto anschaute, hatte ich fast ein Glücksgefühl.

Ich wunderte mich über mich selbst, zweifelte an meiner Liebe zu ihm - denn normal kam mir das nicht vor. Ich postete das auch irgendwo hier im Forum, bekam aber kaum Resonanz. Nur von Karin las ich mal etwas Ähnliches [hi, Karin - ich glaube nicht nur unsere Väter waren sich ähnlich, auch wir gehen jetzt in eine ähnliche Richtung ;-)]

Irgendwie bin ich dann im www auf die entsprechenden Seiten gestoßen zB. http://www.jenseits-de.com , hab gelesen und gelesen. (Falls es dich interessiert lies doch mal die Einleitung)

Ich zweifle immer noch ein bisschen, ob ich mich nicht in etwas verrenne. Das ist mein Verstand, aber mein Gefühl sagt mir ich gehe den richtigen Weg.
Diese gefühlsmäßige Erkenntnis ist nicht nur das letzte Geschenk meines Vater - es ist das Größte - es gibt gar keine Worte um dieses Ausmaß zu beschreiben. Ich danke ihm unendlich!!!

Liebe Grüße
Afra

02.12.2002, 07:36
Hallo Afra,
ich fühle genauso wie Du, meine Mutter ist am 27.11.2002 nach einer schweren Krebserkrankung eingeschlafen und sie war nicht allein, ich war bei ihr. Seitdem weiß ich, es geht meiner Mutter jetzt gut. Auf Wolke 9 wollte sie sitzen. Zum 1. Advent haben wir im Fenster eine Sternschnuppe aufgehängt, damit sie es leichter hat uns zu finden, von ihrer Wolke 9, und obwohl ich es mit dem Glauben etwas schwer habe tröstet mich doch diese Vorstellung, das meine Mutter uns sieht. Gestern hatte mein Vater seinen 77. Geburtstag, der erste ohne seine Frau. Wir als Familie waren bei ihm und haben nur geredet über alles Vergangene und es war sehr schön. Vor 5 Wochen hat meine Mutter ein Geschenk für meinen Vater eingepackt, mit Schleife versehen und auf den Schreibtisch meines Vaters gelegt.Weder mein Vater noch ich haben das Geschenk angefaßt oder weggelegt, jeder von uns hat sich nur gewundert , was das da soll. Auch ich habe meine Mutter nicht gefragt, für wen das Geschenk ist, denn sie hat viele Menschen beschenkt, nur hat sie diese Geschenke NIE auf den Schreibtisch meines Vaters gelegt, sondern dafür hatte sie immer andere Plätze. Gestern beim Kaffee, sagt mein Vater, Mutti hat mit etwas geschenkt und mir fiel sofort das Paket ein, jetzt wußten wir auch, warum wir das nicht angefaßt haben.Ich bin in diesem Moment völlig in tränen aufgeweicht, das war zuviel. Aber das war meine Mutti. Immer für eine Überraschung gut. Mein Vater war tief berührt und ist froh, das er dieses Päckchen auf seinem Schreibtisch hat liegen lassen, denn im Papier steckte ein kleiner Zettel: Deine Rosa.
Irgendwie gibt das Kraft und Zuversicht für die Zeit die jetzt auf uns zu kommt und mir hilft dabei die Wolke 9.
Gruß Karen

04.12.2002, 10:32
Liebe Afra, liebe Karen und alle Anderen!

Noch bis vor einem Jahr habe ich nicht geglaubt, dass es nach dem Tod etwas gibt.
Noch bis vor drei Monaten war es nicht möglich (in meinem Denken).
Zwar versuchte ich da schon anhand von Büchern mich mit diesem Thema auseinanderzusetzten, half aber nicht viel.

Seit dem Tod von meinem überalles geliebten Paps glaube ich daran. Wir waren bei ihm, als er von uns gegangen ist und man kann es einfach nicht in Worte fassen, was da passiert ist. Aber seit diesem Moment weiss ich, dass es da etwas gibt. Und das sehe ich als ein wunderbares Geschenk von meinem Papa.
Ist es nicht ein gutes Gefühl (unter all den furchtbar traurigen und schmerzhaften) keine Angst mehr vor dem Tod zu haben?!
Mir geht es auf jeden Fall so.

Mein Papa fehlt mir so unsagbar. Es wird von Tag zu Tag schlimmer. Ich muss jeden Tag weinen, es zerreisst mich fast innerlich und es wird einfach nicht besser. Und ich habe keine Ahnung, wie lange dieser Zustand noch andauern wird (es sind jetzt 6 Wochen). Es tut so verdammt weh und ich finde einfach keine Worte dafür.

Aber wie gesagt, eine Angst wurde mir genommen, und zwar die Angst vor dem Tod. Heute denke ich mir, es wird ein guter Tag werden, denn da werde ich endlich meinen Papa wieder sehen. Und das ist doch ein schönes Wissen!

Die Zweifel kenn ich auch. Manchmal denke ich auch: "Ist das alles nur ein Wunschdenken? Erhält dich das am Leben?"
Aber im gleichen Moment fällt mir wieder diese Situation ein, als er von uns gegangen ist und dann weiss ich, dass da etwas ist und das wir uns irgendwann wieder sehen werden. Und er muss uns nicht einmal vermissen, denn wie heisst es so schön "im Himmel ist die Ewigkeit nur eine Sekunde lang".

Liebe Afra, deinen letzten Absatz könnte ich wortwörtlich abschreiben. Genau das denke und fühle ich auch!!

Seid alle ganz lieb gegrüsst und gedrückt
Tika

06.12.2002, 17:57
denk ich mal.
Hallo meine Lieben.
Es ist passiert: ich konnte mich ohne schlechtes Gewissen an meinen Mann schmiegen und das Bussi nehmen und erwiedern, ohne dass mein Vater anwesend war! (Mehr ging aber noch nicht!)
Ich glaube, wir - mein Vati und ich - haben "unseren" Ort der Kommunikation gefunden: mein Auto - wenn ich fahre. Erstens ist es da still, denn ich fahre allein und 2. habe ich Zeit, meinen Kopf frei zu machen. Manchmal ist er da - und manchmal nicht. Und wenn ich nichts spüre, dann sende ich trotzdem liebe Grüße "nach oben". Das heisst, dass ich beginne, auch den Liebesentzug (Testamentsänderung) zu verarbeiten.
Er ist für mich immer noch 2 Menschen - die eine, mein Vati, den ich liebe - so, wie er immer war - blaue Augen, gütig lächelnd. Die andere ist nur sein Körper - aber ohne Gesicht. Ich glaube, dass er eigentlich gar nicht wusste, was genau er da tat. Er war halt doch schon sehr alt - ich will nicht sagen senil (andere sagen: klar war er das!) und durch die Erkrankung verändert. Mit diesem Vater kann ich mich noch nicht auseinander setzen - auf den bin ich sauer! Aber dem anderen kann ich Liebe senden und ich meine, auch welche - in Form von Ruhe und Wärme, ja manchmal sogar Kraft - zu spüren.
Derzeit lese ich ein interessantes Buch, dass mich manches auch aus völlig anderen Perspektiven sehen lässt. Es geht im Kontakte zum Jenseits. Körperlich geht es wieder so, dass den den täglichen normalen Anforderungen gewachsen bin -und wenn's mal nicht klappt, dann bin ich nun so egoistisch, dass ich mal nur an mich denke, und eine Pause einlege. Und siehe da: es nimmt mir keiner übel, dass ich nicht immer auf Abruf für andere da bin!
Ich wünsche Euch viel Liebe von lieben Menschen, die Kraft gibt und danke Euch allen - denn DAS habt Ihr mir gegeben!
So möchte ich genau das nun an Euch alle zurück geben:
Ihr seid ganz tolle Persönlichkeiten und liebe Menschen. Ich mag Euch sehr!
Inga

08.12.2002, 11:10
Hallo,
mein Mann ist letzten Sonntag im Alter von 29 Jahren an Magenkrebs vertorben.
Wir haben vorher einige Male über den Tod und das Leben danach gesprochen. Er war davon überzeugt, dass es etwas gibt und er hat immer wieder gesagt wir treffen uns auf unserem Stern (Ich habe im letztes Weihnachten eine Patenschaft für einen Stern geschenkt.)
In dem Moment, in dem Frank aufgehört hat zu atmen, also er starb war ich bei ihm. Ich habe seine Hand gehalten und er ist einfach gegangen.
Dafür hab ich mittlerweile eine Beispiel gefunden, wie es war, um es deutlich zu machen.

Habt ihr schonmal ein Teelicht gesehen, was von alleine ausgegangen ist, ausgebrannt ist. Zurück bleibt das ausgebrannte Innenleben und wenn sie erlischt geht der Rauch erst nach oben und später verteilt er sich. So war es. Frank´s Innenleben ging und zurück blieb sein ausgemerkelter Körper.

Danach gab es bisjetzt einige "Zeichen". Trotz der Übermüdung etc. (ich war die letzten 10 Tage 24 Stunden bei Frank im KH) wollte ich mir umbedingt das Totenläuten anhören. Ich ging auf unseren Balkon lehnt mich an das Geländer und die Glocken fingen an, in dem Moment setzte sich ein dicker Brummer (Fliege) auf meinen Arm und flog erst wieder weg als die Glocken verstummten. Zudem schien mir die Sonne kräftig ins Gesicht. Bei jeder Entscheidung bisjetzt wurde mir diese durch Sonnenstrahlen bestätigt...

So das soll´s erstmal von mir gewesen sein.
Liebe Grüße Nadine

20.12.2002, 10:47
Hallo meine Lieben -
zuerst möchte ich Euch für die vielen Postings danken. Sie helfen, wenn man liest, dass auch Ihr Schmerz und Kummer im Herzen tragt, und trotzdem dem Leben die Stirn bietet. Ich nehme mir oft ein beispiel an Euch - und muss mir sagen, dass es mir doch gar nicht soo schlimm geht, wie manchem/mancher hier. Ich habe "nur" meinen Vater verloren. Schlimmer wäre es, Mann Frau oder Kind verloren zu haben. Eben die andere Hälfte. Ich wünsche Euch weiter die Kraft, Störke und innere Ruhe mit dieser schlimmen Erfahrung weiter zu leben - leben! im wahrsten Sinne des Wortes. (Manchmal kann es ja auch im eigenen, kleinen Schneckenhaus ganz kuschelig sein) Und was ich durch Euch alle lernte - und wofür ich Euch herzlich danke: es bringt nichts, alles in sich hinein zu fressen. Wenn es zu viel ist, muss man darüber reden. Und das ich das hier bei und mit Euch darf ist ganz lieb und tröstend!
Doch nun muss ich Euch etwas berichten.
Ich hatte ein einschneidendes Erlebnis.
Ich erzähl es Euch mal:
ich saß im Geschäft am Arbeiten - bereits 4 Stunden vor dem PC - völlig in die Arbeit vertieft. (Dass ich gesundheitlich angehauen bin, hab ich ja schon mal erwähnt) Da wurde es mir plötzlich schwarz vor den Augen - ganz kurz nur - aber ich konnte hinterher nicht mehr richtig sehen (Eingeschränktes Gesichtsfeld, Flackern und Doppelbild). Ich entwickelte keine Panik - griff halb blind nur nach dem Telefon und wählte die Nummer meines Mannes, der auch gleich kam. Er arbeitet in derselben Firma. (Beim Blutdruckcheck war das im hellroten Bereich...) Er hat mich heim gebracht und ich hab mich hingelegt.
Ich wollte keinen Doc! Ich wusste, dass gar nichts passiert, dass ich nur eine kurze Auszeit brauche. Ursache wird wohl - mal wieder, aber das krasseste Mal seither - irgendwie was mit dem Kreislauf gewesen sein.
Aber: In diesem Stadium, wo jeder andere vor Bange wohl durchgedreht wäre und nach dem Notarzt geschrieen hätte, war ich total!!!! ruhig. Ich war aufgefangen. In einer heimeligen Wärme eingeschlossen - auch bevor mein Mann da war. Mein Chef ist verstört aus dem Zimmer gegangen und wollte einen Doc alarmieren.... Nein, ich saß da und war (Oh mann, ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll....) wie Eins mit meinem Vater und vor allem mit meiner Mutter (mit der ich zu deren Lebzeiten ja immer Zoff hatte). Es war ein Gefühl, als wäre ich nach langer Wanderung aus der Kälte heimgekommen und beide ständen auf der Türschwelle, um mich zu begrüßen.
Daheim hab ich mich hingelegt und nach ca. 1 Stunde konnte ich wieder normal sehen - mir ging es wieder gut. Körperlich ausgelaugt - aber sonst ok.
Was habe ich aus diesem Vorfall für mich herausgezogen? Ich habe keine Angst mehr vor dem Sterben! Wenn DAS das Sterben ist, so weiß ich ganz klar, ist das, als würde ich einen lieben Freund begrüßen. Ein Gefühl - ja, als würde ich heim kommen. Dieses "vor mir" war einfach Frühling...
So habe wohl auch meinen inneren Frieden geschlossen - mit meiner Mutter (sie war nicht so dominant und präsent wie mein Vater - aber da) und meinem Vater.
Ich hab hinterher noch einen Gedanken nach oben geschickt" Jetzt noch nicht - ich will noch bei Klaus (mein Mann) und Per (Sohn) bleiben und würde hier gerne noch einiges bewegen.
Seitdem ist auch irgendwie Ruhe eingekehrt. Ich kann jetzt an Vater und Mutter denken ohne große Emotionen. Wohl mit einer sanften Trauer - aber eigentlich fast schon mehr mit der Freude und Neugier auf ein Wiedersehen.
Nun wünsche ich Euch ein ruhiges Fest und denkt daran, wenn es dieses Jahr ganz traurig und Still ist - es werden auch wieder andere Zeiten kommen - wir müssen sie nur zulassen.
Viel Kraft und bleibt gesund!
Inga

03.02.2003, 14:32
Hallo liebe Inga, und alle die anderen,
ich hab schon öfters in diesem Forum gelesen, aber diese Seite beindruckt mich.
Bis zu dem Tod meiner Mutti vor 5 Monaten, hab ich nicht an eine Existenz nach dem Tod geglaubt, aber nun weiß ich, daß es sie gibt!
Meine Mutti ist 4 Wochen vor Ihrem 65 Geburtstag gestorben. Sie hatte mich irgendwann einmal gefragt, ob sie Ihren Geburtstag bei uns feiern kann. (Unsere Wohnung ist die größte) Wir haben genau geplant wie und was wir alles an diesem Tag machen wollen.
Nach Ihrem Tod war es für mich eine Selbstverständlichkeit Ihr diesen Wunsch zu erfüllen und so hab ich alle zu uns eingeladen und richtig mit Geburtstagskuchen und allen drumherum gefeiert. Wir saßen gerade an der kaffeetafel als ich plötzlich das Läuten unserer Klingel hörte. auf mein Bitten ist mein Mann an die Tür, aber es war niemand draußen. nach kurzer zeit hörte ich es wieder klingeln, mein ist nochmal an die Tür und wieder war n iemand draußen. (Ich muß dazu sagen, dass niemand der Anwesenden außer mir die Klingel gehört hat.
Vielleicht hat meine Mutti einfach danke gesagt, daß ich Ihren Wunsch entsprochen habe.
Liebe Inga, ich finde das Erlebnis, welches du jetzt zum Schluß beschreibst schon bemerkenswert, genieße einfach das Gefühl, welches Dir daraus erwächst, denn das ist sicher das was Dein Vater will. Könntest du mir bitte mal den Titel des buches geben, welches du im vorangegangen Beitrag beschreiben hast geben?
Vielen Dank!!
Ich wünsche Dir und allen anderen viel Kraft für die Zeit die noch vor uns ist
liebe Grüße
Sylvia

17.02.2003, 21:00
Hallo,

nach dem Tode meines Mannes vor knapp 1 Jahr sind bei uns viele Dinge geschehen, die mich an ein Leben nach dem Tode glauben lassen. Seit seinem Tode schläft meine 3jährige Tochter wieder bei mir im Ehebett. Plötzlich ging nachts um halb vier Uhr für ein paar Sekunden der Fön an, dann wieder aus. Wir beide brauchten erst mal einige Minuten, um zu begreifen, was da geschehen war. Dann ging plötzlich morgens um halb sechs die Nachttischlampe an. An einem anderen Tag ging für 5 Minuten die komplette Schlafzimmerbeleuchtung nicht mehr. Wir wohnen übrigens in einem Neubau, da ist somit alles o.k. Dann suchte ich Papiere von meinem Mann, konnte sie nicht finden. Plötzlich - spät abends - fiel sein Aktenkoffer die Kellertreppe mit lautem Getöse herunter (ich habe die Papiere hier gefunden). Ich könnte noch viele Dinge aufzählen. Aber seit ca. 6 Monate nach seinem Tode ist nichts mehr geschehen. Seit dem ist alles wieder in Ordnung. Ich bin mir sicher, dass er immer noch bei uns ist, aber ich mußte auch lernen "loszulassen". Das heißt nicht, dass man nicht mehr an den geliebten Menschen denken soll. Aber es ist wichtig, dass sie wissen, dass wir mit unserem Leben auch ohne sie zurechtkommen (müssen), damit sie in der anderen Welt auch ein neues Leben anfangen können. Wenn meine Tochter auf der Schaukel sitzt, will sie immer so hoch wie möglich. Dann lächelt sie selig und meint: "Jetzt bin ich ganz nahe bei Papa". Durch meinen Glauben, dass mein Mann bei uns ist, auf uns aufpasst und hilft, ist das Leben wieder ein bischen lebenswerter geworden.

Liebe Grüsse

Uschi

04.12.2003, 22:30
Zwei Wochen bevor mein Papa starb sah er immer wieder längst verstorbene Verwandte oder Freunde an seinem Bett stehen. Er hat uns dann immer erzählt, wer ihn alles "besucht" hat in der Nacht.
Mich hat das ziemlich erschreckt und nachdenklich gemacht.

Er war nie religiös und hat sich über solche Dinge als er noch gesund war immer lustig gemacht.

Kann aber auch sein, daß das Morphium oder die Metastasen im Kopf Halluzinationen hervorgerufen haben.

Glaubt ihr, daß man von den Toten abgeholt wird und vielleicht schon vorher von Ihnen auf seinen Tod vorbereitet wird?

Haben Eure kranken Verwandten/Freunde auch von sowas berichtet?

04.12.2003, 23:18
Hallo Gaby,
zur Zeit denke ich viel an die letzten Tage meines Mannes. Er starb am 1.12. vor einem Jahr.
10 Tage war ich bei ihm im Krankenhaus, Tag und Nacht. 4 Tage vor seinem Tod saßen wir zusammen, ich fragte ihn ob es ok sei, wenn ich kurz ins Bad gehe. Er sagte zu mir, ich solle noch warten. Also blieb ich. Nach ein paar Minuten sagte er, ich könne jetzt gehen. Die alte Oma in der Ecke wäre auch wieder weg gegangen.

Mein Mann kannte seine Großeltern nicht, sie starben bevor er geboren wurde, aber ich bin mir sicher, dass es sich bei der "alten Oma in der Ecke" um eine seiner Omas gehandelt hat. Zumindest tröstet mich dieser Gedanke...

Liebe Grüße Nadine

05.12.2003, 03:10
Hallo Nadine & Gaby

als meine Schwester vor 6 1/2 Jahren an BK starb (38 J.), gab es ganz kurz vor ihrem letzten Atemzug eine Begebenheit, die mein Bruder hautnah miterlebt hat.
Die letzte Woche lag meine Schwester (zu Hause) im Koma. Ihre Ärztin kam morgens und abends vorbei und sie tat alles, was sich meine Schwester gewünscht hatte. Sie durfte zu Hause bleiben, keine Apparatemedizin - und gegen die Schmerzen bekam sie alle Hilfe, die nur möglich gewesen ist.
An dem Samstagmorgen, als sie starb wachte sie auf einem mal auf, und wollte unbedingt auf den Toilettenstuhl, der neben ihr stand. Irgendwie schafften mein Schwager und mein Bruder ihr diesen Wunsch zu erfüllen, obwohl sie eigentlich hätte nicht drauf gehen brauchen. Aber ist ja okay. Sie wollt es eben, warum auch immer. Dann legten die Beiden meine Schwester wieder ins Bett ( im Wohnzimmer war alles hergerichet - inklusive Pflegbett ). Dann breitete meine Schwester die Arme aus und sagte als letztes: " Ja, Mama. Ich komme jetzt. " Dieses waren wirklich ihre letzten Worte. Mit einem Lächeln im Gesicht starb sie. Ich glaube nicht, das mein Bruder sich das ausgedacht hat - zumal er eigentlich nicht der Typ Mensch ist, der solche Geschichten erfinden könnte.
Dazu sollte man sagen, das unsere Mutter 20 Jahre vorher, ebenfalls an Krebs verstorben ist. Sie und meine Schwester hatten sich 2 Jahre vorher nicht mehr gesehen gehabt und waren im Streit auseinander gegangen, als sie 16 Jahre alt gewesen ist. Ich selber habe erst nach ihrem Tod erfahren, wie sehr sie meine Mutter vermisst hat - und wie sehr sie darunter litt, das sie im Streit auseinander gegangen sind. Bei uns gab es zu der damaligen Zeit ein Schicksalsschlag nach dem anderen. Von daher musste jeder von uns Geschwister sehen, wie jeder selber mit den ganzen Situationen zurechtkam. Wohl auch der Grund, warum jeder vonm anderen eigentlich so wenig wußte.

Aber mir tut es gut zu wissen, das sie von unserer Mutter in Empfang genommen worden ist und das sie jetzt wieder zusammen sind.

elisabeth

05.12.2003, 22:50
Hallo,

als mein opa gestorben ist, hat er in der nacht alle namen von verwandten gerufen. oma, mama und namen von menschen, die wir nicht kannten. am nächsten morgen haben wir ihn tot im bett gefunden. er hatte kein krebs, er war 86 jahre alt und sein herz hat einfach aufgehört zu schlagen.

mein vater ist am 8.12.02 an krebs gestorben. es war ein sonntag. am freitag den 6.12. hat er zu seinem freund gesagt, am sonntag ziehe ich meinen besten schwarzen anzug, der hängt da an der wand. dann gehe ich auf eine große reise. er hat vorher immer mit meiner mutter geredet, als ob sie da wäre. sie aber schon vor 27 jahren an krebs gestorben. es war als würde sie ihn abholen. er ist dann wirklich am sonntag auf seine große reise gegangen.

auch für mich ist es ein tröstlichere gedanke, dass man diesen weg vielleicht nicht alleine gehen muß.

liebe grüße an alle
anja.w

06.12.2003, 00:10
Mein Vater der am 21.1.03 von uns gegangen ist hat auch Verwandte gesehen die gestorben sind.Einmal hat er uns gesagt, dass seine Mutter meine Oma ihn ruft aber sein Vater sagt es ist noch nicht soweit.
Einmal war ich mit ihm alleine im Zimmer und er fragte mich plötzlich ob ich sein Fuss grade berührt habe?Habe ich nicht und ich bekam einbisschen Angst und dann hat er mein Gesicht gestreichelt und mich angelächelt.Es war jemand im Raum ganz sicher.Das weiss ich jetzt ganz genau und beweist mir das es solche Sachen gibt weil ihr es auch erlebt habt.Meine Mama gab ihm auch mal zu essen und er fragte sie wer ist dieser Mann der auf dem Stuhl dort sitzt.Es war aber ken Mann im Zimmer.Ich weiss nicht ob mir solche Sachen eher Angst machen oder mich beruhigen, ich weiss es nicht.

07.12.2003, 15:26
Ja ich glaube auch daran, dass man abgeholt wird, aber erst seit der Nacht, in der mein Dad gestorben ist. Meinem Dad ging es eigentlich ganz gut an diesem Abend, er hatte noch gescherzt, war dann eingeschlafen und hat stark geträumt, was man an seinem Gesicht sehen konnte. Mit einem Mal, hatte ich das Gefühl, irgendwer sei im Zimmer. Ich hab mich nach meinem Mann und meiner Schwester umgeschaut, aber die waren nicht da. Mir wurde es dann ganz seltsam und ich habe meinen Mann gerufen. Auch meine Schwester die noch ein bischen spazierengegangen war, kam plötzlich herein und meinte, plötzlich habe sie ein seltsames Gefühl überkommen.
Ich wußte schlagartig, dass meine Oma da war, um ihn abzuholen. Ich sagte dann zu ihm, gell, sie ist da um dich abzuholen? Du kannst jetzt gehen, es ist ok. Da hat er gelächelt, war ganz entspannt und hat aufgehört zu atmen. Seit diesem Moment bin ich mir sicher. Er musste nicht alleine gehn. Sie war da und er hat sich auf seine Mama gefreut. Lilly

08.12.2003, 20:18
Ich weiß nicht ob es bei meine Mutter etwas Ähnliches war: Vor etwa einem halben Jahr im Krankenhaus lag sie mit einer anderen Frau auf einem Zimmer. Nachts - es war ja Sommer und das Fenster war offen - sollen wohl Menschen mit einem weißem Schleier über den Körper durch´s Fenster gestiegen sein und im Zimmer gestanden haben. Meine Mutter und ihre Bettnachbarin haben nicht gesagt, waren aber wohl wach. Am nächsten morgen haben sie darüber gesprochen...
Ich weiß das nicht selbst von meiner Mutter. Sie hat es nur meiner Schwester erzählt, weil sie warscheinlich auch gedacht hat, dass ich ihr das nicht glauben würde. In der Nacht und in der darauffolgenden Nacht haben sie dann das Fenster zugemacht, weil sie Angst hatten. Danach wollte meine Mutter bei den anstehenden Chemotherapien nicht mehr in das Krankenzimmer. Wollten die Wesen, oder die Personen, die Bettnachbarin holen? Ich weiß es nicht, ist es möglich das auch mehrere Leute Personen sehen, die schon tot sind? Was heute mit der Bettnachbarin ist, wissen wir leider nicht. Sie sollte vor einem halben Jahr - kurz darauf - in eine Kur. Seitdem hat meine Mutter sie nicht mehr gesehen. Normalerweise glaube ich nicht an sowas. Aber was soll man noch glauben. Ich glaube auch, dass das wirklich passiert ist. Es sehen nicht zwei Menschen aus verschiedenen Familien das gleiche.Woher nimmt man die Kraft weiter zu machen und die Hoffnung nicht aufzugeben?
Bei meiner Mutter schlägt die Chemotherapie einfach nicht an, obwohl sie schon eine sehr starke bekommt. Ich weiß nicht wieviele sie schon hatte. Aber es geht seit April/Mai in regelmäßigen Abständen so, aber ohne Erfolg. Meine Mutter hat einen starken Körper und einen starken Willen. Ich hoffe, dass sie den Krebs besiegen kann (Gebärmutterkrebs) auch wenn ihr wenig Chancen eingeräumt werden. Ich möchte sie einfach nicht verlieren.

14.12.2003, 15:51
einige zeit habe ich auf der seite für angehörige geschrieben.nun ist meine geliebte mum in der nacht zu donnerstag eingeschlafen.die nacht davor wollte sie meinermeinung schon gehen aber wir standen alle an ihrem bett.kann es sein?wie sie starb waren wir zu dritt in der küche,und zwei bei ihr,beide schliefen leicht und haben nichts bemerkt.wir drei in der küche mochten nicht auf unsere matten zurück gehen,es war eine eigenartige stimmung,in der nacht davor spürten meine schwester und ich trotz geschlossnen fenster einen sehr!kalten windhauch,ich kann es mir doch nicht alles einbilden.in drei tagen wird sie zu grabe getragen und ich habe grosse angst,sie war doch noch so jung.bis zu schluss war sie nicht wirr,aber sie ist 4 tage!!!gestorben.die arme.hoffentlich haben wir alles richtig gemacht!!!!!!!!!!!!!!!

15.12.2003, 14:01
Hallo,

meine Mutti starb letzten Montag, am 08.12.03.
Als ich mit einer sehr "alten" Freundin darüber sprach sagte sie mir, daß sie sich absolut sicher sei, daß es meiner Mutti jetzt sehr gut ginge.
Etwas verwundert fragte ich sie, woher sie das mit so einer Sicherheit sagen könne.
Sie erzählte mir, daß sie mit 8 Jahren selbst klinisch tot war
und was sie dabei erlebte. Jetzt kenne ich sie seit 19 Jahren, wußte aber noch nichts davon.
Sie erzählte mir auch, daß sie auf ihrem Weg zum Licht nicht alleine war, "Wesen" holten sie ab und begleiteten sie.
Sie fühlte sich dabei so gut, wie man es in einem menschlichen Körper auf der Welt niemals könnte, nicht einmal, wenn man überglücklich ist.
Auf dem Weg sagten ihr sehr liebevolle Stimmen, daß sie zurückkehren soll, sie wäre noch nicht soweit.
Als den Ärzten die Wiederbelebung gelang und sie wieder aufwachte, schimpfte sie wie ein Rohrspatz und ärgerte sich sehr.
Ihre Mutter, die weinend neben ihrem Bett saß, war völlig entsetzt über ihre Aussagen.
Seitdem hat sie überhaupt keine Angst mehr vor dem Tod. Sie hat aber auch nicht gerade Selbstmordgedanken oder sowas.
Sie sieht das Thema Tod seitdem sehr gelassen.
Ich glaube nicht, daß sie sich mit ihrer Geschichte nur wichtig machen wollte, sonst hätte sie vermutlich schon eher was gesagt.
Ich glaube ihr, das gibt mir auch Hoffnung und Trost.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß an euren Geschichten mehr dran ist, als wir es uns alle vorstellen können.

Liebe Grüße,
Christel

16.12.2003, 21:57
hallo
Da ich ein wissenschaftlich denkener Mensch bin,kann ich mir soetwas nicht vorstellen.Nun starb vor einem Jahr meine Großmutter an Krebs.Wir
wohnen 500 km entfernt und brauchten eine Zeit,um zu ihr zu kommen.Ich betrat ihr Zimmer und empfand plötzlich,das sie mich beobachtete und von der Zimmerdecke auf mich runtersah.Sie war noch da und beobachtete uns.Ihr Körper lag im Bett und war leer für mich.Nach einiger Zeit kam ich wieder ins Zimmer und das Gefühl war weg.Ich spürte das sie nun entgültig gegangen war.Dieses kann ich mir nicht erklären,aber ich bin mir ziemlich sicher,daß es so ist.Nun bin ich leider selbst an Krebs erkrankt,beschäftige mich sehr intensiv mit der Krankheit und mit dem Lebensende und hoffe ,daß ich noch lange Leben werde und meine Kinder aufwachsen sehen kann.Ich habe Angst vor dem Weg zu dem Ende,aber nicht vor dem Tod selbst,denn ich bin überzeugt,daß die Seele den Körper verläßt und entweder abgeholt wird und/oder bei den Angehörigen in den ersten Stunden nach dem Eintreten der Todes ist.

16.12.2003, 22:46
Zu diesen Gedanken kann ich nur das Buch DER TOD UND DAS LEBEN DANACH von Dr.Elisabeth Kübler-Ross empfehlen.
Meine Mami ist vor einem Monat,am 16.12.2003 an Krebs gestorben, zum Glück zu Hause,nicht im Krankenhaus. Ich bin 21,sie war gerade 50.Ich bin Eintelkind und allein mit ihr aufgewachsen seit ich drei bin. Das Buch gibt mir Hoffnung und Trost das der Tod vielleicht doch eine Erlösung ist und nicht so schrecklich wie alle immer meinen.
Alles Liebe Euche allen!
Tabea

16.12.2003, 22:49
16.11.meinte ich!

18.12.2003, 19:31
Ich hoffe sehr auf ein Leben nach dem Tod und daß die Toten die Lebendigen beobachten können, falls sie das wollen.

Und irgendwie, ich weiß nicht warum, bin ich überzeugt dass man beim Sterben "abgeholt" wird.

Es ist schwer zuzusehen wie jemand geht....und ich finde es schrecklich dass manche Menschen so langsam sterben. Ich hoffe ,ich bin nicht da ,wenn es bei meinem Vater soweit ist....!

Andererseits...möchte ich auch nicht wissen müssen dass ich bald sterbe, und meine Angehörigen haben nix besseres zu tun, als heimlich zu hoffen.nicht da zu sein. Jetzt, wo ich sie mal wirklich brauche!(als Sterbender meine ich):-(

Also, ich hoffe einfach nur, falls ich da bin-dass er sich wohl mit mir/uns fühlt und dass ich ihm nicht das Gefühl gebe das ich Angst ohne Ende habe. Angst davor dass er stribt, und auch einfach so vor dem Tod an sich. Habe viele Bücher über dieses Thema gelesen, und es hat mir auch wirklich geholfen einen besseren Blickwinkel zu bekommen.

Aber, ich stehe echt Ängste durch wenn er so arg hustet. Ich habe dann so Angst-das macht sich richtig körperlich bemerkbar. Mein Herz tut weh, es sticht wie blöd, mir wird schwindelig, schlecht. Wie sich Hilflosigkeit und Angst halt so anfühlt...

Bücher lesen-gut und schön! Aber das ist halt alles nur in der Theorie einfach....

Habe Schiß vor der Praxis!

Bin sehr froh über die Beiträge hier, kann ja schlecht Hinterbliebene , die ich kenne, fragen: Sag mal, wie war das denn damals???? Und hier schreiben so viele Freilwillig über Ihre Erfahrungen.Jetzt ist so ein Moment wo ich das Forum mal wieder richtig gut finde!

Aber alles in allem: Ich glaube schon daß es den Toten gut geht, sobald sie das Sterben erstmal hinter sich gebracht haben. Ich glaube nicht daß sie weg sind, sie können sich nur nicht mehr bemerkbar machen. Finde ich trotzdem schlimm, oder?

Auch wenn ich guter Dinge auf ein Leben nach dem Tod bin, ich möchte nie Wissen müssen demnächst zu sterben. Oder am Besten gar nicht!;-) Denn so plötzlich, ohne jede Vorwarnung-das will ich dann auch wieder nicht. So oder so, für mich ist das Leben (solange es körperlich nicht weh tut), zu schön um mir vorzumachen ich hätte keine Angst vor dem Ende. Erst recht nicht vor meinem eigenen!!! Ich frage mich so oft wie es meinem Vater in seiner Situation geht......er hat nicht mehr lange.....was denkt er??? Auch mit der besten Familie im Rücken-da kann ihm doch keiner helfen, und da bringen auch die schönsten Worte von uns nix: Man geht allein..... und zwar bald, vielleicht heute. Mit diesem Wissen zu leben, ich kapier nicht wie er das macht!

Bitte schreibt noch mehr, ich bin nicht sensationslustig(das wurde mir schon vorgeworfen) sondern w i r k l i c h interessiert. Auch über Nahtoderfahrungen oder ähnliches!

Mein Vater weiß nicht mal wie schlecht es mir wegen ihm geht.....ich hoffe er weiß es wenn er Tod ist. Denn ich glaube, ich lege einen sehr gleichgültigen Eindruck ihm gegenüber an den Tag. Ich überschütte ihn zwar mit meiner ganzen Fachsimpelei über Krebs und Therapien, aber er hat noch nie gesehen wenn ich weine oder verdammt schlecht schlafe oder wenn ich einfach nicht mehr weiter weiß..... Ich weiß auch echt nicht mehr weiter! Das Eltern sterben ist ja okay, ich bin auch kein Kind mehr, aber ich habe doch nur einen "Papa"! Und er ist auch noch nicht alt....

Na ja, so isses jetzt halt, wir alle müssen sterben....ich weiß!

Ich hoffe halt das Beste und bete, Gott sei Dank bin ich nicht ungläubig erzogen. Sonst säße ich jetzt ganz schön in der Patsche!

Bye, Danke für's lesen von diesem Roman! Hat mir aber gut getan...Innah

19.12.2003, 02:56
Innah, wenn Du eine e-mail-adresse hast dann e-mail mir mal privat. webero@cois.on.ca - Ute

19.12.2003, 14:04
Danke Gast, ich schreibe Dir gern mal privat, bin gespannt was Du mitzuteilen hast.

Da ich nur auf Arbeit ins Netz komme, weiß ich nicht wann ich es schaffe zu mailen. Vielleicht noch heute....mal sehen.

Jedenfalls erstmal Danke für's Angebot!

Liebe Grüße!

19.12.2003, 18:57
Mein Papa hat auch Menschen gesehen die wir nicht sehen konnten. Wir haben es, wie viele wahrscheinlich, als Nebenwirkung des Morphiums abgetan. Wollten es einfach nicht wahrhaben was da passiert. Es ging doch alles so schnell :-(. Von der Diagnose bis zum Tod nur 3 Monate. Wir haben auch nicht offen übers Sterben gesprochen, wir hatten da Angst vor! Ich habe auch oft gemeint, nicht mehr durchhalten zu können, so machtlos zusehen zu müssen.
Diese Hilflosigkeit. Mein Paps konnte zum Schluss nicht mehr richtig sprechen, er wollte uns aber immer noch etwas sagen. Es mir tut so weh! Seine traurigen Augen, diese kleinen Tränen von ihm. Ich wollte ihn nicht alleine gehen lassen, und glaube mir Innah, wenn es so weit ist bist auch du stark genug. Ich hatte auch Herzschmerzen, Schwindelgefühle ect, kann dir da gut nachfühlen. Ich glaube auch ganz fest, das der Sterbende es beeinflussen kann, ob er alleine sein möchte oder nicht. Mein Paps hat auf uns gewartet und ich bin heute unheimlich dankbar, das er mich dabei haben wollte. Er hat mir die Angst vor dem Tod (nicht vor dem Sterben) genommen. Marcel schrieb das der Körper seiner Oma leer wirkte. Dieses Gefühl hatte ich auch bei meinem Paps. Auf einmal war sein Körper mir irgendwie so fremd, so leer, aber im Raum war so ein Frieden. Man kann diese Eindrücke einfach schwer beschreiben.
Alles Liebe
faith

20.12.2003, 09:02
Hallo Faith,

mir ging es ähnlich wie Dir. Ich hatte auch so große Angst davor, wenn es mal bei meiner Mutti soweit wäre. Der Tag kam, war zwar heftig, aber er verlief nicht so dramatisch, wie ich es mir vorstellte. Ich betrat das Zimmer der Intensivstation, mein Vater saß neben Muttis Bett. Ich sah sie, plötzlich hörte ich auf zu weinen: "sie ist ja gar nicht mehr da drin" war mein erster Satz. Für mich sah es so aus, als ob die Maschinen einen bereits verlassenen Körper "am funktionieren" hielten. Von "Leben" konnte ich bei ihrem Anblick nicht sprechen.
Auch ich hatte dieses Herzrasen, die Schwindelgefühle. Und als ich zu ihr gesprochen hatte, während ich ihre lauwarme, fast kalte Hand hielt, hab ich oft an die Zimmerdecke geschaut.
Ich hatte das Gefühl, daß sie alles eher aus dieser Richtung beobachtet, mitbekommt.
Sie hatte bereits morgens einen Herzstillstand, wurde reanimiert, war nur für Sekunden ansprechbar, dann fiel sie ins Koma.
ich sagte noch zu meinem Vater: "ich glaube, sie ist heute morgen schon raus, sie ist gar nicht mehr da!"
Was auch noch seltsam ist:
ich erkannte sie nicht, ihr Gesicht war irgendwie so entstellt.
Sie war mir so fremd.
Wenn ich mich an ihren Anblick an ihrem Todestag erinnern möchte, kann ich es irgendwie nicht mehr. Ich kann mich nur noch an Details erinnern, aber nicht mehr an das ganze Gesicht. Komisch. Meinem Vater und meiner Schwester geht es genauso.
Wenn ich mich an sie erinnere, dann so, wie sie früher, vor ihrem körperlichen Verfall aussah.
Wieso ist das so? Ein Schutzmechanismus? Der Anblick im Krankenhaus war grauenvoll, ich hatte Angst, mich nur an dieses Bild von ihr zu erinnern. Aber nichts davon.
Diesen Frieden, den Du beschreibst, den habe ich auch gefühlt.
Das ist wirklich schwer zu beschreiben. Dieser unendliche Frieden...ich hatte sogar das Gefühl, mit mir selbst und mit der ganzen Welt "im Reinen" zu sein. Ganz komisch.

Liebe Grüße von
Christel

21.12.2003, 01:25
Hallo Christel,
du sprichst mir aus der Seele. Wenn ich mich an meinem Paps erinnere sehe ich da auch einen gesunden Mann und nicht diesen sterbenskranken Mann. Natürlich habe ich auch noch ganz schreckliche Bilder im Kopf, aber im gesamten überwiegt diese schöne Erinnerung. Warscheinlich ist dieses eine Schutzreaktion. Eines ist allerdings bei meinem Paps anders gewesen. Er sah so friedlich aus als er gegangen ist, er hatte ein lächeln im Gesicht. Vielleicht wirkte es auch nur so, da er zuvor einen sehr geqäulten Eindruck machte. Er sah jedoch nicht aus wie mein Paps, sondern er sah aus wie sein Vater. Die Krankheit hat ihn so alt gemacht. Aber er sah plötzlich so glücklich aus und dieses hat mich glücklich gemacht. Ich hatte auf einmal auch das Gefühl mit mir und mit allem im Reinen zu sein. Das ist wirklich eigenartig das wir beide das gleiche Gefühl hatten, findest du nicht? Ich sende Dir und allen Lesern liebe Grüsse
Faith

22.12.2003, 19:54
Hallo !

Mein Vater ging am 08.07.03 und ich habe auch arg Probleme mir das Bild von seinem Totenbett ins Gedächtnis zu rufen. Er starb daheim und auch er hatte von der Diagnose bis zum Tod nur 3 Monate. In diesen 3 Monaten ist er wahnsinnig gealtert. Doch ich sehe ihn immer vor mir wie er lustig und gesund mit uns gescherzt hat. Wie er immer für uns da war. Das Bild meines kranken Vaters, verschwimmt langsam.
Komisch, dabei war das so eine schreckliche Zeit, das müßte sich doch im Gedächtnis einbrennen. Er hat auch gelächelt aber er war so wahnsinnig gealtert und ganz fremd für mich.

Er war die letzten 3 Wochen bis zu seinem Tod daheim und da fing es auch an, daß er die Verstorbenen und auch wildfremde Leute gesehen hat, die wir halt nicht gesehen haben.

Dies macht mir im nachhinein wahnsinnig Angst. Wo sind die Toten, leben sie mitten unter uns? Beobachten sie uns ständig? Irgendwie ein furchtbarer Gedanke.

Habe das Buch von Kübler-Ross auch gelesen und auch die zwei von Moody, aber beruhigt hat mich das nicht. Nur noch mehr verunsichert.

Früher dachte ich wenn man tot ist ist man halt weg und vorbei man merkt es ja selbst nicht mehr. Jetzt fürchte ich mich irgendwie davor hier als Geist auf der Erde zu sein und die Lebenden zu beobachten.

Sowas jemandem zu erzählen käme mir natürlich nie in den Sinn. Die würden mich ja für verrückt halten und auslachen. Aber hier als Unbekannte kann man solche Dinge schon mal aussprechen.

Viele liebe Grüße an Euch alle Gaby

23.12.2003, 22:05
Hallo Gaby,
ich verstehe deine Befürchtung von anderen für verrückt gehalten zu werden. Ich fühle mich auch oft unverstanden. Viele sagen das Leben geht doch weiter ect. Diese Leute haben aber wahrscheinlich noch nie einen sehr nahestehenden Menschen verloren. Können unsere Gedankengänge gar nicht nachvollziehen.
Ich bin kein religiöser Mensch, ich glaube einfach nur das es ein Leben nach dem Tod gibt, in welcher Art und Weise auch immer. Die Bücher von Dr. Kübler-Ross und Moody habe ich noch nicht gelesen, habe dies aber noch vor. Natürlich ist es unheimlich wenn man sich vorstellt das die Toten bei uns sind, uns vielleicht sehen können. Aber niemand weiss ob es so ist. Ich glaube daran. Es gibt immer wieder Situationen wo ich meinem Paps ganz nahe bin.
Ich wohne mit meinen Eltern und mit meine Schwester Tür an Tür. Als mein Paps im Sterben lag, hat sich mein Kater, den ich schon 10 Jahre habe verändert. Er kam viel öfters zu mir, fast als wollte er mich trösten. Als mein Paps gestorben war, gab es öfter Situationen die mir anfangs Angst machten. Beispielsweise saß mein Kater bei meiner Mutter im Flur und wir in der Küche. Die Tür stand offen und ich konnte ihn beobachten. Plötzlich schaute mein Kater nach oben an die Decke und fing an zu schnurren, ohne das jemand dort im Flur stand. Ein anderes Mal hatte ich ihn auf den Arm und stand auf der Terrasse meiner Eltern. Da schaute er mir über der Schulter und fing auch an zu schnurren, ich dachte erst dass mein Schwager hinter mir stand, aber ich war allein. In der Nacht nachdem mein Paps verstorben ist, lagen wir alle zur gleichen Zeit (um ca 4 Uhr) wach im Bett und keiner konnte mehr schlafen. Der Hund meiner Schwester saß an der Haustür und winselte. Ich glaube Tiere sind da sehr feinfühlig. Wenn es dann so ist das da mein Papa war, finde ich das schön. Es gibt immer wieder Situationen in dem ich mich sicher fühle. Dann glaube ich das mein Paps bei mir ist. Meine Schwester hat das gleiche Gefühl. Ich glaube allerdings nicht daran das man durch irgendein Medium Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen kann. Hast Du auch schon solche Situationen erlebt?
Ich wünsche Euch für die kommenen schweren Tage viel Kraft und Hoffnung. Alles Liebe
faith

15.02.2004, 19:53
Hallo,

ich habe am 11.12.03 meinen Bruder wegen Krebs verloren. Er war nicht einmal ein Jahr jünger als ich, und er war deswegen für mich sehr wichtig.

Weder mein Bruder noch ich sind sehr religiös. Ich bin Wirtschafterin und daher eher auf rationelles Denken programmiert. Daher hat das, was ich am Sterbebett meines Bruders erleben durfte, eine gravierende Änderung in meiner Einstellung verursacht.

Ca. eine Woche vor seinem Tod teilte mein Bruder seiner Freundin und mir mit, dass wir jetzt zu viert wären. Wiederholt sprach er vom Vierten, wollte uns aber seinen Namen nicht nennen.

Bei einer anderen Gelegenheit sagte er, dass er Sterben möchte, jedoch "mit dem da oben" noch nicht einig sei.

Als ich abends in sein Zimmer kam, um mich zu verabschieden, schaute er rege an die Decke und hielt die Hände gestreckt nach oben. Erst nach einiger Zeit hörte er damit auf und bat mich, noch zu bleiben, und verabschiedete sich von mir.

Nach 1,5 Jahren voller Schmerzen war sein Sterben ruhig und friedlich. Er ist im Schlaf hinübergeglitten.

Die letzte Zeit mit ihm hat mir so viel gegeben, so viel Liebe und Dankbarkeit. Ich weiß, dass er jetzt in einer anderen Welt ist und dass er mich abholen wird, wenn es bei mir mal so weit ist.

Elisabeth Kübler-Ross schreibt von der Liebe, die das Band ist, das uns bindet. Das weiß ich nun, und daraus ziehe ich den meisten Trost.

Frankie
Ich habe

03.03.2004, 23:26
Liebe Gaby!
Mein Papa hat vor seinem Tod immer wieder seine Verstorbene Mutter gesehen.
Er hat sich sogar mit ihr unterhalten als wir auch im Zimmer waren.

24.05.2004, 23:25
Hallo !
wenn ich das so lese kommt mir das bekannt vor.
Mein Papa hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und ist am 21.2.04 um 5.40 Uhr gestorben. Wir waren nicht da, habe aber die drei vorherigen Nächte bei ihm gewacht.Die Nacht vorher hörte er sich furchtbar an( sein Atem) und am kommenden Tag war er recht stbil und wir hätten nicht damit gerechnet.
Er bekam auch Morphium.
In diesen Tagen vor dem 21.2.04 schaute mein Vater auch mit ganz offenen Augen im Zimmer umher, als wenn er jemanden sehen würde (daß meinte ich damals auch schon) und damals dachte ich schon, daß er seine Mutter sieht, oder seine Eltern, die schon in den 60 ern gestorben waren. Er hing sehr an Ihnen. Aber ich kann das sehr nachvollziehn was Ihr schreibt. Ich dachte schon ich wäre allein und bin beruhigt, daß Ihr das gleiche Erlebnis hattet. Mich beruhigt es zu wissen, daß er bei seinen Eltern ist. Als wir dann am 21.2. ins Krankenhaus kamen, hatte ich aber auch das Gefühl, daß außer meiner Mutter und ich ( und meinem Vater) noch jemand im Zimmer war (oder er selbst). Auf dem Friedhof, bei der letzten Verabschiedung hatte ich das Gefühl, daß er nun wirklich gegangen war.
Ich finde es gerade sehr erstaunlich, daß Ihr das auch alles so empfnunden habt! Sitze hier gerade voller Staunen und das wird mich nun sehr beschäftigen.
Danke!

Tamara Wiedmann
25.05.2004, 18:26
Hallo Frankie!

Bei meinem Vater war es ganz genau so!
Er war den ganzen Tag über schon etwas unruhig, und als wir ihn dann abends um 20.00 zum x-ten Mal fragten, ob er irgendetwas brauche sagte er nur: jetzt lasst mich mal ein bißchen in Ruhe.
Von da an sah er nur noch zur Decke und streckte sein Arme dorthin aus. Um 1.00 nachts sagten wir ihm dann gute Nacht, daß wir ihn lieb haben, daß wir ganz arg stolz auf ihn sind und gaben ihm einen gute Nacht Kuss. Er sagte uns auch, daß er uns lieb habe und daß er auch stolz auf uns sei. Ich legte mich neben ihn auf den Boden und löschte das Licht. Er nestelte noch ca. eine halbe Stunde, dann war Ruhe. Ich dachte, er sei eingeschlafen und daß ich jetzt auch ein bißchen schlafen könne. In diesem Moment muß er gestorben sein, denn als ich um 7.00 aufwachte war er bereits eiskalt. Die Hausärztin sagte auch, daß es gegen 1.00 passiert sein muß.
Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach.
Wenn jemand so die Hände nach etwas ausstreckt, muß doch da jemand sein, dem man sein absolutes Vetrauen schenkt. Also holt uns ein lieber Mensch ab.
Aber diese liebe Mensch muß ja irgendwoher wissen, daß er eine Vetrauensperson ist, und wann er kommen muß, um einen zu begleiten.
Für mich heißt das, daß "die da oben" genau wissen, was wir so denken, tun, fühlen.
Und es ist ein Wahnsinnstrost für mich, daß ich weiß, daß mein Vater bei allem was ich tue bei mir ist, und weiß, wie ich darüber denke.
In diesem Sinne, einen schönen Abend Euch allen!

Tamara

04.06.2004, 10:52
Hallo!
Danke für Eure vielen Antworten. Das hat mich noch nachdenklicher gemacht.
Wir werden alle erst erfahren, ob es wirklich stimmt, das man abgeholt wird, wenn wir selber an dieser Schwelle stehen.

Ich für meinen Teil hoffe noch immer darauf, daß mein Vater mir irgendwie ein Zeichen geben kann, daß es ihm gut geht. In den Büchern von Ross und Moody berichten viele Leute über solche Zeichen oder sogar Erscheinungen.
Seit dem Tage am Totenbett meines Vaters wo ich dachte er steht hinter mir und beobachtet uns hatte ich nie mehr das Gefühl seiner Nähe. Schade, ich wüßte so gerne ob es ihm gut geht.

Mein Vater ist nächsten Monat 1 Jahr tot. Mir graut vor diesem Tag. Meine Mutter wird bestimmt zusammenbrechen. Sie hat so sehr abgebaut seit dem Tod meines Vaters und redet immer davon, daß sie ihm versprochen hätte ein Jahr später nachzukommen.

Viel Kraft Euch allen noch.
Gruß Gaby

10.06.2004, 03:43
Liebe Gaby,
mein Vater starb am 16.Mai. Die letzte Woche vor seinem Tod war für mich ziemlich unheimlich. Nicht er hatte "den Besuch", sondern ich. An einem Morgen hatte ich gleich mehrere merkwürdige Ereignisse. Als ich am Frühstückstisch saß ploppte hinter mir auf der Küchenanrichte aufeinmal der Deckel meiner Milchflasche hoch. Ich dachte die Milch wäre schlecht, aber nachdem ich sie probiert hatte und feststellen mußte, daß sie noch gut ist....naja....wo soll man sowas hintun, so ein Ereignis. Wenig später, ich hatte mich zum Lesen ins Wohnzimmer gesetzt, hörte ich aus dem Flur ein Splittern. Auf der Kommode im Flur war eine Gießkanne aus Ton zerbrochen - einfach so. Wenig später flogen zwei Drosseln gegen mein Wohnzimmerfenster, beide tot.Ich erzählte es meiner Freundin und die sagte ganz spontan, irgendwas würde kommen oder gehen. Immer öfter hatte ich das Gefühl, daß ich nicht allein bin.
Einmal nachts hatte ich sogar das Gefühl, daß jemand meine Bettdecke hochnahm und sich zu mir legte.
Alles das geschah in der Woche bevor mein Vater starb. Irgendjemand wollte mir sagen, daß irgendwas passiert.
Als mein Vater im Sterben lag war ich bei ihm und habe ihm die Hand gehalten und mit ihm gesprochen.
Eine Ärztin holte mich aus dem Zimmer auf eine Tasse Kaffee und sich nach meinem Befinden zu erkundigen. In diesen zehn Minuten ist mein Vater gegangen. Ich war erschüttert und enttäuscht, aber im Nachhinein denke ich mir, da wollte jemand freie Bahn um ihn endlich mitnehmen zu können. Ich bin mir sicher, daß er, trotzdem daß ich nicht da war, nicht allein war. Nur so konnte er loslassen, nur so konnte er gehen.
Ich glaube daran, daß Verstorbene, die uns nahe stehen hinter uns stehen und auf uns aufpassen.
Es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht sehen und verstehen und ich wünschte mir ich wüßte mehr darüber.
Dein Vater war nicht allein und jemand hat ihn an die Hand genommen.....
alles Liebe
Mitshi

18.06.2004, 21:48
Mein über alles geliebter Papa ist am 03.05.2004 im Alter von 52 Jahren an Rippenfellkrebs, ausgelöst durch Asbest, gestorben. Schon 2 Wochen bevor er starb war er teilweise sehr unruhig und einmal meinte er zu meiner Mutter, nachdem er wach wurde" Hier im Schlafzimmer ist es so kalt und dunkel und da hinten steht der schwarze Mann und holt mich" Ich fand es schrecklich, als meine Mam es mir erzählte und schon es auf das Morphium welches er bekam. 2 Tage bevor er starb, saßen sie miten am Tag im Wohnzimmer mit meinem Onkel und Tante und da meinte er plötzlich "Ist hier nicht gerade jemand reingekommen"??? Und da war er total klar und sie hatten sich gerade Urlaubspfotos angeschaut. Als er im sterben lag war ich bei ihm und meine Mutter bis zum Schluß aber ich hatte nicht das Gefühl, als wenn er noch um uns ist. Auch nachdem er gestorben ist, habe ich nie dieses Gefühl gehabt von dem viele sprechen. Was ich allerdings sehr merkwürdig fand, ist folgendes. Eine Woche nach seinem Tod sind wir in den Schrebergarten meiner Elern gefahren und haben da den ganzen Tag ziemlich hart gearbeitet, denn in diesem Jahr wurde da noch gar nichts gemacht. 2 Tage vorher hatte ich mir Rosen gekauft die schon hinüber waren und den Kopf hängen ließen. Bevor wir in den Garten gefahren sind, wollte ich sie noch wegschmeißen, habe es dann aber vergessen. Als wir dann abends nach Hause kamen standen alle Rosen wie eine eins in der Vase und waren aufgeblüht! Das war für mich ein Zeichen, dass er sich sehr darüber gefreut hat und es war ein ganz tolles warmes Gefühl für mich. Ich pers. hab noch nie Glück mit Rosen gehabt und wenn schon alle Köpfe über der Vase herunterhingen und schlaff waren, haben die sich nie erholt. Ich finde dieses Thema sehr interessant aber andererseits gruselt es mich auch ein bischen. LG Bianca

17.08.2004, 14:58
Unser Papa ist am 16..8.2004 um 00.05 Uhr ins Licht gegangen. In der Morgendämmerung erhielten wir zwei Zeichen von ihm. Wir sind überglücklich. Denn nun wissen wir: den Tod gibt es nicht. Wer von euch hat auch solche Zeichen erhalten?
LG, Sonnenblume1976

17.08.2004, 17:29
Liebe Sonnenblume,

es tut mir leid das dein vater gestorben ist. ich weiß, wie du dich fühlst. wenn du reden willst, bist du hier gut aufgehoben. mir hat es hier sehr geholfen.

meint vater ist am 08.12.2002 gestorben und ich habe seit dem öfter das gefühl, er gibt mir zeichen. meistens auch über licht. manchmal liege ich nachts wach und denke an ihn. dann sage ich mir selber: "papa, wenn du da bist, gib mir ein zeichen" und dann hat das licht des rauchmelders 3 mal geleuchtet. ich hatte auch ein friedliches gefühl und dachte mein vater ist bei mir. mag sein, dass es zufall war, das in diesem moment das licht aufblinkt, aber das ist mir schon mehrfach passiert. vielleicht ist es das zeichen meines vaters an mich.

manche glauben nicht an sowas, ich aber ja. es ist mir ein trost, das gefühl zu haben er ist da. und das kann mir auch keiner nehmen.

ich wünsche dir und deiner familie viel kraft.
ich denke an dich.

liebe grüße
anja

17.08.2004, 19:56
Mein Papa hat auch 2 Wochen vor seinem Tod davon gesprochen, dass ihn seine Mutter und sein Vater besucht haben. Sie wollten ihn aber nicht abholen, sondern wollten ihn am nächsten Nachmittag besuchen, um etwas zu "verkünden". Mein Vater hat dann aber gesagt, dass sie nicht wieder da waren. Ob sie in den Todesstunden da waren, kann ich nicht sagen, aber das gleißende Licht war mit Sicherheit da. Davon hat mein Papa gesprochen.

LG, Britta

18.08.2004, 00:19
Hallo Leute!
Oh mann, wenn ich das hier so lese, sehe ich den letzten Besuch im KH bei meiner Mutter mit ganz anderen Augen. Mutter ist auch nie religiös gewesen.
Ich streichelte über ihren Arm. Sie fing dann an, jemanden anzuflehen, dass "er" machen soll, dass sie nie wieder aufwacht. 1 Tag später ist sie dann verstorben. Nicht alleine, sondern hat noch gewartet, bis ihr Bruder und Ihre Schwester (inkl. Cousine) bei ihr waren. Mir wurde dann erzählt, dass sie bewusstlos wie sie war, versucht hatte, den Sauerstoffschlauch aus der Nase zu holen und sich über die Brust strich, als ob sie sich von irgendetwas befreien wollte.
Auch mir macht dieser Gedanke Angst. Was hat sie da gefühlt? Angst? Glückseeligkeit? Oder war das eine normale Reaktion?
Als die Geschwister 3 Stunden am Bett gesessen hatten und laut sagten, dass sie jetzt gehen werden, atmete meine Mutter noch einmal tief durch...und starb.
Mich beruhigt es unheimlich, dass sie nicht alleine war.
Ich selbst wachte in der Nacht, kurz vor dem Todeszeitpunkt auf, und fühlte irgendwas...1 Stunde später kam der Anruf.
Es tut gut, so offen zu schreiben. Diese Geschichte habe ich noch niemandem erzählt.
Wenn ich es laut ausspreche, tut es weh. Obwohl ich ansonsten nicht grossartig am trauern bin. Über die letzen Stunden und meinen letzten Besuch bei ihr zu sprechen bereitet mir starkes Herzklopfen. Dann kommt die Traurigkeit.
Ansonsten bin ein "Gering-Trauernder". Weiß ebenfalls nicht warum. Wahrscheinlich der "Schutzmechanismus". Ich schätze auch mal, dass ich nun glücklicher bin, als während der Krankheitszeit. Man ist erleichtert. Muss sich keine Sorgen mehr machen und weiß, dass es so nun besser ist. Man hat auch nicht mehr die Verpflichtung Mut zuzusprechen und seine eigenen Ängste und Befürchtungen zurückzustellen.
Lieben Gruß, alles Gute, viel Kraft und Mut an alle Trauernden!
Nach jedem Tal kommt auch wieder ein Berg!
Ihr seid bestimmt nicht alleine...
Gruss Adrian

18.08.2004, 00:22
Ich vergass das Todesdatum mitzuteilen: 13.7.04.

Mutter, ich habe dich unendlich lieb!

18.08.2004, 12:07
Ich habe leider noch kein klares Zeichen bekommen, obwohl ich es mit Mama vor ihrem Tod abgesprochen habe. Sie ist seit 10 monaten tot. Aber ich bin mir sicher, dass es bald so weit ist. Sonneblume, welche Zeichen hast Du bekommen?
Liebe Grüße Fritzi.

18.08.2004, 12:46
Hallo, endlich lese ich von Menschen, die auch ungewöhnliches erlebt haben.

Meine Mutter ist am 21.06.04 gestorben. Die wichtigsten Menschen in ihrem Leben waren anwesend und ich hielt sie in meinen Armen, denn sie wurde immer ruhig, wenn ich in ihrer Nähe war, was bei meinem Vater und ihrer Schwester nicht der Fall war. Eine viertel Stunde, bevor sie starb, haben ich und mein Mann noch mal draußen uns die Beine vertreten, als ich ganz plötzlich den Impuls hatte JETZT zurück zu meiner Mutter zu kommen. Als ich dann neben ihr saß, wurde sie ganz ruhig und plötzlich spürte ich soetwas wie eine Welle, die von "hinten" kam und meine Mutter und mich mitzog - und dann fühlte ich, wie sie mich loslies, wohin auch immer ich ihr gefolgt war auf diesem kleinen Stück, es war ein wunderbares Gefühl. Das alles war nicht auf körperlicher Ebene, sondern auf geistiger Ebene, diese Welle war reine Energie - ich kann es nicht anders ausdrücken. Als das Erlebnis vorbei war, wußte ich, das meine Mutter nicht mehr in diesem Körper war, die Schwestern kamen auch kurz danach ins Zimmer (keiner hatte sie gerufen). Alle anderen waren der Meinung, sie würde noch leben, ja sie würde sich sogar beruhigen - ich wußte es besser. Keiner von ihnen hatte diese Welle gefühlt. Die Tage danach wußte ich immer, wo meine Mutter sich aufhielt - leider habe ich dieses Gefühl die letzte Zeit verloren, aber so langsam kommt es wieder.
Seit diesem Tag weiß ich, dass der Tod kein Ende, sondern ein anders ist - aber leider gibt es in meiner Umgebung niemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, oder sie verstehen kann. Aber es tut gut, mit Menschen darüber reden zu können.

Danke Mami, Dein Geschenk hilft - aber Du fehlst trotzdem.
Dein MZ

18.08.2004, 15:00
Hallo,

ich habe am Krankenhausbett meines Vaters auch eines Tages erlebt, wie er die Arme so nach oben streckte. Da er zu dem Zeitpunkt schon wochenlang auf der Intensiv lag und häufig nicht bei Bewusstsein war, wusste ich es nicht zu deuten. Ich wusste einfach nicht was er wollte, sprechen konnte er nicht wegen der Beatmung. Seitdem machte ich mir immer Vorwürfe evtl. nicht begriffen zu haben dass er mich vielleicht in den Arm nehmen wollte, denn seine Frau hatte genau das gleiche erlebt und nachdem sie auch erst lange ratlos war versuchte sie ihn mit all den Schläuchen zu umarmen und dann war er ruhig... also dachte ich später (als es bereits zu spät war) ich habe ihn nicht umarmt, weil ich es nicht verstanden hatte, und habe mich damit bisher sehr gequält. Was ich trotzdem immer nicht verstanden hatte war, dass er dabei nicht mich angesehen hatte sondern immer noch oben sah, deswegen dachte ich ja immer "was will er denn bloss", in der Richtung oben an der Wand hing eine Box, da war auch die Musikanlage, ich dachte immer will er evtl. Musik hören, aber auf meine Fragen reagierte er nicht.... Und jetzt denke ich, vielleicht hat er auch etwas ganz anderes oder jemanden gesehen... er konnte ja die ganze Zeit nicht mehr sprechen, ich weiss auch nicht mehr genau wie lange vor seinem Tode es war, er war dort ja so viele Wochen, aber ich weiss noch dass seine Arme so herzzerreissend dünn waren, also war es vielleicht auch schon zum Ende hin.

Es wäre tröstlich zu wissen, dass er sich nicht allein fühlte sondern jemanden gesehen hat.

Kerstin

18.08.2004, 15:42
Meine liebe Mama ist am 27.07.im Alter von 56 Jahren gestorben und ich bin dankbar, dass ich bis zum Ende ihres Lebens bei ihr sein konnte, das habe ich mir sehr gewünscht.
Vielleicht eine Stunde bevor sie ihre letzten Atemzüge machte, rief sie einige Male "Mama, Mama" ich fragte sie, ob sie ihre Mama sieht und sie nickte. Ich sagte ihr, dass ihre Mama gekommen ist um sie abzuholen und ich sie bis dahin begleiten werde, sie wirkte dann sehr ruhig, fast dankbar. Es ist für mich ein kleiner Trost zu wissen, dass meine Oma sie abgeholt hat, dass sie dort wo sie jetzt ist, nicht alleine sein muss.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft in Eurer Trauer,
Antje

18.08.2004, 16:08
Meine Mama hat auch ihre Mama die letzten Tage vor dem Tod um sich rum gehabt.

18.08.2004, 16:35
Meine Mama hat auch "Mama, Mama" gerufen, am Tag als sie starb.

Irgendwie merkwürdig, oder?
Warscheinlich sehen Sterbende wirklich ihre Eltern und nahe Verwandte.
Es ist beruhigend zu wissen, dass man nicht die einzige ist, die so etwas berichten kann. Ich denke, irgendwann sehen wir uns wieder, Mama!

18.08.2004, 16:54
Es ist für mich ausgeschlossen, das dies auf Morphium oder so zurückzuführen ist. Ich nehme an, dass sich die Seele schon etwas löst. Der Mensch ist schon zu mehr in der Lage als wir es sind. Alles öffnet sich langsam.

18.08.2004, 17:01
Das kann teilweise schon sein.
Aber Menschen ändern sich auch durch die Chemotherapie...
Meine Mami war teilweise auch schon sehr abwesend die letzten Tage.
Aber bis jetzt dachte ich, dass wäre die Nervosität gewesen. Am Abend war sie so nervös und konnte nicht mehr still liegen. Hat überall mit den Händen rumgefuchtelt. Es ist so traurig. Heute wäre ihr Geburtstag gewesen.
Irgendwo gibt es etwas, was höher ist als alles was wir uns jemals erdenken können - glaube ich jedenfalls.
Igelchen (Schreibe sonst eigentlich als Sternchen...)

18.08.2004, 17:06
Meine Mama war auch so nervös vorher. Nervös ist gut ... alles hat gezappelt, am Leben bleiben, Angst die Augen zu schließen, Angst zu schlafen, in Bewegung bleiben. Unbeschreiblich traurig! Sie fehlt mir und ich hoffe, sie kann bei mir sein und fühlt sich nicht alleine und isoliert von ihrer Familie, weil sie so früh gehen musste.

18.08.2004, 17:13
So gehts mir auch.
Ich muß immer nur an die letzten Tage denken. An die schönen Zeiten kann ich noch gar nicht denken. Vielleicht bringt das die Zeit.
Ich konnte mich nicht richtig von ihr verabschieden. war aber noch kurze Zeit vorher bei ihr. Sie hat nie über den Tod gesprochen, hat nie gesagt das sie Angst hat, oder nicht weiß was sie danach erwartet. Im nachhinein bin ich traurig darüber. Am Abend bevor sie starb wollte sie immer noch kämppfen, hat nie aufgegeben, und wollte sich nicht damit abfinden von dieser Welt zu gehen. Ich glaube, selbst als sie gestorben ist, wollte sie nicht. Da bin ich mir ganz sicher. Sie wollte weiter leben. Auch wenn sie vielleicht ihre Mama gesehen hat. Sie wollte nicht weg. Warum nur muß das alles so kommen.
Sorry, wenn ich hier rumjammere. Auch wenn sie es jetzt vielleicht gut hat, dort wo sie jetzt ist...ich will sie wiederhaben.
Sternchen

18.08.2004, 17:27
Für mich hat der Tod und was auch immer danach kommt, dank dieser Erlebnisse, jeglichen Schrecken verloren.
Ich bin mir sicher, dass wir beim Sterben auch Hilfe "von der anderen Seite" bekommen - schließlich ist auch bei der Geburt jemand da, der ins Leben hilft.
Ich weiß, dass meine Mutter an diesem Tag auch zu mir kommen wird.

Es ist schade, dass in unserer Gesellschaft kein Platz für diese Erfahrungen ist und dass man Menschen mit diesen Erfahrungen eher eine "wissenschaftliche" Erklärung aufzwingen will, als ihnen zuzuhören und die plausibelste Erklärung zu akzeptieren.

Ich bin auch dankbar für die Erfahrung, meine Mutter in den Tod begleiten zu können - auch wenn das mit dem fürchterlichsten Verlust verbunden ist.
Mami, ich beginne zu verstehen.

tini

18.08.2004, 17:32
Meine Mama wollte auch nicht gehen und hat nieeee aufgegeben. Ähnlich wie Deine Mama nichts drüber gesagt, nichts über die Ängste und und und. Sie hat ihre Mama auch gesehen, aber bei dem Schreien "Mama Mama" war ein qualvoller Unterton, wie "hilf mir doch, und denk nicht dran mich zu holen. Mama was machst du hier? Das ist doch nicht normal, dass ich Dich sehe. Ich will, dass alles wieder normal ist" und zugleich "Mama nimm mich in den Arm, ich hab Angst". Wenn ich nur wüsste, dass es ihr gut geht - besser als in den besten Zeiten hier auf der Erde, dann wäre ich beruhig!

18.08.2004, 17:35
Liebes Igelchen,
mir geht es auch so. Ich will sie wiederhaben, mit ihr reden, in den Arm nehmen, einfach hallo sagen - mit fehlt der banale Alltag mit ihr.
Auch meine Mutter wollte nicht weg - mit 54 Jahren - sie wollte doch noch ihre Enkel kennenlernen... Und wenn ich an sie denke, sind das immer noch diese letzten Stunden, obwohl ich sie doch gar nicht darauf reduzieren will, die Bilder aus den "guten Zeiten" wollen einfach nicht kommen. Und sehnsüchtig warte ich auf den Traum, in dem sie mit mir redet.

Jammere hier rum - wenn nicht hier, wo dann?

tini

18.08.2004, 17:36
Gut, dass man sich hier mit einigen austauschen kann.
Zumindest mir hilft es ungemein.
Danke.

18.08.2004, 17:38
Meine Mami ist auch nur 54 geworden. Heute wäre ihr 55. Geburtstag gewesen, und es ist echt schlimm. Den Tag so ohne sie zu erleben.

18.08.2004, 17:41
Auch meine Mama wollte vom Sterben nichts wissen, sie war sich ihrer Endlichkeit zwar bewußt, wollte aber bis zum letzten Tag noch wieder auf die Beine kommen, sie muss es unglaublich tief verdrängt haben, dass sie sich bereits im Sterbeprozess befindet.
Ich glaube sie dachte, wenn "es" soweit ist, möchte sie sich auch ganz bewußt von uns verabschieden, dass "es" aber längst soweit war, konnte oder wollte sie nicht sehen. So habe auch ich mich nicht wirklich von ihr verabschieden können, nur in meinen Gedanken in den vielen letzten schmerzhaften Stunden die ich an ihrem Bett verbracht habe und ihre Hand gehalten habe, habe ich mich von ihr verabschiedet.
Antje

18.08.2004, 18:00
Meine Mami hat noch kurz vorher zur Krankenschwester gesagt:
"Was muß ich hier alles mitmachen, was muß ich mitmachen."
Aber ich denke da wußte sie schon, dass sie in dieser Nacht sterben muß. Es ist nun schon fast 5 Monate her, aber ich werde die letzten Szenen niemals vergessen.

18.08.2004, 18:12
Bei mir sind es 10 Monate und es kommt erst alles langsam hoch. Manchmal habe ich den absurden Gedanken, dass wenn man selbst schwer krank wäre, der Weg zum Tod zwar grausam ist, aber wenn man wirklich von Mama abgeholt wird, kann man sich auch etwas freuen. Ich weiß, das hört sich schlimm schlimm schlimm an!!

18.08.2004, 18:18
Da wir ja nicht wissen was uns erwartet, kann ich nur hoffen, dass es wirklich so ist. Das, wie viele "Vorbeigeschrammte" sagen, ein helles Licht da ist, in dem man sich warm und geborgen fühlt. Ein gutes Gefühl, dass man so noch nie gehabt hat. Wenn es so ist, war es für unsere Mütter nicht schlimm, sondern nur für uns.

18.08.2004, 18:26
... und wenn es für uns nur schlimm ist, ist es nicht schlimm.
Denn Hauptsache es geht unseren Müttern endlich gut!! Meine Mama war schon auf dem Weg ins Licht, wurde aber nocheinmal zurückgeholt. Sie hat beschrieben, dass sie alles genau mitbekommen und GEFÜHLT hat, was wir empfinden. Sie war dabei, ihren Körper zu verlassen - konnte nicht mehr reagieren. Sie hat also auch gezeigt, dass es danach weiter geht!

18.08.2004, 18:30
Das hoffe ich ja auch, auf der anderen Seite denke ich immer, sie sieht mich und uns doch leiden, sie hat uns ja auch verloren, sie muss doch diesen Trennungsschmerz auch spüren und verkraften, auch wenn es sicher alles ganz anders ist, als wir uns das vorstellen können.

18.08.2004, 18:31
Und hatte sie ein gutes Gefühl, oder wollte sie wegrennen?

18.08.2004, 19:24
Brauchst meine Frage nicht zu beantworten, Fritzi. Vielleicht ein bißchen doof von mir. Wollte Dir nicht vor den Kopf stoßen.
Das sind ja auch Sachen, die man nicht unbedingt erzählen muß.
Sternchen (ich schreib jetzt auch nur noch als Sternchen)

18.08.2004, 20:06
Dadurch, das mich meine Mutter ein wenig mitgenommen hat, weiß ich, dass uns da etwas wunderbares erwartet, wenn wir unseren Körper verlassen - ich habe mir das nicht eingebildet, ich wünschte, ich könnte Euch dieses warme, große Gefühl weitergeben.
Igelchen, Du hast recht: es ist für UNS schlimm, nicht für unsere Mütter - die beobachten uns und denken "Mensch Kinder, macht es Euch doch nicht so schwer".

Fritzi, es hört sich gar nicht schlimm an, wenn es Dir später in einer solchen Situation hilft, ist das absolut ok.

18.08.2004, 23:23
Eigentlich mag ich es kaum schreiben, es ist irgendwie so persönlich. Aber ihr öffnet euch ja auch. Meine Eltern haben hinter dem Schlafzimmer einen Gartenteich. Dort stecken 2 voneinander unabhängige Solarlampen. Sie blinkten beide ca. 2 Stunden lang als wir von Papa nach Hause fuhren. Und Papa hat an die Terassentür geklopft. Wer soll denn sonst um halb 5 Uhr morgens 2 mal deutlich klopfen? Ich habe vor Freude geweint.
Unsere Nachbarin ist 5 Tage vorher gestorben. Auch sie hat geklopft bei ihrer Familie.
Fritzi, deine Mama meldet sich bestimmt bald bei dir.
Liebe Grüße, Sonja

18.08.2004, 23:38
Hallo Sonnenblume,ich würde mich wahnsinnig freuen,wenn meine Mama mir ein Zeichen geben würde.Sie ist seid dem 2.6 nicht mehr hier bei uns,sondern oben im Engelland.Lieben Gruss Mechthild

19.08.2004, 08:20
Liebe Sonja
Auch ich habe die Erfahrug gemacht das mein Sohn mich ein Stück mitgenommen hat,so weit er konnte oder durfte es war sehr beeindruckend ich wollte auch weiter mit ihm reisen und sagte immer wieder zeig mir das Licht denn ich konnte es in der Ferne sehn aber ich denke so weit dürfen sie uns nicht mitnehmen er brachte mich wieder zurück,es war fantastig jetzt weiß ich auch es gibt für sie weder Türen noch irgendeinen geschlossenen Raum sie können überall hin.Mein Sohn war 21 Jahre und starb am 21.11.2003
Liebe Grüße Roswitha

19.08.2004, 10:15
Roswitha das ist ja unglaublich schön. Hast Du Deinen Sohn nocheinmal nach seinem Tod gesehen? Ich drück Dich, Fritzi

19.08.2004, 22:17
Hallo Sonnenblume,
wir kennen uns aus dem BSDK-Forum. Meine Ma starb am 18.04. nach 15 Monaten an diesem heimtückischen Tumor. VOn ihr habe ich leider keine Zeichen bekommen und sie ist mir auch nicht nah. Allerdings habe ich ähnliche Erfahrungen wie Du gemacht, als mein Bruder 1977 bei einem Autounfall starb. Er hat gepfiffen und mit mir geredet. Damals war ich grade 10 Jahre alt und vielleicht nch offner für solche Sachen. Vor ein paar Wochen war ich in Griechenland bei meinem Vater. Meine Eltern haben Ihren Lebensabend dort verbracht. Da hatte ich das erste Mal das Gefühl, meine ma ist bei mir, als säße sie neben mir und umarme mich.
Ich bin mir soooo sicher, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Irgendwann sehen wir uns alle wieder. Energie geht nicht verloren, nur die Form ist anders.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.
Alles liebe
Katharina

Uwe
19.08.2004, 22:33
ich finde , ihr könnt euch sehr glücklich schätzen , solche zeichen zu erhalten ! ich freue mich für euch --- leider habe ich bisher keinerlei "lebenszeichen" von meinem schatz erhalten . vielleicht bin ich aber auch nur noch nicht soweit , sie zu empfangen und zu deuten?
ich würde alles dafür geben , zu wissen , daß es wirklich ein leben nach dem tod gibt und es somit meinem kleinen schatz jetzt gut geht !!
euch allen weiterhin viel kraft
uwe mit felix im herzen

20.08.2004, 10:23
Hallo Katharina! Klar kenne ich dich. Mit Erschrecken las ich "damals" (vor ein paar Wochen) "Aszites - Anfang vom Ende". War doch von dir, oder? Nun, Papa hat es geschafft. Wir waren gestern wieder bei ihm um Anschied zu nehmen und haben 30 Rosen zu ihm gelegt. Er sah so gut aus :) . Ganz glücklich. Gestern ist die Tür zu seinem Arbeitszimmer zugeklappt - obwohl sie echt klemmt. Papa war also wieder bei meiner Ma. Eine Bekannte erzählte ihr, ihr Mann würde täglich kommen. Da frage ich mich, wann der seine Ruhe mal findet. Katharina, deine Ma ist bei dir. Du hast sie doch gespürt. Und Energie geht wirklich nicht verloren. Wenn jemand stirbt, dann soll der Körper in dem Todesmoment leichter werden. Das hat mir mein Religionslehrer früher beigebracht. Er unterrichtete uns auch in Sterbebegleitung. Ich bin ihm sehr dankbar, denn so war bei Papa alles perfekt.
Uwe, wir haben gestern mit der Pastorin über Zeichen gesprochen und diese fand das Thema glaube ich eher langweilig - weil alltäglich. Sie betonte, dass nicht nur nach dem Tod, sondern ein Leben lang Zeichen kommen können. Vielleicht bist du auch zu kritisch? Meine Ma wollte es auch kaum glauben und suchte Erklärungen. Ich sagte ihr, sie solle dankbar sein und sich freuen. Es ist ein Geschenk. Dein Felix ist bei dir. Du spürst doch die Liebe und Wärme von ihm in deinem Herzen.
LG, Sonja

30.08.2004, 09:11
auch ich habe etwas Sonderbares erlebt und weiss das es Zeichen von meinen Papa waren...einen Tag bevor er von uns gegangen ist, wollte er das die ganze Familie nocheinmal zusammen bei ihm ist...viele Zufälle brachten es dazu, das wir alle zusammen bei ihm waren-so z.B. meine Schwester-sie wollte bereits gehen und stürzte auf der Treppe und verstauchte sich den Fuß und musste noch bis abends bleiben mit der kleinen Melissa,dem Enkelchen.Mein Schwager musste kommen sie abzuholen, ich wohne 25km entfernt und hatte auch ein sehr intensives Bedürfnis zu meinen Paps zu fahren-obwohl ich mich an diesen Tag sehr schlecht fühlte-auch meine Patin, Papas Schwester war da...es ging ihm sehr schlecht, er bekam nur sehr schwer Luft...am Abend bin ich dann wieder heim gefahren und dann sah ich einen wunderschönen, sehr intensiven Regenbogen...er hat mich bis nach Hause begleitet...ich war ganz allein auf der Strasse und der Regenbogen endete am Horizont der Strasse-so das ich das Gefühl hatte darauf zu zu fahren...es war ein sehr bewegender Moment für mich, ich hab angehalten und nur geschaut und im inneren gefühlt, das sich meine Großeltern nun auf dem Weg machen, meinen Papa abzuholen....so war es dann auch...am Sonntag morgen um 5.00Uhr hat mich meine Mutter angerufen.
Auch unser Hund wollte in dieser Nacht nicht von Papas Bett weichen, als meine Mutti ihn aus dem Zimmer von Papa holen wollte, hat er fürchterlich geknurrt und nach ihr gebissen-das hat er noch nie gemacht.Morgens als es dann soweit war, hat er laut das bellen angefangen und meine Mutter geweckt...zu dieser Zeit muss es passiert sein.
Am Donnerstag war die Trauerfeier und als ich wieder heim gefahren bin, sah ich wieder einen Regenbogen...obwohl es zu diesen Zeitpunkt nicht geregnet hat...er hat mich wieder bis auf dem weg nach Hause begleitet...dann ist er verblasst...ich bin mir ganz sicher, das das ein Zeichen von meinen Papa war und es war ein schönes Gefühl voller Trost.Ich fühle ihn immer bei mir.

30.08.2004, 14:41
Gestern - 2 Wochen nach dem Tod unseres Papas, kam die erste Geschmacklosigkeit: "Na, hat sich alles wieder normalisiert?"
Ohne Worte. Zum Glück stehe ich drüber.
LG, Sonja

30.08.2004, 15:57
Wer war das denn bitte????

30.08.2004, 16:32
Frau P. aus B. ;-)
War ihre Einleitung für einfühlsame Worte. Kann ihre Gefühle wohl nicht anders zeigen.
Habe gesagt: "Glaube nicht, dass 2 Wochen nach dem Tod des Vaters alles wieder normal ist wenn es das überhaupt je wieder wird. Und mir wird es erst noch richtig schlecht gehen. Das kommt noch."
Daraufhin erzählte sie von ihren Eltern und war ganz lieb. Seltsam.

Melli
30.08.2004, 16:51
habe gerade den letzten beitrag gelesen und dazu fällt mir auch etwas ein:

mir ist etwas ähnliches passiert. nachdem ich 4 wochen krankgeschrieben war nachdem meine mum gestorben ist, kam ein arbeitskollege und fragt mich "und? hast du alles hinter dich gebracht?" meine antwort "wie kann man so etwas hinter sich bringen??" dann kam von ihm sachen wie "alles hat auch seine guten seiten, jetzt rückst du mit deinem papa näher zusammen" etc...

ich weiss es ist nicht böse gemeint und die leute wissen meist nur nicht wie sie
auf einen zugehen sollen...nur an dem tag
konnte ich es nicht fassen was die leute mir erzählen..

man muss wirklich versuchen "drüber" zu stehen...anders geht es nicht.
viele liebe grüsse,
melli

30.08.2004, 17:29
*seuftz* um solchen Gesprächen aus dem Weg zu gehen, erweitere ich erst ganz langsam wieder meine Kontakte zu weniger engen Freunden. "Schön" war auch der Spruch: "ja, ja - der Tod gehört auch zum Leben".
Schwerer fällt mir allerdings, dass mein Vater nicht anerkennt, dass ich mit dem Tod meiner Mutter auch einen Verlust erlitten habe. Der ist der Meinung, dass er ja den viel größeren Verlust erlitten hätte, denn ich hätte meinen Partner ja noch. Dabei geht es mir gar nicht um dem Wettbewerb, wer es schlechter erwischt hat. Er hat mich in zehn Wochen kein einziges Mal getröstet, immer ging es nur um ihn - eigentlich erzählt er seit der Diagnose vor über zwei Jahren jeden, wie schlimm es für ihn ist. Mittlerweile habe ich gar keine Lust mehr, ihm irgendetwas von mir noch zu erzählen.

Ich bin so traurig, dass ich mit meiner Mami meine Familie und meine beste Freundin verloren habe.

tini

30.08.2004, 17:39
@Tini: aber sich verstecken hilft auch nicht. Ein mal kurz sagen was Sache ist - dann hast du Ruhe. Und v.a. vieele Möglichkeiten was mit Leuten zu unternehmen und dich abzulenken. Es kann schon sein, dass der Tod eines Partners schwerer zu verkraften ist als der Tod eines Elternteils. Der Tod eines Kindes soll ja noch eine Steigerung sein. Schmerz ist aber individuell und nur du kannst sagen, wie schlecht es dir geht. Sonja

30.08.2004, 17:46
Komisch - an Frau P. aus B. habe ich auch sofort gedacht;-)

30.08.2004, 17:51
Liebe TIni,

es tut mir sehr leid, dass Dein Vater und Du nicht gemeinsam um Deine Mutter trauern könnt. Das muss sehr schwer sein, wenn der Vater einen nicht einbezieht und man dann neben dem Verlust und der Traurigkeit auch noch das Gefühl hat, sich in seiner Trauer beweisen zu müssen.
Die ganzen Sprüche helfen nicht weiter. Man kann Trauer nicht in "schlimm" und "weniger schlimm" einteilen, auch, wenn viele das versuchen. Ja, es ist ein Unterschied, ob man den Partner oder ein Elternteil verliert. Der Schmerz mag ähnlich sein, aber die Träume, die dabei zerstört werden, die sind unterschiedlich.
Eltern sterben gewöhnlich vor einem selbst und wenn der Partner stirbt, mit dem man sein Leben geplant hat, dann muss man sein Leben ganz neu ordnen. Stirbt ein Elternteil, dann verliert man den Halt, den man zuhause erfahren hat und man hat das Gefühl, ein Stück seiner selbst sei mitgestorben. Hm, nimm mir das jetzt nicht übel, ich hab selbst beide Elternteile verloren (in einem Alter, in dem auch Eltern noch nicht sterben). Und ich hatte nach etwas mehr als einem Jahr das Gefühl, dass sich trotzdem alle meine Pläne verwirklichen lassen. Deswegen kann ich auch nachvollziehen, wie schwer Dein Schmerz über den Verlust Deiner Mutter sein muss.
Ist auch nur ein blöder Spruch, ich weiss, aber bitte lass Deiner Trauer und der Deines Vaters die Zeit, die es braucht. Es ist sehr schade, dass er sich so in "seiner" Trauer verkapselt und Dich nicht einbezieht, aber in Zeiten der Trauer ist man eben nicht immer rational und vielleicht braucht er das, dass er anderen erzählt, er hätte es am schwersten.

Alles Gute für Dich und Deinen Vater,
liebe Grüsse
Sandra

30.08.2004, 23:17
Mir ist heute eine gute Idee gekommen bezüglich Geschmacklosigkeiten anderer Leute: einfach der Person fest in die Augen schauen, näher kommen und sagen: Ja, echt schlimm. Wenn man mal überlegt, auch du/Sie könnten in xxx Wochen/Monaten tot sein. Nicht auszudenken, wie es deiner/ihrer Familie gehen würde."
;-)
Finde ich persönlich besser, als sich verletzt abwenden zu müssen.
Falls ihr noch Ideen im Umgang mit derartigen "Trampeln" habt, nur her damit.
LG, Sonja

31.08.2004, 07:45
Mehr davon? Hm, Trampel gibt es zur Genüge:

Neulich beim Bafög-Amt

Meine Mutter besass keine Lebensversicherung und ich rutschte letzten Sommer aus der Vollwaisenrente raus. Also, einzige Möglichkeit, die Diplomarbeit zu finanzieren: Abschlussförderung. Bei mir recht unkompliziert, weil ich ja keine Angaben der Eltern machen muss (bis auf die Kopien der Sterbeurkunden)
Dann die "nette" Frau beim Bafög-Amt: (muss dazu sagen, dass wir uns etwa drei Tage zuvor über die Sterbeurkunden unterhalten hatten)

"Sie glauben doch wohl nicht, dass Sie Anspruch auf Bafög haben, wenn Sie die Angaben zu den Einkünften Ihrer Eltern unterschlagen!" Meine Begründung, dass meine Eltern keine Einkünfte mehr haben können, liess sie erst mal kalt, und so motzte sie weiter "Und die Adressen haben Sie auch nicht eingetragen!"

Als sie merkte, dass sie da wohl ein bisserl zu weit ging, meinte sie entschuldigend "Tut mir leid, ist heute ein stressiger Tag"

Dazu kommen dauernd irgendwelche blöden Sprüche wie "Deine Mutter ist immer bei Dir" und "Es war besser so". Wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, dann sage ich automatisch "Danke, gut", denn eigentlich weiss ich ja genau, dass es zuviel für den anderen ist, wenn ich erzähle, wie es mir wirklich geht. Das ist aber wohl ein Problem, mit dem die gesamte Gesellschaft leben muss. Man spielt Anteilnahme vor und wenn es zu schwierig oder schmerzhaft wird, kann man ja wieder flüchten, ist ja schliesslich nicht sein eigenes Leben. Ich denke, besonders die schwer erkrankten Menschen leiden darunter, denn sie können nicht flüchten. Gut, ich verlange von keinem, dass er "mitleidet" und sein unbeschwertes Leben aufgibt. Würde nicht anders handeln, glaube ich. Aber ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen und Rücksicht und weniger gutgemeinte, aber naive Sprüche, das wär schon was.

In diesem Sinne,
wünsche Euch alles Gute!
Sandra

31.08.2004, 11:43
@Sonja - ich verstecke mich nicht, aber ich gehe den "... na ja, ist bestimmt besser für sie" Leuten aus dem Weg und arbeite sie nach und nach ab...

@Sandra - mein Vater lies sich schon immer gerne bedauern. Das ist derart ausgeprägt, dass meine Mutter nie die Möglichkeit hatte, mit ihm über ihre Ängste und Gedanken während ihrer Krankheit zu reden. Es wird nie eine gemeinsame Trauer geben.

Und Du bist auf dem Bafögamt nicht explodiert??????
Bei mir ist der Spitzenreiter der Pfarrer, der die Trauermesse halten sollte: er kam zwei Tage nach dem Tod meiner Mutter zu uns und begrüßte mich mit fröhlich entgegengeschmetternden Worten: "Mein Name ist Hummel, wie der Rummel, nur mit "H"", das alles mit einem aufmunternden Lachen untermalt - wie sensibel von einem Seelsorger, der die betroffene Familie überhaupt nicht kannte (und das war erst der Anfang vieler weiterer unlustiger Geschichten mit ihm).
Ich bin genervt davon, dass Bekannte und Leute, die meine Mutter kaum kannten oder sich nach der Diagnose nie wieder meldeten, auch noch etwas positives an ihrem Tod finden können "jetzt geht es ihr besser", "das war ja auch schlimm" oder "sie hat es hinter sich". Statt dieser pseudo Anteilnahmen, würde ich ein "das ist schlimm" wesentlich ehrlicher finden.

bis bald und einen schönen tag
tini

31.08.2004, 11:55
Hallo!

Ich kann euch so gut verstehen.Ich bekomme auch nur Unverständnis,das ich immer noch (mein Vater ist am 13.6.04 gestorben) trauere und mit dem Tod meines Vaters nicht fertig werde.
Alle schauen mich schräg an,weil ich immer noch dunkle Sachen trage.Die 6 Wochen wären doch schon lange rum.Ich fühle mich in den Sachen wohl.
Auch die Sprüche wie "es ist besser so" oder "er braucht nicht mehr leiden" hängen mir genauso wie euch zum Hals raus.Ich kann es wirklich nicht mehr hören.
Auch ich bin dabei,meine Fraunde auszusortieren.Komme mir nämlich ein wenig veräppelt vor von ihnen.
Bin selbst von meiner Schwester sehr enttäuscht.Gut, sie wohnt 170 km von uns entfernt.Aber überall kann sie hin fahren.
Sie ist das erste mal nach Papas Tod nach 10!!!! Wochen wieder dagewesen.Aber das auch nur,weil sie ihren Sohn in den Ferien abliefern wollte.
Sie waren am Tag von Papas Geburtstag da,und hatten noch nicht einmal einen kleinen Strauß Blumen fürs Grab dabei!
Ich bin in den letzten Wochen zu oft enttäuscht worden und bin sehr hart und ungerecht geworden.

Liebe Grüße Binchen

01.09.2004, 21:37
Ja, ja, die lieben Freunde! Was sind wahre Freunde? Ich weiß gar nicht, wer eigentlich noch meine Freunde sind!
Mit meiner besten Freundin habe ich nichts mehr zu tun, ich war einfach sehr enttäuscht von ihr, weil an dem Tag, als mein Vater starb - letztes Jahr im Juni - da fragte sie, ob sie vorbeikommen solle, ich sagte nein, passt eh, und das ging dann halt so weiter, ich brauchte sie zwar, aber sagte es nicht und sie merkte es nicht, dass ich sie brauchte!
Sie war meine beste Freundin, doch als es drauf ankam, war ich sehr enttäuscht, auf jeden Fall habe ich meine Konsequenzen gezogen und einen Schlussstrich gezogen!
Allerdings frage ich mich immer öfter, warum ich das nicht mit manch anderen auch nicht getan habe - wahrscheinlich weil sie nicht so eng mit mir befreundet sind - es vergehen Monate und keiner fragt mehr nach, wie es einem geht - man muss alles mit sich selbst ausmachen, der beste Halt ist die Familie! Es ist voll arg! Wenn ich mich nicht bei der ein oder anderen Freundin melde, dann meldet sich bei mir wochenlang keiner!
Öfter wenn ich etwas erlebe, würde ich am liebsten jemanden anrufen und es erzählen, doch wen soll ich sowas erzählen, irgendeiner Freundin, nein! Das zieht mich dann schon wieder runter, dass ich jetzt keine beste Freundin mehr habe!

Danke fürs zuhören!
lg, Claudia

01.09.2004, 21:57
Hallo,

@TIni: Nee, explodiert bin ich auf dem Bafög-Amt nicht, denn dann läufste da Gefahr, dass Du das Geld nie siehst...aber ich hab` mich geärgert, denn man könnte mit ein bisschen mehr Taktgefühl viele unschöne Momente vermeiden. Aber das kann man ja leider nicht von jedem verlangen.
Das soll sich jetzt nicht nach Jammern anhören, denn es gibt ja durchaus Schlimmeres, aber mir ist so oft aufgefallen, dass man eine "Sonderrolle" spielt, weil man keine Eltern mehr hat. Überall wird erst mal irritiert geguckt, bei den Ämtern habe ich dauernd das Gefühl noch mehr Arbeit zu verursachen und dann fühl ich mich schuldig.
Naja, vielleicht interpretiert man auch viel hinein, aber dieses ständige "aus der Reihe fallen" geht mir fürchterlich auf den Keks...

@Claudia:
Das mit Deiner besten Freundin ist sehr schade. Ich wollte es nie wirklich glauben, aber vielleicht stimmt der Satz schon: Erst in der Not weisst Du, wer Deine wirklichen Freunde sind! In meinem Freundeskreis hat sich nach dem Tod meiner Eltern auch vieles geändert (da mein Vater starb als ich 18 war und meine Ma letztes Jahr ist das schon zweimal passiert). Mit einigen habe ich gar keinen Kontakt mehr und das tut mir auch nicht leid. Sie haben sich nach der Beerdigung noch ein- oder zweimal gemeldet und danach war Funkstille. Oder ich habe dann noch mal angerufen, aber dann entweder das Gefühl gehabt, demjenigen schon fast körperliche Schmerzen mit diesem Anruf zuzufügen oder es kam der Spruch "Na, Dir muss es ja gutgehen, meldest Dich ja gar nicht mehr". Hm, braucht man Freunde, die einen gerade dann, wenn man sie braucht, im Stich lassen? Oder liegt es nur an der Unerfahrenheit und ist das nicht vielleicht "normales Verhalten" und nur die, die das alles mitgemacht haben, wissen, dass es anders geht?

Ich habe das grosse Glück gehabt, noch während der Krankheit meiner Mutter wirklich liebe und wertvolle Menschen kennenzulernen, mit denen ich jetzt befreundet bin. Die wissen, was los ist, wenn es mir nicht gut geht und sie haben schon in der Zeit der Krankheit mitbekommen, mit welchen Sprüchen sie besser zuhause bleiben ;-)
Auch hier im KK hab ich Freunde gefunden, die mir sehr am Herzen liegen, ich brauche die alten "Freunde" nicht mehr.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du bald neue Freunde findest, die Dir beistehen und zuhören. Sie müssen einen ja nicht immer verstehen, aber sie könnten es versuchen.

Lass Dich nicht runterziehen, weil Du jetzt gerade keine beste Freundin hast! Das kommt wieder, Du wirst andere Leute kennenlernen. Ich finde das Verhalten einiger auch zum Kotzen, aber nur weil wir uns verändert haben, muss das ja nicht heissen, dass sie sich mit verändern ;-)

Liebe Grüsse und viel Kraft für die "neuen" Freunde wünscht Euch,
Sandra

02.09.2004, 13:17
Vielleicht eine Überforderung für manche, für mich jedoch bei Abschieden eine Hilfe:

STUFEN
(von Hermann Hesse)


Wie jede Blüte welkt
und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in and're, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten!
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt,
so droht Erschlaffen!
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewohnheit sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden:
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden.
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

(Hermann Hesse)

02.09.2004, 23:26
Liebe Claudia,
deine Zeilen haben mich sehr betroffen gemacht.
Es ist richtig, dass man gerade in einer schweren Zeit erkennen kann, wer ein wirklicher Freund ist und von wem man sich am besten trennt.
Aber man kann nicht von anderen erwarten, dass sie merken müssen was man will, was man braucht. Auf eine ehrliche(hoffentl. ehrliche) Frage, sollte man auch ehrlich antworten und glaube mir eine gute Freundin hätte sich gefreut, wenn Du geantwortet hättest: Komm vorbei, ich brauche Dich. So hat sie vielleicht geglaubt, Du brauchst Deine Ruhe, jeder geht mit Trauer anders um.
Betrachte nochmal unter diesem Gesichtpunkt Deine Freundschaften. Du wunderst Dich,dass Dich keiner fragt wie es Dir geht, aber wenn Du keine ehrlichen Antworten gibst, ist ein Kommunizieren schwer.
Ich hoffe, ich bin Dir nicht zu nahe getreten, wollte Dir auf keine Fälle weh tun, habe aber selbst früher immer gedacht, der andere muss doch merken wie es mir geht. Falsch, auf Fragen antworte ich oder sage es auch von selbst. Wer es nicht hören will oder nicht mit umgehen kann, gehört nicht zu mir, und ist mir auch nicht so wichtig.
Ganz liebe Grüße Elke :-)

04.09.2004, 15:58
Hallo Elke!

Ja, das ist schon richtig, dass man sagen sollte, wenn einem was bedrückt. Ich habe auch nicht von meiner Freundin erwartet, dass sie merken muss was ich will, doch sie hätte halt merken müssen, dass ich sie brauche. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und wir haben über vieles immer gesprochen. Sie kennt mich gut und weiß was für ein Mensch ich bin. Wenn sie einmal überlegt hätte, dann wäre sie gekommen, auch wenn ich sage, nein, nicht nötig. Ein bisschen ein Gespür muss man schon haben. Wenn man mich wirklich fragt, wie es mir so geht, dann gib ich auch eine ehrlich Antwort.
Ich sag zB auch nie, wenn wer fragt, wie es mir geht: Danke, voll super! Ich sage immer "es geht so" - aber da fragt auch keiner nach.
Mich interessiert es auch nicht, dass ich dann die Leute vollsudere, weil man merkt schon, mit dem man über Verstorbene reden kann und nicht und es ist halt so, dass viele mit dem Tod nicht konfrontiert werden wollen. Ein Schutzmechanismus halt.
Ich wollte dir nur sagen, dass ich immer ehrliche Antworten gebe, nur halt an dem STerbetag meines Vaters nicht, da habe ich gesagt: nein und hätte halt ja sagen sollen, mein fehler, sehe ich auch ein!
zb ist sie auch nicht auf das begräbnis gekommen, naja, egal....
ich hab meine familie zum reden, das ist auch schön.

welche erfahrungen hatst du gemacht, liebe elke!?

herzliche grüße, claudia

06.09.2004, 22:13
Hallo Claudia,
ich gebe Dir recht!! Wenn Deine Freundin Dich so gut kennt und weiß, dass Du sensibel bist, ist es schon traurig, dass sie Dir nicht zur Seite gestanden hat, insbesondere am Begräbnistag. Aber ich denke, dann war es auch Zeit, Dich von ihr zu trennen, dann kann sie es nicht wert gewesen sein.
Ich habe solche Erfahrungen nicht machen müssen, und ich bin auch sehr dankbar dafür. Im Gegenteil, als mein Vater vor vier Jahren plötzlich verstorben ist, hatte ich ein langes Gespräch mit einer meiner Freundinnen, von der ich weiß , dass es ihr ein Horror ist, zu Beerdigungen oder Trauerfeiern zu gehen, da sie den Anblick eines Sarges nicht ertragen kann. Ich wollte nicht, dass sie kommt, nur um meinetwillen, mir reichte schon ihr Verständnis. Aber, sie kam mit ihrem Mann, was ich ihr hoch anrechne, ein Zeichen , wie stark unsere Freundschaft ist.
Letztes Jahr bin ich an Brustkrebs erkrankt, und eine andere Freundin, mit der man früher nicht so gut über Krankheiten sprechen konnte, war an meinem Bett, hat mir zugehört mich getröstet und seltsamerweise,gerade mit dieser Freundin habe ich im Krankenhaus zusammen geweint, mit der Frau, die so was immer abgewehrt hat.
In der Reha, oder in Büchern habe ich gelesen, dass schwere Lebenskrisen immer auch ein Aufräumen der Freunde sei. Du kennst den Spruch, dann zeigt sich wahre Freundschaft. Ich brauchte nicht aufräumen, habe ich zunächst als fast selbstverständlich angesehen, aber dann doch gemerkt, das ist nicht selbstverständlich. Zwar habe ich noch einige lose Freundschaften zu Bekanntschaften degradiert, aber ich kann mich schon glücklich schätzen, in einem wunderbaren sozialen Netz von Klein-und Großfamilie, Freundinnen, Kolleginnen mich zu befinden. Ist schon ein supergutes Gefühl, aber ich glaube, ich habe auch schon vor Jahren gelernt,Bekanntschaften bei Bekanntschaft zu lassen und die wenigen Freundschaften , wie zarte Blüten zu pflegen.
Allerdings muss ich sagen, dass ich meine Trauerarbeit hauptsächlich mit meiner Familie und auch vieles mit mir ausgehandelt habe, seltener mit meinen Freundinnen.

Herzliche Grüße

Elke:-)

07.09.2004, 09:44
Hallo Elke!

Ja, du hast recht, es ist ein aufräumen der Freunde. Meine ehemals beste Freundin schreibt mir jetzt immer noch alle paar Wochen ein e-mail und schreibt Sachen wie, ob ich der Meinung bin, dass ich die richtige Entscheidung getroffen haben,.... Ich glaube, sie glaubt, ich habe das alles nicht ernst gemeint, ich habe ihr auch schon oft geschrieben, sie soll mich endgültig in Ruhe lassen, aber das fruchtet anscheinend nicht.
Heißt das, dass du auch nur mit der Familie und am Anfang deiner Trauerzeit auch mit Freunden darübergesprochen hast. Ich denke mal, Freunde sollen ja nachher auch für einen da sein, nicht nur kurz danach und dann nie wieder ein Wort darüber verlieren. Ich weiß auch nicht, bei mir ists halt schon so, dass ich nur mit meiner Familie darüber reden kann, Freunde verlieren darüber kein Wort. Doch ich finde das trotzdem nicht normal! Ich würde schon öfter nachfragen, aber das bin halt ich und wahrscheinlich weil ich so bin, erwarte ich das von den anderen auch!
Aber du schreibst, du musstest solche Erfahrungen nicht machen, da kannst du dich wirklich glücklich schätzen, dass du so wahre Freunde hast.
Jetzt, wo über ein Jahr vergangen ist seit dem Tod meines Vaters, da denke ich dann manchmal, ob ich nicht etwas übertreibe, dass ich gleich dir Freundschaft gekündigt habe, aber ich darf mein damaliges Gefühl, meinen Schmerz mit damals nicht mit heute vergleichen und darüber hinwegsehen - es ist nicht leicht!
Und wie geht es dir mit deiner Krankheit, wirst du behandelt? Ich wünsche dir vor allem wieder Gesundheit.

lg, Claudia

07.09.2004, 14:35
Das hier kopiere ich für Britta und mich als Erinnerung hier rein:
An dem Tag war Papa anders. Er konnte essen und trinken was sonst kaum noch ging. Wir spürten aber schon Tage vorher, dass das die letzten sein werden.
Papa wurde Stunden vorher unruhig. Wir gingen mit ihm zum WC. Danach wurde er immer schwächer. Wir sahen mit ihm Fußball - Wolfsburg gegen Freiburg, besorgten ihm Bier. Irgendwann wechselten seine Blicke zwischen Fernseher oben und der Ecke/Wand daneben. Ich sagte, dass der Fernseher abgestellt werden soll, der würde ihn ggf. beim Sterben irritieren. Denn der Lärm löste seinen Blick immer wieder und lenkte ihn zum Fernseher. Er schwitzte ganz viel - und schaute mit seinen wunderschönen blauen Augen immer nach oben. Wir sprachen viel mit ihm. Wir fragten ihn, was er dort sieht. Er sagte: alles weiß? Wir: Ganz hell? Er: ja. Wir: ist das schön? Ist das wunderschön? Papa: JAA. Ich habe noch nie so ein intensives kräftiges überzeugtes JAA von einem Menschen gehört. Wir fragten: Möchtest du dort hin? Papi: JA ... wir sagten ihm dann noch, dass er gehen dürfe etc.
Papi sagte nicht immer ja. Mit JAA meinte er JAA.
Papa reagierte auch nur noch auf uns. Wenn Pfleger ihn ansprachen, so schienen sie Luft zu sein.
Daher wissen wir es. In "Zeichen von unserem geliebten Menschen" findest du was zu Papa.
Meine Mutter bekam während Brittas Geburt zuviel Betäubungsmittel. Auch sie sah ein Licht/einen Tunnel. Alles war schön und warm und friedlich.

10.09.2004, 13:28
Heute morgen hatte ich einen Traum, in dem eine unangenehme Stimmung war. Ich wurde verfolgt, rannte in ein Haus. Ich hatte das Gefühl, es sei mein Elternhaus.
Plötzlich flog mit Knallen eine Zimmertür auf. Ich erwartete eine Verfolger.
Aber es war Papa. Er stand dann aber nicht im Traum vor mir, sondern ich hatte das Gefühl zu liegen und er war mit seinem Oberkörper über mir, aber nicht schwer, sondern leicht.
Ich habe mich so riesig gefreut. Rief: "Papa, du hier?" Ich habe ihn liebevoll vorsichtig umarmt und habe ihn GESPÜRT. Ich fühlte körperlich richtig einen leichten Druck auf mir. Es war nicht wie ein Traum. Ich habe ihn vorsichtig gedrückt da er ja so krank war und ich es so kannte aus den letzten Wochen. Ich habe seinen Nacken gestreichelt, aber der war nicht ganz so warm wie früher. Ich fragte ihn, wie es ihm geht. Mit seinem wunderschönen Lächeln sagte er: "Das war schön, ne?" Ich spürte, dass er unser gemeinsames Beisammensein und sein Hinübergehen meinte. Ich wusste ja, dass er nicht mehr "hier" ist und hatte Angst, dass er zu schnell wieder geht ohne meine Fragen zu beantworten. Ich fragte: "Hast du Freunde dort? Bist du nicht allein? Ich mache mir Sorgen" Wie er auch hier immer war winkte er ab und strahlte und sagte: "Ach wo, alles ist gut." Ich war so erleichtert und froh.

Und dann klingelte mein Telefon 2 mal. Wer auch immer das war, ich könnte dieser Person in den H... treten.

Da man ja nicht so rumzweifeln soll, nehme ich der Einfachheit halber an, dass das Klingeln einen schweren traurigen Abschied verhindern sollte und hat.

Ich wachte auf und war einfach nur glücklich. Ich habe mich nie darauf konzentriert. Meint ihr, Papa war bei mir? Blöde Frage wahrscheinlich, ich zweifel es auch nicht wirklich an. Ich habe es ja nicht nur "geträumt" im Kopf, sondern echt gefühlt. Aber es ist sooo schön, dass ich es kaum glauben kann.

Was meint ihr?
Lieben Gruß, Sonja

Vida
10.09.2004, 13:50
Liebe Sonja,

ich habe Gänsehaut bekommen, als ich von Deinem Traum las. Wie wunderschön muß das gewesen sein. Ich kann es so gut nachempfinden. Ich habe ja im anderen Thread geschrieben, daß ich auch sehr intensiv träume. Und GENAUSO, wie Du es jetzt beschrieben hast, ging es auch mir mit R.! Ich habe ihn auch gefragt, ob ich ihn umarmen darf und er sagte "klar"....sprich er gab mir Antworten auf Fragen und es war anders, als es in einem normalen Traum ist. Ich konnte morgens noch seine Anwesenheit irgendwie spüren.
War das bei Dir auch so? Daß Du Dich so gefühlt hast, als hättest Du Deinen Vater wirklich gerade getroffen? Ich hatte so ein Gefühl des Friedens und des Glücks in mir. Anders als es nach einem "normalen" Traum ist....

Ach, Sonja, ich freue mich so mit Dir! Genieß dieses Gefühl, daß ihr euch wiedergesehen habt. Es ist nicht nur ein Traum gewesen! Er war sicher ganz nah bei Dir!

Fühl Dich gedrückt.
Viele Grüße in den hohen Norden aus dem sonnigen Südwesten!

Vida

P.S.: Bin auch im Job. Und ich LIEBE übrigens Hamburg und habe dort mal einige Woche gearbeitet. Habe mich mal mit der U-Bahn verfahren und kam statt an meinem Appartment dann abends um 10 am Hauptbahnhof an..... lauter "nette Leute" hihi. Fiel mir nur grad so ein, sorry.... ;-)

10.09.2004, 14:15
@Vida: Der Traum war nicht in meinem Kopf, ich habe Papa richtig gespürt. Wir haben uns umarmt während er da war. Ja, das Gefühl war anders als nach anderen Träumen. Nicht in der Art, es wäre schön, wenn es so wäre wäre, sondern: wie schön, dass Papa bei mir war.
Ich wusste während des Traumes, dass ich träume und Papa gerade bei mir ist. Solche Träume nennt man Klartraum oder auch luziden Traum.
Und du hast öfter solche Träume?
LG, Sonja

10.09.2004, 14:34
Hallo Sonja,

ja, ich habe öfter solche Träume. Ich kannte das früher garnicht, obwohl ich meine beiden Großeltern verloren habe und das auch ein großer Verlust war. Dieses Mal ist der Verlust aber anders, schlimmer irgendwie, vielleicht weil R. noch so jung war und es auch so schnell ging.

Und genauso, wie Du es beschrieben hast, waren diese Träume auch bei mir. Ich wußte, ich träume, aber ich wußte andererseits auch, daß er da ist. Er strahlte eine unheimliche Wärme und Güte aus und er gab mir dieses Gefühl, das ich so sehr vermißt hatte die letzten Wochen. Ich konnte mich ja nicht von ihm verabschieden, bevor er starb. Ich hatte in den Wochen vor seinem Tod so ein großes Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen, aber ich durfte nicht zu ihm. Und wenn ich träume, geschieht immer genau das - wir umarmen uns und ich fühle ihn nochmal und merke, daß er mir nah ist.

Viele liebe Grüsse,

Vida

10.09.2004, 14:47
OH WIE SCHÖN! Hoffentlich kommt Papa auch mal im Traum so schön zu mir...bis jetzt aber noch gar nichts. Na ja, stimmt nicht ganz: Einmal habe ich ja von seinem Sterben geträumt und dann war er noch 2x im Traum da, aber ich konnte mich morgens nicht mehr erinnern. Wusste nur, dass ich seine Stimme gehört habe, aber nicht mehr, was er gesagt hat.

LG, Britta

10.09.2004, 15:49
Bei mir war es der erste Traum von Papa.
Es war schön und es geht ihm gut. Was wollen wir mehr :-)
LG, Sonja

10.09.2004, 15:55
Hallo,

ich weiß jetzt nicht ganz genau ob ihr findet, daß dies hier reinpasst, aber ich denke schon.
Seit mein Papa gestorben ist, passieren in der Wohnung meiner Eltern komische Dinge, irgendetwas fliegt runter, obwohl kein fenster auf ist und ähnliches. MEine Mama und ich mutmaßen jetzt, ob Papa dort nicht sein Unwesen treibt und uns ärgern will, so wie er es früher immer gemacht hat. Er war schon immer so ein Scherzkeks und legte uns auf lustige Weise rein.

Habe leider noch gar nicht so richtig von meinem Papa geträumt, aber ich habe das Gefühl, daß er auf mich aufpaßt und mein Leben so ein bißchen mitregelt, da im MOment alles so gut läuft (arbeitstechisch...). Ich rede auf jeden Fall viel mit ihm und bedanke mich für alles was er je getan hat und tun wird.

grüße diana

10.09.2004, 22:10
@ sonja,

ich meinte ja nicht ärgern im negativen Sinn, vielleicht hab ich das nicht so rüber gebracht, sondern eher scherzt er mit uns, so wie er es früher immer gemacht hat, ich meinte mit ärgern eher necken! Es war im positiven Sinne gemeint.

Grüße Diana

12.09.2004, 01:59
Ich frage mich, trotzdem, ob es mir so gut gehen darf. Wenn ich an Papas Krankheit und Leid denke und an sein Sterben, so muss ich heulen. Ich verbiete mir diese Gedanken meist schon im Ansatz, aber klappt das auf Dauer? Papa will doch auch nicht, dass ich traurig bin. Erst gestern war er im Traum bei mir, hat mir gesagt, dass alles schön so war und dass es ihm gut geht. Er ist ja noch da. Papa soll ja auch in meinem Kopf nicht als leidender Mensch sein sondern als der Papa, der er mir 27 Jahre lang war. Er fehlt mir so. Gestern fuhr ich am Krankenhaus vorbei, in dem er starb. Diese ewig lange rote Backsteinmauer...Ich werde sie nie vergessen. Heute fuhr ich am Krankenhaus vorbei, in dem Papi vorher war. Beide Strecken suchte ich mir nicht aus, ich saß nur mit im Auto. DAS sind Momente, in denen es mir schlecht geht, Orte, an denen ich Papa leiden sah. Muss ich deswegen heute so viel an Papis schlechte Tage denken? Wahrscheinlich. Oder geht es jetzt erst richtig los mit der Trauer? Ich hoffe nicht. Papa möchte das doch auch nicht, sonst wäre er nicht gestern bei mir gewesen. Ich höre mal einfach auf ihn und glaube ihm, dass es ihm wirklich gut geht.
Papi ich liebe dich.
Deine "große" Tochter Sonja

17.09.2004, 09:52
Hallo!!

Wunderschön diese vielen Gedichte.Werd ich mir alle ausdrucken,auch für meine Family.

Ich bin auch gespannt,ob ich von meiner Mum ein zeichen erhalte.Sie ist seit Montag im Engelland.
Jetzt in dieser schweren Zeit merkt man auch,wer die wahren Freunde sind.Mein Ex,der Vater meiner zweiten Tochter,konnte mich nicht mal in Arm nehmen und irgendwann später kam eine SMS "Wenn du jemanden zum Reden brauchst...." Na sicher melde ich mich bei ihm wenn wirklich niemand anderes zum reden mehr da ist.
Mein Freund(seit 12 Wochen) unterstützt mich ganz toll,durch ihn sammle ich Kraft.Er tut mir so gut.

Liebe Grüße
Kathrin

P.S. Meine Mum starb am 13.9. an einem invasiven Mamma-CA nach 2 1/2 jähriger Krankheit,zuletzt mit Lungen- und Wirbelsäulenmetastasen.

17.09.2004, 10:37
Hallo Kathrin!
Erst einmal wünsche ich dir Stärke um deine Trauer durchzustehen und alles Geschehene zu verarbeiten. Während der Erkrankung hat man dafür ja gar keine Zeit.
2,5 Jahre ist eine lange Zeit. In Sorge waren wir insgesamt 3 Monate. Diese Zeit war sooo hart und erschöpfend, aber gleichzeitig auch so ungemein bereichernd und schön.
Ich habe auch so ein tolles Ex-Exemplar. Er rief mich zufällig 4 Tage nach Papas Tod an (das erste Mal nach dem Schlussmachen 8 Monate vorher). Er wusste von gar nichts, denn Papa hatte die Diagnose ja erst 9 Wochen vor seinem Tod bekommen. Der Ex war wie immer ganz lieb. Wenn ich eine starke Schulter bräuchte etc und mal niemanden habe wäre er für mich da. Er würde mir seine neue Telefonnummer (ist umgezogen) per SMS schicken. Tja, das ist nun fast 4 Wochen her. Ich habe keine Telefonnummer von ihm. Aber da lege ich keinen Wert drauf. Habe eh alles von ihm gelöscht in meinem Handy. Großes Gerede und nichts dahinter. Zum Glück habe ich 16 Wochen vor der Diagnose meinen Freund kennengelernt. Ohne ihn wüsste ich jetzt nicht, wie es mir ginge. Er redet halt nicht groß rum sondern "bietet mir seine Schulter". Zu 100% zuverlässig. So rum habe ich es lieber ;-) Wenn ich ihn sehe, dann geht es mir auch komplett gut. Ist jedes Mal wie eine Kur.
Lieben Gruß, Sonja

17.09.2004, 11:08
Mal was für "uns" und nicht für unsere Engel:

Fang jetzt an zu leben, und zähle jeden Tag als ein Leben für sich.

Nicht wollen ist der Grund, nicht können nur der Vorwand.

Wer jeden Abend sagen kann, "ich habe gelebt", dem bringt jeder Morgen einen neuen Gewinn.

O wie gut erginge es manchen Menschen, wenn sie einmal aus ihrem Geleise herauskämen.

Sorge dafür, das zu haben, was du liebst, oder du wirst gezwungen werden, das zu lieben, was du hast.

Den Wert eines Menschenlebens bestimmt nicht seine Länge, sondern seine Tiefe.

Genau genommen leben sehr wenige Menschen in der Gegenwart. Die meisten bereiten sich darauf vor, demnächst zu leben.

Die Seele nährt sich von dem,
worüber sie sich freut.
(Augustinus)


Sei gut zu Deinem Körper,
damit Deine Seele Lust hat
darin zu wohnen.
(Therese v. Avila)



Dein Herz ist Dein bester Führer,
Dein Herz weiß mehr als Dein Denken.
Dein Herz sehnt sich
Nach Deinem Vertrauen
und Deinem Mut zu wagen,
was Du wirklich willst.
(Dilwar Heinrich Krull)



Kleine Lebensweisheit
aus dem Talmud:

Achte auf Deine Gedanken,
denn sie werden Worte,
achte auf Deine Worte,
denn sie werden Handlungen,
achte auf Deine Handlungen,
denn sie werden Gewohnheiten,
achte auf Deine Gewohnheiten,
denn sie werden Dein Charakter,
achte auf Deinen Charakter,
denn er wird Dein Schicksal.

Nicht
Weil es schwer ist
Wagen wir es nicht,
sondern weil
wir es nicht wagen
ist es schwer.

Nicht dem Leben Jahre geben,
sondern den Jahren Leben.


(von Seneca):

Leben willst Du - verstehst Du Dich denn darauf?

Wie man leben sollte, muß man so lange lernen, als man lebt.

Sie leben nicht, sie wollen nur leben – alles schieben sie auf.

Man braucht, um sich zu kennen eine Prüfung

Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht; daß ich aber, solange ich lebe, wirklich lebe, das hängt von mir ab.

Wie töricht ist es, Pläne für das ganze Leben zu machen, da wir doch nicht einmal Herren des morgigen Tages sind.

17.09.2004, 14:54
Hallo Sonja!!

Die 2,5 Jahre waren aber auch eine sehr harte Strecke.Erst haben wir alle gehofft,dass es nach OP,Chemo,Bestrahlung und Kur alles "Gut" wird,und seit September letzten Jahres war immer irgendwas.Seitdem hat meine Mum auch an Schmerzen gelitten.Ich hab immer versucht,ihr Mut zuzusprechen,habe viel hier ausgedruckt und ihr gezeigt,aber letztendlich hat sie mit der letzten Chemo jeglichen Lebenswillen verloren.

Ich glaub auch,dass mein Ex das nur gesagt hat,weil ich mit seinen Eltern noch tollen Kontakt habe und damit er bei denen gut dasteht...
Mein Danny ist da wohl genauso wie Dein Freund.Er nimmt sich einfach Zeit für mich und die Kinder,gibt mir enormen Rückhalt.Und wenn ich reden möchte,hört er mir zu,aber textet mich nicht unentwegt voll und so Sprüche wie "Es wird schon wieder" "Das schlimmste habt ihr bald überstanden" kamen natürlich von meinem Ex.

Liebe Grüße
Kathrin

17.09.2004, 18:10
Hallo Sonja,
ich habe auch noch eine Weisheit gefunden, die zu Deiner Sammlung paßt:

"Derjenige,der nicht vom Brot der Trauer gegessen hat,wird nie den Geschmack des wahren Lebens kennenlernen"-D.T. Suzuki

An der Art der Anteilnahme erkennt man Menschen, die Wissen, was Trauer bedeutet.

Für einen guten Freund (ehemalig) war es wichtig, dass meine Mutter trotz Chemo ihre Haare nicht verloren hatte. Ich war zu diesem Zeitpunkt froh, meine Mutter nicht verloren zu haben - wie sich die Prioritäten unterscheiden... Nun ja, ich werde ihn nächste Woche treffen - denn er konnte nicht zur Beerdigung kommen. Vermutlich wird er konstatieren, dass "ES" wohl besser für sie gewesen sei, nicht so sehr leiden zu müssen - sie hat ja auch nur 2,5 Jahre gekämpft. Manchmal frage ich mich, ob ich mich in ähnlicher Situation bei diesen Leuten auch mit diesen Phrasen revanchieren darf.

Geht es vielleicht auch euch so, dass, wenn man sagt, was einen belastet, der Gesprächspartner einen mit seinen eigenen Ängsten zutextet? Ich bin da immer irritiert und möchte flüchten. Wie geht ihr damit um?

grüsse
tini

17.09.2004, 19:32
Hallo Tini!!

Ich höre auch oft "Für sie war es vielleicht besser" oder"Nun quält sie sich nicht mehr" auch oft von Leuten,die nur die Diagnose kannten und gar nicht,wie schlimm es wirklich war.
Für mich ist es auch noch neu,weiß auch nicht so recht,wie ich mit solchen Kommentaren umgehen soll.

Liebe Grüße
Kathrin

20.09.2004, 12:03
Ihr Lieben!

Diese Phrase "Für sie ist es besser" kenne ich zur genüge, aber ich muss sagen, dass mir das eigentlich der einzige Trost war/ist, als meine Mama viel zu früh gegangen ist. Ich vermisse sie unendlich, aber sie leiden zu sehen, nicht helfen zu können, das ist noch viel, viel schlimmer. Unsere Lieben haben es nicht verdient, so zu leiden, solche Schmerzen zu erdulden. Diese Krankheit ist so grausam und ich bin sicher, dass meine Mama und auch Eure Lieben jetzt an einem wunderschönen Ort sind, wo es ihnen wirklich gut geht. Ich muss lernen, meiner Mami das zu gönnen. Leicht ist das nicht, aber dann hilft mir dieses "Für sie ist es besser" ein wenig.

Ganz liebe Grüße von
Sabine

21.09.2004, 12:07
Hallo Kathrin! Hallo Sabine!

Diese nertötenden Phrasen kommen leider immer von Leuten, die sich die letzten Jahre immer schön fern von meiner Mutter gehalten haben - wie können die das also beurteilen? Von den Freunden, die da waren, weiß ich, dass die Worte ernst gemeint sind. Von den anderen sind das eher gedankenlose Sätze, die nichts mit Anteilnahme zu tun haben, sondern zur Vorbereitung dienen, sich möglichst schnell von mir zu verabschieden - ich habe den Eindruck, dass die meisten Menschen einfach anderen aus den Weg gehen wollen, die wissen, was "richtige" Probleme sind. Dabei gehe ich mit diesem Thema nicht hausieren. Einen Vorteil hat man in dieser Situation, man weiß, wen man zu den Freunden zählen kann und wer einen als "Problemmülltonne" benutzt hat.

Liebe Sabine - ich weiß, dass es da, wo meine Mutter sich aufhält, schön ist - aber ganz ehrlich:
ich würde sie gerne mal anrufen oder sehen, dass es ihr gut geht (allerdings nicht über Hellseher, sondern auf die normale Art und Weise). Wir haben seit drei Monaten nicht mehr miteinander geredet - das fehlt mir.

liebe grüsse
tini

21.09.2004, 13:16
Hallo,
leider bin ich an diesem Punkt, dankbar zu sein, daß mein Papsi nicht mehr leiden muß, (noch ) nicht angekommen. Er starb am 29.07.2004 an einem Bronchialca. ganz plötzlich. Ich vermisse ihn immer noch sehr, er fehlt mir so, manchmal ist die Sehnsucht kaum auszuhalten. Ich gehe jeden Tag zum Friedhof und werde in meiner Umgebung, dafür für verrückt erklärt. Aber dort kann ich stille Zwiesprache mit ihm halten und bin ihm so nah. In der Nacht als er starb, war eine Fliege in seinem Sterbezimmer, als wir am Morgen nach Hause kamen, war wieder eine Fliege um uns herum. Sie verfolgte uns noch Tage. Jetzt geht es mir seit letzter Woche psychisch sehr schlecht und siehe da, in meinem Büro ist seit 1 Woche, auch übers Wochenende wieder eine Fliege. Sie sitzt auf meiner Hand, ich spreche mit ihr und meinen Joghurt ißt sie auch. Ich glaube, daß es ein Zeichen von meinem Papsi ist, denn er war ein Naturbursche und konnte keiner "Fliege" etwas zu Leide tun. Ich glaube an solche Dinge.
Aber wann hört dieser seelische Schmerz endlich auf? An manchen Tagen kann man gut damit umgehen und dann ist jedes Wort zuviel und ich breche wieder in Tränen aus, eine Melodie, ein Lied reicht manchmal schon. Meiner Mum geht es ebenso wie mir, da sind wir uns so unendlich nah, meine Geschwister gehen da anders mit um. Naja, jeder trauert auf seine Art. Ich muß meinen Schmerz immer rauslassen, sonst werde ich verrückt.
Liebe Grüße und viel Kraft an alle
Manu

21.09.2004, 18:52
Liebe Manu,
fühle Dich erst mal ganz doll von mir gedrückt.
Ich bin sozusagen einen Monat weiter und ich glaube nicht, dass ich den Verlust meiner Mutter jemals so richtig verkraften werde. Es tut weh, mal mehr, mal weniger. Vielleicht geht es aber gar nicht darum, dass der Schmerz aufhört. Mir fiele auch nicht ein, warum mir meine Mutter in zehn Jahren weniger fehlen sollte, als jetzt. Weinen und trauern ist der eine, sehr wichtige Teil, aber ich bin mir sicher, dass wir die Aufgabe haben, auch das weiter zu tragen und zu leben, was Dein Vater und meine Mutter so liebenswert macht. Nicht gerade einfach.
Und wenn Du tief in Dir drinnen merkst, dass Dein Vater bei Dir ist, gib der Fliege seinen Lieblingsjoghurt.
Liebe Grüsse
tini

24.09.2004, 13:10
Hallo Papa!
Hast du mir den riesigen kitschigen Regenbogen geschickt, dessen Bogen sich komplett über die Alster spannte? Dazu 'ne Kugel Zimteis und mir ging es richtig gut gestern. Ich danke dir für alles.
Deine Sonja

24.09.2004, 14:27
Auf dem Heimfahrt von Kiel, habe ich auch einen total schönen Regenbogen gesehen. Habe auch sofort an Papa gedacht.
Auf der Hinfahrt habe ich frühmorgens zu Papa gesagt, "So jetzt fahren wir nach Kiel" ;-), bin ja auch mit seinem Wagen gefahren. Außerdem sollte er mich auf der Autobahn beschützen, war doch so müde...:-)

25.09.2004, 21:58
ist so egal, ob es schnell geht.
ich vermisse meine freundin - und war die letzten wochen bei ihr,
ich bin nur traurig und am heulen.
versteht das wer?

26.09.2004, 20:51
Meine Mutter hat sich auf ihrer Beerdigung gemeldet: der Pfarrer hatte sich in Rage geredet und wiederholte Teile seiner Predigt - so kam es mir jedenfalls vor - und das Gefühl kam in mir hoch (es ging auch anderen so), dass es jetzt endlich reichen würde. Kaum hatte ich den Gedanken gedacht, ging das Mikro aus und ging nicht wieder an - aber keiner konnte den Defekt finden. Meine Mutter hatte schon immer ihren eigenen Humor und genau da wußte ich, dass sie auch auf dieser Veranstaltung bei mir war.

grüsse
tini

26.09.2004, 22:06
hallo ihr

hab schon seeehr lange nichts mehr geschrieben!
habe meine mama 1998 verloren! es ging damals alles furchtbar schnell....zu schnell für uns! keiner hat damit gerechnet!
ich habe aus diversen gründen in ihrer wohnung gelebt als sie im kh war. eigentlich hat es ein paar tage zuvor geheissen sie würde bald nach hause kommen! da es ihr vor ihrer op schon lange nicht gut ging hat ihr haushalt sehr gelitten!und ich war dabei alles schön zu machen bis sie heimkommt! habe gerade ihre wäsche gewaschen, und alles auf den trockner gelegt gehabt,als ich mich umdrehte viel die gesamte saubere wäsche herunter,sodas alles wieder schmutzig war! wohlgemerkt war es so hingelegt das es eigentlich nicht runterfallen hätte können! 10 minuten später kam der anruf aus dem kh das meine mama gestorben ist!!!! ich bekomme jetzt noch gänsehaut!
ich war immer mehr als kritisch was medien und kontakte mit toten anbelangt!
doch vor ein paar monaten habe ich eine seite eines jenseitsmediums durch zufall gefunden und es hat mich so fasziniert das ich mich entschloss es doch zu versuchen!
das ganze ging über e-mail und diese frau wusste echt absolut nichts über mich oder meine mutter!
nur geburts und sterbedatum von ihr und ihren vornamen!
ich bekam ein 4 seiten langes sogenanntes reading...und jetzt bin ich sicher das es etwas nachher gibt! denn sie wusste sachen die sie nie wissen kann!! ausser von mama!!!! keine dinge die man erahnen kann oder die man mal so reinwerfen kann weil sie meistens stimmen sondern wirklich dinge die nicht alltäglich sind oder so!!!!!
und egal was andre davon halten, ich für mich bin mir sicher es geht ihr suuuper!!!!! und sie hat auch eine schöne aufgabe bekommen dort wo sie ist!!!!
seit dem tag als ich das alles las bin ich echt für mich in mir drinn zur ruhe gekommen!!! klar fehlt sie mir immer noch irrsinnig!! aber ihr geht es gut! sie ist doch ab und an bei mir und sieht nach mir!! das weiss ich jetzt!!!!!

alles liebe für euch!!

26.09.2004, 22:57
Hallo Tini!
Ich musste sehr schmunzeln beim Bericht über die Beerdigung deiner Mama. Das hätte auch von meinem Papa sein können ;-) Der hatte auch so eine spezielle Art von Humor. Es ist schön, dass sie bei euch war und du die sicher sein kannst, dass sie für immer bei dir sein wird.

Hallo mama300!
Das ist ja wirklich interessant. Vielleicht mache ich später auch mal so etwas. Aber eigentlich weiß ich, dass es Papa gut geht. Er war im Traum bei mir. Ich wusste, dass es ein Traum ist und das Papa tot ist und konnte ihn fragen, ob es ihm gut geht. Mein lieber Papi hat ganz glücklich gestrahlt.

Liebe Grüße an euch!
Sonja

27.09.2004, 09:11
Hallo mama300!!

Das hört sich wirklich toll an.Wie hast Du Kontakt zu dem Medium aufgenommen??

LG
Kathrin

27.09.2004, 10:38
Den Beitrag von mir möchte ich hier nur "abspeichern".
Mein Vater hatte BSDK.
Wenn deine Ma es sich leichter machen möchte, so soll sie nur noch machen, was ihr Freude bereitet bzw. ihr sie um nichts mehr zu bitten, was sie nicht möchte.
Dazu kann gehören:
essen, trinken, Besuch empfangen, sich bewegen, Tabletten nehmen...
Wir haben immer versucht, Papa zum Trinken eines hochkalorischen Drinks zu bringen. Man redet sich ja ein, dass das das Leben verlängern könnte. Aber um welchen Preis? Es ging mit Papa aber so rasant bergab, dass wir gar nicht so schnell merken konnten, dass die Drinks keine Unterstützung im Kampf gegen den Tumor sind, sondern eine Qual. Um das zu merken brauchten wir schon ein paar Tage. Und die sind für einen BSDK-Erkrankten lang.
Wenn deine Mama nicht unnötig lange vegetieren möchte, so kann sie auf künstliche Ernährung verzichten. Auch diese kann in dieser Phase das Leiden unnötig verlängern.
Deine Mama schläft immer häufiger plötzlich ein? Das war bei Papa auch so und bei ihm ein Zeichen von Nierenversagen. Lt. Ärztin der Palliativstation ist Nierenversagen eine Gnade bei BSDK. Denn man wird immer müder und schläft immer mehr. Und dämmert irgendwann weg. Du hast richtig entschieden nicht wegzufahren. Eine Woche ist sehr sehr lang. Und würde dir eine Woche mit deiner Mama nehmen.
Unsere Erfahrungen stehen hier in "Vom Kreiskrankenhaus zu Prof. Klapdor" und im Hinterbliebenenforum unter "Zeichen von unserem geliebten Menschen". Dort steht auch, wie wir mit Papa über den Tod und das Danach gesprochen haben. Ich DACHTE vorher, dass es weitergeht. Verschiedene Erlebnisse haben es mir bestätigt und jetzt WEIß ich es. M.M. nach sind diese Gespräche enorm wichtig. Wir haben Papa Verschiedenstes gesagt: - es geht weiter, - da geht das Leben erst richtig los,-er soll sich melden (hat er auch getan),-er wird abgeholt werden und muss nicht alleine gehen,-er soll uns auch abholen später,-er wird uns immer sehen können und unsere Gedanken hören,-er ist der beste Papa der Welt...
Du musst vor deiner Mutter nichts verbergen. Ihr könnt auch mal zusammen weinen. Frage sie, ob sie Angst hat und darüber sprechen möchte. Es ist jetzt nicht mehr die Zeit, um "Haltung zu bewahren". Was man sich jetzt nicht mehr sagt, dass wird einen für immer verfolgen.

Was ich wichtig finde: die Unterzeichnung einer Vorsorgevollmacht. Infos findest du hier:
http://www.patiententestament.com/Pat/varten.htm
Info:
Vollmacht über für persönliche Angelegenheiten und den gesundheitlichen Bereich
Eine Vollmacht in persönlichen und gesundheitlichen Angelegenheiten kommt erst zum tragen, wenn der Vollmachtgeber seine persönlichen Wünsche nicht mehr selbst treffen kann, weil er die natürliche Einsichtfähigkeit nicht mehr hat. Solange der Arzt den Patienten noch für einsichtsfähig und entscheidungsfähig hält, ist der persönlich geäußerte Wunsch und Wille des Patienten für den Arzt bindend. Erst wenn die natürliche Einsichtsfähigkeit nicht mehr vorliegt bedarf der Arzt einer Einwilligung des Vollmachtnehmers.
Das ist wichtig für den Fall, dass deine Ma sich nicht mehr äußern kann und Ärzte vermeindlich lebensrettende Maßnahmen einleiten wollen. Dies ist ja gegen den Willen deiner Ma. Ohne Vollmacht würde sie bei schlechten Ärzten einen Betreuer gestellt bekommen der für sie entscheidet. Nicht ihr! Wie gesagt, bei schlechten Ärzten. Aber das weiß man ja vorher nicht an wen man gerät.

Ein Vordruck dieser Vollmacht ist nachfolgend zu finden. Er beinhaltet auch vermögensrechtliche Dinge.
http://www.patiententestament.com/Pat/vorsorgevollmacht-neu.pdf
Auch eine Patientenverfügung sollte unterschrieben werden.
http://www.patiententestament.com/Pat/patbeispiel.pdf
Diese Dokumente werden am ehesten anerkannt, wenn ein Arzt oder Pastor Zeuge ist und mit unterzeichnet.


Och Mensch xxx, ich kenne deine Gefühle nur zu gut. Aber du wirst es schaffen und diese Phase die du miterlebst, die macht dein Leben reicher. Wie viele Menschen haben schon die Chance, so bewusst Abschied zu nehmen...alles zu klären, sich alles zu sagen, so eine tiefe Beziehung zu entwickeln wie sie ohne schwere Krankheit nie entstanden wäre. Für Papa war es wichtig, dass wir um ihn herum waren. Einfach nur an der Seite sitzen und die Hand halten. Ihn mit Liebe zu überschütten. Papa ging glücklich . Seinen Humor hat er bis zuletzt nicht verloren. Er wollte aber trotzdem genau wie deine Ma nichts mehr, was sein Leben verlängert. Ach ja, was sehr wichtig ist: seinem geliebten Menschen in der Sterbephase sagen, dass er gehen darf. Dass er loslassen soll. Das er ins Licht gehen soll (Papa hat davon berichtet, er fand das Licht wunderschön).Dass er sich keine Sorgen machen soll. Das der Rest der Familie zusammenhält.
Liebe Grüße von mir und viel Kraft für diese für deine Zukunft wichtige Zeit.
Sonja

05.10.2004, 14:38
"Nur im Tod und in der Liebe berührt der Mensch die Unendlichkeit"
Alexandre Dumas


Papas Leben geht drüben weiter. Wenn schon Alexandre Dumas das wusste, so muss es ja stimmen.

Papa, du fehlst mir sehr. Ich liebe dich unendlich doll.
Deine Sonja

05.10.2004, 22:41
Inschrift

Sag
in was
schneide ich
deinen Namen?

In den Himmel?
Der ist zu hoch
In die Wolken?
Die sind zu flüchtig

In den Baum
der gefällt und verbrannt wird?
Ins Wasser
das alles fortschwemmt?

In die Erde
die man zertritt
und in der nur
die Toten liegen?

Sag
in was
schneide ich
deinen Namen?

In mich
und in mich
und immer tiefer
in mich

(Erich Fried)

Lieber Papa!
Deinen Namen habe ich mitten in mein Herz "geschnitten", aber das weißt du ja. Ich vermisse dich unendlich...meine Liebe zu dir hört niemals auf solange ich lebe. Ich trage dich in mir, in mir bist du lebendig.
Deine Britta

PS: Abschied nehmen, was soll das bloß bedeuten?

10.10.2004, 00:21
Liebe Papimaus!

Am Montag habe ich nun Geburtstag und du kannst zum ersten Mal in meinem Leben nicht dabei sein. Das macht mich unendlich traurig und ich würde mir nichts mehr wünschen, als dass du bei uns sein könntest. Ich liebe dich über alles...

Deine Britta

11.10.2004, 11:29
hallo kathrin

tut mir leid war eine weile nicht hier!!!
es ging alles über e-mail!

lg mama300

12.10.2004, 00:13
Hallo Papa
Ich war heute das erste Mal an deinem Grab. Vorher hatte ich kein Bedürfnis dazu. Ich habe gar nicht das Gefühl, als ob du dort bist. Viel mehr fühle ich mich häufig von dir begleitet. Macht dir bestimmt auch mehr Freude.
Wir hätten dich soo gern bei Brittas Geburtstag heute (gestern) dabei gehabt. Aber das warst du bestimmt auch.
Lass es dir gutgehen lieber Papa. Du hast es dir mehr als verdient.
Deine Sonja

12.10.2004, 09:05
Das frage ich mich immer wieder, als die Omama verstorben ist.
Das Buch von Kübler-Ross oder Tonbandstimmen etc. sind interessant aber wirklich zu einem Ergebniss kommt man nicht.
Wo sind sie denn, die Millionen Gefallenen aus den beiden Weltkriegen zum Beispiel. Die müßten doch hier überall herumschwirren.
Nichts ist zu bemerken, mit keinem Mittel kommt man ihnen auf die Spur.
Wenn es etwas gibt, dann ist es derart anders und fremd das man es sich nicht vorstellen kann.
Was bitte hat es denn für einen Sinn, das sich die Verstorbenen nicht melden (können) ?

Wenigstens eine klare, kleine Nachricht, wo man weiß, man sieht sich wieder.
Aber nichts tut sich, wenn wir uns ehrlich sind.

Keine Prominenten aus den vergangenen zig. tausend Jahren melden sich, nichts hört man von ihnen, sehen schon gar nicht.

Daraus folgere ich:
2 Möglichkeiten: a.) Es ist wirklich total aus
b.) Es ist derart anderes, als unser Leben hier, das es absolut unmöglich ist, klare Verbindungen herzustellen.

e_s_192@yahoo.de

12.10.2004, 13:20
@Erwin: Es ist möglich, Kontakt herzustellen. Die meisten von uns brauchen dazu jedoch ein Medium, dass ist ein Mensch mit ganz feinen "Antennen". Schon viele haben über Medien wie Uta Hierke Kontakt zu Verstorbenen aufgenommen. Diese Kontakte bestanden wirklich, denn immer wieder werden Details genannt, die die Medien nicht kennen (können).
Gruß, Sonja

12.10.2004, 14:12
Hallo Sonja, gib es da im Internet Berichte über 'Sitzungen' ?
Ist über ein Medium 'die Welt von drüben' beschrieben worden, was die Leute dort machen, wie sich das überhaupt alles abspielt ?
Ich hege nämlich den schrecklichen Verdacht, das ein Bewußtsein samt Gedächtniss möglicherweise nur in Verbindung mit einem 'fleischlichen' Körper existieren bzw. 'arbeiten' kann. Wenn das nämlich stimmt, ist das körperliche Ende auch das Ende des Bewußtseins samt Gedächtniss.

12.10.2004, 14:45
@Erwin: so richtig zu 100% werden wir alle es erst wissen, wenn wir am ende unseres lebens stehen oder ggf. an der schwelle nach drüben. es gibt so viele berichte von wiederbelebten. diese haben jede menge mitzuteilen in büchern von moody oder kübler-ross.
mein papa hat das licht gesehen. auch hat papa 4 stunden nach seinem tod an die terassentür geklopft. 2 mal kräftig und das um 4 uhr morgens. meine ma stand vor der tür und ihr wurde sehr unheimlich zumute. wir haben vor freude geweint. wir hatten immer gehofft, dass nach dem tod nicht schluss ist. dies war der erste beweis. die tür von papis arbeitszimmers knallte bis zur beerdigung regelmäßig zu. obwohl alle fenster geschlossen waren und die tür durch einen dicken neuen teppich klemmt. dazu kommen noch andere erlebnisse, die sich einfach nicht anders erklären lassen.
medien nehmen kontakt zu seelen von drüben auf und schreiben in trance deren berichte nieder. so kommen wir zu einer beschreibung dessen, was sich drüben abspielt.
ein körper besteht aus fleisch, geist (bewusstsein) und seele. und die seele wird nie sterben. oder hast du keine seele und bestehst nur aus deinem denken? ich glaube nicht.
meine ma hatte auch ein nahtodeserlebnis als sie mal viel zu viel betäubungsmittel bei einer geburt bekam. sie löste sich vom körper und sah alles von oben. es war wunderschön. nur einbildung?
wir haben unsere pastorin auf zeichen von papa angesprochen. diese fand das ganz normal und gar nicht spannend. so was bekommt sie ständig erzählt.
zweifel doch nicht so.
ja, es gibt im internet berichte über "sitzungen".
http://www.jenseitsmedium.de/
dass papa nicht weg ist hilft mir sehr. ich mag auch gar nicht rumheulen. ich habe das gefühl, dass ich ihn damit sehr traurig machen würde. es würde papa das herz zerreißen.

lg, sonja

22.10.2004, 15:24
hallo zusammen

meine mama ist am 6. oktober gestorben. einen tag vor ihrem tod haben wir sie alle in der klinik besucht. sie hatte bereits morphium bekommen und konnte auch nicht mehr klar sprechen. sie hat immer wieder ihre brille festgehalten. als sie ihr aus der hand fiel wurde sie sehr nervös und sagte plötzlich, ich muss mich jetzt erst ein bisschen beruhigen. sagt mal jetzt bitte nichts. und du in der ecke bist jetzt auch mal ruhig. nur in keiner ecke des raumes stand jemand. die ganze familie sass um ihr krankenbett. ein paar stunden später war sie mit meinem vater alleine im krankenzimmer und fragte ihn plötzlich ob sie wieder alleine im zimmer wären, da hätte doch jemand neben ihr im bett gelegen. ( mein vater hatte sich ein zweites bett aufstellen lassen, da er die nacht über in der klinik bleiben wollte. nur zu dem zeitpunkt an dem meine mama das gesagt hatte sass mein vater die ganze zeit neben ihr auf einem stuhl und sonst war keiner da. da ich bereits bei meinem opa ähnliches erlebt habe, und er kein morphium bekommen hat bin ich sicher, dass jemand da war und schon auf sie gewartet hat und hoffe sehr dass es ihr jetzt gut geht.

22.10.2004, 16:10
Oh wie schön! Auch mein Papa hat 14 Tg. vor seinem Tod davon gesprochen, dass seine Eltern bei ihm gewesen sind.

LG, Britta

22.10.2004, 16:37
Na ich bin neugierig, ob wir da jemals einen absoluten Beweis bekommen.
Würde mich mal interessieren, ob, wo und welche Wissenschaftskreise sich mit diesen Thema beschäftigen.

22.10.2004, 17:34
Mit dem absoluten Beweis wird es wohl schwierig werden, da man leider keine Menschen befragen kann, die schon längere Zeit tot sind.
Mit Nahtodeserfahrungen beschäftigt sich die Wissenschaft seit Jahren. Das es diese wirklich gibt, ist wohl keine Frage.

Lg, Britta

Verena
23.10.2004, 13:05
Ich weiss zwar nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht. Auch glaube ich nicht an den von der Kirche gepriesenen Himmel, oder an die Hölle.
Aber ich glaube, das da irgendwas ist, wenn man stirbt.
Als meine Opa nach einer langen Krankheit zuhause starb, erzählte mir meine Oma, das auch er immer mit irgendjemanden geredet hat, aber meine Oma konnte nie jemanden sehen, war da wirklich jemand oder etwas?? Oder waren es die Medikamente?
Als dann mein Opa starb, meine Schwester war bei ihn, soll er nochmal gelächelt haben und dann habe er die Hand ausgestreckt, so als ob da jemand sei, der ihn auf seinen Weg begleitet.
Eigentlich bin ich ja skeptisch, abert ich kann mir nicht vorstellen, das meine Schwester und meine Oma sich soetwas ausdenken.
Als ich mich dann am Abend seines Todes ins Bett legte, und vor lauter Traurigkeit nicht einschlafen konnte, da spürte ich auf einmal einen kühlen Windhauch über mein Gesicht streifen, obwohl in meinem Zimmer alle Fenster verschlossen waren.
Bis heute schaudert es mir noch etwas, wenn ich daran denke, war es vielleicht mein Opa, der mich beruhigen wollte, oder nochmal kurz Abschied nehmen wollte.
Bis heute kann ich es mir nicht erklären, aber darüber bin ich mir sicher, die Fenster WAREN verschlossen, und irgendwas war in meinen Zimmer, aber wer oder was war es??

23.10.2004, 14:51
Ich glaube auch nicht mehr an den lieben Gott, denn ich hab schon krass gesgat zuviel scheiße miterlebt! Als mein Dad im Mai 2004 starb und ich abends ins Bett ging, ging der Fernseher an. Es ist ein alter Fernseher und man denkt an was technisches aber komisch fand ich es schon, denn bisher ist er nicht noch mal angegangen. Mein Dad hat auch 2 Wochen vor dem Tod einen schwarzen Mann im Zimmer gesehen. Wir werden es alle irgendwann erfahren..... Traurige Grüße Bianca

29.10.2004, 23:47
hallo kathrin und beate

ja genau diese webseite meine ich beate! hast du auch erfahrung damit?
@kathrin, billig ist es nicht und ich habe auch sehr sehr lange überlegt, da ich wie gesagt mehr als skeptisch war und auch bin bei solchen dingen! da es leider wirklich sehr viele scharlatane gibt!
aber wie gesagt diese erfahrung war für mich mehr als positiv und ich habe für mich meine innere ruhe gefunden dadurch!
sicher es tut immer noch weh das meine mama nicht mehr bei uns ist, aber ich weiss das sie ab und an nach uns sieht!
schade nur das ich es nicht fühlen kann wann sie hier ist!
dabei meinte sie ich würde es schon wissen, nur nicht zulassen!
achja,manchmal wünsche ich mir nur die spur von dem zu haben was medien haben um sie zumindest fühlen zu können!
aber was nicht sein soll ist halt nicht! allso wie gesagt ich für mich kann nur sagen mir persönlich hat es viel gebracht!
aber ich denke das muss jeder für sich entscheiden, zumal es erstens eben nicht billig ist und ausserdem auch momentan irgendwie sehr weh tut all diese dinge zu hören! sie war mir dann irgendwie wieder so nah , alles so frisch! aber nachdem ich dieses reading ich weiss nicht wie oft gelesen hatte und dann auch mit uta selber gesprochen habe danach, ging es mir besser!

alles liebe eure mama300

30.10.2004, 01:26
2 Nächte vor dem 3. Schlaganfall meiner Mutter habe ich im Wach-Schlafzustand folgendes gesehen. Ich sah meine ganzen verstorbenen Verwandten in einem Zimmer um einen Tisch sitzen. Ich war im Nebenzimmer und wußte vom Gefühl her, dass ich nicht in dieses Zimmer durfte. Alle Familienmitglieder waren aufgeregt und warteten auf jemanden. Sie schauten alle gespannt in eine Richtung und freuten sich auf etwas. Die jünste Schwester meiner Mutter kam zum Eingang meines Zimmers sah mich an, sprach mit mir und ging wieder zurück. Ich bin dann endgültig aufgewacht. Tagsüber während einer Autofahrt habe ich meinem Mann davon erzählt.Da klingelte mein Handy und meine Tante teilte mir mit, dass meine Mutter mit einem 3. Schlaganfall ins Krankenhaus gebracht worden ist. Erst da wurde mir bewusst was ich 2 Nächte vorher gesehen hatte.Die Eltern und Geschwister meiner Mutter warteten auf sie. Meine Mutter ist dann genau 1 Woche später verstorben. Ich durfte bei ihr sein, mit ihr sprechen,ihr ihre Liebslingslieder vorsingen, ihr erzählen wie sehr ich sie liebe.Ich habe ihr aus unseren gemeinsamen Leben erzählt und konnte mich bei ihr für diese Leben bedanken. Sie wurde immer ruhiger und ist dann mit einem Lächeln auf den Lippen ganz ruhig eingeschlafen. Dadurch dass ich meine Mutti bis zu ihrer Reise in die geistige Welt begleiten durfte, habe ich sie auch loslassen können. Ich habe sie noch einige Wochen gespürt und gehört.
Ich habe etwas sehr wichtiges gelernt. Einen geliebten Menschen bis zum Schluss zu begleiten, ist als wenn man ihn bis zu einer neuen Geburt beisteht. Ich fand den Tod nicht schrecklich oder eklig. Es war einfach nur feierlich. Ich konnte meine Mutter gehen lassen und wußte doch, dass es ihr jetzt, da wo sie jetzt ist, gut geht.Ich hoffe, dass ich auch einmal so ruhig und friedlich in Begleitung eines Menschen der mich liebt, heimgehen darf. Heidi
P.S. Meine Mutter hat in der letzten Woche immer mit ihrer Patentante gesprochen. Es waren richtige Gspräche, wo sie ihrer Tante Antworten (wohl nach Fragen) gab.

30.10.2004, 20:31
Liebe mama300, nein ich habe keine Erfahrungen damit, aber ich glaube nun mal daran und das macht mir den derzeitigen Krankheitsprozeß meiner Mama und den Abschied, den ich nehmen muß, etwas leichter.
Ich hab schon lange diese Ahnung, das es da noch mehr gibt für uns......und dieser Thread hat mir so einige Bestätigung gegeben.

Liebe Grüße Beate

01.11.2004, 15:33
Aus meiner Erfahrung in der Hospiz,haben sehr viele Menschen während des Sterbeprozesses Kontakt mit Verstorbenen,die Ihnen beim "Übergang" helfen bzw.unterstützend auf sie einwirken.Dafür brauche ich für mich keinen Wissenschaftlichen Beweis.Leider werden viele Ereignisse während der "Tod" eintritt verdrängt(von den meisten Verwandten)oder nicht erkannt.Wunderbar und welch ein Glück für die Menschen die offen für die "Dinge" sind.mfg Rico

01.11.2004, 17:56
Hallo Rico!

Das ist sehr interessant, was du von deinen Erfahrungen im Hospiz schreibst. Vielleicht magst du da mal Näheres berichten?
Wir haben ja auch viele Dinge in dieser Richtung erlebt, aber ich zweifele trotzdem, dass es ein "Danach" gibt. Es lässt sich halt vieles auch erklären, aber hoffen tue ich natürlich, dass dort etwas ist, damit ich meinen Papa wiedersehen kann.

LG, Britta

01.11.2004, 19:08
Hallo Rico,
ich fände es auch erstaunlich, wenn wir wissenschaftlich beweisen könnten, was beim "Übergang" passiert - schließlich ist es der Schritt aus einer körperlich beschränkten Welt, wie wir sie kennen und verstehen können. Was danach kommt? Das werden wir sehen, aber durch die Erfahrung, die ich beim Tod meiner Mutter gemacht habe, weiß ich, dass es ein "Danach" gibt. Und es ist gut, dass sich hier Leute finden, die den Mut haben, über ihre Erfahrungen zu reden - leider wird der Tod und alles, was damit verbunden wird, ein immer größeres Tabu.
Viele Grüsse
tini

05.11.2004, 23:24
hallo bianca!!
und alle andren!
was ich über das danach denke habe ich in andren threads schon geschrieben!
wollte nur bianca sagen das mir genau das selbe passiert ist!!!!
auch ich habe damals versucht es mit einem technischen defekt zu erlären aber in mir drinnen dachte ich doch andres!
es war ein paar tage nach dem tod meiner mama!
ich ging ins bett konnte wieder mal nicht einschlafen und habe vor mich hin geweint! und habe immer wieder gedacht , ach mama bist du hier bei mir? wo bist du, was gäbe ich darum ein zeichen zu bekommen, dich zu sehen oder irgendetwas! und auch bei mir ging dann plötzlich der fernseher an!!!!
auch das einzige mal das das passierte! und ich habe jetzt zum ersten mal gehört das das auch jemand andrem passiert ist!!!!
aber frag mich nicht wie es mir ging in diesem moment!
mein herz hat gerast, so geklopft das ich dachte es hüpft mir aus der brust, und es war dann doch ganz schön unheimlich für mich!!! denn ja sicher ich dachte gerade noch wie gern ich ein zeichen hätte das sie noch da ist, das sie irgendwie noch da ist, aber ehrlich...wer rechnet wirklich damit?
wie gesagt, ich habe mich dann irgendwie richtig gefurchten momentan! einerseits hab ich es versucht zu erklären, andrerseits habe ich mich gefreut(weil ich doch dachte sie war es) aber irgendwie hatte ich auch angst! denn es ist schon erschreckend irgendwie, denn wenn sie da sein kann was oder wer kann dann noch kommen, und was kann passieren!!! ich kam mir richtig beobachtet vor!!!!!
mittlerweile bin ich nicht mehr erschrocken und glaube es ganz fest das sie es war! das sie mein flehen hörte, meine bitte um ein zeichen und mich damit ein wenig trösten wollte, mir zeigen, hey mein schatz ich bin bei dir, immer noch!!!!
und auch in der stunde als sie damals starb hatte ich ein erlebnis das ich allerdings erst viel später realisierte!
eigentlich sollte meine ma in wenigen wochen vom kh heim kommen und ich war dabei ihre wohnung auf hochglanz zu bringen!
war gerade in der waschküche und hatte ihre wäsche auf den trockner gelegt wärend ich die andre zusammen legte! plötzlich vielen all ihre sachen herunter! aber ehrlich, sie lagen so da oben das sie eigentlich gar nicht fallen konnten! ich wollte mit meiner tochter schimpfen weil ich dachte sie wäre es gewesen ! aber sie stand ganz wo anders! in diesem moment habe ich mich zwar sehr gewundert aber das war es auch! doch als ich etwa eine halbe std paäter zuhause war, kam der anruf vom kh, das meine ma verstorben war!!!
erst 3 tage später, als ich am totenschein den genauen todeszeitpunkt las, fiel mir auf das es genau in dieser zeit passiert ist!!! ich weiss es natürlich nicht auf die minute aber es war die zeit in der ich in der waschküche gewesen bin!

lg mama300

alles liebe andrea

07.11.2004, 20:30
Liebe Tina!Leider habe ich nicht die Zeit sofort zu antworten,deswegen dauert es bei mir manchmal ein wenig.Ich habe rückwirkend deinen Bericht vom Tode deiner Mutter gelesen.Als erstes ist mir dabei aufgefallen das Sterbedatum 21.06.in der alten Mythologie "Sommersonnenwende"(ab hier werden die Tage wieder kürzer)Vielleicht magst du einmal schauen ob Du oder deine Mutter zu diesem "heidnischen Tag"eine besondere Beziehung habt.Du schreibst weiterhin von einer "Energie",die ich als Seele oder als Seelenteil bezeichnen möchte.Wenn wir als begleitende Person beim "sterben" eines Menschen,Sensibilität und ein gewisses "Feingefühl" entwickeln können,so ist es uns möglich diese "Energie" zu spüren und sogar zu sehen!Dieses "Gehen" der Seele ist sehr schwer zu beschreiben.Mir kommen dann die Worte-Frieden-Ruhe-Liebe in den Kopf.Wenn diese "Energie" Dich dann auch noch eine Zeitlang begleitet hat,dann hast Du ein riesegrosses "Geschenk" bekommen! Viele grüsse vielleicht bis bald Rico P.S.Ich hoffe das Du in den nächsten Tagen oder Wochen von deiner Mutter träumst. Mfg.Rico

07.11.2004, 20:39
Liebe Britta!Danke für die Zeilen,was möchtest Du denn wissen?Fragen über die Hospizarbeit,meine Erfahrungen,oder meine persönliche Sichtweise?Wenn es mir möglich ist möchte ich dir gerne antworten.BIs bald Rico

07.11.2004, 20:53
Aus meiner Erfahrung in der Hospiz,haben sehr viele Menschen während des Sterbeprozesses Kontakt mit Verstorbenen,die Ihnen beim "Übergang" helfen bzw.unterstützend auf sie einwirken.Dafür brauche ich für mich keinen Wissenschaftlichen Beweis.Leider werden viele Ereignisse während der "Tod" eintritt verdrängt(von den meisten Verwandten)oder nicht erkannt.Wunderbar und welch ein Glück für die Menschen die offen für die "Dinge" sind.mfg Rico

Hallo Rico!

Würde gerne mehr darüber erfahren, was du bezüglich der "Verstorbenenkontakte" aus deiner Hospizarbeit zu berichten hast. Wir alle hier haben ja i.d.R. nur einen Menschen beim Sterben begleitet. Du aber müsstest dahingehend aus eigener Erfahrung viel mehr darüber wissen.
Habe dir noch mal deinen eigenen Beitrag hineinkopiert. Der war es auch, der mich so neugierig gemacht hat. Vielleicht magst du da mal Näheres über diese Verstorbenenkontakte aus deiner eigenen Erfahrung berichten? Lieben Dank!

LG, Britta

09.11.2004, 17:58
Hallo Britta! Viele Sterbende (soweit es der Zustand ermöglicht)haben Kontakte mit ihren verstorbenen Eltern oder Geschwister,manchmal sind es aber auch völlig Unbekannte.Auf jeden Fall geben sie dem Sterbenden "Führung" und "Sicherheit".Ich erkenne es am "Friedlichen Gesichtsausdruck".Ein Sterbender sagte einmal zu mir:"Sie können nach Hause gehen meine Schwester hat mir gesagt es wäre noch nicht ganz so weit,es dauert noch ein bißchen",aber sie hat mir versprochen wieder zu kommen. Zwei Tage später ist er sehr ruhig eingeschlafen mit den Worten :"...und Sie kommt doch..Solche Erlebnisse berühren mich immer sehr stark,sie geben mir auch sehr viel Hoffnung!Bei der "Bettwache"(so heisst es wenn es auf das Ende zu geht)habe ich als begleitende Person mehr Möglichkeiten ,Dinge zu beobachten als die direkten Verwandten.Hier nur eine EMpfehlung -!sehr genau und sensibel aufpassen was nach dem "versterben"im Zimmer geschieht.Ich hatte das Glück?! bei meinem Vater auch dabei zu sein,er flüsterte von seinen Eltern und seiner verstorbenen Frau,meiner Mutter.Als ich mit meiner FReundin zusammen erlebt habe wie die Seele den Körper verlassen hat(hier durch den Brustkorb,manchmal geht sie auch aus dem Scheitel)bat ich sie mich immer an diese Situation zu erinnern wenn ich zweifele!Beide sahen wir,wie sich auf einer Wand im Zimmer der Schatten einer Blume durch das Fenster kurz zeigte und wieder verschwandt.So nun erst mal genug!Beispiele von Menschen die mit mir nicht verwandt sind fallen mir immer sehr schwer zu beschreiben ausser es sind "Anekdoten",denn die geistige Welt ist wohl nicht so traurig wie wir annehmen!Seid alle beschützt Rico

09.11.2004, 19:12
Hallo Rico!

Das ist ja superspannend, was du schreibst.
Ich kann dazu auch nur erzählen, was ich erlebt habe. Wir (ich, meine Schwester, meine Mutter) waren auch dabei, als mein Vater auf der Palliativstation verstorben ist. Wir haben ihn die ganze Zeit begleitet und waren auch zum Todeszeitpunkt bei ihm. Als mein Vater verstorben war, hat die Krankenschwester uns Tee gebracht und wir haben noch einige Zeit bei meinem Papa im Zimmer gesessen. Hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass mein Papa noch hier ist. Nach ca. einer halben Std. sind wir dann nach Hause gefahren, um etwas zum Anziehen für ihn zu holen. Wir wollten ihn dann gemeinsam waschen und anziehen. Als wir wieder auf der Palliativstation ankamen und das Zimmer meines Papas betraten, schoß mir beim Betreten des Zimmers spontan ein Gedanke durch den Kopf: Papa ist nicht mehr da! Das, was Papa ausmachte, hat den Raum schon verlassen. Etwas war anders im Raum, was das war, kann ich mit dem Verstand nicht beschreiben, war so ein spontanes Bauchgefühl. So als ob die Seele den Raum verlassen hatte. Bin sonst sehr kopflastig, vertraue weniger meinem Bauch. Es gibt mir auch Hoffnung, dass das, was ich gefühlt habe, richtig war und es nur noch Papas Körper war, der dort lag. Muss mich immer wieder an diese Empfindungen erinnern, man wird sonst doch wieder zu kopflastig, wenn einige Zeit vergangen ist.

Was meinst du mit Anekdoten, die du erlebt hast in Bezug auf die Feststellung, dass die geistige Welt wohl doch nicht so traurig ist wie wir annehmen?

LG, Britta

10.11.2004, 06:53
Liebe Britta!Deine Beschreibung ist auf den Punkt das,was ich meine mit "Sensibilität".Ich glaube alles was Du erlebt hast,und kann es nachfühlen.Mit Anekdoten meine ich den trockenen Humor,mit dem STerbende manchmal mit ihrem "Erleben"umgehen.So,nun muss ich aber los!Komme wahescheinlich erst nächste woche wieder ins Forum.Bleib gesund Britta! Rico

15.11.2004, 23:16
"WIR WERDEN UNS ABER VERMISSEN" - du hattest ja so Recht - ich vermisse dich jeden Tag. Ich liebe dich.

22.12.2004, 21:46
Habe mit Interesse in diesem Forum gelesen. Mein Mann ist am 05.12.04 verstorben.
Er war auf einer Palliativstation, und ich war die 10 Tage bei ihm. Mein Mann konnte auf Grund seines Halstumores nicht mehr sprechen. Mich hat es sehr verwundert als er immer wieder zu Jemanden an seiner Fußseite des Bettes sprach,
aber wir waren allein im Zimmer. Er wirkte dabei sehr erregt und ich meinte an seinen Lippenbewegungen zu lesen das er "was willst du von mir " sagte. Einen Tag bevor er starb zeigte er mit seinem Zeigefinger an seine Brust und dann an die Decke. So als ob er mir sagen wollte daß er dort hin muß. Leider habe ich daß Buch von Kübler-Ross erst nach seinem Tod gelesen, sonst hätte ich diese Zeichen besser verstanden. Ich denke es war sein Vater, der an seinem Fußende stand. Wenn ich am Grab stehe, weiß ich jetzt daß dort nur sein kaputter Körper liegt, er selbst ist ganz wo anders.
Ich habe den ganzen Sterbeprozess meines Mannes miterlebt und bin mir seitdem sicher daß der Tod nicht das Ende ist. Vorher habe ich nur über solche Geschichten gelacht, denke aber daß es für mich ein Lernprozess (wenn auch sehr schmerzlich ) war.
Liebe Grüße
Gitte

23.12.2004, 07:55
Es könnte schon sein, das es etwas 'nachher' gibt. Ich verstehe aber nicht den tieferen Sinn darin, das sich die Verstorbenen so gar nicht richtig melden oder sich wirklich für jedermann verständlich machen.
Denn wenn man schon als sog. 'feinstofflicher' Geist herumschwirren kann, in die Köpfe der Lebenden 'hineinkommt', dann sollte es doch ein leichtes für sie sein, zumindest 'gedanklichen' Kontakt aufzunehmen.
Sozusagen als 'Stimme' im Kopf: 'Hallo Erwin, da bin ich und da wirst auch Du hinkommen'.

Das wäre doch DER Trost schlechthin.
Aber nachdem das grundsätzlich nicht allgemein vorkommt, bleibt vieles doch nur Spekulation und Hoffnung.

Jedenfalls, wenn es etwas gibt, hat es nichts mit unseren menschlichen Vorstellungen zu tun und ein wirklich großes Interesse von jenseitiger Seite ist auch nicht da, sich uns deutlich erkennbar zu machen, uns zu sagen, was es 'danach' gibt, wie es 'danach' sein wird, wie die 'Abläufe' sein werden.
Nichts wissen wir, wir hoffen nur.

23.12.2004, 08:21
Hallo Erwin,

würdest du der Stimme in deinem Kopf glauben? Oder würdest du vielmehr denken, das war jetzt eine Einbildung - entstanden aus meinem Wunschdenken?
Und könntest du den Menschen in deiner Umgebung davon erzählen? Die meisten haben da eine ganz bestimmte Meinung darüber, wenn jemand fremde Stimmen im Kopf hat ...

LG Afra

29.12.2004, 08:05
Servus Afra !

Du hast Recht, das mit den Stimmen im Kopf ist äußerst problematisch aber die Unsicherheit dieses Themas bleibt trotzdem aufrecht.
Besseres Beispiel: Es kommt vor, jedoch nur sehr selten und vereinzelt auf der ganzen Welt, das jemand ein Photo macht und es hat sich ein sog. 'Geist' zusätzlich auf dem Foto manifestiert. Soweit okay.

Und da hake ich doch gleich mal nach, wenn man als Verstorbener das machen kann, warum machen das dann nicht die Aber-Milliarden Verstorbenen bei ihren lebenden Verwandten um ihnen zu zeigen, 'da schau her, ich bin noch hier'.
Und zwar permanent.

Es ist ein 'Für und Wider' das ganze Thema, für mich steht die Frage offen, wenn es schon etwas geben sollte, warum wird von 'jenseitiger' Seite ein 'Welt'- bzw. 'Staatsgeheimniss' daraus gemacht, wenn man bedenkt, wieviel unendlich viel Freude und Hoffnung es den Lebenden bringen würde, wenn die Jenseitigen auf der ganzen Welt ihren lebenden Verwandten glaubhafte Signale senden würden.

30.12.2004, 16:10
Servus zurück!

Ich glaube nicht, dass die "jenseitige Seite" ein "Weltgeheimnis" daraus macht. Vielleicht ist es für einen Verstorbenen nur nicht so leicht sich zu manifestieren, oder uns Zeichen in der Art zu geben, die wir auch anerkennen würden.
Vielleicht ist es auch schwierig uns verstandesmäßig orientierte Menschen überhaupt aufmerksam auf sich zu machen (wenn es klopft und es ist niemand an der Türe, gehen wir davon aus, dass wir uns geirrt haben; geht der Fernseher von alleine an oder aus, denken wir an ein elektronisches Problem, bleibt die Uhr zum Todeszeitpunkt des Verstorbenen stehen, denken wir an einen Zufall, usw. usw.)
Vielleicht ist es einfach eine Frage unserer Aufmerksamkeit - um auch nicht so spektakuläre Zeichen wahrzunehmen bzw. zu fühlen.

Für mich haben sich da zumindest 2 Fragensgebiete aufgetan:

Zum einen habe ich mir die Frage gestellt, wie - unter anderem -z.B.Telepathie zwischen Lebenden funktionieren kann
(so soll ja auch die häufigste Kontaktaufnahme zwischen "hier" und "drüben" funktionieren).
Weiters, was überhaupt Raum und Zeit sind (beides soll es ja "drüben" nicht geben) oder wie Materie heute definiert wird (Materie eine Illusion?).
Das hat mich in die Physik - besser Quantenphysik geführt (Verschränkung, String-Theorie...)

Das andere ist die Beschäftigung mit mir selbst. Wie weit bin ich in der Lage, Dinge von denen ich weiß, dass sie real existent sind zu erfühlen (ergab für mich ein ernüchterndes Ergebnis *smile*) - denn wenn ich das nicht kann, wie sollte ich dann etwas aus einem Bereich fühlen können, der viel weniger zugänglich ist. Weiters, wie kann ich meinen Focus erweitern, bzw. welche Erfahrungen kann man im hypnagogen Zustand machen....

Ich denke es ist ein ewiges Weiterlernen und ein „sich öffnen“ – auch für Bereiche, die einem nicht so ohne weiteres offenstehen. Die Erfahrungen die man dann auf seinem Weg macht, werden einem zeigen, dass es zumindest einige Dinge zwischen „Himmel und Erde“ gibt, die man mit unseren heutigen meßtechnischen Verfahren nicht erklären kann.

LG, Afra

20.01.2005, 11:21
Es weht der wind ein Blatt vom Baum
von vielen Blättern eines
Das eine Blatt- man merkt es kaum
den eines ist ja keines

Doch dieses eine Blatt allein
war Teil von unserem Leben
Drum wird dies eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.

DU fehlst mir Papa.
Deine Sonja

20.01.2005, 13:34
Meine Mutter ist vor nicht mal einer Woche gestorben. Also alles ist noch sehr, sehr frisch. Heute ist mir was seltsames passiert. Auf dem Weg zur Arbeit, ich geh diesen Weg natürlich sehr oft, ist ja klar, kommt plötzlich eine schwarze Katze von links an mich ran. Genau so eine haben wir zu Hause. Sie hat gar keine Angst und streift leicht mein Bein. Die Katze ist also neben mir und begleitet mich ein Stück, vieleicht 10 Meter, geht direkt neben mir her, dann bleibt sie stehn. Als ich mich nach ihr umdrehe, ist sie weg.
Es wäre so schön, wenn wir Zeichen erhalten könnten von unseren Verstorbenen und so sehr ich es mir auch wünschen würde. Ich befürchte aber, das man so sehr hofft, das es passiert, das man Zufälle, normale Situationen so auslegt, als wären es Zeichen. Vieleicht ist das einfach nur zu menschlich, aber wer weiß..........

20.01.2005, 13:43
Hallo Karsten!

Nimm es einfach so als Zeichen hin. Und v.a.: freue dich darüber! Das ist doch ein Beweis für dich, dass deine Ma nicht "weg" ist.
Du hast doch irgendwie gefühlt, dass es deine Mutter war, die dir die Mieze geschickt hat.
Mich hat noch nie eine Katze begleitet.
Ich zweifel eigentlich gar nicht mehr an der Existenz einer Seele. Bin mir sicher, dass Papa von irgendwo her mich sieht und mich irgendwann auch in Empfang nimmt.
Ich glaube auch, dass unsere Lieben sich sehr ärgern würden, wenn wir ihre Zeichen nicht wahr haben wollen. Da geben sie sich schon solche Mühe und wir sturen Böcke hier auf der Erde müssen das noch in Frage stellen. Mal ernsthaft: deine Freude über dieses Zeichen tut dir gut und deiner Ma auch. Also lasse sie zu.
Und melde dich, wenn noch etwas passiert. Ein ganz klein wenig zweifel ich doch und sehe Ereignisse dieser Art bei anderen immer als Beweis, dass ich nicht spinne.
LG, Sonja

20.01.2005, 16:21
Ach ja, hatte letztens auch einen ganz komischen Traum. Ich war wie wach und habe alles so wahrgenommen, als ob es wirklich passiert.
Ich lag im Bett und auf einmal hat mich eine Kraft hochgenommen und aus dem Bett gezogen. In dem Augenblick habe ich gedacht, dass das etwas mit Papa zu tun hat. Ich konnte mich gegen diese Kraft nicht wehren. Sie hat mir in keinster Weise wehgetan, aber sie war sehr sehr mächtig. Auf einmal hat sie mich neben dem Bett niedergedrückt. Es war das Bett, das ich ganz früher hatte (das von Oma, hinter dem Schrank), so dass ich hinter dem Bett auf dem Boden saß. Gleich danach aber hat mich diese Kraft wieder hochgenommen und ich bin aus meinem Zimmer zur Tür hinausgeflogen und dann durch den Flur geflogen. Ich habe mich bemüht wieder auf dem Boden zu landen, aber es war unmöglich. Erst hatte ich etwas Angst, aber dann war es o.k..Bin schließlich noch in dein Zimmer geflogen. Dann war der Traum irgendwie beendet oder ich kann mich nicht mehr erinnern. Es war alles sehr real...

23.01.2005, 21:54
Hallo lieber Papa!
T. beschützt mich sehr gut. Habe ihm ja von dir ausgerichtet, dass er das tun soll. Er ist einfach toll.
Du bist bestimmt sehr sehr froh, dass ich ihn gefunden habe. Ich bin glücklich, dass du ihm wenigstens ein Mal die Hand schütteln konntest.
Ich liebe dich
Deine "Große" Sonja

24.01.2005, 10:10
Hier auf Wunsch von Anja kurz zusammengefasst:

Nur kurz: Ich wurde im Traum verfolgt. Plötzlich war ich dann woanders, im Haus meiner Eltern. Mit einem Knall flog die Tür auf. Eben stand ich noch, dann lag Papa federleicht über mir. Ich wusste: ich träume, Papa ist tot. Ich hatte Riesenangst, dass er sogleich verschwunden sein könnte. Ich fragte ihn, ob es ihm gut gehe, ob alles ok sei, ob er dort Freunde hätte. Dabei umarmte ich ihn und dachte, er fühle sich immer noch ein wenig dünn an. Ich fühlte seinen Nacken richtig. Papa winkte nur mit einem Lächeln ab und sagte: "Ach wo, alles in Ordnung."
Dies war genau seine Art :)
Dann klingelte mein reales Telefon 2 Male. Ich habe nicht rausfinden können, wer es war. Dieses war 1 Woche nach der Beerdigung.
Direkt nach seinem Tod:

5 Stunden nach Papas Sterben (wir waren alle bei ihm) blinkten die Solarlampen an unserem Teich im Dunkeln. Dann klopfte es 2 Meter neben meiner Mama um 5 Uhr morgens 2 Male laut an die Terassentür. Sie war da gerade erst nach Hause gekommen. Sie rief uns an und wir konnte die blinkenden Lichter selber sehen. In der Woche bis zur Beerdigung klappt laut die Tür zu seinem Arbeitszimmer zu. Öfters. Dabei klemmt diese aufgrund zu hoher Auslegware. Zeugen waren anwesende Verwandte.

Meine Schwester sah morgens nach Papas Tod, wie sich ihr Gesicht im Spiegel zu Papas Gesicht verzerrte. Sie dachte, sie spinnt. Knallte sich dann Wasser ins Gesicht. Und es passierte trotzdem wieder. Sie erzählte mir das und meinte, sie wäre wohl übermüdet. Ich erzählte ihr daraufhin, dass ich davon im Internet las. Wenn eine Seele noch erdnah ist, so können sich die "Welten" überlagern". Meine Schwester und Papa hatten eine ganz besonders Enge Bindung zueinander.

29.01.2005, 23:11
Die Zeichen gibt es also wirklich? - Ich dachte schon ich werde verrückt......
Mein Papa ist heute vor einer Woche eingeschlafen, plötzlich ging alles ganz schnell.

Am Abend des Tages, wo Papa eingeschlafen ist, nämlich letzten Samstag, stand ich mit meinen Hunden im Garten meiner Eltern.
Der Himmel war klar, der Mond schien und die Sterne am Himmel glitzerten.

Ich schaue hoch in den ersten Stock, da wo Papa seinen Rechner stehen hat (an dem ich gerade sitze)Ich schaue hoch zum Fenster, es brannte Licht weil meine Tochter oben Fern schaute.

Plötzlich auf dem Dach ein ganz helles licht, so als würde ein Stern drauf liegen. Ich machte die Augen zu und wieder auf, es war noch immer da.
Ich ging einen Schritt nach rechts, - ich sah nichts mehr, ich ging zurück, - wieder sah ich nichts. Eine Reflektion ist ausgeschlossen

Am nächsten Morgen erzählt meine Tochter (8,5 Jahre) mir, dass sie am Abend auf dem Sofa saß und Fern schaute, plötzlich spürte sie Opas Hand, die ihre hielt!

Ich dachte: ich werde wegen dem Licht verrückt und bei meiner Tochter ist einfach nur der Wunsch, der Vater der Gefühle (Papa war für sie auch ihr Vater), da sich ihrer nicht kümmert

Aber wenn ich lese, dass es Zeichen gibt, dann denke ich, dass ich nicht verrückt bin und das auch bei meiner Tochter nicht der Wunsch danach, der Vater der Gefühle war.

Zum Thema unangebrachte Äußerungen:
meine Kollegin sagte Freitag in der Firma: na, alles Roger für Donnerstag (Papas Trauerfeier).
Ich war betäubt, habe nur gesagt: muss ja wohl!

Als ich erfuhr, wann die Trauerfeier ist, ging ich zum Chef und bat für den Tag sowie den Freitag um die beiden Tage Sonerurlaub, die es in so einer Situation gibt. Darauf er (Hände nach oben gerissen und genervt geschaut) Frau...., sie haben Freitag schon gefehlt, jetzt wieder 2 Tage??

Ich sagte nur: am Freitag war ich mit meiner Tochter nicht Pizza Essen! (Da war ich den ganzen Tag bei Papa am Sterbebett) Ich hasse meinen Chef jetzt so doll, wie es doller nicht geht

30.01.2005, 23:21
Liebe Sandra!

Mir tut es leid, dass auch du deinen Papa gehen lassen musstest. Du bist so alt wie meine Schwester Britta. Ich bin 1976 geboren worden.
Ich trete deinem Chef mental auch kräftig in seinen Hintern. Wie abgestumpft kann ein Mensch denn sein?!?

Zu den Zeichen:
Was ist schon wirklich? Je mehr Wissenschaftler von unserer Erde und dem Universum verstehen, desto mehr (noch oder für immer unlösbare) Fragen entstehen. Und desto gläubiger werden sie. Ob an Gott oder etwas "Höheres", dass ist egal.

Für mich sind die Zeichen real. Liebe kann man auch nicht anfassen. Und doch spüren wir sie. Fragen wir uns da auch, ob sie existent ist? Halten wir uns für unsere Liebe für verrückt?
Ich denke, wenn unsere Papas sich schon so sehr bemühen sich bei uns zu melden, so sollten wir dieses große Geschenk freudig annehmen und sie nicht mit unseren Zweifeln ärgern.

Habt ihr noch mehr Zeichen bemerkt? Ich freue mich doch immer, wenn davon berichtet wird. Denn zu 0,5% zweifele ich auch und ich wäre froh, auch auf dieses halbe Prozent verzichten zu können.

Lieben Gruß, Sonja

31.01.2005, 08:55
Hallo!

Auch ich kann von so einem Zeichen berichten:

Meine Eltern sind immer zu Verwandten nach Pewsum (Nordsee) gefahren (2-3 Stunden Anreise). Sie fuhren immer über die A 31 dorthin. Bis Mitte Dezember war diese Autobahn nicht ganz fertig gestellt, so dass man zwischendurch immer abfahren und über die Landstraße weiter musste. Mein Mutter fuhr immer und mein Vater war ihr Copilot. Die beiden sagten immer sobald die A 31 fertig gestellt ist, fahren wir zum frühstücken nach Pewsum. Dazu kam es leider nicht mehr, mein Vater starb drei Wochen nach Diagnosestellung Krebs am 26. Oktober 2004.

Nach Weihnachten fuhr meine Mutter mit ihrer Schwägerin nach Pewsum. Sie fuhren morgens los, es schneite und der Himmel war bewölkt. Je näher sie dem neuen Autobahnteil kamen, umso heller wurde es und als sie dort waren brach die Sonne durch die Wolken und begleitete sie bis zum Ende der neuen Teilstrecke. Danach war es wieder bewölkt und regnerisch. Der "Copilot" war also anwesend und begleitete meine Mutter wie immer.

Das ist eins von vielen Zeichen, die wir nach Papas Tod erhalten haben.

Es ist schon seltsam.
Aber auch schön.
Es ist einfach so.

Liebe Grüße
Petra

31.01.2005, 20:58
Hallo Anja.
Ja, es gab och mehr Zeichen. Heute sprach ich mit einer Kollegin darüber, sie hat von sowas auch schon durch Bekannte gehört. Sie riet mir nur, da nicht mit zu vielen drüber zu sprechen (in Bezug auf die Kollegen) denn wer sowas nicht erlebt hat bzw. erlebt, hält einen für durchgeknallt.
Ich tue mich nun etwas schwer, darüber zu sprechen.
Aber ich denke, hier bin ich damit gut aufgehoben?

Am ersten Tag nachdem Papa eingeschlafen ist, war ich in der Nacht am Einschlafen, total trauig und nachdenkend, die Tränen wollten sich gerade über mich ergießen, da hörte ich Papa schallend lachen. Die Traurigkeit war weg, ein warmes Gefühl machte sich in mir breit.

Am nächsten Abend, es war 23.30 und ich wollte grade einschlafen, ging das Telefon. Es war meine Mutter, die mir sagte, daß ich Papas Rechner nicht richtig runter gefahren habe. Das ich das sehr wohl getan habe, sagte ich ihr nicht, dachte ja selber meinen Ohren nicht zu trauen.
Ich konzentrierte mich also darauf, meiner Mama (61) den Rechner zu erklären. Sie hatte einen K(r)ampf mit der Mouse, bekam den Rechner jedoch runter gefahren.
Fakt ist, als Mama die Mouse bewegt hat, sah sie das Hintergrundbild, mit allem drum und dran.
Ich weiß jedoch ganz genau, dass bei mir stand "sie können den Rechner nun ausschalten" da war der Bildschrim schwarz. Und ich schaltete den Rechner aus.... Besser gesagt schaltete der Rechner sich selber aus, kurz nach der Meldung, so wie er es immer tut. Ich schaute nochmal nach ober wirklich aus ist und er war es :)
Bis irgendwann, denn sonst hätte Mama ja nicht angerufen.

Nachdem ich das alles dann hier las, sprach ich Sonntag Morgen mit Mama darüber, ich habe das Wochenende im Elternhaus verbracht. Sie hörte mir gebannt zu, ich erzählte auch nochmal das mit dem Licht auf dem Dach, wo sie den Samstag jedoch abgewunken hat.

Sie lauschte mir, dann sagte sie: ich hatte auch sowas ähnliches! Als Mama den einen Abend das Außenrollo der Küche runter gelassen hat (diese elektrischen) schaute sie noch zur Scheibe, sie schaute ihre Orchiden an, dann sah sie einen silbergrauen Schatten von rechts nach links am Fenster lang gehen, sieht wie er inne hält um dann weiter zu gehen.
Man kann durch diese Rollos jedoch nicht hindurch sehen und ich war auch längst oben im ersten Stock.....
Sie sagte mit großen Augen: der Schatten ist hinter mir lang gegangen, hat sich in der Scheibe gespiegelt.

Gestern, ich war noch in meinem Elternhaus, meine Mama war zu meiner großen Freude einer Einladung bei ihrem Bruder und dessen Frau gefolgt. Da fing die Hündin meiner Eltern an zu winslen, wollte raus. Kaum aus der Haustür raus, stehen wir unter dem Vordach. Die Hündin fängt wild das wedeln an, schaut nach links und bellt mehrfach ganz hell und freudig. DAS HAT SIE NOCH NIE GETAN! Ich sage zu ihr: ist Papa da? Sie schaute mich freudig an und ging in den Garten schnüffeln, nachdem sie nochmal gebellt und gewedelt hat.
So wie sie bellte, so doll freudig und hell habe ich sie jedenfalls noch nie bellen gehört und Mama sagte mir später auch, das sie sowas noch nie getan hat.
Die Rute der Hündin ging wild hin und her, so wie die meiner Hunde, wenn ich von der Arbeit komme.

Für mich ist die Sache jetzt jedenfalls ziemlich klar und ich freue mich über all das sehr!!!

LG
Sandra


sporthunde@arcor.de

13.02.2005, 18:13
Ich bin der festen überzeugung dass es ein Danach gibt. In der Nacht bevor mein Paps starb hat er soviel erzählt, er hat von früher, seiner Arbeit, seinen Geschwistern von allen erzählt. Und als ich bei ihm saß, sagte er kurz: "Schau da steht Sie" Ich konnte ihn leider nicht mehr fragen, wer es war, weil er nicht mehr ansprechbar war... Und am nächsten Tag als es ihm besser ging, traute ich nicht ihn zu fragen. Er starb vor 9 Wochen und ab und zu "spüre" und rieche ich ihn.

Erwin, ich denke die Toten machen dürfen sich nicht bemerkbar machen, denn für viele wäre es doch dann einfacher von dieser Welt zu gehen. Wenn ich wüsste das nach uns ein Paradies mit allen unseren Lieben (vor allem mein Paps) wartet würde ich diese teils grausamen Welt verlassen. Ich denke das ist einer der gründe das wir sie nicht sehen oder hören dürfen.

Ich werde meinen Dad irgendwann wieder sehen und das wird ein schönes Erlebnis.

18.02.2005, 07:59
Das wird sicher ein wunderschönes Erlebniss werden, das stimmt.

24.02.2005, 23:13
Hallo miteinander!

Mein Grossvater starb am 23.10 2004 nach einer grauenhaften Woche im Spital. Er war zwar schon kurz vor seinem 92 Geburtstag-war aber bis zum Spitaleintritt sozusagen selbstständig-und musste dann notfallmässig ins Spital(jedoch nichts so dramatisches-dachte ich-bin Krankenschwester). Als er dort in der Notaufnahme lag machte er die Augen zu und war nie mehr der, der er mal war...2 Tage war er extrem agressiv-musste bei ihm schlafen-2Tage völlig "verladen" ein Tag gut und dann am letzten Tag hatte er gekämpft-denn er wollte noch nicht sterben. Er hat geschrien:helft mir, der Tot ist da!!!Helft mir -alles tote Menschen um mich ....er hat gefleht und sich gewunden-sie gaben ihm dann genügend Morphium-auf meinen Wunsch -dass er,eine Stunde nachdem wir alle gegangen sind-in ruhe gehen konnte,sich lösen konnte. Seitdem verspüre ich immer so eine Angst im Nacken-kann nicht mehr vor 00.00 uhr ins Bett und kann mir aber nicht erklären vor was ich denn angst habe-manchmal "rieche" ich meinen Grossvater....doch meine Mutter hat es noch viel mehr getroffen- sie liegt jede Nacht stundenweise wach und hat die letzten Bilder im Kopf- ihre ärztin hat ihr schlaftabletten gegeben-ist doch auch keine wirkliche hilfe-oder?
Wollte mir das einfach mal von der Seele schreiben-wünsche euch allen viel Kraft und eine gute Zeit! Susi

25.02.2005, 09:03
Schön wieder etwas von Dir zu lesen. Ich möchte kurz meine Gedanken zu dem Thema niederschreiben. Ich habe vor 2 Jahren meine Schwiegermama begleitet. Kurz vor ihrem Tod habe ich unbewußt einen Gedanken losgeschickt oder eher ein Stoßgebet: hilf mir das durchzustehen. Wenn ich jetzt zurückdenke kann ich nur sagen es half mir jemand, nämlich ruhiger zu werden, mich nicht so allein zu fühlen. Meine Schwiema konnte uns nicht mehr wahrnehmen aber als wir sie küssten und uns verabschiedeten hatte ich das Gefühl sie bekommt es mit. Ich war lange Zeit mit Trauer beschäftigt, aber eher ruhig. Erst zu Schulbeginn (4 Monate später) am Elternabend als ich die Notfalladressen durchgehen musste und ihren Namen streichen musste kam es wie ein Blitz durch mich und ich fing an bitterlich zu weinen. Plötzlich hatte ich das Gefühl sie steht im Türrahmen (in ihrem Lieblingskleid) und lächelte mir aufmunternd zu. Erst dann hatte ich das Gefühl sie ging von mir. Ich bat dann um ein neues Notfallsadressen-Formular, denn streichen wollte ich sie nicht. Ja und seit dem Tag beschäftigt mich viel:
1) ich habe an einer Studie im AKH mit Hypnosetherapie gegen Schmerzen teilgenommen,
2) ich habe eine Reiki- Ausbildung begonnen und
3) eine Ausbildung in Engel-Reiki abgeschlossen.

All das ist für mich ein Gesamtes. Durch meine Schwiegermutter die ich in für mich schwierigen Situationen um Hilfe bitte und bekomme (einfach dadurch das ich die Lösung klarer sehe oder mich einfach nicht alleine bei Entscheidungen fühle – hilft mir schon sehr) ist für mich ein „Leben“ nach dem Tod real. Ich verschlinge Bücher in verschiedenen Richtungen und merke dass ich dadurch viel sensibler auf Gefühle oder Energieschwingungen reagiere.

Auch von meiner Tochter (von ihr habe ich Afra schon berichtet) bin ich oft sehr überrascht.
Sie gibt z.B. ihrer Lehrerin wenn die sich nicht gut fühlt nicht die Hand, denn sonst würde sie mit negativer Energie in Berührung kommen. (dazu muß ich sagen ihre Lehrerin kann Reiki und ist auch sonst sehr spirituell veranlangt), und sie überrascht mich mit aussagen die man von einer 8jährigen nicht kennt. Sie wurde auf die Welt geschickt um den Menschen die Angst vor dem Tod zu nehmen oder auch mit der Aussage: Wir sind eigentlich sehr reich. Da meinte ich lapidar, na ja uns geht’s gut aber reich?. Und sie: Nein, wir haben uns. Jeder von uns ist einzigartig und einmalig, den könnte man um alles Geld der Welt nicht kaufen.

Ja und jetzt habe ich Euch lange von mir und meiner Tochter geschrieben, hoffe ich bin nicht zu sehr abgeschweift.
Ich hoffe zu diesem Thema noch viele mails lesen zu können.

Mimi

27.02.2005, 09:51
Liebe Mimi,

auch ich freue mich wieder etwas von dir zu hören. Vor allem dass es dir besser geht als damals wo wir zuletzt Kontakt hatten.

Mit Reiki kenne ich mich nicht so aus. Wovon ich aber überzeugt bin, ist, dass die Beschäftigung mit spirituellen Themen (in welche Richtung auch immer) uns sensitiver werden lassen. Sowohl in Bezug auf uns selbst, als auch in Bezug auf unsere Mitmenschen. Wie du schon gesagt hast, man spürt die Schwingungen, die von anderen ausgehen besser, man kann sich aber auch besser einfühlen.
Ich betrachte es als großes Geschenk von unseren Verstorbenen uns diesen Bereich nähergebracht zu haben. Ohne den Tod meines Vaters, hätte ich mich auch weiterhin nicht mit spirituellen Themen beschäftigt. Doch genau das empfinde ich inzwischen als große Bereicherung. Man lernt sich selbst besser kennen, sieht, welch ungeahnte Potentiale in einem stecken, kann seinen Mitmenschen anders (vielleicht toleranter, liebevoller, empathischer) begegnen, und wird demütiger, in Anbetracht der Größe der Schöpfung.

Wichtig finde ich es allerdings, bei all den erstaunlichen Dingen die man dabei erfährt, nicht abzuheben, nicht zu vergessen, dass das Leben hier und jetzt (mit beiden Beinen auf der Erde) zu leben ist.

Schön, was du von deiner kleinen Tochter erzählst. Man muss den Kindern nur genau zuhören – und nicht alles gleich als Phantasie abtun. Doch wenn man sie ernst nimmt und nachfragt kommt man schon manchmal ins Staunen (lächel).

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg.
Liebe Grüße, ein paar verschneite Bezirke weiter,
Afra



@ Shalom: ich habe dir deine Frage nach Rollo per mail beantwortet, weiß aber nicht ob du die mail bekommen hast. LG, Afra

30.03.2005, 11:58
hallo papa :)

heute nacht habe ich von dir geträumt. wir standen ewig voreinander und umarmten uns ganz doll. ich habe mich von niemandem stören lassen, "andere" existierten nicht für mich. ich kenne nichts schönes was so stark war wie dieses umarmen. unsere herzen waren eins.

warst du bei mir?

du sagtest im traum, du würdest keine chemo wollen, lieber deine zeit genießen. sind das deine gedanken aus (d)einer parallelwelt? oder ist das nur ein produkt meines gehirns?!?

aber das ist egal, denn du warst da.
ich bin stolz auf dich.

deine große tochter sonja

22.04.2005, 21:02
hallo,
mein vater starb am 17.10.04 am cup syndrom,wir hofften alle aber es gab keine hoffnung mehr,als wir an seinem todestag wieder nach hause fuhren,hab ich alleine auf der couch geschlafen,und habe die kappe die mien vater bis zuletzt trug fest an mein herz gedrückt und lange geweint,irgendwann wurde es mir sehr warm um mein herz,und ich glaube mein vater war da um mich zu trösten,er hatte nur noch fast 9 monate nach festellung des krebs,habe mich sofort kundig gemacht und hoffte das er nicht sterben muß,habe aber da schon angefangen die zeit zu nutzen und viel bei meinen eltern zu sein,(wohnte nur 5km weit weg von mir)trotzdem gibt es mindestens einen tag in der woche wo ich weine (aber das mache ich für mich alleine wenn mann und kinder aus dem haus sind)denn ich habe meinen vater sehr geliebt und habe schon vor der erkrankung mindesten 2 mal die woche mir die zeit genommen meine eltern zu besuchen (ist ir auch möglcih da ich schon große kids habe 15,18,21)
ich träumte zuletzt davon das er mich besucht und mir rote rosen schenkt,die roten rosen bringe ich ihm immer ans grab hat das eine bedeutung??

würde mich freuen über eine antwort

lg elke

22.04.2005, 21:55
liebe elke,

den thread hatte ich eröffnet nach dem tod meines papis.
habe ihn gerade schrecklich vermisst und mir seine bilder angesehen...
mein papa liebte auch rosen über alles. ich möchte ihm am liebsten einen rosenstock ans grab pflanzen.

schön, dass du so viel zeit mit deinem vater verbracht hast. das kann dir keiner nehmen. ich hätte mir so gewünscht, dass mein papa irgendwann mal opa wird. er hat kinder über alles geliebt. er wäre der weltbeste opa gewesen. schlimm, dass er es nie erleben durfte.

dein papa war bestimmt bei dir um dich zu trösten.
es kann gut sein, dass dein papa versucht, dir mit den rosen im traum was gutes zu tun. anders geht es ja nicht. höre in dich rein. ist das ein schnöder traum? oder glaubst du, die seele deines papas ist noch irgendwo? wenn ja, dann ist er es bestimmt. ich bin davon überzeugt.

lieben gruß, sonja

23.04.2005, 18:24
Hallo zusammen,
bin neu in diesem forum.
hab bis jetzt immer bei leberkrebs geschrieben.
denn den hatte meine mama auch, also es waren metastasen vom darm,
und sie ist am 10.04.05 eingeschlafen.
aber ich hatte auch schon 2 zeichen von ihr.
einmal ein klopfen IN der tür und über licht.
zuerst hab ich mich sehr erschreckt aber dann doch sehr gefreut.
das hilft einem doch sehr!!
und für alle die nach einem zeichen suchen,
es gibt sie!!!
gebt nicht auf.


liebe grüsse an alle hier
heike

24.04.2005, 14:28
Hallo,

diese Geschichten sind sehr interessant...

Deswegen hier mein Erlebnis: Um 4.20 Uhr früh - am 2. Todestag meiner Mutter - ging bei uns im Bad der Wecker an. Ihr Todeszeitpunkt war 5 Uhr früh.
Ich muß dazu sagen, daß er bis dato nie an war, außerdem dreht sich der "Weckzeiger" immer leicht mit. Die Chance, daß er zu einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Zeit anschlägt, ist also sehr gering.
Mein Mann und ich sind eigentlich recht rational, was solche "Zeichen" angeht - weil vieles ja auch erklärt werden kann (Stromschwankung o. ä.).
Trotz allem waren wir beide ziemlich berührt, erst unheimlich, und dann erfreut :-)

Ich habe zwar gewußt, daß sie über mich wacht, aber dieses Erlebnis war schon sehr schön.

LG Antje

08.05.2005, 23:19
Danke, Sonja!
Dann schreib ich hier meinen Traum auch noch rein und lese danach mal alle Zeichen durch. Habe mir den Thread noch gar nicht angeschaut, weil ich bislang nicht so sehr an Zeichen geglaubt habe...
ändert sich möglicherweise...

Folgendes hab ich kurz nach dem Traum im Thread "Meine Mama" geschrieben:
Ich muss Euch was schreiben!
Bin noch etwas duselig, aber aufgeregt. Bin heute Mittag eingeschlafen und habe über drei Stunden tief und fest geschlafen. Sehr ungewöhnlich.
Heute ist Muttertag.
Und ich hatte einen intensiven Traum. Dies ist der erste Traum dieser Art seit Mamas Tod vor zweieinhalb Wochen.
Ich war irgendwo am Meer, an einem Steilufer. Das Meer war dunkel und unruhig. Wenn man ins Wasser ging, wars sofort ganz tief. Am Ufer waren viele Steine aufeinander aufgetürmt. Hinter den Steinen eine Wiese. Dort war viel los.
Ich muss irgendwie vom Meer gekommen sein. Es war mühsam, zwischen den Steinen aus dem Wasser zu kommen. Mama saß auf der Wiese und beobachtete mein Kommen. Sie sah jung aus und sehr, sehr gut. Sie hatte etwas gelbes an, das stand ihr gut zu den dunklen Haaren und ihrer immer etwas gebräunten Haut. Ich setzte mich zu ihr.
Irgendwann seufzte sie und sagte: „Hm – nun bin ich also nicht mehr da!“
Es war ganz seltsam. Ich wusste im Traum, dass dies ein Traum ist. Und ich dachte im Traum eigentlich, dass ich von der Vergangenheit träume, denn Mama sah so jung aus und so gut. Nichts zu sehen von der Krankheit. Aber bei Mamas Satz verstand ich plötzlich, dass ich nicht von der Vergangenheit träume sondern dass ich wohl von der Zeit nach ihrem Tod träume!!! Verrückt. Ich war im Traum dann plötzlich ganz aufgeregt. Und fragte sie, ob sie sich sicher sei, was sie gerade gesagt hätte... denn das würde ja bedeuten, dass wir gerade miteinander sprechen, obwohl sie nicht mehr lebt (das ist ja typisch für mich, so eine Frage... ich bin ja ein ziemlich rationaler Mensch und nüchtern... und nicht besonders gläubig usw.)
Und sie dachte etwas nach und antwortete dann: „Ja, ich bin mir sicher! Wegen dem Blickwinkel. Ich habe einen ganz anderen Blickwinkel, einen umfassenden Blick, nicht mehr nur den Blick aus meinen 2 Augen.“ Und sie erzählte noch irgendwas von einem hohen Blick oder sowas, aber das bringe ich nicht mehr so genau zusammen. Ich freute mich im Traum wahnsinnig darüber, dass es ihr offensichtlich so gut geht.
Irgendwie dachten wir dann gemeinsam (ohne zu Sprechen, wie das immer so in Träumen geht) an die letzten schlimmen Wochen und sie verzog das Gesicht bei dem Gedanken daran, wie schlimm das war. Sie war glaube ich froh, dass das vorbei ist.
Ich hätte sie so gerne noch was gefragt, aber ich begriff plötzlich, was ich da gerade träume und wachte vor Aufregung auf.

Wiegesagt, ich bin eigentlich eher ein nüchterner Mensch, aber sowas hab ich ja noch nie geträumt!!
Das ist für uns vielleicht tatsächlich ein Zeichen!!
Weil wir in meiner Familie alle doch nicht so sicher sind, ob danach wirklich etwas kommt. Vielleicht wollte sie uns ein bisschen diesen Glauben schenken? Keine Ahnung. Bin noch ganz verwirrt.
Und ich nehme das jetzt einfach mal an und glaub, dass es ihr gut geht.
Hoffentlich kann ich das Morgen auch noch!! Aber ich hab ein intensives, gutes Gefühl!
Das wär so schön, wenn das wahr wäre!
Liebe grüße von einer noch verschlafenen
Maryleen

09.05.2005, 01:45
Hallo, Ihr alle hier im Forum,

das sind ja wirklich wunderschöne Zeichen, die Ihr von Euren Lieben bekommen habt, und auch wunderschöne Gedichte.
Ich weiß, welche Verzweiflung man spürt, wenn man einen lieben Menschen hergeben mußte. Ich fühle aus tiefstem Herzen mit Euch.

Ich möchte Euch auch von einer Begebenheit berichten, an die ich immer wieder denken muß. Dazu muß ich erst mal etwas weiter zurückgreifen.

Mein geliebter Mann, Papa und Opi ist nach Diagnosestellung Speiseröhrenkrebs inoperabel im Dezember 2003, am 26. Februar 2005 im Alter von 47 Jahren von uns gegangen.

Er hatte bis Oktober 2004 Chemo und im November eine Reha. Hat alles nichts gebracht, im Januar 2005 Untersuchung - neue Lymphknoten haben sich gebildet, also wieder Chemo. Mein Mann hat die ganze Zeit nicht sehr körperlich gelitten, aber seelisch. Ab Mitte Januar stellten sich aber nun Schmerzen ein, der Onkologe sagte uns, es könnte die Chemo sein, die arbeitet. Aber mein Mann hat psychisch immer mehr abgebaut, ich konnte noch so stark sein, ihm Mut zureden, obwohl ich manchmal selbst fast verzweifelte, er war immer öfter traurig und hat geweint.

Im Nachhinein wird mir immer bewußter, dass er sich in der ganzen letzten Woche vor seinem Tod eigenartig benommen hat. Zu unserem Sohn sagte er "Das ist bestimmt meine letzte Fahrt mit Dir, ich spüre, dass meine Zeit gekommen ist, ich wünsche Dir dass Du glücklich wirst", immerzu hat er gesagt, dass er uns ja soooo lieb gehabt hat. Ich schimpfte und sagte, Du hattest uns nicht lieb, sondern Du hast noch und das viele Jahre. Vom Dienstag zum Mittwoch war seine vorerst letzte 24 Std Chemo im Block vor der 1. Untersuchung, er hat mich gebeten, in dieser Nacht bei ihm im Krankenhaus zu bleiben.

Danach war er plötzlich wie ausgewechselt, hat sich für viele Dinge wieder interessiert usw. Ich habe ihm gesagt, wie froh ich bin, dass er sich wieder gefangen hat und so ziemlich der Alte ist. Am Donnerstagabend waren wir noch im Kino in einem lustigen Film. Auch am Freitag war alles noch ok. Abends haben wir sogar noch Pläne wegen einem neuen Auto gemacht. Nur nachts um 3.00 Uhr hörte ich ihn plötzlich aus seinem Arbeitszimmer rufen. Ich bin aus dem Bett gesprungen und habe ihn am Sessel knieend vorgefunden. Ich geriet in Panik und sagte, das ist Dein Kreislauf, ich hole Dir Wasser. Zwei Gläser hat er getrunken, dann sind wir gemeinsam ins Badezimmer, weil er erbrechen wollte. Mit dem linken Arm habe ich ihn gestützt und mit der rechten Hand habe ich ihm immer wieder die Stirn befeuchtet. Dann ist er mir plötzlich aus dem linken Arm entglitten und es war alles ganz ruhig. Ich dachte, er ist bewußtlos und rannte zu meinen Kindern, die auch mit in unserem Haus wohnen, damit sie ganz schnell anrufen sollten. Der Notarzt kam innerhalb 6 Minuten, nach 30 Minuten Reanimationsversuchen (mir war die Zeit gar nicht bewußt geworden) teilte man mir dann seinen Tod mit. Das kam alles so plötzlich für mich und unfassbar.

Jedenfalls gehe ich jeden Tag an sein Grab und habe schon des öfteren zu ihm gesagt, er solle mir doch mal ein Zeichen geben. Ich habe ja so eine riesengroße Sehnsucht nach ihm. Vielleicht habe ich auch Zeichen nicht als solche angesehen. Ich hatte aber vor 2 Wochen einen Traum. Meist kann ich Träume nicht wiedergeben, sobald ich erwache, sind sie weg. Doch diesen Traum konnte ich sofort meiner Tochter erzählen.

Ich habe auf dem Rücken im Bett gelegen, die Bettdecke bis zum Kinn gezogen und meinen Mann hatte ich im linken Arm, sein Kopf lag auf meiner Bettdecke gekuschelt. Plötzlich fiel der Kopf meines Mannes irgendwie schwer auf mich, das war so ein Gefühl, wie damals im Badezimmer. Ich bekam wieder Panik und sah plötzlich, dass er sein rechtes Auge geöffnet hatte, (bei der Abschiednahme habe ich ihn so gestreichelt, dass sein rechtes Augenlid nach oben ging). In diesem Moment erhob er sich und legte sich auf die Seite zum Schlafen, mich überströmte ein Glücksgefühl, Gott sei Dank lebt er. Doch dann wurde ich plötzlich wach. Ich lag genauso im Bett wie im Traum, kerzengerade auf dem Rücken, mußte mich orientieren wo ich war und habe neben mir sich etwas bewegen sehen und meiner Meinung auch ein Atmen gehört. Da ich die Außenjalousien runterhabe, ist es ziemlich dunkel im Schlafzimmer. Jedenfalls dachte ich, ach unser Kater Morli hat wieder mal den Weg ins Bett gefunden (mein Mann und Morli waren ein Herz und eine Seele) und da er sehr schreckhaft bei jeder Bewegung reagiert, habe ich mich ganz vorsichtig in eine bequeme Lage gebracht, war froh, dass er nicht gestört wurde, denn sonst wäre er entweder über meine Bettdecke oder hinter meinem Kopf entlang herausgesprungen, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich weiß auch nicht wie spät es war, jedenfalls wurde ich irgendwann geweckt von Morli, das stand pitschnaß vor mir, miaute und verlanget nach seinem Essen. Da kam mir der Gedanke, dass Morli ja wohl kaum im Bett gewesen sein kann, womöglich war das nun ein Zeichen von meinem Liebling?? Was denkt Ihr?
Kurz nach seiner Beerdigung am 08. März sind mir zwar 2 Glühlampen durchgebrannt, eine im Wohnzimmer in der Schrankwand und eine in seiner Salzkristalllampe, die ich ihm zu seinem Geburtstag im November noch geschenkt hatte, und die in seinem Arbeitszimmer auf der Fensterbank steht. Diese hatte ich abends trotzdem immer wieder eingeschaltet, damit er sie vom Friedhof aus (ca. 200m von unserem Haus entfernt) sehen kann.

Meine Tochter träumt öfters von Papa. Im Traum erscheint er ihr lustig, wie er im Leben war und mit seinem vollen schwarzen Haar (nach der Chemopause ab Oktober war es noch lange nicht so stark wieder nachgewachsen), aber sie hat noch nichts bewußt von so einer derartigen Begebenheit gespürt wie ich sie hatte.

Jetzt wünsche ich Euch allen eine Gute Nacht und wunderschöne Träume. Ich danke, dass Ihr mir zugehört habt.

Liebe Grüße Steffi

09.05.2005, 15:45
Hallo Steffi,
das mit dem Atmen und neben mir Bewegen habe ich auch erlebt....(und ich habe kein Morli, das das gewesen sein könnte..). Nun freue ich mich, dass ich nicht die Einzige bin, die so etwas erlebt..irgendwann zweifelt man sonst an seinem Verstand. Aber ich habe sogar über Monate hinweg immer wieder atmen gehört und auch Bewegungen gespürt...Schööön!
Liebe Grüsse, Nadine

09.05.2005, 16:14
liebe maryleen, steffi und nadine,

ich danke euch für das aufschreiben eurer begegnungen.
schööön. es ist so tröstlich. ohne papas besuch bei mir wüsste ich nicht, wie es mir heute ginge.

lg, sonja

09.05.2005, 18:06
Hallo ihr Lieben,

was ihr schreibt ist das Beste, was einem in solch einer traurigen Situation nur passieren kann. Mensch, was hab ich ein inniges Verhältnis zu meiner Mama gehabt. Wir haben sogar drüber gewitzelt, dass sie mir nach Ihrem Tod Zeichen gibt - sie wollte mir Beweisen, dass es danach etwas gibt. Und jetzt ... gar nichts. Oft denke ich, ich spüre eine starke Präsenz. Aber das ist mit Einbildung auch abgetan. Man kann sich in Dinge reinsteigern und es ist einfach möglich, dass es auch nur Reingesteigere ist. Ich will sooo gerne einmal ein Zeichen. Wir haben es doch so abgemacht ...

Danke für's Lesen, Svenja

09.05.2005, 19:27
Hallo Svenja,

das wirst du auch bekommen.
bestimmt irgendwann wenn du nicht mit rechnest, so war es bei mir auch.
zuerst haben sich alle nackenhaare hochgestellt weil es ja doch
was ganz neues ist, aber dann gefreut.
sind schon mehrere dinge passiert.
zuletzt war es,
mein papa hat mir ein tolles reosses bild von meiner mama gegeben,
und es stand bis jetzt in der küche auf dem schrank.
dann dachte ich abends,
jetzt muss ich aber mal einen schönen platz finden.
habe im flur eine wand wo viele bilder hänge,
und was passierte??
5 min nach meinen gedanken fiel das oberste bild von der wand
(ohne das ein fenster/tür auf war wegen durchzug)
und da sagte ich zu meinem freund:
siehst du,mama hat sich einen platz ausgesucht.


liebe grüsse
heike


huhu maryleen, auch hier gewesen??

09.05.2005, 20:01
liebe svenja,

man muss zeichen auch annehmen können. sie kommen nicht mit einem holzhammer. alle zeichen lassen sich als einbildung interpretieren...und alle sind verschieden.

wenn du eine starke präsenz deiner mama spürst, so freue dich darüber. spürst du denn auch mal andere (lebende) menschen in deiner nähe ohne sie zu sehen? nein? na also.
deine mama scheint sich auch bei dir zu melden. nimm es einfach an als geschenk. wie müsste ein zeichen aussehen, an dem du nicht zweifeln würdest? deine mama ärgert sich vielleicht ein wenig, sie gibt sich mühe und du suchst erklärungen?

lieben gruß, sonja

09.05.2005, 21:23
Die Parabel von den Zwillingen


Es geschah, dass im Schoß einer Mutter Zwillingsbrüder empfangen wurden. Die Wochen vergingen und die Knaben wuchsen heran. In dem Maß, in dem ihr Bewusstsein wuchs, stieg ihre Freude. “Schau, ist es nicht großartig, dass wir empfangen wurden? Ist es nicht wunderbar, dass wir leben?”

Die Zwillinge begannen, ihre Welt zu entdecken. Als sie aber die Schnur fanden, die sie mit ihrer Mutter verband und die ihnen die Nahrung gab, da sangen sie vor Freude: “Wie groß ist die Liebe unserer Mutter, dass sie ihr eigenes Leben mit uns teilt!”

Als aber die Wochen vergingen und schließlich zu Monaten wurden, merkten sie plötzlich, wie sehr sie sich verändert hatten. “Was soll das heißen?” fragte der eine. “Das heißt,” antwortete ihm der andere, “dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald seinem Ende zugeht.” “Aber ich will gar nicht gehen.” erwiderte der eine, “ich möchte für immer hier bleiben.”

“Wir haben keine andere Wahl”, antwortete der andere, “aber vielleicht gibt es ein Leben nach der Geburt!” “Wie könnte dieses sein?” fragte zweifelnd der erste, “wir werden unsere Lebensschnur verlieren, und wie sollten wir ohne sie leben können? Und außerdem haben andere vor uns diesen Schoß verlassen, und niemand von ihnen ist zurückgekommen und hat uns gesagt, dass es ein Leben nach der Geburt gibt. Nein, dies ist das Ende!”

So fiel der eine von ihnen in tiefen Kummer und sagte: “Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Schoß? Es ist sinnlos. Womöglich gibt es gar keine Mutter hinter allem.”
“Aber sie muss doch existieren”, protestierte der andere, “wie sollten wir sonst hierher gekommen sein? Und wie könnten wir am Leben bleiben?”

“Hast du je unsere Mutter gesehen?” fragte der eine. “Womöglich lebt sie nur in unserer Vorstellung. Wir haben sie uns erdacht, weil wir dadurch unser Leben besser verstehen können.”

Und so waren die letzten Tage im Schoß der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großer Angst. Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie ihre Augen. Und was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume..

Verfasser unbekannt

09.05.2005, 21:35
Hallo Ihr,
ich habe auch schon von meiner Ma geträumt, allerdings nicht so wie Maryleen.... das wünschte ich mir so sehr.
Mir sind seit ihrem Tod einige komische Dinge wiederfahren (siehe auch Tread - "was soll das"), aber eins spüre ich in letzter Zeit sehr oft....
Herzklopfen und eine Art Beklemmung, welche mein Herz einschnürt immer wenn ich intensiv an sie denke. Mir ist dann immer, als würde ich keine Luft bekommen.
Ist es das, was ihr damit meint, ihre Anwesenheit zu spüren? Ich kann es nicht deuten? Oder sind es Angstzustände? Aber warum?
Gruß Anja

09.05.2005, 22:25
ich weiß nicht... ist es angenehm? selten habe ich das gefühl, papa ist mir ganz nah. aber es ist nie unangenehm, es ist schön.

oder unangenehm? wenn es unangenehm ist, dann ist es ein psychosomatisches symptom deiner trauer, deines verlustes.
da helfen homöopathika gut. aber dazu brauchst du einen erfahrenen homöopathen. notfalls kannst du auch das probieren: natrium muriaticum c30 als globuli. aber nur 2 stück unter der zunge zergehen lassen! abwarten. merkst du nach 2 wochen keine verbesserung, dann wiederholen. hilft das nicht, so musst du wirklich einen erfahrenen homöopathen suchen.

da du höchstens 4 stück brauchst ist es sinnlos, eine ganze packung zu kaufen. hier kann man einzeldosen bestellen: http://www.gudjons.com/bestell.htm

lg, sonja

10.05.2005, 10:00
Vielen Dank für die Antworten!

Wenn ich die Präsenz spüre, ist es so als könnte sie gleich vor mir stehen. Es fehlt einfach nur ihr Körper. Was mir Sicherheit geben würde ist, eine deutliche Stimme in meinem Kopf oder etwas, was ich noch nie erlebt habe. Ich kann ach ganz feste an meine beste Freundin denken und dann ist das Gefühl auch so, als könnte sie praktisch vor mir stehen.

Ich war das Liebste auf der Erde, was meine Mama hatte und WENN es etwas nach dem Tod gibt, dann sucht sie den Kontakt zu mir! Meint ihr, es gibt auch Erscheinungen? Habe schon 2x im Bekanntenkreis etwas von Erscheinungen gehört - aber ein Betroffener spricht kaum drüber, weil es die anderen nicht zu schätzen wissen und das verletzt. Daher ist es ein Tabu-Thema.

Lieber Gruß,
Svenja

10.05.2005, 10:50
Hallo, Nadine,

schreibe doch mal näher, wie Du die Bewegungen gespürt hast? Ich denke sogar manchmal, dass ich auch Schritte höre, egal ob am Tag oder auch abends wenn ich im Bett liege knistert es, was ich eigentlich zuvor nie bemerkt habe

An Euch alle!

Was denkt Ihr, gibt es gewisse Vorahnungen, dass ein Mensch gehen muss? Ich meine jetzt nicht, wenn ein Mensch bereits so leidet, dass er wirklich im Sterben liegt, denn bei meinem Mann ist ja die letzte Woche so eigenartig abgelaufen, aber keiner hätte doch aufgrund seiner eigentlich körperlichen Vitalität gedacht, dass er nur noch paar Tage zu leben hat. Die tatsächliche Todesursache war ja auch dann Herzinfarkt, sicher in Verbindung mit dem ganzen Krebs, aber eigenartig.Im Gegenteil, wir haben noch immer geglaubt, dass die Chemos diesmal anschlagen.

Übrigens habe ich schon jahrelang ein Buch zu Hause "Leben nach dem Tod" von Dr.med.Raymond A.Moody. Das habe ich damals angefangen zu lesen, aber wieder weggelegt. Nach dem Tod meines Mannes hat mir meine Nachbarin ans Herz gelegt, dieses Buch weiterzulesen. Ich hatte in meiner Verzweiflung zwar Angst davor,was mich erwartet, habe es aber dennoch getan. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Hilft auch etwas.

Liebe Grüße Steffi

10.05.2005, 15:13
liebe steffi,

ich habe sogar mal gelesen, dass die seele ein halbes jahr vorher wüsste, dass sie gehen wird.
aber halt nicht wann.
tage/wochen vor dem tod soll die seele sich ab und an schon vom körper entfernen und kontakt zu drüben haben. so sprechen menschen in ihrer letzen phase auch mal davon (wie mein papa), dass ihre toten eltern da waren. mein papa sagte das mit ganz normaler stimme, aber einem extrem verwunderten blick. meine schwester und ich heulten vor freude darüber. DAS war der erste beweise und trost für uns. irgendwann wird mein papa auch mich abholen. niemand von uns ist allein. bestimmt hat dein mann auch schon ein wenig von drüben mitbekommen und wusste es so vorher. mit vorahnung hat das dann nichts zu tun, er hatte vielleicht einfach kontakt. mein papa wusste es auch vorher glaube ich. wir dachten auch noch nicht daran, dass er so schnell sterbe würde. er aber wollte noch dringendst sachen regeln.

lg, sonja

ela68
10.05.2005, 16:53
Hallo,

ich muß jetzt auch mal was schreiben,das Thema beschäftigt mich schon seit längerer zeit.

Als meine Ma im Feb.1990 starb,war sie erst 39 Jahre nie krank und trotzdem hat sie immer gesagt,sie wird keine 40. und sie hatte Recht auf den Tag genau 3 Monate vor ihrem 40. verstarb sie an einem Sekundentod.Ganz plötzlich,ich weiß auch nicht woher sie das wußte,so dahergesagt hat sie es nicht....

Mein Papa ist im Mai 04 gestorben,er hat nie davon was gesagt,er hat gekämpft bis zum Schluss,er wollte Leben hat immer so getan als wenn er eine Grippe hätte aber kein Krebs.
Was mich beruhigt ist,dass er bevor er in die andere Welt ging,2mal in eine ganz andre Ecke sah,wo niemand von uns stand und 2 mal gelächelt hat,so gelächelt,als wenn man sich freut,jemanden wiederzusehen,den man lange Zeit nicht gesehen hat und er sah danach so friedlich aus,so habe ich ihn die ganzen 2 1/2 Jahren seiner Krankheit nicht gesehen.

Liebe Grüße
Daniela

11.05.2005, 13:41
Hallo,

ich habe in den letzten Wochen auch von zwei Ereignissen gehört, die mich sehr getröstet haben...

Der Vater einer Bekannten lag im Sterben und sprach auf einmal von seiner früh (im Kindesalter) verstorbenen Tochter, die er scheinbar im Raum gesehen hat. Er hat sonst niemals über sie gesprochen, weil dieses Ereignis immer geschmerzt hat und Männer dies ja dann manchmal einfach "negieren", wenn ich das mal so ausdrücken darf und fest in sich verschließen.
Er hat gesagt "Ich habe XXX gesehen, sie war da!"

Und noch ein ähnlicher Vorfall.
Eine ältere Verwandte von uns lag im Sterben. Sie kam ganz ursprünglich aus Lettland, war aber als junges Mädchen nach Deutschland gekommen. Und als sie auf dem Sterbebett lag, sprach sie plötzlich mit "jemandem" im Raum lettisch -> das können nur ihre Eltern gewesen sein... und sie selbst hat Jahrzehnte nicht mehr lettisch gesprochen.
Das hat mir meine Tante erzählt.

Da kriege ich Gänsehaut, aber es freut mich.
Es MUSS einfach was geben.

Maryleen

@heike: das freut mich ja ungemein, dass Du auch ein Zeichen erhalten hast. Unglaublich, dass sich Deine Mama den Platz für das Bild selbst ausgesucht hat!
toll!!

11.05.2005, 16:42
ich denke auch, dass es genügend dinge gibt, die gegen ein "aus und vorbei" sprechen.
ich erzähle meinem partner ab und an davon. mittlerweile guckt er auch nicht mehr so befremdlich.
männer haben mit so was denke ich viel mehr probleme. habt ihr auch solche erfahrungen gemacht?
sonja

11.05.2005, 19:09
Liebe Sonja,
die Erfahrung, die Du mit Deinem Papa gemacht hast, dass er von bereits verstorbenen gesprochen hat,das ist mir bei meinem Mann eigentlich nicht aufgefallen. Und dass er im vergangenen Jahr jedes Mal, wenn irgendein Anlass war, der sich jährlich wiederholt, gesagt hat, ich weiß nicht ob ich das nächste Mal mit erlebe, das fand ich immer als negative Einstellung zur Krankheit,da er ja diese Diagnose, obwohl er gekämpft hat, immer als Todesurteil gesehen hat. Ich habe ihm immer wieder dagegengehalten, Mut zugesprochen, wer weiß, vielleicht habe ich ihn auch in meinem verzweifelten Optimismus nicht verstanden, vielleicht hatte er doch schon irgendwie Kontakt mit drüben, was er mir nicht gesagt hat, oder sagen wollte. Ansonsten war sein Verhalten eigentlich immer normal den Umständen entsprechend.
Eine Begebenheit allerdings gab es in der Woche in der Nacht vom Montag zum Dienstag, (in der Nacht vom Freitag zum Samstag ist es ja dann passiert). Am Tage vor der anstehenden Chemo war er seelisch immer sehr schlecht drauf und am Morgen um 5.00 Uhr, wir wollten um 7.00 Uhr ins Krankenhaus zur Chemo fahren, hörte ich meinen Mann im Bett reden "Nein ich will nicht, laßt mich noch ich will nicht". In meiner Aufwachphase habe ich gedacht er phantasiert und habe ihn gerufen. Daraufhin ist er aufgestanden und hat gesagt "ich rufe jetzt meine Eltern an" (seine Eltern leben in Warschau 80 und 75 Jahre alt, nicht mehr unbedingt die vitalsten) Ich habe versucht ihn um diese Zeit davon abzuhalten. Es ging nicht. Dann sind wir zur Chemo gefahren und er war plötzlich danach wieder "der Alte". (Zur Beerdigung, als meine Schwiegereltern da waren, habe ich dann erfahren, dass er sich an diesem Morgen von seinen Eltern verabschiedet hätte mit den Worten, er wird sie nicht wiedersehen und er bittet um Verzeihung für alles "Böse" was er ihnen in Kindheitsjahren angetan hat") Aber trotzdem haben sie an den weiteren Tagen miteinander telefoniert.
Und noch eine Begebenheit, wir haben am Abend vor seinem Gehen noch Pläne gemacht hinsichtlich eines "neuen Autos" (mein Mann war ein Autofreak). Er hat sich noch nie um unsere Finanzen gekümmert, all das organisatorisch damit verbundene hat immer in meiner Obhut gelegen. Plötzlich wollte er wissen, wie wir eigentlich finanziell dastehen (wir haben auch noch Raten für unser Haus abzuzahlen). Ich habe ihm dann gesagt, dass alles soweit abgesichert ist und dass auch noch dafür Geld da ist, wenn er unbedingt ein neues Auto haben muss. Damit war er zufrieden, und ich dachte, dass wir in den nächsten Tagen den geplanten Kauf angehen werden. Aber jetzt denke ich, dass das Auto nur ein Vorwand war, um zu wissen, dass er in Ruhe gehen kann. Er wollte wahrscheinlich, wie es auch bei Deinem Papa war, noch etwas geregelt wissen. Wie fürchterlich, hätte ich das alles vorher gewußt, aber hätte ich ihn am Gehen hindern können?? Wenn ja, dann mit allen meinen Kräften.

Liebe Ela,

auch das mit dem abwesenden Blick habe ich bei meinem Mann bemerkt am letzten Tag (ich habe es damals nicht einordnen können). Er hat mir gegenüber auf der Couch gesessen, und ganz versunken links zur Seite geschaut. Ich habe ihn gerufen "Liebling, hallo, was ist mit Dir los??" Plötzlich ist er aufgestanden und wollte mit mir Kaffeetrinken fahren, leider mußte ich ablehnen, weil ich noch einen Arzttermin hatte (heute sage ich mir wie irrsinnig war ich), er dann darauf o.k. dann fahre ich in die Videothek und Auto waschen. Der ganze weitere Tag ist normal verlaufen, bzw. mit diesem bei Sonja bereits beschriebenen Ablauf. Ist das nicht alles eigenartig?? Wie lange geht etwas in einer Seele vor, bis es sich vollendet und diese Seele vor allem bei einer Krankheit ihren Frieden findet. Anders ist es ja nun bei Deiner Mama gewesen. Auch sie muss doch irgendeine Ahnung gehabt haben. Wie kann man das nur, wenn man nicht einmal krank ist. Vielleicht sagt einem das Schicksal schon früher irgendetwas. Aber was ist das Schicksal schon, entweder es ist immer überall, oder man hat ein Gespür dafür.

Liebe Svenja,
sicherlich hast Du schon Zeichen von Deiner Mama bekommen, Du hast sie nur nicht als diese angesehen. Du darfst nicht warten, sie kommen unverhofft oder wirklich in Minuten, wo Du ganz in Ruhe und intensiv an Mama denkst.

Ich schicke Euch allen liebe Grüße

Steffi

11.05.2005, 20:27
Hallo Steffi,
momentan habe ich einfach nicht die Zeit zu antworten, tue es aber noch...
Wäre mir allerdings lieber nicht hier im KK. Wenn Du magst, schreib mir doch eine mailaddy. Ich werde aber erst wieder ab Sonntag/Montag Zeit haben zu antworten. Es ist einfach schön, mit seinen "Erlebnissen" nicht alleine dazustehen.
Liebe Grüsse, Nadine

13.05.2005, 11:19
Hallo, Nadine,
selbstverständlich kannst Du mir auch mailen, Steffi.Bednarski@web.de Das gilt natürlich auch für alle anderen.

Liebe Grüße an alle und trotz des Kummers schöne Pfingsten, irgendwann wird die Sonne auch für uns wieder scheinen, aber eben anders.

Steffi

15.05.2005, 10:26
Hallo Steffi,

wir kennen uns ja schon privat her.

Ich muß hier auch mal schreiben. Mein Pit gibt mir Zeichen, aber welche, als wenn mir einer mit dem Holzhammer drauf hauen würde.

Ich freue mich aber dann und denke, ja mein Schatz ist da un paßt auf mich auf.
Irgenwie ist das ein beruhigendes Gefühl. Ist das für Euch auch so ?

Liebe Grüße

Petra

15.05.2005, 22:59
liebe petra,

holzhammer-zeichen? befürchtet dein pit, dass du sonst zweifeln würdest?

von meinem papa habe ich seit seinem besuch im "wachtraum" nicht mehr gemeldet. vielleicht bin ich mir zu sicher und papa denkt, er braucht sich nicht mehr melden? glaube fast mehr, er hat zuviel zu tun drüben. er war hier auch nur am arbeiten (obwohl seit 9 jahren im vorruhe- und ruhestand) im bereich baufinanzierung. da war papa echt top. seine kunden haben ihn auch seeehr geschätzt.

neulich klopfte es, aber das war leider der irre dicke kater.

also, papa war bei mir und nun weiß ich, es geht weiter. auch sein sterben zeigte dies ja schon. an "ende" und vorbei war nach dem sehen des lichts und seiner eltern nicht mehr zu denken. dieses wissen ist sehr beruhigen für mich und auch das einzige, was mich trösten kann. ich habe einen vater an meiner seite. und zwar den allerbesten.

lg, sonja

16.05.2005, 00:06
Hallo, liebe Petra,

ich merke doch, wir sind überall. Doch auch das ist ein Zeichen, da uns die ganze Situation rund um die Uhr beschäftigt. Habe Dir gerade eine mail geschickt.

Bis bald und schlafe schön (auch alle anderen)und noch einen schönen Pfingstmontag

Steffi

16.05.2005, 09:46
Hallo Leute,

also ich erzähle Euch mal mein Erlebnis mit Pit.... aber nicht lachen.

Muß mal etwas vorgreifen. Meine Oma ist vor 3 Jahren am 02.04.2002 gestorben. Pit und meine Oma hatten ein super Verhältnis. Es war immer ihr Pitilein mit 194 und 95 kg ha ha.
Pit liegt auch bei meiner Oma im Grab.

Ich hatte die ersten 2 Wochen nach Pits Tod große Probleme aus dem Bett zu kommen. Habe morgens immer so ca. 3 Stunden gebraucht. Habe mich rumgewälzt und zur Decke geschaut, habe mich wieder auf seine Seite gedreht und geweint. War wirklich schlimm. Eines Samstags morgens klingelt mein Handy. Das war in meiner Handtasche im Nebenzimmer. Bin dann aufgestanden und auf dem Display Stand "Mama Handy". Ich bin rangegangen und konnte nur ein Rauschen und ein Knacken hören. Habe dann wieder aufgelegt und gleich meine Mutter am Handy angerufen. Die Person ist nicht erreichbar.

Ich dachte mir ja toll, da ruft sie mich an und geht nicht ran. Ich habe es bei ihr am Festnetz probiert und habe sie gefragt warum sie das Handy ausschaltet wenn sie mich schon anruft. Sie darauf das Handy ist seit gestern Abend aus und hängt an der Ladestation. MMMMMMM ?????

Habe dann zu ihr gesagt ich kann dir aber zeigen, daß du mich vor 2 Minuten angerufen hast. Sie hat dann das Handy geholt und nachgesehen. Es war ein Anruf an mich und ein Anruf an meine Oma. Sie hat gleich fürchterlich Angst bekommt. Ich habe nur gemeint tja das war ein Zeichen von Pit.....bringt endlich deinen kleinen A.... in Bewegung und stellt dich nicht so an.....
Und Oma hat wahrscheinlich noch mitgeholfen. Seit diesem Tag kann ich aufstehen, vielleicht hat er versucht mir dabei zu helfen irgenwie wieder in "normales" Leben zu finden.

Ich fürchte mich da nicht, ich finde es schön, daß er immer noch auf mich aufpaßt genauso als wenn er da wäre.

Liebe Grüße

Petra

16.05.2005, 17:05
liebe petra,

ich habe gänsehaut weil das so schön ist.
das ist wirklich ein holzhammer-zeichen!
da kann man gar nichts rumdeuten.

lg, sonja

16.05.2005, 18:20
Hallo Sonja,

ja aber das wäre typisch mein Pit gewesen. Er ist halt der große starke Bär gewesen und hat mir halt, wenns sein muß auch mal einen kräftigen, Schubs in die richtige Richtung gegeben. Drum denke ich auch das ist genau Pit und meine Oma hat vielleicht auch noch etwas nachgeholfen.
Die beiden sind sicher im Himmel bei einem Weißbier zusammen gesessen und haben über mich gelacht.

Liebe Grüße

Petra

16.05.2005, 18:20
Hallo Sonja,

ja aber das wäre typisch mein Pit gewesen. Er ist halt der große starke Bär gewesen und hat mir halt, wenns sein muß auch mal einen kräftigen, Schubs in die richtige Richtung gegeben. Drum denke ich auch das ist genau Pit und meine Oma hat vielleicht auch noch etwas nachgeholfen.
Die beiden sind sicher im Himmel bei einem Weißbier zusammen gesessen und haben über mich gelacht.

Liebe Grüße

Petra

17.05.2005, 13:13
für Nicole
Interessant ist es schon - aber was passiert bitte schön mit den Seelen von z.B. Adolph Hitler, Mördern oder sagen wir
schlechten Menschen im allg. ?
Bedeutet es, dass wir im leben tun können was wir wollen und im jenseits sind alle gleich ?
Ich konnte die Antwort in keinem Jenseits-Forum finden, finde die Frage aber wichtig.

Gruss Bine

P.S. So richtige Signale meiner verstorbenen Mutter konnte ich leider nicht empfangen - schön wäre es aber

17.05.2005, 13:59
Bine, ich weiss es auch nicht...
hatte ich beim surfen entdeckt, war etwas tröstlich, mehr leider auch nicht...

18.05.2005, 19:21
Hallo, Ihr Lieben,
ein sehr interessantes Thema habt Ihr hier. Ich beschäftige mich schon sehr lange damit, weil ich vor genau 13 Jahren ein Engelserlebnis hatte und seitdem weiß, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, was wir nicht wissen.
Meiner Ansicht gibt es auf jeden Fall ein Leben nach dem Tod. Ich gehe davon aus, daß wir als Seele alles lernen müssen. Bevor wir geboren wurden, haben wir uns selbst unser Leben ausgesucht, wir allein wollten Schmerz, Probleme, Kummer, Sorgen, Freude, Liebe usw. erfahren. Wir müssen alles, wirklich alles durchleben, deshalb sind wir auch nicht nur einmal auf dieser Welt. Wenn z.B. eine Seele erleben möchte, was Probleme sind, wird sich eine andere Seele dazu bereit erklären, der Mensch zu sein, der ihm diese Probleme bereitet. Deshalb soll man ja auch jedem verzeihen und vergeben. Genauso müssen wir lernen, wie man sich fühlt, wenn man einem anderen Leid zufügt. Lernt man es nicht in einem Leben, muss man es in dem nächsten tun. So könnte es z.B. mit Hitler gewesen sein.
Wie gesagt, es ist meine Theorie. Wir können in einem Leben ein sehr liebevoller Mensch sein, im nächsten ein "Monster".
liebe Grüße Martina

19.05.2005, 10:07
Hallo Martina,
was meinst Du genau mit Engelserlebnis ? Würde mich sehr interessieren.
Liebe Gruesse, Bine

20.05.2005, 06:20
Liebe Bine,
es ist eine längere Geschichte und im Moment fehlt mir die Zeit. Ich werde Dir aber auf jeden Fall antworten.
liebe Grüße Martina

20.05.2005, 10:17
Liebe Martina,
war die pure Neugier ! Wenn Du mal Lust hast - schönes Wochende erst mal für alle !

Gruss aus dem total verregneten Hamburg

20.05.2005, 10:49
Bin auch gespannt...
Dir/ Euch auch ein schönes WE. In Hessen scheint die Sonne, ich schick Dir ein bisschen davon rüber...

29.05.2005, 11:42
Hallo,
ich bin stille Mitleserin aus dem BSDK Forum. Vor 6 Wochen starb mein Mann dann mit 49 Jahren an dieser Sch...krankheit.
An dem Morgen als er starb bin ich genau zu seinem Todeszeitpunkt aufgewacht. Genau auf den Tag genau 4 Wochen später habe ich von ihm geträumt. Er sagte, er wäre wiedergekommen und bliebe jetzt da. Und ich war ganz baff und habe ihn gefragt, wie wir das den Leuten wohl erklären sollen, schließlich ist er schon beerdigt und so weiter und so fort. Seither habe ich leider nichts mehr von ihm gehört - vielleicht ist er ja wirklich wieder heimgekommen? - ich warte jeden Tag auf ein Zeichen von ihm.
LG
Andrea

30.05.2005, 17:00
Hallo,
so langsam glaube ich auch mehr und mehr an ein Leben nach dem Tod. Das tröstet mich gerade sehr.

Nicole, danke Dir für den Link.
Ich hab darin schon sehr viel gelesen und mir erscheint diese Theorie (oder wie man das jetzt nennt) total klar und tröstlich. Es könnte doch tatsächlich so sein.
Immerhin hatte ich ja selbst so einen "luziden Traum", wie sie das dort nennen und das könnte doch alles zusammenpassen.
Mensch, wenn das wirklich so wäre, das würde mich alles so glücklich machen!

Ich bin auch am Überlegen, ein Medium aufzusuchen.
Mal sehen, ich lass mir das noch eine ganze Weile durchs Kopf oder durch mein Herz gehen - ich sehe einfach mal weiter.
Ist ja alles noch so frisch.
Aber informieren kann man sich ja jetzt schon.
Liebe Grüße
maryleen

08.06.2005, 03:01
lieber papi,

es ist spät, ich sollte schon schlafen.
du fehlst mir. ich habe gerade die fotos von dir angesehen.
wir sahen alle so glücklich miteinander aus. weil wir uns hatten. trotz allem.
ich denke, wir haben uns immer noch. also gibt es auch grund zum glücklichsein, denn ich habe den besten vater überhaupt!
ich danke dir dafür.
und doch muss ich weinen mit einem lächeln im gesicht.

deine "große" tochter

08.06.2005, 07:15
ups, Ihr Lieben, jetzt hatte ich es doch glattweg wieder vergessen. Ich will auch versuchen, es so kurz wie möglich zu halten.
Also,-----
Ich hatte bereits zwei Töchter und eigentlich war unsere Familienplanung abgeschlossen. Da sich an meinen Eierstöcken nach jedem Eisprung eine Zyste bildete, mußte ich einmal eine Not-OP über mich ergehen lassen, weil die Zyste platzte und der Inhalt in den Bauchraum floß. Nach dieser OP erfuhr ich, daß mit ein Eierstock entfernt werden mußte. Der andere sei so vernarbt durch die vielen Zysten, daß ich auf normalem Wege nicht mehr schwanger werden kann. Wenn dieser Wunsch noch besteht, müsse man diesen erst wieder durch eine OP durchgängig machen. Aber ich wollte ja keine Kinder mehr. Die Pille allerdings sollte ich trotzdem nehmen, damit die Menstruation regelmäßig kommt.
Eines Tages (ich glaube, es war November) wurde mir früh schlecht und trotzdem ich mir eigentlich sicher sein konnte, nicht schwanger zu sein, wußte ich was los ist. Es war an einem Freitag, ich ging zu meiner Ärztin und sie stellte eine Schwangerschaft Ende des dritten Monats fest. Ich wollte das kind nicht und sie sagte, ich hätte bis Montag Zeit, es mir genau zu überlegen. Mein Mann war dann derjenige der sagte, ach mensch, wo zei satt werden, werden es auch drei. Ich entschloß mich also, das Kind auszutragen, freuen konnte ich mich nicht, so wie es eigentlich sein soll. Die Ärztin sagte noch, ach wenn die ersten Bewegungen da sind, kommt die _Freude schon. Doch es war nicht so. In der 31. SSW bekam meine damals jüngste Tochter Ziegenpeter (Mumps) und ich steckte mich an. Es kam zur Frühgeburt durch Kaiserschnitt und meine Kleine wog nur 1070 g. Ich liebte dieses Kind endlich und hatte Angst, sie würde es nicht überstehen. Doch sie atmete von Anfang an spontan und entwickelte sich super und schnell.
Als ich sie endlich zu Hause hatte, geschah das Unvorstellbare.
Es war mitten in der Nacht, ihr Bettchen stand an unserem Fußende. Ich wurde wach und sah ein grelles weißes Licht über ihrem gesamten Bett. Zwei ca. 12-jährige Mädchen standen dort und sangen ein Lied, ein Lied, das ich nie zuvor gehört habe. Ich versuchte meine Hand rüber zu schieben zu meinem Mann, doch es ging nicht, ich konnte lediglich unter der Bettdecke meine Oberschenkel greifen und hineinzudrücken. Nach einer ganzen Weile nahm ich all meine Kraft zusammen und setzte mich hin. Alles war weg.
Erzählen konnte ich es niemandem, Keiner hätte mir geglaubt. Der Vogel, den mir mein Mann zeigte, hatte schon gereicht.
Meine Kleine war grad drei Jahre alt, als wir mit ihr nach Ungarn fuhren. Abends, es war sternenklarer Himmel, schaute sie zum Himmel und sagte "das war aber auch noch schön, da oben, bevor ich zu Euch mußte". Sie erzählte uns, daß sie mit anderen Kindern den ganzen Tag getanz, gesungen und gelacht hat, aber sprechen konnten sie nicht, das mußten sie auch nicht". Das war der Hammer. Sie erzählte noch ungefähr ein halbes Jahr davon und dann war Ruhe.
Nur ich allein weiß, daß ich das erlebt und nicht geträumt habe. Meine Eltern und mein Mann staunten aber nicht schlecht, als sie mit ihren mal gerade 3 Jahren von ihrem Dasein vor dem Leben erzählte.
Seitdem weiß ich aber ganz genau, daß nach dem Tod nicht alles vorbei ist, wir wahrscheinlich einfach nur nach Hause gehen, wie vielleicht nach einem Schulbesuch.
liebe Grüße Martina

12.06.2005, 18:41
Hallo Leute,
habe gerade zufällig Pro 7 eingeschaltet (Wunderwelt Wissen). Leider habe ich zu spät eingeschaltet, aber ich habe mal in der Fernsehzeitung geblättert und morgen früh um 8.00 Uhr kommt wqieder eine Sendung. Ich denke mal, es ist die Wiederholung von heute.
Es ging darum (was ich noch mitbekommen habe), daß Kinder behaupteten, schon einmal gelebt zu haben. Sie konnten sich an ihre Eltern und ihr früheres Leben erinnern. Diese Eltern wurden aufgesucht und alle Details, die die Kinder aus ihrem früheren Leben berichteten, konnten von den damaligen Eltern (die ja noch lebten) bestätigt werden. Der Junge zum Schluß, war im früheren Leben der Vater seiner jetzigen Mutter und ist an Herzversagen gestorben. Er konnte seiner Mutter erzählen, wie sie damals (als sie noch seine Tochter war) die Katzen, die sie hatte nannte. Der Junge wurde mit einem Herzfehler geboren. Ich denke, diese Sendung würde vielen vonb Euch helfen und eine innere Ruhe geben