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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemo und Unvernunft


29.08.2004, 11:08
Muß nun mal ne Frage stellen.
Bin net sicher, ob das Problem häufiger vorkommt oder nur ich es extrem sehe.
Habt ihr auch bei Patinten des öfteren festgestellt,daß sie unvenünftig und unbeugsam werden? Schnell bösartig und hart und beleidigend reagieren?
Konkrete Situation.
Ein Patient mit Mengen an Chemo innerhalb der letzten zwei Jahren,letzte Hammerchemo, Herzproblemen, ca 8 Wochen her, möchte knapp 700 km alleine mit dem Auto fahren.
Da ich meine Mutter auf Grund eines Autounfalls verloren habe, mein großer Bruder auf Grund eines Autounfalls schwerstbehindert ist,(beide Unfallfahrer sagten aus, sie haben sich fahrtüchtig gefühlt) habe ich mich dagegen gewehrt. Gesagt, das es unverantwortlich und idiotisch ist sowas zu tun. Ein Kompromiss war nicht zu finden. Die Antwort war mehr als beleidigend und bösartig. Da man der Meinung war, ich wollte mich in Entscheidungen einmischen, und man könne dies selbst entscheiden und sei nicht schwachsinnig.
Es geht mir nicht um schwachsinnig oder sonst irgendwas. Nur ich habe versucht im KK alles zu lesen, was es über Folgen der Chemos zu lesen gab. Immer wieder erscheinen die Sätze, Konzentration und Reaktion verlangsamt bzw nicht so ausdauernd.
Nun mache ich mir ernsthafte Sorgen. Es geht ja nicht nur um den fahrenden Patienten, der über sein Leben entscheidet, sondern auch um jede Person, welche zu diesem Zeitpunkt die BAB befährt.
Eigentlich wollte ich aber nur wissen, ob dies eine Ausnahmererscheinung ist, oder solch ein Verhalten bei mehreren Patienten festgestellt wird? Und ob irgendjemand ein Weg weiß zu überzeugen.
Sicher sehe ich nur das Schlimmste und es kann sehr gut gehen. Doch durch meine Erfahrungen innerhalb meiner Familie, ist dies vielleicht berechtigt.
Für Stellungnahmen und Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar
Liebe Grüße Beatrix

Jutta
29.08.2004, 11:32
Hallo Beatrix,

Ob es zur Überzeugungsarbeit hilft, weiß ich nicht:

Ein Patient (mit LK) wollte nochmals das Meer sehen. Setzte sich nach der 5. Chemorunde in sein Auto, nachdem er im großen Streit mit seiner Familie (wegen seinem wahnsinnigen Vorhaben) ohne Auf Wiedersehen zu sagen, das Haus verließ.

Nach ca. 200+km muß ihn (lt. Gutachter) die Kraft verlassen haben, und er raste mit 180 h/km quer in einen Van einer 5köpfigen Familie auf dem Weg in den Urlaub. Den Unfall überlebt haben: er, der Vater und 1 Kind. Rolf nahm sich daraufhin das Leben.

Gruß
Jutta

29.08.2004, 12:47
Beatrix, die beiden Unfallfahrer bei Mutter und Bruder hatten auch Chemotherapie? Das liest sich ein bisschen nach Krebspatienten runter von der Strasse. Sollten sie besser den Führerschein abgeben oder wie seht ihr das?

Ich habe Chemo bekommen und konnte immer Auto fahren. Bin auch längere Strecken problemlos klar gekommen.
Du schildert genau um was oder besser wen es dir geht. Sicher weiß auch fast jeder welche Person du beschreibst. Das finde ich nicht schön und gibt mir zu denken. Vor allem weil ich aus dieser Richtung noch nie Beleidigungen gelesen habe.

29.08.2004, 12:49
Falsch verstanden,es geht mir um die grundsätzliche Meinung und nicht um eine Person

gitti2002
29.08.2004, 13:57
Beatrix,

dass es dir doch um diese eine Person geht zeigt dieser Satz:

" Nun mache ich mir ernsthafte Sorgen. Es geht ja nicht nur um den fahrenden Patienten, der über sein Leben entscheidet, sondern auch um jede Person, welche zu diesem Zeitpunkt die BAB befährt. "

Die Sache war schon entschieden - Patient fährt nicht - wozu also noch dein Posting hier, warum kannst du es nicht gut sein lassen ?

29.08.2004, 16:10
Tut mir leid,daß niemand den für mich ernsten Hintergrund kapiert hat. Da ich mir immer über mich selbst Gedanken mache, überlege, ob es vielleicht meine Schuld ist, hat mich diese Frage nun wirklich beschäftigt. Wie ich schrieb:
"Bin net sicher, ob das Problem häufiger vorkommt oder nur ich es extrem sehe"
Konstruktive Kritik und Überlegungen sind offensichtlich nicht möglich.
Danke für all die Infos im KK Forum. Werde mich nun wieder als stiller Mitleser zurückziehen.
Wünsche euch allen Gesundheit und Zufriedenheit.
Liebe Grüße Beatrix

29.08.2004, 16:29
Hallo Beatrix,
vielleicht siehst du auch ein Problem wo gar keines ist. Meine Frage nach den Unfallverursachern und ob das auch Chemopatienten waren hast du leider nicht beantwortet. Ich kann verstehen dass solche Erlebnisse eine Angst prägen, sie aber auf Chemoprobleme zu übertragen halte ich für falsch. Im Chemoforum wäre deine Frage besser angebracht wenn es dir tatsächlich um die Sache geht und nicht im die Person

Waltraud1
29.08.2004, 17:35
Hallo Beatrix! Das sollte man nicht so verallgemeinern. Ich war zwar bei meiner Chemo jeweils 4 Tage in der Klinik, hätte aber vom allgemeinzustand problemlos Autofahren können, hingegen nach den Bestrahlungen (immer nur paar Min.) war ich der massen geschafft, das ich schon nach 2 km im Taxi eingepennt bin. Das ist wirklich unterschiedlich. Außerdem wenn Du mal schaust was auf unseren Straßen rumfährt (Alkoholiker, 80jährige, die fast taub und blind sind, herzinfarkt gefärdete.....) ich weis nicht was schlimmer ist.Diese Leute kannst Du aber mit Sicherheit nicht vom Autofahren abhalten... Der Chemopatient ist doch noch bei klarem Verstand und muß vielleicht nur öfter eine Pause machen.Wenn Du Dir schon solche Sorgen machtst, warum begleitet oder fährt Ihn den keiner????
Das ganze Leben ist ein Risiko...
LG Waltraud

wolfgang46
29.08.2004, 17:48
Hallo Sabine,

ich denke, es gehört hier schon hin, denn im Chemoboard geht es primär um die Behandlung.

Hier meine ich sollte man es besser ausweiten auf Fahrtüchtigkeit bei Medikamenten und sonstigen belastenden Behandlungen.
Die Straßenverkehrsordnung sagt ganz eindeutig:
§1
(1)Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2)Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderergeschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständenunvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Ich gehe sogar soweit, daß ich hier vom Arzt verlange, daß er den Patienten auf die Pflicht, daß Auto stehen zu lassen hinweist. Denn soviel ich von Chemo weiß und aus meiner Tätigkeit im Arbeitsschutz, darf man mit solchen Medikamenten kein KFZ führen und auch keine Maschinen bedienen.
Dieses gilt meines Wissens auch für die Strahlentherapie - jedenfalls hat das mein Strahlendoc zu mir gesagt.
Nach meinem Herzinfarkt durfte ich auch drei Monate kein Fahrzeug führen - und ich hab mich daran gehalten.

Noch eins dazu. Es ist im Übrigen auch eine Versicherungsfrage.
Es kann sein, daß die dann nicht oder nicht alles zahlen.

Hallo Waltraud,
das was Du geschrieben hast, halte ich aus eben genannten Gründen für sehr gefährlich. Auch eine vermeintlich "leichte" Chemo kann die Reaktionen im Verkehr gefährlich beeinflussen.

Immer gute Fahrt und gesunde heimkehr wünscht
Wolfgang

29.08.2004, 20:33
Schlammschlachten sind nicht mein Fall. Tut mir leid. Ich habe eine für mich wichtige Frage gestellt,welche mit Schlammschlacht beantwortet wurde. Euer Ding nicht meines.
Danke Wolfgang für deinen sachlichen Beitrag.
Wenigstens einer.
Sorgen kommen immer aus der Seele, nicht aus dem Verstand der Bösartigkeit. Auffassen kann das jeder wie es beliebt.
Aber zum Verstehen gehört ne große Portion Herz.
Ciao

29.08.2004, 20:46
Ich werde das leider einmal bejahen müssen.

29.08.2004, 22:00
Hallo Alle

Auf das hintergründige Thema zwischen Tina und Beatrix wollen wir nicht eingehen, wissen nicht um was es geht.

Das Thema an sich ist aber ein gutes und wichtiges, denn es kommt deswegen bei Betroffenen und Angehörigen immer wieder zu Diskussionen bis hin zum Krach. Sachliche Diskussion ist gut und sehr wichtig hier.

Oft ist es ja nicht nur ein Problem, dass man nur eine Chemo hat, sondern werden noch andere Medikamente auch noch eingesetzt. Antiallergika, aber auch Medikamente gegen das Erbrechen beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit und das Handhaben von Maschinen.

Eines können wir aber sagen - Willy durfte während der Chemo und Bestrahlung nicht fahren und seit der Operation mit dem Morphium, vom Arzt aus nicht. Er war zu müde und zu unkonzentriert dazu. Es drohte immer wieder der "Sekundenschlaf". So blieb der Wagen in der Garage. Auch wenn er gerne wieder gefahren wäre, aber seit fast 2 Jahren fährt er nicht mehr, hat ein einziges Mal im Mai/Juni eine Fahrt gemacht (mit Einwlligung des Arztes), ging aber nicht sehr gut und seither ist das kein Thema mehr. Er würde sehr gerne wieder selbständig und mobil sein, es fehlt ihm sehr, aber er ist vernüftig und achtet auf unsere Sicherheit und die der anderen Strassenteilnehmer, dafür bin ich ihm sehr, sehr dankbar. Auch dass wir deswegen nicht Streit haben. Nicht zuletzt wäre es tatsächlich Versicherungstechnisch ein Problem gewesen - zumindest in der Schweiz, auf das hat uns auch der Arzt hingeweisen.

LG Liz und Willy

29.08.2004, 22:40
Hallo Beatrix,
vielen Dank für Dein Lob wegen meiner Sachlichkeit. Hierzu sei allerdings noch eine Anmerkung erlaubt:
Da in Deinem Beitrag bei mir der Eindruck erweckt wurde, es handele sich um eine aktuelle Chemo, so eine, die noch im Körper steckt, habe ich diesen Beitrag geschrieben. Dann ist er auch sachlich und korrekt.
Ich will damit sagen, daß Du meine Beitrag offensichtlich nicht richtig gelesen hast. Wenn Du ihn aufmerksam gelesen hättest, hättest Du erkennen müssen, daß hier auch Deine unverantwortlich lange Lenkzeit nicht gerade zur Verkehrssicherheit beiträgt.
Wolfgang

Hallo Tina,
Dir wünsche ich eine ganz tolle Reha.
Ich weiß, daß Du das Verantwortungsbewußtsein hast, was notwendig ist.
Das hast Du nicht nur hier im Forum oft genug bewiesen.
Alles Liebe
Wolfgang

29.08.2004, 23:13
Hallo Wolfgang,
welche Lenkzeit? Bin doch nirgendwo hingefahren.
Und in meinem Beitrag steht :"ca 8 Wochen her, möchte knapp 700 km alleine mit dem Auto fahren. "
Wer hat nun wo nicht richtig gelesen?
Hallo Tina,
logisch,dieser Satz mußte kommen.Aber ich bin nicht umsonst so extrem penibel. Muß ja niemand glauben.
Liebe Grüße Beatrix

30.08.2004, 08:59
Das Problem ist doch nicht die eigene Meinung verbieten lassen.Sondern der Sturheit bissl nachzugeben. Du hast das nach wie vor in den falschen Hals bekommen, vor lauter Angst man schränkt dich ein.
Du selbst schriebst mal irgendwo, seit meiner Chemos tue ich halt nemmer 2 Dinge gleichzeitig. Nirgendwo ist es wichtiger das zu tun, als beim Autofahren.
Du selbst schriebst mal irgendwo, Körperliche Anstrengungen fallen mir sehr schwer. Autofahren ist körperliche Anstrengung.
Ich habe dir mindestens 2 Kompromisse angeboten. Mit dem Erfolg, daß du keinen annimmst.
Und du hast nicht verstanden um was es geht.
Man lässt einen Menschen den man eigentlich mag, net einfach aus Sturheit sich solchen Strapazen aussetzen, wenn man alles, die Strapaze, das Risiko minimieren kann.
Leider hast du das ganze Thema nur in den Hals, MEINE Entscheidungen, MEINE Meinung bekommen. Dadurch bist du leider nicht mehr in der Lage es objektiv zu sehen.
Es geht nicht um Vorschreiben, sondern um Hilfe, welche durchaus nötig sein könnte. Denn 700 km sind ne verdammt lange Strecke.
Tut mir leid, das du so stur bist.
Wünsche dir Gute Fahrt und vielleicht überdenkst ja das Thema nochmal.
Gruß Beatrix

Rudolf
30.08.2004, 10:10
. . .
... es ist doch, seien wir ehrlich,
das Leben immer lebensgefährlich.
Erich Kästner

30.08.2004, 10:39
Oft hört man, dass Betroffene "doch vernünftig" seien sollen....
Sie sollten anständig essen und trinken, aber nur "vernünftige" Dinge.
Sie sollten sich schonen und ausruhen....
sie sind aber oder gerade auch erwachsene Menschen mit Selbstwertgefühl.
Gruß Tanja

30.08.2004, 14:11
Hallo Tanja,

das bringt uns ja auch zur allgemeinen Fragestellung zurück: "Chemo und Unvernunft". Vielleicht kann man es ja noch mehr verallgemeinern und loslösen vom Autofahren, dann kommt man auf "Krebserkrankung und Unvernunft".

Als Betroffener merkt man schon nach kurzer Zeit, daß das Umfeld (Angehörige und auch Bekannte im weiteren Sinne) sehr sensibel auf Lebensumstände und Verhaltensweisen reagiert und diese zum Teil ändern möchte.

Typisches Beispiel: Kurz nach dem Abschluss der Strahlentherapie gehe ich über den Flur meiner Dienststelle um meinen Chef über meinen in Kürze erfolgenden Dienstantritt zu unterrichten, da treffe ich einen Kollegen. Kurzer Austausch von Floskeln und die Frage an mich: "Habe Dich lange nicht gesehen, wo hast Du denn gesteckt?". Da ich offen mit meiner Erkrankung umgehe, habe ich kurz berichtet und mir nebenbei eine Zigarette gedreht. Auf meinen Aussage "Ich hatte Krebs", reagierte der Kollege entsetzt: "Und dann rauchst Du noch? - Damit hörst Du jetzt aber auf, Ja?" ... Er fragte gar nicht, welchen Tumor ich hatte, ob dieser durch Rauchen begünstigt wurde etc. . Er reagiert gleich mit einem Vorschlag, wie ich mich ändern sollte ....

Selbst heute noch spüre ich eine gesteigerte Besorgniss. Donnerstag Abend habe ich zwei 10-Liter Eimer Mirabellen gepflückt und meinen Eltern ins Haus getragen. Schon kam Mutter angesaust: "Junge, Du sollst doch nicht so schwer heben!" :-)

Natürlich macht mich diese Sorge zum einen Stolz, zeigt sie mir doch, daß sich Menschen um mich sorgen. "Um mich sorgen" heißt ja auch, daß sie mich für wertvoll halten, daß ich Ihnen wichtig bin.

Aber dieses umsorgen kann aber auch zur Last werden und es kann durchaus sein, daß man genervt reagiert und verbal um sich beißt. Schließlich bin ich ein selbstständiges Wesen und kann trotz Krebserkrankung immer noch entscheiden, was ich möchte und was nicht.

Schließlich habe ich ja auch gerade in einem mühseligen Prozess für mich klar bekommen, daß niemand weiß, warum ich Krebs bekommen habe und mich daran keine Schuld trifft. Und wenn ich dann von meiner Umwelt mit Verhaltensmassregeln überzogen werden, suggeriert dies doch, daß meine Umwelt dies anders sieht und eine Schuld bei mir vermutet.

Das war jetzt ein kurzer Einblick in meine Gedanken zum Thema "Krebskranke und Unvernunft".

Gruß Dirk

30.08.2004, 14:43
Hallo Dirk,
danke für deine ehrliche Antwort und Meinung zu dem Thema.
Ich persönlich kenne die Erfahrung, wie du sie beschrieben hast, als Angehörige ( meiner Mutter).
Anfangs habe ich auch mit: du mußt was essen, schon dich...etc "geratschlagt". Eigentlich habe ich die Mutter-Kind Situation verdreht.
Das brachte natürlich nicht wirklich etwas, außer, dass sie wütend reagierte, so nach dem Motto: ich bin doch nicht senil und wenn ich Hunger habe werde ich auch etwas essen.

Ich denke, auch für den Angehörigen ist es ein Lernprozess.
Die Tatsache, dass man an der Erkrankung nichts ändern kann, lässt den Angehörigen dazu werden, er meint, auf irgendeine Art und Weise etwas tun zu müssen.
Ich habe das auch lernen müssen. Habe dann nicht mehr "geklugscheißert" Habe nicht mehr ihre z.B. Nahrungsaufname beobachtet oder gar kontrolliert.

Wo du das Thema rauchen ansprichst: Auch ich wurde entsetzt angeschaut. Wie du rauchst jetzt weiter, obwohl deine Mutter...
Das müsste dir doch ein abschreckendes Beispiel sein.
P.S. Sie hatte Gebmutterhalskrebs....

Deinen letzten Absatz möchte ich so nicht stehen lassen.
Ich denke nicht, dass man beim Betroffenen die schuld seiner Erkrankung sucht.
Mir scheint es eher eine Art von Hilflosigkeit zu sein, mit der die Angehörigen nicht besser um zugehen wissen.

Eins ist noch wichtig bzw. entscheidend: ist es Sorge um jemanden oder Entmündigung eines Betroffenen?
Und: was ist schon vernünftig bzw. wer entscheidet das?

Liebe Grüße Tanja

30.08.2004, 16:06
Liebe Tanja,
auch mir wurde damals "quasi, gewissermaßen und durch die Blume" unterstellt, an meiner Krankheit nicht ganz schuldlos zu sein. Sei es das Rauchen (ich hatte bekanntermaßen Brustkrebs), sei es die gern genommene psychische Verfassung (die damals bei mir durchaus gut war!) - egal; irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Nichterkrankten irgendeinen Grund suchen müssen, um sich zu beweisen, dass sie nicht erkranken könnten.
Alles falsch, wie wir wissen! Jeden kann es treffen.
Ich war damals meinem Verwandten- und Freundeskreis sehr dankbar, dass sie mich weiterhin als "vollwertig" behandelt und mir meine Entscheidungen selbst überlassen haben. Obwohl mir ihre Sorge natürlich auch gut tat. Die eine Person, die mir Eigenverschulden unterstellte (übrigens auch eine Raucherin...:-( habe ich aus meinem Kreis gestrichen.
Ich hatte mich schon in Kassel darüber gewundert, dass einer Chatterin, die nach einer Behandlung nach Kassel fahren wollte (keine Chemo!), solche Vorwürfe gemacht wurden.
Nein, solange man nicht an einer geistigen Krankheit leidet, sollte die Selbstbestimmung immer an erster Stelle stehen.

Liebe Grüße
Jinxx

30.08.2004, 16:18
Hallo Dirk,

ich kann beide Seiten verstehen. Ich kann dich verstehen, dass du nicht das Gefühl haben möchtest, bevormundet zu werden, aber ich kann auch verstehen, dass dein Kollege so entsetzt war. Vor allem deshalb, weil ich davon überzeugt bin, dass sich Rauchen negativ auf das Krankheitsgeschehen bzw. den Gesundungsprozess auswirkt und Krebserkrankungen mitentstehen lässt. Egal, an welchem Tumor du leidest. Du weißt, ich sehe Krebs als komplexes, den ganzen Körper betreffendes Geschehen an, nicht nur als einen lokal begrenzten Tumor.

Natürlich stößt es einem übel auf, wenn jemand daherkommt und einem praktisch etwas an den Kopf wirft, was man in seinem tiefsten Innern selber schon weiß und eigentlich auch lieber abstellen würde. Oder ist es nicht so? ;-) Wieso sonst hast du das Gefühl, dass andere dir Entscheidungsfreiheit nehmen könnten?

Als ich früher noch geraucht habe, hatte ich auch immer das Gefühl, andere wollten über mich bestimmen oder mir Vorschriften machen, wenn sie mich zum Nichtrauchen überreden wollten. Obwohl ich auch damals schon wusste, dass es nur ihre Sorge um meine Gesundheit war, die sie veranlasste, mich immer wieder anzusprechen. Hätte ich nicht selber permanent ein schlechtes Gefühl bei der Sache gehabt, hätte ich mich wahrscheinlich auch nicht bevormundet gefühlt. Allerdings hat ihr Reden auch nicht viel genützt, weil ich selber zu stolz war, mich fremdbestimmen zu lassen, das muss ich zugeben. Aufgehört habe ich erst, als ich selbst es für richtig gehalten habe. Schade, einige Jahre zu viel geraucht und damit meine Gesundheit geschädigt...

Dieses Thema hier scheint mir ein ganz zentrales zu sein. Es gibt Parallelen zu so manch anderen Gebieten.

Schönen Gruß.

30.08.2004, 19:24
Ich denke nun haben wir das Probelem bei den Wurzeln. Ratschläge sind oftmals sinnlos, aber gesteigertes (wie sagt man) Selbstständigkeitsgefühl auch. Ich bin gesund und trotzdem rieten mir täglich etliche Leuten das Rauchen zu lassen. Mit entsprechenden Meinungen etc. Ich fühlte mich nicht entmündigt, sondern wußte ja, eigentlich haben sie recht. Rauchte weiter. Mengen.
Oft reagierte ich auch aggresiv, denn ich wußte ja auch sehr genau, wie wir eigentlich alle, Rauchen fördert die Gesundheit nicht sehr wesentlich. Ich denke mal so ist es mit allen Dingen. Niemand ist schuld an seiner Erkrankung, aber man sollte einfach manche Dinge minimieren, manche Hilfe und Ratschläge annehmen. Wobei Nichtrauchen das schwierigste davon ist. Zumindest für mich.
Eine Krebserkrankung bringt viele Besonderheiten mit sich. Und nie vergessen, alle die so "blödsinnige" Ratschläge geben, sorgen sich im Grunde arg. Das hast du verdammt gut ausgedrückt Dirk. Sicher ist es manchmal mal"verbobbeln",( so sagen wir hier zur übergroßen Sorge) aber es enspringt immer ernsthafter Sorge. Deshalb denke ich oft, Hilfestellungen sollte man annehmen, denn es entmündigt nicht, sondern minimiert einfach nur bestimmte Risiken.
Und ich weiß nicht, vielleicht sehe ich es wieder falsch, oft haben grade Krebspatienten sehr große Probleme damit, normale Hilfe anzunehmen.
Krankheit bedeutet leider immer in gewisser Weise eingeschränkt zu sein. Auf Hilfe angewiesen zu sein. Bei jedem ist das so. Und bei jeder Erkrankung ist das so.
Vielleicht kommt es häufig zu negativen Erfahrungen, sei es mit Krankenkasse, Krankenhaus, Pflegepersonal, Vorzimmerdamen, Mitarbeiter des Arbeitsamtes, was viele Betroffene dann nicht mehr unterscheiden lässt von Sorge und Diskriminieren. Letzeres wollte ich nie. Doch die Sorge lässt mich anfangen zu beten.
Liebe Grüße Beatrix

30.08.2004, 19:27
hallo liebe vorschreiber(innen)

krebserkrankte menschen sind nicht nur mündige patienten sondern auch mündige bürger!


das wollte ich nur mal ins gedächtnis rufen

gruss claudia

30.08.2004, 23:21
Hallo Beatrix,

es fällt mir schwer zu glauben, daß du aus Sorge versuchst die Tina doch umzustimmen.Und dein Satz "Doch die Sorge lässt mich anfangen zu beten"

Noch dramatischer gehts wohl nicht!!!!!!!!!!!!!

Leider ist dein Ansicht "oft haben grade Krebspatienten sehr große Probleme damit, normale Hilfe anzunehmen" ist total falsch.

Krebspatienten nehmen gerne Hilfe an. Aber letzendlich entscheiden sie ob und von wem sie die Hilfe annehmen.

Gruß

31.08.2004, 11:00
Ja, Beatrix, ich muss auch sagen, dass ich Deine Interpretation sehr - sagen wir mal, eigenwillig - finde. Du mußt ja schon eine Menge Leute kennen, die an Krebs erkrankt sind, um dir solche Pauschalurteile leisten zu können.
Weder ein Krebskranker noch sonst in irgendeiner Form "behinderter" Mensch muß sich für irgendetwas rechtfertigen. Ob er Hilfe annimmt oder nicht, in welche Maße etc. bleibt einzig und allein ihm überlassen. Wo kämen wir denn da hin, wenn die Selbstbestimmung aufhört??
Es tut mir sehr Leid, was Deinen Angehörigen zugestoßen ist. Ich gehe mal eher davon aus, dass diese Fahrer Alkohol konsumiert hatten oder zu schnell fuhren. Dies ist in den meisten Fällen die Unfallursache. Gewiss keine Krebspatienten!
Wie gesagt, bei allem Verständnis für Deine Situation finde ich dennoch deine Bevormundung unerträglich.
Vielleicht denkst du mal drüber nach.

Hallo egal,
wir wollten hier nicht wieder einen Thread ums Thema Rauchen eröffnen. Auch wollen wir hier nicht "andere Therapien" weiterdiskutieren. Wäre schön, wenn du zum Thema etwas zu sagen gehabt hättest.

Grüße
Jinxx

31.08.2004, 11:41
Hallo Beatrix,
es fällt mir jetzt ehrlich gesagt schwer, mit dir verallgemeinernd über dieses Thema zu sprechen, da es ja um eine bestimmte Person ging. Deswegen würde ich jetzt auch gern bei dem speziellen Beispiel bleiben.
Über deine Familie bzw. den Unfall kann und will ich mir kein Urteil bilden. Es muss schlimm für dich gewesen sein.
Aber das scheint mir doch jetzt hier eine ganz andere Situation zu sein.
Auch ich weiß schon einige Wochen von Tina's Vorhaben. Natürlich mache ich mir auch Sorgen um sie bzw. die lange Fahrt.
Aber diese Sorge hätte ich bei jedem anderen Menschen auch, der mir nahe steht, egal ob Chemo oder nicht.
Und jeder Mensch würde sich dann entmündigt vorkommen, wenn man "Hilfe" anbietet, wie du es getan hast. Du hast meines Erachtens nicht wirklich Hilfe angeboten, sondern wolltest diktieren. Oder warum konntest du ein "Nein, danke" nicht akzeptieren.
So ist es nun mal: wenn ich jemandem meine Hilfe anbiete, gibt es 2 Möglichkeiten: entweder es wird angenommen oder dankend abgelehnt. Und mit beidem muss der Anbietende rechnen. Bei euch war letzteres der Fall und Punkt.
Vielleicht hast eher DU ein Problem damit und auf Grund deiner schrecklichen Erfahrung fällt es dir schwer, damit umzugehen. Aber dafür kann Tina nichts.
Und somit schlug deine Hilfe in Diktieren um.....
Das hat nichts mit überhöter Empfindlichkeit durch Behörden oder sonstigem zu tun sondern schlicht mit Persönlichkeit und Mündigkeit.
Ich finde deine Denkweise sehr dramatisch und überzogen, dein Satz wegen des Gebets hat mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen.

Gruß Tanja

31.08.2004, 12:31
Jinxx, hör doch auf zu stänkern, ich habe weder die Absicht, das Rauchen zu diskutieren noch ein Thema aus Andere Therapien. Wenn du lesen könntest, wüsstest du, dass ich etwas Wesentliches zum Thema "Selbst- bzw. Fremdbestimmung" beschrieben habe.
Du hingegen liest mein Pseudonym und hast gleich schon wieder eine Kontrahaltung eingenommen. Denk doch vielleicht einfach mal über den Inhalt eines Postings nach und nicht so sehr über den Namen, der drüber steht.

Gruß.

31.08.2004, 13:25
Egal, dein ganzes posting dreht sich um's Rauchen. Ich bin des Lesens mächtig :-)
Dass du andere Meinungen als "stänkern" bezeichnest, kennt man ja von dir. Nichts anderes hatte ich erwartet.
Aber - wie Tina sagt - zurück zum Thema.

Gruß Jinxx

31.08.2004, 13:46
Also ich kenne es von meiner Schwester, daß sie aggresiv reagierte wenn wir versuchten mit aller Kraft ihr vorzuschreiben was sie alles tun und lassen sóllte während ihrer Chemotherapie.

jetzt im nachhinein verstehe ich sie sehr gut. Es war schlimm genug daß sie mit der Krankheit und Therapien kämpfen mußte. Als wäre es nicht genug mußte sie sich auch bei uns durchsetzen was bestimmt nochmal extra portion energie gekostet hat.
Also Leute bitte mehr Respekt und Verständnis.

31.08.2004, 14:14
Ok....zurück zum Thema
Nein, so habe ich es noch nie erlebt, bzw. diese Ausdrücke gefallen mir nicht.
Ich würde eher sagen, dass manchmal Betroffene für Angehörige unverständlich reagieren. Habe seinerzeit schlechte Laune, Wut, Traurigkeit, Verzweiflung, Hilflosigkeit erlebt.
Aber nicht unbedingt mir gegenüber. Ich denke, dass all diese Gefühle auch vollkommen normal sind, und darauf hat meines Erachtens der Angehörige Rücksicht zu nehmen.
In meiner Zeit als Angehörige nahm sogar ICH mir das Recht herraus, "schlechte Laune" zu haben.
Ich denke, ein agessives Verhalten kommt nur dann, wenn der Betroffene sich zu eingeengt fühlt.
Ich kann nur aus der Sicht des Angehörigen schreiben, wie ich es erlebt habe.
Als die Erkrankung fetsgestellt wurde, fing ich das routieren an. Ich sage mal ganz salopp, dass man heutzutage ja viele Probleme "regeln" kann, btw. die normalen Probleme wie Geld, Haus, Kind, Mann, Frau, Job etc bedeuten nicht das, was mitunter Krebs bedeuten kann.
Ich wurde, als Angehörige, also mit einer Sache konfontiert, die ich nicht verändern oder gar abschalten konnte.
Ich konnte nicht, wie sonst, durch:"da ruf ich mal an, da fahr ich hin, dem sag ich jetzt aber Bescheid" auch nur irgend etwas än der Situation ändern.
Also blieb mir nur, ständig und immer wieder meine Hilfe anzubieten. Mich im Net zu informieren, danach eventuell Vitamine oder sonstiges zu kaufen, Traubensäfte zu kaufen, Wunschessen zu kochen etc. Um mich dann auf zu regen, dass das alles so nicht angenommen wurde, wie ICH mir das vorgestellt habe. Weil ich in dem Glauben war, zu entscheiden bzw. zu wissen, was gut ist. Und dann kam natürlich auch manchmal Streit und Krach auf. Immer unter dem Mäntelchen"ich meine es doch nur gut"
Natürlich meinte ich es gut, aber ich hätte vielleicht vorher mal fragen sollen, ob es so Ok ist, wie ich es mache.

So, nun ist das Ganze doch länger geworden.....hoffe doch, dass meine Sichtweise, warum Agehörige und Freunde ab und an der Meinung sind, Betroffene seien unfair und egoistisch, verstanden wurde.
Gruß Tanja

31.08.2004, 14:55
Jinxx, scheinbar bist du nicht in der Lage, zwischen den Zeilen zu lesen. Aber dass du dennoch behauptest, des Lesens mächtig zu sein, kennt man ja von dir. Nichts anderes hatte ich erwartet. :-)

Und wenn du mit deinem "Hinweis", ich solle doch mal etwas zum Thema schreiben, nicht "stänkern" wolltest, dann frage ich mich, was er sonst sollte. Hier gibts genug User, die deutlicher vom Thema abkommen als ich (ich hingegen habe passgenau etwas zum Thema geschrieben, als Reaktion auf Dirks Posting), warum weist du die denn nicht darauf hin?

31.08.2004, 22:02
Vielleicht etwas zum Thema...

"Mit dem, was du selbst tun kannst, bemühe nie andere."
( Thomas Jefferson )

"Mancher ertrinkt lieber, als dass er um Hilfe ruft."
( Wilhelm Busch )

"Niemand ist nutzlos in dieser Welt,
der einem anderen die Bürde leichter macht."
( Charles Dickens )

" 'Man kann nicht allen helfen',
sagt der Engherzige und hilft keinem."
( Marie von Ebner-Eschenbach )

"Wenn jeder nur an sich selbst denkt,
ist schließlich auch an alle gedacht."
( Statistisches Bundesamt )

...na ja, vielleicht aber auch nicht.


Gruß
Alex

Helli
10.09.2004, 15:04
Liebe Tina,

ich bin auch Krebspatientin (Brustkrebs). Ich habe schon sehr viel von Dir gelesen und habe aus Deinen Artikeln schon viel Kraft geschöpft. Ich wünsche Dir für Deine Reha alles Gute und viel Freude. Ich bin erst seit 2 Tagen von meiner Reha zurück und habe mich gut erholt. Allerdings war ich nur ca. 50 km von meinem Wohnort entfernt.
Ich wünsche Dir eine gute Fahrt zu Deiner Reha und komm gut erholt wieder:-).
Liebe Grüße Helli

11.09.2004, 09:02
Liebe Tina, Liebe Beatrix,

müßt ihr hier streiten, könnt ihr nicht akzeptieren, dass ihr beide eine andere Meinung habt? Hatte den Eindruck ihr versteht euch gut und nun durch so was alles kaputt machen? Habt Ihr keine anderen Sorgen?

Nur Beatrix, Tina ist erwachsen und mündig und wenn Du alleine fahren möchtst TIna, dann fahre und du Beatrix akzeptiere es. Zwingt dich keiner es gut zu heißen!

Und dir Tina, alles gut für die Reha und erhole dich gut!

Susanne

Petra Loos
11.09.2004, 20:54
Liebe Tina,

ich wünsche dir viel Spass und sehr gute Erholung in deiner Reha.
Du hast sie verdient.
Liebe Grüße Petra

12.09.2004, 00:13
Hihi,ich lach mir eins.........

tschuldigung.

Ich wünsche Beatrix,Tina und Susanne alles Gute.

Carlotta

16.09.2004, 12:56
hallo ihr lieben
habe unheimliche angst ,wer kennt das wort nicht komme einfach nicht klar damit .ich bin 60 jahre alt habe lympfknotenkrebs ,was aber gerade zum stillsatand gekommen ist ,nun hat der onkolge bei der untersuchung festgestellt das mein gallenausgang zu gr´oß sei ,hatte 1996 eine op habealso keine gallenblase mehr nun soll am 26 oktober eine endoskopie der gallenweg und der bauchspeicheldrüse gemacht werden der doc meinte ich würde nichts davon merken ,mir bricht jedoch der schweis aus bin nachts total naßgeschwitzt und wache heulend auf ich will ja garnicht daran denken aber im unterbewußtsein ist es halt mal drinne ich möchte euch selbst erkrankte nur mal fragen was macht ihr gegen eure angst undwie bekomme ich sie in den griff ich weiß das diese angst nicht mein leben bestimmen darf ,es kann sein das es nur steine sind oder doch ein tumor meine blutwerte und die krebswerte waren ok nur meine lebrwerte sind zu hoch ,ich komme um vor angst was ist wenn es doch wieder krebs ist oder ich ins kh muß,mein mann ist ein pflegefall kann also nicht aleine bleiben und in ein vorübergehndes pflegeheim will er einfach nicht habe also nicht nur sorgen um mich sondern auch um meinen mann ,muß sagen ich habe eine tolle famielie aber keiner kann verstehen warum ich mir selber solche sorgen und ängste mache ,möchte doch selber stark sein aber mir gelingt es nicht ,möchte mich aber nicht nur mit medikamente vollhauen nehme eh shon morpfhin wegen starker arthrose ,würde mich freuen über jeden guten rat und hoffe ihr lacht mich nicht aus ich weiß es gibt schlimmeres aber was kann man gegen diese unheimliche angst machen ,ich weiß selber es gibt kein patenrezept aber vieleicht weiß jemand wie man das in den griff bekommen kann versuche mich abzulenken geht nicht mein magen spielt auch verrückt dann bekomme ich solche schweißausbrüche und danach friere ich unheimlich danke fürs lesen
viele liebe grüsse margot

chris35
17.09.2004, 18:46
Hallo Wölkchen
ich glaube fest daran das es nichts schlimmes ist und von dieser Untersuchung bekommste du WIRKLICH rein gar nix mit, habe es ja auch schon hinter mir. Bin im Gedanken fest bei dir, aber das weißt du ja sicher!!!!!!

Dickes Bussi chris35

17.09.2004, 23:38
Liebes Wölkchen,
diese Angst kann ich gut nachvollziehen.

Mich überkam sie heute auf dem Weg von Leck nach Flensburg (40 km).
Ich hatte ein völlig gutes Gefühl zur Mammografie(wird nix sein), und trotzdem hatte ich während der Fahrt beklemmende Gefühle, bis hin zur Atemnot.

Es ist wohl einfach so:Angst essen Seele auf
Ich kann mir meine Angst, verstandesmäßig nicht erklären.

Muß ich wohl akzeptieren.
Caelotta

20.09.2004, 10:13
Liebes Wölkchen, liebe Carlotta,
Angst...kann man nicht erklären. Die ist einfach da und - zumindest in unseren Fällen - ja auch nicht gerade erstaunlich. Ich würde es eher komisch finden, wenn man keine Angst hätte. Ich bin am 27. wieder mit Mammo dran, und wenn ich nur dran denke...hab in letzter Zeit verstärkt Schmerzen in der betroffenen Brust.
Lottchen, ich geh mal davon aus, dass bei Dir alles o.k. war? Wölkchen, ich bin sicher, dass nix Schlimmes ist. Versuche, die Panik ein wenig einzudämmen, nicht hineinsteigern...und sag uns Bescheid, ja?
Hab dich in letzter Zeit im chat vermisst....

Liebe Grüße an euch beide
Jinxx