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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fistel nach Kehlkopfoperation


19.10.2004, 21:26
Hallo,
mein Vater wurde Ende letzten Jahres der Kehlkopf entfernt. Er hatte Krebs. Er war lange Zeit im Krankenhaus, durfte erst einige Monate nach der OP und der Bestrahlung nach Hause. Da er an einer Art Wundheilstörung leidet, wächst die Fistel an seinem Hals (kleines Loch, durch die OP entstanden) nicht vollständig zu.Wenn er etwas über den Mund zu sich nehmen würde, dann würde der Speisebrei durch diese Fistel im Hals nach außen gedrückt werden. Er ernährt sich somit nur über eine Magensonde. Daß dieser Zustand eine riesige Einschränkung der Lebensqualität entspricht, brauch ich wohl nicht zu sagen. Ansonsten ist mein Vater relativ fit, nimmt sein Schicksal (zumindest nach außen) hin. Nun, fast ein Jahr nach der OP, ist er nun wieder im Krankenhaus. Mit Zuversicht wurde versucht, die Fistel mit der umliegenden Haut zuzunähen. Dies hat leider nicht geklappt, die Fistel ist wieder etwas aufgegangen.

Ich habe schon sehr viel von Angehörigen von Kehlkopfoperierten gelesen. Auch über Fisteln, die aber von alleine zugewachsen sind. Ist mein Vater denn der einzige Fall, bei dem das Zuwachsen und Heilen nicht funktioniert??? Ich wäre sehr dankbar, wenn sich jemand zu diesem Thema äußern könnte. Das würde mir wirklich sehr helfen!!!

Liebe Grüße! Sandra

22.10.2004, 00:12
Liebe Sandra,
ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich bin ebenfalls kehlkopfoperiert. Meine Fistel ging auch nicht zu. Nach 4 Monaten hat es mein Arzt versucht mit Fibrin-Kleber und der umliegenden Haut zu verschließen. 4 Tage nach der Operation war die Fistel leider immer noch offen.
Aber nach 2 Wochen war sie dann endgültig zu.
Ich hoffe, daß bei Deinem Vater die Fistel nun auch zugeheilt oder vielleicht schon zu ist.
Alles Gute Gine

Galina
09.12.2005, 14:59
Liebe Sandra, liebe Gine,
Eure Beiträge liegen zwar schon zwei Monate zurück, ich wollte mich trotzdem mal über die Weiterentwicklung erkundigen. Mein Bruder wurde auch kehlkopfoperiert und aufgrund der Bestrahlungen vor der OP hat er auch diese Probleme mit der schlechten Wundheilung. So wurde er vor 3 Wochen nochmal opieriert, also die offene Stelle mit der umliegenden Haut geschlossen, doch dann war es an anderer Stelle wieder porös, so dass er vor einer Woche wieder opieriert wurde, und zwar wurde ein künstlicher Schlauch eingesetzt und dieser mit umliegender Haut umwickelt, jedoch mit mäßigem Erfolg, denn die Wundheilung ist immer noch problematisch und das kann einen Betroffenen ziemlich verzweifeln. Ich hoffe, dass es bei euch Fortschritte gibt, man soll die Hoffnung nicht aufgeben! Liebe Grüße, Galina