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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung mit Xeloda?


22.10.2004, 12:09
Hallo Ihr Lieben,
Mir wird momentan aufgrund von Lungenmetastasen zu einer Chemotherapie in Tablettenform mit Xeloda geraten. Diese soll in folgendem Zyklusablauf stattfinden: zwei Wochen morgends und abends jeweils drei Tabletten, dann eine Woche Pause, dann weiter wie beschrieben.
Ich kenne leider niemanden der diese Chemo schon gemacht hat und daher meine Fragen an Euch:
Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten? - Mein Onkologe sagt nur 20% bekämen ein Hand-Fuß-Sydrom. Mir erscheint das irgendwie wenig, bei den ganzen Horrorgeschichten darüber. Und wie kann man dem vielleicht vorbeugen?
Was gibt es sonst für Nebenwirkungen zu erwarten?
Und wie sieht es mit den Erfolgen von Xeloda aus?
Werde ich wohl je wieder ohne Chemo leben, wenn ich diese Therapie jetzt beginne?
Ich freue mich auf Eure Antworten - natürlich auch die hoffentlich positiven bezüglich der Nebenwirkungen......
Danke und liebe Grüße, Nicole

..sorry, diese Mail ist irgendwie wirr - so wie alles in meinem Kopf

Evi
22.10.2004, 15:45
Hallo Nicole,

meine Mutti bekommt seit ca. 3 Monaten Xeloda im gleichen Zyklus. Sie verträgt es relativ gut, leidet meist 2-3 Tage nach Beginn der Einnahme unter Übelkeit und Bauchschmerzen, die sich aber in Grenzen halten. Das Hand- Fuß Syndrom ist bis jetzt noch nicht aufgetreten, könne aber wohl noch jederzeit kommen. Insgesamt sind wir aber zufrieden, da sie vorher mit starken Nebenwirkungen der vorherigen Chemo ( Taxotere ) zu kämpfen hatte.Wir hoffen es bleibt so.
Dir alles Gute.
Gruß Evi

22.10.2004, 18:52
Hallo Nicole,

ich habe über 8 Monate hinweg Xeloda bekommen und es im Großen und Ganzen sehr gut vertragen.

Die einzige Nebenwirkung was das Hand-Fuß-Syndrom, das bei mir recht stark ausgeprägt war. Geholfen hat Hexobion (das ist Vitamin B12, wurde von der Klinik verschrieben), Linola Fettcreme (viel hilft viel!) und sehr gute bequeme Schuhe. Meine Schuhgröße vergrößerte sich von 37 auf 38, das gab Gelegenheit wirklich bequeme Schuhe zu kaufen. Das Hand-Fuß-Syndrom ist also kein Grund zur Panik, man kann es ganz gut in den Griff bekommen.

Ansonsten war Xeloda für mich das allerbeste Medikament, das ich für meine Krankheit je bekam, und ich habe schon viele Chemos hinter mir. Durch den Abstand zur Klinik habe ich mich gedanklich nicht so sehr vom Krebs beherrschen lassen, sondern war wirklich guter Dinge. Wir haben ein Jahr beruflich freigemacht und sind in der Zeit durch ganz Europa gereist. Xeloda hat mir dafür die Unabhängigkeit gegeben.

Ob Du noch ohne Chemo auskommen kannst, weiß ich nicht, aber die Therapie mit Xeloda hat damit ja nichts zu tun. Ich und Andere haben davon nur profitieren können.

Ich hoffe, ich konnte Dir einen kleinen Überblick verschaffen, alles Gute,
Martina

23.10.2004, 12:14
Hallo Nicole,

so über Nacht ist mir noch mehr eingefallen, was beim Hand-Fuß-Syndrom geholfen hat. Vermeiden musst Du unbedingt heißes Wasser und Wärme im Allgemeinen. Mir hat es z.B. gutgetan, die Füße ab und zu auf ein Cool Pack (gelgefülltes Kissen aus der Apotheke gegen Verstauchungen u.ä.) zu legen, das ich vorher im Kühlschrank hatte. Spülen nur mit Spülhandschuhen, wenn überhaupt. Schwere Arbeiten mit den Händen und langes Laufen tun auch nicht gut. Vorbeugende Maßnahmen kenne ich allerdings keine, entweder es kommt oder es kommt nicht.

Die Erfolge von Xeloda sind, soweit ich weiß, sehr gut. Aber wie bei jeder Chemo dauert die Wirkung auch hier nicht ewig an. Bei mir waren es wie gesagt 8 Monate, ich kenne aber eine Frau, die damit schon 3 Jahre gut über die Runden kommt.

Ich wünsche Dir viel Glück und alles Gute,
Martina

15.11.2004, 10:58
Hallo,
meine Freundin bekommt seit ein paar Wochen auch Xeloda. Sie leidet unter ganz schlimmen Schwindelanfällen (vor allem, wenn sie vom Sitzen aufsteht, wird ihr schwindelig). Letzte Woche bemerkte sie während dem Gehen,dass ihr schwindelig wird, als sie wieder zu sich kam, lag sie am Boden-Kreislaufzusammenbruch.
Hat das sonst noch jemand?????????????? Oder haben diese Schwindelanfälle womöglich eine andere Herkunft?
Danke für eure Antworten.
Liebe Grüße
Ute

Urmel
15.11.2004, 19:14
Hallo Nicole,

habe sechs Zyklen wie von dir beschrieben mit Xeloda gemacht. Nebenwirkungen: etwas trockenen Haut und eine geschwollenen Leber.

Erfolg: im Zusammenspiel mit Taxol Vollremission (das heißt totale Rückbildung) multipler Lebermetastasen.

Aus meiner Sicht sind das Zauberpillen, da es sich hier sehrwohl um Chemotherapie (nur halt oral) mit dem Wirkstoff 5-FU (wird erst in der Leber ungewandelt) die aber nur (oder hauptsächlich ) im Tumorgewebe wirken (durch bestimmte Enzyme, mit denen der Wirkstoff reagiert). Phantastisch oder?

Liebe Grüße Urmel