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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemo und Alkohol


30.10.2004, 18:42
Hallo, ich habe erst vor kurzem von diesem Forum erfahren und möchte mal eure Erfahrungen hören. Mein Mann wurde mitte Juli am Dickdarm operiert, 2 von 10 Lymphknoten waren befallen. Daher eine Chemo. Es sind nun die ersten 3 Einheiten vorbei, die Nebenwirkungen sind starker Durchfall und dann wieder nur Stuhldrang. Dies hat meinen Mann so runtergezogen, daß er nun in der Ruhewoche zum Alkohol (Weinbrand) greift. Die kann doch unmöglich gut sein. Habt Ihr Erfahrung damit?

Jutta
30.10.2004, 18:54
Hallo Renate,

Je nach Art der Chemo kann ein Gläschen Bier oder Wein nicht schaden, hochprozentiges sollte allerdings vermieden werden. Aber bitte spreche mit dem Arzt Deines Mannes, ob seine Chemo überhaupt alkoholverträglich ist und somit keine allergischen Reaktionen hervorruft (Durchfall kann eine allergische Reaktion sein).

Vielleicht kannst Du Deinem Mann auch klar machen, daß gerade durch den Alkoholgenuß sich sein Darm nicht zeitgemäß regenerieren kann, die Durchfälle und der Stuhldrang dadurch nur verschlimmert wird. Da der Darm nach solch einer Operation bis zu einem Jahr benötigen kann, um wieder einigermaßen normal zu funktionieren.

Wäre vielleicht auch ein Gespräch mit einem Psycho-Onkologen eine gute Lösung für Deinen Mann um seinen Alkoholkonsum zu reduzieren, oder einzustellen?

Liebe Grüße
Jutta

30.10.2004, 19:29
Hallo Jutta,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ich werde jetzt erstmal mit dem Arzt sprechen, habe dies noch nicht getan, weil ich meinen Mann nicht bloßstellen wollte (wie er sagt).

Viele Grüße Renate

04.11.2004, 08:34
Also Jutta,
du wirst mir - sei mir nicht böse, aber - immer suspekter bzw. deine Ratschläge unverantwortlicher.
Bitte, in jedem Lehrbuch steht, dass Alkohol Gift ist. Natürlich abhängig von der Menge/ Konzentration.
Aber jeder Tropfen Alkohol belastet ganz zweifellos das Immunsystem.
Wieso soll dann gerade in einer Situation, wo der Körper jedes Bisschen an Energie für die Krebsabwehr bräuchte 'ein Gläschen Bier oder Wein nicht schaden'!?
Ärgerlich noch dazu, da Renate da offensichtlich vernünftiger zu sein schien.
Baha (fassungslos)

04.11.2004, 14:42
Hallo!
Bei meinem Vater ist es so, da er Spiegel-Alkoholiker ist, haben die Ärzte im sogar gesagt, dass er ja seinen Pegel Alkohol weiter trinken soll. Ein Entzug schwächt den Körper bei einer Chemo nur noch zusätzlich.
Aber ich denke auch, es wäre von Vorteil, keinen Alkohol zu sich zu nehmen während einer Chemo, das ist ja noch mehr Gift für den Körper, den besonders die Leber verarbeiten muss!
Wie Du schon sagst, Renate, ein Gespräch mit den Ärzten kann nicht schaden.
Grüsse
Juhu

05.11.2004, 09:16
Mein Vater hatte auch Darmkrebs. Er hatte - außer vielleicht in junen Jahren - nie einen übermäßigen Alkohol-Genuß. Ihm wurde von den Ärzten immer wieder gesagt, dass ein Glas Wein oder Bier hin und wieder nicht schaden kann. Es wurde ihm sogar gesagt, dass die Kalorien im Alk und die appetitanregende Wirkung auch durchaus positive Auswirkungen haben können. Hochprozentiges ist aber grundsätzlich wohl abzulehnen. Mein Vater hatte sich bei Familienfesten o. ä. seinen Rotwein mit Wasser verdünnt. Bei Fortschreiten seiner Krankheit mochte er keinen Alkohol mehr - auch nicht verdünnt im Wasser. Offenbar reguliert der Körper diese Dinge von alleine (zumindest wenn keine Abhängigkeit besteht).

Jutta
06.11.2004, 04:32
Hallo Unbekannt,

Der Körper sagt schon von alleine, was er nicht mag, was er nicht verträgt und regelt es ohne großes Zutun.

Auch auf onkologischen oder palliativen Stationen wird keinem Betroffenen ein Gläschen Wein oder Bier verwehrt, solange es mit der jeweiligen Chemotherapie vereinbar ist, und in moderatem Stil getrunken wird. Rotwein mit einem verquirlten Ei soll sogar förderlich für die Blutwerte, und unterstützend für das Immunsystem sein.

Liebe Grüße
Jutta

Jutta
06.11.2004, 04:33
Hallo Renate,

Hast Du inzwischen mit dem Arzt Deines Mannes gesprochen? Falls ja, kannst Du uns seine Meinung dazu wissen lassen?

Deinem Mann und Dir alles alles Gute.

Liebe Grüße
Jutta

08.11.2004, 12:53
Also, wenn auf einen sachlich fachlichen Antialkohol- Beitrag von einem Moderator damit geantwortet wird, dass 'Auch auf onkologischen oder palliativen Stationen keinem Betroffenen ein Gläschen Wein oder Bier verwehrt' wird, sagt das für mich genug aus um jedem vom Besuch eines so unqualifizierten Forums abzuraten.
Baha [der sich mittlerweile fragt, wozu er überhaupt studiert hat]

08.11.2004, 15:48
hallo Baha,
was hast du studeriert??????

ich bin selbst angehörige eines darmkrebspatienten und noch kein arzt oder therapeut hat meinem freund von einem gläschen wein oder bier abgeraten, er wird sogar auf der onkologie gefragt ob er zum essen vielleich ein glas haben will (nicht kurz vor, während oder kurz nach einer chemo)
soll jetzt nicht heissen das man soviel konsumieren kann-soll-darf wie ein gesunder mensch, aber ich weiss es bringt enorm viel für "die Lebensqualität" und das ist genauso wichtig

Waltraud1
09.11.2004, 01:25
@ Baha! Glaubst Du das es dem Krebspatienten unbedingt besser geht wenn er auf alles verzichtet woran er Spaß hat?? Nur um "gesund" zu leben????Der Körper regelt das alles selber man muß Ihm nur die Chance dazu geben.Spätesten wenn Du Durchfall kriegst, weist Du das was verkehrt war.Das man keinen Alkohol trinkt wenn man Medikamente nimmt ist ja klar, weil er die Wirkung verändert. Aber was spricht gegen ein Glas Wein in netter Gesellschaft um auch etwas abzuschalten. Glaubst Du wirklich das es dem Patienten besser geht wenn er miesepetrig vor seinem Wasser sitzt und den Genüssen nachtrauert.Vielleicht verkürzt sich die Lebenszeit, vielleicht auch nicht.Wie sagte schon Frau Hildebrand: Es kommt nicht auf die Quantität des Lebens an sondern auf die Qualität...in diesem Sinne wünsche ich Euch alles Gute
Waltraud

Tanja L.
09.11.2004, 08:57
Baha

Wenn du das Forum für so "unqualifiziert" hälst, dann tu uns bitte allen den Gefallen und log dich nicht mehr ein!
Wenn du dich hier eh nur ärgerst und nix besseres zu tun hast, als Leute zu kritisieren, die sich hier wirklich viel Mühe geben, dann bleib doch einfach fern!

Das Forum hat schon vielen geholfen, wenn du es auch so nicht sehen kannst oder magst.
Aber bitte verschone UNS mit deinen unangebrachten Komentaren!

Tanja L.

09.11.2004, 09:49
Ja, ja! Bin schon weg!
Ratet entgegen allen ernst zu nehmenden Lehrmeinungen ruhig weiter Kranken zu Giften ...
Ich war bloß der Meinung es bestünde hier Interesse an Informationen, die belegbar erfolgreich sind.
Aber wer sich nichtmal vorstellen kann, dass man ein Glas herrliches Wasser oder Fruchtsaft auch NICHT 'miesepetrig' genießen kann bzw. keinen Schimmer hat, wie was wirkt, spielt offensichtlich in einer völlig anderen Spielklasse.
Baha

09.11.2004, 13:16
Hallo Baha,

das finde ich wirklich unmöglich, wie Du hier argumentierst. Ich habe das Leben meiner an Darmkrebs erkrankten Mutter - keine Aussicht auf Heilung - zwei Jahre miterlebt. Sie bekam Chemo auf Chemo, immer stärkere neuere Gifte. Und da erzählst Du einen solchen Unsinn von wegen "Raten zu ernst zu nehmenden Giften".

Als der Onkologe die Verzweiflung und innere Unruhe erkannte, die meine Mutter immer mehr einholten, weil es ihr aufgrund ihrer Erkrankung und der ständigen Zufuhr von Chemogiften immer schlechter ging, riet auch er zu ab und zu einem Gläschen Wein. Da macht's doch nun wirklich nicht. Ganz abgesehen davon, hat er ihr aber gar nicht mehr geschmeckt. Glaubst Du wirklich "giftfrei" leben zu können? In unserer Umwelt. Mit den Lebensmitteln, die aus verseuchter Erde kommen, in verseuchter Luft wachsen, selbst wenn man sie im Bioladen kauft? Milch und Fleich von Kühen, die mit Hormonen vollgepumpt werden. Ach, da gibt es tausend "Gefahren". Und da soll gerade ein Schlückchen Wein vermieden werden?

Wichtig ist, dass dem Patienten noch ein Fünkchen Lebensfreude bleibt. Und wenn er sich dazu eine Pizza beim Italiener mit einem Viertel Rotwein noch bestellen kann, dann hat er schon etwas gewonnen. Wie auch Waltraud, Frau Hildebrand zitiert. Nicht die Länge des Lebens, sondern die Qualität zählt letztendlich. Diese Sch... Krankheit darf einfach nicht alles schon vor dem Tod zunichte machen.

Wenn natürlich Dein Mann, Renate, in Gefahr ist, in eine Abhängigkeit vom Alkohol zu geraten, ständig harte Sachen zu trinken, die schon einen gesunden Darm und eine gesunde Leber belasten, sieht die Sache anders aus. Aber letztendlich denke ich, ist es seine Entscheidung.

Freundliche Grüße, Irene

09.11.2004, 14:12
Also, ich kann Baha gut verstehen. Wir scheinen da sehr ähnliche Gedanken zu haben.
Alkohol ist ein Zellgift, er hat schon im gesunden Körper nichts zu suchen. Im krebskranken aber aber erst recht nicht. Meine Meinung.

Ich finde, dass ihr hier teilweise auch etwas aneinander vorbeiredet. Sicher ist Baha der letzte, der dem Krebskranken seine Lebensfreude nehmen möchte. Eher wird er wie ich daran interessiert sein, ihm längerfristig welche wiederzugeben, nämlich durch die Heilung bzw. Besserung seines Gesundheitszustandes. Wenn der "Fall" natürlich aussichtslos ist (wobei: wer kann das schon sagen?), wird nichts gegen das Konsumieren von einem Gläschen Wein sprechen...

Bitte vergesst nicht, dass dieses Forum nicht nur von Krebskranken im Endstadium besucht wird, sondern genauso von Krebskranken, die sich realistische Hoffnungen auf Heilung machen dürfen sowie von Gesunden. Auch für diese ist dieses Forum da. Und wenn wir über Krebs sprechen, müssen wir auch über Prophylaxe sprechen.

Und wenn über "hin und wieder" gesprochen wird, dann muss man differenzieren, welchen Zeitraum man damit meint. Aber wie gesagt darf man auch den Gesundheitszustand des Betroffenen nicht außer Acht lassen. Wenn Chancen auf Heilung bestehen, würde ich einem Patienten immer raten, diese durch nichts bewusst zu gefährden. Sind die Chancen eher schlecht, würde ich meine Bedenken ebenfalls äußern, aber vielleicht etwas nachsichtiger sein.

Übrigens, Tanja: Du solltest aufhören, den Leuten bei Kritik zu sagen, sie sollen sich doch einfach fernhalten, wenn ihnen dieses oder jenes nicht gefällt. Erstens kann Kritik immer auch etwas Konstruktives haben. Zweitens finde ich es ungerecht, wenn du Baha unterstellst, er wolle nur stänkern und gebe sich keine Mühe, Krebskranken wertvolle Ratschläge zu erteilen. Und drittens gibt es vielleicht stille Mitleser oder User wie mich, die nicht immer ihre Meinung zu allem schreiben, sich aber dennoch ein Bild machen und froh auch über "andere" Ratschläge sind. Und viertens ist es unfair, wenn du schreibst, dass er "UNS" mit seinen "unangebrachten Kommentaren" verschonen soll. Ich denke, dein "UNS" bezieht sich nicht auf alle hier Lesenden, oder? MICH jedenfalls kannst du da nicht einbeziehen, mir gefällt Bahas Kritik.

Gruß.

10.11.2004, 07:40
Hi,Baha,
du solltest mal mehr mit Betroffenen reden anstatt Sprüche zu klopfen. Dein Fruchtsaft kann einem in der Chemo befindlichen mehr schaden als ein Glas Bier oder Wein.
Ich selbst bin betroffen und habe auch zum Anfang der Erkrankung unverhältnismäßig oft zum Seelentröster gegriffen.
Ja, Seelentröster! Hilflosigkeit,Angst,Wut und Verzweifelung haben mich dazu veranlaßt und erst guteGespräche mit einem Psychoonkologen haben mir wieder innerliche Festigkeit und einen
klaren Kopf gegeben um mit meiner Krankheit, einem Glas Rotwein oder einem Glas Bier zu leben.
Bewußter lebend
vorsichtiger und sich an den schönen Dingen des Lebens freuend
biete ich jedem Betroffenen Hilfe an.
Man muß lernen mit seiner Krankheit zu leben und dabei sind Gespräche mit verständnisvollen Menschen sehr sehr wichtig.
Wer weiss schon von den Nächten, den Gedanken, den Fragen und
den Zweifeln die einen Betroffenen peinigen?
Wer in den Alkohol flieht um zu vergessen oder zu betäuben liegt falsch!
Grundsätzlich kann ein Glas Wein, Bier oder ähnliches als Appetitanreger oder in Gesllschaft ( falls es die noch gibt ) sehr hilfreich sein.
In diesem Sinne werde ich, wenn es uns danach ist gerne eine Kerze anzünden, ein Glas Rotwein eingießen und mit meiner Frau den Abend und das Leben geniesen. PS

10.11.2004, 21:47
hallo Ihr Lieben,
habe mit dem Arzt gesprochen. Gegen ein Gläschen Wein oder Bier ist nichts einzuwenden, aber harte Sachen sind tabu. Mein Mann hat auch eingesehen das der Alkohol seine Ängste nicht wegwischt.
Er hat im Moment sowieso Probleme mit der Chemo, die muß laufend verschoben werden, weil die Thrombozyten bis auf 70t. runter sind.
Gruß Renate

11.11.2004, 07:14
"mit dem Arzt gesprochen" ....
3 Mausklicks und da steht Alkohol = Zell- Nervengift, aber wir haben "mit dem Arzt gesprochen" ...
Da kann ich mir meine weiteren Tipps gleich sparen bzw. brauche mich nicht weiter zu ärgern, dass sie hier ständig verschoben bis versteckt werden.
Solange Menschen ausschließlich auf Ärzte hören, behalten sie was sie jetzt schon haben: eine - auch statistisch belegbare - mehr als trieste Situation :-(
Baha

11.11.2004, 09:24
hi baha
du schreibst hier, daß du nun weg bist, aber immer wieder tauchst du neu auf, das nervt

11.11.2004, 13:58
Na du bist mir ein Herzchen! Posten ist für dich 'nerven' und stört, aber mit Menschenleben spielen nicht, gell!
Allein schon deshalb weil die Typen die hier auftauchen immer crazier werden, muss man da immer wieder reinschaun ;-)
Prost!
Baha

11.11.2004, 14:14
Hallo Baha,

hätte mir gewünscht, Du wärst auf die anderen nur angedeuteten Gefahren, die uns Menschen hier auf Erden lauern, bei allem, was wir tun, in fast allem, was wir zu uns nehmen, eingegangen.

Das Leben ist nun mal gefährlich. Es endet immer tödlich. Und wenn mir morgen ein Dachziegel auf den Kopf fällt, dann habe ich auch nichts davon, dass ich die Nervengifte gemieden und mir vielleicht manchen Genuss versagt habe, aber dummerweise meiner Gesundheit zuliebe einen Spaziergang im Freien gewagt habe.

Freundlichen Gruß, Irene

11.11.2004, 14:24
Hallo Peter Deine Einstellung ist goldrichtig.Man soll sich seinen Ängsten stellen, dann schafft man es auch wieder am normalen Leben teilzunehmen.
@Baha Kleine Sünden machen das Leben doch erst reizvoll. Man kann auch von lauter "Verzichten" und "gesund leben" an Langeweile sterben....
Ich z.B. vertrage absolut keine Fruchsäfte, bekomme sofort Durchfall.So trinke ich halt Wasser und Tee, Wenn ich aber auf Festen bin und mir das Wasser bis oben steht, dann trinke ich auch ein Glas Rotwein oder ein Pils, oder auch alkoholfreies Bier und die Lust darauf laß ich mir auch von niemand "madig" machen. Ich hab da null schlechtes Gewissen.
Hab mich übrigen über 30 Jahre vollwertig, aus biologischen Anbau ernährt und trotzdem Darmkrebs bekommen, Habe nur in der Jugend geraucht und da auch sehr wenig(Schachtel in der Woche)Mäßig Alkohol getrunken, (pro Woche 1 Glas Rotwein, 1 Bier, keine harten Getränke)also müsste ich vor Gesundheit nur so strotzen..... Heute esse und trinke ich was mein Körper verlangt,( manchmal sogar was wo ich weis das ich Durchfall kriege) und es geht mir gut. Meine Untersuchungen sind alle OK.
Ich sag immer ALLES, ABER MIT MASEN...
LG Waltraud

12.11.2004, 09:58
Ich glaube schon nicht mehr an einen Zufall, wenn gerade in einem Krebsforum Menschen so beharrlich auf ihre 'kleinen Sünden' bestehen und sich nichteinmal ein genussvolles Leben ohne Drogen vorstellen können.
Vielleicht sollte man hier einmal ansetzen und Lebenstrainings machen.
Mir, als ausgespochenem Genussmenschen erscheint ein so unmündiges Anhaften an solch vermeintlichen 'Genüssen', in Wirklichkeit aber bloß alten (Fremd-)Programmierungen, einfach nur lächerlich.
Aber unabhängig davon, was jeder zu seinem Lebensinhalt erhebt, ist Fakt, dass jede Giftmenge schwächt.
Baha

12.11.2004, 10:51
hi baha,

hast noch immer nicht geantwortet: WAS hast du studiert?

und dann hätte ich noch eine: bist du Angehöriger eines Krebspatienten oder selbst betroffen??????

ich glaube es gibt einige in diesem Forum die deine (hoffentlich ehliche) Antwort interessiert!!!

also dann

12.11.2004, 11:41
Gast, und was willst du dann aus der Antwort schließen? Was schließt du daraus, wenn jemand schreibt, er habe Medizin studiert? Mal ganz abgesehen davon, dass es auch gelogen sein könnte. Glaubst du ihm dann? Oder nicht? Oder wenn jemand schreibt, er habe Pharmazie oder Chemie studiert? Ist er dann automatisch glaubwürdiger als wenn er ein Laie wäre? Oder umgekehrt?

Ich halte deine Forderung für sehr oberflächlich. Ebenso die nach Bahas persönlichen Bezug zu Krebspatienten. Wie wäre es damit, mal genau hinzuhören, welche Thesen er aufstellt? Wie wäre es, sich danach umfassend zu informieren statt nur das unreflektiert zu übernehmen, was die meisten hier annehmen? Und überhaupt in unserer Gesellschaft...

Also dann...

Tanja L.
12.11.2004, 19:48
Hallo

Zum Thema Alkohol und Chemo oder generell Alkohol bei einer Krebserkrankung möchte ich mich nun doch auch wieder einreihen:

Ich denke, wenn wir hier von einem Glas Bier sprechen oder einem Glas Wein, dann haben wir oder ich es doch nicht mit einem Alkoholkranken zu tun!
Das hochprozentiges nicht so toll ist, wissen wir doch alle!

Aber was spricht dagegen, wenn der Onkologe (hat der meines Schwiegervaters übrigens auch gesagt!!!) keine Einwände gegen ein Bierchen hat?!?!?

Ich denke (und das ist meine persönliche Meinung) schadet ein Glas Bier oder ein Glas Wein nicht!
Natürlich alles mit Maß und Ziel!

Einer ordentlichen Diskussion über dieses Thema wäre ich sehr aufgeschlossen.
Die Diskussion sollte wieder dahin zurückfinden, wo der eigentliche Ursprung lag.
Was wir nun alle beruflich machen und was nicht steht oder sollte hier nicht zur Debatte stehen!

Also findet bitte wieder zur ursprünglichen Diskussion zurück!

Liebe Grüße

Tanja L.

Dirk-Gütersloh
12.11.2004, 20:13
Lieber Baha,

ich habe jetzt schon mehrere Deiner Beiträge gelesen. Zunächst war ich einfach entsetzt. Entsetzt von Deiner Selbstgefälligkeit und Arroganz. Besonders der Satz "Mit dem was ich heute weiß, könnte meine Oma noch leben, sie ließ sich aber leider auch von Chemo- Propagandisten plattschwatzen" in einem anderen Thread hat sich mir eingeprägt. Eingeprägt aufgrund Deiner Vermessenheit zu glauben, Du hättest das Wissen, die Geißel der Menschheit zu besiegen. Ein Wissen, wonach immer noch krampfhaft gesucht wird. Genauso entsetzt bin ich aber auch von Deiner Art, hier anderen Menschen vorschreiben zu wollen, wie sie leben sollen und auch hier Dein angebliches Wissen über die Richtigkeit individuellen Verhaltens, daß dann in den Vorschlag gipfelt, Krebserkrankte sollten "Lebenstraining" machen.

Inzwischen hat das Entsetzen aber etwas nachgelassen. Ich habe mir viele Gedanken über Menschen gemacht, die sich ähnlich hier verhalten.
Ich glaube inzwischen, daß diese durch den Tod naher Angehöriger oder Bekannter schlichtweg Angst haben. Angst vor einer eigenen Krebserkrankung, Siechtum und letztendlich dem Tod. Sie haben für sich erkannt, daß Krebs jeden treffen kann. Sie haben gelesen oder gehört, dass für die meisten Krebsarten die eigentlichen Ursachen noch unbekannt sind. Eigentlich hätte am Ende die Erkenntnis stehen sollen, daß Krebs wirklich jeden treffen kann. Das es zwar bekannte Risikofaktoren, wie Rauchen und Alkohol gibt, diese aber zum einen nicht zwangsläufig und vor allem für viele Krebsarten auch nicht zutreffend sind. Nur wenn der Krebs jeden treffen kann, dann ist das natürlich eine Erkenntnis, die Angst macht. Jeder Mensch hat andere Strategien, mit seinen Ängsten umzugehen. Meiner Erfahrung im Umgang mit Krebserkrankten und Ihrem Umfeld nach, ist eine sehr häufige Strategie die der Abgrenzung und Ausgrenzung. Viele Menschen nehmen also die Krankheit Krebs nicht als Krankheit hin, die jeden treffen kann, sondern versuchen, beim Erkrankten Fehler festzustellen, die Krankheit Krebs als Strafe zu sehen. Dadurch dass sie dann diese vermeintlichen Fehler nicht machen, versuchen sie sich zu schützen, sich abzugrenzen. Kommt dann noch eine gewisse Affinität für Esotherische Heilslehren dazu, kann sich das ganze schnell zum Missionarstum entwickeln. Eine Entwicklung, die ich in den verschiedenen Foren mehrfach miterlebt habe.

Ich weiss ja nicht, ob meine Beobachtungen auf Dich zutreffen, ich bin ja nicht allwissend, aber vielleicht denkst Du mal darüber nach. Solltest Du große Angst verspüren, versuche Deine Ängste anzunehmen, mit ihnen zu leben.

Versuche auch, die Erkrankten und ihre Angehörigen zu verstehen. Sie haben eventuell oberlehrerhafte Ärzte erlebt, die es noch nicht gewohnt sind, auf den mündigen Patienten zu treffen. Auch haben sie wahrscheinlich die oben von mir erwähnten Abgrenzungsstrategien des Umfeldes kennengelernt oder gar die ebenso häufige Ausgrenzungsstrategie, also das Zurückziehen des Umfeldes, dass sich dadurch erst gar nicht mit seiner Angst vor Krebs beschäftigen möchte. Und jetzt kommt jemand daher und erklärt, dass sie das, wonach sie sich sehnen, nähmlich ein Stück Normalität, nicht mehr leben dürfen? Denn es ist normal, auch mal zu geniessen. Genuß kann das Glas Wein am Abend, aber auch ein Stück Fleisch am Sonntag sein. Was soll denn daran schlimm sein? Für mich gehört eine Flasche Bier am Abend und der bewusste Fleischverzicht werktags zu meiner Lebensqualität dazu. Das Aussuchen, Zubereiten und anschliessende Verzehren der Fleischmahlzeit am Sonntag ist für mich Genuß und Lebenslust. Gerade seit meiner Krebserkrankung weiss ich diese Genüsse erst richtig zu schätzen. Und was für meine Psyche gut ist, stärkt auch meinen Körper. Gefährlich für meinen Körper wird der Genuss meistens erst dann, wenn es zum Übermaß kommt. Alkoholismus oder Völlerei sind natürlich schädlich, genau wie Alkoholkonsum gegen den ärztlichen Rat, aber darum geht es ja nicht.

Lieber Baha, Du darfst gerne so sein, wie Du möchtest, darfst leben wie Du willst. Aber bitte unterlasse es, Andere zu belehren.

Gruß Dirk aus Gütersloh

12.11.2004, 20:59
Baha:
Mich würde auch interessieren, was bzw. ob du überhaupt studiert hat. Nicht, weil ich dich - wie Gast meint - glaubwürdiger finden würde, wenn du Medizin o. ä. studiert hättest.
Ich denke, bei einem Menschen, der Abitur gemacht hat und studiert hat, kann man schon einen gewissen Intelligenzgrad erwarten. Sonst hätte er weder Abitur noch Studium geschafft.
Bei dem Unsinn, den du jedoch von dir gibst, ist es für mich kaum vorstellbar, dass du studiert haben sollst.
Aber vielleicht hat ja auch Dirk aus Gütersloh recht und du hast einfach nur Angst, mit der du nicht zurecht kommst, und die du durch Arroganz, Selbstgefälligkeit und Besserwisserei überdecken willst.

13.11.2004, 11:41
Hallo Dirk!Du hast genau meine Gedanken aufgeschrieben, dafür danke ich Dir, damit kann ich mir eine weitere Antwort an Baha sparen...
Ich mach es genau so wie Du, ich geniese es, mir was besonderes zu gönnen, weil wenn man nur ab und zu Fleisch ist, dann kann man sich auch das teure Filet gönnen oder auch den besseren Jahrgang beim Rotwein......aber Völlerei war eigentlich nie mein Ding....aber ich freu mich schon die ganze Woche auf Sonntag, da brate ich mir Entenbrust mit Reiberknödl und dazu ein gutes Glas Rotwein.... als Belohnung meine Untersuchung bei der Gym war bestens....
Wünsch Dir und allen anderen ein schönes Wochenende
LG Waltraud

15.11.2004, 08:48
Ich fürchte, Tanja L.,
auf deinem Niveau wird keine "ordentliche Diskussion" möglich sein. Denn wenn dir auf mein sachliches "in jedem Lehrbuch steht, dass Alkohol Gift ist. Natürlich abhängig von der Menge/ Konzentration. Aber jeder Tropfen Alkohol belastet ganz zweifellos das Immunsystem. Wieso soll dann gerade in einer Situation, wo der Körper jedes Bisschen an Energie für die Krebsabwehr bräuchte 'ein Gläschen Bier oder Wein nicht schaden'!?"
nichts anderes als "wenn der Onkologe keine Einwände gegen ein Bierchen hat" einfällt, ist das in meinen Augen kein "ordentlicher" Diskusionsbeitrag, sondern unsachliches, unmündiges Ärzte- Nachplappern.
Baha

PS: Den anderen würde ich empfehlen sich mehr um Sachlichkeit zu bemühen. Weder Informationen über meine Ausbildung, noch Mutmaßungen über meine Ängste oder Überheblichkeit, helfen auch nur irgend jemandem weiter. Mein Wissen könnten das aber sehr wohl.

15.11.2004, 09:16
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"Aber jeder Tropfen Alkohol belastet ganz zweifellos das Immunsystem."

Das mag so sein, Baha, allerdings ist das Immunsystem zur Krebsabwehr nicht so vonnöten, wie oft geglaubt wird. Ein renommierter Onkologe, hat mir ganz deutlich zu verstehen gegeben,dass das Immunsystem Eindringlinge von AUSSEN bekämpft. Ein Tumor dagegen ist eine körpereigene Geschichte und wird als Feind vom Immunsystem NICHT wahrgenommen.

Dass es dennoch grundsätzlich im Sinne jedes Patienten ist, seine Abwehrkräfte auf Vordermann zu bringen, um nicht noch anderen Krankheiten Tür und Tor zu öffnen - jedem sei dabei bitte sein Weg gestattet, ob mit oder ohne Gläschen Wein - möchte ich damit nicht in Frage stellen. Aber so ganz einfach, wie Du es darstellst, ist es leider nicht.

Immer nur "In jedem Lehrbuch steht ..." lässt viele Lücken.

Gruß Irene

15.11.2004, 13:30
"In jedem Lehrbuch steht ..." lässt viele Lücken, meinst du, aber dein "Ein renommierter Onkologe, hat .. zu verstehen gegeben ..." erklärt alles. Nicht war!
Aber ich hab das Lehrbuch bloß erwähnt, weil ich darstellen wollte WIE einfach diese Frage klärbar sein müßte, denke/ forsche aber in der Regel lieber selber. Und da kann ich dir nur sagen, dass das (intakte) Immunsystem ständig Fehlzellen, die immer wieder entstehen, eliminiert. Obwohl sie nicht 'von AUSSEN' kommen.
Je geschwächter ein Immunsystem, desto mehr Fehler passieren ihm, desto eher können ihm solche Krebszellen 'durch die Lappen gehen'. Deshalb ist ein geschwächtes Immunsystem eine der Bedingungen für einen Krebs. Und umgekehrt: Ein erstarktes Abwehrsystem macht Krebszellen sehr wohl platt. Das ist aber natürlich nur bei noch kleineren bzw. bereits operativ reduzierten Tumoren erfolgreich möglich.
Ich habe an zig (auch Krebs-)Patienten Messungen gemacht. Nicht einer war nicht übersäuert (und damit auch immunschwach) gewesen!
Man braucht bloß noch 1+1 zusammenzuzählen und das bequeme, selbstentlastende Märchen vom 'Jeder kann Krebs bekommen' löst sich in Nichts auf.
Baha

15.11.2004, 16:47
Hallo Baha,

ich war bisher stille Mitleserin hier. Aber nun bin ich über
Deine Zeilen wirklich so empört, daß ich Dir antworten möchte.

Dein letzter Satz ist an Geschmacklosigkeit nicht mehr zu überbieten. JEDER kann Krebs bekommen. Den Beweis haben wir jeden Tag, überall auf der Welt.
Schön, daß Du Messungen gemacht hast und Erfahrungen und Wissen daraus gewinnen konntest. Allerdings machst Du den Fehler und pauschalisierst eben diese Erkenntnisse auf alle Menschen, was nicht besonders hilfreich sowohl für Dich, als auch für andere sein wird.

JEDER kann Krebs bekommen! Das ist leider Realität. Auch ich als Angehörige kann es bekommen. Genauso wie der Mann, der mir nachher in der U-Bahn gegenübersitzt. Aber wahrscheinlich hat der auch nur zuviel Bier getrunken, oder?

An alle anderen:
Sorry, daß ich hier so auf Bahas Posting eingehe, es gehört eigentlich nicht in den Thread. Aber ich konnte gerade nicht anders. Bei soviel Überheblichkeit platzt mir die Hutschnur!

Gruss,

Mona

Erika56
15.11.2004, 17:21
warum lassen wir uns denn immer wieder von leuten wie baha provozieren. Ist doch bald egal in welchem forum oder zu welchem thema, immer wieder gibt es so beiträge von "bahas" die die allein hilfreiche verhütung oder behandlung von krebs verstehen. Schade, wenn ich diese fähigkeiten hätte wäre ich wahrscheinlich sehr berühmt.
Ich habe übrigens nicht geraucht, nicht getrunken, mich vollwertig und gesund ernährt. Leider hat mein krebs danach gar nicht gefragt.
Lasst euch keine schuldgefühle einreden.
schönen abend euch allen erika

15.11.2004, 17:51
Hallo Baha,

Deine Theorien mit einem Medizinisch Esotherischen Einschlag finde ich absolut daneben. Ich habe in etwa das Niveau von Tanja,
das heisst, ich bin wahrscheinlich auch unwürdig von Dir mit einem bereichernden Kommentar bedacht zu werden.

Du schreibst: "Mein Wissen könnten das aber sehr wohl."

Oh, grosser Baha, teile mit uns unwürdigen Dein unendliches Wissen und beeindrucke uns weiterhin mit Deiner Allmächtigkeit!!

Viele betroffene und Angehörige finden hier Anregungen und Hilfe für Ihre Probleme und sind darum froh, dass es dieses Forum gibt.

Für Deine Beiträge "Ich weiss wie man's macht aber ich sag's keinem" habe ich auf jeden Fall keine Verwendung.
Mach doch einen eigenen Threat auf z.Bsp. "Lesen sie die Packungsbeilage oder fragen sie Baha"

Sorry, ich musste das einfach los werden, bei solchen Esotherikern kommt mir immer die Galle hoch.

Tanja L.
15.11.2004, 18:35
Ich bitte nochmals um eine sachliche und faire Diskussion ohne gegenseitige Vorwürfe.

Einstellungen zum Thema Alkohol (und Chemo) sollten gegenseitig respektiert werden!

Beleidigungen und unsachliche Beiträge werden ab sofort komentarlos gelöscht!

Liebe Grüße
Tanja L.

16.11.2004, 07:34
Liebe Mona0902, liebe Leute,
ich kenne eure Reaktionen gut und kann sie auch gut nachempfinden (wenn auch manche etwas sehr tief schlagen). Dennoch sind sie bloß ein Reflex auf etwas fremdes, unbekanntes.
Ihr habt euer (Krebs-)Wissen aus Zeitungen, von Ärzten, aus den Medien, vielleicht von Bekannten. Das ist auch ok, so. Nur dürft ihr nicht vergessen, dass all diese Informanten in derselben Gesellschaft leben, unter den gleichen Bedingungen, mit demselben Essen, mit demselben Stress leben.
Ihr habt aber wahrscheinlich nie eigene Versuche oder Beobachtungen gemacht, die davon abweichen. Wo ich herkomme sieht es noch etwas anders aus und deshalb ist mir der Zusammenhang zwischen Lebensweise und Erkrankungen bald aufgefallen und ich habe das weiter verfolgt und immer wieder bestätigt gefunden.
Ich kann nur jedem empfehlen, soferne er nicht Betroffen ist und noch Zeit hat, diese Zusammenhänge einmal ganz vorurteilsfrei zu beobachten. Ihr werdet staunen!
Betroffene können mir nur glauben, dass wirklich gesund Lebende nicht erkranken bzw. Erkrankte sich nichts besseres tun können als maximal gesund zu leben, oder es bleiben lassen und sich beim Arzt gut aufgehoben zu fühlen. Aber Beschimpfungen helfen sicherlich niemandem.
Baha

16.11.2004, 22:20
Hallo ihr Lieben, wahrscheinlich ist es ein grosser Fehler, in diesem heruntergekommenen Thread noch was zu schreiben, aber irgendwie kann ich nicht widerstehen ...

Baha: "...denke/ forsche aber in der Regel lieber selber. Und da kann ich dir nur sagen, dass das (intakte) Immunsystem ständig Fehlzellen, die immer wieder entstehen, eliminiert. Obwohl sie nicht 'von AUSSEN' kommen. "

Das ist, soweit ich mich erinnern kann, durchaus als Lehrmeinung akzeptiert. Ein guter Anfang.

Baha: "Deshalb ist ein geschwächtes Immunsystem eine der Bedingungen für einen Krebs."

Aha - also ist das Immunsystem nur einer von vielen Faktoren für die Entstehung von Krebs. Genau das dachte ich auch. Aber welche Faktoren gibt es insgesamt? Immunsystem? Lebensweise und Ernährung? Genetische Disposition? Zufällige Mutationen? Umwelteinflüsse wie Strahlung?
Und wie stark wirken die Faktoren jeweils und wie beeinflussen sie sich gegenseitig?

Baha: "Man braucht bloß noch 1+1 zusammenzuzählen und das bequeme, selbstentlastende Märchen vom 'Jeder kann Krebs bekommen' löst sich in Nichts auf."

Baha, falls es dich wundert, warum Leute sich über diesen Absatz aufregen, dann versuche ich mal eine Erklärung: Das klingt so, als wären alle Krebspatienten, speziell die hier im Forum, hoffnungslos verblendet und damit schuldig aufgrund eines fahrlässig selbstverursachten Leidens.

Baha: "Wo ich herkomme sieht es noch etwas anders aus und deshalb ist mir der Zusammenhang zwischen Lebensweise und Erkrankungen bald aufgefallen"

Der Zusammenhang ist durchaus auch von der Wissenschaft erkannt. Es gibt in verschiedenen Weltgegenden unterschiedliche Inzidenzen von einzelnen Tumorarten, die von den Epidemiologen zumindest zum Teil auf Lebensweise und Ernährung zurückgeführt werden (Beispiel: Schon seit jeher höhere Magenkrebsrate in Japan als in anderen Industrienationen).

Baha: "...und ich habe das weiter verfolgt und immer wieder bestätigt gefunden."

Ich fürchte, das ist genau das Problem und du folgst dem zutiefst menschlichen Drang, nach Mustern zu suchen (wo keine sind und aus heutiger Sicht der Zufall regiert) und versuchst diese gezielt zu bestätigen. Richtig wäre es aber, und das ist genau der wissenschaftliche Anspruch, zu versuchen, deine Thesen zu widerlegen: Gibt es wirklich keine Krebskranken, die aus deiner Sicht alles richtig gemacht haben? Ach so, ich vergass:

Baha: "...dass wirklich gesund Lebende nicht erkranken..."

Das heisst, wer krank geworden ist, hat automatisch nicht nach der richtigen Lebensweise gelebt, das ist ja ganz einfach. Auch die mit aus deiner Sicht rechter Lebensweise, die dann doch krank werden, haben offensichtlich doch was falsch gemacht. Damit ist alles in Ordnung und wir brauchen nach weiteren Erklärungen nicht zu suchen.

Baha, ich weiss ja nicht warum du diesen Nickname gewählt hast, aber es fiel mir doch auf, dass er rückwärts "Ahab" heisst. Vielleicht hast du ja das Buch gelesen und weisst was passiert, wenn man seine ganze Energie nur noch darauf verwendet, den weissen Wal zu jagen.

Christian

17.11.2004, 07:29
Lieber Christian,
sei mir bitte nicht böse, aber für mich denkst du unverständlich negativ. Das beginnt bei so Lapalien wie meinem Namen (ich heiße Baha) und endet damit, dass du mir vorwirfst andere für 'schuldig' und 'fahrlässig' zu erklären, wenn ich bloß hochwahrscheinliche Ursachen nenne.
Auch wenn du meinst es gäbe 'keine Muster' ist das ein gedankenloses bis negatives Vorurteil. Mach doch einfach die Augen auf, anstatt Vorurteile zu repetieren.
Ebenso deine vielen Fragen nach den Krebs- 'Faktoren insgesamt' sind meiner Ansicht nach sinnlos und negativ. Ich denke mit meiner Einstellung, nämlich sich maximal um das zu kümmern, was man selber beeinflussen kann und das andere getrost anderen/ höheren Mächten zu überlassen, ist man viel besser darann. Das macht auch nicht diesen Stress und diese Ängste, die ebenfalls Krebsauslöser sein können.
Baha