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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brustwiederaufbau


01.11.2004, 19:50
Hallo!

Habe heute gehört, dass ab 2005 ein Brustwiederaufbau von den Krankenkassen nicht mehr bezahlt werden soll. Hat von Euch jemand etwas darüber gehört oder gelesen?

Lieben Gruß
Andrea T.

01.11.2004, 20:03
Hallo,
wo hast du das gehört??????????
Bin am 10.11. in Frankfurt(Dr.Exner)zum Vorgespräch wegen Aufbau, werde nachfragen.
Liebe Grüße
Karin B.

02.11.2004, 07:44
Hallo Karin B.,

ich hoffe, Du hast ein Eigengewebeaufbau im Sinn. Implantate sind nicht seine Spezialität.

Er hat mich ziemlich "daneben operiert". Zu kleines Implantat, zu tiefe Unterbrustfalte (2cm), statt der Unterbrustfaltenlinie dicke verschieden große Knopfstiche. Fehlender Kompressions-BH, daher Fettgeschwulst, dann Absaugung viel zu viel, 5 Jahre Schmerzen. Erst durch den S-GAP bei Feller in München (Spezialität: Brustaufbau) ist wieder alles in Ordnung gekommen: Brust sitzt jetzt wo sie hingehört, Unterbrustfalte ist wirklich eine Falte und die abgesaugte Region wurde wieder aufgefüttert.

Bei eigengewebe soll Exner allerdings gut arbeiten.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg.

Gruß Paloma

02.11.2004, 16:06
Liebe Paoma,
danke für deine Offenheit. Bei mir kommt NUR ein Brustaufbau mit Eigengewebe in Frage- Diep-flap - .
Ich habe bereits ein Implantat, dieses wurde mir bei meiner zweiten OP(sup. Mastektomie) eingesetzt.Meine Histologie war zu diesem Zeitpunkt:carzinom in situ (Wurde schon brusterhaltend op) G2 R1. Habe mich wegen diesem R1 zu dieser sup. Mastektomie entschieden.
Meine Histologie nach dieser OP ergab allerdings, dass sich da noch ein Tumor versteckt hatte:1,5 cm, G3, Her2neu 3plus .
Aus diesem Grund bekam ich Chemo und anschließend Bestrahlungen.
Der korrekte Weg wäre gewesen, dass die Ärzte mich darauf hinweisen, das Implantat herauszunehmen, bestrahlen und dann Aufbau, statt dessen bekam ich es von der Strahlenklinik SCHRIFTLICH, dass keine Probleme auftreten würden.
Das ich nun eine zimlich heftige Kapselfibrose habe weißt du ja.
Prof. Greulich in Stuttgart operiert mich NICHT, weil ich Schmerzen als Grund für OP angab.
Dr. Maiwald in Vogtareuth operiert mich nur mit Eigenblutspend, wovon ich aber abgeneigt bin, da meine Chemo nicht ganz durchgezogen werden konnte.
Guter Rat ist also teuer. Leider habe ich nicht die Zeit und ehrlich auch nicht das Geld um mich in ganz Deutschland umzusehen.Wohne in der Nähe von Karlsruhe und suche eine Klinik, wo ich keine 2 Tage brauche, um ein Gespräch zu führen.
Bin also für jeden Hinweis dankbar.
Bis bals und alles Liebe
Karin B.

02.11.2004, 16:16
Hallo Paloma,
hab noch eine spezielle Frage, maile dich aber dafür an.
Bis bald
Karin B.

Karin G.
02.11.2004, 22:38
Hallo Karin B.,

sorry, das muss ich jetzt doch mal fragen: Warum kannst du keine 2 Tage opfern, um ein so wichtiges Gespräch zu führen? Ich fürchte nämlich, dass in diesem Forum oft der Tenor herüberkommt, dass so ein Eigengewebsaufbau ebenso bei einem Arzt in der Nähe durchgeführt werden kann, so, wie es vielleicht bei einer Zahnbehandlung üblich ist. Die Entscheidung zum Diep-Flap oder überhaupt zu einem Brustaufbau mit Eigengewebe ist eine so große wichtige Angelegenheit, dass dir kein Weg zu weit sein dürfte. Der Eingriff ist immens und eigentlich vermisse ich die Frauen, die davon auch ein "Lied singen" können, dass nicht immer alles so glatt geht wie oft behauptet. Das ist nicht Schuld der Ärzte, sondern Pech oder an was man sonst so glaubt. Ich habe mir nach meinem Eigengewebsaufbau jedenfalls mehr Schmerzen eingehandelt als ich vorher hatte. Auch solche Rückmeldungen sind für die Entscheidungsfindung wichtig.

Liebe Grüße
Karin

03.11.2004, 03:25
Hallo,
ich bin in einer ziemlich verzweifelten Lage. Ich hatte vor 9 Jahren bezügl. e. suspekten Mikrokalks eine OP. mit dem Ergebnis: intraduktales Mammacarcinom m. invasiver Komponente O,5 cm pT1a, No, Mx, G 2. Danach Chemo nach d. ec-Schema u. Bestrahlungen. Nun wurde im Oktober 2004 mittels Stanzbiopsie ein Rezidiv (carcinoma in situ G 3) diagnostiziert. Habe mir mehrere Meinungen eingeholt u. es wurde mir die vollständige Entfernung des Brustdrüsenkörpers empfohlen. Man sagte mir jedoch, dass der Brustwiederaufbau bei einer bereits bestrahlten Brust zu Komplikationen in Form von Wundheilungsstörungen führen könne, dies gelte insbesondere f. d. Aufbau mit Eigengewebe (z.B. aus dem Bauch), wobei im schlimmsten Fall wegen der mangelnden Durchblutung des Gewebes, der Hautlappen absterben könne. Darüberhinaus wurde mir gesagt, dass es sich hierbei um eine schwere OP handeln würde. Man hat mir zu einem Implatat geraten, welches jedoch ebenfalls Probleme schaffen könne. Jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr für was ich mich entscheiden soll. Ich habe auch ziemlich große Angst vor solch einem Eingriff. Hier meine Frage: Hat jemand Erfahrungen gemacht in Bezug auf Brustwiederaufbau und bereits vorbestrahlter Brust?


Liebe Grüße Elein

03.11.2004, 07:31
Liebe Elein,
ich habe einen Brustaufbau mit Eigengewebe nach Bestrahlungen.
Natürlich haben die Recht, die sagen dass so ein Eingriff viele Gefahren birgt.
Ich kann nur von mir sagen, dass es überhaupt nicht schlimm war und alles gut gegangen ist.
Aber es gibt auch einige, bei denen war es nicht so.
Sicherlich muss man beide Seiten hören um eine Entscheidung zu treffen.
Informiere Dich gut und suche erfahrene Plastische Chirurgen.
Viele Grüße

Bettina

03.11.2004, 07:53
Hallo Karin,
ich habe zwei Kinder (11 und 13)und bin mittlerweile wieder berufstätig.Leider ist es in der heutigen Zeit nicht so einfach, mal grad so schnell 2 Tage Urlaub. Omas, die mir die Kinder abnehmen könnte, hab ich nicht.
Ist schon schlimm genug, dass ich meinem Chef sagen muß, dass ich wegen OP ca 8 Wochen ausfalle, da für mich leider kein Ersatz da ist.
Liebe Grüße
Karin B.

03.11.2004, 12:25
Hallo,
ich kann die Zweifel bezgl. eines Aufbaus gut nachvollziehen. Ich quäle mich auch zur Zeit mit dieser Entscheidung. Denn wer garantiert, daß man nicht zu den Patientinnen gehört, denen es hinterher schlechter geht also vorher. Auch eine "taube" brust gehört nicht zu den von mir tolerablen Nebenwirkungen, habe bereits einen tauben linken hinteren Oberarm, nach der Amputation und die Brustnarbe ist auch an einigen Stellen empfindungslos, nach über 2 Jahren nach der OP. Aber ich bin in jeder Hinsicht voll bewegungsfähig, ohne Schmerzen zu haben. Die OP ist ein großer Eingriff, ich merke wie groß mein Bammel noch davor ist und außerdem ist es nicht die einzige OP bei einem Aufbau, üblicherweise folgt ja nach einem halben Jahr noch die Angleichung der anderen Brust, Formung der Brustwarze und Tätowierung des Mamillenvorhofs.
Und welches ist wirklich der beste Arzt?
Auch ich habe ein 9jähriges Kind und kann nicht kilometerweit fahren, sondern muß in der Umgebung (Düsseldorf) suchen.
Dr. Maywald in Vogtareuth wurde mir von einer Patientin empfohlen, die sehr zufrieden mit ihrem Aufbau ist, aber das ist für mich am Ende der Welt.
Weiterhin mit großen Zweifeln und großem Wunsch nach einem wiederhergestelltem Körperschema
Heike

03.11.2004, 13:32
Hallo Karin!

Diese Information, dass der Brustaufbau nicht mehr bezahlt werden soll, habe ich von meiner Freundin, die ein langes Gespräch mit ihrem Frauenarzt darüber hatte. Er sagte ihr, dies habe wohl auch in der Zeitung gestanden und er habe eine 21jährige Patientin, wo er überhaupt nicht weiß, wie er ihr das erlären soll.

Ich selbst habe versucht im Internet was darüber zu finden, aber bisher erfolglos.

Liebe Güße
Andrea T.

Karin G.
03.11.2004, 19:04
Hallo Elein,

ich habe die Erfahrung eines Wiederaufbaus mit einer bestrahlten Brust gemacht. Zunächst hatte ich einen Implantataufbau (vorher Expander usw.). Es ist alles schief gelaufen: Schmerzen, mangelnde Dehnfähigkeit, Kapselfibrosen, schlechtes Ergebnis. Da hast du bei einem Eigengewebsaufbau bessere Karten - allerdings - wie ich schon beschrieb - ist das kein Zahnarztbesuch. Liebe Grüße und alles Gute
Karin

04.11.2004, 09:01
Liebe Elein,
du kannst aber erst mal ausprobieren, ob du ohne Aufbau klar kämst. Wenn nicht, kannst du den Aufbau immer noch machen lassen. Frau weiß nie vorher, wie gut oder schlecht sie die Brustamputation psychisch verkraftet!
Liebe Grüße
Klaudia (seit einem Jahr mit nur einer Brust)

04.11.2004, 10:08
Ich möchte mich Klaudias Rat anschließen. Ich habe mich 2 Jahre mit dem Thema Brustaufbau beschäftigt und war bei 3 Beratungsgesprächen. Ich fand die Asymmetrie schrecklich und hatte mich gern von der 2. Brust getrennt. Letzteres entsetzte Ehemann und Arzt. Mittlerweile stört mich der Brustverlust nicht mehr. Aber jetzt sind ja auch fast 4 Jahre vergangen. Ich trage noch immer keinen Prothesen-BH, habe aber eine gute Schneiderin gefunden.
Gruß Dorothee

Elfe
04.11.2004, 20:11
Liebe Andrea T,
am 17. November 2004 findet im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin ein Vortrag zur "Chirurgie der Brust" statt. -> siehe Kalender.
Unter anderem hält auch Herr Dr. Pfeifer, vom MDK Berlin, dazu einen Vortrag. Das wäre sicher für ihn eine Frage, ob der Brustaufbau "noch" / wie lange???? ;-(, von den KKn übernommen wird!
Ich gebe Dir mal dazu den Link des MDK an, zur Direktinfo kannst Du ja auch Fragen stellen.
http://www.mdk.de/sonstige/links.html#links_05
Liebe Grüße Elfe

05.11.2004, 01:05
Hallo liebe Klaudia u. Dorothee,
ich kann mir kaum vorstellen mit nur einer Brust zurecht zu kommen. Ich habe auch darüber nachgedacht zuerst die notwendige OP durchführen zu lassen und einen Wiederaufbau evtl. später. Doch wenn ich mir vorstelle, dass alles verheilt ist und ich dann wieder unters Messer soll, krieg ich das Grausen. Ich muß jedoch dazu sagen, dass ich kaum noch belastbar bin. Habe einfach in den letzten Jahren zu viel Leid erfahren müssen. (Krebstod meiner Mutter, Krebstod meiner Schwester, sowie meine eigene Krebserkrankung). Dann habe ich im vergangenen Jahr zu allem Überfluss auch noch einen anaphylaktischen Schock erlitten (Wespengiftallergie) und bin dem Tod nur ganz knapp entkommen. Die Ärzte weigerten sich bei mir als Tumorpatientin eine Desensibilisierung durchzuführen, sodass ich in den Sommermonaten kaum noch meine Wohnung verlasse. Meine Lebensqualität ist dadurch sehr eingeschränkt. Und nun wieder ein Rezidiv. Ich habe das Gefühl, dass mir alles zu viel wird und ich sehne mich danach endlich zur Ruhe zu kommen. Deshalb bin ich auch so unsicher in meiner Entscheidung ob ich alles in einer OP machen lassen soll und damit alles erledigt ist, oder nicht. Ja und dann ist da immer noch die Angst vor Komplikationen in Form v. Wundheilungsstörungen. Bei meiner brusterhaltenden OP vor neun Jahren vergingen fünf Monate bis die Wunde zu war, obwohl die Brust zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestrahlt war.

Liebe Grüße Elein

05.11.2004, 01:37
Hallo, Elein,

bei all deinen Befindlichkeiten (Kapselfibrose, Wundheilungsstörungen etc.) wäre es - sorry, aus meiner Sicht - für dich besser, lieber keinen Aufbau zu machen. Speziell nicht den Aufbau mit dem großen Rückenmuskel (Latissimus-Dorsi-Plastik)! Denn der kann nicht wieder zurückoperiert oder weggenommen werden! Ein Silikon-Implantat kann herausgenommen werden, Fett aus dem Bauchbereich kann wieder weggenommen werden, aber eben nicht der zum Brustaufbau verwendete große Rückenmuskel! Ich versuche das seit gut 5 Jahren und finde keinen Arzt, der das macht. Es sei denn, frau ist ein absoluter Notfall - und wer möchte das schon gerne sein? -, wenn z.B. der Brustmuskel (Nervus pectoralis)angegriffen ist, dann müssen sie es machen. Mir hat man davon vorher nichts gesagt, jetzt hab ich eine Masse von Problemen!
Ich finde, daß müßtest du dir in der gegebenen Situation nicht auch noch antun. Verzeih, wenn ich es so drastisch ausdrücke: aber ich würde mir wünschen, ich hätte nur eine Brust und wäre den verpfuschten Aufbau wieder los!
Im übrigen bis du bei Dr. Warm in Köln und Prof. Audretsch sicher in guten Händen, aber frag mal ganz konkret nach, ob sie für den Aufbau mit Latissimus-dorsi-Plastik eine Rückbaumöglichkeit sehen. Die Antwort der beiden Ärzte würde mich sehr interessieren!
Zur Ruhe kommst du sicher dann, wenn du alle eingeholten Informationen ausgewertet und für dich entschieden hast, was dir gut tut. Wenn du keinen Aufbau machen läßt, gibt es zur Wahrung des optischen Gleichgewichts Brustprothesen und entsprechend schöne BH´s. Da merkt keiner beim Schwimmengehen oder unterm T-Shirt was.

Ich drücke dir die Daumen für deine Untersuchungstermine. Du kannst mich - da ich in Bonn lebe und mich auch mal mit dir treffen könnte zum Austausch über Brustaufbauten - gerne anmailen unter www.busenfreundinnen.de / Kontakt.
Herzliche Grüße von Monika :=)

13.11.2004, 10:17
Hallo,
war am Mittwoch in Frankfurt wegen Vorgespräch Brustaufbau- Diep-flap-.Habe gefragt, ob etwas bekannt wäre, dass Brustaufbau mit Eigengewebe von Krankenkassen nicht mehr übernommen werden ab 2005.
Es war dort nichts bekannt.
Habe auch bei KK (Barmer)nachgefragt. Dort hieß es, solange das Krankenhaus Vertragspartner der Kasse wäre, würden sie die Kosten übernehmen, auch 2005.
Liebe Grüße
Karin B.

16.11.2004, 23:38
Hallo Karin B.,
wie war Dein Eindruck von Frankfurt?
Liebe Grüße
Mika

17.11.2004, 10:16
Hallo Karin B.,


welchen Eindruck hattest Du von Exner?? Hast Du für Dich eine Entscheidung w/Aufbau getroffen?

Liebe Grüße
Paloma

17.11.2004, 19:10
Hallo Paloma,hallo Mika,
ich habe nicht selbst mit Dr. Exner gesprochen, sondern mit Oberarzt.Hatte aber einen sehr guten Eindruck. In Vogtareuth war ich mit Besprechung in 20 Min fertig, bei Exner war ich 1 1/2 Std.im Behandlungszimmer und habe mir alles erklären lassen.Assistensarzt und Oberarzt waren beide entsetzt über meine Brust.Oberarzt sagte mir, dass ich trotz supc. Mastektomie noch erhebliches Resgewebe habe. Er meinte, wäre fast wie brusterhaltend.
Normalerweise würde ich erst im Okt. 05 einen Termin bekommen, da ich aber Schmerzen habe, ist mein Termin am 14.02.05 und am 15.02 werde ich operiert.
Klinik ist Gott sei Dank Vertragspartner der Barmer. Nun gehts also los.
Liebe Grüße
Karin B.

18.11.2004, 09:30
Hallo Karin,

das ist sehr vernünftig, dass das Restbrustdrüsengewebe entfernt wird. Das wurde bei mir auch gemacht. Dann wirst Du in diesem Fettgewebe aus dem Diep auch nie ein Rezidiv bekommen. Ein Narbenrezidiv ist auch sehr unwahrscheinlich, wenn das Rest drüsengewebe sorgfältig bis zum Schnittrand weggenommen wird.

Na, dann drücke ich Dir für den Valentinstag alle Daumen ;-))

Liebe Grüße
Paloma