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12.01.2005 22:20

Kleinzeller und Chemo
 
Ach ja, Claudia,
nochmal auf die Ziele der Chemo zurückzukommen: Die Ärzte wollen versuchen den Tumor zu verkleinern bzw. klein zu halten. Da er inoperabel ist, ist es wohl ein Spiel auf Zeit. Die Ärztin meinte in einem offenen Gespräch zu meiner Mutter, dass die Chemmo ertseinmal eine lebenserhaltende Massnahme ist. Wie das dann später mit der Bestrahlung wird bleibt abzuwarten. Positiv ist, das meine Mama in einem guten Allgemeinzustand ist.
Weiss jemand, ob die Nebenwirkungen bei den ersten Chemos generell nicht so schlimm sind? Oder ist das von Person zu Person einfach so verschieden mit der Verträglichkeit? Ich hoffe sehr, dass sie die Chemo weiterhin so gut verpackt!
Nochmal Gruß,
Jazz

12.01.2005 22:35

Kleinzeller und Chemo
 
Und Anke,
deine Situation kann ich auch sehr gut nachvollziehen. Meine ma hat auch keinen Partner mehr.Zum rauchen u Kleinzeller: ich hab gelesen, dass nachgewiesen wurde, dass gerade bei dieser Art Tumor das rauchen zu 90 prozent verantwortlich zu machen ist. Die Gefahr steigt mit Anzahl der Zigaretten pro Tag und Raucherjahren. Meine ma hat vor knapp 3 Jahren aufgehört, aber war vorher starke Raucherin. Hat deine Ma denn geraucht? Bist du Raucherin?
Ich rauche nämlich auch und will jetzt aufhören.
Jetzt iost aber echt Schluss für heute!!!
Tschüß

12.01.2005 23:10

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Jazz!!
Ja, meine Ma hat geraucht bis die Diagnose feststand. Hat dann sofort aufgehört. Aber was bringts jetzt noch?? Ich mach ihr keine Vorwürfe, das sie geraucht hat, obwohl ich früher immer an sie appeliert habe das sie aufhören soll. Weil mein Papa ist am Herzinfarkt gestorben, hat auch geraucht. Ich sag aber jetzt nichts mehr zu ihr, ich merke das sie sich selbst Vorwürfe macht.
Ich rauche nicht. Zum Glück!! Zu den Nebenwirkungen bei der 1. Chemo kann ich dir sagen, das meine Ma Durchfall hatte, und Schwindel. Ist aber wohl bei jedem anders.
So ich muß jetzt ins Bett.
Mein lebendiger Wecker nimmt keine Rücksicht!!!

Liebe Grüße
Anke

12.01.2005 23:37

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Jazz,ich habe Deine Geschichte gerade gelesen und muß sagen, es wühlte wieder einiges bei auf.
Darf ich fragen, ob Deine Ma bei Frau Dr. Dabak in Behandlung ist??? Und wenn ja, magst Du mich mal anmailen?
Ich gebe Dir hier meine EMail:
cps-werbung@gmx.net
Sei ganz fest gedrückt
Bärbel

An Alle Ungenannten die mich noch kennen.
Befinde mich im Augenblick in einem furchtbaren Loch und mag da garnicht so richtig rauskommen.
Ich muß mich erst ein bißchen mehr berappeln, dann bin ich auch wieder gern für Alle da.
Joachim,ich maile Dich die Tage an.
Seid lieb gegrüßt
Bärbel

15.01.2005 18:29

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo zusammen,
ich hätte eine bitte, an denen, die schon Chemo gemacht haben. Und zwar, es wäre für viele sehr sinnvoll, wenn ihr schreibt, was für Therapien gemacht habt, wie oft, wie lange, was für Wirkstoffe, wie war den Verlauf?
Es wäre wirklich sehr hilfreich für viele, die an dieser Krankheit leidet.
Vielen Dank

16.01.2005 14:52

Kleinzeller und Chemo
 
HALLO ZUSAMMEN

MEINE MAMA HAT JETZT IHRE ERSTE WOCHE CHEMO HINTER SICH UND DIE ZWEITE WOCHE BESTRAHLUNG: KANN ES SEIN DAS DIE ERSTEN NEBENWIRKUNGEN SCHON AUFTRETTEN? SIE IST SEHR GEREIZT UND WIRKT SO AGGRESIV: NICHT IMMER ;ABER MANCHMAL DENKE ICH ;WARUM GEHT SIE BEI DER KLEINEN DISKUSSION SO AN DIE DECKE? DAS KENNE ICH SO GARNICHT:

LG PETRA

Chantalle7210 16.01.2005 15:05

Kleinzeller und Chemo
 
hallo Petra!
Denke,das es nicht umbedingt an der Behandlung,sondern an der Situation liegt. Es ist eine große Belastung u.keiner von uns Angehörigen weiß wirklich was in dem Betroffenen vor sich geht.
Meine Ma ist auch nicht mehr die sich noch im Sep.letzten Jahres war.
Mit ihr diskutieren tuhe ich nicht mehr,hab ich aufgegeben.Bringt nix,da sie eh meist der Meinung ist,das ich sie beformunden will o.sie anfängt zu weinen.
Habe meine Ma so noch nie gesehen,aber muß mich damit abfinden.
Sorry,wirst Du wohl auf müssen.
Wünsche Dir viel Kraft.
L.G.Chantalle

16.01.2005 17:06

Kleinzeller und Chemo
 
HALLO CHANTALLE

meinst du wirklich das es an der situation liegt? konnte bis vor kurzem noch gut mit ihr reden. mal ist sie völlig aufgedreht und dann wieder ( Zickig ) würde ich fast sagen, kann damit schlecht umgehen, weiß nicht wie ich mich dann verhalten soll. soll ich ihr meine meinung sagen oder lieber schlucken und ruhig bleiben. es ist schon ein sch.... wie diese krankheit alles verändert.

wünsche dir auch alle kraft
LG petra

16.01.2005 20:16

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Petra ,

es ist nicht diese Sch...krankheit an sich ,
die einen verändert .

Stell´Du Dir doch mal vor , wie Du Dich fühlen würdest
bei Diagnosestellung , Therapien , diskusionswütigen Angehörigen und der Angst vor dem Tod im Nacken .

Meistens haben die Betroffenen für nichts mehr Kraft ,
nur noch für´s ganz profane Überleben .
Das macht stellenweise - besonders wenn man bevormundet wird ,
auch wenn es noch so gut gemeint ist - agressiv .

Hoffe , ich konnte Dir etwas helfen .
Liebe Grüsse und alles gute für Deine Mutter
biba

17.01.2005 11:38

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Ihr Lieben,

jetzt schlummert mein Beitrag schon seit Donnerstag hier in meinem Outlook rum, jetzt schreibe ich weiter.

@Bärbel... Es tut mir so leid, dass es Dir so schlecht geht. Ich hoffe dass es bald wieder besser geht, aber ich glaube ohne Trauer geht es einfach nicht, die Zeit braucht man. Nimm Dir die Zeit die Du brauchst um den Verlust zu verkraften...
Ich schicke Dir ein dickes Paket voller Kraft, Wärme und Stärke...

@Jazz
Also einmal habe ich diesen Satz von Dir gelesen:"..., und das mit dem Tod nicht so nah an mich rankommen zu lassen, denn wenn es passiert, dann passiert es. Und dann ist immer noch genug Zeit zu trauern. Jetzt sollten wir jede freie Minute mit unseren Liebsten verbringen, immer da sein wenn sie uns brauchen und ihnen eine schöne Zeit bereiten."
Du hast Recht!!!!
WEgen der Chemo: Ich glaube bei jedem ist das anders. Bei meiner Ma ist es die Übelkeit ab dem 5.Tage (Gabe von cisplatin am 5.Tag, davor Totopecan), der Haarausfall, Müdigkeit - vor allem inden ersten Tagen danach! Letzendlich ist sie immer kurz vor der nächsten Chemo wieder fit gewesen.

@Allgemein:
Stand Donnerstag:
Meine Ma steht jetzt vor der großen "End"untersuchung nach 6 Zyklen Chemo. Gestern ins Krankenhaus - Oh Gott da mußte Sie dann miterleben, wie die Bettnachbarin reanimiert wurde, sie hatte es nicht schnell genug aus dem Zimmer geschafft und es war wohl rappelvoll mit Ärzten und Co - Das war natürlich schon mal schockierend.
Heute werden CT's vom Kopf, Lunge, Bauchraum und Szintigramm der Knochen gemacht. Ich habe sooo große Angst, wie gehts weiter, was passiert.
Bis jetzt ist der Tumor zurückgegangen, aber was wenn nicht weiter oder wieder
wächst?
Was wenn Metas auftauchen? Bisher ja noch nicht, seit gestern hat sie Schmerzen in der Schulter, ich mache mir schon sorgen, aber sie hat sowas auch so schon immer mal gehabt. Ich hoffe es noch nichts!
Stand Montag:
Also erst einmal: die Schmerzen in der Schulter sind weg, vielleicht wirklich nur „normale“ Schulterbeschwerden. Morgen ist große Besprechung wegen der Untersuchung, ich werde auf jeden Fall dabei sein.
Aber die Ärztin hat heute gesagt, es würde sehr gut aussehen bis jetzt, evtl. macht man noch eine Chemo und Bestrahlung, aber dazu morgen mehr. Mutter klang sehr zuversichtlich, sieh hat sich so gefreut.


@Rauchen:
Ja meine Mutte hat auch geraucht, und man muß nichts vormachen, wenn man geraucht hat, kommt der Lungenkrebs bestimmt vom Rauchen! Auch wenn es auch Nichtraucher mit dem Lungenkrebs gibt. Bei meiner Mutter waren es ca. 45 Jahre, sie raucht nicht mehr seit dem sie im zum ersten Mal in der Klinik war, noch vor der Diagnose.
Ich habe jetzt im November auch aufgehört. Das tut ihr auch gut - mir sowieso!! Allerdings mache ich ihr keine Vorwürfe und sie sich selber auch nicht, jetzt ist es zu spät, man kann nichts mehr ändern.

@Stimmung
Bei meiner MA gibt es selten Stimmungsschwankungen, ab und an ein Tief, aber für die schwere Krankeit sehr wenig. Wir reden da auch drüber, wenn es ihr nicht gut geht und ging. Dann sagt sie manchmal, ach da war ich nicht gut drauf … Aber kein bisschen Streit oder ähnliches, vom Erzählen ist sie wie immer, es sei denn sie kämpft halt mit Übelkeit oder so, aber das ist ja klar, dass man dann nicht so erzählen kann wie immer.
@Petra
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man so was ruhig ansprechen soll. Vielleicht nicht in der Situation, sondern in einer ruhigen Situation und vielleicht einfach fragen, wie man damit umgehen soll und ihr sagst, welche Schwierigkeiten Du da mit hast. Ich halte es für falsch den Betroffenen in Watte zu packen. Aber vielleicht habe ich einfach Glück mit meiner Ma, wir hatten schon immer ein super-verhältnis und bei uns zuhause wird immer gesagt, was man denkt.
Jetzt beim Schreiben fällt mir doch eine Situation ein, sie hatte meinen Vater auf dem „Kieker“, er wurde wegen irgendwas angemeckert. Ach ja Weihnachten, Mama am Dienstag von der Chemo zu hause, nicht gut zurecht, Mein Pa sollte den Baum am Do schmücken, das hatte sie immer gemacht und vor allem wusste Sie wo der ganze kram ist. Naja er hat sich halt ein bisschen ungeschickt angestellt und bekam die volle breitseite, da habe ich mich in die Schusslinie gestellt und den Baum geschmückt und auch noch mal der Mutter gesagt, dass der Papa sich ja nur bemüht, aber es ging alles ganz gut. Sie war halt sehr aufgeregt, der Chemozyklus hatte sich verschoben, Weihnachten vor der Haustür und am 1. Feiertag kam mein Bruder mit der Familie , also das war auch noch eine andere geschichte …

Das von hier.. allen liebe Grüße.. viel Kraft für Euch, den Lieben !
Vor allem für diejenigen von Euch , die erst vor Kurzem diesen schweren Verlust erlitten haben ein dickes Kraftpaket!

Simone

PS: jetzt ist es viel mehr geworden, als ich wollte, hätte noch stunden weiter schreiben können...

17.01.2005 23:58

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo,
hoffe ihr hattet alle ein einigermaße nettes Wochenende.
meiner Ma geht es nach 2. Chemo leider nicht so gut: starke Margenschmerzen und Sodbrennen.Dazu kommt noch, dass ihre Bronchen trotz Kortison Kur wieder stark bluten. So ein scheiß.

@ Petra und Chantalle: Ich bin ja noch nicht so lange betroffen, aber ich glaube so ein bißchen zickig dürfen die Betroffenen schon sein. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich selbst auch versuche, noch genau so zu sein wie vorher, was mir dann natürlich auch oft nicht glückt. Da gab es beispielsweise heute morgen diese Situation: Meine Ma hat ihrer Hoffnungslosigkeit Luft gemacht und hat mal erzählt wie ihr so zu mute ist ohne Haare, und wie wir ( Kinder) uns wohl fühlen würden, wenn man durch Haarausfall auch noch ständig dran erinnert wird, und das es doch eh alles nichts bringt......das kennt ihr wahrscheinlich alles. Da hab ich aber zurück gemeckert!Weil ich irgendwie Angst gekriegt habe, dass sie den Mut verliert.
Hab ihr gesagt, dass ich sie natürlich nicht 100 % verstehen kann, es mir aber immer wieder versuche vorzustellen. Und dass ich auch immer traurig bin wenn ich dran denk, weil ich auch schon immer ein kleiner Mama- Krümmelfurz war. Hab ihr gesagt, dass sie einfach nicht so viel nachdenken soll ( was natürlich immer alles leicht gesagt ist, ich weiß), und dass es ihr im Gegensatz zu anderen Leuten noch relativ gut geht. Weiß auch nicht, ob das richtig war.Danach hat ich ein doofes Gefühl, weil ich irgedwie dachte, dass ich nicht so gemein zu ihr sein darf und dass sie ja recht hat, dass ich nicht in ihrer Situation bin. Aber es gibt auch , glaube ich, keine Rezept dafür, wie man mit Krebs- Patienten umgehen soll.Ist auch schwierig, da man als Angehöriger selbst voll ist mit Emotionen und immer subjektiv an die Sache rangeht.Man hat ja selber auch Angst.

@ Bärbel: Ja. meine Ma ist in Bochum bei Frau Dabag in Behandlung. Wenn es dir wieder besser geht ( hoffentlich bald), dann kannst du mir ja mal was von dir schreiben.

@ Simone: Ich muss gestehen, dass das mit diesem Satz ( den du gelesen hast) nicht immer funktioniert.Wenn es nicht funktioniert suche ich immer ein Wut Ventil. Gelobe hier, dass dies nicht ständig mein Partner sein darf, der Arme leidet im Moment auch unter mir.Werde demnächst gegen Mülltonnen treten oder soetwas.

Liebe Grüsse an euch alle, obwohl ich euch nicht kenne fühle ich mich euch hier immer ganz nah...
Jazz
P. S. habe aufgehört zu rauchen, war gar nicht so schwer!!!

18.01.2005 00:04

Kleinzeller und Chemo
 
Wichtig,
Frage: Was passiert, wenn Chemo und Bestrahlungs Zyklus abgeschlossen ist, und Therapie angeschlagen / nicht angeschlagen hat hat ( inoperabeler Tumor)?

Hat da jemand Erfahrungen wie es dann weitergeht?

LG nochmal
Jazz

18.01.2005 00:56

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Jazz,
ich habe mich wieder etwas gefangen.
Dachte schon, Du würdest Dich hier garnicht mehr melden.
Wenn Du Lust und Zeit hast,kannst Du hier im Forum über uns nachlesen oder vielleicht besser nicht?
Melde Dich einfach mal über meine EMail,ich würde doch gerne etwas persönlicher mit Dir reden.
Zu Deiner Frage,wie es weiter geht wenn die Chemo und Bestrahlung abgeschlossen ist, könntest Du auch unter meinem Namen einiges erfahren.
Mein Peter und ich haben die Zeit I n t e n s i v gelebt und genossen, bis ....
Ach ich will keinem das Herz schwer machen.
Ich wünsche Dir und allen Anderen hier einfach sehr ,sehr viel Kraft.
In Gedanken umarme ich euch Alle
Bärbel

18.01.2005 16:06

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo ihr lieben.

wollte mal wieder ein wenig von uns berichten. Daddy hat am 13 seinen fünften Chemozyklus gekriegt. er hatte sehr mit übelkeit zu kämpfen. es geht ihm mittlerweile aber wieder gut. am 13 hatte er auch noch eine magenspiegelung, weil er ein wenig blut "erbrochen" hat. es stellte sich heraus, dass er einen kleinen riss (laut arzt nicht schlimm) in der magenschleimhaut hat. (es kommt wohl von dem würgen) am 14 wurde der kopf geröngt und bei der lunge wurde ein ct gemacht. alles ok. im kopf ist nix und sonst auch nix außer natürlich dem bronchial ca. dieser ist auch wieder kleiner geworden...... schön....

am 08.02 muss er zur 6ten chemo.

wie oft darf man eigentlich chemo kriegen?

hoffe, dass bei euch allen alles ok ist!
lieben gruss

angelika

20.01.2005 22:16

Kleinzeller und Chemo
 
Bei meinem Vater wurde im Sept. die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzionom festgestellt im sogenannten Limited Stadium. Er hat 4 Chemokurse hinter sich. Diese hat er, bis auf die erste Woche direkt nach der Chemo, auch "gut" vertragen. In einer Zwischenuntersuchung (vor beginn der 4. und letzten Chemo) wurde festgestellt, dass der Tumor super auf die Chemo angesprochen hat. Man sah auf dem Röntgenbild gar nichts mehr von dem Tumor und auf dem CT nur noch Spuren. Jetzt, 4 Wochen nach der letzten Chemo, haben die Bestrahlungen angefangen. 2 Termine hat er schon hinter sich. Heute wurde er von der Ärztin angesprochen, dass er sich doch überlegen sollte den Kopf noch zusätzlich Bestrahlen zu lassen. Kann mir jemand was darüber schreiben ? Ist das sinnvoll ? Kostet das wieder Kraft ? Wie sind dort die Nebenwirkung ? Vielleicht weiss jemand einen guten Link wo ich das mal erlesen könnte. Eine Frage hab ich noch auf dem Herzen, wie läuft das jetzt eigentlich ? Sicher muss er ja trotz Bestrahlungen noch untersucht werden oder ? Wird irgendwann unter dieser Therapie ein Röntgenbild gemacht ? Was passiert eigentlich nach der Bestrahlung ?
Viele Grüße
KatrinB.

20.01.2005 23:08

Kleinzeller und Chemo
 
hallo katrin!

die bestrahlungen für den kopf wollen die ärzte sicher vorsichtshalber machen, weil der lungenkrebs in den kopf streut. dieses war bei meiner ma der fall. sie hat die chemo und die bestrahlungen zusammen gemacht. ich muß sagen von den bestrahlungen hat sie keine nebenwirkungen gehabt. nur bis das alles fertig war ( maske anlegen vom kopf u.s.w ) das hat sie geschlaucht.meine ma bekommt 22 bestrahlungen das heißt jeden tag bis auf samstag und sonntag, danach wird ein CT vom kopf gemacht um zu sehen ob sich ihre metastasen ( die sie leider schon hat ) verändert haben. dder kopf kann nur einmal bestrahlt werden das heißt ein zyklus dann nie wieder.
warum das so ist weiß ich leider auch nicht.

liebe grüße und alles gute

petra

21.01.2005 18:54

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Petra !

Also bisher hat mein Vater noch keine Metastasen im Kopf. Wie Du schon schreibst, "vorsichtshalber" wollen die Ärzte die Bestrahlung machen. Kann ich ja auch irgendwie verstehen. Nur - wenn Du nun schreibst, daß man die Bestrahlung am Kopf nur einmal durchführen kann ..... was wäre denn dann wenn Metastasen sich doch noch im Kopf absiedeln ??
Wann wurde bei Deiner Ma der Krebs festgestellt ?

Ganz liebe Grüße zurück und für Euch auch alles Gute
KatrinB.

21.01.2005 21:35

Kleinzeller und Chemo
 
hallo katrin !

wie das ist wenn dann noch metastasen kommen das weiß ich leider nicht. es kann natürlich sein das , es eine andere bestrahlung ist wenn noch keine metastasen vorhanden sind,ich meine das es dann nicht so hart ist und für denn fall der fälle wiederholt werden kann. du solltest mit dem doc reden er muß dir auskunft geben.
bei meiner mutter wurde der krebs anfang dezember festgestellt, ihr wurde eine metastase im kopf entfernt, und dann hat sich rausgestellt das es nur eine von 4 metas war die sie im kopf hat.die ihr entfernt wurde wies dann auf die lunge hin, nach vielen hin und her wurde dann auch etwas in der lunge gefunden. und in der nebenniere hat sie auch noch was. sie kämpft ganz dolle und bis jetzt muß ich sagen macht sie das auch super.meine ma hat jetzt die erste woche chemo hinter sich. 5 folgen noch im abstand von 14 tagen. wie war das bei deinem papa? oder wie bekamm er die chemo ? auch eine woche jeden tag lang ? bei meiner ma steht am 28 die erste große untersuchung bevor und danach dann wieder ab 31 die zweite chemo. ich persönlich halte die zeit dazwischen ziemlich kurz. wie war das bei euch?


ganz liebe grüße und viel kraft von
petra

22.01.2005 12:56

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Petra!
Bei meinem Vater war es alles reiner Zufall. Er hatte Schmerzen, ein Doc diagnostizierte eine Rippenfellentzündung. Es wurde nicht besser, dann bei einem anderen Arzt wurde ein Röntenbild gemacht. Es wurde ein "Schatten" auf der Lunge festgestellt. Sogleich hatte er einen Termin in einer Fachklinik zur Bronchioskopie. Wir hatten immer noch die Hoffnung, dass der Schatten Reste dieser Lungenfellentzündung war. Bei der Bronchioskopie konnte der Doc keine aufschlussreichen Proben entnehmen, weil er wohl nicht an den eigentlich Herd kam. Wieder Hoffnung...bzw. haben wir uns eingeredet, na wenn er nichts findet, was soll dann auch da sein. Dann hatte mein Pa wieder einen Termin zur Bronchioskopie, diesmal unter Vollnarkose. Ja - und dann hat es uns alle umgehauen. Die Diagnose (im Übrigen genau an meinem Geburtstag) war ein kleinzelliges Bronchialkarzionom. Das war alles von Anfang bis Mitte September. Es wurden gleich noch andere Untersuchungen gemacht. Gott-sei-Dank haben sie keine Metastasen festgestellt. Ende September wurde dann der erste Chemokurs gegeben. 4 Tage Chemo und nach 4 Wochen musste mein Vater wieder rein, zur nächsten Einheit. Insgesamt hat er 4 Chemokurse bekommen. Er hat so ein Platin-Salz-Gemisch als Chemo bekommen. Soll wohl etwas stärker gewesen sein. Immer einen Tag nach der Chemo fühlte er sich mehr als schlecht. Übelkeit, einen Kloß im Magen, Flackern vor den Augen ... aber er ist ganz tapfer da durch gegangen und hat gegen alles angekämpft. Was ihm am meisten zu schaffen gemacht hat, waren die Tage im Krankehaus. Die Umgebung und alles. Das hat ihn schon psychisch mitgenommen, wobei er es nie wirklich gesagt hat. Ich habe es doch sehr gemerkt. Vor der 4. und letzten Chemo wurde eine Art Zwischenauswertung gemacht. D. h. Ultraschall, CT, Röntgen. Auf dem CT und Röntgenbild konnte man nichts mehr erkennen. Er bekam dann eine weniger starke Chemo bzw. wohl eine andere Zusammensetzung. Danach noch Vitamindurchläufe. Es tat ihm gut, so das er nach dieser Chemo keinerlei Nebenwirkungen hatte. Ja und nun ist es so, dass er schon die 3. Bestrahlung hinter sich hat. Er fährt jeden Tag selber ins Krankenhaus zur Bestrahlung (ca. 30 km von uns entfernt). Er möchte es so. In 2 Wochen muss er wieder in die Fachklinik, dort wird er wieder geröntgt und Ultraschall gemacht. Schätze mal, daß die Ärzte so den Tumor (der ja nicht mehr da ist - da bin ich mir sicher !!) kontrollieren wollen. Der Strahlendoc sprach ihn halt auf die Kopfbestrahlung hin an. Er wird es wohl machen, so wie er mir gestern erzählte. Eigentlich halte ich es auch für sinnvoll, nur mit dem "einmal" Bestrahlen, da muss ich nochmal den Doc fragen.

Ja 14 Tage zwischen den Chemo`s finde ich auch sehr kurz. Allerdings hat man ja kein Fachwissen, so das man es beurteilen kann. Hast Du Deine Bedenken mal den Ärzten mitgeteilt? Ich habe immer alles gefragt, habe mir zu Hause einen Zettel gemacht wo all meine Fragen drauf standen. Bei jedem Gespräch mit dem Doc hatte ich auch einen Zettel dabei.

Es ist schon ein mieser Teufelskreis. Wenn ich jetzt alles mal so Revue passieren lasse, weiß ich gar nicht wie ich die Zeit ab September gelebt habe...Es ist mir so, als sei alles nur ein böser und ungerechter Albtraum gewesen.

Wenn ich meinen Vater heute angucke. Er hat 10 Kilo zugenommen. Nicht das er jetzt dick wäre ;-) aber er sieht schon anders aus. Seine Haare z. B. hat er nie ganz verloren, aber sie sind halt weniger geworden. Man sieht es ihm nicht an, dass er schwer krank ist. Er sieht richtig gut aus.

Weißt Du was das schlimmste an allem ist ? Ich freue mich so wahnsinnig, daß er alles bisher so gut gemeistert hat. Das sein Körper bzw. der Tumor so klasse auf die Chemo angesprochen hat. (Wobei der Kleinzeller da ja für bekannt ist) Ich habe jeden Tag Angst davor, daß doch noch irgendetwas schlimmes passiert. Das der Arzt doch noch was feststellt...So richtig freuen traue ich mich manchmal gar nicht.

Ganz liebe Grüße an Dich
KatrinB.

22.01.2005 14:55

Kleinzeller und Chemo
 
@ Petra
Hallo Petra,
uns hat der Arzt erklärt, das man nur eine Tour mit Ganzkopfbestrahlungen durchziehen kann, dass nicht nur kranke, sondern leider auch gesunde Hirnzellen durch die Bestrahlung geschädigt werden. Bei einem zweiten Zyklus käme es zu irreparablen Hirnschäden und es wäre sehr wahrscheinlich, dass der Betroffene als Schwerstpflegefall endet. Da es ja bei nicht heilbaren Tumorerkrankungen darum geht, die Lebesnerwartung zu verlängern und gleichzeitig auch die Lebensqualität zu erhalten, kann das nicht Sinn und Ziel der Behandlung sein.
Bei meinem Partner sind die Metastasen im ersten Besrahlungszyklus leider nicht alle verschwunden und zeigen nach wie vor noch Aktivitäten bei der MRT.
Vielleicht warn bei deiner Mutter bei der CT erst nur eine Metastase sichtbar, da neigen Ärzte wohl zum Versuch zu operieren. Wenn sofort mehrere Metas entdeckt werden, kann leider keine OP erfolgen.
"Zickigkeit" habe ich bei meinem bisher immer sehr ausgeglichenen Partner auch festgestellt, er hat sich danach jedesmal entschuldigt und ich habe ihm gesagt, dass ich mir vorstellen kann, wie schwer die ganze Situation für ihn ist und das ich es verstehe, dass er seinen ganzen "Frust" auch mal an mir auslässt. Aber ich habe ihm auch zu verstehen gegeben, dass die Situation für mich ebenfalls recht schwer ist, dass er aber seine Krankheit durch seine Raucherei selber verursacht hat und ich auch ohne seine "Zickigkeit" bereits genug mit ihm fühle und leide. Das war ein nettes, aber trotzdem klärendes Gespräch und seitdem ist die "Zickigkeit" weg.
Ausserdem habe ich ihn seit der Diagnose im Sept. 04 zunehmend in Watte gepackt und gemerkt, dass er immer weniger selber gemacht hat, weils wohl auch recht bequem war.
Heute beobachte ich viel mehr, ob es ihm tatsächlich gesundheitlich schlecht geht oder ob er nur etwas "faul" ist und dann fordere ich ihn auch entspr. auf, mal selbst etwas zu erledigen. Seitdem stelle ich fest, dass ihm das gut bekommt und er sich nicht mehr so "hängen" lässt. Ausserdem hat er dann ein paar kleine Aufgaben, die etwas von der Krankheit ablenken.
Seit der letzen Untersuchung am Dienstag wissen wir nun, dass leider nicht mehr viel Zeit verbleibt und überlegen im Moment, was wir ihm noch zutrauen können - vielleicht schaffen wir es ja, nochmal einen Kurzurlaub zu machen- einfach mal ein paar Tage raus, wir können doch nicht nur zuhause sitzen und aufs Ende warten.
Er hat den Kampf wohl aufgegeben, da eitere Behandlungen keine Verlägerung der Lebenserwartung bringen, sondern nur ne Menge Kraft kosten und ihn unbestimmte Zeit ins Kankenhaus bringen und etliche Nebenwirkungen bedeuten. Das muss ich einfach akzeptieren und mein Verstand sagt mir, es ist der bessere Weg für ihn.
Solange Deine Mutter kämpfen kann und will, unterstütze sie, so gut Du kannst und rede einfach mal mit ihr über die "Zickigkeit". Du brauchst Deine Kraft, um sie zu unterstützen und nicht, um Ihre Aggressivität zu verarbeiten.
Nun hab ich doch wieder einen Roman geschrieben und Dir viel Zeit geklaut fürs Lesen
Lieben Gruss Gaby

22.01.2005 17:40

Kleinzeller und Chemo
 
hallo katrin!

es ist doch toll wie es deinem vater geht. ich weiß wie schwer es ist angst davor zu haben sich zu freuen, aber ganz ehrlich, ich würde es an deiner stelle tun.

du hast wirklich allen grund dazu

kopf hoch und lachen
lieben gruß petra

22.01.2005 17:53

Kleinzeller und Chemo
 
hallo gaby!
bei meiner ma wurde anhand der metastase erst festgestellt das sie krebs hat. es fing alles im nowember an sie war nicht mehr sie selber. hat alles vergessen und hatte eine totale ( entschuldigung ) scheißegal einstellung. darauf hin habe ich sie zum doc geschliffen. ja und nach dem CT stand fest das sie vorne links eine etwa tischtennisball große geschwulst hat,die ihr schon alles abdrückte. desweiteren waren da noch 4 kleine, 1 im kleinhirn wo die anderen sind weiß ich nicht so genau. und die untersuchung des großen tumors hat dann ergeben das er halt bösartig ist aber nicht der primärherd, sondern der sitzt in der lunge. somit hat sie ja zwei krebsarten??? darf ich fragen wie lange dein parner schon krebs hat ? ich hoffe immer so sehr das alles wieder gut wird, aber ich habe angst wie katrin auch mich zu freuen. denn sie ist ja noch bei mir und es geht ihr den umständen entsrechend gut.
bloß was kommt noch alles ? bei ihr wird am freitag untersucht ob die chemo angeschlgen hat, weiß nicht ,habe ein blödess gefühl das ,das alles schon nach der ersten chemo gemacht wird. habe angst das gesagt wird es bringt nichts wir hören auf.

kommen immer diese schlechten gedanken, den ich weiß gehirntumore sind das ende vom angang

alles liebe und danke für deine worte
petra

22.01.2005 19:36

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Petra,
ich habe Dir ausführlicher bei "LK und Metastasen" geantwortet, da mein Partner keinen Kleinzeller, sondern einen nichtkleinzelligen Tumor hat.
Ich gehe mal davon aus, dass Deine Mutter nicht zwei Krebsarten hat,sondern den Primärtumor in der Lunge und der hat Metastasen ins Hirn gestreut. Kennst Du die genaue Diagnose zu dem Primärtumor, es gibt verschiedene Arten?
Lieben Gruss
Gaby

24.01.2005 11:01

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Ihr,

erst einmal von meiner Mutter recht gute Nachrichten.
Es besteht nach 6 Zyklen Chemo nur noch ein Verdacht auf Tumorzellen, d.h. man sieht kaum noch was und der pathologische Befund ist grenzwertig. Jetzt soll meine Mutter bestrahlt werden, damit eventuelle letzte aktive Tumorzellen abgetötet werden. Man hat auch ihr gesagt, dass -falls wirklich alles weg ist - eventuell noch Kopfbestrahlungen sinnvoll wären.
Einfach aus Vorsicht, die Ärztin hat beschrieben, dass es bei einem CT vorkommen könnte, dass man evtl. eine Metastase nicht sehen würde, weil sehr klein.
Es wäre ja auch ziemlich sinnlos den Tumor komplett wegzukriegen um sich dann mit Kopfmetastasen rumzuschlagen. Aber sie sagte auch, dass man es nur dann macht, wenn man sicher ist den Tumor wegzukriegen, um halt für alle Eventualitäten noch "stoff" zu haben. Sie hatte auch so ausgedrückt, dass man das nicht oft machen kann.
Was allerdings meine Mutter am schlimmsten getroffen hat war, dass man dann wohl dauerhaft die Haare verliert. Das war der Horror und sie war total fertig, aber jetzt hat sie sich schon damit abgefunden, echt super, wie sie das alles anpackt!

@Katrin: Du siehst bei uns sieht es ähnlich aus - ABER ich halte das auch für ein gutes Zeichen, denn nur wenn es soo gut aussieht, würden Sie das mit der Kopfbestrahlung machen - so sehe ich es jedenfalls.
Aber ich muß Dir zustimmen, ich kann mich auch noch nicht richtig freuen. Ich habe immer Angst vor einem Rückfall, oder dass es jetzt, quasi auf der Zielgeraden einen Rückfall gibt.
Ich habe letzte Woche mit der Ärztin gesprochen und mit meiner Angst, dass der Kleinzeller schnell wiederkommen kann. Sie hat das bestätigt, dass man damit rechnen muß, aber auch gesagt, dass die Zeit bis dahin noch dauern kann. Wir werden sehen und das allerbeste aus unserer Zeit machen!

@Petra: Du hattest wegen dem Chemo-zeitraum gefragt, meine Mutter hatte im Rahmen einer Studio Topotecan + Cisplatin mit einem Rhytmus von 3 Wochen, heißt von Beginn zu Beginn der CHemo. Sprich der Zwischenraum war auch nur 2 Wochen. War schon heftig!
Viel Glück für Freitag!! Nimm es positiv, so haben sie noch Zeit die Zytostatika für weitere Zyklen umzustellen.


Das von hier.. allen Mitlesern liebe Grüße und viel Kraft.

24.01.2005 11:40

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo ihr Lieben!

Auch ich melde mich mal wieder zu Wort. Daddy hat die „Tage“ nach der Chemo wieder gut verkraftet und nun ist er seit gestern für zwei Wochen in Urlaub. Es wird ihm bestimmt gut tun, mal „zu Hause“ zu sein... Außerdem kommt er in der Heimat auf andere Gedanken. Ansonsten ist bei uns alles im grünem Bereich. Am 08.02. der 6te Chemozyklus. Habe eben mit ihm telefoniert und er sagte mir, er hätte heut morgen beim Nase putzen geblutet. Hab gleich seinen Arzt angerufen, um zu klären ob er nach Hause kommen soll oder nicht. Dieser sagte, es wäre normal.... durch das veränderte Blut kann sowas schon mal passieren. Er müsse wohl aufpassen, dass es nicht oft vorkommt.

Nun zu etwas anderem. Ich weiß, Kleinzeller hin oder her es ist ne beschieß.. Art, wie auch alle anderen. Trotzdem würd ich euch gern ein bisschen von meinem Mut und dem Kampfgeist meines Daddys abgeben. Wir sind sehr positiv eingestellt und dies kann uns niemand nehmen. Bin in letzter Zeit „nur“ stiller Mitleser, weil ich mich nicht richtig traue mitzuschreiben. Ich weiß gar nicht, woran es so richtig liegt..... ob es die Geschichten sind, die ich nicht nachvollziehen kann? Keine Ahnung.

Bevor meine Omi am 27.01.2004 von uns ging (Hirntumor), wussten wir, dass es keine Chance mehr gibt. Die Ärzte sagten damals 08/03 sie hätte noch 6 Wochen bis 6 Monate und schaffte auch tatsächlich 5 Monate. (Sie bekamm nur Bestrahlungen) Diese 5 Monate waren die schlimmsten meines Lebens. Bis September 2004, wo mein Daddy die Diagnose Kleinzeller bekamm... dann folgten die nächsten und dauern noch an. Und wisst ihr, ich bin froh, meinen Daddy so erleben zu können. Meine Omi starb fünf Monate lang, jeden Tag..... mehr und mehr... und bei meinem Daddy ist es anders. Wir genießen alles. Sei es der Bummeltag. Sei es der Spaziergang mit dem Hund. Sei es sogar der Besuch meiner Omi auf dem Friedhof. Wir leben viel intensiver. Und dies ist das, was uns so stark macht und verbündet.

Was mich wohl ärgert sind Daddys Geschwister. Er hat 6 davon und nur ein einziger kümmert sich darum, wie es ihm geht.... Die anderen fragen mal, wenn man sich per Zufall trifft. Sowas macht mich sehr wütend. Mein Vater ist der älteste von denen und war immer die gute Seele der Familie. Hat sich immer den Ar... für die aufgerissen. Nix kam über seine Geschwister und jetzt hat er den Dank dafür.
Echt traurig.

.......Ups.....ist das lang geworden... und dabei sind es nur wirre Gedanken. Tut mir leid, dass ich euch vollsülze.

Nun ja um noch mal darauf zurück zu kommen: Gebt nicht so schnell auf. Jeder Krankheitsverlauf ist anders und der Arzt meines Vaters sagt: wenn es keine Chance mehr gäbe, dann würden wir Ihren Vater nicht unnötig quälen..... und da ist was Wahres dran. Jeder weiß ja, was Chemo bedeutet...

Lieben Gruss
Und Sorry noch mal für das Gesülze
Angelika

24.01.2005 12:02

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Angelika!
Danke für Deine allgemein positiven Aufmunterungen.Auch ich bin am Kämpfen mit diesem
sch... Kleinzeller.Ich glaube sogar,daß meine Familie damit schwerer zu tun hat als ich.
Hoffe schon noch eine Weile durchzuhalten.
Deinem Dad natürlich auch alle besten Wünsche

Danke Carmen

01.02.2005 13:01

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo zusammen,

ruhig ist es hier... Das macht mir jedesmal Angst...
Aber vielleicht ist es einfach nur die Zeit.

Meine Ma bekommt ab nächste Woche 5 Wochenlang Bestrahlung. Wahrscheinlich auch der Kopf. Der Radiologe will abwarten, wie die Behandlung angenommen wird, heißt wie sie es verträgt.
Er hat aber auch dementiert, dass bei der Hirnbestrahlung die Haare für immer ausgehen würde, so heftig wäre es dann doch noch. Da ist meine Mutter jetzt schon sehr beruhigt.
Der Radiologe war sehr "begeistert" (wenn man das schreiben kann) von der Entwicklung bei meiner Mutter - Vorher - Nacher. Das erste Mal haben wir jetzt auch mal genau die Bilder gesehen von August 04 und Januar 05. Es ist der Hammer, der Tumor war schon sehr groß.

Alles in Allem haben wir die Hoffnung, erst einmal diesen Krebs zu besiegen. Meine Mutter kämpft und will den Tumor "kleinkriegen"!!

@Carmen: Wie geht es Dir? Magst Du mehr von Dir erzählen?

Viele liebe Grüße an alle!
Simone

02.02.2005 15:54

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Simone!
Mir geht es soweit immernoch ganz gut.Über meine Diagnose habe ich bei, LK u. Metas u.selbstbetroffen schon etwas geschrieben.Vieleicht schaust du da mal nach,damit ich hier nicht allen nochmal auf den Geist damit gehe.
Hat Deine Mutter auch Kleinzeller?
So da werd ich auch wie sie ein bischen weiterkämpfen
Liebe Grüsse
Carmen

02.02.2005 21:34

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Ihr Lieben, es bricht mir jedesmal das Herz, wenn ich länger hier sitze und unsere Beiträge lese. Da kommen dann Gefühle in mir hoch die von eiskalter Wut bis Selbstmitleid, von Hilflosigkeit bis zur nackten panischen Angst reichen - die ganze Palette rauf und runter. Und am schlimmsten ist die Hilflosigkeit - daß man einfach nichts machen kann, egal, was immer es ist. Und je mehr ich dran denke daß ich mit meinem Kleinzeller, den ich seit dem 11.09.03 mit mir herumtrage, unheilbar krank bin und es keinerlei Aussicht auf Besserung gibt, desto deprimierter werde ich. In dieser Situation habe ich mir vor einiger Zeit überlegt, wie es denn eigentlich weitergehen soll. Will ich denn alle Behandlungsmöglichkeiten bis zum bitteren Ende auskosten? Will ich in meiner Wohnung bleiben, auch wenn ich mich nicht mehr selbst versorgen kann? Ich habe dann eine Patientenverfügung erstellt bzw. erstellen lassen, eine Generalvollmacht und mich bei einem Hospitz angemeldet. Seitdem ich dies alles getan habe, geht es mir seelisch sehr viel besser. Ich weiß, wo ich unterkomme und daß ich nicht alleine bin. Das ist sehr beruhigend und hilft - sowohl mir selbst als auch meinen Angehörigen. Ich bin froh, daß ich das in die Wege geleitet habe und kann seitdem viel besser schlafen. Vielleicht konnte ich jemandem helfen? Oft sind es die kleinen Dinge im Leben..., aber das wißt ihr ja selbst. Man wird genügsam. In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Abend und verbleibe bis bald
Eure Susi

02.02.2005 22:18

Kleinzeller und Chemo
 
Liebe Simone,

ich lese grad von den Gedanken, die Du Dir wegen Deiner Ma machst. Deine Ma hat Angst, daß ihr wegen der Bestrahlung evtl. die Haare ausgehen und nicht mehr nachwachsen? Da habe ich eine ganz erfreuliche Nachricht für Euch beide: Ich kann Euch beruhigen !! Die gleiche Angst hatte ich auch. Mir sind die Haare sowohl bei der Chemo (schon zwei mal) ausgegangen als auch bei der Strahlentherapie. Meine letzte Bestrahlung vom Kopf war Mitte Sept. vergangenen Jahres (es waren insgesamt 35) sowie der zweite Zyklus mit insgesamt 26 Bestrahlungen. Und meine Härchen wachsen schon ganz brav wieder nach. Es ist zwar erst Flaum - aber schon das zweite Mal, daß mir komplett die Haare ausgegangen sind. Und die nachwachsenden Haare sind fester und dichter und stärker als die ursprünglichen eigenen. Deine Ma kann sich freuen! Also: macht Euch einen Piccolo auf und stosst an auf die kommende wallende Löwenmähne !! Prösterchen und einen schönen abend noch, liebe Grüße, Susi

07.02.2005 16:29

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo zusammen,

es ist das erste mal, das ich in einem Forum darüber spreche/schreibe. Bei meinem Vater (54) wurde letztes Jahr im Juni Lungenkrebs (SCLC ED) festgestellt. Mir kam damals die Zeit unendlich lang vor, bis die Ärzte endlich alle Untersuchungen abgeschlossen hatten, und dann mit Therapievorschlägen um die ecke kamen.
Bei meinem Vater wurden Metastasen in der Leber festgestellt (1x 4cm, 1x 3cm, und viele kleine Punkte auf dem Utraschall). Bei der Untersuchung war ich anwesend, und ich werde nie vergessen, mit welchem Blick mir der Arzt zu verstehen gegeben hat, das es bei meinem Vater äußerst übel aussieht.
Der Arzt hatte uns eine Bahndlung im Rahmen einer Studie vorgeschlagen. Dabei wurde Irinotecan/Carboplatin über 4 Zyklen hinweg verabreicht. Schon nach dem ersten Zyklus war ein deutlicher Rückgang der Metastasen und des Tumors zu erkennen. Die Verträglichkeit war für meinen Vater sehr gut.
Ebenfalls bereits nach einem Monat konnte er auch wieder mehrere Stockwerke laufen, ohne Pause zu machen, was zum Zeitpunkt der Feststellung absolut undenkbar war.
Da die Chemo so gute Ergebnisse erziehlt hatte, wurde die Behandlung um 2 weitere Zyklen verlängert.
nach dem 2. Zyklus nur noch kleine Lebermetastasen und weiterer Rückschritt des Primärtumors
nach der 3. und 4. Gabe, war von Metastasen eigentlich nichts mehr zu sehen. Nach dem 5 Zyklus war bei meinem Vater war der Primärtumor soweit zurückgegangen, das er nicht mehr zu erkennen war. Metastasen waren auch keine mehr vorhanden.
Vor zwei Wochen war die letzte Gabe der Chemo und die heutigen Ergebnisse, die bei der Untersuchung letzte Woche gemacht wurden, waren für mich schokierend.
Der Arzt hat wieder Lebermetastasen erkannt (angeblich wieder fast so wie vor der Behandlung). Des weiteren wurden kleinere Metastasen im Bereich der Hüfte gefunden (während der Chemo waren mal welche zu sehen, die dann aber wieder verschwunden waren), und der Primärtumor ist wieder erkennbar zu sehen.

Nun wird mein Vater zunächst einmal in die Kur gehen, und in einem Monat, wenn er sich ein wenig von den bisherigen Chemos erholt hat, wird dann entschieden, wie er weiter behandelt werden soll.
Ich habe keine Ahnung wie ich mit diesem Rückfall umgehen soll. Ich habe natürlich nach wie vor die Hoffnung das er auf die SecondLine Therapie wieder sehr gut anspringen wird, aber leider ist es nur Hoffnung.
Ich habe auch sehr starke Angst davor das mein Vater den bisher geschöpften Lebensmut verliert. Die ganze Behandlung hat er bisher sehr gut vertragen, so gut wie keine Nebenwirkungen, und nur fortschritte, bis jetzt, wo die Behandlung zunächst einmal abgeschlossen wurde.

Irgend wie brauchte ich mal eine Plattform, in der ich einfach mal alles niederschreiben konnte, sowohl die bisherigen Erfolge, aber auch den heutigen schock.
P.S. für Infos und Erfahrungen über Therapien bei Second Line Behandlungen wäre ich sehr dankbar

libe Grüße
Dali

08.02.2005 16:22

Kleinzeller und Chemo
 
Liebe Susi,Simone,Dali und alle Anderen!
Ja Susi ,so schlimm es auch sein mag ,müssen wir einige Sachen erledigen um für uns und die um uns
den weiteren Ablauf abzustecken.Ich fühlte mich auch erleichtert als ich das für mich erledigt hatte.
Zu den Haaren ,auch mein Flaum wächst schon wieder,sieht ganz lustig aus(heut zum Fasching mal in Blau),wird wohl aber nächste Woche zur Chemo wieder vorbei sein.
Dali Deinem Vater auch die besten Wünsche.

Alles liebe erstmal
Carmen

10.02.2005 09:51

Kleinzeller und Chemo
 
Ein herzliches, aufmunterndes Hallo an Alle!

Melde mich auch mal wieder. Wollte diejenigen, die es interessiert mal auf dem laufendem halten...
Daddy ist momentan im Krankenhaus. Kriegt heute seine letzte Chemo im 6ten Zyklus. Er hat einige
Male erbrechen müssen, sieht aber im Gegensatz zum letzten Mal sehr gut aus. Er sagt auch, dass es ihm
diesmal bisschen besser ergeht... „es reißt nicht so an mir“.
Ja, gestern hat man ihm Blut abgenommen. Vor der Chemo waren seinen roten! Blutkörperchen etwas
schlechter als sonst. Kann mir jemand einen Tip geben, was man z.B. essen oder sonstiges machen um sie
möglichst stabil halten zu können? Vielleicht gibt es ja etwas.... Man muss alles versuchen.
So, melde mich wieder, wenn Daddy aus dem Krankenhaus kommt um mehr zu berichten.
Lieben Gruss an alle und vergesst das Kämpfen nicht!
Angelika

10.02.2005 12:23

Kleinzeller und Chemo
 
hallo angelika !

probiere es bei deinem papa mal mit diesen sachen, meiner mama helfen sie gut ihre blutwerte sind jedesmal top.

1 mittel große kartoffel
1 teelöffel kümmel
1 teelöffel leinsam ungeschrotet
1 liter wasser
das ganze 20 minuten köcheln lassen und dann den sud über den tag verteilt trinken.
dann nimmt sie noch aceola kirsch vitamine . auch täglich. also bei ihr waren das letzte mal die blutwerte so toll, das während der chemo gesagt wurde: bei den werten nehmen wir heut kein bltu ab. versuch es mal schaden kann es ja nicht.


lieben gruß und viel kraft
petra

10.02.2005 12:33

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo!
Kann es sein das es sich bei dem Rezept um Kreuzkümmel handelt? Ich hab gelesen,daß die alten Ägypter das bei Lungenkrankheiten verwendet haben.Werds bei der nächsten Chemo mal ausprobieren.
Viele Grüße
Carmen

10.02.2005 14:10

Kleinzeller und Chemo
 
hallo!

nein wir nehmen ganz normalen kümmel. und ambesten nicht bei der nächsten chemo erst anfangen sondern gleich. meine ma trinkt es täglich auch wenn sie keine chemo hat.

viele grüße petra

10.02.2005 15:24

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Angelika,

also die Blutwerte bei meinem Paps sind eigentlich immer Top gewesen, über die ganze Zeit hinweg (6 Monate Chemo).
Worauf es letztendlich zurück zu führen ist, kann ich dir nicht sagen, aber ich schreibe mal einfach nieder, was er zu sich genommen hat. Vielleicht hat es ja wirklich was mit den Produkten zu tun, ansonsten würde er mir im Nachhinein leid tun, da er es nur seiner Familie zu liebe gemacht hat.

Täglich ca. 1/2l Vogelbeerennektar (gibt es in vielen Getränkeläden ca. 2€ pro liter )
Nahrungsergänzungsmittelchen(aber immer nur so viele, das er deutlich unter dem Tagesbedarf blieb, und nicht unbedingt jeden tag alle, sondern eher mit dem Fokus auf den Vitaminen und häufige bis regelmässige einnahme)
z.B.
Multi-Mix Vitaminpäparate (mit Vitamin A,B,C,D,E, Niacin, Folsäure und Pantothensäure )
Mengen- und Spurenelemente (Kalium, calcium, Magnesium, Zink, Selen, Eisen, Jod)

Dafür sind keine teuren Präparate von bestimmten Firmen notwendig, es reichen auch die Standardausführungen von Drogerien wie DM.
Am Anfang hatten wir meinem Vater auch noch Nonni-Saft gegeben, getreu dem Motto mehr hilft mehr. Im Nachhinein kann ich davon nur dringend abraten. Obwohl wir ihm immer nur 1/10 der empfohlenen Menge gegeben haben, hatte er sehr schnell über Sodbrennen geklagt. Nachdem er es nicht mehr zu sich nahm, waren die Beschwerden sofort wieder weg.

viele grüße
Dali

11.02.2005 16:56

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo!
Liebe Dali, Liebe Petra!
DANKESCHÖN!!!

Vielleicht ne Frage hinter her......... :-)
weiß jemand was "natürliches" gegen verstopfung? was auch wirkt?
immer, wenn dad aus dem krankenhaus kommt, hat er ein paar tage verstopfung....
da wir ja gerade beim thema sind:
dad ist schon gestern aus dem krankenhaus gekommen, obwohl er erst heut kommen sollte. er hat zum arzt gesagt: doctor, brechen kann ich auch zu hause und hier ist es langweilig ;-) (war mir schon ein bisschen peinlich)
das war dads vorerst letzte chemo. in 6 wochen muss er ein ct machen lassen und dann entscheidet sich, wie es weiter geht. bisher sind die ärzte zufrieden. in den nächsten zwei wochen muss dad 2xwöchentlich sein blutbild kontrollieren lassen aber ansonsten hat er und auch wir 6 wochen "ruhe". wollen wir hoffen und beten, dass in dieser zeit alles glatt läuft und das bisschen glück auf unserer seite steht. ich glaube ganz fest daran. euch allen ein schönes wochenende (falls ich nicht mehr rein gucke) und kämpft!!! lieben gruss angelika

12.02.2005 18:52

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo Angelika,

versuchs mal mit Milchzucker. Gibt es in der Apotheke oder auch in größeren Supermärkten. Den kann man statt Zucker ganz normal zum Süßen von Tee, Kaffee etc. nehmen. Schmeckt kaum anders und hilft gegen Verstopfung. Lieben Gruß von Monika

13.02.2005 13:36

Kleinzeller und Chemo
 
Hallo zusammen,

bin nur kurz hier um mich von allen zu verabschieden und Euch alles erdenklich Gute zu wünschen!!!!
Ich möchte mich einfach hier zurückziehen und sicherstellen, dass ich nicht mehr alle Kopien in mein Postfach bekomme.. ich schaff das einfach nicht mehr, könnte auch nichts positives mehr beisteuern.

In diesem Sinne, alles, alles Gute!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


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