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16.08.2002 11:46

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo !!!
Jetzt ist es doch so weit. Die Nebenwirkungen machen sich bemerkbar. Ihr ist schlecht, Sie muss sich übergeben und fühlt sich sehr schlapp.
Könnt Ihr mir sagen, wie wir Sie jetzt am besten unterstützen können. Ich möchte Sie jetzt auch nicht ständig nerven und fragen wie es geht. Wir holen jetzt Medikamenet gegen die Überlkeit und hoffen das die helfen.
Vielen Dank für eine Antwort
Heiko

16.08.2002 12:51

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Heiko,
eigentlich hätte das Krankenhaus Medikamente gegen das Schlechtwerden mitgeben müssen. Leider sind die Symtome bei jedem anders und die Medikamente helfen auch bei jedem anders.
Eventuell wird sie noch starke Schmerzen in den Beinen bekommen und einen Widerspruchsgeist entwickeln. Das ist bei meiner Frau so.
Hier hilft für Deine Mutter und Dich nur zu wissen, dass es in 2 - 3 Tagen vorbei ist.
Gegen Schmerzen haben wir hier im Forum einen Tipp bekommen. Es gibt ein Schmerzpflasten, dass man aufkleben kann.
Wir haben für die nächste Taxolrunde - die wegen des Hochwasser in Dresden z.Z. nicht gegeben werden kann - vom Arzt eines bekommen.

Tschüß vom Andreas

16.08.2002 14:16

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Andreas!
Danke fü die schnelle Antwort. Schmerzmittel haben wir jetzt vom Hausarzt bekommen. Im kRankenhaus habe ich angerufen und die Ärztin sagte mir das Gleiche wie Du. Wir müssen einfach über die nächsten 2-3 Tage hinwegkommen und dann hat Sie ja auch noch 2 schöne Wochen bis zur nächsten Chemo.
Schönes Wochenende wünsche ich Dir.
Danke
HEiko

20.08.2002 22:08

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Guten Abend Ihr Lieben!!
Die Schmerzen sind zurückgegangen und meiner Mutter geht es aktuell recht gut (ich mußte erst einmal kräftig lachen, als mir meine Schwester sagt, dass Mutter unbedingt Fenster putzen wollte; wie in alten Zeiten).
Aktuell habe ich folgende Frage: Was passiert eigentlich nach der 6. Chemo??? Gibt es eine Pause oder ist die Therapie dann beendet??? Wird einfach weiter gemacht, wenn die Therapie anschlägt??
Vielleicht kann ja jemand seine Erfahrungen berichten.
Ich habe mir nochmals alle Beiträge durchgelesen, die hier geschrieben wurden und auch wie ich mich und wie sich mein Wissen um die Krankheit verändert haben. Ich möchte nochmals vielen Dank an Alle sagen, ihr habt mir sehr geholfen.
Vielen Dank für den tollen Zuspruch.

Schönen Abend wünscht Euch
Heiko

21.08.2002 09:19

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Heiko,
meine Frau hat von den 6 Chemos 4 hinter sich. Die fünfte Chemo mußte um 4 Tage wegen des Hochwassers in Dresden verschoben werden. Gestern sollte sie nun durchgeführt werden, aber ihre Blutwerte waren zu schlecht. Die Chemo greift leider auch die Blutproduktion an. Wir hoffen, dass sie morgen ok sind und die Chemo durchgeführt werden kann.
Deine Mutter wird voraussichtlich am Tage vor der 4. Chemo gründlich untersucht werden, ob die Medikamente angeschlagen haben.
Das wurde bei meiner Frau mit Ultraschall und Röntgen gemacht. Der Tumormarker C125 muß auch merklich gesunken sein. ( Vor der Operation könnte er bis zu 4000 sein. Normal wäre < 35.) Falls die Chemo Erfolg hatte, wird sie weitergeführt. Falls nicht, werden wahrscheinlich andere Medikamente versucht. Leider wird das Blutbild mit zunehmender Anzahl der Chemos schlechter und es müssen u.U. zur Erholung Pausen eingelegt werden. Bei meiner Frau waren es vor der 4. Chemo 2 Tage und jetzt -vor der 5.- sind es schon 6 Tage. Bis zu 2 Wochen soll es wohl ohne Schaden für die Therapie möglich sein. Nach der 6 Chemo wird sich sofort eine 3 - 4 wöchige Reha-Kur anschließen, die dem körperlichen und moralischen Aufbau des Patienten dienen soll. Diese Kur bezahlt die BfA und sie legt auch den Kurort fest. Allerdings werden mehrere Kurorte angeboten, und der Patient hat eine Auswahl. Wir sind z.Z. dabei, uns eine Rehaklinik zu suchen. Eventuell werden wir versuchen, eine Kur bei Kassel zu bekommen, da dort auf biologischer Basis praktiziert wird.
Im Rahmen der Kur erfolgen weitere Untersuchungen um zu prüfen, ob die eventuell noch vorhandenen Tumorreste ruhen oder wieder wachsen. Dazu wird auch der Tumormarker bestimmt.
Ziel der Kur ist es, den Patienten baldmöglichst arbeits- oder teilarbeitsfähig zu schreiben, damit die Krankenkasse kein Krankengeld mehr bezahlen muß. Sofern Deine Mutter nach der Kur nicht wieder arbeiten gehen kann, zahlt die Krankenkasse für maximal 78 Wochen (ab dem Beginn der Erkrankung) Krankengeld. Danach erfolgt eine Erwerbsunfähigkeitsverrentung über 3 Jahre mit anschließender Prüfung auf Arbeitsfähigkeit. Die EU( Erwerbsunf.)-Rente kann maximal 2 mal verlängert werden ( = 9 Jahre). Danach erfolgt eine endgültige Verrentung.
Wir sind der Meinung, dass eine Frau mit dieser Erkrankung und der leider hohen Rückfallmöglichkeit nicht unbedingt und sofort wieder arbeiten gehen muß!!
Hat Deine Mutter sich schon eine Perücke besorgt? Nach ca. 2 - 3 Wochen werden so gut wie alle Körperhaar ausfallen. Da ist es für eine Frau moralisch wichtig, ein Perücke zu haben, um sich unter Leuten frei bewegen zu können. Die Perücke zahlt die Kassen. Am besten, Du oder oder eine Freundin Deiner Mutter geht mit zum Perückenkauf und hilft bei der Auswahl.

So Heiko, dass ist unsere Info für Dich. Sicher können Frauen die das schon hinter sich gebracht haben, es besser beschreiben, aber ich wollte Dir unseren Wissensstand übermitteln.
Tschüß und unterstütze Deine Mutter weiterhin. Ich denke, dass hilft den Frauen.

Andreas

21.08.2002 14:13

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Andreas!!
Vielen Dank für die Infos. Jetzt kann ich mit ein besseres Bild machen. Teile deiner Ausführungen hat uns der Arzt auch schon gesagt. Das Rezept für die Perücke hat meine Mutter schon und wird mit meiner Schwester bald einkaufen fahren.
Vielen Dank
Heiko

02.09.2002 17:17

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Ihr Lieben!!
Meiner Mutter geht es in denletzten Tagen sehr gut und wir genießen jeden Tag mit Ihr. Die aare sind ausgefallen, aber aufgrund einer tollen Perücke hat Sie das sehr gut weggesteckt. Die Blutwerte sind im normalen Bereich, so dass in der nächsten Woche die 2.Chemo beginnt.
Jetzt meine aktuelle Frage: Ist man mit einem Krebs, der einen längere Zeit ausser Gefecht setzt, berechtigt einen Schwerbehindertenausweiss zu bekommen???
Wir köönten dann nämlich Rente für Sie beantragen. Hat hier schon jemand Erfahrungen gesammelt????.
Vielen Dank für eure Antworten. Ich bin wirklich froh dieses Forum im Internet gefunden zu haben.....

Bis bald
Heiko

02.09.2002 17:17

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Ihr Lieben!!
Meiner Mutter geht es in denletzten Tagen sehr gut und wir genießen jeden Tag mit Ihr. Die Haare sind ausgefallen, aber aufgrund einer tollen Perücke hat Sie das sehr gut weggesteckt. Die Blutwerte sind im normalen Bereich, so dass in der nächsten Woche die 2.Chemo beginnt.
Jetzt meine aktuelle Frage: Ist man mit einem Krebs, der einen längere Zeit ausser Gefecht setzt, berechtigt einen Schwerbehindertenausweiss zu bekommen???
Wir köönten dann nämlich Rente für Sie beantragen. Hat hier schon jemand Erfahrungen gesammelt????.
Vielen Dank für eure Antworten. Ich bin wirklich froh dieses Forum im Internet gefunden zu haben.....

Bis bald
Heiko

02.09.2002 19:26

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Heiko,

nach der OP müsste die Sozialfürsorgerin des operierenden Krankenhauses eigentlich bereits gemeinsam mit Deiner Mutter einen Antrag auf Schwerbehindert gestellt haben. Das wurde bei meiner Frau sofort noch während des Krankenhausaufenthaltes gemacht. Der Behindertengrad wird sicher über 50 % liegen.
Der Antrag meiner Frau ist schon 4 Monate alt und wir haben noch keinerlei Bescheid bekommen. Wahrscheinlich kommt der Ausweis erst, wenn die Chemo und die Kur vorbei ist.
Deine Mutter sollte sich nicht sofort verrenten lassen! Ihr stehen 72 Wochen Krankengeld zu (falls sie bis zur Erkrankung arbeiten war). Solange sie Krankengeld bekommt, zahlt die Krankenkasse auch Rentenbeiträge. Das steigert die spätere Rente.
Tschüß vom Andreas

Ruby 02.09.2002 19:38

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Heiko und Andreas!
Kann euch nur sagen daß es einheitlich zwischen 8 und 12 Monaten dauern kann bis man den Schwerbehinderten Ausweis in den Händen hält.
Ich wohne in Frankfurt und hatte das Glück "nur" 9 Monate warten zu müssen.
Scheint alles leider nicht schneller zu gehen.
Lieber Heiko, hör auf den Rat von Andreas, er hat vollkommen recht. Allerdings kann ein Antrag für Rente auch so ein Jahr dauern. Ich wartete von Juni 2001 bis April 2002. Ist also eine lange Wartezeit.
Bis dann, liebe Grüße von Ruby

03.09.2002 10:40

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Zu Andreas am 21.08.02: nur kurze Info zur Klinik in Kassel: Die hat keinen Vertrag mit der BfA, Deine Mutter kann dahin also nur mit einer Krankenhauseinweisung kommen. Die Sonnenbergklinik in Bad Sooden-Allendorf ist über die BfA möglich und gehört zur gleichen Klinikgruppe, hat also ein ähnliches Konzept wie die in Kassel. Es ist allerdings ein Irrtum, zu glauben, in den Kliniken würde biologisch behandelt. Diese Zeiten sind weitgehnst vorbei. Im Zuge von Gesundheitsstrukturgesetzen sind für Medikamente in der Regel die Rehkliniken nicht mehr zuständig, die Renternversicherer zahlen es nicht. Man muß sich um solche Dinge also besser draußen kümmern.

zu Heiko am 2.9.: den Schwerbehindertenausweis erhalten alle Patienten auf Antrag, sobald die Diagnose "Krebs" heißt, unabhängig vom Schweregrad. Der GdB (Grad der Beginderung) sagt allerdings nichts über die Leistungsfähigkeit aus, sondern stellt lediglich für die Patienten, die eine Arbeitsstelle haben, einen gewissen Schutz am Arbeitsplatz dar (erhöhter Kündigungsschutz, 1 Woche Sonderurlaub, Steuerfreibetrag). Der Ausweis wird oft überschätzt, denn wer nicht noch eine zusätzliche körperliche, definitive Behinderung oder Beeinträchtigung hat, kann mit dem Ausweis in der Regel nicht viel anfangen. >>>>>Ein Schwerbehindertenausweis ist keine unmittelbare Voraussetzung für einen Rentenanspruch!!!!!! Bitte diesbezüglich Beratung bei einem Rentenversichertenältesten einholen. Die Bearbeitung eines >Schwbh-antrages dauert oft 6 Monate. Man sollte dem Antrag schon vorhandene Zweitkopien von aktuellen Befunden beilegen, dann geht´s evtl. schneller. Die höhe des GdB hängt von dem Stadium der Erkrankung ab. Ich hatte z.B. wegen LK-Metastasen nach Hautkrebs 80%, bin dann nach 5 Jahren aufgrund stabilen Gesundheitszustandes auf 0% zurückgestuft worden. Ich war nach einem Jahr Therapie wieder voll berufsfähig, hätte keine Rentenbewilligung erhalten. Die hohe Einstufung kommt nur wegen der hohen psychischen Belastung, die mit Krebs einhergeht, zustande, nicht wegen der meist ja nicht vorliegenden Behinderung.
Zu der Aussage "ihr stehen 72 Wochen Krankengeld zu": einen Rechtsanspuch hat man darauf nicht!!! Die Krankenkassen überprüfen inzwischen sehr scharf, ob nach Abschluß einer Therapie und einer evtl. Reha weitere Krankschreibungen (wenn dies denn ein Arzt überhaupt mitmacht) nötig sind und leiten u.U. weitere Schritte ein, um die Patienten wieder in den Arbeitsalltag zu intergrieren. Für viele Fraeun ist es außerdem allein aus psychischen Gründen wichtig, wieder den Arbeitsalltag aufzunehmen. Wie alt ist Deine Mutter, und wie steht sie zu dieser Idee mit der Rente? Es wären viele Fragen zu klären, bevor man einfach nur wegen der Diagnose einen Rentenantrag stellt.
Gruß von Robie

03.09.2002 12:06

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Robie,
danke für die Informationen zu Kliniken. Wir werden sie nutzen.
Mit meiner Formulierung für Heiko: "stehen ihr 72 Wochen Krankengeld zu" war ich unkorrekt. Ich meinte damit die maximal mögliche Zeit, in der die Kassen Krankengeld und Rentenbeiträge zahlen. Das setzt natürlich voraus, dass man wirklich krankgeschrieben ist.
Unsere Kasse hat uns bereits informiert, dass sie unmittelbar nach der Kur eine Wiedereingliederung meiner Frau mit zunehmender stundenweiser täglicher Arbeitszeit prüfen oder so schnell wie möglich eine Berufsunfähigkeitsverrentung verlangen werden. Bis zur einer eventl. BU-Verrentung wird die Kasse weiter Krankengeld zahlen, das nach der BU-Rentengenehmigung bis zum BU-Antragsdatum rückverrechnet wird. Die von der Kasse gezahlten Rentenbeiträge werden dann sicher ebenfalls rückgerechnet, sodass real Rentenbeiträge nur bis zum BU-Antragsdatum eingezahlt wurden.
Ob die Wiederaufnahme der Arbeit ein notwendiger Faktor zur Verbesserung des Gesundheitszustandes ist, muß jede Betroffene in Anbetrachte ihres Gesundheitszustandes, der Freude an der Arbeit sowie ihren familiären und finanziellen Verhältnissen selbst entscheiden. Ich denke, dass eine Arbeit die Freude macht und in einem guten Kollegenkreis ausgeführt wird, positiv wirken kann. Sofern das nicht der Fall ist, denke ich, dass der Garten hinter'm Haus, dass Radel oder die Staffelei besser sind.

Tschüß vom Andreas

03.09.2002 12:41

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Ihr Lieben!!
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Meine Mutter ist 60 Jahre alt und möchte ebenfalls Rente beantragen. Von der Seite also kein Problem. Werde mich jetzt intensiv darum kümmern.
Nach der 1. Chemo ist der Tumormaker von 800 auf 450 zurückgegangen. Der Arzt meint, dass dies schon ein schöner Fortschritt ist. Die nächste Chemo beginnt am Montag. Ist diese Reduktion auf 450 aus eurer Sicht und Erfahrung schon ein Erfolg??? Ich weiss, dass Ziel muss sein unter 35 zu kommen.
Gruß
Heiko

03.09.2002 15:01

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Heiko,
der Tumormarker soll pro Chemo auf jeweils die Hälfte fallen. Das habe ich gelesen und bei meiner Frau lag die Reduzierung etwa in dieser Größenordnung.
Zur Verrentung Deiner Mutter folgender Sachstand:
Da Deine Mutter nach Abschluß der Behandlung - rechne incl. Anschlußkur mit mindestens 6 Monaten nach der OP- noch nicht ohne Abzüge in Rente gehen kann, sollte sie versuchen noch "Zeit mit Rentenbeiträgen" zu erzielen. Das könnte "krank" oder "BU-Rente" sein.
Die BU-Rente wird so berechnet, als wenn Deine Mutter noch ein paar Jahre gearbeitet hätte. Das erhöht natürlich die BU-Rente. Wenn sie dann wirklich in Rente geht, gilt ein Bestandsschutz, d.h. der endgültige Rentenbeitrag darf gegenüber der BU-Rente nicht sinken.(Falls sie ihre Kontenklärung schon hinter sich hat, wird Euch die BfA unter www.bfa.de ((Menüpunkt "Die Renteninformation")) innerhalb von wenigen Tage einen "vorläufigen Rentenbescheid mit Berücksichtgung ihrer Beiträge bis 12/01 für eine reguläre sowie eine BU-Rente" nach Hause schicken. Da hat sie eine Übersicht über BU-oder endgültige Rente.)
Kläre das aber bitte genau mit einer Rentenberatungsstelle, denn so genau weiß ich das für die Altersgrenze 60 auch nicht.

Tschüß vom Andreas

03.09.2002 16:17

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Also, ich bin ja echt gerührt über Euch beiden Jungs, die Ihr Euch so viel Hintergrundgedanken um Eure betroffenen Angehörigen macht. Aber bitte nicht vergessen, daß die Eigenaktivitäten der Betroffenen sehr wichtig sind. Liefert die Informationen, aber nehmt ihnen nicht die Entscheidungen ab. Sie sollten sich, soweit möglich, selbst die Verantwortung in die Hand nehmen und sich selbst kümmern. Und besonders an Dich, Heiko: die Betroffenen sollten immer die Wahrheit als erstes erfahren. Einem Arzt ist es überhaupt nicht erlaubt, ohne Zustimmung der Betroffenen mit den Angehörigen zu reden. Mir hat die Wahrheit, wenn sie auch brutal war, beim Entwickeln von Energie, Kampfgeist und Überlebenswillen geholfen. Sie hat mir geholfen, mir endlich zu überlegen, was ich eigentlich vom Leben will. Sie hat mir geholfen, aus dem Ernst der Situation heraus, Dinge in meinem Leben zu regeln, Unausgesprochenes endlich mal anzusprechen. Mit welchem Recht will man den Betroffenen die Wahrheit über sich selbst verschweigen und so Chancen blockieren? Mein Leben hat dadurch mehr an Qualität gewonnen als vorher, ich habe neue Prioritäten gesetzt.
Zur Rente: bei Krebspatienten geht es um EU-Rente (Erwerbsminderungsrente), die weniger Abzüge hat, wenn man zum Zeitpunkt der Antragsstellung den Schwerbehindertenstatus (per Ausweis) besitzt. Wird Deine Mutter einen Rehaantrag stellen und z.B. als arbeitsunfähig aus der Reha entlassen, wird dieser Rehaantrag automatisch in einen Rentenantrag umgewandelt, gültig ab dem Rehaantragsdatum.
Heiko, Du hast gefragt, was eigentlich nach der 6. Chemo passiert. Entscheidend für das Therapieschema ist in erster Linie die Art der Therapie, also das Medikament, es wird nämlich von Medikament zu Medikament unterschiedlich verfahren. Der behandelnde Arzt müßte das eigentlich mit Deiner Mutter besprochen haben. Wahrscheinlich ist eine anschließende Untersuchung, um die Ansprechrate der Chemo herauszufinden. Hat sie gut angesprochen, werden evtl. weitere Chemos gleicher Art durchgeführt, oder es wird aufgehört oder, wenn sie nicht angesprochen hat, wird mit einer anderen Therapie weitergemacht. Solche Fragen würde ich mir an Eurer Stelle immer gleich notieren und den Arzt daraufhin befragen. Es ist m.E. wichtig immer alle Fragen loszuwerden, damit man selbst auf dem bestmöglichen Wissensstand ist und damit Unsicherheiten reduzieren kann. Am wichtigsten ist, daß Deine Mutter selbst versteht, in was sie da eigentlich einwilligt. Sie selbst muß mit dem Weg, den sie mitgeht, einverstanden sein.
Gruß von Robie

05.09.2002 19:04

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Robie!!
Meine Mutter weiss ganz genau, wie es um Sie steht. Ich merke in unseren Gesprächen sehr wohl, welche Sorgen und Ängste Sie hat. Wir sprechen auch darüber. Sie hat im Leben genug gekämpft (5 Kinder allein erzogen, da unser Vater früh gestorben ist) und wir wollen Sie nur unterstützen und Ihr so viel wie möglich an Arbeit abnehmen.
Vielen Dank für eure schnellen Infos. Haben mir sehr weitergeholfen.
Danke
Heiko

13.09.2002 13:28

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Simone,
habe mich nach einer Weile Abwesenheit mal wieder auf den aktuellen Stand gebracht und gesehen, daß es von Dir keine neuen Nachrichten gibt. Zu Deinen Fragen: Ich bin 43 und lebe in Thüringen. Und jetzt meine: Wie geht es Deiner Mutter? Ist ihr die Kur bekommen? Wurde sie inzwischen gründlich untersucht?
Euch beiden liebe Grüße
von Claudia

23.09.2002 21:25

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Claudia,


ich habe schon länger nicht mehr reingeschaut,aber ich finde es nett, dass Du Dich nach meiner Mutter erkundigst.Ihr hat die Kur auf jedenfall sehr gut getan. Der Tumormarker ist auch endlich ein wenig runter gegangen, so dass wir jetzt alle hoffen das alles wieder gut wird. Er war ja leider vor der Kur auf 620 gestiegen und jetzt ist er bei 520 . Ich meine wenn man überlegt das er letztes Jahr vor der Op auf 5500 war,finde ich es auch ein gutes Ergebnis. Der Onkologe ist sehr gut mit meiner Mutter zufrieden. Sie hat sich in der ganzen Zeit auch noch nie hängen lassen,dafür bewundere ich Sie sehr. Ich hatte vor zwei Jahren auch Krebs,allerdings nicht so schlimm. Bei mir hatte man Hautkrebs festgestellt,aber Gott sei dank noch rechtzeitig.Trotzdem hatte ich viel mehr damit zu kämpfen wie meine Mutter.Sie ist schon eine tolle Frau und ich hoffe und bete jeden Tag für Sie,dass ich Sie noch ganz lange bei mir habe.
Ich hoffe Dir geht es auch gut??? Wie hoch war denn Dein Tumormarker?

Liebe Grüße Simone

23.09.2002 23:00

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Ihr Lieben!!!
Ich wollte mich nach langer Zeit mal wieder melden. Wir haben schwere Tage hinter uns, denn die 2. Chemo war mit vielen Nebenwirkungen verbunden. Meine Mutter hat auch vergessen, oder wollte teilweise nicht, die Medikamente richtig nehmen. So wurden die Tage nach der Chemo unnötig schwer für meine Mutter. Sie trinkt auch zu wenig, aber nach Überzeugungsarbeit und etwas "Härte" hat sich doch wieder mehr Lebensmut gefasst und kämpft wieder.
Samstag waren wir im Starlightexpress und sie war richtig begeistert über die Vorstellung und dass sie den Tag so gut überstanden hat.
Heute kam dann die bisher beste Nachricht. In der 1. Chemo ist der Tumormaker von 800 auf 400 gesunken. Heute wurde der Tumormaker nach der 2. Chemo gemessen und liegt nun nur noch bei 95.
Ich bin echt froh, dass die Chemo so gut wirkt.
Ich wünsche allen einen schönen Abend und habe gemerkt, dass sich kämpfen wirklich lohnt. Meine Mutter har vor Freude ein wenig geweint, als sie mir die Nachricht der guten Werte übermittelt hat. Ich freue mich so unendlich für sie.
Heiko

24.09.2002 12:31

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Heiko,
ich habe zum Ablauf der Chemo meiner Frau, die jetzt den 6. Zyklus beendet hat, im Ordner "FGO II-IV/Chemotherapie" etwas zusammenfassendes geschrieben. Vielleicht helfen Deiner Mutter diese Zeilen für das Kommende.

Tschüß und bleibe bitte weiter eine Stütze für Deine Mutter

Andreas

24.09.2002 19:24

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Liebe Simone,
na, das sind doch gute Nachrichten! Der Onkologe wird sich ja nun drum kümmern, daß es mit dem Tumormarker noch weiter bergab geht. Denn die Tendenz ist positiv, aber von allein wird sie sich kaum halten.
Wenn Du selbst von Deinem Hautkrebs schreibst, verstärkt sich bei mir der Eindruck, daß Krebs recht häufig eine Familienkrankheit ist. Ich freue mich für Dich, daß Du rechtzeitig behandelt wurdest. Hast Du seit der damaligen Diagnose etwas in Deinem Leben verändert (Prioritäten, Einstellungen, Ernährung) und bist Du ängstlicher bei Krankheitssymptomen geworden? Für Dich ist es ja eine doppelte Konfrontation mit diesem Thema. Hast Du das Gefühl, als ehemals selbst Betroffene besser mit der Situation und dem Verhalten Deiner Mutter klarzukommen und die üblichen Mißverständnisse zwischen Betroffenen und Angehörigen besser vermeiden zu können? Ich denke, daß es eine recht schwierige Situation ist, wenn der Betroffene mit seinen existentiellen Ängsten zeitweise ziemlich ausgelastet ist, der Angehörige aber neben der Sorge um den Betroffenen ja auch noch eigene Probleme und Lebensinhalte hat, die dann manchmal in den Hintergrund gedrängt werden.
Mein Tumormarker ist nach Beginn der neuen Chemo (4 Zyklen Topotecan) erstmals unter die Normgrenze gerutscht (32). Meine Thrombozyten allerdings auch (57 statt 150). Dank Neupogen waren für den gestrigen Beginn des 2. Zyklus wider genügend da. Die CT- und Sonographie-Befunde sind nicht ganz eindeutig, so daß ich mich damit trösten kann, daß die auffällige Stelle an der Leber und der suspekte Lymphknoten unter dem Schlüsselbein zwar Metastasen sein können, aber nicht müssen, und wenn sie es denn sein sollten, durch die aktuelle Chemo geschrumpft werden. Im Moment bin ich wieder optimistisch.
Für Dich und Deine Mutter
alles Gute und liebe Grüße
von Claudia

24.09.2002 19:38

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Heiko,
der "freie Fall" der Tumormarker ist wirklich ein guter Grund für ein paar Freudentränen. Die schönen Erlebnisse (wie Starlightexpress) finde ich auch wichtig für die Motivation, und Ablenkung von Chemonebenwirkungen und trüben Gedanken verschaffen sie auch. An die Trinkmenge von mindestens 2l am Tag habe ich mich auch schwer gewöhnen können, zumals bei mir nach den Krankenhausaufenthalten schon der Gedanke an Tee Brechreiz verursacht hat. Ich habe es mit viel Abwechslung in der Getränkeauswahl erfolgreich versucht.
Für Deine Mutter hoffe ich, daß sie beim nächsten Zyklus die Normgrenze unterbietet. Und Du kannst ja schon mal die nächsten Kulturangebote durchblättern? Ich glaube, die gemeinsamen Erlebnisse sind das Schönste, was man sich geben kann.
Mit besten Grüßen
Claudia

25.09.2002 21:03

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo,

meine Mutter (64) hat vor 2 Wochen den Befund bekommen, dass sie Eierstockkrebs hat. Dies wurde mehr oder weniger zufällig bei einer Darm-OP festgestellt. Es wurde ein Eierstock entnommen und auf einen möglichen Tumor untersucht. Leider war der Befund positiv. Bei der zweiten OP vor ca. 1 Woche wurden der zweite Eierstock, noch ein Teil des Darms, Lymphknoten, und das ´Netz´ entfernt und untersucht. Das Ergebnis gestern war, dass in einigen Lymphknoten und den anderen entnommenen Teilen ebenfalls Tumore bzw. Metastasen gefunden wurden.
Ich kann das z.Zt. nur mal so beschreiben, wie ich es von meiner Mutter und meinem Vater gehört habe. Da beide ziemlich am Boden und durcheinander sind, haben sie vielleicht auch noch nicht alles richtig verstanden. In den nächsten Tagen ist ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt angesetzt, um Klarheit zu schaffen. Ich werde dabei sein und möchte mich etwas vorbereiten, damit meine Mutter die allerbeste Behandlung bekommt.

Ich denke gerade am Anfang ist es wichtig richtige Entscheidungen zu treffen, um nicht unnötig Zeit und Energie zu verlieren. Deshalb interessiert mich, auf was ich besonders achten muss bzw. welche Fragen besonders wichtig sind. Hier im Forum sind sicher einige, die mir da ein paar Tips geben können. Wir kommen aus der Nähe von Neuss, ist hier vielleicht jemandem eine sehr gute Klinik zur Weiterbehandlung bekannt?

Ich weiss, dass meine Mutter eine Kämpferin ist, trotzdem habe ich sie noch nie so gesehen wie in den letzten zwei Tagen. Mein Vater läßt sich nicht viel anmerken aber das ist nur Fasade und für mich war der erste Besuch bei meiner Mutter nach dem Befund, dass schwierigste was ist bisher erlebt habe.
Meine Mutter soll leben und das noch möglichst lange, dafür werde ich alles machen.

Danke für eure Tips

Michael

m.felder@gmx.de

25.09.2002 21:51

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Lieber Michael,
lies dich in die Rubrik "Erfahrungsaustausch" ein. Hier erfährst du dich wichtigsten Komponenten, die bei diesem Krankheitsbild wichtig sind
Auch die Web-Seite www.ago-ovar.de kann dir wichtige Hilfestellung geben
unter Inkanet findest du ebenfalls hilfreiche Infos
Alles Gute

26.09.2002 18:40

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Claudia,

gerade habe ich mit meiner Mutter telefoniert,denn Sie hatte heute wieder Untersuchungen im Krankenhaus.Leider ist der Tumormarker schon wieder gestiegen, jetzt ist er wieder auf 600 . Ich habe mich das letzte mal so gefreut,das er endlich runter gegangen ist und jetzt ?! .... Meine Mutter ist trotzdem guter dinge. Die Ärztin die Sie heute gründlich untersucht hat,meinte Sie sollte sich keine Sorgen machen. Da Ihre ganzen anderen werte wohl alle im Top - Zustand sind.Es gibt eine ganz bestimmte Untersuchung die Sie jetzt noch machen soll: Ted oder Tad so ähnlich auf jedenfall. Die Ärztin wollte, das noch mit dem Oberarzt besprechen und dann wollen Sie sich telefonisch bei meiner Mutter melden.Du fragtest, ob sich mein Leben verändert hätte nach dem Krebs. Erst war ich sehr gefaßt als mir mein Arzt damals sagte, das ich ein Malignes Melanom hätte. Ein paar Wochen später jedoch hat sich die Angst bei mir ausgebreitet,was mein Leben seit dem ganz schön verändert hat. Ich hatte eine unbeschreibliche Angst in mir, die ich gar nicht beschreiben konnte.Es war wirklich eine fürchterliche zeit die ich niemals wieder erleben möchte. Mit Tabletten und einer Therapie ging es mir nach einigen Monaten gott sei dank wieder besser.Ich geniesse seit dem mein Leben mehr wie vorher.Bei meiner Mutter ist es eher umgekehrt die hat keine Angst.Da habe ich glaube ich mehr Angst als meine Mutter. Sonst hat sich bei mir nichts verändert seit meiner Krankheit.


Für Dich alles liebe und Gute weiterhin


Simone

08.10.2002 19:18

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Ihr Lieben!!!
Meiner Mutter geht es z.Zt. sehr gut. Nächste Woche beginnt die dritte Chemo, so dass wir aktuell noch eine entspannte Woche vor uns haben. Ich möchte alle nur herzlich grüßen und wünsche allen weiterhin viel Mut und Kraft.
Bis bald
Heiko

17.11.2002 15:25

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo..
Bin zum ersten Mal auf eurer Seite.Wir haben vor 2Tagen vom Eierstockkrebs meiner Mutter(63)erfahren.Stadium 3,der gesamte Bauchraum ist befallen und im Moment laut Ärzten inoperabel.Man hofft mit einer Chemotherapie alles so weit einzudämmen,daß man im Anschluss doch noch operieren kann.Wir sind 6 Kinder und wurden auch wie Heiko von unserer Mutter alleine groß gezogen.Und jetzt weiß keiner von uns,wie es weitergehen soll.Wenigstens hat der Arzt uns mit Spekulationen über irgendwelche Lebenserwartungen verschont.Jetzt sitz ich schon die ganze Zeit vor dem Computer,um herauszufinden,ob meine Mutter in dieser Klinik(Harlaching in München)auch wirklich in den besten Händen ist..Wer kann mir Infos über die besten Spezialisten in und um München geben?Danke euch derweil..

18.11.2002 19:23

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Diana,

ich bin mir nicht so sicher ob die Klinik gut ist. Sonias Mutter war in dieser Klinik und hat es leider nicht gesachafft. Meine Mama liegt in der Frauenklinik Maistr. und da sind wirklich sehr gute Spezialisten.
Meine Mutter hat ein Rezidiv seit September 2001 und wurde operiert (7 Stunden). Ich denke es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Wir haben noch einen Onkologen Dr. Salat am Rotkreuzplatz. Der war früher in Großhadern. Da kann man sich auf alle Fälle noch ne Meinung einholen. Für die Nachsorge hätten wir eine Fr. Kinner in Schwabing. Die verschreibt Krebspatienten Mistel, Selen und andere Notwendige Medikamente ohne weiteres.
Vieleicht wäre für euch auch die Frauenklinik in der Maistr. besser. Bei Stadium 3 kann man noch ne Menge machen und deswegen holt noch ein paar Meinungen von wo anders!!!
Viel Glück!
Azra

19.11.2002 09:32

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Diana
meine Mami war im Krankenhaus Harlaching, die Versorgung war meiner Meinung sehr gut. Sie war dort von Mitte Mai bis Mitte August.
Leider waren bei Mami soviele Komplikationen nach der Op, daß die weitere Behandlung (sprich Chemo) nicht durchgeführt werden konnte.
Es wurde alles versucht auch von den Ärzten...
Azra hat aber auf jeden Fall recht, hol dir verschiedene Meinungen ein und die Klinik in der Maistr. ist bestimmt gut.
Ich wünsche euch ganz ganz viel Kraft und Glück, damit deine Mama es schafft.
Liebe Grüße an euch alle
Sonja

19.11.2002 11:27

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Azra,hallo Sonja...
Wir waren gestern abend noch bei meiner Mutter im Krankenhaus..Sie hat gestern erst das ganze Ausmaß ihres Zustands erfahren und wirkte ziemlich gefasst,möchte aber(noch?) nicht ausführlich darüber sprechen.Am Montag soll sie die erste Chemo beginnen..Ihr Arzt heißt Dr.Sattler(kennt ihn jemand von euch und hat er überhaupt Erfahrung auf diesem Gebiet?).Wir werden natürlich auch am Montag dort sein und versuchen,mit ihm zu sprechen.Ich finde es im übrigen eine Frechheit,wie schwer man in Harlaching an einen zuständigen Arzt rankommt und daß die nicht von sich aus auf die Angehörigen zugehen und erklären,was Sache ist,aber wir können da ziemlich hartnäckig sein(das haben wir von unserer Ma) und werden ihn schon auftreiben..Bis Freitag wußte wir noch gar nichts über Krebs an sich,das war immer etwas,was andere Leute bekommen und was sicherlich auch schlimm ist,aber was für unsere Familie immer sehr weit weg war..Und jetzt sitz ich seit Freitag so oft ich kann am PC und verschlinge alles,was mir über dieses Thema in die Finger kommt,was auch ziemlich verwirrend ist.Mein Bauchgefühl sagt mir irgendwie,daß wir mit diesem Krankenhaus nicht optimal beraten sind und wir werden uns nach allen Seiten orientieren und versuchen,daß so schnell wie möglich an unsere Mutter heranzutragen,aber nach all den Hiobsbotschaften,braucht sie jetzt erstmal eine Verschnaufpause,um sich überhaupt mit dem Gedanken vert
raut zu machen,krank zu sein..Heute darf sie übrigens raus aus dem Krankenhaus und muß dann erst zur Chemo am Montag wieder rein..??
Vielen Dank für eure schnellen Antworten.Ich melde mich bald wieder.
Grüße an alle
Diana

19.11.2002 12:49

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Diana,
ich kenne Dr Sattler, Papa und ich hatten damals ein sehr gutes Gespräch mit ihm. Mir war er sehr sympathisch. Mama hatte die Op gut überstanden und er machte uns gute Hoffnung. Ob er Erfahrung hat. Ich denke schon, eigentlich hat das Haralachinger Kr. eine gute Onkologie...
Er wollte damals auch so schnell wie möglich bei Mami mit der Chemo anfangen, leider kamen diverse Komplikationen dazwischen...

Schön, daß deine Mama vorerst einmal nach Hause darf, ich drücke euch die Daumen. Sprecht viel miteinander und kümmert euch sehr um die Psyche eurer Mam, das ist sehr wichtig...
Wenn du noch näheres wissen willst, kannst du mich auch gern per Mail anschreiben.
Alles Gute für euch
Lg Sonja
[sonja.d@web.de]

07.12.2002 12:56

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Diana,
wenn du den Eindruck hast, dass du in diesem KH nicht gut betreut wirst, dann wechsle.
Bei mir war es eine Selbstverständlichkeit, dass der Prof. 2 mal pro Tag zu mir kam. Hier konnte dann alles notwendige besprochen werden. (er hat sich da auch danach gerichtet, wann mein Mann Zeit hatte, so dass dieser bei den Gesprächen immer dabei sein konnte)
genauso ist es jetzt bei meiner Schwägerin, die an Krebs erkankte. Wir(die Angehörigen) vereinbarten mit dem Chefarzt für Freitag 14 Uhr einen Termin und hatten dann ein über 50 Minütiges Gespräch.
Man muss dazu sagen, dass wir beide privat versichert sind, aber ich denke auch beim Kassenpatienten kann sich zumindest der Oberarzt auf wunsch entsprechend Zeit nehmen
Alles Gute
Christine

08.12.2002 16:12

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Nach langer Zeit melde ich mich wieder. Die Zeit geht rum wie im Fluge und bei meiner Mutter wird es immer besser. Nach der 4. Chemo ist der Tumormaker jetzt bei 5 gelandet und die Blutwerte sind auch super in Ordnung. Im Januar gibt es den fünften Durchgang und ich kann nur sagen, dass käpfen und Hoffen anscheinend wirklich hilft. Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Mut. Wir kämpfen weiter. Wenn ich bedenke was die Ärzte noch im Sommer erzählt haben.........
Bis bald
Heiko

14.01.2003 23:55

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Mutter hat jetzt die 5 Chemo verkraftet und wir müssen mal schauen wie die einzelnen Faktoren sich entwickeln. Zur Zeit ist schon wieder sehr viel Normalität eingekehrt, ad Mutter aktuell kaum Schmerzen hat (nur durch die Chemo), sie alles machen kann wozu sie Lust hat und sehr viel Besuch und Bekannte hat. Muß ich eigentlich ein schlechtes Gewissen haben, weil auch ich wieder fast zur Normalität zurückgekommen bin? Ich bin einfach nur froh, dass es ihr so gut geht und sie noch keinen Einschränkungen spürt. Hoffentlich bleibt dies lange so bestehen. Der Tumormaker ist seit der 4. Chemo auf 0. Hat man vielleicht wirklich eine Heilungschance am Ende von Stadium 3???????

Bis bald und viel Kraft und Hilfe für euch
Heiko

15.01.2003 09:16

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Heiko,

als Betroffene bin ich für jede positive Nachricht in diesem Forum dankbar. Ich freue mich mit euch, dass die Chemo bei deiner Mutter so gut wirkt und sie wieder ein "normales" Leben führen kann. Mich belastet immer sehr wenn ich feststellen muss, dass sich meine Familie große Sorgen um mich macht. Deswegen denke ich, deine Mutter freut sich bestimmt, dass du nun auch wieder ein relativ "normales" Leben führst. Ich versuche, im Hier und Heute zu leben und jeden einzelnen Tag zu genießen. Was morgen ist, weiß schließlich niemand. Eine Heilung im 3. Stadium ist zwar selten, aber es gibt sie! Ich kenne zwei Frauen, die es geschafft haben!

Weiterhin alles Gute für euch

Anita

15.01.2003 15:11

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Heiko,
ich freue mich sehr für Euch, dass es deiner mama so gut geht. Bei solchen Werten kann ja nichts mehr schiefgehn mann muss nur daran glauben.
Meine Mutter hat ein Rezidiv nach 11 Jahren erlitten und kämpft seit 1 1/2 Jahren tapfer weiter.

Morgen wird ihr Wasser rausgepumpt. Weis jemand ob dass schmerzen macht und wie oft man sowas machen kann?
Jemand hat ihr erzählt, wenn man einmal Wasser rauszieht muss man das ständig machen. Meine Kollegen haben mir auch gesagt. Ist da Wasser im Bauch kann es ja nicht mehr lange dauern. Kann mir jemand dazu Infos geben. Bitte!

Anita,
bist du zufrieden mit der Klinik und welche Therapie bekommst du dort?

Viele Grüße
Azra

15.01.2003 21:01

Eierstockkrebs
 
Hallo Azra, ich selber war mit 42 Jahren an Eierstockkrebs erkrankt und habe alles gut überstanden. Laß' Dich nicht verrückt machen, ich hatte eine 62-jährige Dame mit in meinem Zimmer, der ständig Wasser entzogen wurde und heute, 10 Jahre später,geht es ihr gut, auch sie hat alles prima überwunden.
Gruß
Gabi

16.01.2003 10:51

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Azra,

vor wenigen Wochen wurde ich operiert (Rezidiv) und ich denke es wurde alles getan, um mir zu helfen. Gut finde ich, dass jeder Patient individuell behandelt wird. Ende Januar bekomme ich Chemo. Welches Medikament es sein wird, konnte man mir bei meiner Entlassung nicht sagen, da das Ergebnis des Sensivitätstestes noch nicht vorlag.

Für Gabi: Danke für deinen Mut machenden Eintrag!!

Liebe Grüße
Anita

22.01.2003 19:55

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo! Habe gerade diesen Austausch gelesen....- da meine Mutter auch in Hannover ist hätte ich gerne nähere Infos über Professor Jähne und den anderen Pro.!!!!! Seid Ihr so lieb??? DANKE!

30.01.2003 19:33

Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren
 
Hallo Theda!!
Ich habe mit dem Professor nur ei einziges Mal telefoniert und einen guten menschlichen Eindruck von ihm gehabt. Allerdings ist meine Mutter doch in der Region geblieben zur Behandlung wegen Familiennähe.

An Alle Lieben:
Meine Mutter bekommt am Montag die letzte Chemo von insgesamt 6. Wie geht es danch eigentlich weiter. Der Tumormarker ist absolut in Ordnung, sie hat keine Probleme und spürt keine Einschränkungen. Sie hat nur wieder ordentlich zugenommen. Könnt Ihr mir sagen was als nächste kommen wird???

Danke und alles Gute für Euch
Heiko


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