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17.02.2003 19:37

Was kommt da noch......
 
Hallo Markus! Ich kann verstehen was du alles mitgemacht hast. Meine Mam liegt seit Anfang Januar im Krankenhaus Diagnose Lebertumor. Ich bin total verzweifelt,es gab nie ein Anzeichen für diese Krankheit es war ein Zufallsbefund. Ich habe deine ganzen Beiträge gelesen und mußte erst mal weinen. Ich weiß nicht was alles noch auf mich zu kommt. Ich habe Angst.name@domain.de

18.02.2003 15:08

Was kommt da noch......
 
Hallo Markus,

ich sitze hier und lese aus deinen Worten die Verzweiflung, die immerwiederkehrende Hoffnung und kann noch nicht glauben, dass ich gestern die Diagnose Leberkrebs bei meiner Mutter hören musste.

Sie ist vor 14 Tagen mit Gallensteinen ins Krankenhaus gekommen und ich begreife noch gar nichts.
Kannst du mir sagen, wie es Euch geht, was ich tun kann, es ist alles Wahnsinn, wozu sind wir überhaupt auf dieser Erde, wenn wir ja doch niemand helfen können.

Liebe Grüße an alle und was soll ich tun?????
Burginame@domain.de

20.02.2003 18:31

Was kommt da noch......
 
hab soviel gelesen, soviel verzweifelte Worte.. ja was kommt da noch? Habe am 26.12.02 das liebste was ich auf der Welt hatte verloren, meine Mum!!! Konnte mir ein Leben ohne sie nie vorstellen und dennoch geht die Sonne auf jeden Tag, nur scheint sie nicht mehr so hell. Jetzt so kurze Zeit danach stehen meine Schwester und ich wieder vor der Frage .. ist es Krebs? Mein Schwager kam vor zwei Tagen ins Krankenhaus, mit unausgesprochenem Verdacht auf Leberzirrhose, angegriffener Milz, verstopfter Galle... Worte wie Tumormaker fallen, sowie große Blutuntersuchung MRT und und und. Wir sind noch gelähmt von dem so schnell verlorenen Kampf gegen den Krebs meiner Mutter.. der ihr nicht mehr als 4 Monate Leben erlaubte nach Diagnosestellung. Was kann ein Mensch an Leid ertragen?
Wünsche euch und euren Familien von ganzem Herzen alles Glück der Welt

20.02.2003 21:31

Was kommt da noch......
 
Hallo ihr alle. Es tut gut soviele liebe Worte zu hören und ich kann euch allen, die ihr auch soviel Leid ertragen müßt und Angst habt, eine schreckliche lähmende Angst so wie ich sie erfahren habe, nur Mut machen, egal was passiert, ihr schafft das, ihr werdet "funktionieren" (mehr geht zunächst nicht) und die Kraft haben, die ihr in dieser Zeit braucht. Ich habe es genauso erfahren und bin noch heute verwundert, wie das eigentlich alles zu schaffen und zu ertragen war. Jetzt und heute sehe ich wieder positive Dineg die das Leben lebenswert machen. Dinge, die ich vorher nicht so erfahren habe. Das Leben ändert sich sicher, ich habe euch hier im Forum bereits geschrieben, was ich damit meine. Was mir aber sehr geholfen hat, war eben dieses Forum. Alles einfach runterzuschreiben was man fühlt. Unter uns, die wir alle Schlimmes erleben mußten und erleben. Ich habe hier im Forum die Empfehlung bekommen, mir das Buch von Kübler-Ross anzusehen(Über den Tod und das Leben danach) von Elisabath Kübler-Ross, Silberschnur Verlag, es hat mir wahnsinnig viel geholfen und Mut gemacht. Schreibt eure Ängste und Nöte einfach hier im Forum auf. Ich werde euch gerne helfen, soweit ich das überhaupt kann. Aber es einfach zu schreiben ist schon ein Schritt der Erleichterung. Mir/ uns geht es heute schon besser. Sicher, es gibt immerwieder Momente in denen es anders ist. Aber ich werde meine Mutter wiedersehen. Ihr geht es gut. Sie ist wie ein Schmetterling der aus seinem Kokon getreten ist, einem begrenzten eingeengten Leben hier auf dieser Welt. Sie ist jetzt ständig in meiner Nähe -anders- aber sie ist da, das spüre ich.....Gebt niemals auf, tut was ihr könnt, so oder so ihr findet den richtigen Weg und werdet zur richtigen Zeit das richtige tun und am richtigen Ort sein. Alles Liebe ! Markus

20.02.2003 22:14

Was kommt da noch......
 
Hallo Markus, auch mein Vater ist vor 4 Monaten an Leberkrebs gestorben.
Ich habe sehr mit den vielen offenen Fragen zu kämpfen. Auch mir wurden die Bücher von Elisabeth Kübler-Ros empfohlen. Ich habe mir in der Bücherei einige angesehen und mich dann für das Buch "Interviews mit Sterbenden " entschieden. Allerdings muss ich sagen hat mich das alles noch mehr aufgewühlt und ich habe es nach der Hälfte erstmal zur Seite gelegt. Ich würde gerne den Titel des Buches wissen welches du gelesen hast (oder heisst es "Über den Tod und das Leben danach" ??).

Vielen Dank und weiterhin viel Kraft, es tut soooo weh.

20.02.2003 22:37

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi, es gibt in Bad Aibling bei München eine Klinik die einen sehr guten Ruf hat. Sie heisst St. Georg Klinik. Auf jeden Fall dürft ihr keine Zeit verlieren, den die hat man bei Leberkrebs nicht. Mein Vater ist vor 4 Monaten an Leberkrebs gestorben. Die Krankheit dauerte auch genau 4 Monate von den ersten Symptomen an. Ich hatte diese Klinik aus dem Internet und habe sie ihm vorgeschlagen aber zu der Zeit hatte man bei ihm schon mit einer Chemoembolisation begonnen. Er meinte dann wen die nicht anschlägt können wir es ja mit der Klinik versuchen. Aber dann ging alles so schnell. Vielleicht kann man Euch ja helfen.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen viel Glück und viel Kraft.

21.02.2003 10:03

Was kommt da noch......
 
Hallo!
Vielen Dank für deine Zeilen, seit gestern weiß ich, dass Mutti den Primärherd nicht in der Leber, sondern in den Gallengang, bzw. in der Gallenblase hat.
Der Professor vom AKH sagte nicht wirklich viel, vielleicht auch besser, weil Mutti dabei war. Es ist jetzt so, dass sie am 10.3 eine Chemo beginnt. Sie bekommt im Zyklus 1. Tag, 14. Tag jeweils 2 Infusionen, muss eine Nacht im Krankenhaus bleiben, dann wieder 1. Tag und 14. Tag, danach vier Wochen Pause und diese Behandlung erst einmal über 3 Monate.
Ich fragte den Professor auch, wieviele Lebermetastasen sie hat, er meinte aber, das ist nicht so wichtig.
Den Arztbrief bekommt Muttis Hausarzt zugeschickt und den möchte ich dann schon fragen, wie krank sie wirklich ist - das hat sich gestern so harmlos angehört und 2 Tage vorher hörst du vom Oberarzt unheilbar und Chemo nützt auch nichts mehr.
Ich weiß echt nicht, was ich denken soll, weiß nur, dass mir eure Zeilen sehr helfen und sag von Herzen DANKE

21.02.2003 10:55

Was kommt da noch......
 
Hallo,

ich noch einmal an alle hier und insbesondere an Burgi!
Ich habe jetzt lange gelesen und schon lange nichts mehr gepostet. Meine Empfehlungen in Sachen Pilzextrakt verlaufen ins nichts und es tut mir in der Seele weh helfen zu können und nicht zu dürfen. Es gibt eine Möglichkeit den Krebs zu bremsen (ich spreche nicht von Heilung!!).
Viele sehen meine Aussagen vielleicht als Geldmacherei an. Ich schwöre auf meinen krebskranken Vater das ich es hier nur gut meine (bedeutet mir mehr als ihr euch vorstellen könnt). Als mein Vater noch die stationäre Chemo bekam versuchten wir gemeinsam die betroffenen Bettnachbarn von der Wirksamkeit der Pilze zu überzeugen...Ergebnislos!!
Der Arzt hat gesagt es kann ja gar nicht wirken...ist nicht erwiesen...man soll lieber noch einmal in Urlaub fahren!!
Mein Vater lebt aber schon 3 Jahre mit Lebermetasthasen..und nicht schlecht! Wir haben eine Stagnation der Streuung erreicht! Die Blutwerte sind Bestens. Er bekommt seit drei Jahren einmal pro Woche die ambulante Chemo, ist aber topfit und wuselt tüchtig in seinem Schrebergarten rum.
Die Chemo nimmt dem Körper so einiges, schwächt ihn und entzieht dem Blut die wichtigsten Bestandteile. Durch die Plize wird das Immunsystem erheblich angeregt und das Blut sozusagen gewaschen. Logische Schlußfolgerung: Durch diese Naturdialyse wird die Belastung der umliegenden Organe erheblich gemildert. Ich kann nur nochmals darauf hinweisen das es sich hierbei um meine höchstpersönlichen Erfahrungen handelt und es noch keine deutschen Studien zu diesem Thema gibt. Erste Versuche finden gerade in Österreich statt, umfangreiche Studien gibt es in China und Japan. Das Shiitake-Extrakt zum Beispiel wird in Japan offiziell als Magenkrebstherapeutikum eingesetzt. Mit Erfolg! Aber kein Naturheilmittel wirkt sofort...es braucht gute 2-3 Monate bis der Körper eingestellt ist.
Wie gesagt, Heilung nein, Verlangsamung oder Stagnation des Wachstums ja...! Infos unter www.gamu.de.
Die ganz mißtrauischen unter euch sollten vielleicht erst einmal das Buch zum Thema lesen: "Die Heilkraft der Pilze" von Prof. Dr. Lelley (Fa. Gamu, Krefeld), frage meinen Vater noch nach dem Verlag.
Jeder von euch hat einen Zeitraum genannt bekommen wie die Einschätzungen der Ärzte bezüglich des Krankheitsverlaufes sind.
Wenn es eh nicht mehr viel zu verlieren gibt kann man doch eigentlich nur noch gewinnen oder ? Und 60€ im Monat (Preis für 1 x Ganodermin + 1 x Lentinulin) ist jedem von euch das Leben eurer Familienmitglieder wert!
Jetzt ihr....

Gruß
Bernd

21.02.2003 19:09

Was kommt da noch......
 
Hallo. Ja das Buch heißt "Über den Tod und das Leben danach" von Elisabath Kübler-Ross, Silberschnur Verlag. Auch ich konnte die anderen Bücher z.B. Interviews mit Sterbenden nicht im akuten Stadium lesen, geschweige denn verpacken. Aber das oben genannte Buch hat mir wirklich geholfen. Es ist positiv. Und es zeigt einen Weg auf der nicht mit dem Tod aufhört sondern die von Dir beschriebenen Fragen danach zu einem Teil beantortet und insbeondere dem Tod seinen Schrecken nehmen kann. Das Tor zum Leben. Sieh es Dir einfach mal an. Ich habe in den letzten Tagen und Stunden das Glücg gehabt, viele unbeantwortete Fragen mit meiner Mutter klären zu können, ich habe mit ihr über die Angst vor dem Tod, den Tod ihrer Mutter, Ihres Vaters, Ihres Bruders sprechen können. Über Ihre Gefühle und ihre Träume und Gedanken. Es gab große Gemeinsamkeiten mit dem Buch. Sie sah in den Tagen zuvor in ihren Träumen/ Tagträumen ein Tor mit einer großen bunten Wiese dahinter, es war unglaublich. Sie selbst hat dieses Buch nie gelesen oder auch mit ähnlichen Büchern Kontakt gehabt. Es war unheimlich aber wunderbar. Was immer auch geschieht, es ist einfach wichtig, dass ihr wißt, wie der von euch so geliebte Mensch über all diese Dinge denkt und fühlt. Es passiert von selbst. Es hat was mit loslassen zu tun. Das gilt für beide. Auch ich mußte lernen loszulassen, das war so unglaublich schwer. Meine Mutter ebenso. Aber dann kamen die Stunden in denen klar war, es ist alles gesagt, es ist für uns alle gesorgt und meine Mutter konnte in Frieden und ohne Sorgen um uns alle von uns gehen, und auch davon handelt dieses Buch. So geschah es dann auch.....Es hört sich jetzt sicher alles zu positiv an, so war es natürlich in diesen Tagen und Monaten zuvor wahrhaftig nicht. Aber heute, mit etwas Abstand bin ich froh, dass ich sagen kann, ich glaube wir haben in dieser schweren Zeit fast alles richtig gemacht und keine Sekunde verschenkt. Versucht alles was möglich erscheint, gebt niemals auf, jede Minute zählt. Viel Kraft und Glück für euch alle ! Markus

22.02.2003 22:39

Was kommt da noch......
 
Hallo Markus, vielen Dank für Deine Antwort zu meiner Buchfrage. Ich werde es mir mal anschauen. Wir hatten leider nicht mehr die Möglichkeit mit meinem Vater alles zu besprechen, d.h. wir konnten es nicht. Obwohl der Tod so direkt vor uns stand wollten wir es nicht wahrhaben. Wir haben nicht gewusst wie wir damit umgehen sollen, da mein Vater selbst bis 24 Stunden vorher daran geglaubt hat noch wieder gesund zu werden. Wie also hätte man da mit ihm über den Tod reden sollen ?? Wie sagt man so schön "Die Hoffnung stirbt zuletzt."Die Ärzte hatten uns noch ein paar Wochen vorher geraten ihm nicht zu sagen das er nie wieder gesund werden würde und das es sich nur noch um eine "lebensverlängernde Massnahme" handelt (könnte ich die Zeit zurückdrehen würde ich es wohl anders machen). Darum frage ich mich jetzt, was in ihm vorging als er selbst aufeinmal merkte, das es nichts mehr werden würde. Wir waren alle bei ihm in seinen letzten Tagen und Stunden, das ist für mich schon eine grosse Erleichterung aber mir tut es weh ihm viele Sachen nicht mehr gesagt zu haben und das jetzt auch nicht mehr zu können.
Das nimmt mir manchmal die Luft zum atmen.
Vielen Dank für deine Zeilen. Entschuldigung an die anderen, ich weiss das das nicht in dieses Forum gehört, aber ich konnte nicht aufhören zu schreiben.

22.02.2003 22:56

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi, eine Bekannte von mir hat auch einen Gallengangstumor mit Lebermetastasen. Das wurde vor ca. einem halben Jahr festgestellt. Ihr hat man auch erst nicht viele Chancen gegeben und gesagt eine Chemo würde zu 99% nicht anschlagen. Aber die Chemo hat angeschlagen, die Metastasen sind weg und ihr geht es zur Zeit sehr gut. Allerdings hat man ihr auch gesagt das es nicht ganz heilbar ist. Aber jeder Fall, jeder Patient ist anders. Dir wird wahrscheinlich niemand eine konkrete Antwort geben. Das kann man nämlich bei dieser furchtbaren Krankheit nicht. Man muss einfach abwarten und hilflos dabeistehen.
Es hilft deiner Mutter sicherlich das Du für sie da bist.Das ist ganz wichtig. Liebe Grüsse.

burgi 24.02.2003 10:27

Was kommt da noch......
 
Hallo Stern und alle anderen die hier immer wieder Mut geben!
Vielen Dank für deine Worte, ich hoffe so sehr, dass bei Mutti die Chemo hilft, sie beginnt am 10. März und ich hab solche Angst um sie.
Im Mai 1997 ist mein damaliger Lebensgefährte an einem Gehirntumor gestorben, es war eine schreckliche Zeit, ihn so leiden zu sehen - er war 31 Jahre jung. Mir haben dann die Bücher von Elisabeth Kübler Ross sehr geholfen und doch steh ich heute wieder vor dieser Mauer aus Angst.
Mein Vater ist seit 5 Monaten im Pflegeheim mit Alzheimer, er war immer so gescheit, so offen und heute kennt er uns glaub ich gar nicht mehr. Er spricht schon lange kein Wort. Und jetzt das mit Mutti, ich denke ununterbrochen an sie und weiß, dass ich ihr nicht helfen kann.
Gestern sind wir zusammengesessen, Mutti ist so müde und doch weiß sie nicht, wie krank sie ist, wie geht ihr damit um???
Am liebsten würde ich Tabletten nehmen und dann alles vergessen, aber ich weiß schon damit ist niemandem geholfen, hör dann im Radio Grönemeyers Lied und möchte weinen, weinen, weinen!
Und wenn nur bei einem von euch so ein Ausreisser dabei ist, so ein Wunder, dann hat alles wieder ein bisschen Sinn!
Alles Liebe und danke für eure Hilfe!

24.02.2003 12:39

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi, du kannst Deiner Mutter helfen indem du ihr zuhörst wenn sie reden möchte, sie in den Arm nimmst wenn sie eine Schulter zum Anlehnen braucht und sie weinen lässt wenn sie mal weinen möchte. Eltern meinen leider meistens das vor ihren Kindern verbergen zu müssen. Warum weiss deine Mutter nicht wie krank sie ist ?? Mein Vater wusste es auch nicht, oder doch ??!! Ich weiss bis heute nicht ob es richtig war ihm nicht die ganze Wahrheit zu sagen, den ich denke jeder hat das Recht selbst zu entscheiden was richtig ist (Chemo oder nicht ). Aber das kann wohl keiner wenn er nicht weiss was wirklich los ist. Ich für mich habe entschieden falls mich diese Krankheit mal treffen sollte, auf jeden Fall wissen zu wollen, wie krank ich wirklich bin. Wie siehst Du das ??
Hast Du dich mal in Bad Aibling erkundigt ?? Das ist nämlich eine ganzheitliche Klinik in der die Patienten auch in Sachen Ernährung, Bewegung usw. bei Krebs beraten werden. Liebe Grüsse und mit vergessen ist wirklich niemandem geholfen. Das wäre zu einfach.

24.02.2003 13:56

Was kommt da noch......
 
Hallo Stern,
ja du hast recht, mit vergessen ist niemandem geholfen und ich werde alles tun, was mir möglich ist, heute rede ich mit dem Arzt einmal alleine und wenn ich dann genau weiß, was ihr fehlt werden wir weitersehen!
Wir sind in Niederösterreich zu Hause und weißt du, zu weit weg können wir auch nicht, weil Mutti erhält schon am Leben, dass wir jeden Samstag zu Vati ins Pflegeheim fahren, das weiß sie - sie wird gebraucht!
Ich bin ganz deiner Meinung, wenn ich eine Krankeit hätte oder habe, möchte ich die ganze Wahrheit wissen, aber können wir das jezt so einfach sagen???
Mutti war immer eine glänzende Verdrängerin und soll ich sie konfrontieren mit etwas, das sie gar nicht hören will?? Es ist so schwer, das richtige zu tun und mir hilft es sehr, wenn ich dann lese, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht. Ich hab auch noch drei Schwestern, aber wir sind alle vier so ratlos - wie lange wird es wohl dauern, bis wir begriffen haben, dass das alles kein schlechter Traum ist??

25.02.2003 07:58

Was kommt da noch......
 
Hallo Bernd!
Danke auch dir für deine Worte - wo bekomme ich die Pilze her, ich brauch sie schnell, weiß nicht wieviel Zeit Mutti noch hat.
Ich war gestern mit ihr beim Hausarzt und hab den Befund vom Krankenhaus gelesen, der Arzt sagt, die Galle ist voll angegriffen der Primärherd aber ist doch von der Leber, es sind die Nieren, die Lymphe nicht mehr in Ordnung und er selbst meint, Chemo ist für den Patienten oft ein Rettungsanker, aber bei meiner Mutti wird die Chemo nicht wirklich helfen. Er hat ihr eine Vitaminkur verschrieben und möchte mit ihr eine Mistelkur machen.
Weißt du, als Mutti dann mit dem Arzt geredet hat, hab ich das Gefühl gehabt, sie hat eine harmlose Grippe - ich denke, man muss auch lernen eine Krankheit annehmen zu können, wenn das nicht so schwer wäre.
Wie ist das mit den Pilzen, geht es Mutti da auch nicht schlecht? Ich möchte alles besorgen, wenn es ihr nur hilft!
Burgi

25.02.2003 16:40

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi,

es tut mir so leid zu lesen wie es bei Dir gerade so aussieht. Ich kann es gut nachvollziehen, denn meine Mutter war ebenfalls eine Künstlerin in Sachen Verdrängung. Aber glaube mir, Sie weiß es, ganz sicher ! Meine Mutter wußte es die ganze Zeit ebenso, sprach und handelte uns gegenüber zwar anders, aber wie wir nachher auch von der Ärztin und ihrer Lieblingsschwester erfahren haben, hat Sie es die ganze Zeit versucht von uns und ihr fernzuhalten. Sie sagte mir in den letzten Wochen einmal in einem überraschenden Moment, daß Sie es nicht schaffen würde und auch nicht möchte, sich von uns verabschieden zu müssen, d.h. wirklich aussprechen zu müssen, dass es soweit ist. Meine Mutter hat es zwar mit sich selbst ausgemacht, aber eben auf Ihre Art, überspielen, verdrängen und die letzten Tage nicht zu verschenken und in Gedanken an den Tod kaputt zu gehen. Dennoch hat Sie und haben wir es jeder für uns geschafft mit ihr über den Tod zu sprechen, immer nur vereinzelt und indirekt, manchmal einfach auch durch Blicke und blindes Verständnis, wenn es soweit ist, wird deine Mutter auf dich zu kommen. Sowohl Sie als auch Du wirst spüren wann es soweit ist. Du wirst da sein, ganz sicher (wenn Sie es will). Es ist unglaublich wie sehr sterbende Menschen in der Lage sind noch auf Ihre Art etwas zu bewegen, zu lenken und dann loszulassen. Auch ich hatte in den Monaten zuvor wie Du ja hier im Forum sehen kannst die gleichen Ängste und Nöte. Sei einfach für deine Mutter da, genieße die Zeit, die Minuten mit ihr wenn es schön ist, wenn ihr euch ablenken könnt, kümmer dich um sie, lass Sie spüren wie dehr Du sie liebst, das ist etwas was Du tun kannst, etwas ganz großes. Verschenkt eure Zeit nicht nur mit Trauer und Angst und Sorge. Nutze jeden Tag, jede Stunde, es ist wichtig für das nachher ! Viel Kraft und viel Glück ! Ach ja, die Chemo, bei meiner Mutter hat Sie auch nicht angeschlagen, aber sie brachte Sie psychisch für ein Jahr nach vorne, man hatte das Gefühl etwas passierte und hoffte immer wieder noch auf ein Wunder, so konnte meine Mutter aber auch des öfteren die Diagnose vergessen und ihre Ängste verlieren. Sie genoß für ca. 6 Monate nochmal das Leben, trotz Chemo. Nachher hat ihr die Chemo mehr geschadet und Sie wurde schwächer und schwächer bis wir auch auf ihren Wunsch hin abbrachen, das war ein Tiefpunkt und ab da wurde alles anders.

25.02.2003 21:22

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi, das sind ja alles andere als gute Neuigkeiten, ich würde Dir gerne irgendwie helfen, aber leider ist man (wie immer) hilflos.
Bei meinem Vater sah es nach der ersten Chemo auch erst noch gut aus. Aber danach (die Chemo wurde in einem 5 wöchigen Abstand gemacht) ging es rapide bergab. Auch ich muss im nachhinein sagen das ihm die Chemo mehr geschadet als genutzt hat. Aber auch er hat natürlich nach jedem Strohhalm gegriffen. Die Ärzte sagten damals auch das es "natürlich" noch Hoffnung gäbe. Ich glaube er ist nur ein Versuchsobjekt gewesen. Also, wenn der Arzt bei Euch meint das die Chemo nicht helfen wird, sollte man es sich vielleicht doch (zusammen mit deiner Mutter) überlegen, ob sie so eine Tortur noch machen möchte oder ob man einfach die Zeit die einem bleibt geniessen sollte, soweit man das kann. Hört sich jetzt vielleicht etwas hart an, aber ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen. Sei fest gedrückt. Ich weiss, es ist eine furchtbare Zeit, jeden Morgen wacht man auf mit dem Gedanken "WARUM" ??.Du schaffst das schon irgendwie. Diese Zeit macht einen irgendwie stark, aber tut verdammt weh.

26.02.2003 08:32

Was kommt da noch......
 
Lieber Markus, lieber Stern!
Ja genau, dieses WARUM und immer wieder Fragen, an nichts anderes denken können. Und dann eure Zeilen die so sehr helfen - bin so froh, dieses Forum gefunden zu haben!
Hab mir fest vorgenommen, jeden Tag nach der Arbeit zu Mutti zu fahren, wir wohnen auf dem Land, sie allein im großen Haus, Vati ist ja im Pflegeheim. Gestern hab ich mit ihr Tee getrunken, Mutti schaut so müde aus und doch mag sie nicht wirklich über ihre Krankheit reden, ich denke sie glaubt Chemo ist wie Grippebehandlung oder so. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man da zusammen sitzt, einfach nicht gehen zu wollen? Komisch, dachte immer, Mutti ist viel lieber mit meinen anderen drei Schwestern zusammen und dachte immer, wenn mit ihr was ist, sind die anderen da. Und jetzt dieses totale Gefühl der Zusammengehörigkeit - so ein inniges Verhältnis hatten wir nie, ich hab ihre Verdrängerei und ihr Heile Welt spielen nie verstanden.
Wißt ihr, ich denke das ganze Leben ist ein Puzzle und eines fügt sich ins andere. Mein Sohn ist vor drei Wochen ausgezogen, es wurde ein Zimmer frei und dieses Zimmer ist jetzt für Mutti hergerichtet. Ich weiß ja nicht, wie lange sie noch allein sein will und kann.
Für mich wäre es leichter, mit ihr über sie reden zu können, aber du hast sicher recht Markus, wenn sie das will, beginnt sie von selbst.
Gestern haben wir über die Chemo geredet und ich hab ihr gesagt, wenns dir schlecht geht, hörst einfach auf und wir machen die Mistelkur und sie sagte nur, wir müssen da positiv denken, wird schon wieder werden.
Das tut so weh und ich habe großen Respekt vor euch, die ihr alles so geschafft habt.
Ich werde für Mutti da sein, so wie ihr es getan habt, und immer daran denken, dass wir uns alle eines Tages wiedersehen, daran denken, dass das Sterben nur eine Brücke in ein anderes Leben ist, dass wir alle Schmetterlinge werden. Nach dem Tod meines Freundes vor 6 Jahren hab ich gedacht, die Welt geht unter und dann hab ich ihn immer wieder gespürt, er war und ist so oft bei mir und ich denke, das ist bei allen unseren Lieben so.
Mit diesen Gedanken bin ich bei euch und danke noch einmal für eure Zeilen, ich lese und lese immer wieder und weiß dass es für uns alle keine Unendlichkeit gibt!
Ganz liebe Grüße, Burgi

27.02.2003 14:25

Was kommt da noch......
 
Liebe Burgi, die Worte deiner Mutter kommen mir allzu bekannt vor. Mein Vater hat auch immer gesagt, positiv denken, da müssen wir jetzt nunmal
durch, das wird schon wieder. Wahrscheinlich wollte er uns alle nur nicht beunruhigen.
Deine Mutter scheint der gleiche Typ zu sein und deswegen wird auch sie sicherlich nicht viel über ihre Krankheit sprechen, das muss man dann wohl akzeptieren, aber ich weiss es ist schwer. Darf ich fragen wie alt deine Mutter ist ?? Wollt ihr mit der Chemo anfangen ??

Liebe Grüsse

27.02.2003 15:01

Was kommt da noch......
 
Lieber Stern,
bin immer so erleichtert, wenn ich lese, wiviel Anteilnahme man hier findet.
Hab gestern mit einem Professor vom AKH geredet, er hat sich den Befund angesehen, hat gemeint, eine Chemo mit Gemzar und Oxiliplatin ist ein modernes Schema und hilft bei manchen, bei manchen nicht, im günstigsten Fall wird meine Mutti 6-12 Monate leben!
Dann sitz ich da, möchte mit ihr reden, möchte sie fragen, was sie noch alles machen möchte, ob sie irgendwohin fahren will, ich würde mir sofort Urlaub nehmen und ihre Wünsche soweit das geht erfüllen. Meine Mutti ist 70 und ich will sie nicht verlieren, wie alt war dein Vater eigentlich und wie ist es dir gegangen?? Wie hast du das geschafft?? Wie lange hattest du deinen Vater noch nach der Diagnose?? Wie bist du damit umgegangen, dass du mit ihm nicht offen reden konntest???
Heute hol ich Mutti zu mir und ich hoffe, sie bleibt bis Sonntag, ich werde sie so richtig verwöhnen!
Wenn ich mit ihr zusammen bin, reden wir über Gott und die Welt nur nicht über sie und ich bin dann nicht traurig, bin so glücklich, sie sprechen, sie lachen zu hören und erst wenn ich dann wieder alleine bin, geh ich ins Forum und bin so dankbar, dass es euch gibt. Immer wenn ich geschrieben oder gelesen habe, wie ihr das alles geschafft habt, dann bekomm ich wieder Kraft und Energie und am 10.3 beginnt die Chemo - Mutti sieht dem positiv entgegen - es soll wahrscheinlich so sein!
Alles Liebe und DANKE!!
Burgi

27.02.2003 22:20

Was kommt da noch......
 
Liebe Burgi !
Ich finde es toll das Du zu deiner Mutter jetzt einen so engen Kontakt hast. Ist doch irgendwie nicht richtig, das immer erst etwas passieren muss damit man weiss was man an einem Menschen hat, der immer für einen das ist, oder !? Mein Vater war immer für mich da, aber das war für mich leider auch irgendwie ganz selbstverständlich. Wir hatten einfach eine so intakte Familie, das ich nie daran gedacht habe, das das einmal nicht so sein könnte. Jetzt ist alles anders.
Mein Vater war 57 Jahre alt !! Er war noch nicht einmal im wohlverdienten Ruhestand. Hat 40 Jahre lang hart gearbeitet und das war´s. Am Schlimmsten ist es natürlich für meine Mutter, die jetzt "alleine" dasteht. Natürlich hat sie noch uns. Ich habe 2 kleine Kinder, die für sie eine gute Ablenkung sind. Leider können wir uns aber nicht sooft sehen, da wir 200 km voneinander entfernt wohnen. Aber wir telefonieren täglich. Bei meinem Vater hat es 4 Monate gedauert von der Entdeckung der Krankheit bis zu seinem Tod. Es ging einfach alles viel zu schnell um offen zu reden, da er ja auch nicht reden wollte. Ich denke im nachhinein, das war so seine Art und ich konnte es nicht ändern. Wenn ich dann allerdings daran denke ihn nie, nie wieder zusehen tut es verdammt weh, das man nicht mehr alles besprochen hat. Tja, eigentlich würde ich dich sehr gerne aufbauen, aber dafür ist bei mir noch alles viel zu frisch. Die Tränen kullern schon wieder.

Sei fest gedrückt, ich hoffe bei Euch läuft es anders !!

28.02.2003 19:07

Was kommt da noch......
 
Lieber Stern,
ich finde es toll von dir, dass du mit deiner Mutter täglich telefonierst und ihr so das Gefühl gibst, bei ihr zu sein, wirklich schade, dass euch soviele Kilometer trennen. Und Kinder sind sowieso ein "Heilmittel" in sovielen Dingen.
Du hast sicher recht, wenn die Betroffenen nicht über die Krankheit reden wollen, hat man keine Chance!!
Ich hatte heute Urlaub, Mutti hat bei mir geschlafen und wir hatten einen wirklich schönen gestrigen Abend und heutigen Tag. Sie hat mich umarmt und gesagt, dass sie nie dachte, dass wir beide einmal so ein inniges Verhältnis haben werden und in diesem Moment hab ich mir geschworen gegen diese Krankheit mit Liebe, Dasein und meiner ganzen Energie zu kämpfen, solange es geht.
Wenn ich dann deine Zeilen lese, weiß ich, dass dein Vater immer bei dir sein wird, dass du seine Liebe immer spüren wirst und dass dein Vater dein Schutzengel ist, er wacht über dich und er will nicht, dass du traurig bist. Er will ganz sicher, dass du deine Kinder so erziehst, wie er dich erzogen hat, dass die Liebe alles überlebt!
Morgen fahr ich mit Mutti zu Vati, werde zusehen wie sich beide an den Händen halten und werde dankbar sein, beide noch zu haben!
Ich umarme dich ganz fest und wünsche dir ein schönes Wochenende mit deiner Familie!

03.03.2003 20:55

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi, ich hoffe Du hast mit deiner Mutter ein schönes Wochenende verbracht. Mein Wochenende war sehr schön.
Lieb was Du da über meinen Vater gesagt hast, mit dem Schutzengel und so, ich hoffe Du hast recht ! Samstag hatte ich Geburtstag, die Sonne schien, und ich habe mir gedacht das mein Vater sie für mich scheinen lässt. Es war schon traurig, der erste Geburtstag ohne meinen Papa, aber wir haben schön gefeiert, so hätte er es gewollt.
Hat Deine Mutter Angst vor der Chemo, bekommt dein Vater von alledem etwas mit oder gar nicht ???

Bis hoffentlich bald, tut gut sich mit Dir zu unterhalten, ich wünschte nur ich könnte Dir mehr helfen.

03.03.2003 22:07

Was kommt da noch......
 
Lieber Stern!
Alles Gute zum Geburtstag im nachhinein - das ist schön, dass ihr gefeiert habt, wie dein Vater es wollte! Natürlich ist es so, dass dein Vater auf euch aufpasst, jetzt kann er es endlich wieder, Tag und Nacht!
Du wirst sehen, es werden Situationen kommen, in denen du ganz genau weißt JETZT ist er bei dir, jetzt wägt er mit dir Entscheidungen ab. Am Anfang ist der Schmerz noch so überwältigend, da ist man noch nicht so offen für Eingebungen, doch wenn der Schmerz ruhiger wird, dann wirst du wachsamer sein, du wirst deine innere Stimme hören können und wenn du dann ganz in dich hineinhörst, dann, ja dann wirst du deinen Vater, seine Liebe, seine Anwesenheit ganz stark spüren! Ich hab das so erlebt, es ist nicht nur ein Trost, es ist wirklich so und Liebe hört einfach nie auf, Liebe ist das einzige, das bleibt und sie ist bedingungslos und immer da!
Mutti zeigt keine Angst vor der Chemo, aber sie sagt auch nicht Chemo, sie sagt eine kleine Leberbehandlung und ich denk mir, sie solls nur so sagen, wie sie es will. Das Wochenende war sehr schön, Mutti hatte Appetit und irgendwie hatte ich das Gefühl, der Befund von ihr wurde vertauscht - Trugschluss?? Hoffnung??
Am Samstag waren wir bei Vati und ihm geht es in seiner Welt gut, er ist schwerer Alzheimerpatient und makaber - diese Krankheit schützt ihn vor seelischen Schmerzen. Vielleicht spürt er irgendwas, ich glaub aber nicht, wenn wir bei ihm sind, halten wir seine Hand, streicheln ihn und freuen uns, wenn er da sitzt und in die Sonne schaut. Es ist, als ob er schon einen Schritt weiter wäre als wir, schon ein bißchen bei den anderen und er fühlt sich gut dabei.
Morgen ist Faschingdienstag, nach der Arbeit hol ich Mutti und wir werden irgendwo Kaffee trinken, lachen und uns freuen, zusammen sein zu können.
Du hilfst mir mehr, als ich es sagen kann und ich freu mich, wieder von dir zu hören!

05.03.2003 21:33

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi, vielen Dank für Deine schönen Worte, tun sehr gut.
Ich finde es sehr stark von Dir wie Du mit der Erkrankung deiner Eltern umgehst. Es ist sicher nicht leicht für Dich deinen Vater so anteilnahmslos zu sehen. Ich fand es in der kurzen Zeit schon so furchtbar wie mein Vater sich verändert hatte und sehr viel am fantasieren war. Ich habe immer nur gedacht, das ist nicht mehr mein Vater wie ich ihn kenne. Es war schwer zu ertragen und man wusste manchmal nicht wie man reagieren sollte.
Ich habe mir jetzt auch ein Buch von Anette Kübler-Ross besorgt. Vielleicht hilft es mir etwas.
Schön, das Du die Zeit mit deiner Mutter so nutzt. Das tut ihr sicher unheimlich gut, einfach nur zu wissen, Du bist da, egal was kommt.

Für heute liebe Grüsse

11.03.2003 14:49

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi, lange nichts von Dir gehört. Ich hoffe es geht(den Umständen entsprechend)gut.
Wie war der gestrige Tag, wie geht es deiner Mutter ??

Liebe Grüsse !!!!

11.03.2003 15:09

Was kommt da noch......
 
Hallo Stern
muss mich einmal entschuldigen, hatte in letzter Zeit soviel zu tun!
Hoffe sehr, dass es dir gut geht und die Stunden, in denens ganz stark weh tut, weniger werden, irgendwann wirst du an deinen Vater denken können und das Weh ist dann eine unvergleichbare Wärme, Wärme und Liebe die dir dein Vater schickt!
Meine Mutti war am Wochenende so schwach, dass sie nicht mehr allein von der Badewanne steigen konnte und sie hatte ihr Telefon nicht mit und brauchte 1 Stunde um rauszukommen!
Gestern war ihre erste Chemo und heute darf sie schon wieder nach Hause - hab schon mit ihr telefoniert und ihr gehts gut und morgen beginnen wir mit der Mistelkur. Ich glaub ganz fest daran, dass ihr Immunsystem dadurch gestärkt wird und mir wird ganz schlecht, wenn ich an etwas anderes denke!
Lieber Stern, ich freu mich immer von dir zu hören und schick dir ganz viele liebe Grüße
Burgi

12.03.2003 14:50

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi,
tja, mit diesen Stunden in denen es besonders weh tut. Manchmal lässt es einen für eine ganze Zeit los. Und dann ist es wieder ganz stark da, dieses Gefühl der Ohnmacht, dieses "Nichtbegreifenwollen". Warum musste er nur so früh von uns gehen ?? Ich vermisse ihn unheimlich. Am Wochenende waren wir bei meiner Mutter. Irgendwie ist alles anders ohne meinen Vater. In sovielen Situationen ist er einfach nicht mehr da !!
Meine Mutter tut mir so leid, ich glaube sie fühlt sich verdammt einsam. Und ich kann nichts für sie tun. Wir können für sie da sein, ich kann mit ihr telefonieren, aber nichts, gar nichts kann meinen Papa ersetzen.
Ich hoffe so sehr, das ihr noch eine Chance bekommt.
Ist deine Mama öfters so schwach, oder glaubst Du das das schon mit dem Krebs zusammenhängt ??
Bestimmt tut ihr die Mistelkur ganz gut. Man versucht halt alles, nicht wahr ?!
Liebe Grüsse
Stern

13.03.2003 07:53

Was kommt da noch......
 
Lieber Stern!
Ja, du hast recht, man versucht alles und kann doch nichts tun. Ich war gestern bei Mutti, hab ihr die erste Mistelinjektion gespritzt und sie lag da wie ein Häufchen Elend. Ihr ist schlecht, sie ist schwach, schwindlig und mir tut sie so leid.
Das mit der Schwäche ist der Tumor und die Chemo, ihr Herz ist auch nicht mehr das Stärkste und die Angst in ihren Augen ist nicht zu übersehen.
So wie du über deine Mam schreibst, ist es ganz bestimmt, sie ist einsam, ja sie hat euch und ihr telefoniert, aber wo ist ihr Mann, ihr Partner, mit dem sie soviele Jahre durchs Leben ging ......
Weißt du Stern, als mein Vati vor Monaten ins Heim kam, war es für Mutti genauso und wenn wir Samstag bei ihm sind, ist er oft wie ein Fremder. Weiß nicht, was mehr weh tut, bei Vati war und ist es ein langsamer, schmerzender Abschied. Wir konnten mit ihm über alles diskutieren, reden und er war wirklich da - heute ist es so, dass er da ist und doch nicht mehr in unserer Welt. Niemand kann uns unsere Eltern ersetzen, wir können dankbar sein, dass uns unsere Eltern ein Stück unseres eigenen Lebens begleiten, ich weiß, es ist schwer, so unendlich schwer!
Genau wie du sagst, du kannst "nur" für deine Mam dasein, ich denke aber doch, sie weiß wie sehr du sie und deine Vater liebst und ich bin sicher, du bist ihr ein ganz starker Rückhalt.
Ganz viel liebe Grüße!

14.03.2003 14:44

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi, schon wieder ist eine Woche um und wir stehen vor dem Wochenende. Manchmal möchte man die Zeit einfach nur anhalten können.
Bist Du Krankenschwester o.ä., das Du deiner Mutter selbst die Mistelinjektion geben kannst ?? Ist ja ganz prima, es wird jetzt sicher genug an ihr "rumgedocktert" von Fremden, da ist sie sicher froh, das Du das machen kannst.
Ich glaube, das es sehr schwer ist für Dich mit deinem Vater, aber ich glaube auch, das er bestimmt spürt und fühlt wen ihr bei ihm seid. Und das wird ihn in "seiner" Welt, sicher glücklich machen. Aber es fehlt für uns was. Meinem Vater geht es jetzt besser, das weiss ich. Allerdings denke ich, er hätte so gerne noch soviel mit seinen Enkelkindern erlebt, und das tut weh. Ich sehe meinen Kleinen grösserwerden und weiss er kennt Opa nicht mehr. Meine Tochter hat ja zum Glück noch viele Erinnerungen.
Wochenende bedeutet für mich immer was Schönes zu unternehmen. Ich freue mich also, andererseits denke ich sofort wieder an meine Ma und bin traurig.
Wann wird bei deiner Mutter die nächste Chemo sein ?
Liebe Burgi, ich hoffe Du hast ein einigermassen schönes Wochenende, versuche dich zwischendurch auch mal mit anderen Dingen abzulenken. Das braucht man einfach, und es nimmt einem keiner übel, wenn man auch mal wieder fröhlich ist, und an was anderes denkt.

17.03.2003 07:59

Was kommt da noch......
 
Hallo lieber Stern,
hoffe sehr, dass es dir besser geht als uns, Mutti liegt seit der Chemo am Montag nur im Bett, ist schwach, sie kann nicht alleine aufstehen und sie verliert immer mehr ihren Lebenswillen. Sie konnte am Samstag auch nicht mit zu Vati fahren und sie hat gesagt, einmal probiert sie die Chemo noch - am 24.3. ist der nächste Termin und wenns ihr dann wieder so schlecht geht, hört sie damit auf.
Sie will jetzt auch keine Mistel und keine Vitamine, sie ist müde und gibt sich immer mehr selbst auf. Es ist schwer damit umzugehen und doch kann ich nur bei ihr sein und reden, reden reden.
Ich hoffe sehr, dass du mit deiner Familie ein schönes Wochenende hattest und dass es dir gut geht!!
Viele liebe Grüße!

18.03.2003 21:16

Was kommt da noch......
 
Liebe Burgi,
das tut mir leid das es deiner Mutter so schlecht geht. Es tut mir auch leid Dir einfach nicht mehr helfen zu können. Es ist natürlich schwer wenn deine Mutter sich selbst aufgibt, aber wahrscheinlich können wir nicht erahnen was es für Schmerzen sind und wie schlecht es einem mit diesem Zeug im Körper geht. Wenn sie also für sich die Chemo evtl. nicht mehr möchte, musst Du das wohl akzeptieren.
Vielleicht bekommt sie ja aber noch mal den Dreh und es geht ihr besser nach einer Zeit. Bei jedem schlägt diese Chemotherapie ja anders an. Meinem Vater ging es nach der ersten Chemo wunderbar, man hätte denken können er hat gar nichts. Er ist noch Fahrrad gefahren und hat im Garten gearbeitet. Bei ihm ging es erst nach der zweiten Chemo los. Vielleicht ist es bei deiner Mutti ja umgekehrt. Es gibt übrigens auch Misteltee. Vielleicht mag deine Mutter ja sowas zwischendurch mal trinken. Ich weiss, mann ist so hilflos !!!
Sei fest gedrückt. Gib nicht auf !!

23.03.2003 08:05

Was kommt da noch......
 
Guten Morgen lieber Stern,
die Sonne scheint so schön durchs Fenster rein und ich denke gerade sehr stark an die, die uns schon vorausgegangen sind und ich denke auch an deinen Vater. Ihm gehts jetzt wie all den anderen sehr gut, er hat keine Schmerzen mehr und er würde sich freuen, wenn diesen wunderschönen Tag heute genießt und Freude daran hast und das wollte ich dir auch ganz schnell wünschen - einen Tag voll Sonne im Herzen und dankbar, dass du so einen lieben Vater haben durftest!
Mutti beginnt morgen die 2. Chemo, die Onkologen haben mir gesagt, es wird eine reduzierte Chemo sein und halt mir die Daumen, dass es ihr diesmal besser geht! Sie ist sehr, sehr müde und ich fahr zweimal am Tag zu ihr, spritz ihr das Insulin, weil sie selbst so schwach ist und sie sieht mich immer so dankbar an und ich hab dank euch hier im Forum meine Kraft wiedergefunden und die Liebe zum Leben trotz allem was uns weht tut wieder sehen gelernt!
Sei fest umarmt!

25.03.2003 18:08

Was kommt da noch......
 
Hallo Bernd,
habe aufmerksam Deine Berichte zu den Pilzen gelesen und sie mir auch gleich online bestellt. Wir sind ziemlich verzweifelt. Mein Mann (Darmkrebs-OP vor 1 Jahr) bekommt seit Juli 2002 Dauerchemo wegen Lebermetastasen und nichts hilft. Die Met. werden immer größer. Hyperthermie mußten wir abbrechen wg. Wasseransammlungen im Bauchraum. Jetzt hat er gestern das erste Mal Chemoembolisation erhalten, mit der Bemerkung, daß wäre auch nur "aufschiebend", Heilung nicht möglich. Wir wollen uns jetzt auch mal schlau machen, ob in seinem Fall eine Lebertransplantation möglich wäre.

Ich danke Dir jedenfalls sehr für den Tip und die 70 Euro für die Pilze sind mir scheißegal, wir probieren jetzt alles aus, womit jemand persönlich gute Erfahrungen gemacht hat.

Viele Grüße
Britta

27.03.2003 21:37

Was kommt da noch......
 
Hallo Burgi, wollte mich endlich mal wieder bei Dir melden.
Ja, den schönen Tag habe ich wirklich genossen und auch viel an meinen Papa gedacht. Meine Mutter war hier. Wir haben eine schöne Fahrradtour gemacht. Es freut mich immer wenn ich sie irgendwie ablenken kann, aber ich bin mit ihr zusammen traurig. Ich weiss es ist nicht richtig, aber ich sehe andere Paare im Alter meiner Eltern und denke warum dürfen sie diese Zweisamkeit noch haben und meine Mutter ist alleine. Sie tut mir so leid.
Wie geht es deiner Mutter ?? Hat sie die 2. Chemo besser vertragen ??
Ich finde dich sehr stark. Diese Zeit ist so hart für Euch !! Aber Du machst sie erträglicher für Deine Mutter. Das finde ich ganz prima.
Freue mich wieder von Dir zu hören. Sei lieb gegrüsst.

03.04.2003 22:25

Was kommt da noch......
 
Hallo Stern!

Hoffe sehr, dass es dir gut geht und dein Papa dir von der anderen Seite hilft, dass er immer bei dir ist und dich beschützt wissen wir ja.
Deine Mutter ist bestimmt sehr traurig, aber wie könnte es auch anders sein, für sie ist ein Teil von ihr nicht mehr da und kein Mensch kann einen anderen ersetzen.
Schau Stern, wir wissen nichts von Paaren, die wir gemeinsam sehen, wir wissen nicht, ob diese Menschen je diese Zweisamkeit gehabt haben, so wie deine Eltern.
Vielleicht haben deine Eltern in all den Jahren viel mehr gehabt als soviele andere Paare.
Und deine Mutti hat dich, deine Kinder und das ist so schön.
Die Trauer wird ihr Leben begleiten und wenn du mit ihr traurig bist, dann seid es, lasst die Trauer ruhig zu!
Meine Mutti ist sehr müde, doch ihr psychischer Zustand hat sich gebessert, weißt du, ich hab hier im Forum Menschen kennengelernt, die wunderschöne Gedichte schreiben und die druck ich für Mutti aus und les sie vor.
Sie wird dadurch viel zugänglicher und findet dadurch die Kraft über die Krankheit reden zu können und somit fühlt sie sich nicht so alleine mit diesem Sch . . krebs.
Freu mich immer, ein paar Worte von dir zu hören und hoffe, dass es dir gut geht.

Alles alles Liebe!

20.04.2003 09:31

Was kommt da noch......
 
Hallo ihr Lieben,

heute melde ich mich nach langer langer Zeit wieder zurück. Es ist Ostern, das erste Osterfest ohne meine Mutter, Sie ist jetzt knapp 4 Monate nicht mehr bei uns und es ist ein ganz merkwürdiges Ostern. Ich werde das erste Mal ganz bewußt Ostern und damit die Auferstehung feiern und zu meiner Mutter ans Grab gehen. Sie fehlt mir nach wie vor so sehr und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Sie denken muß. Es ist schwer zu ertragen, dass es einen Abschied für immer geben muß, aber es tröstet zu wissen, dass es ihr gut geht und wir alle uns eines Tages wiedersehen werden, auf eine andere Art in einer anderen Welt, irgendwie halt....In diesem Sinne wünsche ich euch allen frohe Ostern und die Kraft die ihr benötigt, um das alles durchzustehen und auch daran zu glauben, dass es noch etwas gibt, nach dem letzten Gang auf dieser Welt, ganz sicher !! Alles Liebe !! Markus

23.05.2003 18:32

Was kommt da noch......
 
Hallo Ihr Lieben,
mit so mancher Träne las ich Eure Geschichten, da nur allzuwenig Hoffnung aus ihnen spricht. Hoffnung für einen lieben, an Krebs erkrankten Menschen.
In meinem Fall ist es meine Mutter, die nach einer Woche stationärem Aufenthalt mit der Diagnose "Lebermetastasen" und einer Prognose von nur noch 2 Monaten die Klinik verliess.
Mit ihren 70 Jahren und einem ausgedehnten Tumor (ca. 6cm) in der Nähe des Zwerchfells ist sie für die Ärzte ein hoffnungsloser Fall.
Sie setzt nun alles auf Alternativmedizin (Homöopathie) und vor allem auf die Selbstheilungskraft des Körpers bei innerer Stärke/Ausgeglichenheit. Sie sagt,
der Krebs ist durch das Zusammentreffen verschiedener physischer und psychischer Faktoren entstanden und sollte nach deren Erkennen und Abstellen auch wieder reversibel sein.
Ist sie da völlig auf dem Holzweg und verschenkt therapeutische Chancen und wertvolle Zeit?
Bin für Tipps und Erfahrungen von Eurer Seite sehr dankbar, insbesondere was erfolgversprechende, alternativmedizinische Ansätze angeht.
Viele Grüsse
Mark

23.05.2003 22:01

Was kommt da noch......
 
Hallo Ihr Alle!
Auch ich habe meinen Vater Anfang Februar verloren. Nach der schrecklichen Diagnosee Anfang Dezember hatte er lediglich noch eine kurze Zeit um bei uns zu sein. Als wir ihn Heiligabend aus dem Krankenhaus holten, machten uns die Ärzte zumindest noch Hoffnung auf einige Monate. Leider wurden daraus nur zwei gute Wochen. Anfang Januar kam er wieder in Krankenhaus und nach einer kurzen Besserung wurde es dann ab Mitte Januar täglich schlechter.
Wir haben versucht gegen diese schreckliche Krankheit anzukämpfen und habe auch den Bericht von Bernd gelesen. Diese Pilze haben mich von Anfang an fasziniert und ich war mir sicher, dass sie meinem Vater helfen werden. Ich habe auch mir Bernd Silvester telefoniert und mich sehr lange mit ihm unterhalten. Es ist auf jeden Fall keine Geschäftemacherei von ihm, dass er diese Pilze hier anpreist. Ich bin mir ganz sicher, dass er am liebsten jedem Betroffenen damit helfen möchte.
Wir haben uns danach auch das Buch des Herrn Prof. Lelley gekauft und Anfang Januar als mein Vater bereits im Krankenhaus lag, diese Pilze bestellt. Obwohl er teilweise keine Speisen und auch keine anderen Medikamente bei sich behalten konnte, hat er diese Pilzkapseln n i e wieder erbrochen. Selbst an dem Morgen an dem er starb hat er sie noch genommen. Leider war der Krebs bei meinem Vater wohl zu agressiv und zu schnellwüchsig, dass diese Kapseln in der kurzen Zeit nichts mehr bewirken konnten. Ich bin aber nach wie vor der Überzeugung, dass ein Aufschub damit erreicht werden kann.

Ich kann nur jedem Betroffenen empfehlen, sich mit der Fa. Gamu und mit Frau Berg vom Naturheilzentrum in Verbindung zu setzen. Frau Berg gab uns auch kurz vor dem Tod meines Vaters noch Ratschläge bezüglich hochdosierter Vitaminpräparate.

Ich hoffe, ich kann Bernd mit meinem Bericht ein wenig unterstützen und wünsche Euch allen weiterhin alles Gute.
Vielleicht gibt es ja schon einige, die auch positive Erfahrungen mit den Pilzen gemacht haben.

18.07.2003 04:12

Was kommt da noch......
 
Hallo,

man muß wirklich weinen, wenn man von dem Leid liest und euren Gedanken und Sorgen in Bezug auf Särge oder Urnen.

Mein lieber Schwiegervater liegt nun auch nach vielem Auf und Ab zu Hause im Coma und wird wahrscheinlich nicht mehr lange leben!
Das ist wirklich nur auszuhalten, wenn man sich wirklich vorstellt, daß der Körper nur die Hülle eines Menschen ist und die Seele, das was den Menschen im Denken, Fühlen und Wollen ausmacht! Zu Lebezeiten durchwirkt sie alle Zellen und gibt dem Körper seinen Glanz. Wenn der Mensch gestorben ist, dann fehlt plötzlich der Glanz. In vielen Religionen wird berichtet, daß die Seele den Körper verläßt. Ich habe schon mehrere Sterbende erlebt und hatte immer dieses Gefühl, das es stimmt!

Und heute glaube ich noch mehr! Ich glaube, daran, daß eine Seele tatsächlich auch wiedergeboren wird! Und das sich auch immer alle die Verwandten und Menschen wiederfinden, die entweder aus Liebe oder aus Haßverbindungen weiter miteinander zu tun haben müssen!
Außerdem glaube ich, daß wir Menschen ein ganz bestimmtes Lebensziel haben, welches wir mit der Zeit im Leben immer mehr vergessen, - einen wichtigen Auftrag!
Leider ist es oft so, daß erst das Leiden von Krankheiten, Unglücken, Trennungen, Sterben, Geburten und Toden uns auf uns und diese Lebensfrage zurückführen will!

Und sollten wir in diesem Leben unseren Auftrag oder Sinn nicht gefungen haben, so glaube ich fest, daß wir es im nächsten Leben, umso eifriger danach streben werden.

Ich stelle mir übrigens vor, daß das Gehen in den Tod wirklich so ist, wie wenn eine Kinderseele in diese Hälfte der Welt geboren wird! Wenn ich mal sterbe, möchte ich gerne nach drei Tagen verbrannt werden und nicht gerne begraben werden. Die Sache mit dem Friedhof und den Särgen hat mich schon als Kind total verschreckt!

Ob es mir gelungen ist, euch mit solchen Gedanken irgendwie zu trösten, das weiß ich nicht!

Es gibt übrigens auch viel gute Literatur zum Thema Tod, Sterbebegleitung und Schmerzbewältigung,welche uns helfen kann auf herzliche Weise viel für unsere Kranken zu tun, wenn eben auf einmal alle andere Hilfe zu spät kommt und die Zeit mitmenschlich gelassen genutzt werden sollte! Ein Buchtipp wäre z.B. "die fünf Phasen des Sterbens", von der weltbekannen Sterbforscherin und Ärztin Frau Dr. med. Elisabeth Kübler-Ross.

Und diese ernsthafte Begleitung kann dann viel von dieser Trauerarbeit ersetzen, wenn aller Kampf um´s Weiterleben vergeblich wird. Es lohnt sich sehr sich einzulesen, finde ich!
Auf jeden Fall kann man etwas tun und ist nicht so in schrecklichen Spekulationen verstrickt, nicht wahr?

Euch allen sehr viel Kraft wünscht Gitte


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