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-   -   Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=19041)

Rudolf 23.07.2006 14:41

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo Natascha,
Orgelbass hat ja schon deutliche Worte gefunden.
Ich persönlich würde in so einem Krankenhaus keine Minute länger bleiben.
Die Ärzte haben sich ausreichend und zielstrebig disqualifiziert.
". . . die schnappen uns die Patienten weg!" Wirklich? Er hätte besser gesagt: "Wie vertreiben wir am besten unsere Patienten?"
Ignoranz und Arroganz sind die besten Waffen der Ärzte gegen sich selbst.
Und wenn "die Ärzte" sauer sind, ist das ein Grund mehr, das KH zu wechseln. Dein Vater icht nicht für die Ärzte da! Umgekehrt!
Therapie heißt Dienst! Der Arzt dient dem Patienten!

Warum in dem anderen KH anrufen? Warum nicht einfach hingehen? Außerdem sollte der studienleitende Arzt auch am Wochenende erreichbar sein. Warum seid Ihr nicht sofort zu ihm gegangen?

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß die Schluckbeschwerden auf das Nexavar zurückzuführen sind, zumal ja auch andere Schleimhäute leicht angegriffen werden. Ich sehe nicht die Lungenmetastasen als Ursache. Ich hatte anfangs ja 12 Stück davon und nie Schluckbeschwerden, im Gegenteil, ich habe nach der Op. 10 kg an Gewicht zugelegt.
Die Ärzte also kennen dieses "ausländische Zeug" nicht. Statt sich zu informieren suchen sie die Ursache irgendwo anders.

Wenn Ihr kein gutes Gefühl habt in Bezug auf dieses KH, kein Vertrauen, dann solltet Ihr das sehr ernst nehmen. Immer muß Vertrauen die Basis für das Arzt-Patienten-Verhältnis sein!
Liebe Grüße
Rudolf

Natascha23 23.07.2006 15:15

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo alle zusammen!
Danke, dass ihr so schnell geantwortet habt.
Wir haben seit Freitag versucht die zuständige Ärztin im anderen KKH zu erreichen...
Wir haben auch schon überlegt, ihn einfach direkt in das andere KKH zu bringen, das Problem ist nur, dass es ca 45 KM weit weg ist und mein Papa im Moment noch nicht einmal aufstehen kann zum Duschen...
Wir haben in dem jetzigen KKH echt kein gutes Gefühl. Wissen aber momentan echt nicht, was tun. Es war auch keiner von der Familie da, als der Idiot von Arzt das gesagt hat. Und mein Papa möchte nicht, dass wir jetzt noch was deshalb sagen... Ich bin so wütend geworden, als ich das gehört hab!
Er war so opitmistisch und das echt über Wochen. Doch im Moment sieht es so aus, das er total resigniert. Er isst auf einmal kein Fleisch mehr, nur flüssige Nahrung, trinkt nur noch Wasser, mag weder lesen noch sonst irgendwas. Er liegt einfach nur da. Tag für Tag.
Wir haben ihm auch gesagt, dass wenn er das will, wir sofort dafür sorgen, dass er irgendwie in das andere Krankenhaus kommt. Doch er ist sich selbst so unsicher. Er hat mittlerweile einfach kein Vertrauen mehr in die Ärzte.
Was man natürlich auch verstehen kann..
Wir kommen aus der Nähe von Rottweil. (ca. 25 KM davon entfernt)
Morgen wollen ihm die Ärzte also die Magensonde einsetzen.
Als ich gestern im KKH war, habe ich zur Schwester gesagt, dass ich gerne einen Arzt sprechen würde. Ich fahre fast 2 Stunden bis ins KKH, da ich vor 3 Jahren weggezogen bin. Da ich grad nen Ferienjob mache, kann ich auch nicht jeden Tag heim. Und die Schwester sagte nur, es sei nicht möglich am Wochenende einen Arzt zu sprechen. Ich müsste halt schauen, wie ich das hinkriege...Komisch nur, dass es in dem anderen KKH möglich war, ständig bei allem einen Arzt zu sprechen. (Das die mal Feierabend haben und nicht rund um die Uhr nur für meinen Papa da sein könnten, ist ja gar keine Frage)
Jedenfalls kam die Schwester später ins Zimmer und mein Papa aß ein Stückchen Kuchen(juhu). Da sagte die Schwester "Oh wenn der Papa grad isst..."und das in einem Ton , dass ich dachte, ja und jetzt hol ihm noch seine Spielsachen und sein Malbuch. Sie kam 3 Min später wieder rein, weil ich auf dieser Magensonde rumgeritten bin und meine, vielleicht könnte man ja auch mal passierte Kost versuchen. Bitte!?!?!? Das fällt ihnen nach einer Wochen ein, in der mein Papa nur die Vorspeise vom Mittagessen gegessen hat, was wir nicht wussten. Ist doch unglaublich, oder?
Aufbauend war auch noch, "wenn Sie dann nicht trinken können, dann spritzen Sie es sich einfach durch die Sonde. Den Schlauch könnnen wir auch jeder Zeit abschneiden."
Es ist ja nicht so, dass es wirklich sein könnte, dass die Sonde ihm gut tut. Aber sollte man nicht erst einmal die Ursachen für die Schluckbeschwerden finden? Er KANN ansonsten ja essen. Wir haben einfach den Eindruck, dass er morgen die Sonde bekommt, damit halt mal was getan wird.
Ich hab vor ca. 3 Wochen in diesem KKH angerufen und mit dem Arzt dort geredet. Ich hab ihn damals gefragt, ob er Nexavar kennt, da wir gerne hätten, das mein Papa damit behandelt wird. Als er Nein sagte, bot ich ihm an, ihm sämtliche Infos per Email zu schicken. Das wollte er nicht. Er meinte ehrlich. Wenn es auf den Markt kommt, dann wird er schon davon hören.
Sie haben ihn vor 2 Monaten drei Wochen allein in einem Zimmer liegen lassen, ohne IRGENDWAS zu tun. Und die wundern sich, dass er die Therapie nicht dort macht!?!
Ich frage mich echt, ob man sich irgendwo beschwerden kann.
Es hieß auch "Ja Sie haben zwar kein Wasser in der Lunge, aber Sie wissen ja, das man Ihnen nicht mehr helfen kann".
Ich bin so wütend. Ich bin sauer. Ich bin enttäuscht. Ich weiß gar nicht, was ich alles bin. Vor 2 1/2 Monaten hat sich das Leben meiner kompletten Familie verändert. Es gibt keinen Alltag mehr. Nichts. Es war jedem klar, dass es keine einfache Zeit wird. Wir würden ALLES für meinen Vater tun. Das ist keine Frage. Es ist nur so schlimm, dass die, die helfen können es nicht tun!
Ich finde das ganze einfach unmenschlich. Die haben doch alle einen Eid geschworen! Was machen denn die kranken Menschen, die keine Angehörigen haben, die sich um alles kümmern?!?!? Ich dreh irgendwann durch.
Ich mag gar nicht so sauer sein, sondern mich eigentlich freuen, dass mit Nexavar alles so gut ging. Es hat mit dem MDK geklappt und war alles echt gut. Doch das man kaum zwei Wochen später schon Angst haben muss, dass die Ärzte das Medikament wieder absetzen wollen, dass geht zu weit. Das darf nicht sein! Es ist doch unglaublich, oder?
Oh je, jetzt hab ich nen halben Roman geschrieben.
Ich danke euch allen fürs "Zuhören" und für mich und meine Familie da sein.
Ihr wisst alle gar nicht, wie sehr ihr mir in den vergangenen Wochen geholfen habt. Auch meinem Vater, dem ich immer wieder von diesen Forum und den Einträgen erzähle.
DANKE!!!

orgelbass 23.07.2006 22:17

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo!
So, ich hab mich bisserl beruhigt - wenn auch nicht komplett. Ich muss mich Rudolf anschließen: Verlasst dieses Krankenhaus SOFORT und FLUCHTARTIG! Wir hatten es damals mit der Uni etwas einfacher: Mama hatte eine derartige Amnesie, dass sie schlicht total durchgängig war und wir gemeinsam mit Papa (den wir i. d. R. überrannt haben) alle Entscheidungen getroffen haben.
Mama hatte auch nach 2 Wochen Schluckbeschwerden. Die Magensonde ist zwar eine Möglichkeit, aber keine gute. Schaut lieber, dass ihr mit Lutschtabletten und Eiscreme (hat auch noch Kalorien!) die Schluckbeschwerden so mildern könnt, dass er weiche Kost zu sich nehmen kann. Wir haben damals extra so gekocht, dass Mama das Essen dennoch schlucken konnte. Also nicht zu scharf, nichts stark gewürztes, Fleisch und Nudeln lieber etwas länger kochen und klein schneiden.... Spiegeleier und Rühreier hat sie damals heiß und innig geliebt. Auch selbst gekochte Rinderbrühe mit selbst gemachten Leberknödeln haben ihr total geschmeckt. Puddings, Sahnesaucen...... Ja, ich stand als Sohnemann fast nur noch in der Küche. Ganz toll gingen auch Sachen im Römertopf - da wird alles so zart.
Persönlich bin ich der Meinung, dass eine Magensonde zwar für Ärzte und Pflegepersonal eine einfache Lösung ist. Sie kann aber kaum mehr als eine palliative Therapie sein. Vollwertige Mischkost kann dieses Chemiezeug niemals ersetzen!
Übrigens zu den Schluckbeschwerden: Das Hand-Fuß-Syndrom kommt bestimmt auch bald dazu. Mama hatte das wie gesagt auch. Wir haben es überwunden und unser Arzt meinte völlig richtig: Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen! Die Nebenwirkungen müssen irgendwie symptomatisch behandelt werden.

Wechselt das Krankenhaus - schnellstens! Wenn du willst, kannst mir auch mal eine private Nachricht schreiben. Wie wäre es z. B. wenn dein Vater mal mit meiner Mama telefonieren würde? Die hat mittlerweile eine total gute Einstellung zu der ganzen Sache.

Übrigens zu deinem Dank: Dazu sind wir doch alle im Forum, um uns gegenseitig zu informieren, uns gegenseitig zu helfen und uns gegenseitig Kraft zu geben. Gerade erst hab ich mit Freunden darüber gesprochen. Nachdem mir dieses Forum damals Ende März so viel geholfen hat, sehe ich es als Pflicht an, jetzt anderen zu helfen. Denke, die anderen sehen das genau so!

Also: Meld dich, ich helfe, wo ich nur kann!


orgelbass

Rudolf 23.07.2006 22:20

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen? Nexavar
 
Hallo Natascha,
mit all dem, was Du da schreibst, bestärkst Du nur meine Ansicht, die ich ja bereits bekannt gab.
Darf ich Dir eine private eMail schicken? Dann melde Dich bitte auch auf dem Wege bei mir. Ich würde Dir/Euch gern einige positive, aufbauende Dinge schreiben. Über meinen Weg und meine Meinung zur Krankheit oder besser Gesundheit.
Liebe Grüße
Rudolf

Natascha23 24.07.2006 08:09

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Guten morgen Peti.
Hab mir auch überlegt, das es sehr gut sein könnte, dass es sich bei den Schluckbeschwerden um eine Nebenwirkung handelt. Er nimmt Nexavar jetzt seit 2 1/2 Wochen.
Werde nachher bei der betreuuenden Ärztin anrufen und mal nachhacken.
Leider kann ich bisher nicht behaupten, dass die Zusammenarbeit zwischen den Ärzten gut läuft... Aber vielleicht wird das ja noch!?!
Wünsche deiner Mutter alles Gute und viel, viel Kraft!
Viele Grüße
Natascha

Natascha23 05.08.2006 14:25

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Mein Papa ist gestorben.
Gestern Nacht um 4.00 Uhr hat das KKH angerufen...
Bis ich dort war, war es zu spät.
Ich vermisse ihn schon jetzt.

Natascha

Urs 05.08.2006 15:04

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha

Deine Nachricht hat mich betroffen gemacht. Es tut weh.

Wie immer fehlen mir die Worte.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und neuen Lebensmut.

Herzlichste Grüsse
Urs

peti 05.08.2006 15:47

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha,
auch ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Liebe und viel Kraft.
Wenn es Dir hilft schreibe weiter hier im Forum. Es wäre schön wieder von Dir zu hören.
Herzliche Grüße von
Peti

orgelbass 05.08.2006 20:41

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha,
ich bin geschockt. Wünsche dir und der Familie ganz, ganz viel Kraft. Kann's gar nicht fassen: Wie kam denn das jetzt so plötzlich?

Alles Liebe

orgelbass:embarasse

jelocks 05.08.2006 22:56

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
liebe Natascha,

ich bin auch geschockt, dass es so schnell ging! Dein papa aß doch vor zwei wochen noch kuchen, und jetz das? :eek:
ich wünsch Dir alle Kraft dieser Welt diese Zeit jetzt zu durchleben! :knuddel:
alles liebe, Jelocks

Horst.ho 06.08.2006 20:28

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha,
ich bin seit heute neu in diesem Forum, lese aber seit längerer Zeit alle relevanten Beiträge.
Die Schilderung der Krankheit Deines Vaters hat mich sehr bewegt und als ich Deine lapidare Mitteilung gelesen habe, dass er nun ausgekämpft hat, da ist mir eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen!
An dieser Stelle mein tiefempfundenes Mitgefühl.
Mit herzlichen Grüßen
Horst.ho

Horst.ho 06.08.2006 21:01

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 

Hallo, an Alle,
seit einiger Zeit lese ich alle relevanten Beiträge.
Meine Frau hat leider ähnliche Erfahrungen mit Arroganz und Ignoranz von Seiten der Ärzte gemacht, wie sie bereits geschildert wurden.
Claus1 hat diesen Fall bereits beschrieben.
Kurz dazu Anmerkungen aus meiner Sicht:
September 2005 Resektion der linken Niere im Klinikum Bamberg.
Bei der Entlassung kam die Bemerkung:"Sie haben zwar noch Ausläufer im Fettgewebe, gehen Sie aber erst einmal zur Reha".
Kein Nachsorgeangebot oder ein Vorschlag zu psychologischer Betreuung.
Im Februar ging meine Frau zu dem niedergelassenen Internisten, der zufällig den Tumor entdeckt hatte, um durch eine Sonografie feststellen zu lassen, ob alles in Ordnung ist.
Fehlanzeige: es zeigten sich Metastasen in der Leber.
Es folgten eine mißglückte und eine zweite Punktion und die Feststellung, dass hier nur Reféron das Mittel der Wahl sei.
Kurzum, nach sechs Wochen und 17 zum Teil selbst applizierter Spritzen waren die Metastasen weiter auf ca 9 cm gewachsen, so daß eine weitere Roféronbehandlung nicht angezeigt schien.
Durch Vermittlung meiner Schwägerin, die in München lebt, kamen wir ins Klinikum Rechts der Isar, wo meine Frau an einer Sutent- Studie teilnehmen konnte.
Vorige Woche nun wurde die Studie abgebrochen, weil ein "Progress um 30%" festgestellt wurde.
Größe der Metastasen: ca 9 cm!
Warum die Studie trotz bester Verträglichkeit abgebrochen wurde, werden wir wohl nie erfahren.
Inzwischen haben wir einen neuen Termin in Großhadern.
Wir fahren nächste Woche zuversichtlich dorthin und hoffen auf eine erneute Behandlung.
Entschuldigt bitte, dass ich so ausführlich geschrieben habe- die ganze Sache beschäftigt mich natürlich sehr und es ist gut, wenn man einmal darüber reden kann.
Herzliche Grüße
Horst.Ho

OttoE 06.08.2006 21:15

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
HAllo Natascha,
lese erst heute die Threats und weiß jetzt gar nicht ob ich noch up-to date bin. Jedenfalls ist Nexavar auch in der EU-Zone seit 24.07. gegen Nierenzell-Karzinim zugelassen. Ich hoffe, dass Ihr in der Zwischenzeit an das Medikament gekommen seid. Alles Gute wünsche ich Euch!

NIEMALS aufgeben!

Nerie 07.08.2006 08:34

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha.
Mein aufrichtiges Beileid. Hatte mich so für deinen Papa gefreut, dass er das Nexavar bekam.
Wünsche die ganz viel Kraft.
Tschüß, Nerie.

susi1980 07.08.2006 21:33

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo, bei meinem Vater wurde vor ca. 3 Wochen der Nierenkrebs festgestellt, leider hat er bereits Metastasen in den Rippen, der Lunge, im Lymphsystem. Bei ihm sind beide Nieren und Nebennieren betroffen. Vor 2 Wochen wurde eine Niere entfernt und nun folgt die Behandlung mit Nexavar und Chemotherapie. Nur sind es ja nur lebensverlängernde Maßnahmen (bei menem Vater im besten Fall von 4-5 Monaten auf 2 Jahre) und keine Heilung, wie ich gelesen habe wird das Wachstum auch nur für ca. 6 Monate gestoppt und dann schreitet es weiter fort! Wenn jemand genaueres weiß, dann bitte melden!!! Danke

Wamper 08.08.2006 10:45

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Susi, diese Zahlen sind Statistik. Diese macht Aussagen über alle betroffenen untersuchten Patienten - nie aber über eine Einzelperson. Wie lange der Krebs bei deinem Vater gestoppt wird, kann niemand sagen.
Bei metastasierendem Brustkrebs lz.B leben die Patientinnen im Durchschnitt 2 Jahre. Aber: 30% der Patientinnen mit Metastasen leben noch nach 5 Jahren und 10% nach 10 Jahren.

Der Mann meiner Freundin hat Nierenzellkrebs mit Knochenmetastase, Nebennierenmetastasen, Lungen- und Lebermetastasen. Die Niere wurde in der Uniklinik Essen entfernt. Der Chefarzt ist in Urlaub und die Oberärztin gibt nur ausweichende Antworten zu Nexavar. Erst glaubte sie meiner Freundin nicht, dass das Medikament zugelassen ist. Jetzt sagt sie, man müsse mit Interferon und Interleukin anfangen.

Deshalb meine Frage: Wird bei deinem Vater gleich mit Nexavar angefangen? In welcher Klinik wird er behandelt und hast du eine Telefonnr., unter der meine Freundin weitere Informationen erhalten kann?
Ganz herzlichen Dank Dorothea

Rudolf 08.08.2006 12:39

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo Dorothea,
ich könnte Dir eine Tel.-Nr. geben, aber ich kann Dir weder eine PN noch eine eMail schicken. Beides hast Du blockiert. Was soll ich tun?
Gruß
Rudolf

Wamper 08.08.2006 12:57

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Danke, Rudolf. Ich habe die E-Mail-Adresse freigeschaltet.
Gruß Dorothea

susi1980 08.08.2006 13:22

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Dorothea, bei meinem Vater wird gleich mit Nexavar angefangen, da er Metastasen wie der Mann deiner Freundin in Nebennieren, Lunge, Knochen, Lymphsystem hat. Er wird wahrscheinlich in der Humaine Klinik in Dresden behandelt. Telefonnummer habe ich leider nicht. Meine Mutter hat ein Infoblatt zu Nexavar bekommen, von der Uniklinik in Dresden. Ich weiss, dass das alles nur statistische Werte sind, aber bei meinem Vater ist es nun erst seit 3 Wochen erkannt, schon überall Metastasen und er hat so rapide abgebaut, körperlich wie seelisch. Er ist nur noch Haut und Knochen, da macht man sich so seine Gedanken, vorallem weil das Nexavar ja auch nicht ohne Nebenwirkungen ist. LG Susi

orgelbass 08.08.2006 18:37

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Susi,
auch meine Mutter hatte total abgebaut - genau genommen hatte sie mehr oder weniger den Verstand verloren und war richtig apatisch. Seit der ersten Nexavartablette ist das aber total anders und sie führt eigentlich sogar ihren Haushalt selbstständig und mit Begeisterung. Natürlich hat Nexavar Nebenwirkungen. Nur vorher sah sie wohl nur noch das Familiengrab vor sich und das läßt sie jetzt noch etwas warten ;-) Freilich ist uns allen bekannt, dass auch Nexavar in Kombination mit der Mistel nicht das ewige Leben schenkt - aber doch zumindest noch einiges an guter Zeit und das ist bei dieser Krankheit wohl das Beste, was man erringen kann. Freut euch also über jeden Tag und versucht zu akzeptieren, was das Schicksal euch zuteilt. Seit wir so leben, geht es uns allen irgendwie besser.

Ohren steif halten!

orgelbass

susi1980 09.08.2006 09:42

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Lieber orgelbass, sicher haben wir (die Familie) uns damit abgefunden, aber mein Vater sieht glaub ich auch das Familiengrab und ich weiss nicht was ich tun kann um ihm bei der Verarbeitung zu helfen. Was hast du getan oder deine Mutter? Ich weiss nicht ob es besser ist zu warten bis er von allein kommt...LG Susi

orgelbass 09.08.2006 12:11

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Susi,
ein Patentrezept gibt es da wohl nicht. Wir haben auch Wochen gewartet, dass Mama allein drauf kommt. Hat aber nicht funktioniert. Nachdem sie uns mit Miniwehwehchen à la "mich kratzt der Hals" total genervt hat und schließlich mit Wasser in der Lunge ins KKH musste und mich dort schon wieder nervte, weil es ja so schlimm ist, wenn man zwei Tage im KKH ist, ist mir der Kragen geplatzt und ich hab ihr die ganze Dramatik mal erklärt. Abschließend kam dann: "Du solltest nicht mehr darauf warten, was du alles machen wirst, wenn du wieder gesund bist, denn Heilung ist unmöglich. Es gibt schlichtweg kein 'nach dem Krebs'! Wir können einzig und allein drauf setzen, das Wachstum der Metastasen eine Zeitlang zu bremsen oder vielleicht zum Stillstand zu bringen. Irgendwann geht es aber sicher weiter und es wird der Tag kommen, an dem wir entscheiden müssen, dass es besser ist, wenn der Krebs jetzt schnell macht. Wann das sein wird, weiß keiner! Also nutze die Zeit, die du hast möglichst optimal!"
Sie hat mich dann ziemlich verdutzt angeschaut "Aha. Na, dann weiß ich jetzt wenigstens bescheid." Und seither geht's ihr offensichtlich besser....

Vielleicht solltet ihr euch einen Psychoonkologen suchen? Oder einen guten Seelsorger?

Alles Liebe

orgelbass

susi1980 09.08.2006 17:26

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Lieber orgelbass, an einen Psychologen habe ich auch schon gedacht. Schätze, ich warte mal wann das Nexavar losgeht und wie er dann so drauf ist. Und wenn es dann immer noch so ist, dann werde ich mit ihm Klartext reden, denn so kann es auch nicht funktionieren! Danke, LG Susi

orgelbass 09.08.2006 20:26

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo Susi!
Vermutlich wird das wohl der richtige Weg sein. Die Psyche muss bei einer Krebserkrankung auf jeden Fall mit bedacht werden, weil sie für den weiteren Verlauf durchaus wichtig ist.
Man muss auch zusehen, dass man sich da nicht einwickeln lässt. Mama hat grad auch wieder versucht, mir eine Szene zu machen, weil ich morgen zum Tauchen nach Ägypten fliege (bin bis 21.8. weg). Versteh das einer! Da schenkt sie mir vor Jahren den ersten Tauchkurs und jetzt macht sie mir eine Szene "ich bin doch so krank!" Ja schon, nur ändert mein Urlaub daran auch nichts. Bin momentan etwas angesäuert - schließlich müssen wir Kinder auch irgendwie mit der Krankheit leben und es muss für uns auch anschließend irgendwie weitergehen. Hilft ja alles nichts!
Naja, gehe jetzt dann noch mit Freunden Essen und fahre dann in meine Dienstwohnung, von wo aus ich morgen zum Flughafen düse. Die Lage wird sich schon wieder beruhigen.

cu

orgelbass

susi1980 09.08.2006 20:30

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Lieber orgelbass, na denn: Viel Spass beim Tauchen! Meine Eltern wollten im Oktober nach Ägypten fliegen, haben jetzt storniert, logisch! Danke für deine Tipps und schönen Urlaub! LG Susi

Natascha23 10.08.2006 07:26

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo.
Ich danke euch allen für die netten Worte...und dafür, dass ihr einfach mit mir fühlt.
Ich konnte nicht früher schreiben. Und auch jetzt fällt es mir noch sehr schwer. Ich habe in dieses Forum geschrieben, weil ich Angst hatte. Ihr alle habt mir diese Angst genommen. Ich war mir sicher, ganz sicher, dass mein Papa es schaffen wird. Ich habe lange mit mir gehadert. Mein Papa hat nach jedem Besuch meine Hand genommen, mir gesagt, dass er mich lieb hat und immer wieder gesagt "versprochen ist versprochen" - dass er kämpft und ich mein Studium immer fertig machen werde. Ich weiß jetzt, er hat sein Versprechen gehalten. Ich wolllte, dass er für das kämpft, was für ihn das Beste ist. Ich war bis vergangenen Freitag davon überzeugt, dass dies bedeutet, dass es ihm besser gehen wird und er noch lange lebt. Mit mir an meiner Hochzeit Walzer tanzen wird, nach meinem Studium mit mir feiert, meine Kinder später auf dem Arm halten wird...Ich habe keinen Gedanken daran zu gelassen, dass er es nicht schaffen könnte.
Mein einziger Trost ist, dass ich weiß, dass er immer bei mir ist. Ich kann ihn nicht sehen und er kann nicht mit mir reden, aber er ist immer da.
Ich stehe morgens auf und rede mit ihm, ich laufe mit dem Hund und rede mit ihm...Es ist etwas sehr ungewisses und trotzdem spüre ich, dass er mich hört.
Vergangenen Donnerstag war alles normal. Ich hab mit meinem Freund gestritten, was wir gerne tun und wir haben den ganzen Abend damit verbracht uns zu sagen, was wir besser machen werden.
Ich bin ins Bett und um 4.00 Uhr nachts habe ich gehört, dass das Telefon klingelt. Ich wusste, dass etwas nicht stimmt. Meine Schwester hat gesagt, dass KKH hätte angerufen, wir sollen alle schnell kommen, mit Papa würde es ganz arg schlecht stehen.
Ich hab noch gedacht, das wird bestimmt. Vielleicht hört sich das alles nur so schlimm an? Ich habe im KKH angerufen und wusste, dass ich mich täuschte. Es war schlimm. Ich bin mit meinem Freund losgefahren. Wir fahren 1 1/2 Stunden nach Hause. Wir sind ca. 1 Stunde gefahren. Ich habe mein Handy in der Hand gehalten und gebetet, dass es nicht klingeln wird. Ich habe geweint und gehofft, dass er es schaffen wird. 10 min bevor wir da waren, hat mein Handy geklingelt und all meine Hoffnung war vernichtet. Mein Papa ist ganz friedlich eingeschlafen. Der Pfarrer hat noch zu ihm gesagt, dass alle da wären und ich auch gleich kommen würde. Paps ist noch eine Träne hinuntergelaufen, dann ist er eingeschlafen und hat die Augen geschlossen.
Ich versteh bis heute noch nicht, warum ich nicht da war. Warum habe ich es nicht früher gespürt, sondern meinen Abend mit blöden Streitdiskussionen verbracht? Warum habe ich meiner Familie nicht geglaubt, als sie mir immer wieder vorsichtig sagen wollten, dass mein Papa zu schwer krank ist?
Ich habe die ganze vergangene Woche ein Bild für ihn gemalt. Eine Sonnenblume, die ihm immer zu lächeln und Trost geben sollte. Ich habe es Donnerstags nachts sogar noch mitgenommen. Ich stand vor seinem KKH-Zimmer, habe das Bild fallen lassen und nur geschrien. Jetzt am Dienstag, gab es wieder sehr viele Sonnenblumen...auf seinem Grab.
Ich möchte niemandem die Hoffnung zerstören. Ich glaube weiterhin an Nexavar und daran, dass ein positives Denken sehr viel bewirkt. Dieses Forum hier ist so toll. Es ist nur einfach, dass es bei meinem Papa an der Zeit war.
Komisch...man sagt und schreibt so viele vernünftige Dinge, hat sie aber nicht verinnerlicht. Es ist nun 6 Tage her und es fühlt sich an, als wäre ein Teil von mir mitgestorben...
Vor seinem Tod hat er meine Mutter immer gedrängt noch das Konto auf sie umschreiben zu lassen etc. Wir haben immer gesagt, also Papa du kommst doch bald heim. Jetzt konzentrier dich auf dich, alles andere regeln wir später.
Er hat das nicht akzeptiert. Zwei Tage vor seinem Tod hat er noch Unterlagen unterschrieben, die ihm sehr am Herzen lagen.
Wir haben alles geregelt, was er sich wünschte. Meine Nichte geht auf die Realschule, meine Klausuren sind soweit gut gelaufen, wir haben versprochen uns um Mama zu kümmern,...viele viele Kleinigkeiten.
Als alles geregelt war, konnte er gehen. 2 Stunden vor seinem Tod ist er noch auf die Toilette im Gang, weil er die auf den Zimmern nicht so toll fand...
Es passt alles zusammen. Ich bin so unendlich froh über die Zeit, die wir hatten. Es waren sehr intensive Momente. Ich werde mich nie fragen, ob er stolz auf mich war oder micht geliebt hat. Da bin ich mir sicher.
Gerade weil ich weiß, dass er so ein klasse Mensch und Papa war, kann ich nicht loslassen. - Noch nicht.
Ich bin froh, dass mit Nexavar alles geklappt hat. Er hat diese Möglichkeit gehabt. Aber ich denke, er hat den Krebs schon lange in sich gehabt. Vielleicht hat er diese Jahre, um die wir so verbissse gekämpft haben, schon in den vergangen Jahren gehabt? Es waren schöne und unbeschwerte JAhre. Auch hierfür bin ich dankbar.
Mein Papa hat immer sehr gerne Musik gehört. Ich habe für seine Trauerfeier ein Lied aus seinen CDs rausgesucht. "Ave Maria". Vieles wird mich immer an ihn erinnern und mir bewusst machen, dass ich nicht mehr sehe. Ich will nicht sagen "nie mehr". - Was auch immer auf den Tod folgt. Irgendwann, in vielen Jahren, werde ich meinen Papa wieder sehen und ihm viele Dinge erzählen und er mir.
Gestern Abend habe ich zum ersten Mal meine Mutter allein gelassen und bin für 2 Tage zurüch nach Pforzheim. Es tut sehr weh. Aber ich glaube, die Trauer muss jeder selbst für sich bearbeiten. Man kann einander helfen, den Alltag zu überstehen, aber nicht damit fertig zu werden, es zu akzeptieren.
Heute vormittag wird bei uns zu Hause das Pflegebett und der Sauerstoff abgeholt...
Ich glaube, es wird noch viele Tränen und viel Schmerz geben, bis ich eines Tages mit einem Lächeln sagen kann "ich hatte einen wundervollen schlauen, hilfsbereiten, lieben, einfühlsamen, besorgten Vater". - Ohne, dass es mein Herz zusammenkrampft und man einen Kloß im Hals hat. - ein Gefühl, dass ich noch nie verspürte.
Ich weiß auch nicht, wann ich wieder an der Stelle vorbei fahren kann, an der mein Handy klingelte und meine Schwester sagte "Papa ist gestorben" - ohne dass ich denke, dass dieser Schmerz mich wahnsinnig macht. Ich fange an zu weinen und denke, ich kann nie mehr aufhören. Wie soll ich denn irgendwann darüber wegkommen, wenn er mir schon am ersten Tag so sehr gefehlt hat?

Nächste Woche ist noch die Urnenbeisetzung. Selbst diesen letzten Wunsch hat er geäußert. Obwohl ich immer sagte, dass ich so etwas nicht hören mag, weil er bald heimkommt.
Es ist schwer. Am Dienstag war die Trauerfeier und nun kommt noch die Bestattung. Es ist, als ob man nicht loslassen kann. Als ob es nie aufhören wird, so schlimm zu sein.
Irgendwann wird es aufhören. Der Pfarrer sagte, es ist, als ob jemand einem ein Messer in den Bauch rammt. Irgendwann nach langer Zeit verheilt die Wunde. Doch es bleibt eine Narbe, die uns nie vergessen lassen wird.

Es war nicht mein "richtiger Vater". Aber als mein "Erzeuger" gestorben ist (den ich nicht kannte), habe ich vor 5 Jahren kurz geweint, weil ich dachte, okay, du wirst ihn nie kennenlernen. Aber es war nicht wichtig. Denn ich hatte einen Vater. Mein Papa. Der alles für mich und meine Familie getan hätte. Ich hab ihn schon immer "Papa" genannt. Und das ist und bleibt er auch.
Auf der Trauerfeier kam eine ganz arg liebe Frau zu mir und sagte, "oh ja, das sieht man, ganz der Papa" - ich habe gelächelt. Es war das schönste Kompliment, dass ich je in meinem Leben erhalten habe.

Jeden Tag, bei allem was ich tun werden, werde ich an ihn denken. Ich werden mit ihm reden und er wird immer ein Teil von mir sein.
Der Pfarrer sagte auch:"Der Verstand weiß, dass es für meinen Papa besser war. Aber das Herz kann das nicht glauben und nicht loslassen. Bis beide sich gefunden haben und im Einklang sind ist es ein langer und schmerzvoller Weg".
Mein Verstand weiß, dass es ihm gut geht. Mein Herz weiß, dass es trotzdem uns allen mit diesem Weg nicht gut geht. Aber irgendwann....irgendwann werden beide zusammenarbeiten.

Natascha

peti 10.08.2006 10:25

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha,
als ich heute morgen Deinen Text las, mußte ich weinen. Ich kann nicht in Worte fassen, was ich Dir sagen will. Wenn ich jetzt sage, Du hast so schön geschrieben, hört sich das vielleicht komisch an, aber Du hast Deine Gefühle so treffend ausgedruckt und Deine Worte sind eine einzige Liebeserklärung an Deinen Papa. Er ist zu recht sehr sehr stolz auf Dich. Ich verstehe gut, daß Du gerne bei ihm sein wolltest, aber Du warst bei ihm und das hat er gespürt. Vielleicht wollte er Dir auch diesen Moment des Abschieds ersparen, weil er sein tolles Mädchen so sehr liebte.
Liebe Natascha, ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft. Ich bin sicher Dein Papa wird immer bei Dir sein und Dich begleiten.
Ich bin in Gedanken bei Euch
Peti

susi1980 10.08.2006 12:20

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha, treffender als Peti hätte ich es nicht sagen können! Ich hoffe, dass ich deine Kraft habe, wenn es bei meinem Vater schlimmer wird! Liebe Grüße, Susi

Nerie 10.08.2006 13:21

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha!
Deine Zeilen haben mich sehr berührt. Du bist eine sehr starke junge Frau und ich bewundere dich sehr, solche Kraft zu haben. Du hast recht, durch die Trauer muß man alleine aber dann auch wieder langsam nach vorne schauen, denn man hat noch sein eigenes Leben, was uns ja von unseren Eltern gegeben wurde. Und somit leben die ganzen Wünsche und Vorstellungen, die dein Paps für dich hatte, weiter, denn nur das hätte er gewollt. Und so, wie du ihn geliebt haben mußt, wußte er das auch ganz genau. Ich liebe meine Muttsch auch sehr und ich werde alles mögliche für sie tut, genauso, wie du es getan hast.
Ich wünsche dir und deiner Familie eine ruhigere nächste Zeit.
Ganz lieb, Nerie!

Natascha23 11.08.2006 07:22

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Ich danke euch für die tröstenden Worte.
Seltsam, dass man von außen denkt, ich wäre stark und in mir drin, da fühle ich mich einfach leer.
Ich habe nächste Woche Geburtstag.
Meine Schwester hatte im Juli. Sie hat kurz davor gesagt, dass sie hofft, dass es meinem Papa gut geht an ihrem Geburtstag, denn sollte ihm an diesem Tag etwas passieren, könnte sie nie mehr ihren Geburtstag feiern.
Es könnte sein, dass die Urnenbestattung auf meinen Geburtstag fällt.
Meine Mutter hat gesagt, wir würden die Urnenbestattung dann verschieben.
Aber ich könnte es nicht. Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder einen schönen Geburtstag zu haben. Aber ich könnte es erst recht nicht ertragen, seine letzte Ruhe zu "verschieben", weil an diesem Tag mein Geburtstag ist.
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht weine, es tut so einfach so sehr weh.
Ich war noch mitten im kämpfen und habe noch nicht erwartet ein Resultat zu sehen. Positiv oder negativ. Es kam so plötzlich.
Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll und kann. Irgendwie fühle ich mich leer. Aber auf der anderen Seite hab ich so viele Erinnerungen an ihn, die ich gerne jedem erzählen würde, weil mein Papa einfach ein sehr toller Mensch war.
Ich möchte euch allen sagen, dass ich auch jetzt noch denke, dass es sehr wichtig ist zu kämpfen und an das schöne zu glauben.
Ich weiß nicht, wann und ob ich wieder bereit sein werde, an etwas voller Überzeugung zu glauben.
Aber ich bin froh, dass wir noch vieles getan haben, obwohl die Ärzte schon recht früh aufgegeben haben.
Ich habe den Pfarrer gesagt, ob mein Papa jetzt bei mir ist, oder vom Himmel auf mich herabblickt.
Er sagte, dass ich in vielen kleinen Dingen merken werde, dass er mich begleitet. Vor zwei Wochen hätte ich das noch nicht so richtig glauben können, doch jetzt weiß ich es. Ich spüre, dass er da ist.

Rudolf 11.08.2006 22:26

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha,
Dir gehen jetzt viele Gedanken durch den Kopf. So manches, besonders das wichtige, schreibst Du auf. Das ist gut so und hilft Dir, mit der Situation klar zu kommen. Vielleicht hast Du wirklich die Situation Deines Vaters positiver gesehen als Deine Familie und die Ärzte. Und so ist es auch hier angekommen, jedenfalls bei mir.

Du hat sehr bedauert, daß Du nicht bei Deinem Vater warst, als er seine Augen zum letzten Mal schloß.
Nun sieht es aber so aus, als wolle Dein Vater ausgerechnet an Deinem Geburtstag noch einmal zu Dir kommen für seinen allerletzten Abschied. Ist das nicht etwas besonderes?

Als vor einigen Jahren mein Neffe nach einem Autounfall zu Grabe getragen wurde, da wurde mir etwas bewußt: nie versammelt sich so viel Liebe an einem Ort wie bei einer Hochzeit oder einer Beerdigung. So groß die Trauer auch war, so viel Wärme war zu spüren. So hat diese Trauerfeier über den Schmerz hinaus etwas tröstliches gehabt, das lag im Spüren der Liebe all dieser Menschen, die zu einer großen Familie wurden, in dieser Form sicher nur ein einziges Mal.

Vielen Menschen war Dein Vater wichtig, viele Menschen waren Deinem Vater wichtig. Sie alle (oder viele von ihnen) werden sich noch einmal versammeln, um Deinem Vater das letzte Geleit zu geben, ihn beim letzten Abschied zu begleiten. Und das soll an Deinem Geburtstag geschehen!
Könnte das auch ein Geschenk für Dich sein?
Ein Fest innerer Freude, trotz aller Trauer? Freude darüber, daß Du gerade diesen Menschen zum Vater hattest?
Ich wünsche es Dir.
Liebe Grüße
Rudolf


PS
Tränen der Trauer und Tränen der Freude kann niemand unterscheiden.
Außer man selbst, vielleicht.

Urs 15.08.2006 13:34

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natasche

Ich begleite Dich in Gedanken. Ich bin sicher, Dein Vater wird immer bei Dir sein. Sein grösster Wunsch ist und bleibt: Du sollst Dein Leben wieder aufnehmen und es in vollen Zügen geniessen. Es kommt die Zeit, wo Du ihm diese Freude machen kannst. Vorerst jedoch ist Zeit, um Abschied zu nehmen.

Herzliche Grüsse
Urs

Natascha23 17.08.2006 16:29

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo Rudolf, Hallo Urs,

danke, für eure Beiträge.
Wisst ihr eigentlich, wie sehr mir dieses Forum fehlt? Ich meine, eigentlich soll es Betroffenen und Angehörigen helfen. Ich gehöre nun nicht mehr dazu...
Ich weiß auch nicht, ob es richtig ist, dass ich noch hier schreibe, weil es eigentlich einen anderen Zweck erfüllen sollte.
Ich möchte niemanden deprimieren, oder gar Angst machen. Es ist nur so, dass ich nicht loslassen kann. Ich hab hier immer so gerne geschrieben, gelesen und gestöbert. Es tat so gut...

Ich werde wirklich versuchen, den Geburtstag für meinen Papa zu "feiern".
Ich kann es noch immer nicht glauben.
Werde nun einen Termin im KKH ausmachen, um zu verstehen, warum er so plötzlich und unerwartet (war es das?) sterben musste. Außerdem werde ich dann auch mal loswerden, was mich sehr, sehr gestört hat.
Vielleicht wird es mir helfen, zu verstehen.

Alles Liebe,
Natascha

peti 17.08.2006 16:41

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha,
was mich betrifft, ich habe Dich vermißt und freue mich sehr von Dir zu lesen.
Klar gehörst Du noch dazu. Bitte schreib weiter solange Du möchtest und es Dir hilft.
Du wirst immer jemanden finden, der sich über Deine Einträge freut, Dir versucht Trost zu spenden oder was immer Du gerade brauchst.
Würde Dich jetzt gern mal fest drücken:knuddel:
Herzliche Grüße von Peti

Uli1978 17.08.2006 21:32

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo Natascha,
von mir hast Du bestimmt noch nicht gehört. Ich schreibe bislang eher in den anderen Foren. Aber ich komme nicht umhin, auch hier zu schreiben. Ich habe zunächst nur die letzten Einträge gelesen und bin dann unweigerlich bis zum Anfang zurück. Ich kann nur sagen, dass ich Dich bewundere. Du schreibst trotz der tiefen Trauer so tiefgründig, dass es auch mir die Tränen in die Augen getrieben hat. Nicht aus Trauer... nein im Gegenteil: ich habe gelernt, dass man viel zu oft mit seinem Schicksal hadert und erst dann, wenn es einen wirklich vor Herausforderungen stellt, zu echter Größe aufsteigt. Du bist trotz der Trauer, die in jedem Buchstaben steht, so gefasst und überlegt und ich kann Dir versprechen, dass Du damit hier im Forum niemandem Angst machst - nein, die Hoffnung einen Menschen zu spüren, der eigentlich allen Grund hätte, nun die Hoffnung aufzugeben, ist ungemein bereichernd - jedenfalls für mich.
Ich habe aus Deinen Einträgen entnommen, dass Du unglücklich bist, bei dem Tod Deines Vaters nicht im KKH gewesen zu sein. Ich kann das besser verstehen als Du denkst. Meine Mum ist seit neun Jahren an Nierenkrebs erkrankt, hat unzählige Metastasen in OPs bekämpft (bekämpfen lassen) und nun, da die erste auftauchte, die nicht mehr zu operieren war, ist sie auf Nexavar eingestellt worden. Sie macht viel mit, sie muss kämpfen und da die ganze Familie tagsüber arbeitet, ist sie oft allein, beim MIttagessen, beim im Garten sitzen, beim Schmerzenertragen.
Weil mein Bruder und mein Vater eine seit zwei Jahren geplante Reise gemacht haben, bin ich für drei Wochen zu meiner Mum gezogen. Ich wohne eigentlich 330 km von daheim weg. Ich musste mir Urlaub nehmen und habe meinen gesamten Kram zum arbeiten mitgenommen. Ich werde in zwei Wochen Examen schreiben. Und dennoch war es für mich keine Frage, dass ich vor Ort bin. Meinem Bruder und meinem Vater die Möglichkeit zu geben, mal "raus zu kommen", Kraft zu tanken.
Nun bin ich wieder bei mir daheim und versuche so oft wie möglich, mit meiner Mum zu telefonieren. Ich würde am liebsten immer bei ihr sein, aber das geht nicht. Und genau das ist es - es klingt ziemlich seltsam - was meiner Mum Kraft gibt, dass alle um sie herum versuchen, ihrem eigenen (notwendigen) Kram nachzugehen, dass sie nicht wie ein Ausstellungsobjekt behütet wird, dass Urlaube nicht abgesagt werden, dass sie nicht den Eindruck hat, allen nur noch zur LAst zu fallen. Unter Tränen hat sie mir das neulich gesagt und ich konnte sie kaum beruhigen. Aber als ich ihr sagte, dass sie im Moment das schwächste Glied in der Familie ist, wir - also mein Bruder und ich, aber auch mein Paps - das aber in anderer Form ebenfalls schon oft waren und dafür eine Familie da ist, da meinte sie, dass es für sie besser ist zu wissen, dass jeder von uns auch weiter sein Leben führt.

Deshalb sei nicht unglücklich, dass Du nicht bei Deinem Vater sein konntest, als er starb. Für ihn war es mit Sicherheit wichtiger zu wissen, dass es Dir gutgeht!

Für einander dasein, heißt nicht immer auch, physisch vor Ort zu sein, sondern in Gedanken bei dem anderen seinen Dingen nachzugehen!!!

ich wünsche Dir alle Kraft dieser Welt für Deinen Geburtstag. Denk dran, was die anderen geschrieben haben. Vielleicht will Dein Vater auch gerade noch einmal bei Dir sein...

Alles Liebe
Uli

Urs 17.08.2006 22:06

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Liebe Natascha

Ich würde mich freuen, weiterhin von Dir zu hören. Schreib, so lange Du Dich mit uns austauschen möchtest. Wir sind da.

Mit herzlichen Grüssen
Urs

Rudolf 18.08.2006 10:56

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo Natascha,
darf ich Dich auf einen Irrtum hinweisen?
Dieses Forum ist auch für Hinterbliebene da! Lies und schreib, so lange Du das Bedürfnis dazu hast. Hinterbliebene Deines Vaters bist Du lebenslänglich. Also brauchst Du nie aufzuhören, hier zu schreiben.
Wie lange ich hier schreiben werde, weiß ich auch nicht. Als akut Betroffener schreibe ich weiter, es sei denn, ich werde von irgend jemand daran gehindert. Vielleicht werde ich zu gegebner Zeit auch als Ex-Betroffener weiterschreiben.

Es ist sicher gut, wenn Du im KKH über einiges reden willst, das Du loswerden willst und mußt.
Aber sei bitte nicht enttäuscht, wenn man Dich dort vielleicht nicht versteht.
Ein Arzt schrieb: Über Liebe und Menschlichkeit habe ich an der Uni keine Vorlesungen gehört. Er hat das vermißt, als es ihm bewußt wurde. Manche Ärzte merken das aber gar nicht. Leider.
Liebe Grüße
Rudolf



Hallo Uli,
Du schreibst, daß Deine Mutter das schwächste Glied in der Familie sei. Bist Du da so sicher? Ist sie nicht irgendwie auch das stärkste Glied? Sie hält die Familie in einer besonderen Weise zusammen.
Sie will kein Mitleid und kennt offenbar auch kein Selbstmitleid. Sie fordert keine Unterstützung durch die Familie, kann sie aber als selbstverständlich annehmen.
Ihr ist es wichtig, daß jeder in der Familie auch sein eigenes Leben lebt. Und Euch auch. Das gilt ja für jede Beziehung. Das gemeinsame Leben ist eine "Teilmenge", das eigene Leben eine andere.
Das "stinknormale" Leben tut Deiner Mutter gut. Mir scheint, Ihr seid eine gesunde Familie.
Möge es so bleiben.
Alles Gute für Dein Examen.
Rudolf

Natascha23 23.09.2006 10:01

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo alle zusammen.

Ich hoffe, es geht euch allen gut...

Vergangenen Dienstag hatte ich nun den Termin im KKH. Dachte, ich schreib euch mal, wie es so gelaufen ist. Wird wohl keinen sonderlich verwundern, dass es total besch.... war. :(
Am vergangenen Dienstag hatte ich also meinen Termin im Krankenhaus. Ich muss dazu sagen, dass ich zuvor 3 Wochen (!!!) versucht habe, nen Termin zu vereinbaren. Dachte schon, das wird nichts mehr.
Da der Oberarzt 2 Wochen im Urlaub war, hatte er natürlich keine Zeit für mich, da sein Terminkalender voll war. Okay, ich bekam also einen Termin mit dem Stationsarzt. Immerhin...
Als ich ins KKH kam, war es dann schließlich ein Assistenzarzt, der von nichts wusste.
Er wusste wirklich nichts. Weder, wann mein Papa gestorben ist, noch irgendetwas über die Nexavar-Therapie, in die wir so viel Hoffnung gesetzt haben. Er hat dich noch nicht mal die Mühe gemacht, zuvor einen Blick in die Akte zu werfen.
Wisst ihr, ich habe wirklich viel über diesen Termin nachgedacht. Mir war klar, dass es wahrscheinlich nicht sonderlich positiv verlaufen wird. Wie könnte es auch!? Aber letztendlich war es einfach nur enttäuschend!
Der Arzt sagte mir, dass sie von Anfang an (also am 22. Mai war die Diagnose) wussten, dass mein Papa bald sterben wird. Deshalb ging es ihnen auch nicht mehr um Heilung sondern nur noch um eine Linderung. - Jetzt weiß ich auch, warum die dort nichts - gar nichts - unternommen haben, um meinem Papa zu helfen. Nicht sonderlich beruhigend, oder?
Ich hab ihn dann gefragt, warum sie eine Immuntherapie machen wollten, wenn es ihnen doch so klar war, dass er bald (!) sterben wird. Wisst ihr, was seine Antwort war? Haltet euch fest: "Was ist eine Immuntherapie?". Ich hab ihm dann erklärt, dass man darunter eine Interferon Alpha - Therapie versteht und er meinte "ach so". Nicht mehr und nicht weniger. Aber von diesem Punkt an wusste ich, dass dieses Gespräch nichts bringt. Ich war und bin so enttäuscht und das obwohl ich wirklich mit ganz wenigen Erwartungen dort hin bin.
Ich hab ihm dann noch gesagt, dass es sehr schlimm war, wie dir Ärzte zeitweise mit meinem Papa und meiner Familie umgegangen sind. Hab ihm dann alles erzählt und er meinte nur, dass er sich nicht vorstellen könne, dass das ein Arzt gesagt hat. Ich hab ihm dann erwidert, dass ich WEIß, dass mich mein Papa mit Sicherheit nicht angelogen hat. - Warum sollte er auch?
Ich könnte noch ewig darüber weiterschreiben. Aber ich kann es auch in einem Satz sagen: Ich bin raus und hab geweint, weil es einfach das letzte war, was in diesem KKH ablief und immer noch abläuft.
Weiß nicht, ich kann das alles nicht dabei belassen. Mir gehts nicht darum, einen "Schuldigen" zu finden. Egal wie das Gespräch hätte laufen können, egal, was ich auch tue. Es nützt nichts. Mein Papa ist gestorben. Laut Arzt deshalb, weil die Krankheit einfach zu fortgeschritten war. Auch das kann ich verstehen. Aber versteht ihr, warum man ihn nach S. verlegt hat, ihm eine Niere entfernt hat, ihn dann V.verlegt hat, um ihm ein 4.500€/mtl. teures Medikament zu verabreichen ihn nach Hause lässt, wieder im KKH behält, ihm Wasser abpumpt etc. .... wenn er doch "eh" stirbt????

Es ist echt eine verdammt schlimme Zeit. Am Mittwoch war schon wieder eine Beerdigung. Ein guter Freund meiner Eltern ist im Garten umgefallen und war tot. Vor einigen Wochen war er noch mit seiner Frau auf der Bestattung meines Vaters und war so geschockt. Am Dienstag haben wir erfahren, dass mein Hund Herzprobleme hat... Kann es eigentlich auch mal wieder aufhören????
Ich weiß um ehrlich zu sein gar nicht mehr, wie ich das durchhalte. Manchmal denke ich, dass ein Mensch doch gar nicht so viel aushalten kann.
Das kann ich auch nicht. Ich fühle mich innerlich zerstört. Aber äußerlich funktioniere ich seltsamerweise weiter. Doch wie lange noch??

Noddie 23.09.2006 18:55

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo Natascha,
zuerst fühle Dich ganz lieb in den Arm genommen.
Ich kann deine Situation gut nachvollziehen.Bei mir ist es schon was länger her als mein Papi gestorben ist, gleichzeitig meine Schwiegermutter so krank wurde das Sie bettlägrig versorgt werden mußte. Ich hab damals nicht auf den Rat meines Arztes gehört und einen netten kleinen Nervenzusammenbruch bekommen.
Ich kann Dir nur Raten nimm Dir Urlaub mit Freund oder alleine ,aufjedenfall den Alltag weg, so das Du richtig Zeit hast die Trauer richtig zu verarbeiten.
Zum KKH beschwere Dich bei der Krankenkasse , schieldere das es keiner für nötig hatte Euch aufzuklären mach einen langen Brief mit Bitte um Rückantwort.
Bin selber Krankenschwester und weis was los ist wenn die KK mit einer Beschwerde kommt.
Dein Papa wird immer bei Dir sein ,in schwierigen Situationen wirst Du es merken.
Ich bin z.Zt. in einer schwierigen Situation aber ich spüre das mein Papa ,auch wenn er schon 23 Jahre tot ist, bei mir ist und mich stärkt.

Alles liebe
Noddie

orgelbass 24.09.2006 18:53

AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar
 
Hallo Natascha!
Kann mich da nur anschließen: Ein Beschwerdebrief an die Krankenkasse ist sicherlich was nettes für das Krankenhaus. Sowas wird der Uniklinik R wegen der Art und Weiße wie man mit meiner Mutter und uns umgegangen ist, auch noch bevorstehen. Allerdings will sie das im Moment nicht..... Also warten wir noch etwas.

Alles Liebe

orgelbass


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