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-   -   Läßt die Angst mal nach?? (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=21753)

Gerlinde31 29.11.2006 09:46

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo liebe Rosi!

Danke für die lieben Worte. Ich werde Deinen Rat auf jeden Fall befolgen und Stopp bei der Angst sagen. Ich habe mir schon vorgenommen, mir jeden Tag 1/2 Std. für mich zu nehmen. Da lese ich dann, höre Musik oder so. Und am Abend vor dem Einschlafen lasse ich den Tag Revue laufen und denke an die netten schönen Erlebnisse des Tages.

Wir packen das!

Alles Liebe
Gerlinde

Katrin A. 29.11.2006 09:57

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Guten Morgen ihr Lieben.
Konnte gestern einen Tag das Forum nicht öffnen?
War ganzschön gemein.:weinen:
Das mit dem "Stop" sagen hab ich auch schonmal gehört...
Ich hab mir mal einen Zettel ans Bett geklebt da stand drauf."Ich bin mir sicher das meine Angst verschwindet".Den hab ich jeden Tag gelesen...Dazu hab ich autogenes Training erlernt.Und die Angst ist verschwunden.Damals hatte ich eine Angststörung,das war noch anders,als die Angst jetzt.Aber diesen Plan B werde ich jetzt auch mal wieder versuchen.

Muß gleich zur 5.Chemo:weinen: :weinen:
Naja Ende ist ja in Sicht,aber es ist trotzdem nicht nett.
Eine Woche wieder "kein" Gehirn,müde und allen zipp und zapp...
Vielleicht melde ich mich zwischendrin nochmal,leider nicht sicher.
Laßt es euch gut gehen und alles Liebe,Katrin

Rosi22 29.11.2006 10:35

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo :winke:

ich drücke fest die Daumen für das STOP. ;)

Katrin, gestern kam ich auch nicht rein ins Forum. Vermutlich war etwas mit dem Server, das passiert schon mal. Ich habe nur gedacht, oh wei was ist mit den Leuten, die den Treffpunkt ganz doll brauchen?

Ich wünsche Dir die Kraft und den Mut und das Durchhaltevermögen für die Chemo. Kämpfe mit und kille in Gedanken diese Biester die Dich killen wollen.
Übrigens sollen "positiv" eingestellte Menschen bessere Heilungschancen haben als sich ausgeliefert fühlende, passive Menschen. Also, Kopf hoch (sonst sieht man ja die Sonne nicht)

Alles Liebe
Rosi

Tamara1965 29.11.2006 11:37

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Liebe Katrin,

alles gute bei deinem Weg, viel Kraft und Geduld.

Auch mich überweltigt die angst, immer wieder.

Ich begleite seit 13 jahren meine beste Freundin die einen... Hirntumor hat. Die 1. OP war sehr gut, alles entfernt keine Chomo keine Schmerzen, und wir alle hatte kein wirkiches Verständnis. Es ist doch alles gut gelaufen, warum sitzt sie so träge rum bekommt nichts mehr geregelt und ist in diese tiefe loch gefallen. Sie wollte keine Therapie machen. Wir haben es alle nicht wirklich verstanden. Sie war so alein. Es sollte alles i.o. sein. Weg und erledigt. nach 12 jahren Kinderwunsch bekam sie endlich wieder ein Baby sie war so glücklich. _Er war 7 Monate alt, da hatte sie wieder Krampanfälle, sofort OP und keine Gute Diagnose. Es wird immer wieder kommen, sie hatte ihr ein Stücj Gehirn wegnehmen müssen und sie musste von vorne anfangen. Konnte nur noch Englich. Es war sehr schlimm. Ich habe sie intensiv begleitet und mich auch um die Familie gekümmert. Aber wirklich verstehen, das kann man nicht, obwohl sie sagt das ich die einzige war und bin die sie wirklich unterstüzt hat in der ganzen zeit. ich habe ihr zugehört. Nicht ihre Sätze vervollständigt ( die haben wirklich lange gedauert) habe mit ihr Satzzusammenstellung geübt wenn sie mit jemanden anderes was besprechen wollte. Sie weiß das ihr Leben jeden Tag vorbei sein kann. Sie lebte nur noch in der angst und diese angst lies sie nicht mehr leben. Sie bat mich mit ihr ihre Sachen zu erledigen, die sie noch schaffen wollte bevor sie Stirbt. Was wir auch taten. Es tat ihr gut über das Sterben reden zu können. Ich erledigte viele Sachen mit ihr, las alle Bücher die man ihr gab, die sie unbedingt lesen müsste!! Was sie aber nicht mehr konnte. Soetwas will man niemanden sagen, also habe ich die Bücher gelesen ihr erzählt was drin stand so das sie sagen konnte ja ein schönes Buch, die Stelle.... war sehr gut. Sie kann nicht damit umgehen es nicht mehr zu können. Sie war so in ihrer Angst gefangen, das sie viele Sachen nicht konnte, auf jeder Feier brach sie in Tränen aus weil sie die nächste wohl nicht mehr erlebt. Es waren viele grausige situationen. Ich führ mit ihr 6 Stunden mit dem Zug um Mesiologische Untersuchungen bei ihr durchführen zu lassen, was ihr sehr gut tat. Körperlich. Dann hörte ich von einem sehr guten Reekie -Meister in unserer nähe. Ich erzählte ihr ganz vorsichtig davon, da sie soetwas eigentlich ablehnt. Wir fuhren hin, es ist wirklich wahnsinn, er kann sie nicht heilen aber er hat ihr ihr Leben zurück gegenben inden der ihr die Angst genommen hat. Sie kann alein lesen, sprechen und fröhlich sein. Wir fahren seit 2 Jahren einmal wöchentlich hin damit er ihr die Hand auflegen kann, sie kann mit den Epeletischen anfällen super gut umgehen, auch das es wieder wächst ist nicht der Weltuntergang z.Zt. bekommt sie Chemo es ist o.K. für Sie. Einfach toll.man kann wirklich sagen er hat ihr ihr Leben zurückgegeben. Die angst hat sie nichtmehr daran teilnehmen lassen. sie ist wieder Sie. Dies alles habe ich sehr intensiv mitdurchlebt. Und trozdem als im September mein hautarzt zu mir sagte sie haben hautkrebs ist die angst so mit mir duchgegangen, und tut es immer noch. Jetzt weiß ich das man als nicht betroffener immer da sein kann sich sehr bemüht, aber man kann es nicht nachvoll ziehen. Jetzt weiß ich was es bedeutet wenn man an nichts anderes mehr denken kann, das die Gedanken einen immer wieder überrollen, auch wenn man sich sehr bemüht. Ich weiß aus erfahrung, das ich nicht möchte, das die angst mein Leben bestimmt. Als nicht betroffener, kan man sich vorstellen und hineinfühen wie es wohl ist. Aber das geht einfach nicht wirklich, leider musste ich die erfahrung jetzt machen. als ich eure Beiträge gelen habe rief mich meine Freundin an ob ich heute vorbeikommen könnte. Ihr Stimme war nicht ihre, das ist schrecklich. Für mich konnte ich vorher besser damit umgehen weil ich doch mehr abstand hatte, wenn ich auch emotional sehr verbunden war. jetzt muss ich die angst selber beweltigen und auch das gefühl der hilflosigkeit, es ist jetzt alles anders. Das Forum hat mir sehr geholfen wieder ordnung in meine Gedanken und Gefühle zu bringen. ich werde heute mit einem anderen Gefühl zu meiner Freundin fahren, als ich es noch vor einem halben Jahr gemacht habe, jetzt sind wir noch mehr verbunden. Ich finde es sehr gut mit betroffenen zu schreiben.

Gruß Tamara

Rosi22 29.11.2006 12:57

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo Tamara,

... das ist alles so traurig, ich habe die Tränen in den Augen. Deine Schilderung ist herzzerreißend. Ich wünschte ich könnte etwas tun. So wird es jedem
gehen der Deine Zeilen liest.
Weißt Du, ich möchte nur versuchen der Angst einen Namen zu geben, damit man zumindest etwas in der Hand hat um zumindest etwas tun zu können.

Ich habe mich heute früh gefragt, wie ich reagieren würde, wenn ich diese Diagnose hätte...ich würde ganz genau so argumentieren wie Ihr, da bin ich mir sicher. Dennoch kann ich ein Stück weit helfen etwas "sachlicher" mit der Angst umzugehen, vielleicht sogar besser, als wenn ich selbst involviert wäre... ich weiß es nicht.

Reiki ist eine gute Sache und Du schreibst sehr schön, dass etwas ganz entscheidendes dabei passiert... das Leben leben, das darf man bei allem was einem passiert nie vergessen.

Herzliche Grüße
Rosi

Barbara_vP 29.11.2006 19:11

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
hallo Ihr Lieben,
auch bei mir läßt die Angst (noch) nicht nach, aber ich lerne besser mit ihr umzugehen. Die Angst und das glaube ich kennen wir alle, ist besoners schlimm, wenn die nächste Nachsorge näher rückt.
Besonders dann ist die Angst riesig, wenn Symptome wieder kommen, die vor Diagnosestellung auch da waren. Manche haben offentsichtlich nix mit dem NHL zu tun, aber sie waren unter der Chemo und der Erhaltungstherapie weg nun sind sie wieder da.... die vorgezogene Nachsorge zeigte eine kleine Verbesserung, aber trotzdem die Angst bleibt.
Ich bin vielleicht auch sehr kritisch allen gegenüber,da ich zu dem NHL auch noch so einpaar andere Baustellen habe, die mir das Leben nicht gerade leicht machen. Aber ich lass mich nicht unterkriegen. ich weiß dass ich eine Teilremission habe und die Werte seid 2 Jahren stabil sind, aber die Angst bleibt und ich lerne besser mit ihr umzugehen.

gruß
Barbara

elk 29.11.2006 22:41

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo Angelina

ich heiße Elke bin gerade 40 geworden.Und habe dich eben im Cup Forum gelesen.Mein Vater vestarb 2004 am Cup.Ich weiß was es heißt Angst zu haben,ich hatte die Angst 8 Monate lang um meinen Vater .Für die Angehörigen ist es genauso schlimm.
Trotzdem kann man den Erkrankten helfen und trösten und vor allen Dingen nicht alleine lassen.Du hast geschrieben bei dir wäre dir Behandlung palliativ??
Such dir eine 2te Meinung und lasse nichts unversucht.Hast du Freunde die dir helfen können?Verwandte hast du keine???Und du weißt ja auch mit Krebs kann mann lange leben.Und wie du sagst dein Sohn brauch auch jemanden der sich um ihn kümmert.Also gebe nicht auf manche Menschen haben diesen Krebs besiegt.(Kenne jemanden).

Nun ich selber muß seit Febr.diesen Jahers alle 3 Mon. zum Abstrich wegen Gebärmutterhalskrebs.Der nächste kommt im Dez.Also ein bischen Angst habe ich auch immer mal,aber ich bin ein eher positiv denkender Mensch.

Das schöne ist ,das ich ganz in deiner Nähe wohne ,ich wohne bei Emmelshausen das ist 35km von Koblenz entfernt.Also ich wohne ca. 40 min. von Neuwied entfernt.

Deine Angst um deinen Sohn kann ich ebenfalls verstehen ich habe 3 Kids

2 Söhne 21 und 18 und 1Tochter gerade 16.

Du kannst doch noch zusätlich Hilfe von Therapeuten bekommen ,sprech doch mal bei deinem nächsten Arzttermin deinen Doc an ,und sag das du Hilfe brauchst.Der wird dir dann sicher weiterhelfen.

Liebe Grüße ELK

Angelia 29.11.2006 23:55

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo Elk,

vielen lieben Dank für deine Nachricht...das ist ja schön, das Du nicht weit von mir weg wohnst...ih hatte auch schon mal Gebärmutterhalskrebs vor 13 Jahren...aber da war noch alles im Frühstadium...bin auch alle 3 Monate zum Abstrich zum Arzt...ich wünsche mir und allen hier im Board & anderen Betroffenen nichts sehnlicher als das wir gesund werden und noch sehr lange leben können...ich weiß leider nicht, wo ich mich nochmals untersuchen lassen soll und vor allem, wo ein guter Arzt auf diesem Gebiet ist..und was es überhaupt noch für Möglichkeiten gibt..gib mir bitte mal etwas von deinem positiven Denken ...dann hätte ich noch etwas dabei...kann ich zur Zeit gut gebrauchen...dann hast du ja auch noch eine Tochter in dem Alter meines Sohnes...ist sie auch so richtig in der Pubertät?..ist nicht gerade eine leichte Zeit...Ich werde meinen Arzt mal nach einem guten Therapeuten erkundigen...vielleicht weiß er ja einen guten...Danke für den Tip....

Ich wünsche Dir alles gute und würde mich freuen, wieder von Dir zu hören...

Liebe Grüße Angie

elk 30.11.2006 14:25

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hi Angelina,

mein Papa war damals in Trier in der Klinik ,die haben sehr schnell rausgefunden was es war,und haben alles sehr schnell in die Hand genommen.
und ich hatte den Eindruck das die Ärtze sich sehr wohl auch um die Patienten kümmern.Das ist wohl bei Dir aber schlecht, nach Trier ist es ja schon eine Strecke.Sind denn deine Chancen so schlecht ??????????????

Ach ja mit der Pubertät habe ich mit meinen Ältesten und und der Jüngsten kaum Probleme gehabt,dafür der mittlere,aber es hat sich in Grenzen gehalten.

Hast du eine gute Freundin die Dir zu Seite steht??Eventuell bei Arztbesuchen und sonst wenn du jemanden brauchst?Wer kümmert sich wenn du wieder eine Chemo bekommen solltest um deinen Sohn??

Da gibt es ja viel Leute die Ehrenamtlich tätig sind .'Und die deutsche Krebshilfe ist da auch sehr aktiv.


So Angelina das wars erstmal wieder,suche mal für dich ein paar Adressen raus.

Viele Grüße Elk

Katrin A. 08.12.2006 18:30

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo,ihr Lieben,ich mal wieder...
Ich schreib mal etwas mehr,da ich seelisch Achterbahn fahre,und schreiben hilft.Vielleicht kennen das ja einige von euch:
Also eure Antworten zum Thema Angst haben mir sehr geholfen.
An bestimmte Sätze denke ich immer und immer wieder.Zum Beispiel das die Angst nicht übermächtig werden darf,da man sonst "schöne " Zeiten verpaßt und gesperrt
ist zu leben.

Nun ist es so,dass sich Angst mit Traurigkeit abwechselt.
Ich spüre manchmal unglaubliche Lebenslust,z.b. bei toller Musik.
Dann bekomme ich sofort eine Ganzkörpergänsehaut und leider auch Tränen in den Augen.SO oft hatte ich noch nie Gänsehaut am ganzen Körper.
Ausserdem weine ich eher stiller als damals,ohne Ton so zu sagen,meine Tränen rollen einfach so.
Und das vor allem in schönen Situationen.
Wie es wohl bei meiner Hochzeit morgen wird,hoffe ich verheule da nicht die Gäste?
Wenn ich aber spüre das ich leben will,das Leben liebe,geniessen kann,einfach
Bäume ausreissen möchte,die Welt umarmen,ist es wie eine innere Stimme
die mich bremst.
Ich hab das Gefühl,daß mein Unterbewußsein mich vorm "glücklich sein" schützen möchte um nie wieder so tief zu fallen.
Ich denke mir,wenn man immer,manifest leicht traurig gestimmt ist,kann
ein eine Verschlimmerrung der Lage nicht so hart treffen,wie beim erstenmal.
Wie an dem Tag der Diagnose.
Ja ich glaube,obwohl ich es quatsch finde,das meine Seele es nicht zulassen möchte echt glücklich zu sein.
Nur was kann ich dagegen tun????
Ich möchte gerne wieder einmal unbeschwert das Schöne am Leben geniessen.
Das ist aber alles nicht vom Verstand gesteuert,der das ja möchte.
Es läuft automatisch ab.
So wie ein:"HALT" nicht zu happy werden...Vorsicht!!!
Ein übles Gefühl.
Kennt es jemand???
Vorhin hab ich tolle Musik gehört und getanzt...und plötzlich diese Tränen??
Oder letzens auf einer wundervollen Taufe,hat sich meine Familie
und ich mich so gefreut,und ich fang an zu heulen?
Letztes Beispiel,es reichen sogar schöne Lichter...und Tränen rollen und Gänsehaut.
Jetzt zu Weihnachten sah ich eine so schöne Beleuchtung in einem Haus und,ach ihr wißt ja schon.

Vor allem erlebe ich es mit Musik,wenn die schönen Gefühle gerade aufkeimen
möchten und ich mich fallen lassen möchte.
Ich bremse mich selber,aber wie damit aufhören??

Abschliessend könnt ich jetzt zum Thema "libidoverlust" springen,denn auch
da will ich mich fallen lassen usw.,gelingt mir nichtmehr.
Zum Glück heule ich da aber nicht;)

Es tut mir leid das ich mein Gefühlsleben hier so breittrete,aber vielleicht
kennt es jemand,und kann mir Mut machen??
Ich will doch nur leben,lieben und wieder geniessen können--von
Herzen.
Ich renne ja nicht mit einem Deprisgesicht rum,kann auch lachen,
aber der Funke zum Leben aus tiefstem Herzen ist weg????

Wünsche euch allen,dass es euch so,oder schlimmer nicht oft geht...
Liebe Grüße und alles Gute,Katrin.

Rudolf 12.12.2006 16:44

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo Katrin,
kennst Du die Tränen der Freude?
Ja sicher kennst Du sie.
Diese Ganzkörpergänsehaut - das ist doch Lebenslust pur! Und dann die Tränen dazu - da ist das Leben im Fluß!
Ich kenne diese Situationen auch. Fantastische Musik, die Körper und Seele durchschüttelt. Da gehören Tränen einfach dazu.
Seit ich Krebs habe, kenne ich keine Tränen der Trauer mehr. Ich habe mich von Anfang an wieder mehr dem Leben zugewandt. Ich war ja vor der Diagnose in ein Loch gefallen, da brauchte ich es hinterher nicht mehr.
Da habe ich mich beeilt, wieder hinauszukommen.

Und vorgestern hast Du geheiratet! Gibt es ein besseres Heilmittel? Herzlichen Glückwunsch!
Ich habe 3 Monate nach der Diagnose (wieder) geheiratet. Ich werde gebraucht! Ich habe meinen Platz im Leben wiedergefunden! Was soll da noch passieren?

Höre nicht auf die innere Stimme, die Dir das Leben verbieten will. Denn das ist die Angst. Gib ihr keinen Raum.
Höre auf die andere innere Stimme, die Dir sagt: Lebe!
Das ist Deine Seele. Sie will leben, sie will, daß Du glücklich bist.

Angst macht krank. Freude macht gesund!
Eine ständige gedämpfte Stimmung entspringt der Angst.
Je höher aber die Lebensfreude Dich hebt, je intensiver Du das Leben, die Liebe genießt, desto mehr bist Du vor einem tiefen Fall geschützt.
Was Du an Freude und Liebe getankt hast, sollte keine Angst Dir nehmen können.
Liebe Grüße
Rudolf

Birgit4 13.12.2006 13:31

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Meine liebe Katrin,
ersmal möchte ich dich in meine Arme nehmen...und dir und deinen Mann alles "Liebe" dieser Erde wünschen...und das deine Herzenswünsche alle in Erfüllung gehen.
http://www.gifart.de/gif234/hochzeit/00004229.gif

Ich habe deine Zeilen gelesen....ich habe dich so sehr gespürt...dass sind Worte aus dem Herzen.
Ich schließe mich Rudolfs Worte an.

Bitte liebe Katrin,lege den Mantel der Angst ab...und ziehe den Mantel des "Lichts" der "Liebe" und des Lebens an.
Schaue in die Sonne ,und lasse denn Schatten hinter dir!
Kein Mensch weiß ,was "Morgen" ist.Lebe "heute"
Liebe grüße deine Birgit

Birgit4 13.12.2006 14:02

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo ihr lieben hier,
Eure Zeilen und euer Schicksal haben mich sehr berührt.

Möchte euch alle hier einmal ganz doll knuddeln....und euch eine schöne Vorweinachtszeit wünschen.
http://www.gifart.de/gif234/weihnach...e/00010087.gif

Legt eure Sorgen und Ängste in eine Schublade...und verschließt sie gut...und dann schmeißt ihr denn Schlüssel ins Meer,und dort ist das Angel verboten. OK ;-)
Bis bald
eure birgit

Katrin A. 16.12.2006 22:30

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo ihr Lieben,
danke nochmal an alle für die Antworten und lieben Worte.
Ich werde mir das alles noch öfter durchlesen...
Dieses Forum ist klasse und tut so gut...
Es hat mir schon oft geholfen,was ja mehreren so geht.
ich hoffe auch ich konnte schonmal hier und da helfen?
Ich werde an mir arbeiten und versuchen all das "Wahre" gut umzusetzen.
Mal sehen.
liebe Grüße und alles Gute,Katrin

Spinxe 17.12.2006 09:10

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo liebe Katrin,
hallo alle Miteinander! :winke:

Ich finde es klasse, wie ihr mit der Erkrankung umgeht und ich finde die Unterstützung toll, die man hier findet. Ich selber habe gedacht, dass ich meine Angst gut unter Kontrolle haben würde, aber ab und zu bricht das "Teufelchen Angst" durch. Es ist ein schlechtes Gefühl und ich möchte es am liebsten gar nicht zulassen.

Einen Dämpfer habe ich erst in den letzten Tagen erhalten, als ich im Hautkrebs-Forum gelesen habe, dass ein Mann mit 43 Jahren an diesem Krebs sterben musste. Er hatte eine vergleichbare Diagnose wie ich, einen relativ dünnen Tumor und nicht befallene Lymphknoten, mit einer guten Prognose. Dann kamen nach (so glaube ich) 8 Jahren die Metas und damit sein Tod. Das hat mich sehr erschreckt. Ich selber hatte bisher zwei Maligne Melanome, Tumordicke 0,32 mm mit CL II und Tumordicke 0,7 mm mit CL III. Auch hier sagt man mir immer wieder, die Prognosen sind sehr gut. Aber das kümmert den Krebs doch nicht... :(

Kurz vor Weihnachten, wenn man etwas zur Ruhe kommt und Zeit zum Nachdenken hat, kehrt auch die Angst zurück. Kann ich diese Krankheit überleben? Ich bin doch erst 37 Jahre alt, ich möchte noch Kinder haben und mit meinem Mann alt werden. Jeder hier kann das sicher nachvollziehen.

Im August diesen Jahres ist meine Mutter mit nicht mal 59 Jahren an Lungenkrebs gestorben.

Ich bin dankbar für diesen Thread, denn viele eurer Beiträge haben bei mir ein positives Gefühl hervorgerufen. Traurigkeit überkommt mich aber auch, wenn ich einige weniger aufmunternde Beiträge lese.

Nächstes Jahr werde ich wohl auch eine Therapie beginnen und ich hoffe, dass mir das helfen wird, mit der Krankheit umzugehen. Aber ein "Rezept", die Angst zu bekämpfen habe ich nicht. :(

Lieber Till,

du schreibst, dass du Körperreisen unternimmst. Ich muss zugeben, dass ich ein großer Skeptiker bin, was Visualisierung etc. angeht. Könntest du mir bitte beschreiben, was ich unter einer Körperreise zu verstehen habe? Ich bin sehr interessiert daran.

Ganz liebe Grüße an euch und einen schönen 3. Advent!

Claudia

RitaMaria 20.12.2006 18:39

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Zitat:

Ich bin dankbar für diesen Thread, denn viele eurer Beiträge haben bei mir ein positives Gefühl hervorgerufen. Traurigkeit überkommt mich aber auch, wenn ich einige weniger aufmunternde Beiträge lese.
Hi, Claudia;

ich weiß nicht, ob man hier Links setzen darf, aber was ich neuerdings mal in einem anderen Krebsforum las, hat mich doch schwer beeindruckt:

" Das einzige, wovor der Krebs Respekt hat, ist wahre Liebe!"

Im Zweifelsfall wohl auch zu sich selber.....

Wie viele Situationen gab es, in denen man so lieblos zu sich selber war - und zu anderen?
Leben und lieben, nicht aufgeben. Niemals.

Ich wünsch dir was!

Rita

SurvivorJens 21.12.2006 23:02

AW: Läßt die Angst mal nach??
 
Hallo Rita,
lese bitte in den Nutzerbedingungen, denn da steht genau drin, was hier reingesetzt werden darf und was nicht.
So viel dazu !

Ich habe eine Frage an Dich: Meinst Du diesen von Dir blau geschriebenen Satz wirklich ernst, oder möchtest Du mit diesem Satz eine, vielleicht interessante, Grundsatzdiskussion auslösen ?
Ich gehe mal vom zweitgenannten aus.
Ich bin fest davon überzeugt, daß Krebs vor nichts und niemanden Respekt hat. Ihm ist es egal, ob jemand liebt oder nicht, ob er arm oder reich ist, ob er gut oder böse ist. Wenn der Krebs zuschlagen will, so schlägt er zu, egal bei wem.
Zum Thema Liebe und Krebs: Meine Eltern sind beide an Krebs gestorben, obwohl sie sich innig liebten. Meine Mutter liebte auch ihren Körper, anders kann ich mir ihr jährliches Sportabzeichen und ihre gesunde Ernährungsweise nicht erklären. Trotzdem kam irgendwann die Diagnose Brustkrebs und 3 1/2 Jahre später der Tot. Von meinem Vater behaupte ich mal, daß er seinen Körper nicht so doll geliebt hat. Er war bis zu seiner Diagnose Lungenkrebs starker Raucher und starb knapp 16 Jahre nach der Diagnose da dran.
Ich bekam meine Diagnose Nierenkrebs vor gut 4 Jahren. Ich habe zu diesem Zeitpunkt niemanden geliebt, außer vielleicht meinen Hund. An diesem Zustand hat sich bis heute nichts geändert und ich lebe immer noch, als "Nichtliebender" ! Sollte ich Deinen Satz wirklich ernst nehmen, so muß ich mich ernsthaft fragen, warum ich immer noch lebe, aber "W - Fragen" gibt es bei mir nicht, ist besser so.
Gruß
Jens


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