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-   -   Rente bei Krebs? (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=2771)

28.12.2004 22:39

An Norma!!!!!!!
 
Liebe Norma und alle Anderen!!!!

Ich benötige nochmal Deine Hilfe!!!Ursprünglich hatte ich Dich unter "Rente bei Krebs" angeschrieben und Du hast mir gute Ratschläge übermittelt. Aber es ist alles viel schwieriger als ich mir erhofft habe.

Erst einmal steht im Reha-Bericht von 2003:"Die Leistungsfähigkeit für den zuletzt ausgeübten Beruf ist durch die Tumorerkrankung nicht wesentlich beeinträchtigt. Schweres heben, Überkopfarbeiten und einseitige Belastung sollten vermieden werden. Die Patientin wird als arbeitsunfähig entlassen."

Im Reha-bericht von 2004 steht:"Seitens des Mamma-Ca. erscheint von dieser Seite mittelfristig eine Wiederaufnahme der zuletzt ausgeübten Tätigkeit möglich. Eine langfristige Gefährdung der beruflichen Leistungsfähigkeit besteht durch die Probleme der re. hand.Z.Zt. sind hier noch erhebliche Einschränkungen vorhanden.Eine Prognoseschätzung konnte hier nur schwer erfolgen.Sollten die Beschwerden weiter persistieren, ist der Pat. eine Wiederaufnahme der letzten Tätigkeit nicht möglich.

Im Gutachten des MDK vom Ende 10/2004 steht:"Weiter AU - Erhebliche minderung der EF liegt vor - Empfehlung berufliche Reha usw.

Heute war ich bei meinem Hausarzt. Leider steht er nicht 100%ig hinter mir. Genauso wie der Chirurg, der mich an den Händen operiert hat.Lediglich, mein Gynäkologe und Neurologe sind auf mein Wohl bedacht. Leider liegen die Hauptprobleme nun einmal im Bereich der Hände des Darms.

Mein Hausarzt meinte nun, ich solle die Krankenkasse anrufen und fragen was ich jetzt machen soll. Parallel dazu solle ich mir beim Handchirurgen in der Klinik und bei meinem Gynäkologen eine schriftliche "Bestandsaufnahme" geben lassen und wie der weitere Verlauf aussehen wird.

Liebe Norma, liebe "Leidensgenossen" - ist das der richtige Weg. Ich bin traurig, dass man nach viel Leid in doch noch relativ jungen Jahren sich oft von den Ärzten so abfertigen lassen muss.

Lieben Dank für Eure Antworten.

Bella

28.12.2004 23:50

Rente bei Krebs?
 
Also, liebe Bella,

nun mal ganz ruhig Blut.
Sieht doch gar nicht so schlimm aus wie du denkst. :-)

Den 1. Reha-Bericht kannst du vergessen; der ist durch den 2. Bericht nicht mehr wichtig (weil aufgehoben).

Der 2. Bericht ist doch gar nicht so schlecht.:-)

Schwammig ausgedrückt, aber besser schwammig als klar und deutlich "voll erwerbsfähig".

>>>>>Eine Prognoseschätzung konnte hier nur schwer erfolgen.Sollten die Beschwerden weiter persistieren, ist der Pat. eine Wiederaufnahme der letzten Tätigkeit nicht möglich.<<<<

Klingt doch gar nicht so schlecht.

Dass im Entlassungsbericht in Sachen Mamma-Ca. "mittelfristig" steht, macht nichts....mittelfristig ist schwammig...reicht von 2 bis 5 Jahren....und eine Zeitrente wird sowieso meist für 2 Jahre bewilligt.

Was hast du denn für einen Hausarzt?
Den würde ich aber schleunigst wechseln...wie bitte schön, sollen Ärzte den weiteren Verlauf beurteilen???

Das ist so, als ob sie dir eine Bescheinigung geben sollen, dass du in den nächsten 20 Jahren keine Metas bekommst. ;-)

Allerdings wäre es nicht schlecht, wenn du an Unterlagen kommen könntest über die vorgenommenen Op`s und was da gemacht wurde(egal ob Darm oder Hand).

Da könnte ein Anruf tatsächlich nicht schaden; erledigt aber das Sekretariat und kein Arzt...nur Kopie-Cents will die Vorzimmerdame haben. ;-)

Nun denn und deine KK-Sachbearbeiterin.... wird überhaupt nicht verstehen, was du von ihr willst. ;-)

Sie wird erst in dem Moment aktiv, wenn die Aussteuerung droht (etwa 6 Wochen vorher).

Die Krankenkasse ist erst zu informieren, wenn der Rentenantrag gestellt worden ist (aber dann bitte unverzüglich).

Ich rate dir: gehe mit all deinen Versicherungsunterlagen (ich hoffe, du hast schon einen Versicherungsverlauf...wenn nicht...sofort online beantragen; LVA und BfA bieten das an...und dem Personalausweis sowie den SB-Ausweis) zur zuständigen Rentenstelle deiner Gemeinde.

Bei mir war die im Rathaus und die Sachbearbeiterin war sehr nett.

Sie hat den Rentenantrag für mich ausgefüllt und ich brauchte nur noch unterschreiben.

Dem VdK kannst du natürlich beitreten, die helfen auch, nur... mehr machen die auch erst mal nicht.
Die werden erst richtig aktiv, wenn der Antrag abgelehnt werden sollte.

Ob du da Vorsorge betreiben willst, musst du selbst entscheiden...

Einen kleinen Wehrmutstropfen habe ich aber dann doch noch für dich: solltest du NACH dem 02.01.1961 geboren sein, könnte die Rentenbewilligung etwas schwieriger werden...google mal ein bisschen, dann verstehst du, warum...(bin jetzt einfach zu müde zum Erklären, sorry).

Liebe Grüße
Norma

29.12.2004 09:21

Rente bei Krebs?
 
Hallo zusammen,
ich möchte im kommenden Jahr auch meine Rente beantragen und weiss noch nicht genau wie der "Weg" funktioniert.
Meine Krebsdiagnose war im Jan 2003 anschliessend grosse OP ( Gebärmutterhalskrebs ). Heute bin ich gleich drei mal schwerwiegend chronisch krank.
Blasen/Darmlähmung u. Lymphstau im kleinen Becken u. beider Beine. Geschweige meine Psyche. In meinen Behindertenausweis habe ich 80 %bekommen; wobei meine psychischen Probleme halt fehlen.
Wie muss ich vorgehen um an meine Rente zu gelangen. Meine Spätfolgen bleiben wohl ein lebenlang bestehen.

Für Eure Hilfe bin ich sehr dankbar !!!

Lieben Gruss Birte

29.12.2004 21:55

Rente bei Krebs?
 
Liebe Birte,

"Reha vor Rente", warst du schon in einer Reha oder AHB?

Wenn ja, ist der Inhalt des Entlassungsberichtes entscheidend; was dort steht über deine Erwerbsfähigkeit ist IMMER die Grundlage für eine Rentenbewilligung oder...Ablehnung.

Alles Gute!

Norma

30.12.2004 16:47

Rente bei Krebs?
 
Liebe Norma,

möchte deine Dienste auch gerne mal in Anspruch nehmen. Du scheinst mir viel von der Materie zu verstehen. Wegen der Einzelheiten werden wir natürlich einen Rentenberater aufsuchen. Möchte von dir nur die Bestätigung haben, dass wir auf der sicheren Seite sind und nicht ins offene Messer laufen.

Mein Mann ist seit Sept. 2003 krank. Kleinzelliges Lungenkarzinom mit inzwischen Metastasen an vielen Stellen. Das Krankengeld wird noch bis Anfang Febr. 2005 gezahlt. Auch er wurde nach 1 Jahr von der KK aufgefordert, einen Antrag auf Reha zu stellen. Reha macht bei meinem Mann überhaupt keinen Sinn, da er bisher pausenlos in Behandlung ist. Also, Chemo, Strahlentherapie u. div. Krankenhausaufenthalte wechseln sich sozusagen ab. Außerdem hatten wir rechtzeitig durchschaut, dass dieser Antrag auf Reha bei Ablehnung sofort in einen Rentenantrag umgewandelt werden würde. Also haben wir ihn gar nicht erst gestellt. Wir haben inzwischen Rücklagen gebildet, so dass wir uns einige Monate über Wasser halten können und wollen den Antrag auf Rente erst kurz vor Ablauf der Krankengeldzahlung stellen. Uns wurde gesagt, dass die Rentenbewilligung zwar eine Zeit dauern könnte aber auf jeden Fall rückwirkend gezahlt wird. So dass wir unser Geld nur eben später bekommen, also für die Wartezeit eben Vorkasse leisten müssen. Damit können wir leben. Meine Frage an dich: Stimmt das so alles? Oder machen wir hier einen großen Fehler?

Wenn Krankengeld nahtlos in Rente übergeht, was passiert dann mit den Ansprüchen gegenüber dem Arbeitgeber, so wie Urlaubsanspruch bzw. noch nicht abgefeierte oder ausgezahlte Überstunden? Verfallen diese Ansprüche oder hat man trotz Ausscheidens noch eine Möglichkeit diese Ansprüche geltend zu machen?

Wäre lieb, wenn du oder ein anderer eine Antwort hättest.

Vielen Dank im Voraus, lieben Gruß von Monika

30.12.2004 19:04

Rente bei Krebs?
 
Liebe Monika R.,

warum hast du bloß erst jetzt hier nachgefragt???

Ihr beide seid VOLL ins offene Messer gelaufen!

Habt ihr euch denn überhaupt nicht weitergehend erkundigt???

Nun denn, ich erkläre mal eure Fehler.

Zuerst einmal ist der Aufforderung der Krankenkasse, einen Reha-Antrag zu stellen (da gilt die 10-Wochen-Frist; das sind schließlich über 2 Monate und innerhalb dieser Zeit ist der Antrag zu stellen!) FOLGE zu leisten!

Über eine Ablehnung (weil nicht Reha-fähig, wie du schreibst), entscheidet IMMER der Rentenversicherungsträger!

Schließlich muss der Arzt deines Mannes ja den Reha-Antrag befürworten (und begründen!) und wenn der schreibt, er sei nicht Reha-fähig, dann hätte der Rentenversicherungsträger den Antrag auch abgelehnt.

Tja...wenn ich jetzt rechne....die KK hat etwa im Sept. 2004 den Reha-Antrag verlangt...10 Wochen später hättet ihr ihn erst stellen müssen...dann wäre es etwa Mitte Oktober geworden...dann dauert es noch etwa 3 bis 4 Wochen bis zur Entscheidung...dann wären wir schon bei Mitte November 2004...

Einfach den Antrag nicht zu stellen, kann euch Kopf und Kragen kosten! Hat sich die Krankenkasse zwischenzeitlich noch nicht gemeldet???
Wenn nicht, garantiere ich euch, sie werden es noch tun...

Und nun kommt der nächste Hammer für euch, tut mir leid...

Ihr habt Rücklagen gebildet....schön....

Aber warum seid ihr noch nicht beim Arbeitsamt gewesen???

Es geht da überhaupt nicht nur um die Beantragung von Arbeitslosengeld (das braucht ihr offensichtlich ja nicht unbedingt).

Aber...dein Mann wird doch Anfang Februar 2005 ausgesteuert und ab da ist er nicht mehr krankenversichert!!!!!!!!!!

Das heißt, dein Mann müsste sich SOFORT PRIVAT versichern lassen!!!

Es sei denn...er meldet sich beim Arbeitsamt und beantragt ALG nach § 125 (tritt in Kraft, wenn jemand ausgesteuert ist, über den Rentenantrag aber noch nicht entschieden worden ist).

DANN wäre er über das Arbeitsamt krankenversichert!

Ihr seht, ihr habt nur an das Finanzielle gedacht (falsch!) und nicht über die weiteren Folgen.

Schade, dass der Karren jetzt schon so tief in den Dreck gezogen wurde, die Konsequenzen könnt ihr nur noch -teilweise-abwenden, wenn ihr euch ab sofort an die Gesetze haltet und vor allem:

ganz ganz schnell zum AA geht und ganz ganz schnell ENDLICH den Rentenantrag stellt!

Liebe Grüße
Norma

PS: Erfahrungsgemäß meldet sich der Arbeitgeber nach dem Ausscheiden automatisch, um die Ansprüche des AN zu klären.
Wenn nicht, dann solltet ihr mal vorbei gehen.
Die Tarifverträge sind in D zu verschieden, als dass ich hier eine verbindliche Aussage treffen könnte

30.12.2004 22:12

Rente bei Krebs?
 
Hallo Norma!!!

Nochmals DANKE für Deine Info's!!!!
Schön, dass es solche Menschen wie Dich hier im Forum gibt!!!!

Da habe ich wohl noch mal "Glück" gehabt, denn ich bin 1960 geboren.

Einen schönen Abend wünsche ich Dir und allen Anderen.... und bestimmt bis Bald.

Bella

30.12.2004 22:56

Rente bei Krebs?
 
Liebe Norma,

ganz so blauäugig waren wir auch nicht. Unser Onkologe hatte zwischenzeitlich mit der Krankenkasse telefoniert und denen erklärt, dass eine Reha zur Zeit nicht in Frage kommt.

Wir werden nächste Woche den Rentenantrag stellen und ich werde vorsichtshalber beim Arbeitsamt anrufen. Kann man überhaupt einen Antrag auf Arbeitslosengeld stellen, wenn man nicht mehr arbeitsfähig ist? Macht irgendwie keinen Sinn.

Wie dem auch sei. Vielen Dank für deine Auskunft.

Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht dir Monika

12.01.2005 20:18

Rente bei Krebs?
 
Nur der guten Ordnung halber.

Da hier viele Interessierte lesen, möchte ich die Angelegenheit nicht so im Raum stehen lassen.

Wir haben uns durchaus an die Gesetze gehalten.

Wenn man keinen REHA-Antrag stellt - egal, ob der Arzt diesen Antrag nicht befürwortet oder der Rentenversicherungsträger diesen Antrag ablehnt - hat man noch Zeit genug, Arbeitslosengeld nach § 125 SGB zu beantragen und nach Aufforderung des Arbeitsamtes den Rentenantrag zu stellen. Selbst wenn das nicht nahtlos klappen würde, kann mein Mann, da ich berufstätig bin, über die Familienversicherung weiter krankenversichert bleiben.

6-8 Wochen vor Aussteuerung wird man von der Krankenkasse darüber informiert und aufgefordert, sich beim Arbeitsamt zu melden bzw. einen Rentenantrag einzureichen.

Manchmal ist es aus medizinischen Gründen erforderlich, diesen Weg zu gehen und nicht sofort einen Antrag auf Rente zu stellen. In unserem Fall wird sich erst nach Aussteuerung therapiebedingt herausstellen, inwieweit und für wie viele Stunden mein Mann noch arbeitsfähig sein wird oder ob er gar nicht mehr arbeiten kann. Das ist vielleicht nicht der übliche Verlauf, aber durchaus ein Weg, der gesetzlich zulässig ist.

Lieben Gruß von Monika

13.01.2005 21:27

Rente bei Krebs?
 
Hallo Birte,
ich bin in einer ähnlichen Lage. Hatte auch Gebärmutterhalskrebs und ein Jahr später ein Rezidiv. Nach der Therapie bin in die AHB. Im Entlassungsbericht wurde notiert, dass ich noch nicht Arbeitsfähig sei - jedoch kein Wort von Rente. Da ich aber auch einige Nebenwirkungen (Lymphödem im li. Bein., Blaseninkontinenz und Probleme mit einem Nervenstrag) habe, wurde mir vom Arbeitsamt empfohlen Rente zu beantragen. Antrag läuft noch - mal sehn was dabei herauskommt.

Alles Gute, Manu

16.01.2005 18:35

Rente bei Krebs?
 
Hallo zusammen,

während eines Aufenthaltes in einer Tagesklinik für Rheumatologie (ich leide u.a. an schwerer Schuppenflechte und nehme MTX) habe ich am 2.4. des vergangenen Jahres die Diagnose erhalten, dass ich an einem niedrigmalignen follikulären Lymphom im Mediastinum erkrankt bin. Ende Mai bis zu meinem Geburtstag am 22.6. habe ich 20 Bestrahlungen = 40 Gray kurativ erhalten. Vom 6.7. bis 27.7. war ich in der AHB und wurde im Entlassungsbericht als arbeitsunfähig entlassen. Auf die Frage bei meinem behandelnden Arzt, ob ich jetzt deshalb nicht in Urlaub gehen könnte, erklärte mir dieser, dass das nur ein Hinweis wäre, an den man sich nicht halten muss. Da mich meine Eltern mit in Urlaub nehmen wollten, trat ich also einen 7 1/2 wöchigen Urlaub (alt und neu) an. Am 9.9. war meine erste Verlaufskontrolle. Sie hat ergeben, dass der Tumor zwar geschrumpft, aber leider immer noch vorhanden ist :-(. Das hat mich in solch eine schwere Depression gebracht. So etwas hatte ich noch nie in meinem Leben erlebt. Gleichzeitig bekam ich fast vier Tage nach dieser Verlaufskontrolle die schwerste Bronchitis (?) meines Lebens. Ich hatte Erstickungsanfälle und bekam von meinem Arzt neben diversen Tabletten auch noch Spray. Aufgrund des Antibiotikums traten plötzlich Dauerdurchfälle auf, so dass ich nur noch mit "Pampers" durch die Gegend laufen konnte, weil ich Angst hatte, es nicht "halten" zu können. Trotz alledem hat mich mein behandelnder Arzt "gezwungen", am 18.10. wieder arbeiten zu gehen.

Am 8.12. war meine zweite Verlaufskontrolle. Lymphom immer noch vorhanden :-(. Arbeitsmäßig weiß ich nicht, wie ich den Tag/die Woche durchstehen soll. Nehme immer wieder Urlaub, um letztendlich festzustellen, dass ich das alles nicht mehr schaffe. Psychisch stehe ich voll neben mir. Unternehme nichts mehr, weil ich es einfach nicht mehr kann. Brauche eine Ruhephase von mindesten 10 - 12 Stunden, auch wenn ich nicht die ganze Zeit schlafen kann. Derzeit überlege ich, ob ich einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen kann und vor allen Dingen, wie ich da vorgehen muss. Jetzt am kommenden Donnerstag habe ich einen Termin bei einer Psychiaterin und Neurologin und hoffe sehr, dass sie mich versteht.

Für jeden lieben Rat von Euch wäre ich dankbar.

Liebe Grüße

Ingrid

16.01.2005 21:42

Rente bei Krebs?
 
Liebe Ingrid,

eigentlich müsste im Entlassungsbericht nicht nur über deine Arbeitsfähigkeit etwas stehen, sondern auch über deine Erwerbsfähigkeit (das sind zwei verschiedene Paar Schuhe).

Aber wenn dein Arzt dich "gezwungen" hat, wieder arbeiten zu gehen, schwant mir Böses in dieser Hinsicht...

Einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente kannst du jederzeit stellen; nimm deine Unterlagen mit und wende dich an dein Versicherungsamt für Rentenangelegenheiten (bei mir ist das im Rathaus).

An Unterlagen brauchst du deinen Personalaus, deine Rentenversicherungsnummer, deinen Schwerbehindertenausweis und...den Versicherungsverlauf deiner Rentenversicherungsanstalt.
Hast du noch keinen, dann beantrage ihn online; bfa.de und lva.de bieten das an und es dauert keine 2 Wochen und er ist in deinem Briefkasten.

Prüfe den Versicherungsverlauf sorgfältig, ob da keine Lücken sind (bei mir fehlten die Kinder) und wenn da alles ok ist, dann erst vorlegen.

Danach erhälst du erst einmal Bescheid (jedenfalls war es bei mir so), dass deine Ärzte einen Fragebogen ausfüllen sollen.

Wahrscheinlich wirst du dann zu einem Gutachter geschickt, der deine Erwerbsfähigkeit überprüfen soll.

Wenn du aber erst in 2004 in der AHB begutachtet wurdest, dann wird sich der Gutachter an den damaligen Bericht halten; es sei denn, es ist inzwischen eine Verschlechterung deiner Gesundheit eingetreten (danach hört sich dein Bericht ja an).

Die Entscheidung, ob Rentenbewilligung oder nicht, obliegt immer der Rentenversicherungsanstalt...

Gegen einen ablehnenden Bescheid hast du eine Widerspruchsfrist von (ich glaube) 4 Wochen; wird dann immr noch abgelehnt, musst du Klage erheben.

Aber soweit ist es ja bei dir noch lange nicht.

Lass dich erst einmal von der Neurologin krank schreiben; so wie ich deinen Beitrag einschätze, bist du nicht in der Lage, deiner Arbeit nachzugehen.

Während der AU-Zeit kannst du dich ja weiter informieren und dann deinen Rentenantrag in die Wege leiten.
Besprich das alles auch erst einmal mit der Neurologin, denn ihre Hilfe kann sehr wertvoll sein!

Wenn du noch Anspruch auf Krankengeld hast, kannst du den ja auch erst einmal in Anspruch nehmen, bis er ausläuft; du wirst etwa 6 Wochen vorher von deiner Krankenkasse angeschrieben.

So lange würde ich aber nicht warten, denn ein Rentenantrag dauert im Normalfall schon 3 Monate, wenn nicht länger.

Sollte nach Ende des Krankengeldes noch keine Entscheidung über dein Rentenantrag gefallen sein, musst du Arbeitslosengeld nach § 125 beantragen (obwohl du ja Arbeit hast, ist aber so).

Das alles ist ziemlich kompliziert, deshalb kannst du auch dem vdk.de beitreten und denen deine Rentenangelegenheit überlassen.
Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Ich hoffe, du siehst jetzt ein bisschen klarer. :-)

Liebe Grüße
Norma

PS: Im Übrigen kann ich deine Erschöpfungszustände sehr gut verstehen, leide selbst massiv darunter!
Wenn nicht gerade ein Bett am Arbeitsplatz steht, kann man damit nicht arbeiten...

16.01.2005 23:40

Rente bei Krebs?
 
Hallo norma habe auch mal eine frage? Bin seit Dez,2003 krank geschrieben wegen Bk beiderseis eine b, weg die andere aufgebaut behinderung 100 % bekomme kein krankengelg weil nicht gearbeitet. Werde dieses Jahr 50 möchte jetzt Rente beantragen. Habe auch Lympfstau in der lk. Hand bezw. Arm. War in Reha die haben mich bedingt arbeitsfähig 3 Std.aber unter 6 STd. entlassen . Nehme Antihormonpillen die machen nich wie 80 keine Kraft und keien Leistung, Auch habe ich zu wenig Zeiten für die Berufsunfähigheitsrente, da ich zuhause war und meinen zwei kindern ein stabieles Elternhaus gegeben habe. Bekomme ich dann auch Rente.??? Wüde mich freuen wenn ich was erfahren könnte. Danke Irene

17.01.2005 01:04

Rente bei Krebs?
 
Tut mir leid Irene,

da wird wohl nichts zu machen sein mit Erwerbsminderungsrente; in deinem Fall wirst du warten müssen, bis du 65 J. geworden bist.

Um eine EM-Rente zu erhalten, musst du 5 Jahre Wartezeit erfüllt... und für mindestens 3 Jahre Beiträge eingezahlt haben und das alles VOR Rentenantrag.

Wenn du aus der Reha mit "3 bis unter 6 Stunden" Erwerbsfähigkeit entlassen wurdest, hättest du theoretisch einen Anspruch auf eine "halbe" Rente, das heißt, die Rentenhöhe würde genau die Hälfte einer vollen Rente betragen.

Aber aber...

Im Übrigen bin ich selbst erst 7 Jahre vor meiner Diagnose erst wieder angefangen mit arbeiten; da waren meine Kinder mit der Ausbildung fertig...

Liebe Ingrid, du kannst dich gerne noch anderweitig erkundigen, vielleicht gibt es ja da doch noch ein Schlupfloch irgendwo in den Voraussetzungen zur Rentengewährung bei den Rentenversicherungsanstalten...ich sehe im Moment bei dir leider keins.

Liebe Grüße
Norma

17.01.2005 01:18

Rente bei Krebs?
 
Nachtrag für Ingrid:

für Berufsunfähigkeitsrenten gelten die gleichen Voraussetzungen (5 Jahre, davon 3 Jahre Beiträge eingezahlt).

Da du vor dem 01.01.1961 geboren bist, käme die für dich in Frage, aber du schreibst ja selbst, dass dir da auch Zeiten fehlen.

Tut mir wirklich leid!

LG
Norma

PS: Hast du wirklich bis jetzt weniger als 5 Jahre gearbeitet?

17.01.2005 17:11

Rente bei Krebs?
 
Liebe Norma,

den ausführlichen Entlassungsbericht werde ich mir morgen in der Arztpraxis aushändigen lassen, damit ich ihn kopieren kann. Wenn ich mich recht an das Abschlussgespräch mit der AHB-Ärztin erinnere, wollte sie in diesen schreiben, dass ich nur wieder arbeiten könnte, wenn der Krebs ganz verschwunden ist und auch nur für leichte Tätigkeiten. Mal sehen, was nun letztendlich drinnen stehen wird.

Leichte Tätigkeit ... ich habe einen Bürojob im Öffentlichen Dienst. Nur, was nutzt diese "leichte" Tätigkeit, wenn ich schon morgens nach dem Aufstehen so erschöpft bin und nicht weiß, wie ich einen 8-Stunden-Tag durchstehen soll. Zudem kommt hinzu, dass ich in meinem Referat völlig "kalt" gestellt worden bin. Wegen meiner Forderung nach einem rauchfreien Raum wurde ich nach dreiwöchigem Psychoterror durch die Kollegin in meinem alten Zimmer dann endlich aufgrund des Attestes meines Arztes in ein rauchfreies Büro umgesetzt. Es gehört zwar auch zum Referat. Allerdings handelt es sich dabei um den Sprachendienst, wo ich eigentlich nichts zu suchen hätte.

Im Prinzip würde ich den Antrag auf Erwerbsminderungsrente noch gerne etwas hinauszögern, obwohl mir klar ist, dass es für mich fast unmöglich sein wird, zwischendurch immer mal vier Wochen durchzuarbeiten. Ich hatte eigentlich gehofft, diese Zeit mit Hilfe der Psychiaterin überbrücken zu können. Nur, mein behandelnder Arzt hat mich im vergangenen Jahr bis zum 15.10. auf "Nerven" krankgeschrieben. Als ich ihn daraufhin erstaunt anguckte, meinte er nur, er hätte mich nie so lange wegen eines Krebses krankschreiben können. Verstehe ich nicht. Im Öffentlichen Dienst habe ich nämlich eine Lohnfortzahlung von sechs Monaten, die ich dann mit der Psychiaterin am 16.4. hätte in Anspruch nehmen können.

Einen Versicherungsverlauf der BFA halte ich zwischenzeitlich schon in den Händen. Er ist sogar nach einem Antrag auf Kontenerklärung ergänzt worden. Der GdE ist rückwirkend zum Juni 2004 auf 80 % erhöht worden.

Nach der AHB 2004 hat sich mein Gesundheitszustand tatsächlich verschlechtert.

Dir danke ich für Deine sehr ausführlichen Erläuterungen. Allerdings muss ich das jetzt für mich alles erst einmal etwas verdauen.

Liebe Grüße

Ingrid

17.01.2005 21:21

Rente bei Krebs?
 
hallo Norma vielen Dank für deine schnelle antwort da kann man halt nichts machen. Aber versuchen soll ich es mal meinte meine sozialberaterin. Ich wünsche dier alles gute und immer ein Lächeln auf den Lippen es grüßt dich Irene

18.01.2005 20:34

Rente bei Krebs?
 
Liebe Norma und alle Anderen!!!

Ich bin gerade dabei meinen Rentenantrag auszufüllen. Komme auch ganz gut vorran. Über eine Frage "stolpere" ich allerdings ein bisschen und weiss nicht so recht was ich schreiben soll.

Und zwar: "Welche Arbeiten können Sie nach Ihrer Auffassung noch verrichten? (Art und Umfang - wie viel Stunden täglich)"???

Vielleicht kann mir Jemand einen Tip geben?

Es eilt ein wenig, da ich in 2 Tagen schon meinen Termin bei der BFA habe.

Ganz lieben Dank!!!!

Gruss Bella

liselottegraf 18.01.2005 21:01

Rente bei Krebs?
 
Hallo zusammen

Hier habe ich einen interessanten Tipp.

Von: JuergenS (Ursprüngliche Nachricht) Gesendet: 17.01.2005 12:32

Über 170.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen jedes Jahr aus gesundheitlichen Gründen ihren Job vor Erreichen des Rentenalters aufgeben. Verminderte Erwerbsfähigkeit, oft verbunden mit dem Verlust des Arbeitsplatzes, ist ein harter Einschnitt in die persönliche Lebensplanung. Doch in dieser schwierigen Situation stehen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht ungeschützt da - durch ihre Beiträge zur Rentenversicherung haben sie auch einen umfassenden Schutz gegen den vorzeitigen Verlust ihrer Arbeitskraft erworben. Über diesen Schutz und über die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer informiert die neue Broschüre "Erwerbsminderungsrente" des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (Rechtsstand Januar 2005).

Zu folgende Themen bietet die Broschüre u. a. Informationen:

* Was tun, wenn meine Gesundheit mich im Stich lässt?
* Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung
* Renten wegen voller Erwerbsminderung
* Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung bei Berufsunfähigkeit
* Womit kann ich rechnen?
* Was ist, wenn ich keinen Job auf dem Arbeitsmarkt finde?
* Ist die Rente für mich eine Endstation?
* Ist mein erlernter Beruf für die Rente wichtig?
* Wie viel kann ich neben der Rente verdienen?
* Welche Einkommensarten sind denn eigentlich rentenschädlich?
* Wie viel darf zur Rente wegen Erwerbsminderung hinzuverdient werden?

Bestellmöglichkeiten:

Wenn Sie die kostenlose Broschüre bestellen wollen, nutzen Sie unseren Internetservice http://www.bmgs.bund.de/deu/gra/publikationen/p_5.cfm oder unser Bestelltelefon 0180 / 51 51 51 0 (0,12 EUR/Min. aus dem deutschen Festnetz).

Quellenangabe: http://groups.msn.com/Behindert/urla...9&all_topics=1

Mit freundlichen Grüssen
Liselotte

19.01.2005 18:50

Rente bei Krebs?
 
Hallo Bella,

schreib einfach:"leichte körperliche Arbeiten bis zwei Stunden täglich".

Das war bei mir auch ausreichend.

Viele Grüße Bärbel

19.01.2005 20:14

Rente bei Krebs?
 
Hallo Bella,

ich habe diese Frage überhaupt nicht beantwortet...

Und es kam nie eine Nachfrage...

Bärbels Angaben sind aber auch nicht schlecht, Hauptsache ist ja, dass da nix über 3 Stunden täglich steht.

Liebe Grüße
Norma

25.01.2005 21:10

Rente bei Krebs?
 
Hallo Norma, hallo Bärbel!!!!

DANKE für Eure Unterstützung!!!! Der Antrag liegt der BFA bereits vor und ich habe geschrieben:" leichte Tätigkeiten bis zu 2 Stunden täglich .... mit Pausen...!!"

Ich hoffe, es ist alles richtig so ....und jetzt muss ich halt warten was passiert. Die Mitarbeiterin der Bfa (die übringens total nett war) meinte ich müsste mit Sicherheit zum Gutachter, aber die Entscheidung wird wohl erst einmal ca. 2 Monate dauern. Und dann würde mir, aufgrund meines Alters (44 Jahre)wahrscheinlich "Reha vor Rente" - also eine Art Umschulung durch einen Reha-Berater auferlegt.

Das möchte ich aber auf keinen Fall!!!! Auf "Was " will man mich denn umschulen??? Ist denn ein Bürojob nicht schon eine der leichtesten Tätigkeiten???!!!!!

Ich hoffe, es kommt alles so, wie es meinem Körper und meiner Selle wirklich gut tut!!

Herzliche Grüsse Bella

liselottegraf 25.01.2005 22:00

Rente bei Krebs?
 
Hallo Bärbel, Norma und Bella

Ich komme aus der Schweiz. Dennoch gebe Euch einen Tipp: Lest mal auf den Seiten 2 und 3 alle meine Erlebnisse, Stellungnahmen und Tipp's zum Thema Rente, berufliche Wiedereingliederung und Umschulung durch. Dort werdet Ihr auch lesen, dass ich eine Reduktion der Arbeitszeit, die mir von meiner Ärztin vorgeschlagen wurde, rigoros abgelehnt habe. Auch zum Themenkreis chronisch Krank und Behinderung habe ich Stellungnahmen. Was denkt Ihr dazu?

Mit freundlichen Grüssen
Liselotte

26.01.2005 18:49

Rente bei Krebs?
 
Hi Liselotte,

sorry, aber ich weiß nicht, wo ich Deine Beiträge finden soll. Hier sind sie jedenfalls nicht. Wäre nett, wenn Du dazu noch etwas sagen könntest.

Viele Grüße

Ingrid

liselottegraf 26.01.2005 21:59

Rente bei Krebs?
 
Hallo Ingrid

Danke für den Hinweis. Ich bin unter dem Namen Graf im KK. Du findest viele meiner Stellungnahmen und Erlebnisse auf meiner HP.

Mit freundlichen Grüssen
Liselotte

26.01.2005 23:43

Rente bei Krebs?
 
Liebe Bella,

Sachbearbeiter/innen geben manchmal nicht ganz Ernst zu nehmende Ratschläge. ;-)

Reha vor Rente stimmt allerdings; meist ist da aber eine medizinische Reha mit gemeint; eine berufliche kommt erst an zweiter Stelle.

Bürojob ist nicht gleich Bürojob, es gibt da schon gewaltige Unterschiede.
Es kommt auch darauf an, ob du mit Publikum zu tun hast; wie verantwortungsvoll du dort arbeiten musst (Gehirn muss bei beiden Tätigkeiten einwandfrei funktionieren), ob du gut schlafen kannst (wer gut schläft, kann auch arbeiten); ob du viele Pausen brauchst (davon kann ich gar nicht genug kriegen, sind auch zwingend notwendig -wie bei dir auch-)

Warte jetzt erst einmal ab, was die BfA schreibt (ich weiß genau, wie schwer das ist!).

Sollte der Bescheid dir nicht zusagen (da solltest du genau prüfen, auf was die BfA hinauswill), dann würde ich mit Hilfe in den Widerspruch gehen (mach das nicht bloß nicht alleine, das könnte nämlich in die Hose gehen).

Hoffen wir beide, dass das Kämpfen um die Rente endlich aufhört...es kostet soooo unmenschliche Kraft und Nerven.

Liebe Grüße
Norma

27.01.2005 20:39

Rente bei Krebs?
 
Liebe Norma!!!!

Immer wieder Danke für Deine Unterstützung!!!!

Es ist schön, dass es solche Menschen wie Dich hier im KK gibt, die einen informativ und auch seelisch unterstützen.

Herzliche Grüsse
Bella

28.01.2005 15:45

Rente bei Krebs?
 
Liebe Bella,

ich habe noch einige Infos zwecks "berufliche Reha" eingeholt; ließ mir doch keine Ruhe. ;-)

Also: eine berufliche Reha kann eine Umschulung sein oder auch eine Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess (Hamburger Modell).

Bei diesen beiden Möglichkeiten ist es aber zwingend erforderlich, dass man auch wieder Vollzeit arbeiten kann.

Wer nicht mehr Vollzeit arbeiten kann, kriegt somit auch keine Umschulung oder einen Wiedereingliederungsversuch.

Wenn du also zu einem Gutachter musst, dann sei auf solche Fragen vorbereitet (wenn er etwa fragen sollte, ob du mit einer Umschulung oder einer Wiedereingliederung einverstanden bist).

Du würdest ja wirklich gerne eine Umschulung oder einen Wiedereingliederungsversuch machen, wenn die Möglichkeit besteht, jede Stunde für eine halbe Stunde Pause zu bekommen und wenn es täglich nicht über 3 Stunden geht. ;-)

Nein, ich will hier nicht schreiben, was man beim Gutachter antworten sollte; ich weiß aber zu genau, wie schnell man einen Fehler aus Unwissenheit gemacht hat und dann dafür bitterlich bestraft wird...obwohl man wirklich nicht mehr in der Lage ist, zu arbeiten.
Das Letzere interessiert aber keinen Gutachter. :-(

Ich habe für dich und alle anderen leidgeprüften Rentenantragsteller/innen einen wirklich guten Leitfaden, den sich jeder durchlesen sollte.
Es geht da zwar um den Reha-Entlassungsbericht, aber darin enthalten sind auch sämtliche rentenrechtliche Vorschriften, nachdem sich die Rentenversicherungsanstalten richten.

Frage mal google (Seiten auf Deutsch) unter:
reha entlassungsbericht leitfaden

Gleich der allererste Eintrag oben bringt dich dann an die richtige Stelle.

Ich habe mir diese Seiten bereits mehrere Male durchgelesen und finde immer noch etwas, was ich nicht wusste. :-)

Bis bald!

Liebe Grüße
Norma

PS: Danke! *rot werd* :-)



Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger www.vdr.de
hat den
Ärztlichen Reha-Entlassungsbericht
Leitfaden zum einheitlichen Entlassungsbericht in der medizinischen Rehabilitation der gesetzlichen Rentenversicherung 2001
herausgegeben.
Hier ist der Link zur pdf Datei. (Größe 837,7 kB das sind 86 Seiten)
http://www.vdr.de/internet/vdr/sozmed.nsf/0/5D526A038A1F599AC1256A5B0058FFC4/$FILE/R-E-Bericht+2001.pdf

Die Links habe ich noch nachgetragen
Liebe Grüße
Wolfgang46

29.01.2005 21:45

Rente bei Krebs?
 
Hallo!!!

Heute kamen mit der Post gleich 3 Schreiben. Ich muss zum Gutachter!! Aber nicht zu einem, nein, zu 2 Ärzten.

Als Erstes habe ich den Termin beim Orthopäden. Verstehen tue ich das allerdings nicht. Ich habe zwar einige orthopädische Zipperleins - habe aber aus diesen Gründen keinen Rentenantrag gestellt. Am 10.02.05 muss ich mich dort vorstellen.Habe jetzt schon richtig Angst.

Dann muss ich noch zum Internisten. OK, das kann ich nachvollziehen, bedingt durch meine Darm-OP's und die massiven Darmprobleme.

Ooh Gott, ist das schlimm gleich 2 mal in die "psychische Folterkammer". Hoffentlich gebe ich die richtigen Antworten. Eigentlich sage ich mir immer, du sagst nur die Wahrheit - hast nichts zu verbergen. Aber ob es immer so richtig ist.

Werde auf jeden Fall erst mal ein bißchen in "Google" recherchieren. DANKE NORMA - für den Tip.

Schönes Wochenende

Bella

30.01.2005 11:27

Rente bei Krebs?
 
Hallo Bella,
es ist wohl normal, dass die BFA alles untersuchen läßt. Auch ich mußte zum Lungenröntgen und zum EKG, obwohl ich als Leukämiekranker keinerlei Probleme in diesen Bereichen hatte, hier wird wohl einiges Geld unnötig verbraten. Ansonsten habe ich den Vertrauensarzt als sehr fair empfunden, wobei er mir gleich sagte, dass nicht er, sondern Berlin entscheidet.
Gruß
Thomas

30.01.2005 14:24

Rente bei Krebs?
 
Liebe Bella,

ich knuddel dich mal ganz lieb *knuddelfestediebella* :-)

Da haben wir ja beide gemeinsam in diesen 2-Gutachter-Topf gegriffen. :-(

Mir geht es nämlich genauso!

Allerdings habe ich den ersten Gutachtertermin schon hinter mir; den zweiten musste ich verschieben lassen (war im Krankenhaus) und warte nun auf einen neuen Termin.

Du musst ja zuerst zum Orthopäden; ich dagegen war beim Psychologen vorgeladen.

Als zweiten Gutachter haben wir beide einen Internisten!

Die psychologische Untersuchung war soweit ok; der Arzt sachlich, aber zurückhaltend freundlich.
Und er sprach nie darüber, dass ER etwas wissen wolle, er begann stets mit der Aussage: "Die BfA will wissen, ob...."
Ablenkungsmanöver oder nicht...mich hat es nicht gestört.

Ich habe mich vorher eingehend schlau gemacht im www. und auch wirklich viele gute Hinweise gefunden; nur...die trafen sowieso zu 100% auf mich zu, also brauchte ich tatsächlich nur meine eigenen Empfindungen und Beschwerden aufführen.

Wie das nun bei der internistischen Untersuchung abläuft, weiß ich natürlich nicht.
Mir gefiel auf der Vorladung schon nicht, dass diese U. mehrere Stunden dauern soll....das halte ich niemals durch!!!

Und dann noch nüchtern um 9.00 Uhr erscheinen (Blutabnahme)!

Ich weiß, dass ich spätestens um 10.00 Uhr zu nichts mehr fähig sein werde! *große Panik davor habe*

Einen Tipp habe ich aber für dich: schreibe alle deine Beschwerden auf einen kleinen Zettel; Stichworte reichen auch schon...dafür solltest du dich vorher genau beobachten, was wann bei welchen Tätigkeiten weh tut...wie es nachts ist...ob du dann zu Schmerzmitteln greifen musst und so weiter (mit Orthopädie kenne ich mich nicht so aus, du wirst es da besser wissen).

Diesen Zettel nimmst du mit und gibst ihn bei bester Gelegenheit ab (also nicht, wenn die körperliche Untersuchung durchgeführt wird sondern beim Gespräch).
Begründe das, in dem du sagst, du hättest Sorge, etwas zu vergessen.

Außerdem finde ich, dass gerade für eine orthop. Begutachtung die Seite: http://www.rentenburo.de/index0.html gute Hinweise gibt...
(es heißt wirklich Rentenburo; nicht Rentenbüro!)

Bei meinem Bruder hat der Gutachter übrigens wie zufällig seinen Kuli fallen lassen...ein oft verwendeter Test, ob der Patient in der Lage ist, sich ohne Beschwerden bücken zu können...

Mein Bruder konnte darauf nicht hereinfallen, denn er hatte seine Gehhilfen in der Hand. ;-)

Liebe Bella, bis zum 10.02. ist es ja noch etwas hin; nutze diese Tage zum Infos einholen und versuche zwischendurch auch immer mal wieder abzuschalten...auffressen wird er dich ja nicht, dieser Gutachter. ;-)

Und auch, wenn du meinst, du hättest die orthop. Beschwerden zwar, sie seien in deinen Augen aber nicht so schlimm...das sind alles ganz frauentypische Aussagen...kenne ich übrigens von mir selbst auch...Beschwerden herunterspielen können Frauen wirklich gut!

Der Gutachter kann das ganz anders sehen!
Bitte vergiss das nicht!

Und nun wünsche ich dir noch einen schönen Sonntag; gönne dir etwas...wie wärs mit einem tollen Stückchen Torte? ;-)
Das versüßt dir vielleicht den Schock über den Brief!

Liebe Grüße
Norma

PS: Ich habe mich nicht getraut, den Link vom vdr hier einzusetzen...Danke, dass das nachgeholt wurde, Wolfgang!
Diesmal habe ich einen Link geschrieben, ich hoffe, das ist ok!?

03.02.2005 16:27

Rente bei Krebs?
 
Hallo Norma,

wir hatten bereits am 16.1. schon einmal Kontakt.

Zwischenzeitlich bin ich auch von der Psychiaterin bis einschl. morgen krank geschrieben worden. Falls diese Ärztin morgen meinen sollte, ich könne am Montag wieder arbeiten gehen, so irrt sie sich gewaltig.

Vor 1 1/2 Wochen ist bei mir noch eine Entzündung des rechten Schultergelenks (Kalk) hinzu gekommen. Das ist sehr sehr schmerzhaft und mein Orthopäde hat mir schon signalisiert, dass er dann die weitere Krankschreibung übernehmen wird. Er weiß übrigens über meinen ganzen Verlauf der Krebserkrankung und seiner psychischen Beeinträchtigungen Bescheid.

Ich wollte mir doch gerne den ausführlichen Arztbericht der Anschlussheilbehandlung bei meinem Internisten besorgen, um ihn mir kopieren zu können. Stell Dir einmal vor: Er ist nicht in meinen Unterlagen!!!!! Also habe ich direkt in der Klinik angerufen und diesen Bericht heute auch endlich erhalten. Ich möchte Dir gerne eine kurze Passage daraus wieder geben mit der Bitte, mir zu sagen, was Du davon hältst vor allen Dingen auch in der Hinsicht, ob ein Rentenantrag für mich erfolgreich sein könnte:

"....Mit dem jetzigen Leistungsvermögen ist die Patientin aus medizinisch-onkologischer Sicht nach entsprechender Rekonvaleszenz und abgeschlossener Primärbehandlung unter der Voraussetzung der nachgewiesenen Tumorfreiheit vollschichtig für leichte Arbeiten unter Ausschluss inhalativer Belastungen oder eines ständigen Hebens, Tragens oder Bewegens schwerer Lasten beruflich einsetzbar. Nach Entlassung aus unserer Klinik bleibt Frau S. weiter ambulant behandlungsbedürftig. Die Entlassung erfolgt arbeitsunfähig. ..."

Mein Tumor ist mit einer Größe von 3,5 x 1 cm noch immer vorhanden :-(.

Liebe Grüße

Ingrid

03.02.2005 20:30

Rente bei Krebs?
 
Liebe Ingrid,

wenn ich das richtig verstehe, ist die Primärbehandlung bei dir noch nicht abgeschlossen.

Danach (und falls keine Metas gefunden wurden) bist du vollschichtig (also über 6 Stunden bis Vollzeit) ERWERBSFÄHIG, zwar nur für leichte Arbeiten, aber eben vollschichtig. :-(

Vielleicht solltest du jetzt wirklich erst einmal so lange arbeitsunfähig geschrieben werden, bis eine gewisse Zeit nach Abschluss der AHB vergangen ist.

Denn nach frühestens 6 Monaten ist der Entlassungsbericht nicht mehr so relevant für einen Rentenantrag; vor allem, wenn sich Gesundheitszustand zwischenzeitlich verschlechtert hat (Orthopäde sollte da mitspielen mit einem wirkich guten Attest).

Und natürlich wäre ein guter Bericht deiner Psychologin wichtig.

Kopf hoch!
Auch bei der BfA wird nur mit Wasser gekocht. ;-)

Liebe Grüße
Norma

04.02.2005 16:34

Rente bei Krebs?
 
Liebe Norma,

danke für Deine Zeilen :-).

Aus der AHB bin ich am 27.7.2004 entlassen worden. Auf der einen Seite sehe ich es natürlich trotzdem positiv, dass die Ärztin ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass eine Tumorfreiheit vorliegen muss, bevor ich wieder arbeiten gehen kann. Klar, vollschichtig ist nicht so gut.

Von meiner Psychiaterin habe ich heute eine zweiwöchige "Verlängerung" bis zum 18.2. erhalten. Was ich dann machen werde, weiß ich noch nicht. Irgendwie fühle ich mich völlig hilflos und überfordert.

Liebe Grüße

Ingrid

04.02.2005 16:58

Rente bei Krebs?
 
Liebe Ingrid,

ja, das kenne ich nur zu gut. Man fühlt sich wirklich hilflos und überfordert. Wie soll man da noch zur Ruhe kommen? :-(

Wie ich lesen konnte, ist deine AHB ja schon über ein halbes Jahr her; also steigen die Chancen ab jetzt auf eine Rentenbewilligung.

Du weißt ja bestimmt, dass sich deine Krankenkasse melden wird, wenn die 78 Wochen Krankengeldanspruch ablaufen.
Spätestens dann MUSST du einen Rentenantrag stellen; es sei denn, du willst freiwillig wieder schaffen gehen...

Bei mir macht sich schon wieder Angst breit, obwohl ich ja erst gerade die Rentenbewilligung für ein weiteres Jahr erhalten habe.
Es ist zum verrückt werden, aber wenn ich daran denke, dass ich im August 2005 schon wieder einen Verlängerungsantrag stellen muss, wird mir schlecht...sauschlecht...

Ich weiß aber, dass es anderen Kranken genauso geht und das ist doch nur noch furchtbar.

Für die Ärzte bin ich schon halbtot, für die BfA fast gesund. :-(

Nun denn, dann trösten wir uns hier gegenseitig, vielleicht macht es die Situation dann ETWAS erträglicher...

Liebe Grüße
Norma

04.02.2005 18:13

Rente bei Krebs?
 
Liebe Norma,

zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zu der Rentenverlängerung. Sicher, demnächst geht der Kampf erneut los. Aber jetzt genieße erst einmal diese Zeit :-).

Es ist bei mir tatsächlich so, dass es mir seit der AHB sehr viel schlechter geht. Weißt Du, im Prinzip wäre ich viel lieber in Vollremission, ginge arbeiten und würde mich gesund fühlen können. Aber dem ist nicht so :-( - ich kann es nicht ändern.

Bisher habe ich noch keinen einzigen Cent Krankengeld bekommen. Mir ist allerdings klar, dass die Zeit der Lohnfortzahlung auf das Krankengeld angerechnet wird.

Muss mal überlegen:

18.3.-05.07. = 3 Monate, 17 Tage
dazwischen
06.7.-27.07. = AHB
13.9.-15.10. = 1 Monat, 2 Tage.

Das müssten 139 Tage ergeben. Somit dürften die 78 Wochen eigentlich noch nicht abgelaufen sein.

Du, Norma, ich würde gerne wieder freiwillig schaffen gehen, wenn ich wüsste, ich bin ganz gesund und ich schaffe das vor allen Dingen. Nur, was soll ich in meinem derzeitigen Zustand tun???? Die Psychiaterin hat mir nunmehr Antidepressiva mitgegeben, die ich aber nicht nehmen kann, weil sie das Blutbild verändern und auch meine Haut und Leber immens belasten würden. Es ist ein Teufelskreis und ich bin gewillt, mich irgendwie daraus befreien zu wollen.

Liebe Grüße

Ingrid

06.02.2005 17:10

Rente bei Krebs?
 
Hi Norma,

noch ein Nachtrag.

Ich habe doch am vergangenen Freitag meinen Vorgesetzten weisungsgemäß angerufen und ihn über meine erneute Krankschreibung in Kenntnis gesetzt. Weißt Du, was er gesagt hat????? Das ist aber nicht schön und sehr schade. Toll, nicht wahr?

Im Moment kämpfe ich schon wieder mit meiner Müdigkeit. Soll das denn nie wieder aufhören???? Bestimmt. Irgendwann. Mein Körper signalisiert mir halt, wann er Ruhepausen braucht, die ich dann eben einhalten muss.

Noch ein schönes Restwochenende wünscht mit

lieben Grüßen

Ingrid

06.02.2005 21:04

Rente bei Krebs?
 
Liebe Ingrid,

müde...ja, diese Müdigkeit ist heute wieder besonders schlimm.
War gestern mit meiner Familie in Holland einkaufen und kann mich einfach von den Strapazen nicht mehr erholen. :-(

Dabei war es doch sooooo schön, endlich mal wieder etwas Anderes zu sehen und wir waren auch nur knapp 3 Stunden unterwegs...mit einer einstündigen Essenspause zwischendurch.

Trotzdem war es mal wieder zuviel. :-(

Deinen Vorgesetzten solltest du verzeihen ;-), es hört sich für mich so an, als ob er überhaupt nicht wusste, was er sagen sollte.

Schönen Abend noch!

Liebe Grüße
Norma

PS: Meine Schwiegermama ist heute 80 Jahre geworden und ich war zu schwach, hinzugehen. Bin darüber echt unglücklich, aber was soll man machen? :-(

10.02.2005 16:19

Rente bei Krebs?
 
Liebe Norma,

jetzt habe ich doch bei all meiner Tutteligkeit glatt vergessen, Deinen Beitrag zu beantworten :-(. Und Du hast mich gar nicht erinnert ...

Bei uns herrscht derzeit ein "gepflegtes" Regenwetter, bei dem ja sogar die "Gesunden" müde sind.

Längere Autofahrten u.a. vermeide ich derzeit eh, weil ich wohl sonst nur noch in den Tiefschlaf fallen würde. Aber ich kann Dich gut verstehen. Es tut gut, mal etwas anderes zu sehen und dabei denken zu können, es wäre alles in Ordnung.

Aber sehr schade, dass Du bei dem Geburtstag Deiner Schwiegermama nicht dabei sein konntest. Aber ich weiß, wie anstrengend so etwas ist. Mein Papa hatte am 15.1. Geburtstag und er feierte mit Gästen. Ich habe versucht, seinen Geburtstag so schön wie möglich zu gestalten und war nachmittags so etwas von erledigt, dass ich nur noch nach Hause wollte. Am 25.2. feiert nun meine Mama ihren Geburtstag und mir grault es jetzt schon vor dem ganzen Besuch, obwohl ich auch dieses Mal alles unternehmen werde, damit sie einen schönen Tag hat.

Liebe Grüße

Ingrid

10.02.2005 16:52

Rente bei Krebs?
 
Liebe Norma,

auch ich hätte da mal wieder eine Frage....

Was bedeutet Restleistungsvermögen "halbschichtig" . Danke schon mal für Deine Antwort. S.


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