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-   -   Ich auch (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=47186)

hohesonne 03.09.2010 13:49

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,

ich kann nur erahnen, wie es in dir aussieht. Nur ein kleines bisschen erahnen...

Viele hier denken an dich, senden dir ihre lieben Gedanken, sowie ich auch, liebe Lilli !

Bettina

HeikesFreundin 04.09.2010 16:26

AW: Ich auch
 
Zitat:

Bilder anschaute,und auch er mußte die erste Diagnose meines Arztes bestätigen.
... es tut mir sooooooooooooo unsagbar leid, ich kann gar nichts sagen. Nur :weinen::weinen::weinen:

Schei**e!

Ina91 05.09.2010 19:32

AW: Ich auch
 
hallo lilli,

ich weiß nicht recht wo ich anfangen soll!
jeder anlauf erscheint mir nicht passend!

ich bin 19 jahre alt und habe noch zwei geschwister.
all das, was ich lese... deine nachrichten... glaube mir, wenn ich worte dafür finden könnte, würde ich sie aufschreiben... doch es gelingt mir in keinster weiße !
Meine mutter erkrankte an einem glioblastom who IV.
wie oft habe ich mich gefragt, wie sich meine mutter gefühlt haben muss!
sie konnte nicht mehr laufen und ist ständig gestolpert.

Ich finde es wirklich super dass du mit deinen kindern gesprochen hast! dass du alles in die hand genommen hast!
ich weiß wie es sich anfühlt, im leeren zu stehen und über die krankheit seiner eigenen mutter nicht bescheid zu wissen... wenn die ärzte einen aufklären und am ende in der familie alles tod geschwiegen wird!

allein dass du mit deinen kindern gesprochen hast und generell (zumindest in meinen augen) so souverän mit der ganzen situation umgehst, hast du schon alles richtig gemacht ! ( wenn ich das sagen darf !)

Wie angie schon gesagt hat... man möchte zaubern könnnen!
man möchte verdammt nochmal die welt anhalten ! sie zurück spulen! auf reset drücken !

ich weiß nicht, ob meine worte passend waren!
auch weiß ich nicht, ob sie dich besäftigen konnten, ob sie tränen in dir gerührt haben, die dich etwas befreien konnte.... oder gar haben dich meine worte rasend vor wut gemacht... ich weiß es nicht!
auch möchte ich dir weder einen rat noch sonstige sprüche oder ratschläge schicken, das vage und traue ich mir gar nicht zu!

lediglich möchte ich dir zeigen, dass du nicht alleine bist, wie so viele andere menschen das hier im forum auch tun! :cry:

parigo 08.09.2010 20:55

AW: Ich auch
 
will nur liebe Grüsse senden

Parigo

HeikesFreundin 08.09.2010 23:31

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,

fast 1 Woche nichts gelesen von Dir und ich denke jeden Tag an Dich und wie es Dir wohl gehen mag. Was Du tust, ob jemand da ist für Dich? Für Deine Kinder?

Hoffentlich geht es Dir so gut, wie es einem in solch einer beschissenen Situation nur gehen kann!

Ich wünsch es Dir so!

Herzlichst
Angie


Liebe Ina,
... möchte kurz was loswerden:
Dein Beitrag ist schon gut so wie er ist, so empfinde ich das.
Du hast viel durchgemacht mit Deinen 19 Jahren und wirkst sehr reif,
auch in dem was Du schreibst.
Aber ich kann auch verstehen was Du meinst - mir geht es auch oft so, dass ich das Gefühl habe nicht die richtigen Worte zu finden ...
Ich finde, das hast Du - Du hast die Worte gefunden die Dir wichtig waren mitzuteilen.
Alles Gute auch für Dich,
Angie

hohesonne 11.09.2010 13:36

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli, wie geht es dir?

Lilli44 11.09.2010 14:47

AW: Ich auch
 
Ich würde euch gern meine derzeitige Situation beschreiben.

Ich habe zwischenzeitlich "Aussetzer"bekommen.Das heißt,ich kann mitten im schreiben plötzlich keine Worte mehr schreiben,ich sitze dann völlig erstarrt und teinahmslos vor dem Tisch,oder ich schreibe aus einem anderen Zusammenhang Dinge auf,die nichts mit dem eigentlichen Thema zu tuen haben.
Dies aber erkenne ich erst später,in den Zeiten,wo das geschieht,habe ich dann keine Erinnerungen.
Mir macht das Angst dann auf beiträge zu antworten,weil jemand der mich nicht gut genug kennt,sich unter Umständen mißverstehen könnte.Ist fast zu vergleichen mit jemanden der dieses "Tourettesydrom"hat,der jenige spricht auch aus einem anderen Zusammenhang heraus plötzlich schimpfworte und manch einer fühlt sich dann davon mißverstanden.
Die "Aussetzer"haben mit dem Wachstum des Gehirntumors zu tuen,das haben mir die Ärzte nach näherer Abklärung erklärt,sie meinten,das könne mehr werden,es können noch andere Symptome auftauchen,und wenn das sich weiter verschärft,dann muß ich die "Betreuungsbevollmächtigte"um Rat fragen,was sie für richtig hält.Ich werde dann hilfloser,mir wird dann ein Stückweit die"Kontrolle"von mir abgenommen.Dieser Gedanke macht mich traurig und wütend zugleich,aber ich scheine keine andere Wahl zu haben.
.
Ich gehe fleißig und gern weiterhin zu meinem Therapeuten hin,aber einmal die Woche mich aussprechen dürfen,mich so zeigen können,wie ich wirklich mich fühle,Nähe und Vertrauen zu spüren,das ist oft mir zu wenig.
Mit meiner Hospizhelferin treffe ich mich auch nur alle drei bis vier Wochen,weil sie jeden Tag lange arbeiten muß,und aus Rücksicht zu ihr und ihrer Familie mag ich mich an den WE mit ihr nicht treffen,denn ihre Freizeit ist auch nur begrenzt.
Anderseits sagt mein Therapeut,ich soll lernen,authentisch zu sein,nicht meine Bedürfnisse zurückschrauben,oder gar verdrängen,ich soll sie klar benennen.
Mein Bedürfnis wäre nach mehr Gespräche in der Woche zumindes manchmal,denn mal geht es mir so und mal so,aber mein Thera kann mir nicht mehr anbieten.
Meine Hospizhelferin würde ich auch gern mehr sehen,aber ich kann mir ihre Zeit nicht erzwingen.
Meinen Kindern geht es soweit ganz gut,sie haben mit Schule genug zu tuen,sind abgelenkt,fürchten sich aber immer wieder vor dem Tag,der mal kommen wird.
Mitlerweile habe ich schon wieder die 4.Bestrahlung von 10 hinter mir gebracht.Es ist jedesmal eine Prozedur und die Gewissheit,das ich krank bin.Ob die Bestrahlungen den Tumor zum schrumpfen oder "stillstand"bringen werden,das sei zwar von allen gewünscht,auch von mir,aber ich bin zu realistisch um mir das zu wünschen.

Auch wenn ich noch immer mich im innerlichen Kampf befinde zwischen wahrhaben wollen,begreifen,aktzeptieren und abwehren/verdrängen,so gehe ich mehr und mehr in Richtung "Aktzeptanz"der Wahrheit.

Es tut gut,das ihr nach mir gefragt habt.Etwas was ich in der realen Welt und in anderen bereichen immer vermisst habe.


Lilli44

eos 11.09.2010 16:13

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,

ist es denn nicht möglich, dass Du Dich mit der-/demjenigen, dem Du die Betreuungsvollmacht gegeben hast, öfter austauschen bzw. in Kontakt sein kannst? Bist Du alleinstehend mit Deinen Kindern oder hast Du einen Partner, der Dir helfen und zur Seite stehen kann?

Ich würde Dir gerne helfen in Deiner Situation, allerdings weiß ich nicht, in welcher Stadt Du lebst. Falls Du es möchtest, teile es hier mit (kannst es mir auch per PN mitteilen). Solltest Du in meiner Nähe wohnen, kann ich Dir vielleicht irgendwie behilflich sein. Ich würde es zumindest versuchen. Möglicherweise findet sich noch sonst jemand aus dem KK, der in Deiner Nähe wohnt...

LG eos

HeikesFreundin 11.09.2010 18:35

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,

schicke Dir einfach mal eine virtuelle Umarmung von hier nach dort ...

Ach - ich schreib Dir noch ne PN.

:pftroest:

MissLook 11.09.2010 21:09

AW: Ich auch
 
Auch ich bitte Dir gern meine Hilfe an, wobei auch immer! Vielleicht wohnst Du bei mir in der Nähe?

parigo 12.09.2010 10:46

AW: Ich auch
 
es ist schoen wieder was von Dir zu lesen Lilli

wünsche Dir viel kraft

Gruss

Parigo

Lilli44 12.09.2010 14:36

AW: Ich auch
 
Ich wohne in der Nähe von Osnabrück,wenn euch das irgentwie weiterhilft.

Mir fällt derzeit auf,wie allein ich im Grunde oftmals bin.Ich habe den Therapeuten einmal die Woche mit festen termin,mehr geht da nicht,selbst wenn aktuell etwas wäre und ich darüber sprechen wollte,so muß ich bis zum Termin abwarten,auch mit der Hospizhelferin ist das so.
Beide Personen arbeiten jeden Tag,wobei die Hospizhelferin an die 12 Stunden jeden tag unterwegs ist,und abends braucht sie ihre Ruhe,und an den WE hat sie als Frau des Pastors bei uns im Ort auch einige Aufgaben zu erfüllen,nebenbei noch Hausfrau/Ehefrau/Mutter,ich kann ihre Zeit nicht unendlich bekommen,und jemand anderen möchte ich nicht,die mich in dieser Weise "begleitet",denn ich habe ganz bewusst "diese"Frau gewählt.

Es ist schwer allein zu sein,auch wenn ich Kinder habe,so fühle ich mich allein.
Es gibt menschen,die beneiden mich,mensch,du bist wenigstens allein,kannst alles allein entscheiden,brauchst auf niemanden Rücksicht nehmen,niemand redet dich voll.Diese Menschen wünschen sich ab und zu meine Situation herbei,ich wünsche mir nicht jeden tag allein sein zu müßen,aber ich habe keine andere wahl.
"Mal"allein sein zu dürfen,ist immer noch was anderes,als jeden tag allein sein zu müßen,jeden einzelnen Tag allein sein müßen,ob Tag oder Nacht,ob Feiertag oder Alltag,es ist jeden tag das gleiche Gefühl.
Sicher,allein sein bringt auch seine Vorteile mit sich,aber für mich ist der überwiegende Teil des allein sein müßen negativ besetzt.
Solange ich schon meine Kinder habe,solange lebe ich auch allein,ich habe nie wieder Beziehungen aufbauen können weil ich mit mir selbst nie in beziehung gehen konnte,zu sehr habe ich mich und meinen Körper abgelehnt,zu sehr strahle ich noch bis heute meine unzufriedene Art aus.
Niemand würde mich so mögen können,denn ich mag mich selbst nicht mehr.

Und jetzt durch den Gehirntumor ist alles noch schlimmer geworden und viele Wünsche sind vergebliche Mühe geworden.


Lilli44

Lilli44 12.09.2010 17:39

AW: Ich auch
 
Ich hab was gefunden was mir gefällt.

http://www.youtube.com/watch?v=rFiCt...eature=related

Wahrlich für einen besonderen Menschen.


Lilli44

HeikesFreundin 12.09.2010 19:03

AW: Ich auch
 
Ja.
Alles was man freiwillig wählt kann man auch genießen,
ist es ein Muss wird es schnell zur Last ...

Manche Menschen begreifen sowas nicht, weil sie immer die Wahl hatten und haben.

Ich glaube nicht, dass man Dich nicht mögen kann - denke, es ist Dein subjektives Empfinden. Habe solche Phasen des Rückzugs auch vermehrt hinter mir und auch in Sachen "Beziehung" ähneln sich unsere Geschichten sehr.

Vielleicht findest Du jetzt in dieser besonderen und schweren Situation zu Dir
selbst, so dass Du Frieden mit Dir schließen kannst ....

Fühl Dich gemocht und angenommen,
Angie :pftroest:

hohesonne 12.09.2010 20:55

AW: Ich auch
 
Ich habe hier ein Gedicht für dich - vielleicht magst du es. Oder einen Teil davon.


Hinter meinen Augen stehen Wasser
die muß ich alle weinen

immer möchte ich auffliegen,
mit den Zugvögeln fort;

buntatmen mit den Winden
in der großen Luft.

Oh ich bin so traurig -
das Gesicht im Mond weiß es.

Darum ist viel samtne Antacht
und nahender Frühmorgen um mich.

Als an deinem steinernen Herzen
meine Flügel brachen,

fielen die Amseln wie Trauerrosen
hoch vom blauen Gebüsch.

Alles verhaltene Gezwitscher will wieder jubeln
und ich möchte auffliegen, mit den Zugvögeln fort.

Es ist von E. Lasker Schüler

eos 14.09.2010 19:37

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,

leider wohne ich nicht in Deiner Nähe, sondern etwa 500 km entfernt von Dir. Vielleicht kann ich Dir dennoch zumindest virtuell irgendwie helfen.

Die Aussage im Beitrag Nr. 221 von HeikesFreundin finde ich übrigens sehr treffend. Es gibt nun mal im Leben Menschen, die ihr Leben lang eher auf der Sonnenseite stehen... und es gibt eben die anderen. Den ersteren gibt's der Herrgott gern im Schlaf (wie man so schön sagt) und die anderen führen einen dauernden Lebenskampf. Die ersteren können meistens leichter und unbeschwerter durchs Leben gehen. Sie haben oft genug einfach nur ein Privileg (finanziell, standesgemäß etc.) mitbekommen. Da ist es nicht wirklich ein Kunststück leichter im Leben voranzukommen, ausgeglichener, fröhlicher und offener zu sein. Doch ob diese Menschen trotz ihres offensichtlich
leichteren Lebens glücklicher sind als die nicht so vom Glück beschenkten?

Ich zweifle daran, denn ich glaube daran, dass es nicht die diversen Äußerlichkeiten und die materiellen Werte sind, die einen Menschen wertvoll und liebenswert machen. Ich denke, das Wertvolle ruht im inneren des Menschen selbst (auch in Dir). Und wenn er es zulässt, wird er es in sich finden. Unabhängig davon, ob er der ersten oder der zweiten Gruppe angehört.

LG eos

HeikesFreundin 20.09.2010 09:08

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli!

Du weißt ja, dass ich was weiß, ne? :D:D:D
Und ich hoffe, Du siehst es nicht als Vertrauensbruch, wenn ich hier was verrate - aber ich dachte, es ist vielleicht schön, wenn Du auch hier etwas findest ?

http://www.animaatjes.de/bilder/s/sp...ueche00219.gif

Ach ja .................. JETZT fällts mir wieder ein :D

Kleidchen glattzupf, artig hinstell:

http://www.animaatjes.de/bilder/g/geburtstag/x6.gif

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen einen ganz zauberhaft schönen Tag,
liebe Gäste und dass wenigstens die kleinen Wünsche sich
heute für Dich erfüllen mögen.

Alles Liebe für Dich,
Angie (die sich jetzt lieber wegduckt)

Dickes Geburtstagsbussi!!!:remybussi

hohesonne 20.09.2010 09:28

AW: Ich auch
 
:winke::winke:Liebe Lilli
so schön wie Angie es macht kann ich es leider nicht - aber trotzdem
kommen gaaaaaaanz liebe Geburtstagsgrüße von mir zu dir!!
Alles, alles Liebe zu deinem Geburtstag (und noch viel mehr!), das wünsche ich dir von ganzem Herzen! :1luvu:
Bettina

uxmax 21.09.2010 00:22

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,

Alles Gute zu Deinem Geburtstag!:)

ich hoffe Dir geht es gut!

Liebe Gruesse, marcus

Ana65 21.09.2010 01:13

AW: Ich auch
 
Zitat:

Zitat von Lilli44 (Beitrag 942682)
Mir fällt es nicht leicht aufzuschreiben,das auch ich seit einiger Zeit an einem bösartigen Gehirntumor erkrankt bin.Der sitzt so ungünstig im Gehirn,was eine Op unmöglich macht.Er ist 3cm groß und macht mir entsetzliche Kopfschmerzen und Schwindelgefühle.
Behandelt werde ich derzeit nur gegen die Schmerzen,und mit Chemotherapie auf Tablettenbasis.
Die Aufgabe der tabletten ist,den Tumor erstmal zu verkleinern,wenn das ginge,würde weitergeschaut werden.
Die Ärzte wissen nicht,wieviel Zeit mir bleibt,es hängt schon mit dem wachstum des Tumors zusammen.
Ich habe zwei Söhne(13,17)die davon in kenntnis gesetzt wurden.Beiden hat das umgehauen und wissen nicht,wie sie damit umgehen sollen.Reden tuen wir kaum darüber weil ich es auch vermeide darüber zu sprechen.
Ich weiß nicht mal selbst wie ich mit dieser schrecklichen Diagnose umgehen soll.
Was erwartet mich,wohin wird meine "Reise"gehen?
Ich bin in Therapeutischer Begleitung und zudem habe ich mitlerweile eine Hospizhelferin an meiner Seite,obwohl ich selbst auch gelernte Hospizhelferin bin.
Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht habe ich schon fertig gemacht,und mit den KK habe ich auch schon gesprochen wegen späterer Haushaltshilfe oder Pflegerin.
Noch mach ich alles allein und mit Hilfe meiner Kinder,aber irgentwann werd auch ich nicht mehr können.
Ich habe Angst was auf mich zukommen wird,obschon ich vor dem Tod selbst keine Angst habe.


Lilli44

Liebe Lili ,ich bin selbst Betroffene aber ich habe Brustkrebs.Trotzdem möcht ich dir hoffnung machen und sagen das du in München versuchen sollst ,denn die haben dort so präzise Bestralungs Geräte das sie bestimmt dein tumor zerstören können .Probiere es einfach so lange im Internet suchen bis du Klinik findest die dich behandelt.Aber zu erst wurde ich in München probieren.Ich habe auch so gemacht als man mir sagte das es nur noch chemo geben konnte.Dann habe ich mich eben in andere Klinik weiter behandelt sogar operiert würde ich ,und bin noch da. Lebe auch mit Sohn 15 allein.Bitte schreibe nicht nur Betreungssache ,sondern gehe nach München und nehme Kampf wieder auf.Viel Glück.Wenn du willst schreib mir:ka7669-433@online.de Nim alle deine Befunde und mach dich auf denn WEG ,ich bin in Gedanken bei dir :pftroest: und viele :engel::engel::engel::engel: begleiten dich

HeikesFreundin 21.09.2010 08:57

AW: Ich auch
 
Nur ein paar liebe Grüße dalasse - wir kränkeln hier alle n bissel.
Meld mich aber und Post bekomst Du auch noch ;O)

Lilli44 23.09.2010 18:13

AW: Ich auch
 
Was bedeutet mir noch der Geburtstag?

Ich habe ihn zum Glück "überstanden".dieser Tag hat für mich keinen Stellenwert mehr,und das nicht erst seit der Diagnose.

Der Kontakt zu meiner Hospizhelferin ist mir echt zu wenig,das weiß sie auch,und sie wünschte sich auch es ginge mehr,aber ich kann das nicht erzwingen.
Mein Therapeut ist mit mir vorgstern spazieren gewesen,er hat intuitiv gespürt,was mir gut tuen könnte,um auch meine Agressionen "Bewegung"zu geben.
Am Wasser standen wir und ich ließ meine gedanken treiben,die ich ihm mitteilte.
Er sammelte mir kleine Stöcken und wie in früheren Kindertagen schmiss ich die von ihm gegebene Stöcken ins wasser.
Ich erzählte ihm dabei von meinen immer mehr aufkommenden Kindheitserinnerungen die so etwas wie "Unbeschwertheit"hatten.Neben all der schlimmen Zeiten,die ich durchmachen mußte als Kind,hatte meine Kindheit auch Phasen von schönen Momenten,und genau diese tauchen bei mir jetzt immer mehr auf.
Hat das was zu bedeuten?
Ich spüre wirklich,das mein Thera meinen "Weg begleitet".Er ist einfach "da",ich lass ihn an meinen "Erinnerungen"teilhaben und er geht ein Stückweit da mit mir hinein,was mich sehr freut.
Mein Therapeut in seiner ganzen "Begleitung",meine kinder,meine Brüder,meine Hospizhelferin,mein schreiben,gott,meine katzen,all diese Menschen und mehr bereichern mein Leben was ich noch führen darf,aber all diese Menschen und mehr muß ich einmal "loslassen"können.
Gott selbst lass ich nicht "los",ich wünsche mir,in Zeiten des "loslassens",das ich den Blick auf Gott nicht verlieren werde.


Lilli44

hohesonne 24.09.2010 12:41

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,
als ich deine Zeilen las, wurde es in meinem Innern ganz still....

Liebe Lilli, du mußt dich mit deinem Leben auseinandersetzen, wie du es vor Kurzem noch nicht einmal erahntest...
Wie wird alles weitergehen...

Ich bin froh, das du Halt bei Gott hast.

Bettina

teich1 24.09.2010 14:51

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,

wenn ich Deinen Beiträge lese, wird mir ganz mulmig und so viele Gedanken gehen mir durch den Kopf.

Gedanken in die Richtung: Hat sich mein Papa auch jemanden so anvertraut - denn bei uns hat er immer relativ unbeschwert getan und gelächelt und wenn ich ihn gefragt habe, ob er Schmerzen hat, hat er immer gesagt: "Nein, es geht wohl."

Weißt Du, wenn ich den Beitrag von Dir als Betroffene lese, dann finde ich es so mutig und kraftvoll, dass Du hier mitteilst, was mit Dir passiert und was sich verändert. Ich erkenne in manchen Deiner Erlebnisse -mit den Aussetzern etc.- meinen Papa wieder... Nur Du sagst, was Du denkst und fühlst...Obwohl ich zugeben muss, dass ich meinen Papa auch nicht darauf ansprechen konnte, zu groß war die Angst davor, in Tränen auszubrechen und ihn auch zum Weinen zu bringen...

Ich wünsche Dir so sehr, dass Du irgendwie eine Heilungschance findest, ohne es nur so zu sagen.... Jedem Menschen mit dieser Krankheit wünsche ich von ganzem Herzen nur einen Befund: "Der Tumor ist nicht mehr gewachsen. Wir können nun versuchen, ihn zu verkleinern."

Alles Liebe

Petra

Lilli44 25.09.2010 19:16

AW: Ich auch
 
Ich habe derzeit so große Angst,ich hänge durch,ich möchte aufgeben.Ich habe menschen an meiner Seite gedacht,die ich anfing zu mögen,aber es scheint alles nur ein Traum zu bleiben.

Ich weiß nicht was meine gedanken alle so sagen,sie sind so wirr und manches mal ohne Sinn.

Angst,Verzweiflung,aufgeben.


Lilli44

HeikesFreundin 25.09.2010 19:18

AW: Ich auch
 
... was ist Inhalt Deiner Gedanken?

:pftroest:

lamerbodo 27.09.2010 19:43

AW: Ich auch
 
Ich lese immer still hier mit weil mein Mann im November 2007 auch nach nur sieben Monaten an diesem Drecksding gestorben ist.
Ich finde es so bemerkenswert wenn ein betroffener selbst hier im Forum schreibt.
Ich wünsche allen dass es bald größere Heilungschancen gibt.
Wir haben damals von Geistheiler bis Gammanife alles probiert.

HeikesFreundin 27.09.2010 21:52

AW: Ich auch
 
Ja, es ist ganz unterschiedlich.
Der eine 7 Monate, der andere (hier aus dem Nachbarort) lebt
glaub ich schon 10 Jahre mit dieser Erkrankung.

Komisch ist, wenn man in irgendeiner Weise betroffen ist
begegnet einem diese Krankheit überall - vorher hatte man einen ganz
anderen Focus.

Ich wünsch mir auch so sehr, dass endlich was gefunden wird gegen all diesen Krebs. Meine Mutter hat mal gesagt:"Du wirst sehen, irgeneines dieser Kräuter oder Gräser hier ist bestimmt die Heilung dieser Krankheit. Bestimmt eine ganz unscheinbare Pflanze, vielleicht häßlich - so dass sie niemand beachtet"

Liebe Lilli,
von Herzen umarme ich Dich ganz fest und schick Dir ein ganz dickes Kraftpaket!

Angie

lamerbodo 29.09.2010 23:20

AW: Ich auch
 
Ich würde so gerne hören ob es Lilli gut geht,ich wünsche es mir so sehr......
Lilli von ganzem Herzen alles Gute für Dich.....
Barbara..

Lilli44 30.09.2010 14:29

AW: Ich auch
 
Nein,es geht mir nicht gut.

Habe des öfteren Ohnmachtsanfälle was auf dem Tumor zurück zu führen ist.
Ich kann nicht mehr allein nach draußen gehen,bin jetzt durch meine Kinder und einer Haushaltshilfe angewiesen,das die mich entweder begleiten oder selbst die Dinge tuen,die ich sonnst allein machte.

es ist ein beängstigendes gefühl und Zustand,wenn man ohne jeglichen Grund einfach umfällt.Ich kriege diese Aussetzer kaum mit,und die Ärzte sagen mir,das wird jetzt häufiger passieren,ich bekomme zwar Medis damit das eingedämmt wird,aber es kann immer wieder passieren.
Die Bestrahlungen,die noch laufen,sind heftig,und ich lebe jeden Tag damit,das der Tumor weitergewachsen ist,aber die Gewissheit erfahre ich bald.

Aber irgentwie gehen meine Gedanken auch andere oder sagen wir mal neue Wege.
Ich möchte mich wieder in den Hospizverein einbringen.Am 24.10 haben wir von der Hospizgruppe unser regelmässiges Treffen,da werd ich dabei sein wollen,ich möchte mich wieder den menschen widmen,die in meiner Position sind,und denen möchte ich das wiedergeben,was mir von so vielen Seiten gegeben wird.
Ich möchte wieder in die "Begleitung"hinein,das heißt,ich möchte "sterbenskranke"Menschen und ihre Angehörige begleiten gehen.ich möchte Menschen soviel geben,ich weiß nicht wieviel Zeit mir bleiben wird,aber etwas in mir sagt,ich muß etwas "weitergeben".

Meine Angst ist,das ich es "kräftemässig"nicht schaffe,ich habe Angst,immer mehr einzusacken,manches mal kann ich schwer Sätze bilden,oder aufschreiben was so in mir ist,weil die Worte nicht kommen,obwohl ich suche.

Ich lese euch regelmässig,ich freue mich über jede aber auch jede Rückmeldung von euch,ich habe hier das gefühl,nicht ganz so allein zu sein.

Aber jetzt muß ich mich wieder hinlegen,für euch hab ich mich hier hingesetzt damit ihr auf dem laufenden bleibt,wie das so mit mir ist.


Lilli44

Pferdchen 30.09.2010 16:01

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,

bis jetzt habe ich hier nur still mitgelesen, möchte dir jetzt aber doch ein paar Zeilen schreiben.
Ganz am Anfang hast du hier geschrieben, dass du das Gefühl hat, du hättest noch nichts erreicht in deinem Leben. Wie ich bis jetzt aus deinen Beiträgen rauslesen kann, hast du vor deiner Krankheit Menschen beigestanden, die sterbenskrank sind. Selbst jetzt, wo es dir selber so schlecht geht, denkst du daran diesen Menschen weiter zur Seite zu stehen. Ich denke du hast in deinem Leben einiges mehr erreicht, als so manch ein hoher Firmen Chef! Dein Leben hat deinen Karakter so geprägt, dass aus dir ein Mensch geworden ist der bereit ist die Last andere Mensch auf seine Schultern zu nehmen. Dazu sind nur wenige Menschen bereit und ich ziehe meinen Hut vor dir.

Du hast geschrieben das du es nicht verstehst warum man erst schwer Krank werden muß bevor die Menschen in der Umgebung aufmerksam auf einen werden.
Weißt du Lilli, ich glaube an Gott und als mein Freund vor 8 Monaten elendig an BSDK gestorben ist, habe ich sehr mit Gott gehardert. Ich konnte nicht verstehen wie er es zulassen kann, dass mein Freund und so viele andere Menschen an dieser elendigen Krankheit sterben müssen. Ich habe sehr lange darüber nachgedacht und der einzige Grund auf den ich gekommen bin ist, dass die Menschen wachgerüttelt werden sollen. Sie sollen aufhören nur an sich selber zu denken, zu jammern über Kleinigkeiten und lernen, dass Leben mit anderen Augen und als Geschenk an zu sehen.
Ich für meinen Teil habe mein Denken in vielen Bereichen geändert.

Liebe Lilli, ich wünsche dir alle Kraft dieser Welt! :remybussi

Liebe Grüße

Michaela

HeikesFreundin 30.09.2010 16:45

AW: Ich auch
 
Zitat:

warum man erst schwer Krank werden muß bevor die Menschen in der Umgebung aufmerksam auf einen werden.
... Engel sind für die meisten Menschen unsichtbar ... ;o)

Ansonsten hat Michaela sooooo recht
Zitat:

du hast in deinem Leben einiges mehr erreicht, als so manch ein hoher Firmen Chef! Dein Leben hat deinen Karakter so geprägt, dass aus dir ein Mensch geworden ist der bereit ist die Last andere Mensch auf seine Schultern zu nehmen.
Du bist ein ganz besonderer Mensch, Lilli ... :remybussi

hohesonne 30.09.2010 20:51

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,
danke, das du dir die Zeit genommen hast und all deine Kraft zusammennahmst, uns zu schreiben wie es zur Zeit aussieht bei dir.
Ich hoffe jedesmal, das der Krug an dir vorrüber geht....

lamerbodo 01.10.2010 00:05

AW: Ich auch
 
Ja Lilli,
Danke das Du uns informierst es ist wirklich keine Neugierde,es ist tiefes Mitgefühl.......
Schön dass es dich gibt
Ich umarme Dich
Barbara....

Lilli44 03.10.2010 11:45

AW: Ich auch
 
Und wieder mal etwas von mir.

Seit geraumer Zeit spiele ich mit den Gedanken meinen Wohnort in Richtung Familie zu lenken,die fast 100km von mir entfernt wohnen.Da dies immer mit hohem Aufwand und Kostenfaktor zu tuen hat uns gegenseitig aufzusuchen(meine Brüder und ich)und auch weil ich mich hier schon immer einsam und verlassen fühlte,spiele ich mit den Gedanken da hin zu ziehen.

Das dumme ist,dort werde ich meinen supertollen Therapeuten und meine ganz liebe Hospizhelferin nicht mehr an meiner Seite haben können.
Das vertrauen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu meinen Brüdern ist aber längst nicht so groß wie das zu meinem Therapeuten und der Hospizhelferin.

Ich verliere automatisch den näheren Kontakt zu den Menschen,die mir sehr wertvoll geworden sind,die mein tiefes Vetrauen haben.
Mein Wunsch war es,das diese beiden Menschen,meinen "letzten Weg"begleiten,mit allem wie es möglich ist.Diese beiden an meiner Seite haben zu wollen und zu können,das bedeutet mir unendlich viel.

Mein Thera aber meint,wenn ich diesen Wunsch zur Familie habe,sollte ich mich von niemanden abbringen lassen und zugleich mich auch nicht von bestimmten Personen abhängig machen.
Er hat ja irgentwie recht damit,aber warum spreche ich solch einen "Wunsch"aus,wenn er nicht erfüllbar sein darf,oder kann,nur weil mich plötzlich diese "Umzugspläne"beschäftigen?
ich habe nie wirklich meine Wünsche erfahren und leben dürfen,warum soll ich jetzt auch diesen "letzten Wunsch"aufgeben?
ich möchte meinen Thera und meine Hospizhelferin nicht aufgeben,und man macht sich was vor das der Kontakt beibehalten werden kann,wenn man wegzieht.
Im Notfall kann mein Thera nicht mal eben 100km fahren,oder ich kann mich mit ihm unterhalten weil ich seine Nähe und Worte brauche,so auch mit meiner Hospizhelferin.
Und mich neuen menschen anvertrauen,nein,das geht nicht,und möchte ich auch nicht mehr,ich habe mein Vertrauen nur diesen beiden Menschen geschenkt,sie sollten meinen "letzten Wunsch"erfüllen,ihre Hand wollte ich haben,wenn ich im sterben liegen sollte,und keine andere.

Ich bin wie immer wieder in einem innerlichen Kampf zwischen wegziehen oder bleiben bis zum schluss.
Und ich spüre auch innerlich nicht,was jetzt stärker ist.

Ich möchte im Grunde,das mir diese bestimmten "beide Menschen"an meiner Seite bleiben.


Lilli44

teich1 03.10.2010 12:50

AW: Ich auch
 
Liebe Lilly,

sicherlich möchtest Du Deine Dir vertrauten Menschen in Deiner Nähe haben,
aber ich denke, wenn es wirklich Dein Wunsch ist, dann würde ich umziehen.

Alleine aus dem Grunde, dass der Umzug Dich vielleicht eine ganze Weile beschäftigt - sprich: Du hast eine sinnvolle Aufgabe, die Dich ablenkt.
Eine Aufgabe, Dir einfach mal etwas zu erfüllen, was Du Dir wünscht.
Das Veränderungen nicht ohne Abstriche gehen, dass ist so, aber villeicht ist
gerade diese Entscheidung eine neue Herausforderung für Dich.

Hospizhelferinnen sind doch überall und ich glaube, dass gerade diese Menschen alle die Gabe haben, Menschen wie Dich aufzufangen und ihnen zu helfen. Egal, ob Du sie neu kennenlernen musst.

Sie werden Dir in Kürze bald genauso vertrauensvoll zur Seite stehen, wie Deine Jetztigen. Kannst Du nicht dort mal zu Besuch hinfahren, und Dich einfach mal ein wenig umschauen oder Deine Verwandten machen Dich mit jemanden vom Hospiz oder einem Therapeuten bekannt, so dass Du vielleicht schon eine Entscheidungshilfe bekommst?

Natürlich ist es schwer, alles wieder durchzukauen, aber vielleicht haben neue Menschen auch neue Arten, mit Dir umzugehen, die Dir ebenfalls gut tun.

Ich denke, Du wirst für Dich die richtige Entscheidung finden. Alles Liebe.

Petra

hohesonne 03.10.2010 17:52

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli, ja das ist wirklich keine leichte Entscheidung.....
Puh, so ein Umzug, der ist nicht ohne....Hättst du denn dafür überhaupt die Kraft zur Zeit?

eos 03.10.2010 18:18

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli44,

es tut mir leid, dass es Dir nicht sehr gut geht. Es ist verständlich, dass Du in der aktuellen Situation darüber nachdenkst, ob Du zu Deiner Familie ziehen solltest. Du schreibst jedoch, dass Du zu Deinen Brüdern kein großes Vertrauen hast. Vielleicht solltest Du erst einmal in Gesprächen mit Deiner Familie versuchen herauszufinden, ob es für Dich tatsächlich besser wäre, dort hinzuziehen. Und (wie auch 'hohesonne' schrieb) wäre ein Umzug in Deiner derzeitigen Verfassung möglicherweise auch nicht mal so eben mit links zu bewerkstelligen.

Ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung triffst. Denn nur Du allein kannst beurteilen, mit wem an Deiner Seite Du Dich besser fühlen kannst, was Dir wirklich hilft und was Dir guttut.

LG eos

Lilli44 04.10.2010 15:56

AW: Ich auch
 
Ich kann es derzeit nicht devinieren,ob ich einen guten oder nicht guten sonntag hatte.
Ich steh gerade neben der "Spur"und bin irgentwie auch nicht bei mir.
mein Thera geht wieder in Urlaub,das wird zwar nicht so lange sein wie beim letzten male,aber ich werde mich wieder einsam fühlen,und wenn ich es genau nehme,ich fühle mich ohnehin hier zu Hause einsam.
Wenn ich z.b.jetzt in diesem moment mit jemanden reden müßte,einfach nur reden,nicht schreiben,dann ist jetzt in diesem Moment und auch am Tag niemand da.
Mit meinen Gedanken bin ich allein,ich schreibe einiges hier zwar auf,aber manches mal ist mein Kopf total voll damit,das ist dann unmöglich aufzuschreiben,da wäre mir das reden lieber.
Meine Hospizhelferin schreibe ich auch nicht mehr an,wenn sie Zeit für mich erübrigen kann,wird sie sich schon bei mir melden,ansonnsten lass ich es so laufen wie es läuft.
Der letzte Kontakt mit ihr war vor 4 Wochen,und das ist echt zu wenig für mich,aber sie kann einfach nicht mehr geben,durch ihre Arbeit.
Ja,und mein Thera wieder in Urlaub,da sitz ich dann wieder fest mit allem.
Manchmal denk ich mir schon,warum soll ich noch zum Thera gehen?Ich bin im Grunde immer alleine,wenn es mir jetzt ganz schlecht ginge,mein Thera könnte und würde nicht einfach so mich anrufen,vieleicht würde der glauben,ich habe einen termin einfach sausen lassen,weil ich vergesslich war.
In mir gibt es auch die Gedanken,mit allem aufzugeben,einfach nur noch warten bis zum "Ende".
Was bringen mir Ziele oder Pläne?Meine Wünsche haben sich bisher noch nie erfüllt,und das ich im Grunde immer allein war und bin,das liegt zum großen Anteil an mir selbst,und nicht an mein gegenüber,denn ich bin nicht fähig Nähe auszuhalten,"leichte"gespräche zu führen,ich sitz immer mit dabei und schweige sehr viel,und meine Antworten wenn mal welche kommen,sind unsicher und belanglos.
Im Grunde bin ich neidisch auf jeden,der in Partnerschaft lebt,der eine feste Arbeit vorweisen kann,der Nähe aushält,der oft mit Leuten unterwegs ist um was anderes zu sehen.
Ich hab all das nicht,und auch nie gehabt,und es ist einfach meine Unfähigkeit mich selbst zu lieben um auch andere lieben zu können.
Die Vergangenheit hat viel in mir zerstört,das Alleinleben all die Jahre die unendlichen Jahre haben mich geprägt,die Entäuschungen mit Menschen haben mich total mißtrauisch werden lassen,und nun die verdammte Krankheit die mir den "Rest"geben wird.
Ich frag mich oft,gab es eine Zeit,wo ich mal glücklich war?
Eine Zeit,wo ich etwas von dem hatte,was viele heute noch haben,wo ich eine von "denen"war.
Ja,die gab es,ich war damals in einer Kuchenfabrik angestellt,dort war ich drei monate,dann wurden die leute entlassen,die zuletzt gekommen waren,darunter war auch ich,aber mit der Option,das sofort mit mehr Aufträge ich wieder eingestellt werde,mein Vorarbeiter hatte sich damals so sehr für mich darin eingesetzt,aber weil ich nach der Entlassung recht zügig schwanger wurde,und nichts anderes zu tuen hatte als dieses meinem Chef unter die nase zu reiben,wie ich wieder "antreten"durfte,da hatte ich selber schuld,das der Chef sagte,nein,ich werde nicht mehr eingestellt werden.
Hätte ich das nicht verraten,und auf dumm getan,hätte ich meinen Arbeitsplatz haben und behalten können auch nach der Schwangerschaft.
Nie wieder nachdem ich da nicht mehr arbeiten durfte,bin ich jemals wieder glücklich gewesen.Und mein großer Sohn ist 18 geworden,das heißt seit 18 Jahren bin ich nie wieder glücklich gewesen.

Ich habe mir im Grunde meine Zukunft selbst verbaut gehabt,auch Freundschaften die eine Chance gehabt hätten,wenn ich nicht so mißtrauisch und unfähig wäre,"leichte"Gespräche zu führen,auch die hätte ich haben können,aber ich habe alles zerstört.

Lilli44

teich1 05.10.2010 14:02

AW: Ich auch
 
Liebe Lilly,

Du hörst Dich so verzweifelt an, wie Du sicherlich auch bist. Deine Gedanken schweifen immer zu den negativen Sachen in Deinem Leben, verdrängen scheinbar alles Schöne, was es vielleicht doch einmal gab.

Aber sicherlich bist Du in den letzten 18 Jahren doch bestimmt auch mit Deinem Sohn glücklich gewesen. Sein erstes Lachen, sein erster Schritt,
die Einschulung und vieles mehr....

Ich hoffe, Du hast doch die ein oder andere schöne Erinnerung, die Dich vielleicht ein wenig tröstet, dass Dein Leben auch etwas Positives hatte.

Alles Gute

Petra


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