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AW: Leben nach Therapie
Guten Morgen Trödel,
ich habe hier schon einige Male über diese Thematik geschrieben. Bei mir ist die BET 1,5 Jahre her.Ich hatte die Idee, dass ich nach der AHB wieder arbeiten könnte.Aber dann kamen neue Erkrankungen hinzu.Ich bin momentan körperlich noch immer nicht belastbar. Also kann man nicht pauschal sagen, wann man wieder fit ist.Ich habe auch immer gern gearbeitet, aber so wie es jetzt aussieht, bin ich den Anforderungen nicht gewachsen. Lasse dich nicht drängen und alles Gute wünscht dir Tracey |
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Die Sicherheit ist weg, ich dachte, mich trifft so etwas nicht. Selbst als ich den Knoten spürte, dachte ich nicht an Krebs.
7 Jahre später: Wenn ich etwas spüre, denke ich -das ist nichts Gleich danach : Das hast Du damals auch gedacht. Wenn man sich mit anderen Krebslern unterhält, erzählen sie das erst, wenn man es selbst ausspricht. Das ist das eigentlich tragische an der Sache finder ich, dass es jeder herunter spielt Ich gelte auch als starke, positive Frau- aber diese Angst werde ich nie mehr los Was hat es mir positives gebracht? - Ich gehe sorgsamer mit anderen Kranken um. Fühle und verstehe, wie es Ihnen geht. - Durch meinen positiven Verlauf habe ich anderen Mut geschenkt. - Bin ich auf der Arbeit manchmal zu sensibel - Ja! Ist sensibel sein schlecht - Nein nicht immer! Wir müssen uns nicht schämen, wenn wir nicht mehr die Alten sind. In 4 Jahren 2 Chemos, 6 OP´s - pfeif drauf was die Anderen sagen und denken - wenn ich schwach bin, bin ich eben schwach - ich bin einfach stolz drauf, wenn ich stark bin |
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hallo!!!
puh,soviele antworten hier.bei jedem konnte ich mich wiederfinden. konzentrationsprobleme,wortfindungstörungen...müdi gkeit.zweifel an mir. krebs besiegt,warumfühle ich mich nicht wie ein sieger? .... mein kopft brauchte 3 jahre,um jetzt alles zu verarbeiten.das neue leben so zu nehmen,fehlt mir schwer.der kampf geht jetzt erst richtig los. zum glück habe ich einen wunderbaren partner. gebt nicht auf,ihr seit nicht allein:megaphon: !!!!!!!!!!!!!! einen lieben gruß an euch.....beatrix |
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Hallo ihr lieben
das ist eine sehr gute Frage. Leben nach therapie gibt es das wirklich noch also für mich ist das kein schönes leben mehr ,ich selbst bin 2011 an gebärmutterkrebs erkrankt, meine kleine schwester 44 ist 2011 an Magenkrebs gestorben. seit dem ist nichts mehr wie es mal war ,ich war ein sehr lebenslustiger mensch ich konnte mich bewegen ,aber jetzt ein halbes jahr nach chemo ich komme mir vor wie 80 ich kann nicht mehr greifen meine beine versagen kann mich nicht mehr so richtig konzentrieren. eigentlich dreht sich mein ganzes leben nur noch um diesen krebs ich wache früh auf mit diesen gedanken und geh abends damit ins bett,ich weiss man sollte positiv denken ich nehms mir auch immer vor aber es geht nicht. ich würde gerne mein altes leben wieder haben.:angry: :megaphon:Ich hasse diesen mistkerl krebs :angry: ich wünsche allen einen schönen sonntag lg angelika :megaphon:er soll nie mehr wieder kommen:angry: |
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Liebe Angelika,
ich kann Deine Gedanken sehr gut verstehen. Mir ging es ähnlich wie Dir: nach meiner Diagnose wollte ich nur eins, meine Unbeschwertheit und mein Leben zurück. Aber es kommt nicht zurück, da nutzt alles Kämpfen nichts. Das Leben nach der Diagnose ist ein anderes, ein Leben, mit dem wir uns abfinden müssen, denn es ist unser Leben! Jetzt fast drei Jahre nach der Diagnose geht es mir ganz gut - ich liebe mein Leben, ich bin auch wieder glücklich - anders glücklich als früher, aber bewusster glücklich. Das braucht alles seine Zeit. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Dinge zu akzeptieren. Ich weiß nicht, wie lange ich noch habe, aber die Zeit bis dahin möchte ich soweit es geht genießen. Ich wünsche Dir sehr, dass Du für Dich einen Weg findest. :knuddel: Ganz liebe Grüße, Carlen PS: Mal eine Buchempfehlung: Don't hope, cope! - Mut zum Leben Tomi Ungerer, Burkhard Hoellen (Dieses Buch hat mir sehr geholfen!) |
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Hallo an Alle,
tja jetzt stecke ich auch darin. Kurzinfo: Darmkrebs Februar 2012 erkannt, von 21 Knoten 4 befallen....Chemo bis September....bei der Enduntersuchung wurde Brustkrebs festgestellt....erst Teilop dann Aplatio. Anschließend ab Dezember Tam und Zoladex. Ende Januar 12 bis Februar 12 Reha. Habe mich in der Reha total gut gefühlt.Viel Sport und der Tag war ausgefüllt. Bin dann mit richtig Elan wieder nach Hause....aber dann mich überfordert im Moment alles , wollte eigentlich recht zügig wieder arbeiten. Und da liegt das größte Problem. Ich fange die Wiedereingliederung an und alle denken "sie ist da und wieder top fit". Arbeite in einem Familienbetrieb (Vater,Mutter, Schwester). Als ich dann endlich wieder arbeiten kam (1.3.12) für 4 Stunden am Tag, sind meine Mutter und mein Vater erstmal in Urlaub gefahren. Mussten ja das ganze Jahr mich auffangen (mein Fehlen im Büro). Die ersten Tage ging es auch.Aber dann bekam ich Schwindelgefühle, hohen Blutdruck, das Gefühl umzufallen, Angst vorm Autofahren mit Panikattacken (musste mich fahren lassen). Bin dann ins Krankenhaus....alle Blutwerte ok, leicht erhöhte Temperatur und der Blutdruck zu hoch. Am Freitag wollte ich dann nach 3 Tagen Irrfahrt und dem Beschluss mit meinem Brustzentrum Zoladex erst mal nicht zu erneuern (bin schon 44 und da ist das ja nicht unbedingt notwendig) wieder morgens ins Büro. Was dann passierte war der Hammer. Meine Schwester sagt mir ihre Tocher wäre schlecht in der Schule weil sie im letzten Jahr hätte soviel arbeiten müssen da ich ja nicht da war, meine Mutter schrie mich an so könnte es nicht weitergehen es müsste jetzt mal Ruhe einkehren.Ich wäre lange genug krank gewesen. Sie hätten mir schließlich den Arbeitsplatz erhalten und mein Auto über die Zeit der Krankheit weiterfinanziert (wir reden hier aber über einen Kleinstwagen der über die Fa. läuft). Kurzum....die Erwartungshaltung war sehr hoch und ich konnte dem nicht genügen. Ende vom Lied....sie haben mich weggeschickt mit den Worten komm wieder wenn du richtig gesund bist und stell uns das Auto hin Also erstmal hätten sie doch jemanden einstellen können. Mit einem Zeitvertrag und nur zum Zuarbeiten....das kann man doch mir nicht anlasten. Wenn einer von ihnen in meiner Situation gewesen wäre, dann wäre ich doch genauso eingesprungen !!!! Ich verstehe die Welt nicht mehr. Das Auto benötige ich doch (bin alleinerziehend mit 2 Kindern) und meine Arztbesuche muss ich auch wahrnehmen. Ausserdem bin ich während der Chemo noch alle 2 Wochen arbeiten gegangen....ohne Entlohnung. Bis zum August....danach war es körperlich nicht mehr möglich. so jetzt muss überlegen was ich morgen mache.....ich denke ich fahre ins Büro (bzw. lasse mich fahren) und verrichte einfach meine Arbeit. Sollten sie mich dann wieder angreifen.....muss ich sehen. Morgen nachmittag habe ich einen Termin bei der Psychoonkologin.da werde ich das ganze auch auf den Tisch bringen. Fühle mich im Moment von der Aussenwelt total überfordert....weiß noch nicht wie ich das wieder in den Griff bekomme. Vielleicht ein bisschen wirr geschrieben....aber so sieht es leider im Moment in meinem Kopf aus. Würde mich über ein paar Anregungen oder auch Nachfragen freuen. LG Jane |
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Meine liebe Jane,
was ich da lese... :eek: ich bin schockiert! Wie kann man jemanden so behandeln, nachdem was Du durchgemacht hast? Was sind das für Menschen? In einer "normalen" Firma so behandelt zu werden ist schon schlimm genug, aber von der eigenen Familie??? Mir fehlen die Worte. Ehrlich. Wie kann man SOOO engstirnig, egoistisch und emotional abgestumpft sein, dass man die eigenen "Micklichkeiten" gegen die Krebserkrankung der Schwester/Tochter aufrechnet??? Ist denen eigentlich bewusst, dass die Geschichte auch verdammt anders hätte ausgehen können? Ich weiß nicht, was ich Dir raten soll. ICH an Deiner Stelle hätte mich zurückgezogen. Auf solche Leute, vor allem aus der Familie, bin ich nicht angewiesen. So schwer es auch ist, eben weil es die Familie ist... aber solche Leute geben Dir keinen Rückhalt, sie rauben Dir Lebenskraft und tun Dir nicht gut und das kannst Du gerade überhaupt nicht gebrauchen. Ich bin wirklich gerade fassungslos. Absolutes Unverständnis meinerseits. Fühl Dich mal ganz feste gedrückt :pftroest: Ich hoffe, Du findest einen Weg damit umzugehen. Mit der Psychoonkologin zu sprechen halte ich schon mal für eine sehr gute Idee und ICH an Deiner Stelle würde vieles tun, aber definitiv nicht zu dieser Arbeit zurückkehren und so tun als wenn nichts wäre. Das geht nur auf Kosten Deiner Kraft und die brauchst Du um wieder ins Leben zurück zu kehren. |
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Hallo zusammen,
ich frage mich auch, was nach der Therpie kommt, speziell nach der fünfjährigen Nachsorgezeit. Ich selbst habe meine Diagnose im April 2010 BK erhalten, bin Ende Mai 2010 brusterhaltend operiert worden und bekomme nun alle drei Monate Zoladex, nehme Tamoxifen und jetzt noch zwei Infusionen ( von sechs) mit Zometa. Noch ist man ja gut versorgt. Ich gehe regelmäßig zum Gynäkologen, Mammographie und ins KH zur Infusion. Ich denke mal ,dass man nach der Therapie sowieso nicht so einfach normal weiter leben kann. Dafür ist zuviel passiert und hat man durchgemacht. Habt ihr auch Angst und Sorge, wenn ihr an daran denkt,wenn die Nachsorgezeit vorbei ist? Ich stelle mir diese Frage und denke schon mit Schrecken daran. Lebt man nicht ständig mit der Angst die Krankheit könnte wieder kommen? LG Stilles Wasser |
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Hi STilles Wasser,
also ich muss noch ein Jahr Tamoxifen und ich muss sagen,ich bin froh wenn ich auch das los bin!Zoladex ist im letzten Sommer abgesetzt worden und danach hatte ich ein Stückchen Lebensqualität zurück!! Natürlich denke ich auch mal daran,das es mich wieder erwischen könnte,aber ich gehe weiter zur Nachsorge und ich denke dass auch Zoladex und Tamoxifen keine Garantie sind um nie wieder zu erkranken,daher bin ich eher froh wenn ich dadurch bin. ALLES GUTE!!!!!!!!!!!! |
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Danke Tati für deine Worte.
Habe heute morgen beschlossen.....nein ich gehe nicht hin.Werde heute mittag erstmal die Psychoonkologin besuchen und mit dem Sozialdienst klären meine Wiedereingliederung durch die Rentenkasse mal um eine Woche oder so zu verschieben.Dann sehe ich weiter. Bin im Moment einfach zu schwach um mich dem Ganzen zu stellen. LG Jane |
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Guten Morgen,
Nicht- Hinzugehen, das ist deine Entscheidung, und ich kann dich verstehen. Ich war letzte Woche zur Krankenkasse zum Gespräch. Dort wollte man über das Hamburger Modell mit mir reden. Man meinte, nach meiner Kur im Mai 2011, hätte ich den Wunsch geäußert, wieder arbeiten zu wollen. Es sind bis dahin 10 Monate vergangen, mir geht es schlechter im Moment. Das scheint Niemand zu interessieren.Ich bezweifel, dass man sich überhaupt meine Krankenakten angesehen hat......... Einen schönen Tag wünscht euch Tracey |
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Hallo Jane
ich bin ja entsetzt -- daß man als Mutter so unsensibel sein kann --:mad: lass das ganz nicht ganz so dicht an Dich rankommen wenn möglich- behalte das Auto - Du brauchst es - und die Firma könnte mich ..a..A.... Psychoonko- Gespräche ich hoffe die zeigen Dir einen Weg:::knuddel::knuddel: Kopf hoch - lass die Familie wissen, daß man so nicht mit Dir umgehen kann LG Ettigirb |
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Hallo Ihr Lieben,
war heute nachmittag zum ersten Mal in der Psychoonkologie. Hat mir gut getan. Ich denke die Chemie stimmt, was ja wichtig ist. Auf jeden Fall habe ich eben seinen Rat befolgt und meiner Mutter eine Email geschrieben, dass ich weiter krank geschrieben bin und der Rentenversicherung Bescheid gebe, das die Eingliederung gescheitert ist. Na....jetzt bin ich mal auf die Reaktion gespannt. Gegen meine Autoangst kann ich im Moment nichts tun ausser abwarten. Er meint das geht wieder weg und er würde dann auch eine Begleitfahrt machen.Aber eine Baustelle nach der nächsten :augendreh Ich MUSS Geduld mit mir haben.....ist halt eigentlich nicht so meine Stärke.. LG Jane |
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Jane, ich habe heute nicht vom Büro aus schreiben wollen, weil ich meine Gedanken sortiert niederschreiben wollte...
Ich versuche es mal, bin aber ehrlich gesagt, immer noch geradezu geschockt von deinen Schilderungen. Vielleicht bin ich zu indiskret oder zu direkt, dann entschuldige ich mich und bitte dich, das zu ignorieren/ zu überlesen. Arbeitest du "schon immer" in diesem eurem Familienbetrieb? Habt ihr andere Angestellte, zusätzlich zu den Familienmitgliedern? Wie war das, als deine Kinder kleiner waren? Was ist das für ein Betrieb? Kann/könnte eine branchenfremde Bürokraft deine Aufgaben erfüllen? Fakt ist: Du bist nicht schuld an deiner Erkrankung! Du bist nicht schuld an der "Dauer" deiner Genesung! Du hast keinen Einfluss auf deine Belastbarkeit! Du brauchst Unterstützung, keine Forderungen oder gar Vorwürfe! Du hast das Recht darauf, gesund zu werden! Deine Familie hat und hatte verschiedene Optionen. Rechtzeitig für eine Ersatz(arbeits)kraft zu sorgen, dir den Rücken frei zu halten, ohne sich (vermeintlich oder wirklich) selbst aufzuarbeiten. Rechtzeitig zu erkennen, dass die Tochter deiner Schwester in so einer Ausnahmesituation Unterstuetzung/Nachhilfe braucht und für diese zu sorgen. Den leasingvertrag (ich nehm an, das firmenfahrzeug ist finanziert) zu kündigen und wenn du zurück bist, einen neuen abzuschliessen! Sich in der neuen und unschönen Situation angemessen zu arrangieren, ohne einfach auf den Tag zu warten, an dem du wieder "zur Verfügung" stehst. Alle diese Optionen hat deine Familie nicht wahrgenommen. DU sollst jetzt die Zeche bezahlen? Sie stellen sich als Opfer und dich als "Täter" dar - das entspricht nicht der Realität! Denk an dich und nur an dich, jetzt, wo sich deine Familie offensichtlich ausser Stande sieht, dich zu unterstützen? Bekommst du denn jetzt dein Geld von der Krankenkasse? Letzte indiskrete frage: woher bist du? Sehr gerne kannst du mir auch eine PN schreiben! Zu guter Letzt noch einmal: denk an DICH! Ganz liebe Grüsse! |
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bravo Citta
gut gebrüllt Löwe - sooo geht man nicht mit Menschen um :boese:- ich hoffe Jane wird dadurchein bisschen der Rücken gestärkt und Sie hat eine gute Psycho-Frau die Ihr aus dieser wirklichen belastenden Situation raushilft. LG aus Bayern:winke: |
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Danke Ihr Lieben,
in den letzten zwei tagen überschlagen sich hier die Ereignisse.Ich muss mir von meiner eigenen Mutter Dinge anhören wie "Ihr Krebskranken werdet ja nur in Watte gepackt und daher seid ihr nicht mehr in der Lage euren Alltag zu meistern" bis das sie mir sagen ich wäre undankbar und würde mich schlecht verhalten. Ich bin gerade sehr damit beschäftigt mich NEU aufzustellen. Mir evtl.einen neuen Job zu suchen und irgentwie das alles hinter mir zu lassen....tut weh wenn man solche wege gehen muss....sehe aber im Moment keinen anderen weg. Bin froh etwas Unterstützung hier zu haben und auch sehr froh das der Rest der Familie (Geschwister meiner Mutter) hinter mir stehen und mir Kraft geben. Danke für eure gedanken....helfen mir auch Lg Jane |
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Liebe Jane,
das Verhalten deiner Mutter kann ich nicht nachvollziehen - ich könnte mir nie im Leben vorstellen, so etwas zu meiner Tochter zu sagen :confused: Krebs ist kein Beinbruch, der folgenlos abheilen kann, aber das scheint wohl niemand in der Firma zu verstehen... Niemand packt uns in Watte und schon gar nicht wir selbst!!! Zwischen wollen und können liegen nun manchmal Welten und die haben wir uns nicht ausgesucht!!! :mad: Gut, dass du trotzdem auch Unterstützung hast. Ich wünsche dir viel Kraft, deinen Weg zu finden, damit du wieder zur Ruhe kommst! Alles Liebe, Birgit |
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Liebe Jane, was Dir grad wiederfährt, ist einfach unglaublich.
Ich steh da echt fassungslos davor, und Entschuldigung gibt es einfach keine. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir gelingt, Dir einen neuen Weg zu suchen und wieder zur Ruhe zu kommen! Lass Dir für nichts die Schuld in die Schuhe schieben, kümmer Dich um Dich, und versuche, Dir immer mal wieder gute und schöne Momente zu schaffen. Gut, dass Du Unterstützung hast, und wenn wir hier helfen können, gerne. Ich denke an Dich! Viele Grüße Ulrike |
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Liebe Jane,
Ulrike hat genau das geschrieben, was ich auch sagen wollte. Ich frag mich wie würde sich deine Mutter verhalten, wenn es sie treffen würde. Du hast dir nichts vorzuwerfen,im Gegenteil, du hast ja noch während der chemo gearbeitet. Es ist gut dass dir deine Geschwister beistehen, wie müssen dich die Worte deiner Mama treffen! Wir haben immer ein offenes Ohr und liebe Worte für dich. |
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Hallo Jane
ich habe es hier nur kurz gelesen was du über verhalten von deiner Mutter schreibst....ich glaube deine Mutter sollte von einem Arzt informiert sein was du überhaupt hast und wie ernst ist deine Lage, du solltest sie mitnehmen zum deinem Onko Arzt falls sie nicht will, sollte der Arzt ihr ein Brief schreiben, das finde ich sehr wichtig, sie hat vielleicht keine Ahnung was sie macht, sonst kann ich mir es nicht vorstellen...ich könnte nicht arbeiten während der chemo!!! Dabei war ich sehr tapfer!!! Ich habe mich erst jetzt nach einem Jahr gut erholt!!! Ich bin auch eine Mutter, aber wenn es meiner Tochter passieren sollte wäre es das schlimmste für mich und würde ich alles machen damit es ihr gut geht... Liebe Grüsse und alles gute Alie :winke::winke: |
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Hallo Ihr Lieben, heute muss ich mal auf den Arm...
das Leben nach all dem Sch..., der uns da aus heiterem Himmel widerfahren ist, haut wohl jeden anders aus den Schuhen... Ich komme zur Zeit mit meiner Umwelt überhaupt nicht klar - oder die mit mir, wer weiß das schon? Von allen Seiten höre ich "kümmer Dich um Dich, sag was Du brauchst, wehr Dich, wenn Dir was nicht passt" - ich selber geb ja die selben Ratschläge, siehe weiter oben. Nur: tu ich das dann auch, weht mir der Wind dermaßen kalt ins Gesicht... Da hör ich, ich sei überempfindlich (wer definiert eigentlich, wo "über" anfängt???), ich sei härter als früher, mein Verhalten sei nicht berechenbar, kurz, von allen Seiten heißt es, Du bist - so wie Du bist - nicht ok. Ich war bis vor kurzem jemand, der sich in seinem Leben rundrum wohlgefühlt hat. Zur Zeit bin ich einfach nur unsicher, kann meine Wirkung auf andere nicht einschätzen und fühl mich von vielen einfach im Stich gelassen. GSD gibt es Ausnahmen, meine Schwester ist da, wenn ich sie brauche, und glücklicherweise ist es auch in der Firma ok. Aber sonst??? Ich hab einfach Angst, dass mir das letzte bisschen Sicherheit auch noch wegbricht. Als wäre der ganze Boden unter mir nicht mehr sicher... Kennt Ihr das? Was tut man? Psychoonko? Ich denk einfach, wenn meine Umwelt nicht so ein festgefügtes Bild davon hätte, wie ich zu reagieren habe, wäre so vieles leichter... Traurige Grüße Ulrike |
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Ach, liebe Dasriek,
du hast recht. Warum bestimmen die anderen wie du zu reagieren hast. Mir geht es genauso, wehr ich mich bloss ein bisschen, heisst es du bist zu empfindlich (mein Mann), nehme ich an bestimmten Veranstaltungen nicht teil, weil sie zu lange dauern und zu viele Menschen da sind, heisst es , du bist doch sonst immer mitgekommen. Es scheint keiner wirklich zu sehen was der Krebs, was die Nahberührung mit dem event. Tod, mit uns gemacht hat oder macht. Nein, mach es so, wie du dich wohl fühlst. auch wenn du dir komische Nachreden einhandelst, du hast deine Schwester und im Betrieb läuft es auch gut. Aber mir geht es wieder genauso, gestern riefen Freunde an, was macht ihr morgen, wir kommen vorbei. Mein Mann ist nicht da, kommt erst gegen 16.00, also habe ich den ganzen vormittag allein zu röhren und mein Mann ist auch kaputt wenn er nach Hause kommt vom Sport-Wettkampf. Aber keiner von uns konnte nein sagen. Ich hab dann noch gefragt, könnt ihr nicht So kommen? Aber da wollte jemand was bei ihnen abholen, da müssen sie zu Hause sein. Wir sind eben wie wir sind, wir sind mächtig dünnhäutiger geworden und lechzen nach Freundschaft, Liebe, Verständnis. Wenn es dir hilft, geh zum Psychodoktor, mir hat er nie geholfen bzw. wenn ich da sass und mir seine Worte anhörte, kam es in mir auf, dass ich das nicht brauche und wurde wieder stark. Mach es nicht alleine aus. Sprich, sprich, sprich mit den Leuten. Ach, ich weiss ja selbst wie schwer das ist. |
AW: Leben nach Therapie
Liebe Ulrike,
ich lese gerade ein Büchlein „Muscheln in meiner Hand“ von Anne Morrow Lindbergh. Sie vergleicht das Leben einer Frau mit einem Rad, wobei die Frau die Nabe ist. Zitat :“ Das Problem heißt nicht nur Frau und Beruf, Frau und Familie, Frau und Unabhängigkeit. Es geht viel tiefer: Wie bleibe ich inmitten der Zerstreuungen des Lebens gesammelt? Wie halte ich das Gleichgewicht trotz der Zentrifugalkraft, die mich aus meinem Mittelpunkt zu reißen versucht? Wie bleibe ich stark, den Stößen zum Trotz, die mich erschüttern und die Nabe meines Rades verletzen können?“ Dabei spricht diese Frau nicht von einer Krebserkrankung, sondern vom ganz normalen Leben einer Frau. Der Vergleich eines Rades gefällt mir gut, denn man kann sich bildlich vorstellen, was passiert wenn die Nabe ins Schlingern kommt. Das ist mit Krebs sicher der Fall! Nur wenn die Nabe in sich ruht, kann das Rad ruhig laufen. Du musst wohl erst wieder deine eigene Mitte finden, hättest vielleicht doch eine Reha in Anspruch nehmen sollen, denn die ist auch dafür da. Du versuchst auf ein schnell laufendes Rad aufzuspringen, da ist es normal, daß man aus dem Gleichgewicht kommt. Laß dir und deiner Umwelt mehr Zeit. Du musst deine Mitte wiederfinden und deine Umwelt muß die neue Ulrike erst neu kennenlernen. Dabei werden sicher einige Speichen des Rades krumm und müssen ausgetauscht werden. Ein Psychoonko kann sicher weiterhelfen, beim in die richtige Richtung denken. Fühl dich mal dolle gedrückt:knuddel::knuddel::knuddel: Liebe Grüße Ute |
AW: Leben nach Therapie
Ulrike.
ich denke genau das ist das Problem. Man selbst versucht nach und nach wieder Fuß im "normalen" Leben zu fassen. Dafür brauchen wir Zeit.Das ist bestimmt auch bei Jedem unterschiedlich. Sicher hat man sich auch etwas verändert.....das ist aber doch auch bei unserer Erfahrung normal.Ich denke die Menschen machen es sich dann auch einfach. Wenn ihnen an dir oder an deinen Äußerungen nicht passt dann suchen sie nicht mehr bei sich sondern es ist bequem es dir anzulasten. Auf der einen Seite sagen sie....stell dich nicht so an du bist wieder gesund....und auf der anderen Seite kommt aber....naja die war so krank die wird nicht mehr. Ich kann jetzt nur von dem einen Mal Psychoonkologe berichten. Ich fand es gut mal gegenüber einem Dritten loszulassen....ohne mir Gedanken machen zu müssen ob es irgentwann gegen mich verwendet werden kann. Werde jetzt am Montag wieder hingehen und dann von Mal zu Mal schauen was es mir bringt. Und Übrigens....bei Ratschlägen für Andere bin ich auch im ganz toll.....:smiley1: LG Jane |
AW: Leben nach Therapie
Danke Lucky 2!
Das mit der Mitte und dem Rad hast du super beschrieben! Mir geht es im Moment auch so, dass ich das Gefühl habe, meine Mitte ist mir abhanden gekommen; schon allein durch die Ablatio fühle ich mich absolut schief und unsymmetrisch, aber auch die Tatsache Rezidiv lässt mich schlingern.:augendreh Vor einem halben Jahr lebte ich "nach der Therapie" und alles war gut! Jetzt bin ich wieder mitten drin :cry: und muss irgendwie meine Mitte erstmal wiederfinden. Ob mir ein Aufbau dabei helfen kann, kann ich noch nicht mal sagen.:undecided @dasriek :pftroest: Deine Gefühle kann ich gut verstehen und kenne sie auch. Lass dich nicht irre machen und sei/werde/bleibe "DU SELBST"! :megaphon:Du bist o.K., wie du bist! Einen sonnigen Sonntag wünscht euch Annegret |
AW: Leben nach Therapie
Hallo,
Leben nach Therapie??!! Zur Zeit tu ich mich sehr schwer damit. Als ich vor 13 Monaten erkrankte, dachte ich so bring alles hinter dich. OP ging gut. Von einer Chemo zur nächsten und das sechsmal. Die Bestrahlung hoffentlich packt es deine Haut, ging auch gut. Dann nur noch Reha. Vor der war ich etwas enttäuscht. Und jetzt? Der Alltag hat mich wieder, aber ich komme damit nicht klar. Irgendwie habe ich mich verloren und weiss nicht wie ich mich wieder finden soll. Liebe Grüße |
AW: Leben nach Therapie
meine liebe vorschreiberin,
versuche doch, hier im forum deinen namen zu ändern, vielleicht in "optimist" - das meine ich ganz lieb und ganz ernst!:) hast du unterstützung in familie und freundeskreis die du noch nicht wirklich abgefordert hast? (z.b. beste freundin) kannst du dir alles von der seele reden? mir tun deine zeilen einfach unheimlich leid, ich denke, du solltest dir hilfe suchen und damit meine ich nicht den psycho(onko)logen sondern eine hilfe, die dir in erster linie gut tut. zu dir selbst und zu einem "allgemeinen" alltag findest du dann vielleicht schnell zurück! gibt es in deiner umgebung vielleicht eine selbsthilfegruppe? wie sieht es auch mit "einfach mal etwas anderes machen"? für mich würde ich dabei an die aufnahme eines ganz neuen hobbies denken, etwas, was mich interessiert.....vielleicht töpfern....vielleicht marathon laufen...vielleicht hunde züchten....doch, ich meine das wirklich ernst. ich selbst habe auch angst, vor dem was du schreibst, bei mir steht die rückkehr in den alltag noch bevor und das "fallen in ein loch wenn die therapien vorbrei sind" liest und hört man ja überall....:( schon jetzt sind ja viele menschen auf dem trip daß "alles wieder gut" ist wenn man nur die therapien hinter sich hat und man "ganz die alte" ist. LG und :pftroest: mal nur für meine vorschreiberin Gesine |
AW: Leben nach Therapie
Hallo ihr Lieben,
@lucky2: den Vergleich mit dem Rad und der Nabe finde ich wunderbar, sehr Lebensklug... @dasriek und pessimist: wie manch eine geschrieben hat, es braucht Zeit sich neu zu finden! Bei der einen geht es schneller, die andere braucht etwas länger. Nun seid ihr zwei ja auch noch nicht so lange aus der Akutbehandlung draußen und bei dir dasriek kommt nun sicherlich auch die ersten Auswirkungen der AHT zum Tragen- ich bin ja auch immer gerne mit Ratschlägen oder Tipps zur Stelle, aber ob das für euch die Richtigen sind, stelle ich mal in Frage! Wenn ich eines gelernt habe: Ratschläge können Schläge sein! Die meisten Ratschläge die man mir gab, hätte mein Gegenüber eher für sich anwenden sollen als an mich weiterzureichen. Versucht das mal so zu sehen, viele der "Anderen, der Gesunden "bleiben auf ihrer Seite stehen und können sich nur schwer vorstellen was wir durchgemacht haben. Wir leben in einer Gesellschaft in der unangenehme Themen beiseitegeschoben werden, in der jeder zu funktionieren hat - wir mussten auf sehr leidvolle Art erfahren, dass dem nicht so ist. So wie uns auch immer wieder sugeriert wird, dass der Kranke in unserer Gesellschaft die Verantwortung darüber trägt, dass er krank wurde. :smiley11: ihm vor die Füße! Es wird evtl auch nie mehr so sein wird wie es mal war, für jede aus den unterschiedlichsten Gründen...aber hej, hier auf der anderen Seite der Wiese kann es auch sehr schön sein! Das Gras ist vielleicht ein wenig grüner, die Sonne leuchtet wärmer! Und mit jedem Ausflug auf die andere Seite werden wir stärker, lernen neu mit allen um uns herum umzugehen. Und dadurch auch die Anderen mit uns. Und die die uns verstehen, sind für uns ohnehin etwas ganz besonderes. Da ich euch beiden ein Jahr voraus bin, kann ich im Rückblick nur sagen, dass das Jahr danach schon sehr eigen war in Bezug zu sich selbst zurückfinden. Und ich bin eine die auf sich achtet, eine gute innere Stimme zu eigen ist. Sich das Vertrauen in sich selbst zurückzuerobern kostet Zeit und auch Schmerz, weil man immer wieder an Grenzen stößt die zuvor nicht da waren. Oder nicht gesehen wurden. Aber aus diesem Irrgarten lässt sich ein Weg finden... Heute geht es mir viel besser, fühle mich stabiler als vor einem Jahr. War teilweise rigoros in manchem Umgang um weiteren Verletzungen aus dem Weg zu gehen. Hab wunderbare Freunde die mir das Gefühl gaben nicht meschuge zu sein in meiner Denke, das gab mir Kraft! Euer Körper braucht auch Zeit sich zu erholen... Verliert den Mut nicht!!!:pftroest: Denkt immer dran, dass ihr ganz besondere Frauen seid, die alles Recht der Welt zu haben Ihr Köpfchen ganz weit oben zu tragen oder sich einfach mal für eine Weile auszuklinken und eine ordentliche Runde zu heulen...das tut nämlich auch mal gut...Selbstmitleid ist dazu da, dass man sich darin badet ehe man sich abtrocknet und es weitergehen darf!!! Denn für uns leuchtet das Gras grüner als für viele anderen... Mit lieben Knuddelgrüßen für euch vom Frolleinchen!!! |
AW: Leben nach Therapie
Ihr Lieben,
ich lese hier ja nur mit :o, vielleicht um meine "Erwartungen" an die Post-Therapie-Zeit ein wenig "offen" zu halten (dauert ja noch...) frollein Deine Posts finde ich schon lange sehr beeindruckend!!! Wieviel Mut und Lebensfreude aus ihnen spricht - man kann sich immer wieder an ihnen aufrichten - dafür einfach mal ein Dankeschön! :1luvu: Und dasriek muss ich mal kurz :pftroest:! Deine Beiträge im Chemo-Thread waren auch immer so ermutigend und positiv gestimmt, sie fehlen mir jetzt richtig... Ist das jetzt eine Abart von Abigail, was du jetzt durchmachst??? Komm, ich nehm sie mit und versenk sie im See!!! Alles Liebe für dich! An den Rest herzliche Grüße und sorry, wenn ich mich hier so eingemischt habe...:o LG, Birgit |
AW: Leben nach Therapie
Hi Ihr Lieben,
ich muss jetzt erstmal nur ganz kurz "DANKE" sagen, für die vielen schönen und klugen Gedanken. Ich hab leider momentan zu Hause kein Internet (und auch kein Telefon), daher schreib ich das jetzt in der Firma, und das sollte eigentlich nicht sein... meld mich ausführlicher, sobald die Technik wieder funktioniert! Bis dahin sehr liebe Grüße Ulrike |
AW: Leben nach Therapie
Als erstes würde ich Pessi :confused:- in -Opti- :tongue umändern sofort
OP - Chemo -Bestrahlung alles gut verlaufen , Du solltest glücklich sein und frohen mutes nach vorne gucken - nun Reha, ich glaube da kommts auch auf die Menschen drauf an die man so trifft - ich war der komplette Gegner und dann fand ich es soooo toll - und habe 3 neue Freundinnen - wir sind feste in Kontakt und treffen uns auch - .:1luvu: Freue Dich an kleinen Dingen und vor allem denke zuerst an Dich selbst Kopf hoch Du wirst Dich wieder entdecken, wenn auch alles ein bisschen anders-aber deshalb nicht schlechter ist. :pftroest::pftroest:Grüße aus Bayern und ich sitze grade in der Sonne und genieße ------:1luvu: |
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Hallo.
@G.Sundheit: vielen Dank für deine Zeilen. Einer Selbsthilfegruppe habe ich mich angeschlossen. Wir haben uns 1 mal getroffen, da kann man noch nicht so viel sagen. Leider gehöre ich auch zu den schüchteren und mir fällt es schwer auf Menschen zu zu gehen. Auf Familie kann ich nur bedingt zurückgreifen. Meine Kinder will ich nicht noch mehr belasten und mein Mann ist beruflich oft unterwegs. @ frollein: auch an dich vielen Dank für deine lieben Worte. Ich denke ich muss mich einfach noch etwas in Geduld üben. PS: wegen meinem Namen. Hab das schon öfters gehört. Aber er gefällt mir und ich bin trotz allem ein optimistischer Pessimist :smiley1: |
AW: Leben nach Therapie
Hallo Ihr Lieben, ich bin wieder da! Seit zwei Stunden ist die Technik wieder in Betrieb, so dass ich mich jetzt nochmal ausführlicher zu Wort melden möchte.
Eins vorweg - es geht mir gut, sehr viel besser sogar seit einigen Tagen. Mag sein, dass der Post hier von voriger Woche so eine Art Befreiungsschlag war - einfach, indem man manche Probleme benennt, verlieren sie ja manchmal ein Stück Ihres Schreckens... Ich hab mich in vielem, was Ihr schreibt, wiedergefunden. Das Bild mit dem Rad fand ich sehr schön und stimmig, Buch steht auf der Liste. Mit manchem bin ich nicht so einig - ich glaube zum Beispiel nicht, dass eine Reha an der Situation was geändert hätte. Es gibt Gründe, die mich sicher machen, dass ich keine Minute Ruhe und Entspannung dort gehabt hätte, daher auch meine Entscheidung dagegen. Und: ich hab so das Gefühl, dass das wieder in die Richtung geht, mach das oder jenes, dann funktionierst Du wieder - so wie ein Schalter, der noch umgelegt werden muss... Rigoros im Umgang mit anderen, um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen - liebes Frollein, oh ja. Das war wohl einer der Auslöser - bin froh, dass ich zu meinem Gefühl - verletzt zu sein - gestanden habe, auch wenn ich nur Unverständnis geerntet hab. Und wer will sich eigentlich das Recht herausnehmen, zu entscheiden, ob die Gefühle eines anderen berechtigt sind oder nicht - was für ein Schmarren! Am Ende hat das geholfen, was mir immer hilft - hab aufgehört, die Wunden zu lecken und mir leid zu tun - das war eine Zeitlang ganz ok, aber dann ists auch wieder gut - so wie Frolleins "eine Runde ordentlich heulen"... Statt dessen hab ich angefangen, was zu tun, (erstmal Hausputz, dass selbst das zur Befriedung beitragen kann, wer hätte das gedacht :-))) Dann im Garten zwei Sträucher gekillt, umgeackert und neu gepflanzt - freu mich schon auf die selbstgeschnittenen Blumensträuße... Und siehe da, die Laune hebt sich, Kopf geht hoch... Aber ich hab mir vorgenommen, damit zu rechnen, dass solche Phasen wieder kommen - vielleicht hauts mich dann nicht ganz so aus der Spur, und ich kann gelassener sein und einfach mich bisschen zurückziehen und mir wieder bisschen leid tun... Um dann doch wieder festzustellen, dass für uns das Gras grüner leuchtet als für andere - Frollein, wie schööööööön!!! Ich denke an Euch alle! Und Birgit: Du mischst Dich doch nicht ein!!! Danke fürs ertränken! Liebe Grüße Ulrike |
AW: Leben nach Therapie
Liebe Urlike,
Zitat:
Eine Reha, kann eben auch die Insel sein auf die man sich zurückzieht. Da gibt es den Alltag nicht und man ist mal ganz weit weg und kann sich nur um sich kümmern. Haha, ich hätte ja auch keine Reha gemacht, wenn es hier in Belgien so etwas gäbe. Gäbe es so einen Schalter, würde jede den haben wollen. Gibt es aber nicht. Das Ganze ist ein Prozess, den man sich selbst erarbeiten muß und zwar für jede individuell. Wir sind doch alle verschieden und so verschieden sind eben auch die Wege. Der einen hilft der Psychoonko, aber auch da muß die "Chemie" stimmen, sonst wird das nichts. Der Anderen die Reha und dir halt Stäucher killen;) Das sind alles Angebote die man nutzen kann, aber nicht muß. Es freut mich jedenfalls, daß es dir besser geht, darüber Reden hilft meistens (mir zumindest):) Und wie ich immer sage ...irgendwas ist ja immer.... das ist das Leben! Liebe Grüße aus dem kalten Belgien Ute |
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