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AW: Die Chemo beginnt
Hallo René,
So wie Micky schon schreibt, wird aus meiner Erfahrung heraus niemals Chemo und Bestrahlung gleichzeitig gemacht. Das ist doch für den Körper Zuviel und nicht zu verkraften. Lass dich auf jeden Fall nochmal von einem anderen Onkologen beraten. Auch von einer "Chemo light" habe ich noch nie gehört. Hoffe, dass du kompetente Ärzte findest und entsprechend professionell und mit Erfolg behandelt wirst. Liebe Grüße, Elisabeth |
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Hallo zusammen,
normalerweise lese ich hier nur, aber zu dem Thema Chemo/Strahlentherapie will ich doch mal was schreiben. Meine Diagnose Adenokarzinom rechter Lungenflügel war im Dezember 2012. Am 22.01.2013 haben wir dann mit Chemo Cisplatin und Navelbine mit gleichzeitiger Strahlentherapie begonnen: 1. Woche 2 Tage stationär, 2. Woche 1 Tag stationär usw. Die Strahlentherapie erfolgte Mo - Fr ohne Aussetzung. Das ging bis zum 25.02.2013. Dann entschied die Tumorkonferenz den sofortigen Abbruch zugunsten der angestrebten OP, die dann am 20.03.2013 (R0) erfolgte. Danach im April noch mal 2 Zyklen Chemo, 1. stationär, 2. ambulant im Wechsel. Ich hatte keine größeren Probleme mit der gleichzeitigen Radio/Chemotherapie, es ging mir eigentlich immer gut. Ja, und jetzt sind es 5 Jahre und heute war meine letzte halbjährliche Nachsorge lt. Leitlinien. Ab jetzt jährlich, aber ich weiß noch nicht wirklich, wie ich das finden soll, die Zeitspanne ist doch sehr lang. Gruß Christa |
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Herzlichen Glückwunsch, Christa!
Ich kann es schlecht beurteilen. Aber nach dem, was ich hier bisher so gelesen habe, halte ich jährlich nach fünf Jahren für einen normalen Zeitraum. Vielleicht kannst du ja deinen Arzt bitten, beim ersten Mal noch eine Halbjährliche dazwischen zu schieben. Ich habe in einer Woche das CT beim Radiologen. Den werde ich mal darauf ansprechen. Ein paar Tage später folgt das Gespräch beim Onkologen. Auch den spreche ich nochmal drauf an. Aber eigentlich habe ich keine Angst davor, dass es mir schlecht geht. Ich will, dass wir dem Ding alles um die Ohren hauen, was wir haben. Adios Amigo! Gruß Rene |
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Hallo Rene,
danke schön. Ja, es ist normal nach 5 Jahren, ich muss nur umdenken. Das war auch der Plan, schnell ordentlich auf die Mütze und dann auf "Nimmerwiedersehen". Es ist wirklich zu schaffen, dabei galt mein Tumor mit 7 cm erst mal als inoperabel. Es waren dann nach 45Gy noch 15 % vitaler Resttumor vorhanden. Aber ich hab immer dran geglaubt und einfach so gut es eben ging normal weitergelebt. Ich wünsch allen einen schönen, möglichst schmerzfreien Tag. Christa |
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Hallo Rene, aka Rottweilerfreund,
ich denke dein Onkologe macht das mit der Wahl der Behandlung schon richtig. Man müsste schon völlig untalentiert sein oder die Behandlungsrichtlinie nicht befolgen, wenn man im grundsätzlichen Ablauf der Behandlung grundsätzliche Fehler macht. Eine Radiochemotherapie kann in geeigneten Fällen durchaus das Mittel der Wahl sein. Hast du schon mal deine Stadium genannt oder die Tumorformel? Hier noch ein Auszug beim KID Zitat:
LG dagehtnochwas |
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Danke! ;)
Das genaue Stadium weiß ich nicht. Aber IIIA4B kommt schon ziemlich hin. 6x4x4 cm mit Metastasen in den Lymphknoten. Andere Organe sind nicht befallen. Ich werde die Ärzte auf jeden Fall drauf ansprechen. Gruß Rene |
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Hallo René,
ich wollte dir nur kurz schöne und entspannte Ostertage wünschen und alles Gute in gesundheitlicher Hinsicht! Wir lesen voneinander! Liebe Grüße Elisabeth PS.: Da ich jetzt weiß, dass meine Rückenschmerzen von meiner Arthrose herrühren, werde ich -falls sich die extremen Schmerzen im Lendenbereich nach Wetterbesserung nicht verbessern - mir wohl in einer Schmerzklinik Hilfe holen. Bei Arthrose hilft ja auch kein Ostheopat. |
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Hallo Elisabeth
Ich wünsche dir auch schöne Osterfeiertage, auch wenn das halbe Fest jetzt schon vorbei ist. Natürlich auch allen anderen hier im Forum. Ich wünsche euch, dass die Krankheit milde mit euch ist und ihr das Osterfest so richtig genießen könnt. Und dir, Elisabeth, wünsche ich, dass das Schmerzzentrum dir helfen kann. Ich weiß, wie es ist, mit Schmerzen zu leben. Frohe Ostern! Gruß Rene |
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Hallo
Heute habe ich mal gute Nachrichten. Die Chemo wirkt. Gestern war ich zum Auswertungsgespräch des CT von letzter Woche. Der Tumor ist nach drei Zyklen um 75% zurückgegangen. Die Metastasen in den Lymphknoten immerhin um ein Drittel. Dieser Rückgang scheint ungewöhnlich zu sein. Ich hatte den Eindruck, der Arzt hatte Mühe, seine Freude darüber hinter seiner Professionalität zu verbergen. Ich kann das Ergebnis rational einordnen, aber meine Frau musste ich in ihrer Euphorie erstmal bremsen. Die war schon am jubeln. Aber auch wenn das Ergebnis erfreulich ist - gewonnen ist noch gar nichts. Heute war ich dann beim Radiologen zum Vorgespräch. Ich kriege 30 Bestrahlungen, 5x die Woche werktags. Also voraussichtlich sechs Wochen lang. Die Chemo wird dann begleitend fortgeführt. Jetzt habe ich seit drei Wochen Chemopause und so allmählich nehmen die Kräfte wieder zu. Jetzt merke ich erstmal, wie ich schon am Boden war. Während der Behandlung ist mir das gar nicht so aufgefallen. Die Bestrahlung ist bei mir wohl nicht so ganz ohne. Dieses feige Miststück versteckt sich zwischen Herz, Speiseröhre und Wirbelsäule. Man muss wohl davon ausgehen, dass es in diesen drei Bereichen zu Nebenwirkungen kommt oder kommen kann. Besonders, dass Lunge und Speiseröhre vernarben. Aber Hand auf's Herz: Ich habe Krebs. Da geht es um's Überleben. Wenn was von der Behandlung übrig bleibt, ist das immer noch das kleinere Übel. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden, dass die Chemo so gut anschlägt. So kann's weitergehen. Gruß Rene Nachtrag: Meine Venen sind inzwischen völlig verhärtet. Die sind da nur noch am rumstochern. Manchmal müssen sie schon den anderen Arm nehmen, wenn sie im 1. nichts mehr finden. Ich habe mich deshalb für einen Port entschieden. Da bin ich morgen zum Vorgespräch. |
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Mensch, Rene, ich freu mich für dich.
Kämpfen lohnt sich! Ich wünsche dir noch einen erfplgreichen weiteren Kampf ohne viele Nebenwirkungen. Und su hast Recht,Überleben ist wichtig. Aber die Lebensqualität ist auch wichtig. Das merkt man erst, wenn sie nichtmehr da ist. Möge sie dir noch ewig erhalten bleiben. |
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Hallo René,
na, das sind ja erstmal gute Nachrichten. Ich freu mich wahnsinnig für dich, dass die Chemo angeschlagen hat. Aber was die Bestrahlungen angeht, hast du noch eine schwere Zeit vor dir, ich hab die Bestrahlungen (45 Stück) als schlimmer empfunden als die Chemos. Aber damals hat ein Onkologe aus der Radiologie zu mir gesagt: Wenn Sie Glück haben, erwischen wir mit der Bestrahlumg auch die letzte Krebszelle. Wenn es mir mal ganz schlecht ging, habe ich mich an diesen Satz wie an einen Strohhalm geklammert und den Kopf nicht in den Sand gesteckt. Auch deine Frau hat ja eine schwere Zeit durchzustehen. Ich weiß manchmal nicht, für wen diese Krankheit schwerer ist, für einen selbst oder für den Partner! Ich hoffe, dass du die Reste dieses Tumors auch noch einen deftigen Tritt in den Hintern verpasst, damit er ganz verschwindet. Also, wenn es dir mal nicht so gut geht, denke an meinen Arzt und an seine Worte, die geben dir Kraft und die Hoffnung, dass du dir -wie ich - Stück für Stück deine Gesundheit zurückerobern kannst. Und das kannst du - bei deiner Lebenseinstellung! Also, weiterhin Schritte in die richtige Richtung, auch wenn es manchmal schwer ist. Ich hoffe, du kannst beim nächsten Mal wieder Positives berichten! Ich denk an dich und bete für dich (obwohl ich kein Kirchgänger bin). Ganz liebe Grüße Elisabeth |
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Heute bin ich 30 km ins Krankenhaus gefahren. Vortermin wegen der Portlegung. Die Ärztin hat mich freundlich begrüßt, hat mir mitgeteilt, dass am Donnerstag das Vorgespräch ist und am Freitag der Eingriff. Das war's! Ich habe nicht die leiseste Ahnung, weshalb ich heute da hingefahren bin. :confused:
Natürlich hast du Recht, Clea! Leben alleine ist nichts ohne Lebensqualität. Spätestens wenn man einen Angehörigen im Pflegeheim hat, versteht man die Bedeutung dieses Satzes richtig. Ich meinte damit, dass man alles von zwei Seiten betrachten kann. Wenn ich beispielsweise Diabetes hätte und mein Bein faulen würde, dann würde ich lieber einbeinig weiterleben, als an dem Bein zugrunde zu gehen. Und so sehe ich das auch mit eventuellen Behandlungsfolgen. Immer noch besser, als am Krebs zugrunde zu gehen. Aber es ist ja nicht gesagt, dass dabei wirklich was kaputt geht. @ Elisabeth Langsam geht das Motorradwetter los. Mach dich schon mal drauf gefasst, dass ich mich in absehbarer Zeit mal auf einen Kaffee anmelde. ;) Gruß Rene |
News aus dem Emsland
Hallo René,
es wäre natürlich toll, wenn wir uns mal persönlich kennenlernen, aber es ist besser, noch ein wenig damit zu warten. Wir warten ja immer noch auf unsere Wohnzimmermöbel. Stühle und Sitzmöglichkeiten haben wir genug, aber -bis auf einen eingebauten Minitisch für 2 Personen - fehlen noch der Esszimmertisch, der Couchtisch und die komplette große Wohnwand. Letzte Woche habe ich die Zusage von der Möbelfirma bekommen, dass die in 14 Tagen damit durch sind. Na ja, mein Vertrauen ist da nicht so groß, aber ich will ja Optimist bleiben. Mir ging es diese Woche nicht so gut, ich hab mir einen Infekt mit Halsschmerzen, Heiserkeit, Gliederschmerzen und einer heftigen Bronchitis eingefangen, verbringe viel Zeit im Bett, damit mach ich bestimmt nichts falsch. Nächste Woche geht es bei uns weiter mit der Pflasterung, Zaunbau und der Gartenanlage. Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt und die Arbeiter definitiv loslegen. Aber im Laufe dieses Jahres bekommen wir es bestimmt hin, uns mal hier zu treffen.- Freu mich jetzt schon drauf! In diesem Sinne ganz liebe Grüße aus dem Krankenbett. Mach dir schöne Tage und genieß jeden Tag und jede Stunde. Liebe Grüße nach Barßel, Elisabeth |
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So, ich bin wieder raus aus dem Krankenhaus. An der Tastatur lässt es sich doch viel besser schreiben.
Wie schon geschrieben, hat ja nun meine Bestrahlung begonnen. Als ich für die so genannte Simulation beim Radiologen war (dabei werden die letzten Einstellungen am Gerät vorgenommen), war ich von einer Sekunde zur Anderen nicht mehr in der Lage zu sprechen. Es war mir einfach nicht möglich, einen Satz zu formulieren. Das dauerte etwa fünf Minuten an, dann war alles wieder in Ordnung. Glücklicherweise liegt das Ärztehaus direkt am Krankenhausgelände. So hat mich der Arzt persönlich gleich in die Notaufnahme gebracht. Das hieß für mich: Auf die Stroke Unit, 24 Stunden verkabelte Vollüberwachung. Glück im Unglück: Es war wohl ein kleiner Schlaganfall, aber der ist mit keiner Untersuchungsmethode nachweisbar und hat auch keine bleibenden Schäden hinterlassen. Es handelt sich dabei um ein so genanntes TIA, quasi eine Vorstufe des Schlaganfalls. https://de.wikipedia.org/wiki/Transi...mische_Attacke Nach der Überwachung kam ich dann noch für drei Tage auf die Internistische, weil noch etliche Untersuchungen gemacht wurden. Heute kam ich dann nach vier Tagen raus. War natürlich für mich ein Problem, weil ich nur den Jogginanzug für die Bestrahlung dabei hatte und ich noch dazu das Auto bei hatte, so dass meine Frau mir nicht mal was bringen konnte. Wurde Zeit, dass ich da rauskomme, ich habe schon gestunken wie ein Iltis. Aber insgesamt bin ich natürlich froh, dass das so glimpflich abgelaufen ist und nichts zurückgeblieben ist. Das ist das, was ich immer meine. Nur weil wir Krebs haben, sind wir noch lange nicht aus den anderen Lebensrisiken rausgenommen. Da kann man kämpfen wie ein Löwe, und dann streckt einen auf einmal ein Schlaganfall nieder. Daher macht es keinen Sinn, immer auf den Krebs zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange. Noch während ich im Krankenhaus war, wurde gestern die Bestrahlung aufgenommen. Abends bekam ich dann Brechreiz, Durchfall und Fieber. Heute Morgen war alles wieder gut. Heute war ich ja dann zur zweiten Bestrahlung und habe den Arzt darauf angesprochen. Er meinte, Brechreiz könnte zwar vorkommen, aber der Durchfall würde nicht dazu passen. Also werde ich mir wohl irgendwas anderes eingefangen haben. Gestern rief mich dann auch noch die Onkologie an, um mir mitzuteilen, dass ab Montag auch die Chemo wieder anläuft. Also das volle Programm. Einmal die Woche Chemo, fünf Mal die Woche Bestrahlung. Mal sehen, wie ich das wegstecke. Das Gute daran ist, dass ich von der Onkologie zur Radiologie keine fünf Minuten zu laufen habe. Die Taxe kann mich Morgens zum Onkologen bringen und mich Mittags vom Radiologen wieder abholen. Ich werde berichten, wie es mir dabei geht. Gruß Rene |
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guten Morgen Rene!
da musstest Du ja einiges mitmachen, so ein kleiner Schlaganfall ist ja auch nicht ohne. Ich hatte Donnerstag auch meine erste Bestrahlung und gestern dann die 2. Ich merk die Bestrahlung total am Atmen, bin jetzt noch kurzatmiger und ermüde sehr stark. Mit meinem Hund kann ich gerade mal eine halbe Stunde spazieren gehen, dann bin ich erledigt. Möchte mal wissen, wie das zum Schluß der Bestrahlungen hin wird. Hat die Bestrahlung bei dir auch solche Wirkungen? Chemo krieg ich ja keine mehr - im Gegensatz zu Dir. Aber ich freu mich für Dich, daß die bei Dir so gut angeschlagen hat und den Krebs schrumpfen ließ. Aber am Donnerstag hab ich Termin beim Onkologen, vielleicht hat der ja noch eine Idee. Wünsche Dir und Allen die hier mitlesen noch ein schönes Wochenende Grüße - Hella |
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Hallo Hella (was für ein Zungenbrecher :) )
Nach zwei Bestrahlungen kann ich noch nicht allzuviel sagen. Hautprobleme habe ich bis jetzt noch nicht. Die Übelkeit scheint eine Magen-Darm-Sache zu sein. Das Einzige, was mir bisher auffällt, sind Hitzeschübe. Als würde die Strahlenenergie den Körper aufladen. Deine Kurzatmigkeit könnte auch vom Tumorwachstum kommen. Meine Kurzatmigkeit ist offenbar mit dem Tumor zurückgegangen. Allerdings sitzt meiner auf den Bronchien. Ich hab das gerade nicht im Kopf, wo deiner sitzt. Ich werde am Donnerstag an dich denken. Gruß Rene |
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Hallo René,
ich freu mich, dass du wieder zu Hause bist, obwohl die Therapien ja weiter gehen. Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie du, was die Nebenwirkungen der Bestrahlungen betreffen. Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin noch in den Wechseljahren. Dann ist mir -bei normalen Zimmertemperaturen- so heiß, dass ich am liebsten im Bikini rumlaufen würde. Kurz darauf zittere ich wie Espenlaub, ziehe mir eine dicke Winterjacke an und mache mir eine Wärmflasche. Und das habe ich schon seit Beginn der Therapie. Ist ja auch irgendwie lustig: Für meine Arthrose im Lendenbereich brauche ich Kältepacks, für meine Muskelverspannungen und meine Kälteanfälle brauche ich Wärme. Vorgestern war ich nochmal bei dem Osteopathen. Der hat mir mal wieder die Beine (nicht die Ohren!!!) lang gezogen. Meine Hüfte ist zwar in Ordnung, ich habe aber einen Beckenschiefstand. Im Liegen sieht es so aus, als ob mein rechtes Bein ca. 10 cm länger ist als das linke. Auch mein rechter Arm scheint länger zu sein, ebenso der rechte Fuß. Theoretisch müsste ich mir immer Schuhe in zwei Größen kaufen, 37 und 38. Ich kaufe natürlich nur 38 und achte darauf, dass ich die Schuhe zubinden oder mit Klettverschluss der Fußgröße anpassen kann. Ich bin halt eine kleine Missgeburt, sage ich immer. - Aber insgesamt komme ich mit meinem Körper gut zurecht, habe immer zwischen 49 und 55 kg bei einer Größe von 1,63 m gewogen und dabei nie auf mein Gewicht geachtet, brauchte nie eine Diät zu machen. Vieles ist ja Veranlagung bzw. genetisch bedingt. So, ich hoffe, dass die negativen Nebenwirkungen der Therapie bei dir bald nachlassen und du auch zeitlich nicht so stark von deiner Erkrankung in Beschlag genommen wirst. Dein Motorrad wartet ja ganz geduldig, und diese Geduld wünsche ich dir auch. Wir können zur Zeit auch nichts planen, weil mein Mann wegen seiner Harnröhrenprobleme am kommenden Montag zum Urologen nach Sögel muss. Ich hoffe, dass er nichts Ernsthaftes hat. Dann könnten wir auch endlich unser Wohnmobil aus Peine abholen. Und wir wollen/müssen dieses Jahr auch nochmal nach Gran Canaria. Letztes Jahr haben wir es wegen der Bauerei nicht geschafft. Weil wir dort ein Appartement haben, müssen wir uns dringend um die Steuern kümmern. So, lieber René, lass dich auch in Zukunft nicht unterkriegen - es kommen auch wieder bessere Zeiten! Liebe Grüße und bis bald, Elisabeth |
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Zitat:
Der Arzt hat mir erklärt, dass die Dosierung herabgesetzt wurde, um den Körper während der Bestrahlung nicht übermäßig zu belasten. Die geringer dosierte Chemo soll den Tumor nur soweit schwächen, dass ihm die Strahlen mehr zusetzen können. Also wirklich - wie ich es genannt habe - Chemo light. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich mal gefragt, wann das nächste Kontroll-CT ansteht, und er meinte, erst drei Monate nach der Bestrahlung. Bis dahin wäre der bestrahlte Bereich wohl noch zu sehr entzündet, und Kontrollaufnahmen wären kaum aussagekräftig. OK, wäre zwar interessant zu wissen, wie die Bestrahlung anschlägt, aber wirklich wichtig ist mir das auch nicht. Für mich ist nur wichtig, was am Ende der Therapie Sache ist. Jedenfalls geht es mir gut. Durch die verminderte Chemo hat die Schwäche deutlich nachgelassen, ich bin schon länger nicht mehr so kurzatmig, ich esse, ich schlafe und ich habe keine Schmerzen. Na ja, bis auf gelegentlich Magenschmerzen seit der Bestrahlung, dagegen hat mir der Arzt aber heute was verschrieben. Und ich habe seit der Bestrahlung eine leicht gereizte Kehle, was aber auch nicht allzu schlimm ist. Mir geht es wie gesagt gut, aber mir gehen die Arzt-Termine inzwischen mächtig auf den Docht. Ich habe einfach keinen Bock mehr auf Wartezimmer und Anfahrten und Termine koordinieren. Aber gut - da muss ich eben durch. Gruß Rene |
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Hallo René,
ich freu mich, dass es dir verhältnismäßig gut geht. Und was du von der Chemo light schreibst, klingt für mich auch logisch. Ich habe manchmal auch keine Lust mehr auf Arztbesuche, Wartezimmer usw. Irgendwie möchte man sein altes Leben wieder haben. Aber das ist wohl nicht möglich, das Altern und die damit verbundenen Nebenwirkungen sind nicht aufzuhalten. Deshalb versuche ich, die positiven Dinge, die das Leben noch für mich bereit hält, in den Vordergrund zu schieben. Manchmal gelingt mir das, an manchen Tagen weniger. Letzten Dienstag waren mein Mann und ich im Krankenhaus in Sögel. Mein Mann hatte seinen OP-Termin. Daraus wurde aber nichts, er hatte morgens gefrühstückt und somit konnte keine Vollnarkose gegeben werden. Jetzt ist er nächste Woche Dienstag dran. Ich hoffe, dass es keine Komplikationen gibt und ich ihn nach der ambulanten OP wieder mit nach Hause nehmen kann. Ich selbst bin schmerzmäßig jetzt ganz gut eingestellt, nehme jetzt statt 2x 8mg Hydromorphon 2x 12 mg. So ist mein Leben nicht mehr von Schmerzen bestimmt. Die Arbeit am/im Haus gehen langsam, Schritt für Schritt weiter. Ich hoffe, dass der Bauunternehmer, der Pflasterer und der Gärtner ihren versprochenen Termin einhalten und nächste Woche ihre Arbeit bei uns wieder aufnehmen. Es dauert alles länger als gedacht, aber irgendwann werden wir mit diesem Projekt auch fertig! Für dich hoffe ich, dass durch die Bestrahlung der Tumor sich weiter verkleinert oder im besten Fall sogar ganz verschwindet. Damals hat einer der Onkologen zu mir gesagt: Vielleicht erwischen wir mit der Bestrahlung auch noch die letzte Krebszelle. Und so scheint es zu sein und genau das wünsche ich dir auch! Die Angst, die mit dieser mistigen Krankheit einhergeht, bleibt wohl immer, besonders dann, wenn wieder ein Kontrolltermin ansteht. Ich bin im September/Oktober wieder dran. Wenn mein Mann mit seiner "Geschichte" durch ist, holen wir unser Wohnmobil, das ja noch im Peiner Raum steht. Wir freuen uns auf unsere erste Tour in diesem Jahr. Wir entscheiden dann spontan, wann, wie lange und wohin wir fahren. Das ist ja das Tolle an so einem Teil. Man kann alles frei entscheiden. Und Haus/Garten ist nicht alles im Leben. Und einen Unterstellplatz für unser Haus auf 4 Rädern haben wir inzwischen auch gefunden. Ich wünsch dir -trotz Arzttermine und täglicher Konfrontation mit der Krankheit-, dass du deinen Humor behältst und dich über positive Fortschritte, auch wenn sie noch so klein sind, freust. Also, Kopf hoch und genieß die Tage! Liebe Grüße, Elisabeth |
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Hallo René,
ich hab ja -gefühlt - lange nichts von dir gehört, mache mir schon Sorgen! Ich hoffe, die sind unbegründet und dir geht es -den Umständen entsprechend- gut. Ich würde mich freuen, wenn du mal wieder ein Lebenszeichen von dir gibst. Wir, das heißt die Gartenbaufirma, haben jetzt mit der Anlegung des Gartens angefangen. Die Bepflanzung ist zwar noch nicht da, aber Beete, Umrandungen usw. sind fertig. Jetzt sieht alles schon besser aus. Auch unser Wohnmobil haben wir jetzt hier, die Möbel sind geliefert, so dass wir sehr zufrieden sind. Gesundheitlich habe ich immer noch mit Müdigkeit, Schwäche und Schmerzen zu kämpfen. Ich werde mir nächste Woche einen Termin beim Facharzt holen, damit meine Schilddrüse mal wieder untersucht wird. Viele meiner Beschwerden können auch von der Hashimoto-Unterfunktion stammen. Meine Haare sind im letzten Jahr sehr dünn geworden, das ist typisch für die unheilbare Autoimmunerkrankung Hashimoto. Meine Hausärztin hat mir vor ein paar Monaten schon die L-Thyroxin-Dosis verdoppelt, weil die Werte nicht in Ordnung waren. Bin ja froh, dass ich eventuell die Ursache für meine Müdigkeit, für abwechselnde Hitze- und Kältewallungen usw. gefunden habe, das hat ja nichts mit dem Krebs zu tun. Und wenn man die Ursache für Beschwerden gefunden hat, kann man was dagegen tun. Beim Osteopathen war ich lange nicht mehr, weil ich meinen Infekt erst richtig auskurieren wollte. So, ich sende dir ganz liebe Grüße und eine große Portion Gesundheit. Davon kann man gar nicht genug haben und man nimmt davon auch nicht zu! Bis bald, Elisabeth |
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Hallo Elisabeth
Ja, ich habe lange nichts geschrieben. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das hier überhaupt jemand interessiert. Vielleicht sind ja alle schon genervt, wenn ich meinen x-ten Beitrag absetze. Reaktion kommt immer nur von zwei bis drei Leuten, und sonst schreibt hier keiner. Auch in anderen Threads nicht. Macht mich gerade etwas ratlos. Mir geht es aber einigermaßen gut. Gestern hatte ich das letzte Mal Chemo, Mittwoch habe ich dann die letzte Bestrahlung. Und dann heißt es drei Monate warten, bis die Kontrolluntersuchung gemacht werden kann. Die Chemo habe ich - bis auf die immer weiter zunehmdende Muskelschwäche - recht gut weggesteckt. Mit der hatte ich kein Problem. Aber ich bin heilfroh, dass die Bestrahlung zuende geht. Am Anfang dachte ich noch, damit hätte ich kein Problem. Aber im Laufe der Zeit wurden Magen, Speiseröhre und Kehlkopf immer gereizter. Das führte zu Hustenanfällen, auch Nachts, das Schlucken fiel mir immer schwerer, weil die Kehle weh tut, und meine Stimme ist auch fast weg. Ich hatte immer gesagt: Ich esse und ich schlafe, also geht's mir gut. Nun schlafe ich nicht mehr richtig, weil ich die Hustenanfälle bekomme, und das essen fällt mir auch schwer, weil ich nicht richtig schlucken kann. Ich habe mich aber zusammengerissen und trotzdem in fast gleicher Menge gegessen und dadurch mein Gewicht konstant gehalten. Teilweise musste ich mich wirklich zum essen zwingen. Aber ich habe in dem letzten halben Jahr in der Therapie so viele Leute gesehen, die sich wirklich geschleppt haben. Teilweise Leute, denen man ansehen konnte, dass sie es nicht schaffen werden. Und was ich von anderen Leuten gehört habe, mit welchen Problemen die kämpfen ... Dagegen sind meine Einschränkungen wirklich nur Zipperlein. Und das weiß ich nach wie vor zu schätzen. Die Ärzte haben mir übereinstimmend gesagt, dass ich jetzt noch ein paar miese Wochen haben werde. Aber so drei bis vier Wochen nach Ende der Bestrahlung sollte die Beschwerden abklingen. Ich blicke also zuversichtlich nach vorne. Auch das kommt wieder in Ordnung. Dann muss ich nur noch die Geduld aufbringen, auf die Kontrolluntersuchung zu warten. Ich will endlich wissen, ob wir den Mistkerl erledigt haben. :twak: Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Rottweilerfreund, ich lese hier meistens nur mit, habe aber auch darauf
gewartet von dir zu hören. Du hast natürlich einiges durchzumachen, aber deine Zeilen zeigen mir was für eine Kraft Du hast - auch wenn sie vielleicht im Moment ein bisschen nachlässt, aber sie wird wiederkommen!!! Also berichte gerne weiter. Ich wünsche dir alles Gute!!!!! Gruss Gaby (bin Briardfreundin und der grosse schwarze Kerl hilft mir ungemein |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Rottweilerfreund. Lese immer bei dir mit. Komme aus einer ganz anderen Ecke. ( schwarzer Hautkrebs) Habe einen Chihuahua :D Hoffe du schreibst weiter. Alles Gute. :knuddel: L. G. Karin
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Hallo René,
die Nebenwirkungen der Bestrahlung waren bei mir auch arg. Aber jetzt, zwei Wochen nach Ende von Bestrahlung und Chemo geht es mir schon wieder viel besser. Nur das ich jetzt mehr huste als vor der Betsrahlung - ich schieb das jetzt mal auf die Bestrahlung, nicht den Krebs :) Bei dir wird es bestimmt auch ganz schnell wieder besser! |
AW: Die Chemo beginnt
Lieber René,
da bin ich ja erleichtert, dass es dich noch gibt. Danke, dass du dir -trotz deiner doch erheblichen Beschwerden- die Zeit genommen hast, mir zu antworten. Das, was du schreibst, erinnert mich in vielerlei Beziehung an meine eigene Geschichte. Auch ich hatte mit den Bestrahlungen mehr Probleme als mit den Chemos. Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Wenn du mit Chemo/Bestrahlung durch bist, dauert es noch eine Weile, bis du dich wieder "normal" fühlst. So hat es bei mir auch einige Zeit gedauert, bis ich wieder Kraft und damit auch Lust hatte, nach Hildesheim, Peine oder Hannover zu fahren, um mal wieder zu shoppen oder Essen zu gehen. Und die Angst vor der nächsten Kontrolle kann ich sooooooo gut nachvollziehen, das kann im Prinzip nur jemand, der das selbst erlebt hat. Ich glaube, dass die Angst am Tag des Aufklärungsgespräches immer bleiben wird, aber sie nimmt -zwischen den Kontrollen- immer mehr ab, je öfter du nach so einem Gespräch eine für dich positive Rückmeldung vom Onkologen bekommen hast. Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich etliche Lungenkrebskranke in der Tagesklinik (war ja 6 Jahre lang 1x monatlich da wegen der Knochentherapie) noch einige Male gesehen habe, dann nicht mehr. Eine Frau habe ich mal ohne ihren Mann in der Cafeteria gesehen und angesprochen, ihr Mann hat es nicht geschafft - er wollte wohl auch gar nicht. Aber wir beide wollen doch noch ein bisschen vom Leben haben, oder? Wir geben niemals auf! Also, auch wenn es dir im Augenblick nicht so gut geht, lass dich nicht unterkriegen. Es kommen auch wieder andere Tage! Diesen Satz sage ich zur Zeit auch zu mir selber, weil es mir gesundheitlich immer noch mies geht. Neben superstarken Rückenschmerzen durch Arthrose und Beckenschiefstand, die auch durch starke Medikamente nicht in den Griff zu kriegen sind, habe ich momentan auch noch große Probleme mit meiner Schilddrüse. Weil die Werte nicht stimmten, hat meine Hausärztin hier die Medikamentendosis verdoppelt. Ich habe Schilddrüsenunterfunktion vom Typ Hashimoto - klingt lustig, ist es aber nicht! Das ist eine unheilbare Autoimmunerkrankung, bei der sich die Schilddrüse nach und nach selbst zerstört. Die fehlenden Hormone müssen durch entsprechende Medikamente (L-Thyroxin) ersetzt werden. Symptome, unter denen ich jetzt leide, sind: Kältewellen bei ca. 30 Grad Außentemperatur, Haarausfall/kraftloses sprödes Haar, Heiserkeit/rauhe Stimme, körperliche Schwäche und Müdigkeit. Vielleicht sind einige Dinge auch darauf zurückzuführen, dass mein Mikronährstoffhaushalt nicht in Ordnung ist (z.B. Selen- oder Zinkmangel). Du siehst, es gibt auch noch andere Erkrankungen, die die Lebensqualität erheblich einschränken. Aber wir schauen weiter hoffnungsvoll und frohen Mutes in die Zukunft, auch wenn es manchmal schwer fällt, stimmt's? Ich werde mir am Montag eine Überweisung zu einem Facharzt holen, um die Geschichte rund um die Schilddrüse abklären zu lassen. Dann lasse ich mir nochmal Termine beim Osteopathen geben - das hat mir immer gut getan, auch wenn die Linderung nur von kurzer Dauer war. Aber du hast natürlich Recht: Auf Dauer macht es keinen Spaß mehr, die wertvolle Lebenszeit bei einem Arzt oder im Krankenhaus zu verbringen. Mir reicht es momentan auch! Viel lieber würde ich mit meinem Mann mit dem Wohnmobil in der Weltgeschichte herumturnen. Und du würdest am liebsten Motorrad fahren, so wie ich dich einschätze. Ich tröste mich momentan damit, dass wir hier im Haus bzw. im Garten weiter kommen. Letzte Woche waren 5 Tage lang von 7.00 bis 17 Uhr 2-3 Gartenbau-Arbeiter hier, die das Grundstück bearbeitet haben: Unkraut entfernen, alles begradigen, Mutterboden auftragen, Rasenkanten und Beetumrandungen setzen, Kieselsteine in Hülle und Fülle auf den Boden bringen. Die Bepflanzung findet erst im Herbst statt, dafür ist es jetzt zu spät. Jetzt sieht alles schon "ordentlicher" aus, aber in einem Neubaugebiet verdreckt es draußen auch schnell. Und bei meinem Schmerzen kann ich viele Arbeiten nicht mehr machen, also lassen wir sie machen. Am nötigen Kleingeld scheitert das bei uns nicht, aber eine Putzfrau oder Zugehfrau möchte ich nicht - noch nicht. Alles, was ich selbst noch kann, möchte ich auch selbst erledigen. Das hat was mit Selbstwertgefühl zu tun. Ich denke, du weißt, was ich meine. Also, lieber René, ich schicke dir nochmals sonnige Grüße und von der Gesundheitstorte ein Riesenstück. Wenn du magst, schreib mal wieder, aber das soll kein Zwang sein. Mach es dann, wenn dir danach ist. Ich würde mich jedenfalls freuen, auch wenn einige Menschen im Internet sich nicht mehr oder nur ganz selten melden - warum auch immer, ich finde es schade. Weiterhin Kopf hoch und toi toi toi bei der Besiegung dieser fiesen Krankheit! Liebe Grüße, Elisabeth |
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Hallo René,
auch ich bin eine stille Mitleserin.. Bitte berichte auf jeden Fall weiter..... Ich mag auch deinen Schreibstil :) Und ich drücke weiterhin ganz fest die Daumen und schicke liebe Grüße O. |
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WOW - da hab ich ja was losgetreten. Das sind ja unglaublich viele Rückmeldungen, auch per PN. So macht es auch wieder Sinn, zu schreiben. Die letzte Zeit hatte ich irgendwie das Gefühl, in eine leere Halle reinzurufen. Allerdings wird es in nächster Zeit wohl weniger zu schreiben geben, weil meine Behandlung ja jetzt zu Ende geht. Mein nächster Kampf wird wohl der mit den Behörden um die Frühverrentung sein.
Auf ein paar Posts möchte ich noch eingehen: Erstmal: Briards sind tolle Hunde. :) Karin, ich habe mir inzwischen deine Geschichte angesehen. Wie es scheint, bist du noch recht glimpflich davongekommen. Ich drücke die Daumen so fest ich kann, dass das so bleibt. Yelli, der Husten kommt definitiv von der Bestrahlung. Auch wenn die Technik heute recht treffsicher ist, wird immer auch gesundes Gewebe mit zerstört. Genau den gleichen Husten wie jetzt hatte ich auch nach der Biopsie, als von den Bronchien ein Stück rausgeschnitten wurde. Und genau wie damals habe ich auch jetzt wieder Blut im Husten. Mein Onkologe hat gesagt: Sie haben jetzt noch ein paar bescheidene Wochen vor sich, aber etwa drei Wochen nach Ende der Bestrahlung wird es besser werden. Na, das ist doch ein Lichtblick! Elisabeth, ich habe keine Angst vor den Kontrollterminen! Im Gegenteil - ich will wissen, was los ist. Gerade wenn man das nicht weiß, kann man Angst bekommen. Wenn die Dinge offen auf dem Tisch liegen, kann man sich entweder freuen oder sich der neuen Situation stellen. Mich stört jetzt eher das geduldige abwarten, ohne irgendetwas tun zu können. Aber auch das geht zu Ende. Motorrad fahre ich übrigens trotzdem. Allerdings um den Preis, dass ich den ganzen nächsten Tag völlig erledigt bin. Man sollte nicht unterschätzen, wie das die Muskeln fordert. Auch mit dem Hund gehe ich kürzere Runden. Langes laufen strengt mich auch an. Aber in der Chemopause habe ich gemerkt, dass das nach 4-5 Wochen besser wird. Die Muskeln erholen sich schnell. Vielen Dank an alle, die mir geschrieben haben. Ihr habt mir Mut gemacht. Ich grüße euch alle ganz lieb zurück! Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo,ich wollte dir auch schreiben,dass ich immer mitlese.Ich hatte zwar einen anderen Krebs.lese aber auch hier mit.Mein Papa starb vor 10 Jahren an dieser Krankheit.Er hatte aber nicht mal die Chance auf Chemo oder so.Ich drück dir so fest die Daumen,dass du diese scheiss Krankheit doch besiegen kannst.Ich freu mich immer von dir zu hören,auch wenn ich dich nicht kenne.Lg Susi
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AW: Die Chemo beginnt
Lieber Rene. Danke fürs Daumendrücken. Halte meine auch für dich gedrückt. Freue mich auch wenn du belanglose Dinge schreibst . :lach2: :rotier2:
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AW: Die Chemo beginnt
Lieber Rene,
auch ich lese bei dir mit. Ich denke manchmal, als Hinterbliebene, die gar nicht weiß, was ihr durchmacht, schreibe ich euch lieber nicht, dass ihr euch schön tapfer schlagen sollt. Das tut ihr ja sowieso. Ich freue mich immer, wenn du etwas von dir hören lässt. Und ich freue mich für jeden, der das Glück hat, diesem Sch...Krebs die Stirn zu bieten und ihm zu zeigen, was er für ein A... ist. Möge jedem noch eine lange beschwerdefreie Zeit beschieden sein. Meiner Ma war diese Möglichkeit leider nicht gegeben. Meine Freundin hatte Rottweiler, also eher der Vater, daher weiß ich um den Charakter dieser tollen Hunde. Alos, mach weiter so, sei dir sicher, du wirst gelesen. |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Rene,
auch ich lese immer gerne deine Berichte und hatte mir schon Gedanken gemacht, dass es etwas nicht in Ordnung ist. Freut mich echt, dass es dir entsprechend geht. Mein Sohn hat ja eine ähnliche Diagnose wie du, nur das er nach der 1. Chemo wieder einen Schlaganfall bekam, den 3. Wir kämpfen gerade mit den Folgen des Schlaganfalls und die Chemo muss warten. Auch das macht mir natürlich viele Sorgen. Alls Gute für dich und lass wieder mehr von dir hören. Auch mir gefällt und hilft dein optimistisches Schreiben. Liebe Grüße Larry |
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Hallo Rene!
Auch ich lese immer bei Dir mit, schreibe aber nicht mehr so viel hier...also bitte weiter schreiben und nicht aufgeben!!! Liebe Gruesse Petra |
AW: Die Chemo beginnt
guten Morgen Rene und an Alle die hier mitlesen.
möchte mich jetzt hier auch noch anschließen an die vielen Rückantworten. Es freut mich, daß es Dir gut geht. Wir haben ja ungefähr zum gleichen Zeitpunkt Chemo wie auch Bestrahlung bekommen. Nur, daß ich "nur" die Hälfte davon abbekam, weil die Chemo leider nicht wirkte und deshalb nach dem 2. Zyklus abgebrochen wurde. Vor 2 Wochen hab ich die letzte Bestrahlung (insgesamt 18 palliativ) hinter mich gebracht. Und mir geht es erstaunlicherweise ziemlich gut und kann manchmal gar nicht glauben, daß bei mir Endstadium sein soll. Irgendwie erwartet man dann immer, daß der große Hammer kommt. Ich will schon gar nicht zum Kontroll-CT, soll in ein paar Wochen gemacht werden. Ich denke immer, jetzt geht's Dir doch gut, brauchst gar nichts anderes wissen und hören. Aber sehr wahrscheinlich siegt die Neugier. Ach ja, und auch ich habe einen Hund, einen Skye-Terrier, der ist ziemlich dickköpfig, aber lieb. Das schöne an den Hunden, egal was für welche, man kommt immer viel raus und hat Bewegung. Also Rene, dann bring morgen noch die letzte Bestrahlung gut hinter Dich und Du wirst sehen, danach erholst Du Dich jeden Tag ein kleines Stückchen mehr. liebe Grüße - Hella |
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Hallo Larry
Das mit deinem Sohn zu lesen tut mir sehr leid. Ich glaube, wenn es das eigene Kind betrifft, ist tausend mal schlimmer, als selbst zu erkranken. Kind meine ich hier unabhängig vom Alter. Ich habe es immer bedauert, keine Kinder gehabt zu haben. Aber manchmal bin ich fast froh, mir solche Sorgen nicht machen zu müssen. (es gibt ja noch andere Sorgen, die man sich um seine Kinder machen kann oder muss) Ich hoffe, es wendet sich irgendwie zum Guten. Schlaganfall ist ein Stichwort, das ich mal aufgreifen will. In den zwei Wochen, auf dem Höhepunkt der Bestrahlung, ist mein Husten ziemlich extrem geworden. So schlimm, dass ich Nachts nicht mehr durchschlafe, weil mich die Hustenanfälle wecken. Ich stehe dann immer auf, um meine Frau nicht zu wecken, und huste mich im Bad erstmal richtig frei. Was ich da abhuste, ist leicht rosa (wie Steak medium), mit einigen Blutfäden durchzogen. Ich habe den Arzt darauf angesprochen, aber das ist wohl im grünen Bereich. Zum Wochenende wurde der Husten richtig blutig und schließlich habe ich richtig hellkirschrot ausgespuckt, was mir dann doch einen gewaltigen Schreck eingejagt hat. Auch beim schnauben kam es genauso blutig aus der Nase, bzw. den Nebenhöhlen. Als ich mich danach an den Tisch gesetzt habe, und meine Gedanken noch am rotieren waren, wurde mir auf einmal klar, dass alle Ärzte voll gepennt haben. Nach dem Schlaganfall hat mir der Arzt im Krankenhaus ASS zur Blutverdünnung verordnet. Es ist allgemein bekannt, dass durch Chemo und Bestrahlung die Schleimhäute kaputt gehen, und die verordnen mir Blutverdünner. :rolleyes: Insgesamt hatten vier Ärzte Kenntnis vom ASS, und keiner hat auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Jedenfalls habe ich das ASS umgehend eigenmächtig abgesetzt, und innerhalb von zwei Tagen war das bluten wieder weg. Meine Frau war ziemlich entsetzt, dass ich das ohne Absprache mit den Ärzten abgesetzt habe. Hallo? Die Ärzte waren ja genau die, die das versemmelt haben. Was soll ich da absprechen? Zumal ja ungeklärt blieb, woher die Unterversorgung des Gehirns kam. Der Blutverdünner wurde ja rein prophilaktisch verordnet. Klar könnte dadurch die Gefahr eines Schlaganfalls steigen. Aber ich gehe lieber dieses theoretische Risiko ein, als die konkrete Gefahr auf mich zu nehmen, dass mir die Lunge vollblutet oder (weiß ich nicht, hab ja keine Ahnung) es vielleicht sogar zu einem Blutsturz kommt. Jedenfalls sind die Blutungen jetzt weg, und ich meine, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Noch ein Wort zu Hella: Ich habe mir eben deinen Thread nochmal angesehen. Der letzte Beitrag ist ja schon einen Monat her. Aber von Endstadium kann ich da nichts rauslesen. Ich lese da nur, dass sich der Krebs nicht zurückdrängen lässt (oder ließ). Und der Kontrolltermin liegt ja wohl noch vor dir. Mach dich nicht selber fertig! Dir geht es momentan gut, und wir gehen erstmal davon aus, dass das so bleibt. Wenn sich der Krebs zum Stillstand bringen oder in Schach halten lässt, ist das doch auch soweit in Ordnung. Damit könntest du doch recht gut leben, oder? Richte den Blick auf das Leben, nicht auf den Tod! Noch sind wir hier. Kopf hoch! Gruß Rene |
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Hallo Rene!
Den lezten Absazt von Dir mag ich sehr...noch sind wir hier!!! Ja auch ich bin palliativ, seit fast 3 Jahren nun, und noch hier und lebe gut!!! Ich hasse Statistiken sowieso :D Rene, das mit dem Blutverduenner ist ja wirklich ein Ding! Wann wirst Du denn wieder nen Doc sehen? Wuerde es dann aber sagen. Bin froh das Dein Husten nun besser ist. Viele Gruesse Petra :winke: |
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Hallo René,
heute mal ganz kurz. Ich habe gelesen, dass du Probleme mit dem Abhusten hast, weil der Schleim so zäh ist. Hustensaft ist da kontraproduktiv, ich nehme da immer einen Hustenlöser, der speziell zum Lösen von Schleim in den Atemwegen ist und bei mir supergut geholfen hat. ACC akut gibt es als Brausetabletten, entweder 3x täglich 200 mg oder 1x täglich 600 mg. Vielleicht hilft dir das ein bisschen. Liebe Grüße, Elisabeth |
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Danke! Ich merke mir das mal.
Heute habe ich das erste Mal das Gefühl, dass es besser wird. Vor fünf Tagen wurde die Strahlendosis zurückgefahren. Heute Nacht bin ich zwar ein paarmal wach geworden, aber immerhin musste ich nicht aufstehen. Der Husten ist milder geworden. So, gleich geht's los zur letzten Bestrahlung. Mann, wie Ick mir freue! :) |
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Die ACC nehme ich auch jeden Morgen. Seit ich die im Krankenhaus bekommen habe den ich jeden Morgen eine 600mg. Am Anfang habe ich auch noch sehr viel inhaliert um den Schleim zu lösen was mir aber im Moment auch schwer fällt wegen der Luft Problematik, aber wie gesagt Gottseidank geht es bei mir noch ganz gut mit dem ab Husten.
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Hallo
Nach einer eher miesen Zeit kann ich nun wieder Gutes berichten. Die Nebenwirkungen der Bestrahlung lassen deutlich nach. Als die Bestrahlung auf dem Höhepunkt war, hatte ich wegen des vielen Blutes um ein Gespräch mit dem Professor (könnte vom Alter her mein Sohn sein :) ) gebeten. Der hatte mir gesagt, dass die Reizungen der Bronchien und der Kehle etwa zwei bis drei Wochen nach der Bestrahlung weggehen würden. Im Abschlussgespräch sagte mir die Ärztin, dass es nach zwei Wochen besser würde. Und bei der letzten Bestrahlung sagte mir die Assistentin, dass ich nach 10 Tagen eine deutliche Besserung feststellen sollte. Bingo! Nach ziemlich genau 10 Tagen ließ mein Husten schlagartig nach, der Schleim wird weniger. Mein Kehlkopf ist schon etwas länger nicht mehr so gereizt, so dass ich besser abhusten kann. ACC Akut hat es bei mir übrigens auch nicht so gebracht. Der Schleim wurde zwar tatsächlich dünner, aber genau das wurde auch zum Problem. Wenn ich den Schleim in einem erbarmungswürdigen Hustenanfall bis zum Hals hochgebracht hatte, reichte einmal einatmen, und er war wieder da, wo er herkam. Letztendlich habe ich gar keine Mittel mehr eingenommen und wohl oder übel richtig hart abgehustet. Ich bin sowas von froh, dass das jetzt milder wird. Das war eine richtig harte Zeit. Zumal ich auch noch wenig geschlafen habe. Ich bin ja im Schnitt alle zwei Stunden wach geworden, um dann auf's Klo zu gehen und da mühsam den ganzen Schleim von den Bronchien zu kriegen. Zu dem, was da rauskam, habe ich inzwischen eine eigene Theorie entwickelt. Es war ja nicht nur Schleim, sondern auch kleine blutige Brocken, die ich weiter oben mal als "Steak Medium" beschrieben habe. Ich denke, da habe ich den Tumor ausgeworfen. Auf den Gedanken hat mich die Ärztin gebracht, als ich mit ihr über das Blut und den abgesetzten Blutverdünner gesprochen habe. Sie meinte, das Blut käme vom zugrunde gehenden Tumor, dessen eigens aufgebaute Blutversorgung ja nun auch zugrunde geht. Aber wenn das Blut den Weg in die Atemwege schafft, dann schafft es auch das abgestorbene Gewebe. Jedenfalls gehe ich davon aus. Und dieses Gewebe muss eben irgendwie abtransportiert werden, deshalb der viele Schleim. Daraus folgt für mich eine weitere Erklärung. Ich habe zwar Null Ahnung von Medizin, aber das erkläre ich mir physikalisch, davon verstehe ich weit mehr. Mein Problem mit dem abhusten war nicht, dass der Schleim so zäh war, sondern sein Gewicht. Der war einfach zu schwer, um vom Luftstrom weit genug nach oben getragen zu werden. Irgendwann ist es ja gelungen, aber dafür war wirklich minutenlanges Husten notwendig. Ich habe am Schluß wirklich Muskelkater in Bauch und Rücken gehabt. Das Gewicht und die sich ändernde Richtung der Schwerkraft würde auch erklären, warum die Hustenanfälle immer im liegen kamen. Eigentlich konnte ich im liegen noch am besten abhusten, aber da konnte ich nicht auswerfen. Deshalb bin ich immer aufs Klo gegangen. Na ja, nicht nur deshalb. Sondern auch, damit meine Frau weiterschlafen konnte. Jedenfalls hat dieser quälende Husten endlich aufgehört. Der Reiz in der Kehle ist weg, ich kann wieder schlucken. Und der Kehlkopf ist auch wieder abgeschwollen, was das husten wirklich leichter macht. Ganz weg ist der Husten ja noch nicht. Nur mein Appetit ist zur Zeit nicht der beste. Der Magen hat wohl auch ganz gut was abgekriegt. Aber erstens esse ich einfach zu gerne, zweitens zwinge ich mich, so viel wie möglich reinzubekommen. So habe ich mein Gewicht seit Beginn der Behandlung konstant auf 68 kg gehalten. Nicht zugenommen, aber gehalten. Das ist gut! Es ist ein gutes Gefühl, mich so langsam zu erholen. Auch wenn ich immer noch müde und schlapp bin, und einen großen Teil des Tages verschlafe, fühle ich mich inzwischen deutlich besser. Mit der Bestrahlung endete ja auch die Chemo. Gruß Rene |
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Hallo Rene,
es freut mich für dich das du nun auch diese Hürde genommen hast. Ich kann dir gut nachfühlen welche Erleichterung es ist nicht mehr in der Therapiemühle zu stecken und auch ein Abklingen der Symptome festzustellen. Ich wünsche dir von Herzen das sich mit dem Ende der Therapie auch der gewünschte lang anhaltende Erfolg einstellt. Meine medizinischen Kenntisse sind wirklich zu gering um deine Theorie einzuschätzen - natürlich hoffe ich das du den ungebetenen Untermieter mit Stumpf und Stiel herausgehustet hast - anstrengend genug ist es schließlich gewesen. Alles Gute! LG dagehtnochwas |
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