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Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Mach ich.. sofern es klappt. Ich hoffe sehr. Auch wenn es wahrscheinlich nur noch mehr Gewissheit gibt, dass es zu Ende geht.
Bei meiner Grossmutter habe ich eher das Gefühl, dass sie der Wahrheit, dass wir alle sterben müssen, aus dem Weg geht. Vermutlich verkraftet sie es auch nicht.. ihr Mann hat Alzheimer im fortgeschrittenen Stadium und das schafft sie schon nicht. Wäre wahrscheinlich zuviel für sie. Glaube, mein Vater ist froh, dass wir, seine Töchter und Mami da sind. Grüsse Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Tja, also bin gestern im Spital gewesen. MRT stand nicht auf dem Programm, aber Besprechung mit dem Ortopäden. Der kam dann aber auch nicht.. die soll jetzt heute Morgen im Beisein einer Onkologin stattfinden.
Mein Vater hat mittlerweile O2 erhalten, die Infusion mit NaCl und Glucose hängt auch wieder und zusätzlich zu den Morphium 75 Pflaster erhält er via Infusion noch zusätzlich Schmerzmittel. Sprechen geht gar nicht mehr, es läuft jetzt alles über Schreiben oder Ja/Nein-Fragen. Er meint, sein linker Unterkiefer sei taub... die Füsse sind total geschwollen, das wird heute auch angeschaut. Nur musste wieder mal meine Mutter drauf aufmerksam machen, mein Vater sagt nichts. Er wurde auch wütend, als meine Mutter es der Schwester sagte. Ich glaube, ich muss ihn mal fragen, warum er nichts sagt. PEG ist weiterhin ein Nein seinerseits. Grüsse Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Oh Juhu,
das hört sich aber garnicht gut an. Ich glaube er mag einfach die Qualen nicht mehr länger ertragen! Frag Du ihn, ich denke er möchte das Mitleid Deiner Mutter nicht. Vielleicht kannst Du die beiden doch wenigstens einnander noch ein bisschen näher bringen. Sie wird sonst sehr drunter leiden, wenn er sie so ablehnt. Ich bin in Gedanken oft bei Dir! Fühl Dich gedrückt!! LG Gaby |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Gaby,
Es ist ja nicht direkt wegen ihr, er wäre bei jedem wütend geworden, wenn derjenige es der Schwester gesagt hätte. Denke auch, dass er nicht mehr will. Ich hoffe sehr, dass er nicht mehr gross leiden muss. Wie gehts Deinem Vater? Fühl Dich gedrückt. Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo,
Heute war Besprechung mit der Ärztin und der Onkologin. Der Tumor wächst, soviel steht fest. Es kann aber auch sein, dass er wieder langsamer wächst, oder auch schneller. Ist schwer zu sagen. Iressa bekommt er jetzt nicht mehr, da er die Tablette nicht schlucken kann. Es hat aber (so vermutet die Onkologin) das Wachstum verlangsamt. Mein Vater hat dem PEG zugestimmt. Seine Begründung: Er hänge am Leben (aha, anscheinend erwacht gewisser Kampfgeist!). Dann kam natürlich auch: "Warum müssen immer die armen Schweine die Last tragen?!" (Zitat Ende). Morgen wird Blutbild gemacht, ob die Gerinnung ok ist. Wenn nicht, muss zuerst diese in Ordnung gebracht werden. Das PEG soll nun vor allem ihm etwas bessere Lebensqualität ermöglichen, heisst, er sollte damit wieder etwas zu Kräften kommen. Die geschwollenen Füsse, das ist Wasser. Das hat er, weil er Eiweissmangel hat. Machen kann man im Moment nichts. Und er will am 24.12 zuhause sein!!!! (Meine Mutter hat am 24.12 Geburtstag), Begründung war eben wegen Geburtstag (nicht wegen Heilig Abend, ;-) ). Die Ärzte wollen ihn auch nach Hause lassen oder ins Hospiz. Sie können nichts mehr für ihn machen ausser Schmerzen lindern und PEG. Meine Mutter hat gesagt, das packt sie nicht.. man schaut jetzt über den Sozialdienst, ob jemand Tag und Nacht dann anwesend ist. Hospiz ist im Moment keine Diskussion. Und er möchte auch nach Hause, ich denke, man sollte den Wunsch respektieren, aber meine Mutter nicht belasten. Er weiss das auch und ist auch dafür, dass jemand da ist. Am Wochenende hatte er einen Erstickungsanfall (bedingt durch den Schleim).. haben meine Schwester und meine Mutter mir nicht gesagt.. naja, jetzt muss er inhalieren (irgendetwas Schleimlösendes, Fluimicil bekommt er schon, aber kann er nicht bei sich behalten). Wir haben ihm heute gesagt, was immer er auch entscheidet, wir respektieren seine Entscheidung und unterstützen ihn und stehen hinter seiner Entscheidung. Wir haben ihm auch gesagt, er soll seine Wünsche äussern, wir werden sie ihm erfüllen. Er soll mit uns kommunizieren. Er hat dann nur auf meine Mutter gezeigt und dann auf sich. Tja, ich weiss jetzt auch nicht grad, ob ich mich freuen soll oder nicht. Doch, ich freue mich. Die Zeit wird es zeigen..... Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Juhu,
meiner wartet ab, daß er ein Bett für die Punktion im Krankenhaus bekommt. Aber er will ja nicht dort hin, also macht er es nicht dringend. Er trinkt kaum noch was, weil er glaubt alles Wasser setzt sich im Bauchraum ab. Nun wird er bald völlig dehydriert sein - ich versteh ihn nicht. Heute wollte er auch nicht, daß ich komme :( LG Gaby |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Gaby,
Also trinken sollte er schon, sonst kommt sein Salzhaushalt durcheinander.. und das denke ich, dürfte erst recht noch Wasser produzieren. Vielleicht braucht er auch einen "Schubs", damit er ins Krankenhaus geht. Drück Dich ganz fest! Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Juhu,
mein Vatern wollte auch nach Hause und in kein Hospiz. Wir hatten das Glück das unsere Hospiz auch ambulante Hospizpflege anbietet. Und sind sehr dankbar das wir sie hatten. Die Angst deiner Ma kann ich sehr gut verstehen,es ist sehr anstrengend und hart. Ich wüsnche euch alles Gute Liebe Grüße Daniela |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Daniela,
Danke für den Tipp, werden mal abklären, ob es hier in der Gegend auch ein Hospiz gibt, die das machen. Grüsse Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Juhu
Wir hoffen für euch, dass ihr noch eine gute Zeit miteinander verbingen könnt. Die SEOP macht die Betreuung bei uns, ansonsten gibt es in BL nur ein Hospiz das ist das Hospiz im park, in Arlesheim. In BS ist es das Hildegard Hospiz aber soviel wir wissen machen sie keine häusliche Betreuung. Dafür ist SEOP und die reguläre Spitex zuständig. Ideal ist eine kombinierte Betreuung, wenn sie 24 Stunden pro Tag sein soll, von SEOP, Spitex und Familienangehörigen, somit wird die familie entlastet und doch gehen die Kosten nicht ins utopische, denn die Krankenkasse deckt keine 24 Stunden Betreuung durch die Spitex oder SEOP. Denkt daran, dass ihr evtl. Hilfsmittel für zu Hause benötigt, mit Seop besprechen, ansonsten kann man einige im Auforum, Münchenstein mieten oder im Sanitätsgeschäft an der Spitalstrasse in Basel. Das sind die zwei IV-Hilfsmitteldepots wo man alles von bett bis Topf bekommen kann. Gewisse Sachen sind auch über die Spitex zu mieten. Denkt aber auch an eure eigenen Reserven. Ganz, ganz liebe Grüsse udn viel, viel Kraft von uns beiden im Doppelpack Liz und Willy |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo,
Das Auf und Ab hat uns nun in schnelleren Abständen eingeholt. Vorgestern gings ihm gut, gestern komm ich ins Spital.. Meine Mutter war früher da als ich. Als sie kam, kam eine Schwester angerannt, es sei gut, dass sie grad komme, wein Vater sei hingefallen. Er wollte aufs Bett sitzen und hat sich verschätzt und ist dann auf dem Hosenboden gelandet. Leider konnte er aber alleine nicht mehr aufstehen, meine Mutter und die Schwester haben ihn dann zusammen wieder auf die Beine gebracht. Dann viel uns auf, das was nicht stimmt. Er spuckt kein Schleim mehr und hatte Atemgeräusche. Er bekam kaum Luft! Er verlangte nach Sauerstoff, dann nach dem Inhalationsgerät. Wurde nicht viel besser. Er war sehr unruhig. Dann habe ich noch eine Frage, vielleicht kann da jemand helfen: er hat einen sehr speziellen Geruch an sich (sorry, wenn ich das jetzt so sagen muss, aber meine Mutter und mir hats fast den Magen umgedreht). Was es ist, wissen wir nicht. Es roch wie sein Schleim, aber gestern hatte er ja keinen ausgeworfen. Könnten das die Medikamente sein, die er ausdünstet? Er bekommt zwar nur Morphium. Er wollte gestern einen heissen Lappen, danach roch auch der Lappen danach. Was es definitiv nicht ist, ist der Geruch, wenn sich jemand seeehr lange nicht mehr geduscht hat. Wir haben Angst, dass was nicht in Ordnung ist. Eigentlich wollte ich heute ausnahmsweise nicht zu ihm gehen, ich hätte eigentlich was vor. Ich hab das jetzt abgesagt, möchte dem nachgehen. Was kann man gegen das Wasser in seinen Füssen machen? Die sind total angeschwollen, die Ärzte können momentan nichts machen. Kann man da irgendwelche Wickel machen? Grüsse Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Juhu,
das hört sich alles nicht so toll an...was sagen denn die Ärtze? Mein Vater hatte auch Wasser in den Füssen,er bekam entwässerungsmed. Ich wünsche euch alles Gute Liebe Grüße Daniela |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Daniela,
Entwässerungsmedis geht nicht, sonst trocknet er noch mehr aus. Er trinkt ja viel zuwenig, bekommt deswegen auch Infusion mit NaCl und Glucose. Daher dachte ich an Wickel o.ä. Das Wasser kommt vom Eiweissmangel, das wissen wir. Da sollte PEG dann auch Abhilfe schaffen (sofern sie ihm das legen können.. sie wissen nämlich nicht, obs funktioniert, einerseits wegen der Blutgerinnung (das kann man dann aber mit Medis lösen) und wegen den Tumoren, die wahrscheinlich den Rachen verengen)... Was die Ärzte sagen, wissen wir eben nicht. Das wollen wir heute abklären. Es ist einfach hart, so hilflos daneben zu stehen.... |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu
Geruch kann vieles bedeuten, von dem Krebs direkt kommen, oder von den Medis (Mo. z.B. dünstet einen süsslichen Geruch aus). Magenblutungen könen auch zu einem sehr unagenehmen Geruch führen (nicht dass er das auch hat, wollten nur ein paar Beispiele abgeben). WICHTIG dem Arzt melden. Oedeme in den Beinen - Fussteil des Bettes hochlagern und leicht herzwärts mit einer Creme, Lotion oder Öl massieren. Verscuht eine Physiotherapeutin zu bekommen die Lymphdrainage bei ihm macht. Weiterhin viel, viel Kraft, du weisst wir sind in Gedanken bei dir, alles Liebe und Umarmungen deine Liz und Willy |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Ihr zwei,
Also Morphium können wir demfalle auch ausschliessen, weil süsslich ist der Geruch definitiv nicht! Aber wir werden es heute melden. Ich wollte mich nur vorgängig informieren. Lymphdrenaige geht anscheinend auch nicht, haben wir auch schon gefragt (also meine Mutter, ich habe da ein Teil der Besprechung verpasst). Füsse hochlagern geht schwer, weil er schon aufrecht im Bett sitzt (kann nicht liegen).. aber Öl oder so wäre keine dumme Sache. Was nimmt man da? Einfaches Babyöl? Oder was gibts da? |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Juhu
jede Creme oder Lotion geht die er verträgt oder Babyöl, es kann auch einfaches Oliven oder Salatöl sein, geht alles sehr gut. Warum keine Lymphdrainage, was ist die Begründung? Kannst du uns aufs Mail vielleicht nähere Angaben machen nach was er riecht? Bis bald deine Liz und Willy im Doppelpack |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Juhu,
habe Deine Frage grade erst gelesen. Mein Papa hat auch viel Wasser, der Hausarzt hat gesagt meine Mutter soll ihm die Beine feste wickeln. Das hat sie gemacht. Seitdem sind sie recht schmal, das Wasser ist da weggegangen. Sie hat zu Hause die Beine morgens fest gewickelt und abends zum Schlafen den Wickel abgemacht. Seit er im Krankenhaus ist haben sie sie einfach drangelassen, geht prima. Die Beine sind nicht mehr angeschwollen, allerdings bekam er auch Medikamente (Lasix heißt das, glaube ich) dagegen. Er trinkt auch nicht viel, aber bekommt Infussionen für die Flüssigkeitszufuhr. Der Geruch könnte auch von der Leber (hat er dort Metas?) kommen. Fragt die Ärzte unbedingt! Lg Gaby |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Guten Morgen,
Heute um 10.00 Uhr bekommt er PEG gelegt, wenn alles gut geht. Anfangs, Mitte nächster Woche soll er dann nach Hause. Der Geschmack kommt wahrscheinlich von einem Tumor, der zerfällt. Lymphdrenaige bringt im Moment nichts, da sonst nur das Wasser an anderen Körperstellen verteilt wird. So die Ärzte. Heute um Vier kommt die Dame vom Sozialdienst. Momentan ist die Idee, dass wir (heisst meine Schwester, meine Mutter und ich) Nachtschichten machen und SEOP die Tagesschicht macht. Ich hab jetzt eine Nacht darüber geschlafen. Ich werde mich wahrscheinlich weigern. Ich kann nicht 100% arbeiten und noch am Wochenende Nachtwache halten. Da wird unweigerlich auch meine Arbeit drunter leiden und ich glaube nicht, dass ich das packe. Das wird mir definitiv zuviel. Ich hab auch noch einen Partner (der zwar viel Verständnis hat) und einen Haushalt, der gemacht werden muss. Es ist knallhart, ich weiss, aber ich muss auch an mich denken. Ich bin immer für ihn da, aber hier muss ich wohl die Grenze ziehen. Ich berichte wieder, sobald ich neues weiss. Grüsse Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Juhu,
ich kann Dich gut verstehen, es geht einfach nicht alles! Das der Tumor zerfällt ist aber doch gut, oder seh ich das falsch? Fühl Dich gedrückt - man muß auch an sich denken. Es bringt niemandem was, wenn Du daran zerbrichst. LG Gaby |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Habe gerade das Telefon bekommen von meiner Mutter. Sie konnten das PEG nicht legen... weiteres besprechen sie heute abend.
Grüsse Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu
Dicke Umarmung von uns, es tut uns so leid. Wir mailen noch okay... Alles liebe deine Liz und Willy im Doppelpack |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu,
habe soeben die letzten Tage nachgelesen. Ich finde es überhaupt nicht egoistisch, dass Du nicht auch noch Nachtwache schieben kannst neben deinem 100% Job!!!!! Weisst Du, oft können sich Angehörige nicht abgrenzen, ich weiss, es ist schwierig, musste auch selber erfahren, dass man auch "an seine eigenen Grenzen" kommt. Ich denke es ist weder Dir noch Deinen Eltern geholfen, wenn Du auch am Anschlag bist. Es braucht Mut sich das einzugestehen, da bist Du vielen einen Schritt voraus," Hut ab"! Für die kommende Zeit wünsche ich Dir viel Kraft und Ruheinseln, wo die wieder Kraft sammeln kannst. Werde an Dich denken, sind wohl in einer ähnlichen Lage. Mit lieben Grüssen Barbara |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Barbara,
Danke für Deine Worte. Ich hab es meiner Mutter gesagt, sie sieht es auch so. Hatte grossem Bammel, wie sie reagiert, weil ich sage, das geht nicht. Hocke zwar total in einer Zwickmühle. Einerseits fände ich es schön, wenn mein Vater nach Hause könnte, anderseits... wie Du sagst, es bringt niemanden was, wenn wir uns alle so extrem belasten, dass einer nach dem anderen zusammenbricht. Dabei wird niemandem geholfen. Naja, heute hat sich ja wieder was geändert. Ich weiss nicht, ob man ihn nach Hause lassen kann..Eigentlich war ja gedacht, dass er PEG bekommt und dann aufgepäppelt wird und dann nach Hause.. mal schauen, was sie sagen. Ich nehme heute eine Spital-Auszeit, bin total erschöpft. Ausserdem muss ich endlich mal Wäsche waschen. Grüsse Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
hallo juhu,
bin durch zufall auf diese zeite gelandet u. habe etwas mitgelesen. du darfst u. brauchst dir kein schlechtes gewissen zu machen. ich weiß das ist oft leichter gesagt als getan. mein vater war 7jahre im pflegeheim. mir ging es oft auch schlecht obwohl ich mich um ihn gekümmert habe. wenn ich wieder selbst ins khs mußte wußte ich nicht wie ich es ihm beibringen sollte. oft habe ich eine op verheimlicht u. mußte mir beim nächsten besuch anhören ich solle mich nicht so anstellen u. mehr zupacken. man ist ewig im zwiespalt, aber man muß wirklich auch an sich u. sein kräfte denken. ich wünsche dir das du diese schwere prüfung meistern kannst. liebe grüsse christa CK |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu,
wie geht es Dir und was ist bei dem Arztgespräch rausgekommen. In Gedanken bei Dir Gaby |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo zusammen,
Also.. die Ärzte vermuten, dass ein Tumor auf den Kieferknochen drückt.. wahrscheinlich kann er deswegen den Mund kaum mehr öffnen. Sie könnten das PEG auch operativ anbringen, aber das Risiko, dass mein Vater die Vollnarkose nicht überlebt, ist sehr, sehr gross. Nun, es wird jetzt nichts mehr gemacht. Man schaut einfach, dass er keine Schmerzen mehr hat und dass er gut Luft bekommt (O2, Luftbefeuchter) und natürlich die Infusion. Die Ärzte und auch der Sozialdienst haben meiner Mutter nahegelegt, dass sie meinen Vater in einem Hospiz unterbringen soll. Morgen müssen wir ihm das beibringen, dass er besser im Hospiz aufgehoben ist. Wir würden das einfach nicht schaffen und das bringt ihm auch nichts. Tja, was soll ich sagen.... ich wünsche mir für ihn, dass er nicht mehr lange leiden muss. Ich möchte mich mal bei allen, die mir so lieb schreiben und mich auch damit unterstützen, ganz lieb danken. Ich denke, das Schwerste kommt erst jetzt noch. Aber ich möchte Euch alle ganz fest drücken. Vielen vielen Dank! Grüsse Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu
Sind traurig zu hören, dass es nichts mehr gibt um ihm zu helfen. Eine Realität die du ja auch gestern klar vor dir hattest, nur so direkt zu erfahren versetzt einem schon einen Schlag ins Herz. Das mit dem Hopsiz ist wahrscheinlich für euch alle wirklich die beste Lösung, auch für deinen Paps. Wir wissen sie sind wirklich ganz lieb sind dort und sich ganz arg um ihre Patienten bemühen. Ist ein kleines Haus (Villa) mit nur 11 -12 Betten und die Angehörigen können immer da sein, auch die Partner können dort ein Bett beziehen und immer da sein. Es mag für dich ein harter Gedanke sein "Tja, was soll ich sagen.... ich wünsche mir für ihn, dass er nicht mehr lange leiden muss". Aber es kommt wohl doch der Zeitpunkt nun zum Loslassen, wir haben ja gestern darüber gesprochen. Das tut allen sehr, sehr weh und ist nicht einfach. Wir wünschen dir und deiner Familie viel, viel Kraft beim Loslassen und vor allem deinem Vater kein weiteres Leiden mehr. In Gedanken sind wir bei dir, das weisst du, beten für euch und drücken dich ganz fest. Alles Liebe deine Liz und Willy, bis bald..... |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Offener Brief an meinen Vater
Lieber Papi, Ich weiss, dass Du das nie lesen wirst und ich werde Dir das auch nie direkt ins Gesicht sagen können. Du warst nie jemand, der über Gefühle sprach, Du hast sie in Dir eingeschlossen. Seit Deiner Krankheit umso mehr. Du hast Dich abgekapselt, Du teilst Dich nicht mit. Das macht es uns noch schwieriger, auch loszulassen und uns zu verabschieden. Ich weiss, dass ich Dich gehen lassen musst. Es ist viel zu früh! Du wünschtest Dir Enkelkinder, mit denen Du dann im Garten mit der Eisenbahn und Playmobil spielen könntest, so wie mit uns früher. Du wolltest, wenn Du in Rente warst, Dir Hühner zutun, auch wenn das meistens nur so gesagt war. Wolltest Deine Autos geniessen, Dein Hobby.. es pflegen und hegen. Das ist Dir leider alles nicht mehr vergönnt. Ich möchte Dir sagen, das ich Dich gehen lassen möchte. Dorthin, wo es Dir besser geht, wo Du sein kannst ohne Leid. Ich trage Dich in meinem Herzen und auch die schlechten und guten Zeiten die wir miteinander hatten. Ich hoffe, Du bist immer irgenwie bei mir wie auch bei meiner Schwester und meiner Mutter. Trotzdem wir es nicht immer gut hatten mit Dir, Du warst mein Vater und bin immer sehr an Dir gehangen. Es tut weh, Dich gehen lassen zu müssen, vor allem so früh, aber ich tu es, in der Hoffnung, dass es Dir besser geht im Licht. Vergiss uns nicht. Deine Tochter |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu,
wie war Euer Ausflug? Dein Brief hat mich sehr berührt, er hätte von mir sein können! Warum kann man seinem Vater das nicht sagen... meiner Mama könnte ich sofort sowas sagen. Ich drück Dich Gaby |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu und liebe Gaby
Auch uns hat Juhu's Brief an ihren Papi tef im Hezren gerührt und aber auch betroffen gemacht wieviel Glück wir hatten unsere Eltern unsere Gefühle, Liebe aber auch noch offenene Fragen kommunizieren zu können. Als Sterbebegleiterin weiss ich nur zu gut, dass es nicht seölbstverstndlich ist, ich weiss aber auch, dass gerade im letzten lebensabschnitt, vieles noch gesagt werden kann, von beiden Seiten, wenn die Person die Sterben wird bereit ist sich loszulassen und die Angehörigen auch, denn dann plötzlich kommt von beiden Seiten das Bedürfnis Ungesagtes noch zu sagen. Versucht es doch diese Gefühle die im offneen Brief formuliert sind, auch zu sagen, getraut euch, es kann nichts mehr passieren, die Probleme sind schon so alt, lasst sie nicht wie eine Barriere bestehen bleiben, geht aufeinander zu wie es euer Herz euch sagt, nach dem Bauchgefühl. Oft sind die Sterbenden froh darüber wenn das Unausgesprochene noch angesprochen wird, wenn sie nicht den ersten schritt machen müssen, sondern die andere Seite es tut. Gebt euch beide diese einmalige Chance, ihr werdet es nicht bereuen. Gerade über das Ansprchen von Unausgesprochenem wurden einige Studien gemacht, hierzu war die Sterbeforscherin die Schweizerin aber in den USA lebende Elisabeth Kübler-Ross seit Jahrzehnten federführend. Leider ist sie erst vor ein paar Monaten selber gestorben. Ihr habe ich sehr, sehr viel zu verdanken. Versucht nicht eure Liebe zu verbergen,zeigt sie - es die letzte Chance..... Alles Liebe, gerne spreche ich etwas mehr über diese Theorien, denn Elisabeth war eine Freundin von mir, ich habe so auch viele ihrer Kurse und Seminare besucht. Auch sie war nicht eine einfache Person und viele Sterbende haben auch ihr ihre getrübten Meinungen mitgeteilt, es hat aber auch sie befreit um den Weg zu ebnen für das Abschiednehemn. Denkt daran es gibt nichts mehr nachzuholen nachher, also über den Schatten springen .... In Gedanken bei euch allen ganz, ganz liebe Grüsse Liz und Willy im Doppelpack |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo,
Ich habe mir zwei Bücher von Kübler-Ross geholt heute. Ich habe auch schon viel von ihr gehört.. dachte, ich lese mich da mal durch. Ist halt auch meine Art, mit gewissen Dingen umzugehen. Ich habe das Gefühl, dass mein Vater jetzt lange das Thema Sterben verdrängt hat. Mittlerweile klammert er sich an jeden Strohhalm, den er hat. Haben wir gestern gesehen. Meine Mutter hat ihn gefragt, ob man ihn jetzt in Ruhe lassen soll (auch weil er nach allem fix und alle ist). Anscheinend war die Frage sehr unglücklich formuliert, seine Antwort war: "Heisst das, dass ich morgen abkratze?".. Mittlerweile hat er auch Wasser im Gesicht. Die Schmerzen sind auch wieder da in der Schulter. Der Ausflug fand nicht statt. Er war zu schwach, wollte nicht mal geduscht und Haare gewaschen bekommen am Morgen. Es ging einfach nicht. Sogar Schreiben war für ihn die grösste Anstrengung. Nach zwei Wörtern musste schon eine Pause machen. Er wollte von uns wissen: "Wo bin ich hier?". Die Schwester sagte uns, er will nach Hause, das hat er auch öfters geschrieben. Er hat auch das Gefühl, dass das Spital ihn abschieben will. Morgen wird der Professor mit ihm darüber reden, weil die Ärzte sind sich auch einig, dass es nicht geht zuhause. Wenn er sich allerdings strikte weigert, dann wird nochmals diskutiert, was sie machen. Grüsse Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu,
ich schicke Dir ein riesen Kraftpaket,bin in Gedanken bei Euch! Drücke Euch die Daumen, dass ihr beim Gespräch von Morgen für alle eine akzeptable Lösung findet. Sei fest umarmt Barbara |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu
Schliessen uns Barbaras Wünsche und Gedanken an, vor allem Roiesen Kraftpacket - du weisst Tel. genügt. Drücken auch die Daumen für Morgen. Alles Liebe Liz und Willy im Doppelpack |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu,
ich hoffe das Gespräch bringt etwas Klarheit, auch für Deinen Vater! Ich bin in Gedanken bei Dir - uns geht es sehr ähnlich. Nur das meiner daheim ist und nichts mehr machen möchte. Wir sind aber genauso hilflos wie ihr. Hoffe er läßt einen Arzt zu. Ganz liebe Umarmung von Gaby |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo zusammen.
Also, der Professor war heute bei ihm, meine Mutter war auch dabei. Er hat ihm erklärt, dass sie es besprochen haben und es wirklich besser wäre, wenn er ins Hospiz käme. Mein Vater hat dann nach der Meinung meiner Mutter gefragt (er ist ja so süss (härzig), er achtet schwer auch darauf, was meine Mutter sagt.. er weiss ja, dass sie das nicht mehr schafft und auch das wegen dem 24.12... aber handkehrum blafft er sie dann auch wieder an.. typisch mein Vater ;-) ), sie hat ihm das mit der SEOP und der Spitex erklärt, dass da nur 20% abgedeckt sei und dass sie den den Rest nicht machen könne, sie schaffe das nicht. Er war dann sofort einverstanden. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Im Moment bleibt er aber noch im Spital. Zustand ist wie gestern, er ist schwach. Immerhin konnten sie ihn heute duschen und Haare waschen. Leider riecht es wieder ziemlich streng und es kommt Blut vermischt mit Sekret aus Nase und Mund. Meine Mutter schaut morgen, ob er raus in den Park möchte. Müssen halt jeden Tag mal fragen.. er will ja, aber die Kraft fehlt. Aber er hat auch seinen schwarzen Humor noch nicht ganz verloren. Heute war mein Patenonkel zu Besuch (Liz&Willy: das war der Herr mit Brille und Schnauz, der mit in der Caféteria war) und sagte meiner Mutter was wegen Essen.. mein Vater schrieb dann auf: er (also mein Vater) könne es ja kochen. Er ist übrigens ein super Hobbykoch! Oder eine andere Anektode: Meine Mutter fragte ihn vor ein paar Tagen, ob sie ihm etwas von zuhause mitbringen könnte. Er meinte: ein Steak, bitte! :-) Er liebt Steaks, Fleisch sowieso in allen Varianten (ganz nach dem Motto: Fleisch ist das beste Gemüse). Ich habe mich mit meiner Mutter übers Sterben unterhalten und das er nicht darüber sprechen möchte oder nicht will oder nicht kann. Ich finde es schön, dass ich langsam den Draht finde zu meiner Mutter. Sie hat mir erzählt, dass sie meinen Vater vor etwa einem halben Jahr fragte, was er denn denke wegen dem Sterben? Seine Antwort war, er möchte jetzt noch nicht darüber sprechen. Tja, und heute ist es ziemlich genau 2 Jahre her, dass er den Knubbel am Hals entdeckte... Jo, und ich war heute bei der Massage (gehe hin wegen Schulterverspannungen berufsbedingt, bin Bürogummi).. bin wieder total verspannt.. können wieder von vorne anfangen. Hatte auch nette Kopfschmerzen wegen den Verspannungen. Aber die Massage war die reinste Wohltat, ich kanns Euch allen nur empfehlen. Und meine Masseurin ist halt auch ein Schatz. Sie hat mir heute eine extra Behandlung verpasst - Lymphdranaige im Gesicht, damit sich die Gefässe öffnen. Irgendwie hatte ich danach das Gefühl, dass ich wieder einen klareren Kopf hatte. Sie hat am Schluss nur gemeint, man merke, dass ich eine Last auf den Schultern tragen. Tja... So, ich gehe jetzt schlafen, schicke Euch, Gaby und Liz&Willy und all den anderen viele Kraftpackete und fühlt Euch gedrückt. Ich versuche mich momentan an die schönen Zeiten zu erinnern, das gibt mir etwas Kraft, das hier durchzustehen. Grüsse Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Juhu,
Du bist auf dem besten Weg es zu schaffen. Deine Einstellung bewundere ich. Mir gelingt es nicht so ganz, ich habe voll den Durchhänger, schon der kleinste Weg ist mir zuviel. Massage, wie toll - ich würd die Kraft nicht aufbringen hinzugehen. Verstehst Du was ich meine? Du hast Deinen Frieden gefunden, wahrscheinlich auch, weil bei Euch offen geredet wird. Bei uns ist nur Schweigen... Danke, daß Du da bist - das hilft mir schon. LG Gaby |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Gaby,
Ich weiss nicht, ob ich wirklich auf dem besten Weg bin. Ich tue einfach, was ich für richtig halte und versuche es, gut zu machen. In die Massage musste ich mich auch zwingen, eigentlich wollte ich den Termin absagen, damit ich ins Spital kann. Dafür nerve ich mich jetzt ab meinem Partner, der ja grossspurig gemeint hat, ich solle mir jetzt nicht zuviel Stress aufbauen. Gestern habe ich endlich Wäsche waschen können und heute muss ich extra nach Hause, weil Monsieur es nicht hinkriegt, die Wäsche abzunehmen (wohne in einem Block...).. obwohl er zuhause sitzt (er ist selbstständig, arbeitet von Zuhause aus). Hab ihn zwar gefragt, ob er es machen könnte, damit ich nicht extra heim muss.. ja, wenns denn sein muss... am Schluss hab ich ihm gesagt, ich mach's selber, ist mir zu blöd da zu diskutieren. Er ist ja ein Schatz, nimmt mich in den Arm und so, aber er würde mir auch damit viel helfen, das hab ich ihm auch gesagt.. aber irgendwie ist er auf diesem Ohr taub. Was solls, ich werds überleben. Fühl Dich gedrückt! Juhu |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo zusammen.
Mein Vater ist heute, am 15.12.04 um 10.45 Uhr für immer eingeschlafen. Ich hoffe, es geht ihm jetzt besser im Licht. Lieber Papi, vergiss uns nicht, wir werden Dich auch nicht vergessen. Ich trage ein Teil bei mir in meinem Herzen. Gib uns Kraft, dass wir die Beerdigung am Montag schaffen. In Liebe Deine Tochter |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Liebe Juhu,
es tut mir unendlich leid für Euch, sei fest umarmt. Ich wünsche Dir für die kommenden Tage ganz viel Kraft. Bin in Gedanken bei Euch Barbara |
Wenn ein Vater nicht mehr will...?
Hallo Juhu,
es tut mir sehr leid,ich wünsche dir und deiner Familie,ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Es wird hart werden,aber unseren Papa`s geht es jetzt besser,ich habe auch Bücher von Elisabeth Kübler-Ross gelesen,sie haben mir sehr geholfen. Ich weiß nicht wie oft wir meinem Vater gewünscht haben,das er doch endllich gehen darf oder von dem Tag X gesprochen haben,nur wenn es dann soweit ist,weiß man erst was das bedeutet.... Alles Liebe,alles Gute Daniela |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:48 Uhr. |
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