Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Lungenkrebs (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=21)
-   -   kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich? (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=834)

25.04.2002 10:09

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
An alle lieben, die hier schreiben,
ich habe gestern meine Mama zu Ihrer zweiten Chemo und Bestrahlung wieder ins Krankenhaus geschafft. Wir zwei haben einen wunderschönen Tag verbracht. Gegen 11.00 Uhr sind wir alle drei (mein Papa auch mit) losgezogen. Es war keine gedrückte Stimmung, vielleicht aufgewühlt. Als wir in der Klinik ankamen, hatten wir erst mal eine sehr positive Überraschung. meine Mama hat wieder das Arztzimmer bekommen. d.h. sie hat ihr "Einzelzimmer" (der Dr. zieht sich darin um. Meine Mama war so glücklich darüber. Wir alle zusammen. Sie hat gleich gesagt, da kann ich wenigstens in Ruhe meinen Simonton hören und meine Bücher lesen.

Mein Papa musste dann nach Hause (er hat selbst jede Menge Untersuchungen vor sich) Dann hab ich mit meiner Mama Mittag gegessen. (Ich hatte uns etwas gekocht) Wir sind spazieren geganen und haben gequatscht es war einfach herlich. Wir haben auch über Ihren Tot gesprochen, was wünscht sie sich, falls sie sterben müsste. Das war ziemlich hart für mich, aber jetzt bin ich froh darüber, so kenn ich wenigstens ihre wünsche. Am späten Nachmittag sind wir noch zum röntgen. Dann war dieser schöne Tag vorbei. (Ich musste gegen 16.30 heimfahren, da ich für meine Kinder nur eine Unterbringung bis 18.00 Uhr hatte)
Meine Mutti hat mich abends noch mal angerufen. und auch sie hat gesagt, dass es ein wunderschöner Tag war.
Ich bewundere sie Sie hatte nach der letzten Chemo so wahnsinnige Nebenwirkungen und ist doch so guter Dinge und so gut drauf, obwohl sie weiss, was jetzt wieder vor Ihr liegt.

Ich schreibe Euch dass, erstens, weil es gut ist, mit Euch zu reden und weil ich hoffe, ein wenig Hoffnung weiter geben zu können.

Ich drücke Euch ganz fest.
Euere Sylvia

Ps. Meine Mama nimmt zusätzlich (in Absprache mit Ihrem Arzt) Tahitien Nonisaft. Den haben wir empfohlen bekommen von anderen Krebskranken, die seid langem gut ihrer Krankheit und dem Saft leben.
Der Saft soll Vitamine und vorallem Enzyme beinhalten. Vorallem aber glaubt meine Mama daran, dass er hilft.
Der Vertrieb ist in Deutschland allerdings offiziel verboten. Aber im Internet kann man mehr dazu erfahren.

25.04.2002 23:56

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Tanja,

ich finde es schlimm, daß es Deiner Ma schlechter geht. Aber ich kann sie irgendwie verstehen. Irgendwann gibt es immer einen Punkt, an dem man nicht so viel Hoffnung hat. Ich hoffe, ihr schafft es, ihn zu überwinden und Deine Mutter schöpft wieder neue Kraft.
Es tut mir weh, wenn ich lese, was Du da so schreibst. Schließlich bist Du die, die mir Mut aber auch Kraft gegeben hat durch ihr positives Denken. Gib nicht auf wie Deine Mutter.
Ich denk an Dich.
Silvi


Hallo Sylvia,

ich finde es klasse, wie offen Du mit Deiner Mutter geredet hast. Irgendwie beneide ich darum. Bei uns wird immer noch "Theater" gespielt. Meine Mutter läßt nicht heraus, was sie wirklich bewegt, und da ich sie nicht bedrängen will, unterhalten wir uns sozusagen über das "schöne Wetter draußen". Hast Du Dich schon immer so mit Deiner Ma unterhalten oder erst jetzt ? Ich glaube, es ist sehr schwer, über den Tod zu sprechen. Aber wenn man darüber gesprochen hat, stelle ich mir vor, daß eine kleine Last von einem abfällt.
Entschuldige, daß ich so wild durcheinander schreibe, aber ich bin heute einfach nicht so gut drauf.

Bis dann, Silvi

26.04.2002 16:04

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Liebe Silvi,
vielen Dank für Deine Zeilen. Ich weiss nicht so recht, ob wir immer schon so offen reden konnten. Ich eigentlich eher nicht, meine Mama ja. Ich weiss noch, als Ihre Mama gestorben war. Hat Sie durch offenes Reden ziemlich viel verarbeitet.
Auf alle Fälle bin ich froh, dass Sie jetzt in Ihrer und unserer Situation sagen kann, was sie auf dem Herzen hat. Das ist enorm wichtig.
Schade, dass es Deine Mama nicht kann. Ich denke aber auch, wenn ich mich in dieser Situation befinden würde, ich wüsste nicht, ob ich so offen darüber reden könnte. Denn "was nicht gesagt ist, ist auch nicht wahr" Es ist schwierig, ich hatte meiner Mama letztes Wochenende einen Brief geschrieben, in dem hab ich vorsichtig! meine Gedanken und Gefühle aufgeschrieben. (Meine Mutti hat lustiger Weise mir dann erzählt, dass Sie den Brief meinen Pa vorgelesen hat und dann haben sie beide in der Küche gesessen und geweint, aber er hat ihnen beiden auch viel Kraft gegeben; hat sie gesagt) Vielleicht, war der Brief ja der Auslöser dafür, dass wir uns so gut unterhalten konnten.
Ich kenn Deine Mama nicht persönlich, aber vieleicht wäre das ja ein Ansatzpunkt, das musst Du aber selbst einschätzen. Vielleicht wäre Deine Ma ja froh, wenn jemand mal den Anfang macht. Ich weiss es nicht, war einfach mal so ein Gedanke.
Ich drück Dir die Daumen, denn mir ist wirklich eine ziemlich grosse Last von den Schultern gefallen.

Ich muss aber auch sagen, meine Mama hat mich bis jetzt sehr erstaunt und ich bin umheimlich stolz auf sie, wie sie ihren Weg jetzt geht. Das macht mich sehr stolz. Und ich bin Ihr auch sehr dankbar für die wirklich wunderschöne Zeit, die wir im Moment mit einander verbringen können.

Vieleicht helfen Dir meine Zeilen einwenig.

Alles Liebe
Sylvia

26.04.2002 23:49

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo ihr drei lieben Silvias!

"Nach dem Regen scheint auch wieder die Sonne"... war das nicht das Motto von einer Mama von Euch??? :-) Ja, vielleicht ist da was dran... Heute ist das Ergebnis gekommen. Ich war nachmittags in der Klinik, kurz vorher war der Arzt bei meiner Mama und hat ihr gesagt, was los ist... Also, die Metastase kommt vom NCLC. Sie soll normalerweise ab Mittwoch wieder Chemo bekommen. Von einer OP hat er nun doch abgeraten, Begründung: "eine Leber OP ist fast noch heftiger als eine LungenOP und Mama wäre hinterher mindestens vier Wochen "platt" und wirklich heftigst krank...."

Aber da konnte Töchterlein Tanni ;-) mit einer guten Nachricht auftrumpfen.... ich bin auf die Methode "LITT" gestoßen. Das ist ein Laserverfahren zur Entfernung von Lebermetastasen (wenn es noch nicht zu viele und zu große sind), wurde jahrelang mit BK- und DK Patienten getestet, mit sehr guten Erfolgen. Besonders positiv ist die Tatsache, das Verfahren ist so schonend, dass es theoretisch sogar ambulant gemacht werden könnte. Angewandt wird LITT in Frankfurt und Berlin.
Also habe ich mich gestern hingesetzt und dem Prof. Dr. Vogel ne mail geschrieben und gefragt, ob er auch Lungenkrebspatienten inzwischen behandeln würde... Gleich heute morgen hat er geantwortet. "JA, macht er, und meine Ma würde auch auf alle Fälle für die Methode in Frage kommen. Wir sollen vorbei kommen bei ihm..." :-)

Vorteil in unseren Augen: die Metastase ist dann auf alle Fälle erst mal weg (ob eine chemo schnell anschlägt, weiß man ja leider nie vorher) und eine Chemo kann ja trotzdem noch zur Vorsorge stattfinden... Außerdem hat man dann sicherlich auch erst mal einige Chemo Medikamente für später gespart.? ....jetzt drückt uns die Daumen, dass der behandelnde Arzt keine Steine in den Weg legt und es alles klappt, wie wir uns das denken. Mama findet das supergut und war richtig froh, dass es die Möglichkeit gibt. Sie wird morgen dem anwesenden Arzt sagen, dass sie das machen will.

Klar, das ist keine Sicherheit, dass es nicht bald wieder kommt, aber zumindest eine gute Möglichkeit für den Moment, mal etwas außerhalb des Standards zu tun !!!

Und meine Mama hat heute erzählt, dass sie schon nachmittags beim Gespräch mit dem Doc zu ihm gesagt hat: "naja, na gut... ich habe in den letzten monaten so viel mist mitgemacht... da werd ich die Metastase ja wohl auch noch klein kriegen!" :-)

Das hat mich sooooo gefreut, vielleicht hat sie sich ja ein bißchen gefangen?

Ihr Lieben, danke für Euren Zuspruch.... *knuddel*
Ich wünsche Euch auch, dass es aufwärts geht bei Euch und EUren Mamis. (Liebe Sylvia, was du über den schönen Tag geschrieben hast, klingt einfach nur toll... das freut mich sehr für euch. Die Idee mit dem Brief war gut, sehr gut sogar!!!)

Freue mich sehr darauf, wieder von euch zu hören!
lg, Tanja :o)

PS: sylvia, was ich über den nonisaft gelesen habe, klingt nicht sehr vertrauenserweckend... ? Du kannst auch hier unter "andere therapien" was dazu lesen.
http://www.forum.krebs-kompass.de/showthread.php3?id=70

Wobei ich sagen muß... eigentlich egal, was darüber gesagt wird.. oder? Wichtig ist eigentlich nur, dass deine Mami dadurch fitter wird und sie daran glaubt. Selbst wenn es ein Placebo-Effekt sein sollte.... hauptsache ein guter Effekt ist da!!!!

27.04.2002 09:33

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Liebe Tanja! Einfach nur schön ..! Ich drück Euch ganz ganz fest die Daumen. Ihr schafft das ! Deine Mama ist bestimmt stolz auf Dich und es ist ein gutes Gefühl für sie, dass sie weiss es gibt da einen Menschen, die sich Gedanken um sie machen und ausserhalb der Standards versuchen zu suchen und zu helfen. Ich denke, das ist sehr sehr wichtig für unsere Mamis, dass sie wissen, sie können sich darauf verlassen, das man was versucht was zu bewegen und nach seinen Möglichkeit versucht zu helfen.
Könntest Du mir vielleicht noch ein paar mehr Info`s über LITT oder wo ich die bekommen kann, geben?

Ja wir hatten einen wunderschönen Tag zusammen meine Mama und ich. Und mein Pa hat mich gestern angerufen, das meine Ma heute (sie ist am Mittwoch in die Klinik zur Chemo) schon wieder heim kann!! Und Ihr geht es relativ gut. Er sagt: "Sie ist frech wie Oskar und fr..ißt wie ein Scheunendrescher". Klingt alles unheimlich gut.

Übrigens wollte ich Dir danken für den wirklich heissen Tipp über das buch/CD von Simonton. Meine Mama hört es wirklich gern und hat auch schon angefangen das Buch zu lesen und findet es gut.
Tja NONI ich war am Anfang auch recht skeptisch, als meine Schwester davon erzählt hat, aber meine Mama war sofort begeistert. Und so habe ich meine Zweifel weggesteckt. Jetzt muss ich allerdings dazu sagen, das wichtigste ist wirklich, dass sie daran glaubt (denn Glaube kann ja bekanntlich Berge versetzen) Im Internet hab ich natürlich schon allerlei gelesen. (Negativ/wie positiv) Gestern abend hab ich von einem unabhängigen amerikanischem Cancercenter gelesen, (wenn ich das mit meinem und meines Mannes Schulenglisch richtig übersetzt habe) das sie Tierversuche gemacht haben und die wohl positiv verlaufen sind, das es aber auch noch keine geeigneten Studien am Mensche gibt. Ich will die Website jetzt mal meiner amerikanischen Freundin schicken und sie mir ein bisschen erklären lassen.
Aber ich schaden tut dieser Saft nicht (ist nur teuer) aber das ist es Wert. (IHr Arzt hatte übrigens keine Bedenken.)

Liebe Tanja ich wünsch Dir und Deiner Mutti jedenfalls viel viel Glück und Kraft und alles was Ihr braucht. Deine Ma kann stolz auf dich sein !!

liebe Grüsse
Sylvia

27.04.2002 09:34

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Nochmal für Tanja,
entschuldige bitte mein völliges Kauderwelsch, ich hab mir die Zeilen noch mal durchgelesen. Aber vielleicht weisst Du ja ungefähr, was ich meine.
Tschüssi Sylvia

27.04.2002 15:50

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Sylvia!

Heute Morgen *gääääähn* haben Mama und Papa meinen Freund und mich aus dem Bett geschmissen, indem sie Sturm geklingelt haben... *g* Sie sind aus dem KH direkt hier hin und wir haben erst mal gemeinsam gefrühstückt....
Seltsam, für so etwas wäre vor der Krankheit nie Zeit gewesen... Ihr müsst wissen, meine Ma hat viele viele Jahre meine Großeltern gepflegt, die schwer krank waren (Schlaganfall, schwere Diabetes, Nierenkrank - Dialyse, bettlägrig...). Ca. sechs Wochen nach dem Tod meiner Oma wurde Mamas Krebs entdeckt, mein Opa ist nun leider in ein Altenheim gekommen. Naja, jedenfalls hatte sie von morgens bis abends immer so viel um die Ohren mit den Beiden, dass es NIE möglich war, mal in Ruhe gemeinsam am Wochenende zu brunchen oder ähnliches.... Sie hat nie daran gedacht, die Pflege abzugeben und an sich zu denken, "es sind doch meine eltern...!"

Sind das die Dinge, an denen man sich jetzt erfreuen muß? Kann man das genießen, wenn man doch immer im Hinterkopf hat, wie lange es noch gut gehen mag? Ich wünschte mir so sehr, dass wir noch viele Gelegenheiten haben, etwas zu unternehmen, was früher einfach nicht mal so spontan "drin gewesen" wäre...

ABER, was icheigentlich erzählen wollte: sie hat dem Arzt heute bescheid gegeben, wegen der LITT. Sein Argument, was dagegen sprechen würde, war: "Wir gehen davon aus, dass schon Micro-Metastasen da sind und die würde man mit der Litt-Methode nicht erwischen. DENN, eine anschließende Chemo könne man dann nicht mehr machen, weil man ja ohne Metastase keinen Anhaltspunkt mehr hat, ob die Chemo wirkt oder nicht.... " Über das Problem habe ich gestern schon gegrübelt.... Tja. Jetzt müssen wir wohl abwarten, was der Arzt in Frankfurt dazu sagt. Aber schon wieder ist man verunsichert, weiß nicht, was richtig und was falsch ist....

Unser Gedankengang war nun folgender, wenn man die OP macht, kann man doch auch theoretisch "Glück" haben und die Micro-Metastasen wachsen langsam, oder vielleicht, wenn das Immunsystem fitt ist, ja auch erst mal gar nicht...??? Sprich: Wenn sie dann wieder auftauchen, kann man doch eine Chemo doch immer noch geben? Dadurch hat man doch eigentlich keinen Nachteil, denke ich. Weil, entweder die Chemo wirkt oder sie wirkt nicht... und dann ist es doch egal, ob da eine M. ist, oder sechs???

Naja, ich werde euch auf dem Laufenden halten. Diese ständige Unsciherheit ist wirklich schlimm. Das istja wie Achterbahnfahren. Schrecklich...

Liebe Sylvia, ich poste dir hier mal den link, dirket zur Uni Frankfurt. Da kannst du das wichtigste über Litt nachlesen:

http://www.kgu.de/zrad/Diagnostik/f_litt_01.shtml

hi hi, ne, war ja gar kein Kauderwelsch bei dir... wohl eher bei mir. *g*

Liebe Grüße an euch drei S., Tanja :-)

27.04.2002 23:40

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Sylvia,

danke für den guten Tip mit dem Brief. Ich grüble noch ein wenig nach, ob das das richtige für meine Mutter wäre, aber die Idee ist echt klasse. Oft fällt einem das Schreiben leichter als das Reden, mit jemanden, der direkt gegenüber sitzt und einen anschaut. Hat es Dich nicht viel "Überwindung" gekostet, den Brief zu schreiben ? Ich wüßte im Moment eigentlich gar nicht, was ich schreiben "darf" und was nicht.
Was mich fertig macht, ist, daß meine Mutter immer ganz wild auf "Heilmittel" wie Teebaumöl, Eukalyptusöl etc. war. Heute lehnt sie strikt jede alternative Methode ab, aus Angst, sie könnte ihr schaden. Die Ärzte ermutigen sie auch nicht gerade dazu und ich rede mir den Mund fuselig. Vielleicht habe ich ja irgendwann Erfolg.

Liebe Grüße, Silvi




Hallo Tanja,

klasse, daß Deine Ma sich wieder ein wenig gefangen hat. Habt Ihr Euch schon entschieden, ob ihr jetzt nach Frankfurt/Berlin fahrt oder nicht? Ich finde es klasse, daß Deine Nachforschungen gefruchtet haben und Deine Mutter so dahinter steht.
Von mir gibt es im Moment leider gar nichts zu berichten. Es plätschert alles so vor sich hin - ohne Veränderung. Dadurch daß bei meiner Mutter keine Änderung eintritt, wird alles so selbstverständlich. Sie ist immer gleich müde, kaputt, will nichts essen .... Mit der Zeit wird das alles so "normal". Ist das nicht schlimm ?
Am Donnerstag kommt meine Ma wieder zur Chemo in die Klinik. Mal sehen was die Untersuchungsergebnisse bringen.

Liebe Grüße, Silvi

PS: Berichte bitte weiter von LITT. Ich finde es sehr interessant.

28.04.2002 12:43

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Liebe Tanja,
was für ein wundervoller Beginn für einen schönen Tag! Ja es sind diese Dinge über die wir uns freuen dürfen. (Ganz speziell in unserer Situation und auch im ganz "normalen Leben" wäre es wichtig, wenn wir uns öfter mal an den kleinen Dingen des Lebens freuen könnten, denn die machen doch das Leben so schön.)
Ich versuche mich an den kleinen Sachen zu freuen, (der Tag im Krankenhaus mit meiner Ma, die abendlichen Telefongespräche) und "versuche"die andere Seite unseres Lebens zu verdrängen.(Das geht mal gut, mal weniger gut.) Heute Nacht hab ich zum Beispiel einen Alptraum gehabt, die Beerdingungsvorbereitungn von meiner Ma. Das hat mich wieder völlig aus der Bahn geworfen. Das Problem ist einfach, es schwebt wie ein Damoklesschwert über einen und man hat keine Chance dem zu entkommen.
Was mich allerdings sehr freut, ich hab gestern meiner Ma erzählt, dass Dr. Simonton in Heidelberg am Samstag einen Vortrag hält, und da möchte sie gern mit mir hin. Wenn das klappen würde, das wäre riesig!
Sag mal, was Du von Euerem Arzt und LITT schreibst, klingt aber auch ein bisschen komisch. (Vielleicht, fehlt mir aber einfach nur der Einblick)Also Micromethastasen würde man mit LITT nicht erwischen,dann könnte er keine Chemo mehr machen, weil man ja ohne Metastasen keinen Anhaltspunkt mehr hat ob die Chemo wirkt oder nicht,(sind Micrometastasen keine Metastasen? und wenn die eine Chemo machen, dann wissen die Herrn Ärzte doch sowieso erst hinterher, ob sie gewirkt hat oder nicht!Ich denke einfach das ist, wie es immer ist, die Ärzte haben ihre eingefahrenen Wege und wehe,, da kommt ein Laie und macht einen anderen Vorschlag, der könnte einen ja dann auch ziemlich dumm aussehen lassen. Wenn das LITT-verfahren ohnen Nebenwirkungen oder nur geringe ist undDeine Ma es will, würde ich es auf jeden Fall machen lassen. Weil auf jeden Fall denke, je mehr aus dem Körper draussen ist (egal welcher Weg, wenn er "einigermassen"verträglich ist)um so besser. Und ich sehe absolut keinen !! Grund, warum hinterher die chemo (naja nicht mehr wirken hat er ja nicht gesagt, ) Warum man nach eine nächsten Chemo, dann keine Wirkung mehr feststellen sollt. Völliger Blödsinn finde ich.!
Vielleicht, könntest Du mal überlegen, ob du mit der Deutschen Krebshilfe darüber sprechen kannst, vielleicht haben die noch einen Tipp.
Lass Dich nicht entmutigen es ist denke ich ein Problem im Kopf eueres Arztes. Ich frage mich zum Beispiel, es ist ja in aller Munde (Deutsche Krebshilfe, Biolog.Krebsabwehr Uni-Studien usw. ) das man hochdosierte Vitamine geben sollte bei den Therapien. Also unser Arzt ist bis jetzt noch nicht auf diesen Gedanken gekommen! Das gibt es noch so viele Kleinigkeiten. Meine Mama hat zum Beispiel durch die Medikamente riesen Probleme mit dem Stuhlgang (Muss kurz ausholen: sehr hart und fest und oft am Tag und einfach dadurch schmerzhaft und blutet) Unser Arzt hat jetzt vorgeschlagen in 14 Tagen eine Ednoskopie zu machen. Ich frage mich, was der Typ sich denkt, was meine Ma bis dahin machen soll. Das zehrt ja unheimlich an den Kräften. Wir geben jetzt Rizinusöl, hilft leidlich. Hat eine von euch vielleicht einen Vorschlag, wie wir noch helfen können? Wäre euch sehr verbunden
Also ehrlich, so rieisg viel Vertrauen, hab ich nicht zu den Ärzten, die schauen doch ncht über Ihren Tellerrand raus.
Liebe Tanja vielen Dank, für die LITT-adresse, das werde ich mmir mal zu Gemüte führen.
So jetzt wünsch ich Dir einen schönen Sonntag!
Knuddel .. und liebe Grüsse Sylvia

28.04.2002 23:45

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Ihr Lieben!

Finde endlich mal wieder Zeit hierfür.

Tanja, schön das es euch wieder besser geht. Klasse, das du für deine Ma so eine Therapie gefunden hast, super.

Und bei Sylvi freut mich das offene Gespräch!

Bei uns läuft es im Mom eher wie bei Silvi ab, Alltag, nichts gutes, neues, aber auch nicht schlechter.

Doch schlechter wohle, ihre Haare fallen aus, und wie. Ich mußte ihr heute Abend die Haare mit so einer Maschine ganz kurz scheren, das liegt mir immer noch auf der Seele.

Mit dem Büchern, und dem Saft, bzw. Tee, komm ich auch ned weiter bei ihr. Sie lehnt alles ab, egal wie ich es versucht hab.
Mittlerweile sieht sie auch Bilder vor sich, Gesichter die sie auslachen usw.
Morgen soll sie wieder ins KH für die zweite Chemo, werde dann mit dem Arzt sprechen, ob eine psychologischen Betreuung möglich ist. Meine Ma hat schon viel mitgemacht im Leben, das hat sie wohl alles nie verarbeitet, und das kostet nu Kraft, Kraft die sie anders bräuchte.....

Hoffentlich finde ich einen Weg zu ihr, so daneben zu stehen, macht mich fertig....

Ein schönes gibt es doch zu berichten, wir hatten heute mal endlich wieder einen schönen Familientag, mein Mann, meine Kinder und ich. Wir haben uns den Sonntag gegönnt und waren raus mit den zwein...mußte dringend mal sein..


so und nu wieder zum liegengebliebenen Haushalt

ich grüße Euch alle ganz lieb
Silvia

29.04.2002 05:30

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Sylvia!!! (und alle anderen S.!!)

Das mit den Träumen, das kenne ich... :-( Manchmal, kommen diese Gedanken sogar am Tage. Schlimm ist das. Dann muß man sich schnell zur Vernunft rufen, "STOP. Sie ist doch noch da. Aufhören!!!"

Das mit den Micro-Metastasen ist so ne Sache, die mir auch gar keine Ruhe läßt. Wirklich genaues wissen wir aber wohl erst nach dem Gespräch mit dem Doc. Dummerweise bin ich jemand, der ständig über so was nachdenkt und dem ständig neue Sachen einfallen, über die er nachdenkt. Also, dieses "Abwarten und Tee trinken, mehr kann man jetzt eh nicht machen", das fällt mir verdammt schwer.
Micro-Metastasen sind Metastasen, ABER... sie sind noch so klein, dass man sie noch nicht erkennt... nicht auf ner CT und auch nicht auf ner Kernspin-Aufnahme. Was der Arzt meint, ist: Wenn die eine große Metastase wegoperiert wird, dann hat man keine Anhaltspunkte, ob die verabreichte Chemo wirkt... denn die Micro-Metastasen sieht man nicht. Hätte man die eine Metastase als Anhaltspunkt, würde man ja sehen, OB die Chemo anschlägt und dann weiß man auch, DASS die Micro-M. weggegangen sind. Wenn die große weg ist, sind die anderen auch erst mal weg....

Allerdings hat mich jetzt jemand anderes darauf aufmerksam gemacht, dass das Problem ja normalerweise bei JEDEM Krebs das vorhanden ist--- und das klingt logisch. Wenn an der Leber Metastasen sitzen, sitzen auch schon woanders die kleinen MicroDinger... Also, uns bleibt nix anderes übrig, als abzuwarten, bis das Gespräch war.... ICH HASSE DAS!!! WARTEN.... immer dieses Warten... :-(

Sylvia, was du da shreibst, über die alternativen Begleittherapien, das ist so eine Sache, über die ich mir seit letzter Woche viele Gedanken mache...Ich war in den letzten Tagen viel auf der biokrebs-seite unterwegs und ich bin ENTSETZT, fast schockiert.... SO VIELE Möglichkeiten hat man, zusätzlich etwas zu tun. Ich könnte durchdrehen, bei dem Gedanken, dass diese Dinge (Vitamine..etc.) in den Kliniken noch nicht Standard sind. Chemo, Bestrahung nd OP, mehr kennen die Ärzte in den "normalen" kliniken nicht. Unglaublich.

Zur Erklärung: Klar bin ich schon ganz am Anfang auf diese Möglichkeiten gestoßen, aber meine Mama hat am Anfang alles abgelehnt, was ich ihr zusätzlich vorgeschlagen habe. Richtig böse ist sie geworden, wenn ich mit "Du - äh - also Vitamin C..." "Tanja, du glaubst doch nicht, dass Vitamine mich heilen können?" Basta - Thema erledigt. Erst seit der Metastase hat sie signalisiert, dass sie nun für so etwas offen und bereit wäre. Seitdem informiere ich mich wieder. Dazu muß ich auch noch sagen, dass solche Dinge wie "Mistel" leider bisher nicht möglich waren, da Mama sich für eine Studie angemeldet hatte (BEC2), und da war Voraussetzung, keine solche Sachen zu nehmen. Leider ist die Studie NUR für Patienten, die noch keine Meztastasen haben... :-( Tja. Sie kommt also jetzt leider auch nicht mehr in Frage dafür. Vielleicht deshalb die Wandlung.
Auch so eine Sache.... in den letzten Jahren hat man schon erhebliche Hinweise bekommen, dass dieses BEC2 eine neue wirksame Methode sein könnte, bei vielen Patienten einen Rückfall zu verhindern bzw. hinaus zu zögern... UND??? Was bitte wird da jahrelang getestet??? Sollen sie das Medikament doch jedem geben, der es haben möchte.... WARUM bitte, ist das nicht möglich???
Genau wie das Medikament GLIVEC. Soll superwirksam bei Leukämie sein, ist deshalb jetzt auch in Deutschland für Leukämie Patienten zugelassen... In Amerika allerdings hat man Untersuchungen gemacht, dass es durchaus auch beim kleinzelligen BC sehr gute Erfolge erzielt.... WARUM verabreicht man es dann nicht??? Da wird wahrscheinlich wieder jahrelang getestet und sooooo viele Menschen bleiben auf der Strecke. Es ist doch für Leukämie zugelassen, sollen doch die Patienten entscheiden, ob sie es nehmen wollen oder nicht.... sie haben doch eh kaum eine Chance. :-(
Ne, da darf man nicht drüber nachdenken, dann dreht man durch....

Uff - jetzt bin ich aber abgeschweift.... sorry ;-) ... Aaaalsoooo: ja, es ist unglaublich, dass die anderen Möglichkeiten dem Patienten nicht angeboten werden. Du hast völlig recht, inzwischen glaube ich auch, dass die Ärzte sich nicht kümmern, nicht über den Tellerrand hinaus blicken. Wer weiß, wenn es inzwischen Standard wäre (Hyperthermie, Vitamine, Mistel, Psycho-Omkologie...), vielleicht... ja, vielleicht häte man Mam noch keinen Rückfall. :-( Sie testen testen testen... Der Arzt meiner Ma hat ganz klar gesagt "Ja, natürlich kenne ich das LITT Verfahren, aber es ist noch kein Standard, deshalb habe ich das nicht erwähnt..." Und genauso ist es mit allen anderen Sachen auch. In diesem Moment könnte ich laut schreien.... :-(

Naja, ich werde mich jetzt verstärkt um die biokrebs Möglichkeiten kümmern. Damit Mama damit endlich loslegt. Wie gesagt, sie will es ja jetzt auch. Mal sehen, vielleicht rufe ich da morgen mal an und löcher die biokrebs Leute, was es für Möglichkeiten gibt. Es muß doch irgendetwas möglich sein....

Das mit dem Simonton Vortrag habe ich auch gelesen. Du musst da unbedingt hin!!! Und wenn deine Mama mit kann, umso besser. Ach, wie ich dich beneide,,, ;-)... ich würde da so gerne hin!!! Überhaupt der ganze Kongreß interessiert mich... es ist ja nicht nur der Simonton. Da sind ja so viele interessante Vorträge... *seufz*... das wäre was, wenn ich da mit meiner Ma hin könnte. DAS würde sie bestimmt aufbauen, mal von Fachleuten zu hören, dass es Möglichkeiten gibt, die sie noch nicht kennt... nicht immer nur die Tochter, die irgendwelche seltsamen Dinge vorschlägt.... ;-)Aber Heidelberg ist soooo weit weg... *schluchz*

Auf der biokrebs.de seite kann man ja das komplette Programm erfahren. Sehr interessante Vorträge und Seminare. Du mußt unbedingt dahin!!!! Und dann genau erzählen, wie es war!!! Hast du auch Interesse an anderen Vorträgen? Übrigens... der Dr. Vogl hält da auch nen Vortrag über das Litt Verfahren... guck doch mal. Unter Referenten findest du ihn unter V... ;-) Ich hoffe, er bleibt nicht zu lange in Heidelberg, damit wir schnell nen Termin bekommen... :-)

AAAHHH, ist das spät. Jetzt muß ich aber ins Bett...
Freue mich sehr, von Dir und von Euch zu lesen!!!! Aber das Rummotzen hier, das hat mir mal richtig gut getan... :-)

Alles alles Gute!!! *knuddel*
lg, Tanja :o)

29.04.2002 05:38

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Oh nein... jetzt habe ich noch gar nicht wegen deiner Ma gefragt. Frage: Ernährt sie sich momentan anders als sonst? Achtet sie jetzt z.B. verstärkt auf Vollkorn Produkte oder so was? Dann könnte es auch daran liegen. Falls dem so ist, muß sie ganz viel Trinken!!!! Ansonsten ist es ja sicherlich eine Nebenwirkung der Chemo. Und dass die Ärzte da mal wieder so schlüren.... Nicht drüber nachdenken. Unfassbar. In zwei Wochen wollen sie mal gucken und inzwischen plagt sich deine Mami mit zusätzlichen Problemen, die sicherlich nicht sein müßten, wenn die Ärzte mal ein offenes Ohr haben würden... GRRRRRR. Schlimm. Ganz schlimm.
Den einzigen Tp, den ich habe, ist Obst. Ja, ich weiß, toller Tip... :-( Aber vielleicht nutzt es was? Oder auch ne Möglichkeit... Trockenobst... wenn man da zu viel von ißt, bekommt man doch normalerweise Durchfall. Vielleicht würde sich bei deiner Mam so ja der Stuhlgang normalisieren? Oder: vielleicht einfach mal in der Apotheke nachfragen? Oder, noch besser dem Arzt die Tür einrennen und ihm die Meinung sagen...

*Gähn*... oh jemine...
Bis demnächst!!! Tanja

29.04.2002 06:04

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Oh je... jetzt habe ich noch gar nicht, auf dich, liebe Silvia, genatwortet... Dabei wollte ich das doch auch nbedingt tun... Naja, egal... Wer braucht schon Schlaf.. :-) :-) :-)

Ich weiß genau, was du momentan erlebst. Ehrlich. Kein doofes Gequatsche. Bei meiner Mami war es auch so. Wenn du meine Antwort an Sylvia gelesn hast, hast du es ja sicher bemerkt... ALLES, wirklich ALLES hat sie abgelehnt nach der Diagnose. "das hat doch eh keinen Sinn - Das hilft doch eh nicht - so ein quatsch - lass mich damit in Ruhe"... Ja, Silvia, man steht hilflos daneben und man weiß nicht weiter. Man will so gerne mehr tun, aber man wird nicht gelassen, Es wird abgelehnt. Das tut weh.

Auch jetzt habe ich etwas Panik, dass sie meine Vorschläge trotz ihrer inzwischen anderen Einstellung (die 7 !!! Monate gedauert hat), ablehnen wird. Zum Beispiel werde ich morgen den Vitamin-Empfehlung der biokrebs-gesellschaft folgen, in die Apotheke rennen und ihr sie empfohlenen Vitamine mitbringen... Und..ganz ehrlich? Ich habe schreckliche Angst, dass sie es ablehnt... "Bist du wahnsinnig...? Das hat doch bestimmt Unmengen an Geld gekostet..,Und wenn`s was helfen würde, dann hätten die Ärzte das doch schon vorgeschlagen..." GRRRRRRR, s.o.
Und weißt du, was ihr neustes Argument ist? "Der George Harrison, der ist doch auch gestorben, und der hatte doch alle Möglichkeiten und alles Geld dieser Welt... wenn der daran gestorben, dann sterbe ich doch sowieso...". Nein, da kommt man nicht gegen an. Man kann es nur immer und immer wieder versuchen... Ich sage dann immer: "Ja, stimmt, der ist gestorben. Aber die unbekannte Frau Müller, die hat es geschafft, nur, von der spricht keiner..." Dann wendet sie sich immer ab, wahrscheinlich weil sie weinen muß und natürlich denkt, so viel Glück wie Frau Müller hat sie eh nicht.

Ganz krass gesagt: Wenn deine Mama das alles nicht möchte, dann mußt du das akzeptieren. So hart es klingt. Sie geht ihren eigenen Weg, und wenn auf diesem Weg Säfte und Tees keine Rolle spielen, dann ist das so. So war es bei meiner Ma auch die meiste Zeit. Es tut weh, nur daneben zu stehen, aber wir können unseren Muttis nix aufzwingen... :-( Und, es kann durchaus sein, dass sie ihre Meinung noch ändert. Lass nicht locker... nerv sie nicht, aber stell ihr doch einfach die Sachen alle hin. So, dass sie sie jederzeit zur Hand nehmen kann... ohne "Kontrolle" von außen... ;-) Druck ihr die Seiten aus dem Internet aus, die von bestimmten Möglichkeiten berichten und leg sie ihr einfach auf den Tisch... "Guck da mal rein, wenn du magst..." Und damit ist dann erst mal gut... Vielleicht klappt das ja?

Die Idee mit der psychologischen Betreuung finde ich supergut!!! Ich drück dir ganz dolle die Däumchen, dass das klappt!!! Erinnert mich auch sehr an meine Mam... sie hat auch so viel mitgemacht, dass ich ihr so sehr wünsche noch einige Jahre in Ruhe und Frieden leben zu können... ENDLICH ihren Garten genießen zu können... Und, wenn ich ganz tapfer bin :-) , dann werde ich ihr in den nächsten Tagen auch eine Psychologische Betreuung bzw. Beratung ans Herz legen!!!

Ich denke an dich.
lg, Tanja :-)

29.04.2002 14:11

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hi Tanja,

.... wie .... mich scheuchst du ins Bett und hängst dann noch Stunden im Forum .... ;-)

lg
*knuddel*
j.

29.04.2002 16:06

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
ääähmmm.... äääähhh.... *räusper* *schäm* *werdrot*

Huhu Janka... ! Ja, also, das war so...
Wie das immer so ist... "och, noch mal kurz ins Forum gucken..." ... ;-)

Und dann tippen die Fingerchen immer automatisch, was das Zeug hält... :-)

lg, Tanja :o)

02.05.2002 12:20

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Liebe Tanja, und alle Silvi..as

sorry, daß ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber ich hab am Montag einen Anruf von meiner Mama bekommen, sie war völlig aufgelöst. Mein Pa ist in Krankenhaus gekommen.Er is plötzlich völlig gelb geworden. Ich hab schnell ne Unterbringung für meine Kinder gesucht für Dienstag(mein Mann arbeitet abens bis 19.00 Uhr und da hat selbst unser Montessorikindergarten nicht mehr auf, aber es gibt hier unheimlich viele liebe Mamas, die mich in meiner Situation gern unterstützen) Dann hab ich angefangen rumzutelefonieren. mein Bruder konnte sich freinehmen und ist mit meiner Ma dann erst mal ins Krankenhaus gefahren. Dort haben wir dann erfahren entweder Verdacht auf Hepatits oder Gallensteine. Am Dienstag bin ich dann gleich ganz früh zu meiner Ma gefahren. Sie hat sich natürlich ganz grosse Sorgen gemacht, (meinem Pa geht es aber relativ gut. Es hat sich dann rausgestellt, daß es Hepatitis wohl nicht sein kann (Gott sei Dank!!!!)
Wir haben dann am Nachmittag meinen Pa besucht, er fühlte sich wirklich gut.
Meine Ma ist halt noch völlig schwach und jetzt ist sie alleine zu Hause. Ich hab dann von Dienstag auf Mittwoch bei Ihr geschlafen. Und bin am Mittwoch früh nochmal mit meiner Schwester ins Krankenhaus. Wir haben mit dem Arzt geredet. Es sollen wohl wirklich nur Gallensteine gewesen sein, am Freitag hat er jetzt noch eine Magendarmspiegelung und dann hoffen wir alle daß dabei NICHTS festgestellt wird. Ich weiss nich, wie wir da noch irgendetwas verkraften könnten. Am Mittwochabend hat mich meine Familie dann wieder abgeholt. Ich wäre gern noch bei meiner Ma geblieben, aber meine kleinen Kinder brauchen mich halt auch. Morgen hat meine Schwester frei und falls mein Pa am Wochenende noch im Krankenhaus ist, schlaf ich am Wochenende nochmal bei meiner Ma.
Sorry, im Augenblick, kann ich nicht viel kostruktives zum Forum beitragen, bin einfach nur fertig.
liebe Grüsse
Euere Sylvia
Ps. Liebe Tanja, nu wird es leider natürlich auch nichts mit Heidelberg, Ewig schade, aber kann man machen nichts.

02.05.2002 19:20

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Ihr Lieben!

Oh shit, Sylvia... was muß das für ein Schreck gewesen sein. Nun auch noch Ansgt um den Papa. :-( Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es alles wirklich ganz harmlos und Papi am Wochenende wieder zuhause ist!!!

Muß euch leider sagen, dass ich über das LITT Verfahren nun doch nicht berichten kann, denn meine Mama hat uns am Montag gesagt, dass sie es nicht machen lassen wird. Ich sehe eure fragenden Blicke "Wie??? Ohne mit dem frankfurter Arzt gesprochen zu haben???" Ja, ohne mit ihm gesprochen zu haben. Das hat ganz eindeutig der behandelnde Arzt verbockt mit seinem Gerede über die Micrometastasen und der Option ENTWEDER Litt ODER Chemo.... Die Bitte doch hinzufahren und genau danach zu fragen, vielleicht wäre ja doch beides möglich, hat sie böse werdend abgelehnt... "Ne, dann würde der in Frankfurt ja vielleicht doch was anderes sagen und dann wisse sie nicht, wem sie vertrauen soll, sie wäre dann nur verunsichert... und außerdem hätte das ja eh alles keinen Sinn mehr...." :-( :-( :-(
Schade, denn der termin wäre schon heute in Frankfurt gewesen. Aber wie schon mal gesagt, wir können unsere Mamis natürlich zu nix zwingen, auch wenns weh tut. Ich habe dann natürlich versucht, den Arzt ans Telefon zu bekommen, um telef. nach Chemo zu fragen, hat nicht geklappt. Auch auf meine e-mail hat er nicht reagiert, nur ganz kurz geantwortet, dass die Methode wie bereits gesagt, auch für Lungenkrebs in Frage käme, alles andere persönlich. Einen Versuch starte ich noch. Mal sehen.

Sie hatte das ganze Wochenende Kopfschmerzen und ist nun auch der festen Überzeugung, dass das wahrscheinlich Gehirnmetastasen sind und man habe ihr das einfach nicht gesagt, dass sie schon welche hat.... Mein Argument, das hätte man ihr sagen MÜSSEN, die Ärzte dürften so was gar nicht verschweigen, hat alles nix genutzt.... oh man. Es geht ihr seelisch momentan sehr sehr schlecht... da ist so ein tiefes Loch, und ich wußte gar nicht was ich machen sollte, sagen sollte.... Ich weiß nicht, ob ihr das versteht... ich bin böse geworden, habe gesagt, dass sie da nicht alleine rauskommt, dass sie mit der Einstellung dem Krebs eine noch größere Chance gibt, schnell die Oberhand zu gewinnen (Mama: "Dann habe ich es wenigstens bald hinter mir..." :-( ).... dass wir Hilfe suchen müssen.

Schon als Kind habe ich mir Geschwister gewünscht, aber nun, als Erwachsenen noch mehr... ich stehe manchmal auf echt einsamen Posten. Mein Vater ist mit der Situation nämlich leider komplett überfordert. Er will nix genaues wissen, fragt nur alle paar Tage "Aber Mama hat doch noch eine Chance, oder?"... Ich antworte "Ja, Papa, die hat man immer".... Dann ist er zufrieden, beruhigter... aber dass er auf den Tisch haut und sagt "Los jetzt, wir packen das gemeinsam... wir suchen nach Möglichkeiten...", das passiert leider nicht. Er flieht meistens nur. Nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Hilflosigkeit. Er weint sich dann auch bei mir aus. :-(

Und es tut so schrecklich weh, wenn ich meine Mama so traurig und verzweifelt sehe... :-(
Und ich verstehe sie ja so gut. Alle Ärzte haben gesagt, sie hat die besten Chancen, lange krebsfrei zu bleiben mit der Vorbehandlung. Und jetzt das.

Ich habe ihr dann gesagt, dass ich für sie einen Termin in einer NAturheilkunde-Praxis gemacht habe. Das hat sie natürlich auch erst abgelehnt. Es ist verrückt, aber vor der Krankheit, da hat sie alles gut gefunden, was mit Naturheilkunde zu tun hatte. Hat da richtig dran geglaubt. Tut sie leider nicht mehr "Wenns was bringen würde, würden die das doch auch im KH machen oder vorschlagen...".... Es hat einiges an Überredungskraft gekostet, sie dann doch zu überzeugen, denn der Termin ist erst Montag und da wollte sie eigentlich schon zur Chemo ins Krankenhaus gehen... Die Ärztin aus der Praxis, mit der ich telefoniert habe, hat mir aber ganz dringend ans Herz gelegt, noch vor der Behandlung mit Mistel, etc. anzufangen. Gott sei DAnk hat Mama sich nun drauf eingelassen....

Ihr ging es nach dem "Zusammenbruch" auch ein bißchen besser. Wir haben noch sehr offen über zB Simonton geredet u.ä. und es war auch ok, dass ich ihr ein Prospekt von biokrebs gegeben habe. (Kann ich euch übrigens sehr ans Herz legen, auf biokrebs.de , unter Infos, "Weege zur seelischen Gesundheit", kann man direkt ausdrucken) Ich habe ihr auch vorgeschlagen nach der Chemo wieder eine Reha zu machen, allerdings diesmal in einer ganzheitlichen Klinik. Hatte auch schon ein Prospekt dabei für sie.
Das alles bringt natürlich nix, wenn ich von den Möglichkeiten überzeugt bin.... es wäre schön, wenn Mama endlich etwas findet und daran glauben kann. Drückt uns die Daumen, dass die Ärzte in der Praxis fit sind und endlich mal etwas "positives rübderkommt".... :-) Das wäre schön.

Ihr Lieben, ich denk an euch. Hoffe, bald wieder etwas zu hören.
*knuddel ganz dolle* Eure Tanja :-)

Ich hoffe so sehr, dass es wieder aufwärts geht. Es muß einfach klappen, meine Mama darf nicht so traurig sein. Sie hat es einfach besser verdient (wie so viele andere Menschen natürlich auch).

02.05.2002 23:56

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Ihr Lieben,

endlich kann ich Euch den Titel des Buches nennen, das ich so toll finde, weil nur ganz kurze Weisheiten drinstehen: "Ab jetzt ist alles anders - Ein Kraft und Trostbuch" von Arlene Cotter. Schaut es Euch vielleicht mal an. Sogar meine Mutter sagt, es stehe da so viel Wahres drin und seit ich es gelesen habe, kann ich sie irgendwie besser verstehen.


Tanja und Sylvia,

ich denke ganz fest an Euch beide und drücke Euch beide Daumen, daß es bei Euch wieder etwas "geregelter" wird. Muß jetzt leider weg, aber melde mich so bald als möglich wieder. Sorry.

Bis dann, Silvi

03.05.2002 16:42

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo liebe Tanja,
mein Gott, sag mal Ärzte ...!! Es tut mir leid, dass Deine Ma nicht mit nach Frankfurt ist, wenigstens um erst mal den Arzt zu sprechen und seine Möglichkeiten kennen zu lernen.
Ich finde es aber sehr sehr gut, dass Deine Mama mit Dir in die Naturheilpraxis geht, dass ist doch ein anfang. Meine Ma nimmt übrigens noch nebenbei hochdosierte Vitamine. (Ein Tipp von einer Ärztin von der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr. )
Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass es in der Praxis alles gut klappt Wann habt Ihr denn den Termin?

Schade, dass es bei uns an diesem Wochenende in Heidelberg nicht geklappt hat. Aber ich habe Mitte Mai noch ein Seminar mit Simonthon erkundet. www.frankfurter-ring.org Ist zwar sicher nicht so interessant wir das alles in Heidelberg, aber sie bieten auch viele interessante Sachen an, allerdings breitgefächerter als Biokrebs. Heute hoffen wir, dass wir die Ergebnisse von meinem Pa bekommen. Und dann weiss ich auch, ob es mit dem anderen Seminar klappt.
Ich werde meiner Ma auf jeden fall die Infos über "Wege zur seelischen Gesundheit"ausdrucken, meine Ma interessiert im Moment alles. Ich werde mir auch den Buchtipp von Silvi mal anschauen (Vielen Dank Silvi!!)
So jetzt wünsch ich uns allen die wir es brauchen ganz viel Kraft und vielleicht ein bisschen Ruhe.
liebe Grüsse euere Sylvia

03.05.2002 16:44

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Liebe Silvi

Vielen Dank für die lieben Zeilen und den Buchtipp. Ich schau mir das bei amazon mal an. Dem Internet sei dank.

Ich wünsche Euch auch ein schönes Wochenende

liebe Grüsse
Sylvia

03.05.2002 20:33

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Ihr alle !

meine Mutter ist gestern zur 4. Chemo in die Klinik gekommen. Die Untersuchungen haben ergeben, daß sich nichts verändert hat. Ein knappes Kilo abgenommen hat sie auch, obwohl sie von sich behauptet, wieder besser gegessen zu haben. Sollte sich bis zur 6. Chemo (das soll die vorläufig letzte sein) nichts getan haben, muß sie bestrahlt werden. Und ob dies alles mit meiner Mutter nicht reichen würde. Nein. Meine Schwiegermutter, die mir die ganze Zeit über die Kinder so toll abgenommen hatte und voll hinter mir stand, eröffnete mir heute, daß sie einen Knoten in der Brust ertastet habe. Ich weiß, es ist noch nicht gesagt, daß es auch etwas bösartiges ist. Aber allein die Vorstellung da eventuell auch noch durch zu müssen, macht mich echt fertig. Im Moment weiß ich nicht wo vorne und hinten ist. Hinzu kommt, daß mein Mann im Moment sehr viel um die Ohren hat. Er kann also auch nicht so für mich da sein.

Tut mir leid, daß ich bis jetzt mit keinem Wort auf Euch eingegangen bin, aber ich bin im Moment so fertig, daß ich keinen klaren Gedanken fassen kann. Bitte verzeiht mir.

Silvi

04.05.2002 01:59

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
oh Silvi, mir fehlen im moment die worte... :-(
Wie gehts denn jetzt weiter mit deiner Schwiegermama? Wann welche Untersuchungen? Bitte sag schnell bescheid, wenn du etwas weißt! Ja?

Das Buch habe ich übrigens schon bei amazon bestellt. Ich hoffe, meiner Mama gefällt es auch so gut, wie euch.

Alles Liebe für dich, und kiloweise Kraft. Ich drücke die Daumen, dass alles ganz harmlos ist. Das darf einfach nicht sein.

Und an alle anderen auch viele liebe Grüße. Meine Mama will evtl. auch nicht in die NaturheilPraxis. :-( Sie ist wirklich sehr niedergeschlagen. Ich hoffe, dass das klappt.

Melde mich bei euch so schnell wie möglich.
lg, *knuddel* , Tanja :-)

04.05.2002 10:07

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Liebe Silvi
Ich drück Deiner Schwiegermama ganz fest die Daumen. Vielleicht ist es ja nichts, ich war vor zwei Wochen auch bei einer Mammographie und Ultraschalluntersuchung der Brust, weil ich einen Knoten getastet habe. Der hat sich Gott sei Dank, als Lymhknoten herausgestellt., aber die psychische Belastung war schon ernom (und ist es nocht, da der Knoten noch da ist) Ich versuche es einfach zu verdrängen.
Also ich drück deiner Schwiegermama ganz fest die Daumen!!
Bei meiner Mama haben sie gleich bei der alleresten Chemo eine Bestrahlung mitgemacht, Sie war aber hinterher völlig körperlich am Boden (Leukos auf 200 runter und Durchfall danach Verstopfung usw.) aber das beides zusammen scheint ihr geholfen zu ahben, da der Arzt danach gesagt hat, hat der Tumor deutlich geschrumpft ist!!) Psychisch hat sie es gut verkraftet (auch Dank Simonthon).
Ich hätte noch einen Tipp für Dich, meine Kinder bring ich immer gut bei anderen Kindergartenmamas unter, einigen hab ich von meiner Ma erzählt und da waren alle gleich gern bereit mir zu helfen. (Ich muss aber sagen, wir haben das Glück, dass wir in einen Montessorikindergarten gehen) Für die Kinder ist es auch ganz angenehm, da sie die anderen Kinder kennen. Ich weiss aber nicht, ob das bei Dir auch geht.
Ich drück Dir jedenfalls ganz ganz fest die Daumen, dass mit Deiner Schwiegerma nichts ist!!!!!!!
alles liebe für Dich und Deine Familie
Sylvia

06.05.2002 21:59

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Mädels,
ich war seid gestern wieder über Nacht bei meiner Ma. Ich hab mit Ihr mal über eine Klinik (hufelandklinik in Bad Mergentheim) gesprochen, (Die bieten eine ganzheitlichen Imunaufbau an. Mistel thymus, Ozon usw. Meine Ma ist ganz begeistert. Allerdings hab ich heute mit einer Selbsthilfegruppe in Nürnberg gesprochen, und die hat mir dann wieder ehe von so etwas abgeraten, weil sie sagt, Die chemo und Bestrahlung soll ja die Krebszellen zum absterben bringen. Und ein Imunaufbau würde ja gerade das Gegenteil bewirken, Ich bin jetzt ziemlich durcheinander, weil ich (und auch meine Ma ) davon überzeugt sind, dass es gerade das richtige ist.
Habt Ihr vielleicht irgendeinen tipp oder Erfahrungswerte. (Ihr Hausarzt sagt, er kenn sich damit nicht aus und würde es eigentlich nicht empfehlen, da so etwas ja nur viel Geld kostet!!)

Ich bräuchte dringend eine Rat von jemanden.

liebe Grüsse
Euere Sylvia

06.05.2002 22:35

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Liebe Sylvia, mein Papa hatte sich auch die Hufeland-Klinik ausgesucht, zum Glück hat er eine Ärztin, die ihn da unterstützt. Allerdings zahlt die Krankenkasse diese Klinik nur nach einer OP, weil sie als "Reha-Klinik" läuft (also bei der AOK...). Da mein Vater inoperabel ist aber trotzdem Misteln und co. in Anspruch nehmen wollte, verwies in die Kasse auf eine Alternativklinik. Gebe Dir gerne weitere Infos, kontaktiere mich unter der Mail der-ulle@gmx.de ! Übrigens bin ich aus der Nähe von Nürnberg. Viele Grüße, Rita W.

07.05.2002 01:54

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hi Sylvia!

Du hast das Wichtigste schon selber gesagt: "...weil ich (und auch meine Ma ) davon überzeugt sind, dass es gerade das richtige ist." Das zum einen.

Zum anderen, ich war heute meiner Mami in einer Naturheilpraxis, die Ärztin dort hat sich viel Zeit genommen, und ich bin nun auch davon überzeugt, dass ein Immunaufbau einen guten Effekt haben kann. Meine Mutter ist wieder skeptisch, macht das wahrscheinlich nur wegen mir. Mistel lehnt sie noch ab, aber sie wird jetzt (hoffentlich konsequent) Vitamine einnehmen.

Ich weiß nicht, hast du dich auf der www.biokrebs.de seite mal richtig umgeschaut? Ich habe denen neulich eine mail geschrieben, weil mir genau das zu Ohren gekommen ist, was euch die Gruppe gesagt hat... von wegen, man braucht ein Immunsystem, dass nicht richtig arbeitet, damit die Chemo usw. wirkt. Die Antwort war, (Zitat) "... Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege für das neuerdings häufig angeführte
schulmedizinische "Märchen", dass eine biologische Therapie die gewünschten Wirkungen von Chemo- und Strahlentherapie vermindert...."

Ich denke, die heidelberger Biokrebsgesellschaft ist wohl eine Anlaufstelle, denen man trauen kann. Ok? Ich hoffe, ich könnte euch weiterhelfen. Du kannst sie ja selber mal anschreiben, oder sie anrufen. Zur Sicherheit. ;-)

Zur Hufelandklinik...
auf die bin ich auf der Suche nach einer ganzheitlichen Klinik auch gestoßen. Und, es stimmt leider, (habe Infos hier) so wie ich das verstehe, bezahlt die Kasse dort nur eine Akutbehandlung, keine Rehamaßnahme.
Was ich auch nicht wirklich sympathisch finde, ist folgendes: Die e-mail Adresse des Chefarztes wird dort angegeben. Ist die einzige mailadresse auf der Seite. Aalso dachte ich, naja, stelle ich dem mal dirket ein zwei Fragen zu deren Behandlungskonzept... Was ich absolut unmöglich fand,... es kam eine automatische Antwort zurück.. Anrede mit Sehr geehrte Damen und Herren... und das "Erkennungsprogramm" hat wohl nur auf "kleinzellig" reagiert, von der NCLC-Metastase war gar nicht die Rede... Naja. Das fand ich doof und unsympathisch.

Aber ich habe eine Rehaklinik aufgetan, die habe ich Mama jetzt ans Herz gelegt. Die machen dort auch all das, was die Hufelandklinik macht. Ich weiß nicht, ob die zu weit weg ist von euch, sie liegt in Kassel (ICE-Anschluß, Anreise bezahlt Kasse) aber schau sie dir doch mal an...

www.habichtswaldklinik-ayurveda.de

Ich finde das Konzept sehr gut. Ich hoffe, dass Mama dort eine Reha bewilligt wird nach der nun anstehenden Chemo.

Würde mich freuen, wider von dir zu hören! :-)
Liebe Grüße, Tanja *knuddel*

07.05.2002 09:55

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Liebe Tanja,
sag mal schreibst Du öfter mitten in der Nacht hier, wann schläfst Du..?
Spass bei seite, vielen Dank für Deine Zeilen, die haben mich wieder etwas aufgebaut, man ist im Augenblick halt so schnell durcheinander zu bringen.
Im Augenblick haben wir ziemlichen Ärger mit unserem Hausarzt, der bringt nicht mal die Blutwerte von meiner Ma schnell auf die Reihe, (und eigentlich sollte der auch wissen, das das ziemlich wichtig ist im augenblick, wegen den Leukos und so) Aber ich klemm mich dahinter, ist halt nur schwer, weil es doch ein wenig weit weg ist und ich nicht jeden Tag nach Nürnberg kann. (Aber ich hab jetzt eine gute Adresse von Rita bekommen, das ist schon mal richtig beruhigend. Soviel zum Thema Ärzte.
Aber weisst Du was ich richtig Klasse finde, dass Deine Ma mit Dir in eine Naturheilpraxis gegangen ist!!! Vielleicht merkt sie ja, dass es nicht nur für Dich ist, sondern in erster Linie Ihr gut tut.

Mach weiter so !!!!!
Alles Liebe von Sylvia,
ich drück Dich ganz fest

10.05.2002 12:34

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Silvi und Silvia!

Ist alles ok bei euch? Irgendwie mache ich mir sofort Sorgen, wenn ich länger nichts von euch höre... Hoffe jetzt einfach mal, es ist ein gutes Zeichen, ja?

Silvi, ich habe das Buch besorgt "Ab jetzt ist alles anders.". Ich finde es toll. Danke für den Tip. :-) Meine Mami muß am Montag nun wieder zur Chemo, dann werde ich es ihr mit ins Krankenhaus bringen, als kleines Geschenk, in der Hoffnung, dass sie es auch so gut findet wie deine Mama und sie die Gedanken in dem Buch etwas trösten.

Liebe Sylvia,
ich hoffe auch, dass Mama durch die Begleittherapie weniger Nebenwirkungen hat bei der Chemo und so merkt, dass diese Dinge etwas nutzen können. Vielleicht läßt sie sich dann ja doch auf Mistel ein... nicht weil ich denke, dass man dadurch geheilt werden kann, sondern weil die Mistel ja auch wie ein Anti-Depressivum wirken soll. Irgendwas muß passieren... Sie kann doch nicht immer so traurig und niedergeschlagen sein... :-( . Das ist doch kein Leben mehr. Da muß es doch einfach noch was anderes geben für sie....

Ich hab übrigens ein bißchen Angst, dass ihr Arzt am Montag sagt... "Häää? Selen? Vitamine? Was soll das bringen? Ist doch quatsch... "... Uff. Dann setzt sie das ab. Ich wette mit euch. Ich könnte manchmal echt verzweifeln, wie die Schulmediziner diese Dinge ablehnen.... Naja, habe ich mich hier ja schon mal drüber ausgelassen. Dieses "nicht über den Tellerrand blicken".... unglaublich ist das.

So, das wars erst mal ( :-) Sylvia... diesmal auch zu einer humaneren Uhrzeit ;-) ),
alles Gute für euch und eure Mamis, freue mich darauf, von euch zu hören, bzw. zu lesen...
lg, Tanja :-)

10.05.2002 21:23

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hi Tanja,
Ich hoffe auch wirklich, dass Deine Mama die Begleittherapie mach, es ist enorm wichtig, dass sie nicht mehr so niedergeschlagen ist. Ich drück Dir ganz fest die Daumen, auch das Euer Arzt diesmal nicht wieder so einen Mist redet. !!!!!!
Ich hatte meiner Ma mal von einem Prof. Gallmeier, der im Klinikum Nürnberg/Nord (gesponsert von der Deutschen Krebshilfe) Studien betreibt über biologsiche Krebsabwehr, von ihm hatte ich Ihr mal eine Telefonnr. gegeben. Meine Ma hat heute da mal angerufen, (ich weiss zwar immer noch nicht so richtig warum) aber jedenfalls hat sie sich mit einem der Doktoren eine 3/4 stunde am Telefon unterhalten. Das hat ihr sehr geholfen und war sehr angenehm für sie, Er hat auch ein bisschen über Vitamine und so erzählt, und dass sie das was, sie alles macht genau das richtige ist, jedenfalls hat Ihr das Gespräch so richtig gut getan. (Aber lustiger weise hat der Arzt sie natürlich gefragt, was für einen Krebs sie hat, meine Ma konnt ihm das nicht sagen, Sie hat gemeint, sie hat Lungenkrebs er wollte natürlich nähreres wissen und dann hat sie sich erinnert, dass ich mal was von Bronchialkarzinomgesagt hatt, das hat sie ihm dann noch gesagt, aber bei der Frage ob jklein oder grosszellig hat sie gemeint, Herr Doktor woher soll ich das denn wissen!, Meine Mama ist echt ne süsse Maus oder schleppt da einen Krebs mit sich rum und weiss noch nicht mal was für einen, och hat sie gesagt, das ist doch eigentlich überhaupt nicht wichtig, wichtig ist doch nur, dass ich den rausschmeissen will, wie der heisst ist mir doch egal!
Vielleicht interssiert Dich oder Deine Ma das auch,
ich würde Dir dann gern mal die E-mail adresse raussuchen.
Übrigens Tanja heute Nacht, beim vielen Nachdenken bin ich doch glatt darauf gekommen, dass Du vielleicht Tatjana sein könntest, Stimmt`s oder hab ich recht, ich hab scheinbar auch eine etwas längere Leitung, das liegt bei uns wohl in der Familie!!
Ich hab mich in Deinem Club angemeldet, aber wie das so ist, die liebe Zeit fehlt, aber ich verspreche Dir ganz fest, am Wochenende mal bei Dir rein zu schauen, !!!!!
Bis dahin alles alles Liebe
Knuddel von Sylvia
Vielleicht erzählst Du Deiner Ma ein bisschen von meiner Ma, es hilft Ihr vielleicht !!?

11.05.2002 18:57

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hi Sylvia!

Ich finds klasse, wie deine Mami das alles anpackt... Im Moment denke ich, könnte ich meiner Mutti das ruhig erzählen, es würde nichts ändern. Sie hat resigniert, sie will nicht "kämpfen", sie zieht sich immer mehr zurück... :-( . Das ist nicht leicht zu handhaben für mich. Naja, vielleicht ist es ja im Moment auch die Angst vor der anstehenden Chemo... vielleicht gehts ja auch bei uns wieder aufwärts.

Kurze Nachfrage:
Die Telefonnummer... das ist nicht zufällig die Nummer von der biologischen Krebsgesellschaft??? Bzw. die mail-adresse von denen? Interessiert mich sehr! Immer her damit! Würdest du mal aufschreiben, was deine Mama für Vitamine nimmt und wieviel davon? Nur so zur "Kontrolle" für uns. Fände ich interessant zu wissen, was der Doc ihr vorgeschlagen hat.

Grüß deine Mutti mal unbekannterweise von mir! :-)
Liebe Grüße, Tanja :-)

12.05.2002 21:16

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Ihr Lieben !

Ich habe es endlich geschafft, wieder mal zu schreiben. Ich hatte in den letzten Tagen zuviel um die Ohren. Aber - oh Freude - der Knoten meiner Schwiegermutter ist "nur" ein kleiner Eiterherd, der sich schon wieder von alleine zurückbildet. Da ist mir aber ein ganz schwerer Stein vom Herzen gefallen, denn ich weiß nicht, ob ich weitere Hiobsbotschaften so ohne weiteres verkraftet hätte.

Ansonsten geht es mir wie Tanja. Meine Mutter lehnt alles ab, hat wieder mal abgenommen und ich stehe da und kann nur zusehen. Ich würde so gerne helfen, und meine Ma läßt es nicht zu. Ich gebe aber nicht auf, vielleicht wird sie ja mit der Zeit offener.

Ich wünsche Euch und Euren Müttern einen ganz, ganz tollen Muttertag.

Bis bald,

Silvi

14.05.2002 20:58

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hi Tanja,
sorry sorry, dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber im Moment ist es Stress pur, meine Kinder, meine Familie, meine Mama und und und...
Die Telefonnr. ist 0911/3983056 das ist ein Projekt der Gesell.f.Biokrebs in der Klinik Nbg. Nord die betreiben da Forschung in Richtg. Biolog.Krebsabwehr.
Meine Ma nimmt das Präparat Symbion Vit. A,C,E,Selen 1 x tägl. und Unizink 50 5 Tage 1 Tab., dann 2 Tage Pause.
Ich hoffe, ich hab Dir damit geholfen.
Meine Ma hat sich jetzt auch einen Termin bei einer Heilpraktikerin geholt wegen Ihrem Darm. Ich hoffe, Sie kann da helfen.
Ausserdem möchte sie gern auf Kur (wir haben jetzt die Veramed-Klinik in Brannenburg rausgesucht und hoffen, dass die BFA ja sagt, aber bis das alles durch ist. Ich versteh das nicht, da denkt man, es geht um einen Erholungsurlaub, der vom Staat finanziert werden muss. Naja ich bin jetzt mal gespannt,
Liebe Tanja, ich hoffe, Dir geht es Gut !!
Ich nehm mir ganz fest vor morgen mal bei dem Chat vorbei zu schauen!!!!!!!
Bis dahin alles alles Liebe für Euch!
Tschüssi, Sylvia

14.05.2002 21:02

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hi Silvi
Schön, dass du wieder mal hier vorbei geschaut hast, hab dich schon richtig vermisst!
Ich hoffe, Du hattest einen schönen Muttertag!
Wir haben am Muttertag die Kinder überrascht, damit dass ihre Oma und der Opa sie wieder mal (Seid beginn der Diagnose) bei uns zu Hause besucht hat. Die beiden Kleinen waren völlig aus dem Häuschen so sehr haben sie sich gefreut, als sie die Tür öffneten und die Oma stand davor. Es war wunderbar und mein schönstes Muttertagsgeschenk.
Es würde mich freuen, wenn du dich mal wieder meldest, wenn du Zeit hast !!
liebe Grüsse
von Sylvia

15.05.2002 03:16

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Ihr!!!

Will nur kurz mal was loswerden. Also, meine Mutti ist ja wieder im KH. Heute wurde sie an die Chemo gehängt. Sie bekommt Cisplatin und Etoposid. Der erste Zyklus läuft voraussichtlich bis Freitag. Aber was ich eigentlich erzählen wollte...

Gestern hat sie dem Arzt einen Zettel in die Hand gedrückt, wo sie genau aufgeschrieben hat, was sie für Vitamine, Mineralien, etc. nimmt... sie sollte ja den Arzt informieren darüber... und? Ratet mal, was dieser Depp (ups, sorry) gesagt hat...

"Aha, so so... sagen Sie mal... warum nehmen Sie das ganze Zeug? So ein Quatsch! Naja, wenn Sie meinen, bitte."

Ich fasse es nicht. Unglaublich. Doch zum Glück ist das meiner Mutti widererwarten egal gewesen... denn, dass erzählte sie heute, seit sie "das Zeug" nimmt, würde sie sich wesentlich besser fühlen als vorher, ohne "den Quatsch". ;-)

Ehrlich, also manche Ärzte... er wollte dann wohl noch witzig sein, denn er meinte wohl noch ".. och so einen hatten wir schon mal hier... der brachte nen ganzen Koffer voller Schachteln mit Vitaminen mit... ha ha... ne ganze Apotheke..."... Wie witzig. Wenn mir dieser unglaublich fähige Arzt mal zwischen die Finger gerät (der normalerweise zuständige hat Urlaub...), ich sach Euch... der wird sich noch wünschen, er hätte Jura oder Maschinenbau studiert.... grrrrrrr.

Wie weit können diese Ärzte eigentlich blicken? Kennen die wirklich nur Chemo, Strahlen und OP? Da muß sich unbedingt was ändern in unseren Krankenhäusern. Wie kann der Arzt so sprechen? Seine Frage hätte sein müssen: "Und? Wie fühlen Sie sich seit sie das nehmen? Gut? Besser? Na, dann machen Sie weiter damit. Dann ist das ein guter Weg...". Weiß nicht, irgendwie so was. Auch wenn er da nix von hält. Als Onkologe muß man einfach mehr drauf haben. Viel mehr.

Naja, das war meine kleine Krankenhausgeschichte.
Liebe Grüße, *knuddel*
Tanja :-)

15.05.2002 14:24

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Grüß Euch, Ihr Lieben !

Entschuldigt, hab lange nichts von mir hören lassen. Aber ich hab so eine Wut in mir, die wollte ich nicht raus lassen, nicht zu lassen.


Ich war heute mit meiner Mutter bei dem Heilpraktiker. Dort angekommen fragt sie mich:" Warum bin ich überhaupt hier???" Ich hab das Gefühl sie will nicht mehr, oder kann nicht mehr, und bemüht sich auch nicht. Es klingt gemein ich weiß,herzlos und gemein, aber wir (mein Bruder und ich) wir tun und machen alles damit sie wieder stärker wird, damit sie die Krankheit annimmt und kämpft, ........nichts.......

Der Arzt fragte dann auch, warum sind sie hier, was kann ich für sie tun, noch nicht mal da war sie in der Lage ihre Situation anzunehmen und zu schildern..... Ich hab dem Arzt ( nach erstem abwarten) dann alles erzählt. Das wir uns Stärkung erhoffen, körperlich (Abwehr) und seelisch.
Er hat uns dann 2 Vorschläge gemacht:
Thymus Injektionen für die Abwehr
Ozon Infusion zum Aufbau ( so ungefähr, kann das im Mom nicht mehr alles zusammen denken, sorry)

Den Rest, mit Mistel u.a., sollte man erst nach der Chemo machen, dann schlägt das besser an.

Okay, damit komm ich wohl erstmal weiter. Aber diese Behandlung ist teuer............wohl zu teuer für uns. Meine Ma ist Renterin und bekommt schon Sozialhilfe dazu, so klein ist die Rente. Wir haben erst den Betrieb vom Schwiegervater übernommen, und können erst im Herbst mit den ersten Einnahmen rechnen. Mein Bruder ist arbeitslos, also die Frage WOHER ????

Kann ich das Geld aufbringen?
Wäre es sinnvoller ( da es ihr im Mom, bis auf Schmerzen recht gut geht) mit der Behandlung bis nach der Chemo zu warten?
Wenn meine Mutti eh nicht daran glaubt, ist es überhaupt sinnvoll?

Ich werde alles Mögliche und Unmögliche versuchen, irgendwoher Mittel zu bekommen, um eine Therapie möglich zu machen, das bestimmt. Versteht mich nicht falsch, ich bin nur so wütend..........

Jetzt kann ich doch morgen mit ihr zum Hausarzt, stärkere Schmerzmittel holen.

Ich hatte die Hoffnung, irgendwie, der Homöopat findet die richtigen Worte, meine Ma zum kämpfen zu bringen, aber war nicht.

Ich hab ihr eine neue Brille besorgt, damit sie wieder lesen kann, aber sie tuts immer noch nicht.

Ich weiß nicht weiter, soll ich sie weiterhin zum kämpfen annimieren, oder mich auf eine "schöne letzte Zeit mit ihr" einstellen???????

Die Selbsthilfegruppe ist auch schon kein Thema mehr für sie, nichts mehr........

Ich bin so Rat- und Mutlos heute Mittag, und auch so wütend, verzeiht......

Ich glaube das Forum hier ist der einzige Weg, diese Gefühle mal rauszulassen, daher schreibe ich nun doch.....

Ich wünsche und bete für Euch, das Eure Mütter den Kampf nicht so schnell aufgeben, das Ihr Wege findet mit Ihnen was gegen den Sch...Krebs zu tun.

Grüße an Euch alle
Silvia

16.05.2002 17:33

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo liebe Silvia! *knuddel*

Oh je, es tut mir leid, was du da schreibst. :-( Und ich weiß genau, dass ich dich nicht wirklich trösten kann, denn das Gefühl, hilflos daneben zu stehen, mit den Worten auf den Lippen "Bitte, versuch doch wenigstens, ob es was bringt...", und die Antwort ist, "Ich will das alles nicht, es hat doch keinen Sinn mehr...", das kenne ich zugut. Es zerreißt einem das Herz...
Wenn du die Einträge hier aufmerksam liest, dann weißt du, dass meine Mami solche "Phasen" auch hat. Sie dauern mal kürzer, mal länger... und sie tun weh, weil es in diesen Phasen natürlich meineer Mami auch so schlecht geht, sie weint, sie ist verzweifelt, und man kann nicht wirklich helfen. Denn, die innere Kraft, die kommt nur aus dem Menschen selber... und das ist das Tragische an der ganzen Sache, liebe Silvia, dass wir als Töchter, diese Kraft nicht bei unseren Mamis aktivieren können, vielleicht anstubsen, aber nicht aktivieren... das macht traurig, wütend und mutlos. :-(

Ich habe mich neulich zufällig mit einem NLP-Trainer unterhalten, (Bekannter einer entfernten Bekannten :-) ) das ist kurz und knapp gesagt, ein neuer Zweig der Psychotherapie, dort arbeitet man mit positiven Bildern... soll auch in der begleitenden Krebstherapie sehr gut und sinnvoll sein. Vom Grundsatzz her... man darf sich nicht sagen "Ich will nicht sterben"... das "nicht" in dem Satz vermittelt dem Unterbewußtsein schon ein negatives Gefühl... der richtige Weg sei "Ich WILL leben!"... so in die Richtung geht das. Ihm habe ich mein "Leid" geklagt, dass sich meine Mutter "irgendwie" nicht helfen lassen will... seine Antwort hat mich echt umgehauen. Er meinte, das Problem läge schon darin, dass ich etwas für meine Mama wolle, mir etwas für sie wünsche, nämlich, dass sie auf dieser Welt bleibt...
Manchmal sei es für `Kranke´ eine zusätzliche Belastung, wenn die nahen Verwandten die eigenen Ängste und Hoffnungen in jede Begegnung `mitbringen´. Wenn ich es schaffe, meiner Mutter zu vermitteln, dass ich sie liebe, egal ob sie geht (was traurig und schade wäre) oder sie einen Weg findet auf gute Weise zu bleiben (was
ich durchaus als meinen Wunsch behalten soll), und ich die Bereitschaft
signalisiere, meine Mutter auf IHREM Weg zu unterstützen ... dann könne es sehr gut sein, dass sie DANN auch für meine Angebote offener wird. Denn es spielt ja auch immer die Angst mit, den Kampf trotz allem nicht zu schaffen... seine Tochter "zu enttäuschen"... und diesen Druck muß man irgendwie nehmen. Ja, das kleine Gespräch fand ich sehr interessant, es hat mir sehr geholfen... vielleicht hilft es dir auch.

Natürlich war mein erster Gedanke... hey, das ist es. Der Mann ist gut... vielleicht geht meine Mutti ja zu ihm. Naja, ;-) kannste dir ja denken... Möchte sie nicht. Ich denke jetzt, sie möchte "noch" nicht. Sie weiß jetzt, dass es diese Möglichkeit gibt, sie kann, ne, nicht kann, sie MUSS das jetzt selbst entscheiden. Silvia, so weh es tut, wenn man all die Begleittherapien im Hinterkopf hat, wenn man selber davon überzeugt ist... es ist IHR krebs, es ist IHRE Krankheit, es ist IHR weg...

Einen Tip habe ich noch. Meine Mutti ist ja auch sehr widerwillig mit mir in diese Naturheil-Praxis maschiert... "was soll ich hier?"... Naja, ABER, vielleicht hast du es gelesen... sie fühlt sich schon nach kurzer Zeit, seit sie die Vitamine, etc. nimmt, besser. Selbst der bekloppte Kommentar des Arztes (s.o.) hat sie nicht aus der Fassung gebracht... eben weil es ihr hilft. Druck dir alle nötigen Infos bei www.biokrebs.de aus, über Vitamine, Mistel, etc. und lies deiner Mami die wichtigsten Zeilen daraus vor. Sag, sie soll einfach nur zuhören, sie müsse sich nicht äußern, nur sie solle überlegen, ob sie es nicht doch will... Und dann leg ihr die Zettel auf den Tisch und laß das Thema.

Zur Finanzierung noch folgendes:
Ich gebe auch viel auf Heilpraktiker, das dumme ist nur, dass das die Kasse nicht zahlt. Ihr habt folgende Möglichkeit... such unbedingt einen praktizierenden Hausarzt (also einen "richtigen" Dr. med.), der auch Naturheilkunde praktiziert. Davon gibt es inzwischen recht viele und DIE werden auch von der Kasse bezahlt. Zumindest die Mistel und die Vitamine, Selen oftmals auch, wenn auf dem Rezept vermerkt ist, dass es sich um eine "begleitende Krebstherapie" handelt. Die Ärztin, bei der wir waren, praktiziert jetzt als "Heilpraktikerin", ABER sie ist auch "normale" Ärztin und hat das kleine aber feine DR. med. vor ihrem NAmen und auf dem Rezept stehen, und dann zahlt die Kasse das meiste. Zumindest die von meiner MAmi.

Und noch was:
Eine andere Möglichkeit ist auch, (ich weiß nicht, wie lange die Chemo noch läuft) dass sie in eine Rehaklinik geht, die ganzheitlich arbeitet. Sie hat Anrecht auf eine solche Maßnahme!!! Das wird bezahlt. Aallerdings muß das zwei Wochen nach Abschluß der Behandlung passieren (äh, glaube ich), ansonsten verliert man den Anspruch darauf. Schau dir mal diese ganzheitliche Klinik hier an (Onkologie), die versuche ich, meiner Mama schmackhaft zu machen, so etwas wäre bestimmt auch für deine Mutti was:

www.habichtswaldklinik-ayurveda.de

Muß ja nicht die sein, von der Art gibt es in ganz Deutschland welche.

Uff, so, das war mein Roman für heute... *g*.
Hoffe, ich konnte dir ein bißchen helfen. Silvia, Kopf hoch, und meld dich mal wieder!!! *ichdrückdichmalganzfeste*

Liebe Grüße, Tanja :-)

25.05.2002 16:20

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Ihr alle !

Muß mich mal wieder bei Euch melden. Bei meiner Ma ist alles unverändert. Sie hätte am Donnerstag zur Chemo in die Klinik gehen sollen, aber die haben leider kein eines Bett frei. Jetzt soll sie am Sonntag nochmal anrufen, vielleicht klappt es ja mit dem Bett am Montag. Hoffentlich klappt es bald und hoffentlich fallen die Untersuchungsergebnisse nicht allzu schlimm aus.

Was treibt Ihr 4 denn so ? Hoffentlich gibt es keine negativen Nachrichten und Euren Ma´s geht es gut.

Ich denk ganz fest an Euch. Bis bald,

Silvi

25.05.2002 18:14

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Silvi und die anderen lieben,

meiner Ma geht es den Umständen entsprechend richtig gut!! Sie hat jetzt die 3 chemo hinter sich und ist heute den ersten Tag zu Hause. Morgen kommen die beiden uns vielleicht besuchen.
Mental ist meine Mama unheimlich gut drauf! "Hut ab!" Ich war am Donnerstag bei Ihr in der Klinik und konnte richtig lang und gut mit Ihr reden und lachen, das war wieder ein wunderschöner Tag, Meine Mama hat darüber gesprochen, dass sie eine Patientenverfügung schreiben will und die Konten die auf Ihren Namen laufen auf meines Pa`s namen umschreiben lassen will. Ich weiss garnicht, wo sie diese Kraft hernimmt, denn egal wie sie sich fühlt im augenblick, das Damoklesschwert schwebt über Ihr und uns.
Am abend hat sie mich angerufen und hat gesagt, wie gut Ihr dieser Tag mit mir getan hat, das war einfach wunderbar. Sie möchte jetzt vielleicht auch ein paar Tage zu uns kommen und mit meinem Pa Urlaub bei uns machen. Meine Kinder sind schon ganz aus dem Häuschen.
Die beiden (5 J. und 3 J) wissen es jetzt, was IHre Oma für eine Krankheit hat und auch was daraus folgen kann. Wir haben aber auch gesagt, dass Ihre Oma kämpft und wir alle versuchen Ihr zu helfen und das sie glücklich ist, Und das war das wichtigste für die beiden Kleinen.
Wir stehen jetzt auch mit der Bfa in Verhandlung die haben uns die Sonnenbergklinik in Bad Sooden/Allendorf vorgeschlagen. hat da jemand Erfahrung von Euch zufällig?
Liebe Silvi die Ärzte haben bei meiner Ma nach der letzten Röntgenuntersuchung am Mittwoch gesagt, dass der tumor etwas kleiner geworden ist. Ist jedenfalls besser als garnichts, denken wir.
Ich drück Dir ganz fest die Daumen für Deine Ma!!!!!!!!Sag mal, dass mit dem Zimmer für Deine Ma ist ja wohl ein Witz oder. Die wussten doch, dass Sie zur Chemo kommt. Deutsche Ärzte sind schon ziemlich eigenartige Leute oder?
So ich drück Euch alle ganz doll
und schick Euch liebe Grüsse
Eure Sylvia

25.05.2002 21:25

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Liebe Sylvia, tut mir leid, daß ich mich so lange nicht mehr bei Dir gemeldet habe. Nach Deiner E-Mail wollte ich mich erkundigen, was BFA heißt und dann ging's meinem Papa so schlecht und dann hab' ich vergessen zu antworten... Das sind ja gute Nachrichten von Deiner Mama! Hast Du denn den Namen der Klinik schon mal ins Internet eingegeben (Altavista oder Fireball)? Viel Glück und ganz liebe Grüße aus N - Rita W.

26.05.2002 10:15

kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?
 
Hallo Rita,

schön, dass Du Dich jetzt meldest. Das mit Deinem Pa ist nicht toll. Er ist doch in der Veramed-Klinik oder ist er schon wieder zu Hause? Vielleicht möchtest Du ein bisschen über ihn erzählen?

Die Klinik hab ich schon in Internet gegeben und auch was gefunden, aber ich dachte es hat vielleicht jemand persönliche Erfahrungen. Ich bin aber jetzt noch auf zwei andere gestossen, die bieten beide die Simonton-methode an und damit arbeitet meine Ma ja zu Hause. Ist alles nur die Frage, wer das bezahlt, aber da bin ich hinterher. (BfA ist die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte ein Rentenversicherer)
Hast Du zufällig schon mal was gehört, wegen einem Hausarzt in Nürnberg? Wenn du aber im Moment keine Zeit oder Gedanken für so etwas hast, ´verstehe ich das auch.

liebe Grüsse und ganz viel Kraft für Deinen Papa

Tschüssi Sylvia


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:58 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.