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Sweetmaus 19.11.2011 19:15

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo Funki,

mein Hämatologe macht jedes Jahr eine Oberbauchsonografie. Meine Milz ist nicht vergrössert, bislang zum Glück alles in Ordnung.

Grüsse,
Sweetmaus

St. Georg 04.12.2011 16:52

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo,
ich bin recht neu hier, jedenfalls habe ich noch keinen Beitrag verfasst, das Forum aber doch gelegentlich durchsucht, da sich für mich viele Fragen ergeben haben. Es scheint so, als hat jeder seinen eigenen Krankheitsverlauf, daher kurz auch meine Situationsbeschreibung. ET habe ich seit etwas mehr als drei Jahren, bin schon etwas über 60 und voll im Beruf. Ein paar Daten:
Die Thrombozyten sind recht schnell, innerhalb von 4 Monaten von 550 Tsd. auf fast 1 Mio. gestiegen, daraufhin wurde mit Xagrid begonnen, zunächst mit 2 Kapseln im Wechsel mit einer. Nebenwirkungen empfand ich vergleichsweise heftig und langandauernd. Nach 1/2 Jahr trat plötzlich Vorhofflimmern auf, deshalb kam ich ein paar Tage ins Krankenhaus, jetzt nehme ich dagegen dauerhaft Beloc Zoc. Wegen weiter ansteigender Thrombos bin ich jetzt bei 4 Kapseln Xagrid, zusätzlich 1 Kapsel (500mg) Hydroxyurea sowie 100 mg ASS pro Tag. Ich musste in diesem Jahr leider zwei Urlaubsreisen über Nacht stornieren, da ich wegen plötzlicher Schwindelanfälle nicht fahren konnte. Lange Zeit und zunehmend häufiger kam es zu Sehstörungen. Dies ist mit steigender Dosierung wieder besser, dafür gibt es jetzt heftige Müdigkeitsanfälle. Milz ist OK, soweit ich weiß, alles Andere auch. Kann mir jemand sagen, ob ein Ausstieg aus dem Beruf Entlastung bzw. Stabilisierung der Thrombo-Zahlen einbringen könnte (seit einiger Zeit denke ich jedenfalls darüber nach)?
Es grüßt Euch herzlich
St. Georg

MARTINHAMBURG 05.12.2011 12:39

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Zitat:

Zitat von St. Georg (Beitrag 1079735)
Hallo,
ich bin recht neu hier, jedenfalls habe ich noch keinen Beitrag verfasst, das Forum aber doch gelegentlich durchsucht, da sich für mich viele Fragen ergeben haben. Es scheint so, als hat jeder seinen eigenen Krankheitsverlauf, daher kurz auch meine Situationsbeschreibung. ET habe ich seit etwas mehr als drei Jahren, bin schon etwas über 60 und voll im Beruf. Ein paar Daten:
Die Thrombozyten sind recht schnell, innerhalb von 4 Monaten von 550 Tsd. auf fast 1 Mio. gestiegen, daraufhin wurde mit Xagrid begonnen, zunächst mit 2 Kapseln im Wechsel mit einer. Nebenwirkungen empfand ich vergleichsweise heftig und langandauernd. Nach 1/2 Jahr trat plötzlich Vorhofflimmern auf, deshalb kam ich ein paar Tage ins Krankenhaus, jetzt nehme ich dagegen dauerhaft Beloc Zoc. Wegen weiter ansteigender Thrombos bin ich jetzt bei 4 Kapseln Xagrid, zusätzlich 1 Kapsel (500mg) Hydroxyurea sowie 100 mg ASS pro Tag. Ich musste in diesem Jahr leider zwei Urlaubsreisen über Nacht stornieren, da ich wegen plötzlicher Schwindelanfälle nicht fahren konnte. Lange Zeit und zunehmend häufiger kam es zu Sehstörungen. Dies ist mit steigender Dosierung wieder besser, dafür gibt es jetzt heftige Müdigkeitsanfälle. Milz ist OK, soweit ich weiß, alles Andere auch. Kann mir jemand sagen, ob ein Ausstieg aus dem Beruf Entlastung bzw. Stabilisierung der Thrombo-Zahlen einbringen könnte (seit einiger Zeit denke ich jedenfalls darüber nach)?
Es grüßt Euch herzlich
St. Georg

Hallo St. Georg,
dass Du bei Deinen Thrombo-Werten und Deiner Medikamentendosis (!) überhaupt noch an Arbeit denkst, wundert mich.
Bei mir war "Feierabend" nach dem ich dreizehn Jahre lang täglich "Interferon alpha" in steigender Dosierung gespritzt hatte (mit gravierenden Nebenwirkungen, u.a. psychisch) und danach 1.500 mg/tgl. Litalir zu mir nehmen muß ... nach dem Ausstieg aus dem Beruf und OP wegen einer anderen Krebsart, gingen die Thrombos zuerst herunter, aber mittlerweile langsam aber sicher wieder aufwärts (> 850.000).

Mein Rat: wenn Du mit der Arbeit Schluß machen kannst, dann tue es und nutze die Zeit - CARPE DIEM!:)

Viele Grüße
MARTINHAMBURG:winke:

Sweetmaus 05.12.2011 15:06

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo Georg,

Du schreibst, dass Du Anfang 60 bist, wenn Du es möglich machen kannst, würde ich an Deiner Stelle auch aufhören zu arbeiten.

Ich bin Anfang 40, habe seit 2007 ET und nehme ebenfalls 4 x täglich Xagrid. Bei mir ist noch Bluthochdruck hinzugekommen, der wird jetzt ebenfalls mit Medikamenten behandelt. Mein Thrombowert ist im Moment bei ungefähr 800.000.

Ich stehe trotz meiner Erkrankung voll im Berufsleben. Ich arbeite volltags und habe keinerlei Probleme damit. Manchmal bin ich vielleicht abends müder als andere, aber ansonsten geht noch alles recht gut von der Hand. Ich weiss, dass dies auch schnell anders werden kann. Aber im Moment bin ich einfach nur froh, dass ich keine grossartigen Beschwerden habe, die mich beruflich beeinträchtigen.
Aber wie schon jemand hier im Forum schrieb, jeder hat einen anderen Verlauf der Krankheit. Ich weiss auch von Patienten mit ET, die in meinem Alter schon nicht mehr berufsfähig sein können.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Sweetmaus

St. Georg 05.12.2011 20:03

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo MARTINHAMBURG,
das ist ja wirklich angenehm, so schnell eine Antwort zu bekommen bzw. auf Interesse zu stoßen. Ja, mich wundert es, wenn ich darüber nachdenke, auch ein bißchen; allerdings sehe ich nicht, wie ich aus der "Nummer" rauskommen könnte. Mein Problem ist, dass es in unserer Firma keinerlei Möglichkeiten gibt, verkürzt zu arbeiten oder gar in Vorruhestand zu gelangen. Ich denke schon daran, mit 63 vorzeitig Rente zu gehen (bei entsprechenden Abzügen). Daher kam auch meine Frage, inwieweit dann Verbesserung zu erwarten wäre. Im Urlaub geht es mir allerdings regelmäßig deutlich besser
Wann hat es denn bei Dir angefangen bzw. wie lange hast Du bis zum "Ausstieg" gebraucht?
Beste Grüße
St. Georg

St. Georg 05.12.2011 20:17

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo Sweetmaus,
deine Antwort habe ich gerade erst gefunden, wie gesagt, bin hier noch ziemlich neu. Gern werde ich mit Euch Kontakt halten und Beiträge liefern, wenn es etwas Interessantes für alle die Anderen gibt.
Ja, ist schon leider so, dass sich meine Belastbarkeit schnell reduziert hat.
Wie ich gelesen habe, geht es manchen Betroffen aberviel schlechter, muss von daher noch zufrieden sein. Besten Dank erstmal für den Kontakt überhaupt.
Viele Grüße an Dich und in die Runde!
St. Georg

ziehbrunnen 06.12.2011 13:25

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo St. Georg, stell doch mal Antrag auf Schwerbehinderung, dann kannst Du vielleicht ohne Abzüge vorzeitig in Rente gehen. Bei der Dosis, die Du
nimmst, müßte das doch machbar sein. Ist ja schließlich keine ganz
einfache Krankheit, die wir uns da ausgesucht haben. Bei mir hat das
geklappt, habe allerdings noch einen insulinpflichtigen Diabetes.
Einen Versuch wäre es doch wert und der Onkologe hilft Dir vielleicht
weiter oder der Hausarzt.

Viel Glück, Gruß ziehbrunnen

St. Georg 07.12.2011 20:15

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo Ziehbrunnen,

ja, daran habe ich auch schon gedacht. Werde das nächst Mal meine Ärztin darauf ansprechen. Sie hatte auch schon einmal vor einem Jahr eine Kur für mich beantragt, die aber abgelehnt wurde. Mein Widerspruch wurde dann als unbegründet ebenfalls zurückgewiesen - ich möge mich ambulant behandeln lassen. Ich verstehe nicht, was das für Leute sind, die so etwas entscheiden...
Nicht zuletzt bin ich ein ununterbrochen zahlendes Mitglied der Kranken- bzw. Rentenkassen; aber das bleibt wohl ganz und gar unberücksichtigt.
Meinen Arbeitgeber habe ich nicht informiert, er wundert sich im Moment erklärtermaßen über in letzter Zeit mehrfache Krankschreibungen. Vielleicht werde ich doch "die Katze aus dem Sack" lassen und über einen vorzeitigen Ausstieg sprechen. Jedenfalls haben mich die Hinweise hier nachdenklich gemacht.
Gruß an Alle
St. Georg

hartido 11.12.2011 21:26

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
hallo an alle,
ich bin neu hier und stell mich mal kurz vor. ich bin jetzt fast 47 jahre/w, bei mir wurde et im dez. 2007 festgestellt, leider erst nach pfortader- und milzvenenthrombose. die thrombose wurde schon im märz festgestellt nachdem ich selbst vor lauter schmerzen zum krankenhausnotdienst gegangen bin. leider hat man dort nicht nach den ursachen gesucht, sodass es erst nach einem krankenhausaufenthalt in der uniklinik essen entdeckt wurde. damals waren die thrombos über 1.ooo ooo und ich wurde sofort auf hydrea eingestellt. in den folgenden jahren vergrößerte sich meine milz auf mittlerweile 25 cm und in magen und speiseröhre haben sich krampfader wegen der noch bestehenden thrombosen gebildet. zusätzlich nehme ich noch beta blocker und clexane. letzte woche wurde hydrea bei mir abgesetzt weil ich an einer neuen studie teilnehme. die tabletten die ich jetzt bekomme, sollen die milz wieder verkleinern. mal sehen ob es klappt. ich habe im übrigen einen behinderungsgrad von 90% und seit mai letzten jahres bis 02/2013 eine teilweise erwerbsminderungsrente. so jetzt mal schluss sonst flieg ich hier gleich wieder raus

Funki 13.12.2011 21:24

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo hartido,

wie geht es dir den nach deiner pfortader- und milzvenenthrombose?
Hört sich ja nicht so gut an.

lichtental 27.12.2011 20:52

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo bin neu hier,bei mir wurde ET.bei einem Routineblutbildkontrolle 2007 entdeckt.
Knochenmarkspunktion etc. fand ich eher lästig, da ich ja keinerlei Symtome hatte.ja eben das hat sich geändert.

Juni 2011-ich fahre nur noch mit halber Kraft (d.h.gehe nach der Arbeit spätestens um 20 Uhr zu Bett!!!

Okt.2011
mir schwellen die Finger an,das fühlt sich absolut nicht taub an,sondern tut
sauweh (wie ein Wiener Würstchen kurz vor dem Platzen)

Nach einem langem Ärztetourismus nehme ich nun

xagrid-2---2

Ass 100--1mittag---- da mein Blutdruck auch zu spinnen anfing noch1ACE Hemmer morgens u.1 Betablocker abends

grüssli lichtental

sunny68 28.12.2011 19:57

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo Lichtental,

das kenne ich mit den Fingern, ist echt fürchterlich ! Hat bei mir erst in der letzten Zeit angefangen. Hast Du die ganze Zeit keine Medikamente bekommen ? Bevor ich wußte das ich ET habe(Aug 11), bin ich manchmal schon im sitzen vor dem TV eingeschlafen und habe gedacht das ich halt einfach zuviel Streß auf der Arbeit habe.
Nehme auch Xagrid seit September 2 xtäglich damit gingen die Tromb.erst ganz gut runter von 1.4 mio auf 536.000 und dann auf 473.000. Bei meiner letzten Blutkontrolle vor 2 Wochen war ich schon wieder auf 833.000 oben.

So eine Mist - hatte gehofft evtl. auf 1 Stück tägl. zu kommen, jetzt muß ich 3 x tägl. nehmen.

LG
Sunny68

heikeffm 02.01.2012 18:55

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
hallo alle zusammen,
ich bin neu im forum. im oktober 2011 wurde bei mir nach einer knochenmarkpunktion und -biopsie et diagnostiziert. aufgrund starker schmerzen bin ich im august in der notaufnahme eines krankenhauses gelandet, wo man nach umfangreichen untersuchungen am gleichen tag!! eine pfortader- und milzvenenthrombose sowie eine stark vergrößerte milz und einen entzündeten pankreaskopf festgestellt hat. nach einer koloskopie bin ich zunächst mit der diagnose "morbus crohn" aus dem krankenhaus entlassen worden. da ich aber sehr unzufrieden und ungläubig bzgl. dieser diagnose war, habe ich weitere ärzte aufgesucht und schließlich dieses "ergebnis" bekommen. ich fühle mich eigentlich noch sehr jung (bin 47), bin nie ernsthaft krank gewesen und der schock war groß! seit ende oktober werde ich mit xagrid (zuerst 1 mg, seit ende 11/11 1,5mg) behandelt und muß aufgrund der thrombosen marcumar nehmen. seitdem habe ich immer wieder starkes herzpochen, das völlig unwillkürlich auftritt und mir manchmal große angst bereitet (war deswegen auch schon wieder in der notaufnahme), außerdem probleme mit dem darm und ich bin kein bißchen leistungsfähig mehr. meine thrombos sind deutlich gesunken und liegen fast wieder im normbereich, was ich natürlich super finde, aber diese tickenden zeitbomben (thrombosen) in mir machen mir schon sorgen. hat jemand ähnliche beschwerden? vielleicht wird das herzpochen gar nicht von den medikamenten verursacht sondern von der krankheit an sich oder den thrombosen. so richtig beantworten konnte mir das bis jetzt kein arzt.
pardon wegen des "romans" ,aber ich könnte seitenweise schreiben....
geht euch bestimmt ähnlich?!
freu mich über jede art von reaktion.
gruß
h

Funki 03.01.2012 19:38

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo heike,

das mit Herzklopfen kenne ich auch. (leichte Form)
Bei mir wurde bevor ich Xagrid angefangen habe
eine Herzuntersuchung gemacht (beschallung).
Nur um sicherzugehn, das es passt.
Bei mir ist es eine Nebenwirkung, sagt auch meine Ärztin.
Müdichkeit hatte ich am Anfang immer, wenn die Dosis erhöht wurde.

Wegen Pfordaderthrombose,
wurde bei dir die Leber auch Untersucht?

Sweetmaus 05.01.2012 15:06

AW: Essentielle Thrombozythämie/Kontakte zu Betroffene
 
Hallo Heike,

zum Herzpochen kann ich Dir etwas sagen. Ich nehme täglich 2 x 2 Xagrid - morgens zwei und abends zwei Tabletten und litt lange kurz nach der Einnahme unter starkem Herzpochen. Das kommt vom Xagrid! Mein Hämatologe bestätigte mir dies und ich hab es auch in der Packungsbeilage gelesen als häufige Nebenwirkung.
Das Herzpochen ist sozusagen verschwunden, seitdem ich vor der Einnahme etwas esse. Manchmal habe ich abends vor dem Abendbrot die Tabletten genommen und bekam dieses extreme Herzrasen.
Versuch es einmal - ich weiss nicht, ob es bei dir hilft.
Ich hatte vor Xagrid ein anderes Medikament gegeneingenommen, welches die Thrombozyten senkt, das ich allerdings nicht vertragen habe. Herzrasen hatte ich damals jedoch gar nicht. Erst mit der Einnahme von Xagrid begann dies.

Lieben Gruss,
Sweetmaus


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