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Lilli44 05.10.2010 15:22

AW: Ich auch
 
Vieleicht werdet ihr mich für bescheuert erklären oder als eine "undankbare"Frau.

"teich",du fragst mich,ob es neben dem schlechten Dingen in meinem Leben,auch so ab und an positive Dinge gab,die meinem Leben etwas Sinn oder halt gaben.
Ich habe eine lange und im Grunde eine wirklich traurige "Geschichte"hinter mir,ich mag es auch nicht ausbreiten,weil es hier den Rahmen sprengen würde.
Mit meinen Kindern habe ich schwere Zeiten durchgemacht,beide waren bedingt durch meine "Probleme"sehr traurige und ungeniessbare Kinder.
Ich habe sehr viel falsch gemacht,und kann leider nichts mehr rückgängig machen.
Meine Kinder liebe ich sie möchte ich niemals rückgängig gemacht haben.Meine Kinder sind mein Leben.
Aber ich bin ehrlich,sie haben mein Leben nie dieses Glück geben können,wofon viele Mütter von ihren Kindern profetiert haben.

Die "ersten Schritte"meiner Söhne,das "sprechen",die "Einschulung"all das weiß ich zwar vom Kopf her,aber im gefühl habe ich es nicht mehr abgespeichert,das ist sehr schade.
Einer meiner "schwächen",ich vergesse sehr schnell wichtige Dinge,ich kann nichts positives in Erinnerung behalten.

Mein Leben,war nie etwas positives für mich,hätte ich die Wahl gehabt,ich wäre nie auf die Welt gekommen.
Ich habe nie das Leben geliebt,ich habe Momente davon zwar gemocht,aber ich habe es nie geliebt.
Wenn Gott mich haben möchte,dann soll er mich nicht so lange leiden lassen wie soviele andere hier.Aber Gott allein entscheidet,wann ich zu ihm kommen darf.

Lilli44

hohesonne 05.10.2010 21:30

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,
dieses 'niedergedrücktsein' begleitet dich das dein ganzes Leben?
Bettina

parigo 05.10.2010 22:17

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli

ich wollte erstmal nicht mehr hier schreiben.
aber ich möchte Dir was auf dem Weg geben sofern Du das von mir annhmen willst und kannst.
wende Dich von alles negative ab.Gestern war Gestern, öffne deine augen nur noch für das morgige, für das positive auf, esse was Du magst unternehme was du magst höre nur noch auf Dich und deinen Herzen und lasse alles negative aus der vergangenheit hinter dir.das leben ist ein Haus voller Räume Du gehst durch eine Tür nimmst alles wahr und wenn du diesen Raum verlässt um durch die nächste Tür zu gehen solltest Du Dich nicht mehr umdrehen sondern das gewesene sein lassen.vergiss es einfach damit du Dein Herz und deine Seele für den nächsten Raum öffnen kannst.

meine Frau konnte Das, Sie wusste was Ihr bevorsteht Sie wollte unbedingt wieder ins Tessin, und sie hat alle Ihre Kräfte zuzammengenommen um Ihren Wunsch zu verwichklichen.ich weiss nicht warum aber Ich habe mein Foto Apparat mitgenomen und Fotos gemacht, jetzt kann ich in den Bildern erkennen wie wichtig es für sie war, mann sieht das Glück in Ihren Augen.
Ich Danke Gott das ich Ihr diesen Wünsch noch erfüllen durfte,
evtl hätte Sie ein wenig länger Leben können wenn ich nicht mit Ihr ins Tessin
gefahren währe und ich sie sofort in der Uni hätte bringen können,aber dann wäre sie warscheinlich hier gestorben ohne das sich ihr Traum erfüllt.

Liebe Lilli öffne Deinen Herzen und höre nuch noch auf das was du Dort siehst
den nur das ist wichtig.lass los von der vergangenheit den jeder Tag zählt, und jeder Tag ist es wert gelebt zu werden

Du redest immer über deine Therapeutin, ich denke sie ist eine grosse Hilfe für Dich und ich bin froh dass du Sie hast. aber vergiss nicht auf dein Herzen zu hören den nur derweisst was Du willst,

ich weiss ich binn keine grosse Hilfe für Dich aber ich möchte Da Du weisst das Du und das was mit Dir passiert mir nicht gleichgültig ist.

Liebe Grüsse

Parigo

Lilli44 09.10.2010 15:01

AW: Ich auch
 
Mein Thera geht jetzt erstmal wieder in seinen zweiwöchigem Urlaub.
Ursprünglich wollte ich mit ihm bei dem schönen Wetter spazieren gewesen sein,aber da ich schon an diesem tag mit einem Mann aus der Alleinerziehendegruppe an die 4 Stunden spazieren war,hielt mein Thera es für ratsam das ich mich erhole.

Vieleicht aber hatte er auch intuitiv gespürt gehabt,das es vieleicht diesmal gut war,das ich in seinem Büro blieb.
Von der ersten minute an ließ ich meine Traurigkeit herauskommen,sie traute sich ans Tageslicht.
Ich sprach mit leiser und unsagbarer trauriger stimme,was mich derzeit bewegt,welche Ängste sich bei mir breit machen und wie mir das "kämpfen"schwer fiele,und das ich phasenweise keine Kraft mehr habe um zu kämpfen.
Mein Thera war so rührend,das er sich direkt neben mich setzte,und mir seine Hand anbot,damit ich sie festhalten konnte.
Ich sollte ihm alles sagen was mich so traurig und "leblos"erschienen ließ.
Wir sprachen die schweren Themen von "sterben/Abschied nehmen"an,und teilweise haben sie mich total aus dem "Ruder"gerissen.
Später als ich gehen wollte,stand ich recht wackelig auf,jemand der mich nicht kannte hätte geglaubt,ich hätte ein Alkproblem gehabt.
Ich taumelte denn mir war total komisch in meinem Kopf,ich war nicht mehr fähig die Treppen selbsständig herunter zu laufen,mein Thera mußte mich die Treppe hinunterführen was mir sowas von peinlich war,denn ich habe ein Stück meine Kontrolle an ihn abgegeben.
Er ging mit mir bis nach draußen mit und schaute mir hinterher wie ich klar kam.
Unterwegs bin ich dann nochmal zusammengebrochen,bin irgentwo wieder zu mir gekommen und bin dann langsam wieder zurück.
Ich habe meinen Thera an dem Tag leise und aufgebend gesagt,das ich nicht mehr kämpfen wolle und das mich der liebe Gott holen darf,das liegt jetzt in seiner macjht.
Ich habe einfach keine Kraft mehr,alles prasselt auf mich nieder,und immer mehr die aufkommenden Fragen.

Mein Thera gab mir eine Kerze mit und sagte,immer wenn ich das Gefühl in seiner Abwesentheit hätte,ich müßte ihm was sagen,sollte ich die Kerze anzünden und etwas schreiben,diese Kerze solle sagen:Ich bin nicht allein.
Ich habe meinen Thera auch gesagt,wie wichtig er mir ist und wie sehr ich das brauche,das er mich bis zu meinem "Ende"begleite.


Lilli44

lamerbodo 09.10.2010 21:37

AW: Ich auch
 
Liebe Lilly
glaube mir es gibt etwas zwischen Himmel und Erde was wir mit unserem kleinen Gehirn nicht fassen können und ich bin fest überzeugt davon das unser irdisches Leben nur ein kleiner Meilenstein ist zu dem was uns nach dem Leben erwartet.Es gibt ein Leben nach dem Leben.
Dein Weg ist nun diese Krankheit wie auch diese Krankheit der Weg meines geliebten Mannes war wir können es nur annehmen,wenn wir in diesem besagten anderen Leben sind wird es keine Rolle mehr spielen ob wir überfahren wurden oder an Krebs gestorben sind.
Egal was uns im Leben zustösst,es kommt immer darauf an wie wir damit umgehen. es ist ganz wichtig uns selber zu lieben egal wie wir aussehen und andere uns finden,ich wünsche Dir von ganzem Herzen dass Du Dich selber liebst und davon überzeugt bist dass Du etwas ganz besonderes bist,ich bin
fest davon überzeugt dass Du das bist.
Barbara...

HeikesFreundin 09.10.2010 21:57

AW: Ich auch
 
Zitat:

ich bin
fest davon überzeugt dass Du das bist.
Ich auch!

teich1 14.10.2010 12:14

AW: Ich auch
 
Liebe Lilly,

gestern habe ich eine DVD gesehen und gehört und gedacht,
was der Mann sagt, das stimmt...

Er sagte: "Wir führen Tagebuch, aber was schreiben wir auf?

Seitenweise tragen wir traurige Sachen ein, aber die schönen Dingen,
dass, was uns ein Lächeln oder Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat,
das tragen wir nicht ein. Und greift man Jahre später zu diesem Tagebuch,
da zieht es einen wieder herunter, denn man liest nur von den traurigen
Sachen und weil man sich daran so gut daran erinnern kann -weil es durch
das Aufschreiben sich besser ins Gedächtnis gräbt -, haben wir die traurige
Situation gleich wieder vor Augen. "

Er hat recht damit, und er sagte noch:" Wir sollten es umdrehen, wir sollten jeden Tag einen Satz aufschreiben, der uns an einen glücklichen Moment erinnert, damit wir Jahre später noch daran erinnert werden"

Ich habe über Papas Krankheit ein Buch geschrieben und veröffentlicht, aber ich habe nicht wieder hineingeschaut, als es fertig war, denn genau das ist der Punkt. Würde ich nur einen Satz davon lesen, wäre alles wieder wie vor
knapp 2,5 Jahren un mein Herz würde auf ein Neues zerbrechen.

Darum versuche ich mich nur an die schönen Bilder und Erlebnisse mit Papa
zu erinnern - ich weiß noch, wie ich als Kind auf seinen Rücken saß und wir einen Abhang runtergerodelt sind- Das sind Bilder, die man behalten sollte,
die Schönen, denn würde ich immer an die schlimmen Sachen in meinem Leben denken, wäre ich vielleicht schon daran zerbrechen.

Ich wünsche Dir liebe Lilly, dass Dir vielleicht nur eine schöne Erinnerung
im Gedächtnis ist, die Dir doch noch ein Lächeln auf die Lippen zaubern könnte.

Entschuldigt, dass ich soviel geschrieben habe...

Liebe Grüße

Petra

Lilli44 17.10.2010 17:11

AW: Ich auch
 
Ich liege gerade flach,aber nicht wegen Erkältung oder so.

Diese Zeilen schreibe ich sehr mühselig,denn ich kann mich kaum bewegen,weil mich irgentwas blockiert.Ich kann mich nicht bewegen,meine Kinder helfen mir,aber ich muß mich doch waschen,auf die Toilette gehen können,mich zurecht machen,all das geht ganz ganz schwer.
Ich fühle mich so hilflos so klein,ich bin ein selbsständiger Typ,ich hasse es wenn man mir hilft in Bezug auf Anziehen,waschen,e.t.c.

Meine bestrahlungen habe ich hinter mir,nächste Woche erfahre ich,was meine endgültige Diagnose ist,auch wenn die Diagnose vorher schon endgültig war,so gibt es dann die endgültige Gewissheit,ob ich sterben werde oder nicht.


Lilli44

parigo 18.10.2010 12:07

AW: Ich auch
 
bin im Gedanken bei Dir, mögest Du die Kraft finden die ich Dir leider nicht schenken kann.


Liebe Grüsse

Parigo

HeikesFreundin 19.10.2010 23:39

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli .......

Es macht mich traurig, zu lesen, wie es Dir im Moment auch körperlich geht ...
... auch wenn es für Dich so sehr schwer ist:
ruf Deinen Arzt an, er soll erstmal vorübergehend etwas regeln in Bezug auf einen Pflegedienst. Es kann dann wenigstens jemand kommen, der Dir bei manchen Sachen behilflich ist und damit Deine Kinder widerum entlastet.

Ich weiß wie schwer es ist Hilfe anzunehmen und dann auch noch von fremden Menschen. Aber diese Menschen haben diesen Beruf gelernt, weil sie in ihrem Herzen so fühlen, für Menschen in Deiner Situation da sein zu können.

Vielleicht denkst Du nochmal darüber nach, denn die Schule beginnt bald wieder ... dann sind die Kinder nicht da um Dich zu unterstützen.

Ich nehme Dich gedanklich ganz fest in meine Arme und
wünsche mir für Dich, dass Du Hilfe annehmen lernst. Aber vor allem
hoffe und bete ich mit Dir, dass die Befürchtungen sich doch noch anders erweisen ....

So, wie ich jedem Menschen wünsche, dass er wieder gesund werden möge - so wünsche ich es Dir ganz besonders! :pftroest:

Ganz herzliche liebe Grüße,
Angie

@Parigo
Auch an Dich sehr herzliche Grüße verbunden mit dem Wunsch,
dass Du irgendwann in einen neuen Lebensabschnitt finden kannst ... :pftroest:

Lilli44 20.10.2010 17:57

AW: Ich auch
 
Ich habe mich mit Mühe aufsetzen können um euch ein paar Zeilen zu schreiben.
Den Pflegedienst lass ich noch nicht kommen weil meine Kinder mir hier und da helfen können.
Ich denke,nächste Woche wird es schon wieder besser gehen und wenn nicht,dann muß ich jemanden kommen lassen denn schmutzig und nackt kann ich hier ja nicht liegen.
Die Bewegungsunfähigkeit kommt vom Tumor her,muß dagegen Medis schlucken damit ich wieder beweglicher werde,und Physio bekomme ich auch.
Essen kocht mein großer nach Anweisung und klappt soweit ganz gut.
Ich habe Angst das der Tumor gewachsen ist,sowas sieht man ja nicht und spürt man nicht,aber in mir sagt eine Stimme,das die bestrahlungen für die katz waren.

Gott wird mir alle Tränen einmal abwischen,oben werde ich nicht mehr kämpfen und schmerzen haben,ich werde wie viele hier schon erfahren den Frieden haben.
Wäre es schon mal soweit......


Lilli44

hohesonne 20.10.2010 18:20

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,
ich denke jeden Tag an dich und gucke, "ob Lilli geschrieben hat".

Danke, das du uns geschrieben hast, obwohl dir alles soo schwer fällt!

Ganz lieber Gruß von mir :pftroest:

HeikesFreundin 21.10.2010 01:47

AW: Ich auch
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
... es hängt an meiner Wand ...

In Gedanken so sehr bei Dir und Deinen Kindern, Lilli :pftroest:

hohesonne 21.10.2010 14:13

AW: Ich auch
 
Heute las ich dies und möchte es dir gern schicken:

Auch dich reißt Er aus dem Rachen der Angst
in einen weiten Raum,
wo keine Bedängnis mehr ist.


Bettina:pftroest:

Lilli44 21.10.2010 15:09

AW: Ich auch
 
Danke Bettina und Angie!

Mehr kann ich gerade nicht.....


Lilli44

felice2007 22.10.2010 23:51

AW: Ich auch
 
Hallo Lilli,

ich lese oft deine beiträge und es macht mich oft traurig, wenn ich deine zeilen lese. aber es gibt mit sicherheit immer einen menschen, welcher an dich denkt. du bist nicht alleine... ich muss sehr sehr oft an dich denken...

ich wünsche dir alles gute.. :engel:

alina

lamerbodo 23.10.2010 01:11

AW: Ich auch
 
Lilly .......
Ich denke auch immer an Dich und freue mich wenn eine Nachricht von Dir kommt und sei sie auch noch so klein......
Barbara.....

Lilli44 23.10.2010 16:44

AW: Ich auch
 
Ich möchte euch noch was mitteilen.

Letzten Freitag also vor einer Woche schon hatte ich meine letzte Bestrahlung gehabt(allerletzte)und gestern bekam ich dann die endgültige sagen wir mal nochmal bestätigte Diagnose.
Die Bestrahlungen haben keinerlei neue Erkenntnisse gebracht.Wie der Arzt schon zur Türe reinkam,mit dem kopf leicht nach unten,da wußte ich bereits seine Antwort die er mir mitzuteilen pflegte.
Mein Tumor ist sogar um wenige milimeter gewachsen,aber sitzt noch immer an der gleichen Stelle,da wo er inoperabel ist.
Man sagte mir aber auch,das meine "Ausfälle"mehr werden können und länger andauern können,genauso wie der wachsende Tumor jetzt meine Bereiche von Gefühlen,Denken,Sprache,Wortfindungsprobleme ja auch Erinnerungen angreifen kann/wird.Alles nur eine Frage der zeit.
Der Arzt sagte zudem,die letzte Bestrahlung war ein Hoffnungschimmer,es sollte nichts unversucht gelassen werden,ich soll weiterhin meine Chemotabletten nehmen,wobei ich jetzt eine andere Sorte erhalten habe,es soll bewirken,das der Tumor nicht mehr weiterwächst.

Ich habe das Ergebnis schon geahnt und bin aber dennoch fassungslos.All die Fahrerei die ich allein bewältigen mußte waren alles umsonnst.Ich war gestern sehr allein,mein Thera wird erst montag davon erfahren.

Irgentwie habe ich das gefühl,Zeit und Raum zu verlieren,ich weiß nicht,ob ihr das versteht.


Lilli44

HeikesFreundin 23.10.2010 18:27

AW: Ich auch
 
... ich glaube, ich muss Dir nicht sagen, dass ich verstehe ...

Wenn einem das letzte bischen Hoffnung genommen wird verliert man jeglichen Boden ...

Ich habe es Dir von Herzen so sehr anders gewünscht, es aber befürchtet - so wie auch Du ...

Fühl Dich mitfühlend umarmt - ich glaube, es gibt nichts,
was Dich jetzt trösten kann.

Deine Angie

hohesonne 24.10.2010 14:31

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli.......:pftroest:
Was tust du zu Hause, wenn du dich allein fühlst?
Schläftst du viel?
Kannst du mit den Söhnen darüber reden? Hast du überhaupt die Kraft zum Reden?
Hast du Musik, die dich vielleicht tröstet?
Gedichte, Bücher?

Liebe Lilli..............liebe, liebe Lilli...........
In Gedanken mit dir,
Bettina

Lilli44 28.10.2010 18:40

AW: Ich auch
 
Ein paar tage war ich nicht hier zu lesen.Ich habe immer noch Probleme damit umzugehen,das ich vor ca eine Woche die endgültige Gewisssheit erfahren habe,das ich an diesem Gehirntumor erkrankt bin.
Zwischenzeitlich habe ich mit meinem Therapeuten sprechen können der mich dafür bewunderte,alles allein durchgehalten zu haben.
Klar,die einen sagen,ich bewundere dich wie du das alles so schaffst,wie du so drauf bist,trotz der "schwere",aber ich empfinde das alles als Qual,als ein muß,denn wenn ich mich weigere,dafür hätte niemand verständnis.

Gestern habe ich den Hospizverein wieder aufgesucht nach fat zwei Jahren Pause,irgentwie spürte ich sofort,ja,das ist meine "Welt",dort werde ich sicher bald jemanden der in der gleichen Lage ist wie ich,"begleiten"dürfen.
Mir ist in letzter Zeit durch viele menschen in Foren "gutes"getan worden,es gibt selbst hier im Forum eine wunderbare feinfühlige und Herzerwärmende Frau,die ich kennen lernen darf,sie gibt mir viel gutes,und das was ich von so vielen anderen erfahren darf,das möchte ich gern an die Menschen wiedergeben,die im sterben nicht allein sein wollen.

Meine Hospizhelferin hat sich in letzter Zeit wegen mir Sorgen gemacht,denn ich ziehe mich ja sehr zurück und mag niemanden sehen,daher schlug sie mir ein Seminar am WE vor,was unter dem Thema steht:Gesundheit,ein unverdientes Glück.
Sie sagt,da werde ich auf andere gedanken mal kommen.
Das wird jetzt am kommenden We von Freitag bis Sonntag gehen.

Ich wünsch euch dann was.


Lilli44

uxmax 31.10.2010 04:44

AW: Ich auch
 
Hallo Lilli,

nur meine besten Wünsche uund alles Liebe für Dich und alles Gute wohin Dein Weg Dich auch führen wird..

... und doch dafür hätte jeder Verständnis der sich damit auseinandersetzt, der versteht oder versucht zu verstehen, was dies alles bedeutet.

marcus

Lilli44 05.11.2010 15:57

AW: Ich auch
 
Gestern hatte ich wieder Therapie gehabt,woreauf ich mich jedesmal freue.Auchg gestern freute ich mich auf die Therapie.Ein Ort der Ruhe und Kraft ist das für mich.
In letzter Zeit strengen mich die Gespräcjhe immer ganz besonders an.Irgentwann mitten im gespräch sind da wirre viele Stimmen in meinem Kopf,die reden alle wild durcheinander und das in einer Lautstärke zum umfallen.
Das ist der Moment,wo ich meinen Therapeuten ein zeichen geben muß,das ich seine Worte nicht mehr folgen kann.
So war das auch gestern und damit beendete er das gespräch und frug mich,wonach mir jetzt wäre.
Ich sagte,ich möchte ihre oder diese Ruhe hier jetzt gern besonders erfahren.Somit gingen wir in einen anderen raum und er machte mit mir eine Entspannungsübung.Ich wollte mich drauf einlöassen,was schon irgentwie ging,aber alles was mit ausatmen "loslassen/fallenlassen"zu tuen hatte,da tat ich mich unheimlich schwer,obwpohl ich mich sicher bei meinem Therapeuten fühle.
Beim verlassen der Entspannungsübung bekam ich auf Knopfdruck höllische kopfschmerzen,die Stimmen in meinem Kopf wurden wieder wilder und sehr laut,und beim aufstehen merkte ich schon das mir total schwindelig war.
Das ganze ging nicht zurück egal was ich auch tat,das endete damit,das mich die Sekretärin von meinem Therapeuten mit dem Auto nach Hause fahren mußte,denn ich wäre allein nicht mehr dazu fähig gewesen.
Aber meine gesundheitlichen und rechtschreiblichen Probleme werden immer mehr.Mir ist das dann total peinlich wenn mir geholfen wird,ich so etwas wie Zuwendung erfahre.
Es gab diese Woche sogar einen Tag da wußte ich den ganzen tag nicht mal welchen tag wir gerade haben,die Buchstaben in dem Wochendkalender oder die Wochentage aufgezählt sagten mir rein garnichts.Erst am Abend kam die Erinnerung zurück welchen Tag wir gerade haben.

Für mich ist das ein mieses gefühl,wenn einem die Erinnerung flöten geht.

Mit meiner Mutter möchte ich mich aussöhnen vielmehr will ich mich von ihr verabschieden wollen,ich hatte den brief an ihr schon weggeschickt und heute rief sie mich voller Tränen und Hilflosigkeit bei mir an.Zuvor hatten wir an die drei jahre keinen Kontakt mehr,davor über 5 Jahre nicht mehr.
Sie sagte,sie will mit mir neu anfangen solange die Zeit dafür noch bleibt,sie möchte anscheinend alles vergessen,aber das kann ich nicht.
Die fehlende zeit mit ihr hat viel in mir zerbrochen obwohl ich sie immer bis heute geliebt habe.
Was soll ich da jetzt tuen?
Was würdet ihr mir dazu raten?

Lilli44

HeikesFreundin 05.11.2010 19:32

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli :winke:

Die Frage was Du tun sollst läßt sich nicht leicht beantworten, da man ja vieles zu den Hintergründen hier nicht weiß - ich weiß ja ein Bruchstückchen aus Deinem Leben und will daher versuchen zu schreiben, was ICH dazu denke.

In der Begleitung von Heike kamen auch viele Themen auf, eine ihrer Töchter hatte sich auch von ihr abgewendet und war erst im Januar wieder in ihre Nähe gezogen um einen Neustart zu versuchen. Wie schwer es der Tochter fiel
wieder etwas "zuzulassen" war mir sehr schnell klar. Also habe ich natürlich versucht, die Mauer zwischen den beiden wegzuräumen - Stein für Stein, bis sie so klein war, dass man über sie rüberspringen konnte.
Auch Heike hat ihre Tochter für etwas um Verzeihung gebeten, worüber ich aber keine nähere Kenntnis habe - aber das ist ja nicht schlimm.

Was ich aber aus der Situation gelernt habe ist, dass es wie so oft zwei Seiten gibt und Du daher selber entscheiden musst (das musst Du sowieso), aber hier meine ich es, weil nur Du Deine Mutter kennst und eure gemeinsame Geschichte die zum Kontaktabbruch führte.

Um Dir die Entscheidung zu erleichtern stelle Dir folgende Fragen - die habe ich seinerzeit auch Heikes Tochter gestellt:

- schätze ich meine Mutter so ein, dass sie JETZT Kontakt will, nur um ihr Gewissen mir gegenüber zu erleichtern?
- möchte ICH den Kontakt überhaupt
oder wünsche ich mir sogar insgeheim schon lange
dass sie sich um mich kümmern würde?
- fühle ich mich in der Lage offen mit ihr zu sprechen?
- fühle ich mich vielleicht sogar in der Lage, ihr ihre Fehler zu verzeihen
(vergessen wird man niemals)
- habe ich das Bedürfnis, sie in meine Arme zu schließen und mit ihr gemeinsam
meinen Frieden zu finden?
- habe ich etwas davon sie irgendwann traurig und voller Schuldgefühle zurückzulassen?
- wäre ich froh, wenn mir ein Mensch den ich liebe meine Fehler verzeiht?

Wenn Du Dir diese Fragen beantwortet hast wird die Entscheidung klar sein, ob Du die Hand die sie Dir entgegenstreckt nehmen kannst und willst.

Bei Heike und auch ihrer Tochter war es so, dass sie insoweit zueinander finden konnten, dass für die Tochter HEUTE klar ist, dass ihre Mutter damals nicht anders handeln konnte als sie gehandelt hat - sie als ihr Kind aber immer von Herzen geliebt hat.

Schade, dass man sich oft erst in der Lage fühlt nachzudenken solche Situationen zu klären,
wenn schwere Erkrankungen auftreten oder unvorhergesehenes passiert.

Aber auch schön, wenn man sich vielleicht noch so nah kommen kann, wie man niemals zu hoffen gewagt hätte. ...
Die Intensität die ein solcher Neuanfang haben kann, kann inniger sein
als andere "normale/unbelastete Beziehungen" zusammengenommen in einem ganzen langen Leben niemals erreichen.

... den Tagen mehr Leben geben ...

Ganz herzliche Grüße,
Deine Angie

parigo 06.11.2010 13:25

AW: Ich auch
 
Hallo Lilli
bin erleichtet wieder was von dir zu lesen
ich kann Dir nur raten auf dein Herz zu hören,Du sagst du hast sie in der ganze Zeit geliebt. ich denke diese Aussage ist Antwort genug.
Du musst mit dir ins reine Kommen darum kann ich Dir immer wieder nur raten auf das was dein Herz Dir sagt zu hören und nicht auf das was das Gehirn denkt.Gehirne haben keine gefühle;) sie sind die PC der Menschliche spezies wie Microsoft> Fehlerhaft,unlogish anfällig
Aber im Herzen gibt es keine Fehler, was du Dort findest ist rein und wahr

Grüsse

Parigo

hohesonne 07.11.2010 22:17

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,

meine Mutter und ich hatten sehr viele Jahre keinen Kontakt.
SIE hat mir dann vor 2 Jahren die Hand entgegen gestreckt und ich habe sie genommen.
Zwischenzeitlich waren auch schon wieder Meinungsverschiedenheiten. Dennoch bin ich froh, das es so ist wie es ist.

Höre auf dein Herz, liebe Lilli.

Lilli44 16.11.2010 18:31

AW: Ich auch
 
Habe mich ein paar tage nicht hier sehen lassen,in dieser Zeit ging es mir phasenweise sehr schlecht,dann wieder mal ganz gut,vieles geht mir durch den Kopf.
ich habe den Eindruck,das mich der "Krebs"verändert hat,er lässt mich empfindlicher werden,ich sehe aber auch die Dinge jetzt mehr,die ich vorher vieleicht garnicht so wahrgenommen habe.
Letzte Woche bin am Ende des gesprächs bei meinem Thera plötzlich "sprachlos"geworden,ich machte und tat,aber kein laut kam noch heraus,mein Thera war leicht irretiert,denn er wußte das nicht richtig einzuordnen.
Nach einer Weile weil ich das mit mühseligen gesten zeigte was los ist mit mir,stand er auf und sagte,dann könnten wir uns jetzt nur nonverbal verabschieden.Um auf meine "Sprachlosigikeit"einzugehen,dafür war es schon zu spät gewesen.
Gestern in der Thera hab ich ihm nochmal genauer erklärt,was in mir dann los ist,wenn ich nicht so "sprechen"konnte,ich werd wahsinnig nach innen hin,ich habe so derbe Angst plötzlich und denke mir,wie wenig der Mensch doch von mir weiß.
In solchen Momenten kommen einen so banale Dinge so wichtig vor.
Er wollte sich mit mir über thema "Tod/sterben"unterhalten,was mir dazu einfalle.Ich aber wollte und konnte mich zu diesem Thema nicht äussern,denn ich laufe derzeit davor sehr schnell weg,denn es macht mir Angst.
Alles ist so vergänglich geworden,alles was ich mache,ob essen,trinken,schlafen,alles kann das letzte mal sein,ich achte deshalb jetzt mehr auf das,was ich mache und mach es bewusster.
Klar,darf ich mich dem Thema "Tod"nicht verschliessen,aber was soll ich machen?
Ich erfahre nebenbei auch noch andere sogar angenehme Dinge,die mir Kraft geben und an denen ich mich zerren kann.
Das Leben geniessen,das tue ich nicht,ich erfreue mich auch nicht daran,aber ich nutze es und will noch nicht "gehen".

In mir arbeitet gerade soviel in meinem Kopf,ich kämpfe mit mir.
Vor Weihnachten wird es ein neues MRT geben,denn die "Ausfälle"die sich immer mehr zeigen,haben eine Ursache,dann werd ich erfahren,ob der Tumor gewachsen ist oder ob alles wie gehabt ist.


Lilli44

Lilli44 22.11.2010 18:46

AW: Ich auch
 
Mitlerweile bin ich bei meiner mutter gewesen,in Begleitung meiner Hospizhelferin.Das Treffen ist gut gelaufen,ich war nur erschrocken über den Anblickl meiner Mutter,denn sie lief in gebeugter Haltung an Krücken mit langsamen und müseligen Schritten mir entgegen.
Diese Haltung meiner Mutter(68 jahre)hat mich betroffen gemacht und mir zudem klar werden lassen,wie schnell ich auch meine Mutter verlieren kann.
Sie hatte sich gefreut gehabt mich zu sehen was ich irgentwie sogar annehmen konnte.Die vergangenheit soll uns nicht mehr intresieren,viel wertvoller ist es sich einander zu sagen,das man sich lieb hat,denn ich habe meine mutter immer geliebt und das ändert sich nie.
Mich macht es Sorgen,wenn irgentwann der Zeitpunkt kommen kann,das ich selbst nicht mehr schreiben kann,denn Handschreiben z.b fällt mir zusehends schwerer und manches mal sogar unmöglich.
Ich möchte nicht das gefühl bekommen,immer mehr zu "gehen",ich möchte mich mitteilen können und wollen.
Es macht mich zusehends trauriger immer mehr von meinen Fähigkeiten aufzugeben,denn schreiben war immer meine Welt.


Lilli44

Karolinchen 22.11.2010 19:52

AW: Ich auch
 
Ich kann Dich so gut verstehen, und es tut mir von Herzen leid. Ich würd so gerne helfen, aber ich kann es leider nicht. Ich hoffe dass die Aussetzer nicht zu oft kommen und dass Du noch lange schreiben kannst :)

Lilli44 28.11.2010 15:36

AW: Ich auch
 
Ein paar tage hab ich mich hier nicht mehr sehen lassen.Ich weiß garnicht wie ich mich derzeit beschreiben soll oder kann wie es mir geht.

Ich drücke es mal so aus,ich bin nicht auf einem positiven Weg.Mir geht es nicht wirklich gut.Nach aussen lass ich mir derzeit wenig anmerken,aber im inneren bin ich traurig.
Jetzt kommt noch dazu die Weihnachtszeit,die bei mir immer geprägt von Einsamkeit und Traurigkeit ist.
Wenn man von Hartz4 lebt sind keine Weihnachten wirklich schön zu gestalten.Beisammensein bei tee oder Plätzchen das hab ich auch so im Alltag,das hat also zu Weihnachten keine besondere bedeutung mehr.Und meine beiden Kinder erhalten nur von mir ganz allein etzwas zu Weihnachten und das auch nur noch die Hälfte gegenüber vom letzten Jahr,denn mir ist seit mein großer 18 geworden ist soviel abgezogen worden.
Meine Kinder bekommen nichts von meinen Brüdern,oder ihren Großeltern oder bekannten,das ist schlimm für sie.
Klar,Geschenke sollten nicht das Weihnachtsfest bestimmen,aber welcher der Jugendliche oder Kinder sieht an Weihnachten nicht die Geschenke?
Viele Erwachsene finden sogar zu diesen Festtagen wieder einen Grund um sich vollaufen zu lassen,da gibt es keine Wirtschaftskrise oder sonnstige Einschränkungen.
Und da gibt es aber auch Familien die so gut wie garnichts ihren kindern zu Weihnachten schenken können,da vermeiden Kinder schon Wünsche auszusprechen weil sie ohnehin wissen,das die mama oder Papa das nicht bezahlen können.
Ist so etwas nicht traurig?
Weihnachten macht einfach keine Freude mehr wenn man jedes jahr noch mehr zurückschrauben m8uß.Wo bleibt da noch die Lebensqualität?

Seit heute Morgen habe ich damit begonnen an meine Kinder jeweils einen "Abschiedsbrief"zu schreiben.Ich sitz da an dem Blatt Papier und hab begonnen:Mein geliebter...ich möchte dir......
Ich bin mitlerweile zweimal in Tränen ausgebrochen wo ich diese Zeilen an meinen Sohn schrieb.Es tut verdammt weh,aber ich möchte ihm etwas hinterlassen,wo er sich immer wieder dran zurückerinnern kann.
Mein Thera riet mir dazu die Briefe an meine Kinder bald zu hinterlassen,weil mein schreiben mir von tag zu tag schwerer fällt.
Ich möchte immer wieder nicht wahrhaben wollen,das ich totkrank bin,oft wache ich auf in der nacht und frag mich,ist das wahrheit was mit mir ist?
Lieber Gott schrei mich an und sag es ist Lüge,ich bin nicht krank,ich bin gesund,aber er bleibt stumm,und innerlich erkenne ich dann wieder,es ist wahrheit.
Innerlich fühle ich mich so traurig,deswegen konnte ich einer lieben Bekannten gestern am Telefon nicht die Wahrheit sagen.Mir wäre nach jemanden gewesen,der mich in den Arm genommen hätte,mich getröstet hätte,aber es war keiner da.

Und gerade bemerke ich,das ich totale Angst habe,ich kann nicht mehr weiterschreiben weil ich so Angst habe.


Lilli44

Karolinchen 28.11.2010 19:05

AW: Ich auch
 
Hallo Lilli,
nimm die Hilfe an, erzähle es Deinem Umfeld damit auch Du nicht in Einsamkeit leben musst! Du bist doch keine Aussätzige, aber Du schottest Dich ab als wärest Du das. JEder kann doch selbst entscheiden wie er damit umgehen will wenn Du erzählst was mit Dir los ist.

Ich finde es toll dass Du Deinen Kindern Briefe schreiben willst, mach das bloß! Ich finde es sehr sehr schade dass ich an meinen Papa keinerlei schriftliche Erinnerung habe und er mir nichts mehr zum Abschied sagen konnte, weil er nicht mehr voll da war. Er hatte keinen Hirntumor, aber eine Leberzirrhose im Endstadium, was das Gehirn auch vergiftet, und Morphium ohne Ende. Ich hätte liebend gern einen Brief gehabt den ich immer wieder aufklappen kann, wo drin steht wie lieb er mich hatte und dass er stolz auf mich war, und vielleicht auch irgendwie dass er mir seinen Segen gibt für was auch immer ich mit meinem Leben anstellen werde. Immer wieder frage ich mich "wie hätte Papa das gefunden" oder "was hätte er gesagt"... Das ist sehr traurig :(

Wie alt sind denn Deine Kinder und was machen sie so? vielleicht habe ich ja irgendwas was ich verschenken könnte zu Weihnachten, kann ja sein!

hohesonne 28.11.2010 21:49

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli.....:pftroest::pftroest:
Dieses hier ist ein Gebet das mich seit meiner Kindheit begleitet.
Es ist nicht von mir selbst - vielleicht kennst du es sogar?
Vielleicht tröstet es dich ein kleines bisschen....


In den Tiefen, die kein Trost erreicht,

lass doch deine Treue mich erreichen.

In den Nächten, da der Glaube weicht,

lass nicht deine Gnade von mir weichen.

Auf dem Weg, den keiner mit mir geht,

wenn zum Beten die Gedanken schwinden,

wenn die Finsternis mich kalt umweht,

wollest du in meiner Not mich finden.

Wenn die Seele wie ein irres Licht

flackert zwischen Werden und Vergehen,

wenn des Geistes Kraft zu Nichts zerbricht,

wolltest du an meinem Lager stehen.

Wenn ich deine Hand nicht fassen kann,

nimm die meine doch in deine Hände!

Nimm dich meiner Seele gnädig an!

Führe mich zu einem guten Ende!

HeikesFreundin 28.11.2010 22:09

AW: Ich auch
 
Oh Lilli,

gespürt habe ich da was, mochte aber nicht fragen ...
dachte, vielleicht irre ich und ziehe Dich nur runter
wenn ich Dich frag ...

Nachdenkliche Grüße und eine
mitfühlende Umarmung
Deine Angie

Michaele Hendrichs 28.11.2010 22:57

AW: Ich auch
 
liebe lilli,

habe mir heute deinen brief immer und immer wieder durchgelesen. es tut mir so unendlich leid für dich und deine kinder. diese schwere krankheit, dieses unsagbare leid welches euch trifft und dazu noch finanzielle sorgen, wieviel muss ein mensch ertragen?
ich war früher auch täglich hier im krebsforum, seit 4 jahren brauch ich das nicht mehr, meine geliebte mama starb mit 63 jahren an leberkrebs, kurz nach der geburt ihre beiden enkelchenl
ich möchte dir so gerne helfen, deinen kindern eine kleine freude zu weihnachten machen. ich habe nicht viel, bin nicht reich, aber ich möchte euch so ein klein-wenig helfen. ich weiß nicht wie ich das sonst anders ausdrücken kann.
du bist so eine tapfere frau und du hast es so verdient ein "schönes" fest zu erleben, auch wenn ich weiß das deine sorgen und nöte gerade in dieser zeit noch gnadenloser sind. ich würd mich so freuen wenn du dich unter seilmecke@gmx.de melden würdest. ich möchte dir so gerne helfen und sicher viele andere hier auch.

ich umarme dich
lg michaela

hohesonne 09.12.2010 22:04

AW: Ich auch
 
Liebe Lilly,
wie geht es dir?????
Liebste Grüße von Bettina

Lilli44 13.12.2010 19:43

AW: Ich auch
 
Mitlerweile hab ich die Abschiedsbriefe an meinen Thera hinterlassen.Ich habe sie abgegeben und weiter nichts.Eine einzige frage stellte er mir dazu,ob es mir schwer gefallen sei diese briefe aufzusetzen,mehr nicht.Klar ist es mir schwer gefallen,und wie gern hätte ich ihm näher gebracht wie ich an diesen briefen gesessen hatte und mich gefragt habe,ist das etwas alles,was von mir bleiben wird wenn ich "gehe"?
Aber nichts,ich habe diese briefe einfach so abgegeben als wäre es ein Kochrezept gewesen.Den Thera sehe ich erst in 10 Tagen wieder,da werde ich bestimmt nicht mehr von den Briefen erzählen oder so,dann ist alles schon so weit weg.
Donnerstag habe ich meine erneute MRT-Untersuchung.dort werde ich erfahren,ob der Tumor wieder gewachsen ist oder nicht.Ich habe so Angst davor.


Lilli44

hohesonne 13.12.2010 22:36

AW: Ich auch
 
Liebes Lillilein....wie schön, das du dich gemeldet hast!
Lass dich warmen Herzens von mir drücken...

HeikesFreundin 13.12.2010 23:18

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli!

Leider ist hier heute das totale Schneechaos ausgebrochen und ich bin daher erst vorhin nach Hause gekommen. Für eine Normalstrecke von 5 km brauchte der Bus - wenn er denn überhaupt kam - fast 1,5 Stunden. Die meisten Busse standen in Nebenstrassen und kamen keinen Millimeter voran, so dass ich von 14 bis 21.30 Uhr unterwegs war für einen 2 stündigen Besuch bei meiner alten Dame.

Meine Tochter hat mir Deinen Anruf aber ausgerichtet - doch jetzt will ich nicht mehr anrufen, weil Du wahrscheinlich schon schläfst und ich Dich nicht wecken möchte :knuddel:

Melde mich aber morgen bei Dir!!!

Dicken Drücker,
Angie

sunflower77 14.12.2010 12:24

AW: Ich auch
 
liebe lilli,

immer noch lese ich hier deine beiträge und hoffe, dass ich noch ganz lange hier von dir lesen darf !!

ich kann wohl nur schwer erahnen, wie schwer und traurig die situation für dich ist... ich weiss gar nicht was schreiben, glaube, viele menschen hier denken an dich...

meine mami hatte diese krankheit.

ich hoffe, dass das MRT gut ausgeht am donnerstag ! ich drücke dir ganz fest die daumen !!! ich hoffe, es geht jemand mit dir hin um dich zu unterstützen und aufzubauen ?

alles liebe, herzlich chris

homeward67 14.12.2010 20:27

AW: Ich auch
 
Liebe Lilli,

ich bin eine stille Mitleserin. Für Donnerstag, drücke ich Dir ganz, ganz fest die Daumen. Ich hoffe ganz sehr, das dein Tumor nicht gewachsen, vielleicht sogar ein bißchen kleiner geworden ist.
Fühl dich umarmt. :knuddel:

LG
homeward67


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