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21.09.2004 19:13

Aussichtslos
 
Liebe Riki,
habe hier lange nicht reingeschaut. Zeitweise schiebt man das Thema halt ein bisschen weg, wenn's geht. Danke, dass du fragst, wie es meiner Mutter geht. Die letzten Neuigkeiten sind leider nicht so doll. Sie hatte im Sommer eine Angina, musste Antibiotika nehmen und die Chemo unterbrechen. Nach dieser längeren Pause waren wir nun schockiert, dass die ohnehin angestiegenen Tumormarker (zuvor 700) sich nun auf 1.500 verdoppelt haben. Meine Mutter nimmt es mit Galgenhumor, es gelingt ihr, jeden Tag so weit wie möglich zu nutzen, zur Zeit ist sie mit meinem Vater für eine Woche verreist, macht Spaziergänge, genießt die schönen Spätsommer-/Herbsttage. Aber natürlich ist jetzt unsere Angst wieder größer und ich habe neulich schon geträumt, sie hätte einen Stent gelegt bekommen. Innerlich zittere ich immer ein wenig, wenn das Telefon klingelt.
Dass dein Vater gestorben ist, tut mir sehr leid. Mein Mitgefühl! Ich selbst habe (noch) große Angst vor der Zeit, wenn es dann irgendwann wirklich ans Abschiednehmen geht. Ich hoffe, das wird noch nicht so sehr bald kommen.
Hallo, Rainer,
wie steht es bei euch? Ich hoffe, positiv.
Hi, Nicki,
meine Mutter hatte auch bereits Metastasen im Bauchfell und die Chemo hat sicher geholfen, dass sie heute noch am Leben ist (siehe weiter oben). Unterstütze deine Mutter bei dem, was sie für richtig hält, stärke ihr den Rücken. Selbst wenn es "nur" ein Zeitgewinn ist, der dabei herauskommt. Aber jeder halbwegs gute Tag ist doch ein Geschenk, oder nicht?
Liebe Grüße an alle
Silvi

28.09.2004 22:52

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Auch meine Mutter ( 79 Jahre) ist betroffen. Mitte Juni bekamen wir völlig unerwartet die Diagnose Gallenblasenkrebs. Nicht mehr therapierbar auch wegen des hohen Alters. Die Gallenblase ,Teile der Leber wurden entfernt, ein Stent wurde gesetzt.Sie hatte sich langsam wieder erholt,sie wollte mich unbedingt nochmal besuchen ( wohne 300 km weg). Jetzt hab ich sie seit einer Woche bei mir . Sie hat sich eine Magen-Darm-Grippe eingefangen, liegt nur noch, ist völlig kraftlos, will nicht essen, hat Fieber. Meine Ärztin versorgt sie, aber ich habe trotzdem Angst um sie. Sie schläft nur. Schläft sogar beim Trinken ein.Ich kann gar nicht glauben, dass es nur die M-D-Grippe ist. Kann vielleicht auch der Stent Probleme machen ? Der ist am 1.7. gelegt worden.Sie hat keine Schmerzen, nur Übelkeit. Wenn ich sie jetzt so da liegen sehe, habe ich Angst vor dem was noch kommt !

02.10.2004 01:20

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Mussten meine Mutter mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus bringen. Sie hat sich noch eine Lungenentzündung eingefangen. Und der Virus hat Herzrythmusstörungen verursacht. Sie hatte noch nie Probleme mit dem Herzen. Es bleibt ihr aber wirklich nichts erspart. Nur der Krebs lässt sie wohl im Moment in Ruhe.Aber sie wird immer schwächer.
Habe hier im Forum gelesen, dass viele Krebskranke anfällig sind für Viruserkrankungen. Kann man das Immunsystem (ausser mit Echinachea) stärken?

09.10.2004 13:55

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Liebe Heidi,

wie geht es deiner Mutter mittlerweile?
Jedesmal wenn ich solch eine Nachricht lese, kommen Erinnerungen in mir hoch:
Mein Vater(76), starb im Mai04, -nur 3 Monate nach Diagnosestellung.
Wir konnten ihm seinen Wunsch, zu Hause zu sterben, erfüllen.Ich weiss, was Du jetzt gerade durchmachen musst...
Man fühlt sich so hilflos!Versuche sooft wie möglich bei ihr zu sein.Ich habe zu meinen Eltern auch eine Entfernung von ca 300km, -trotzdem war ich sooft es ging bei ihm und das gibt mir im nachhinein ein gutes Gefühl!
Es war immer jemand um ihn herum.Wenn es ihm sehr schlecht war, saßen wir stumm an seinem Bett und haben die Hand gehalten.---Mehr konnten wir nicht für ihn tun.

Du brauchst sehr viel Kraft, es ist ein beschwerlicher, harter Weg.Hast Du vielleicht Kinder oder einen liebevollen Partner, der den weg mit dir gemeinsam gehen kann??

Ich wünsch Euch alles Gute

Riki

27.10.2004 14:15

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Meine Mutter ist nach einer Woche Krankenhaus wieder bei mir. Neue Diagnose :Herzinfaktrisiko extrem hoch, Termin bei einem Kardiologen am Montag. Sie ist jetzt mittlerweile fast 6 Wochen bei mir. Und mein Vater auch. Er möchte aber langsam wieder nach Hause, nur sie will nicht. Sie hat Angst und fühlt sich hier wohler.Mein Mann steht voll hinter mir. Aber ich sehe , wie sie immer schwächer wird.Obwohl sie sich mühe gibt zu essen. Aber sie leidet unter starker Übelkeit. Ich werde diesen Weg mit ihr zusammen gehen, egal was kommt. Seltsamerweise hat sie sich emotional noch nie so geöffnet wie jetzt. Und ich merke, dass sie mich um Hilfe bittet. Und die kriegt sie ! Sie hat sich immer für ihre Familie aufgeopfert. Jetzt kann ich ihr wenigstens ein wenig zurückgeben.
Ich weiss, dass es allen anderen in der Situation auch nicht
besser geht.Wie es mir geht ,werde ich sehen, wenn alles vorbei ist. Jetzt gibt es wichtigeres.Danke für den Zuspruch. Es ist einfach gut zu sehen, hier gibt es Menschen, die verstehen, wie man sich fühlt.
DANKE!
Heidi

12.11.2004 02:02

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Es wird immer aussichtsloser. Meine Mutter ist jetzt seit einer Woche wieder im Krankenhaus.Schwere bakterielle Infektion , zwei Antibiotika-Therapien ohne Erfolg.Morgen ( ähm..Heute ) wollen sie den Stent wechseln, da es so aussieht, dass Darmbakterien in die Gallengänge gewandert sind. Meine Mutter ist zeitweise verwirrt, bekommt wegen der starken Schmerzen ein Schmerzpflaster ( sie hatte beim Spritzen massive Atemprobleme). Ständig hat sie Angst und fühlt sich verfolgt. Uns erkennt sie aber und fühlt sich dann auch sicher. Ich gebe natürlich die Hoffnung nicht auf und verspreche mir von dem Eingriff wenigstens noch etwas mehr Zeit mit meiner Mutter.

24.12.2004 17:20

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Hi Heidi, mit großem Interesse habe ich deine Einträge gelesen. Meine Mutter hat vor 3 Wochen die Diagnose Gallenkrebs gestellt bekommen. Sie hat keine Metastasen. Der Tumor kann jedoch nicht operativ entfernt werden. Letzte Woche hat Sie bereits in Essen Ihre 1. Chemo bekommen und hat jetzt mit den Nebenwirkungen wie Juckreiz und Ausschlag zu kämpfen. Ich hoffe, die Chemo schlägt an. Das werden wir nach Weihnachten erfahren. Ich hoffe, Sie hat noch ein paar Jahre, obwohl ich befürchte das dem nciht so ist. Das ist ihr schrecklichstes Weihnachtsfest. Ich wünsche allen Lesern dieser Rubrik.. alles Gute, vor allem Genesung und Gesundheit fürs Neue Jahr. VG Claudia

26.12.2004 19:17

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Hallo Claudia !
Leider geht es meiner Mutter immer schlechter. Ihr Stent ist gewechselt worden.Aber ein zweites Mal ist es nicht mehr möglich, weil die Metastasen im Bauchraum sich ausgebreitet haben. Sie war 3 Tage wieder bei sich zu Hause, liegt aber schon wieder seit 1,5 Wochen dort im Krankenhaus. Weihnachten konnte sie nicht nach Hause. Da waren wir alle bei ihr. Sie hat jetzt noch ständig Wasser in der Lunge, was jetzt auch auf Metastasen untersucht wird. Die Ärzte haben uns gesagt, dass sie wegen der Versorgung nicht mehr nach Hause kann. Wir sollen ihr einen Platz in einem Hospiz besorgen.Dabei ist sie immer noch überzeugt, dass sie wieder nach Hause kann.Das Thema Krebs ist für sie tabu. Aber man kann sehen, sie baut immer mehr ab. Trotzdem kämpft sie und kämpft sie. Sie ist am Montag 80 geworden und will in 5 Jahren Diamantene Hochzeit feiern. Wir wünschen es ihr so sehr. Aber jetzt baut auch mein Vater, er ist auch 80, ab. Er hat begriffen, dass seine Frau nicht mehr zu ihm nach Hause kommt. Ich weiss nicht, was noch wird. Nur darf meine Mutter nicht so leiden. Und ich bin dankbar für jeden Tag, den sie noch bei uns ist. Freitag werden wir wieder zu ihr fahren ( sie wohnt ja 300 km weit weg !).
Liebe Grüsse und Kraft an ALLE
Heidi

06.01.2005 17:55

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Liebe Heidi, ich denke an euch. Silvi

15.02.2005 02:37

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Liebe Silvi,
meine Mutter kämpft und kämpft. Sie wurde Anfang Januar in ein anderes Krankenhaus verlegt : Nierenversagen. Die Ärzte haben mir gesagt, ich soll sofort kommen, es geht zu Ende. Zwei Wochen lag meine Mutter auf der Intensivstation. Jetzt ist sie seit 3 Tagen wieder ZUHAUSE !!!!!!!!!!!!!!!!! Teile der Lunge wurde irgendwie verklebt, damit sich kein Wasser mehr bildet. Die Ärzte haben auch nicht verstanden, wie meine Mutter sich so erholen konnte. Aber sie sagt, man muß kämpfen. Sie will Leben. Sollte jetzt der Stent zugehen, ist aber wohl endgültig Ende. Keine Möglichkeiten mehr einen neuen Stent zu setzten. Aber ich hoffe, sie kämpft noch weiter. Ich glaube, wenn sie aufgegeben hätte, wäre sie längst nicht mehr bei uns.Und sie hat sich so gefreut, daß sie nach Hause durfte.
Gebt nicht auf. Es lohnt sich zu kämpfen !
Liebe Grüsse
Heidi

15.02.2005 11:19

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Hallo, Heidi!
Nach längerer Pause schaue ich öfter wieder mal auf die Seiten. Deine Mutter macht viel durch, die Arme. Sie scheint sehr tapfer und stark zu sein und ich wünsche ihr, dir und der Familie weiterhin die Kraft, die ihr braucht. Ich bin ganz deiner Meinung: Dass unsere Mütter sich (noch) nicht aufgeben, spielt bestimmt eine Rolle und hat Einfluss auf den ganzen Verlauf. Im Zusammenhang mit (allerdings seltenen) Spontanheilungen bei Krebs habe ich mal den Spruch gelesen: "Wer nicht an Wunder glaubt, der ist kein Realist." Sicher gibt es auch Menschen, die den gleichen Lebenswillen haben und trotzdem sehr schnell sterben - aber freuen wir uns, bei allem Schmerz, über die geschenkte und bewusst erlebte Zeit.
Lieben Gruß
Silvi

15.02.2005 16:14

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Hallo Silvi,
sicherlich wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen, daß Kämpfen Krebs heilen kann und bei ganz vielen ist das Kämpfen auch zwecklos. Trotzdem bin ich der Meinung, daß meine Mutter längst nicht mehr da wäre, wenn sie nicht gekämpft hätte.Und sie gibt uns auch die Kraft, noch durchzuhalten.Mir ist auch klar, dass ihre Tage gezählt sind, weil der Stent nicht mehr gewechselt werden kann.Geht er zu ist Ende. Außerdem ist sie schon sehr schwach und braucht Hilfe. Aber sie freut sich an so vielen kleinen Dingen, wie eine Currywurst aus ihrem Lieblingsimbiss, der 35km weit weg ist.
Für mich ist diese Krebserkrankung eine sehr einschneidende Erfahrung. Ich habe Seiten an Menschen kennengelernt, die sehr schön sind, aber Andere wiederum sehr sehr böse. Das hat teilweise sehr weh getan. Auch zu sehen, wie viele Menschen sich nicht mehr kümmern, je länger es dauert. Ich genieße jedenfalls die Zeit, die mir noch bleibt.
Ganz liebe Grüsse
Heidi

29.04.2005 18:33

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Mensch Heidi dein letzter Beitrag hat mich vol berühert! Mein vater hatte Gallengangskreb und starb vor 8 Monaten!Zum Glück ging es so schnell bei ihm .. er lag nur die letzte Woche ( unter Morphium ....) ich hatte dannn gehofft das es schnell vorbei geht , aber er war erst 61 (/ich bin 16) aber es stimmt , man sieht durch diesen üprägenden Einschnitt ins Leben , vieles anders ! man erkennt das Leben ist endlich und es kann jeden treffen!Aber auch die Angst steigt seit dem immer höher das ich auch meine Mutti verlieren könnte - meine größte Angst und ich hoffe so sehr das dieses scheckliche Gefühl mal weggeht m,aber es geht nich weg!Ich wollte in meinen Sommeerferien nach mallorxca mit meiner freundin ( meine Mutti kann nicht mit ... sie hat Dienst ) , aber nun um so nähr die Reise kommt umj so mehr Angst habe ich ! Als ich vor 2 Jahren aus meinem Urlaub kam war mein Dad nicht da - er war im Krankenhaus mit der Diagnose : KLrebs .. und ich war nicht da ! Naja nun ist eben die selbe Angst wenn ich dieses Jahr wieder mal wegfahre das wenn ich wieder komme alles anders - zerstört ist und meine Mutti krank bzw niocht mehr da ist! Es wäre schön wenn mir jemand mal so antwortet!
Danke
Libe Grüße Claudia

02.05.2005 17:38

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Also zuerst möchte ich mal hier ein kleines Stückchen Hoffnung geben. Meine Mutter ( 80 Jahre) bekam die Diagnose im Juni 04. Zwar hat sie unglaublich viel schon durchgemacht( wie ich oft auch geschrieben habe), aber sie ist immer noch da!!!!!!!!!!!! Der Stent ist schon 4x gewechselt worden, sie versucht auch immer wieder auf die Beine zu kommen. Wir stecken sie aber auch beim geringsten Anzeigen sofort ins Krankenhaus. Das ist auch mit ihren Ärzten so abgesprochen. Natürlich sieht man, dass der Krebs an ihrer Gesundheit zerrt. Aber immerhin durften wir sie bis jetzt noch behalten. Und das ist ja fast schon ein Jahr!!

Liebe Claudia,
die Angst darf Dich nicht auffressen !!! Wie geht es Deiner Mutti denn im moment ? Wir sind letztes Jahr nach der Diagnose auch noch 2 Wochen nach Kroatien gefahren...aber auch mit gemischten Gefühlen. Ich habe aber telefonischen Kontakt mit meinem Vater und meiner Schwester gehalten. Könntest Du mit jemandem ausser Deiner Mutti,Kontakt halten? Vielleicht nicht täglich,aber immer wenn Du beunruhigt bist?
Liebe Grüsse
Heidi

02.05.2005 20:54

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Hallo Heidi
dabke füpr die liebe Antwort , aber du hast da wohl was falsch verstanden! Meine mama ist kern gesund meine Angst ist nur das uns noch so ein Schiksalsschlag entgeegnkomm , d.h. für mich meiner Mutti was passiert!Aber diese Angst ists icher normal , da es noch nicht so lange her ist als mein papa gestorben ist und das schlimmste ist ja der weg mit gewesen !!! Meine Mama ist wie schon gesagt total gesund , bloß meine Ängste sind sie auch zu verlieren , wie weiß ich nicht! Danke trotzdem für deine Antwort!Und dir viel Kraft

03.05.2005 14:44

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Hallo zusammen,
am 01.02.05 ist mein Vater mit Verdacht auf Gallensteinen ins Krankenhaus gekommen. Am 02.02.05 wurde ich als Tochter gebeten, ins Krankenhaus zu kommen. Am 03.02.05 haben mein Vater und ich die Diagnose "Gallengangskrebs" erhalten (allerdings wurde diese Diagnose sehr "schonend" mitgeteilt (soweit man so etwas schonend mitteilen kann). Uns wurde sofort gesagt, daß man nichts mehr machen kann. Am 04.02.05 kam mein Vater völlig überraschend noch in die Uniklinik. Dort machte man erst Hoffnung, die dann aber doch schnell wieder genommen wurde. Der Allgemeinzustand meines Vaters verschlechterte sich zusehends. Nach 2 1/2 Wochen in der Klinik sagte man uns auch hier, daß man nichts mehr für ihn tun könnte und er wieder in das Heimatkrankenhaus zurückverlegt würde. Dies geschah am nächsten Tag. Am darauffolgenden Tag wurde uns nahegelegt, einen Hospizplatz zu besorgen. Dies haben wir aber abgelehnt und ich habe meinen Vater nach Hause geholt. Dort hat er sich wieder erholt und war auch ganz gut drauf. Zu diesem Zeitpunkt habe ich die Diagnosen der Ärzte angezweifelt, was aber leider nicht stimmte. Es wurde stetig schlechter. Am Tag nach seinem Geburtstag wurde es dann richtig schlimm, er hat nicht mehr gegessen und getrunken, so daß wir ihm noch Flüssigkeitsinfusionen ins Bein legen mußten (zuhause ambulant). Er bekam Morphiatpflaster, die auch gut anschlugen. In der vergangenen Woche starb er - fast genau auf den Tag drei Monate nach der Diagnose.
Mit dieser Schilderung möchte ich niemand Angst machen, es hat mir nur gutgetan, die vergangenen drei Monate kurz aufzuschreiben.
Ich wünsche allen, die von der gleichen Situation betroffen sind, viel Kraft und alles Gute !!!

03.05.2005 17:17

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Hallo Claudia,
ich wollte nur sicher gehen, da hier im Forum noch eine Claudia ist, deren Mutter erkrankt ist.Deine Ängste kann ich sehr gut verstehen,denn Du hast schon einen Schicksalsschlag hinter Dir. Ich bin um einiges älter als Du und da noch beide Elternteile leben, habe ich mich nie ernsthaft mit dem Tod auseinander gesetzt. Jetzt, wo es ernst wird, komme ich mir so hilflos vor und habe schreckliche Angst. Und Du musstest diese Situation schon ertragen.Deshalb kann ich Deine Angst schon nachvollziehen. Aber Du solltest versuchen sie zu bekämpfen. Wenn Deine Mutti gesund ist, besteht doch überhaupt kein Grund zur Sorge. Fahr ruhig in Urlaub und geniesse die Zeit.
Liebe Grüsse
Heidi

12.06.2005 19:01

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Hallo zusammen,
ich babe erst gestern bei meinem Vater die Diagnose Gallenkarzinom erhalten. Es trifft einen wie ein Schlag, da mein Vater erst 65 Jahre ist und als völlig gesunder Mann mit Oberbauchbeschwerden ins Krankenhaus eingewiesen wurde um sich einer Gallensteinoperation zu unterziehen. Dabei wurde der Tumor festgestellt, der sich schon in die Leber ausgebreitet hat. Mir wird Angst und Bange nach diesen Berichten im Forum. Da ich Krankenschwester bin habe ich das Gefühl der Verantwortung (die sicherlich von keinem Angehörigen so gesehen wird wie von mir selbst), aber es gibt mir ein Gefühl der Schwere und des "Nichts tun könnens). Da ich mich schon seit geraumer Zeit mit der Pflanzenheilkunde beschäftige werde ich auf diesem Wege weiterarbeiten, sicherlich kann man den Krebs aber damit auch nicht bekämpfen. Alles weitere wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen. Ich wünsche Euch allen und auch mir selbst viel Kraft für die nächste Zeit.
Viele Grüße
Monika

13.06.2005 10:54

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Hallo Monika,
als ich heute morgen Deinen Eintrag gelesen habe, traf sie mich doch sehr. Genauso hat bei meinem Vater alles angefangen, alles schien so "harmlos" und endete so schnell so schlimm. Ich wünsche Dir und Deiner Familie die Kraft für die kommende Zeit. Nehmt sie bewußt wahr. Ich hatte meinen Vater die letzten beiden Monate zu Hause. Wir haben ein relativ "normales" Leben geführt, allerdings mit oberster Priorität mein Vater, d. h., wie er sich fühlte, ob er besondere Wünsche hatte usw. das war entscheidend. Und ich denke, wir haben das zusammen gut hingekriegt.
Wenn Du mal Deinen Kummer von der Seele schreiben willst, kannst Du Dich gerne melden.
Karin

14.06.2005 11:09

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Hallo Karin,
vielen lieben Dank für deine Rückmeldung und dein Mitgefühl. Im Moment bin ich noch sehr mit dem weiteren Vorhaben beschäftigt. Ich habe mich in viele Richtungen erkundigt und so viel Mitgefühl erhalten. Wenn ich ehrlich bin hätte ich diesen Weg gewählt statt ein schnelles abruptes Ende - denn die Hoffnung stirbt zuletzt! Die wenigen Tage die wir jetzt schon hinter uns haben sind von unschätzbaren Wert für mich. Ich habe mit 9 Jahren plötzlich und unerwartet meine Oma verloren, an der ich sehr hing. Ich hatte mir vorgenommen sie an diesem Tag zu besuchen, hat leider nicht mehr geklappt und du kannst mir glauben, daß ich noch heute daran knabbere. Also lieber doch diesen schweren Weg. Erst kommt die große Trauer, dann der Kampf mit ein wenig Hoffnung, nun kommt aber auch die Angst hinzu wie die weiteren Untersuchungen ausgehen und es steht sicherlich noch eine große Operation an(hoffentlich sogar eine OP muß man dazusagen). Ich werde es bald erfahren, denn mein Vater wird heute an meinem 10.Hochzeitstag in eine sehr gute Universität verlegt, die zum Glück ganz in unserer Nähe ist. Na ja, ein bißchen Glück gehört doch auch dazu, wenn man schon eine solche fast hoffnungslose Diagnose erhält. Das hat er nicht verdient, aber niemand verdient das. Mein Vater war ist immer nur für andere da gewesen, vor allem für unsere Familie. Er hat immer erst an andere gedacht. Nun kann ich ihm, indem ich bei ihm bin, ein wenig zurück geben. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Gerne werde ich mich wieder melden. Es tut mir auch sehr Leid um deinen Vater und deiner Familie. Er durfte in den letzten Wochen sehr viel Beistand seitens seiner Familie erfahren und das hat ihm bestimmt sehr viel Kraft gegeben um loslassen zu können. Dein Schutzengel hat jatzt einen Namen.
Liebe Grüße Monika

21.06.2005 12:13

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Hallo Monika,
es tut mir leid, daß ich mich zwischenzeitlich nicht gemeldet habe.
Wie geht es Deinem Vater? Was sagen die Ärzte in der Uni? Mein Vater ist damals noch in die Uniklinik verlegt worden. Dort hieß es erst, dort kann noch was gemacht werden, aber nach Abschluß der "tausend" Untersuchungen (die meinen Vater sehr sehr geschwächt haben), hieß es auch hier "tut uns leid". Allerdings haben die Ärzte meinem Vater dies nicht gesagt, sondern nur mir. Das war eine extreme Zeit - ich bin jeden Abend nach Feierabend noch zur Uni gefahren und hatte am Ortseingang immer Angst, wie ist es heute - besser oder schlechter. Aber mein Vater hat diesen Beistand gebraucht, er hat jedem erzählt, heute abend kommt Karin - er hat auf mich gewartet und ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich nicht trotz Schnee und Eis die 100km noch gefahren wäre.
Ich wünsche Euch alles alles gute. Ich freue mich auf Deine Antwort.
Herzliche Grüße
Karin

23.06.2005 11:23

Hoffnungsvoll
 
Liebe Karin,
ich habe in den letzten Tagen oft an dich gedacht. Ich glaube daß kann keiner richtig verstehen der soetwas nicht mitgemacht hat. Ständig lebt man in Angst vor der nächsten schlechten Nachricht. Mein Vater sollte vergangene Woche Freitag operiert werden, hat sich dann aber wegen eines Notfalls auf Montag verschoben. Wir haben ihn dann übers Wochenende nach Hause geholt und hatten ein schönes Wochenende mit der ganzen Familie. Ich glaube das hat ihm sehr gut getan. Am Montag war dann die schwere OP (die Leber sollte großteils entfernt werden) und als ich abends in der Uni anrief wurde mir mitgeteilt daß die OP nicht so durchgeführt werden konnte wie geplant, da der Tumor so weit fortgeschritten war.....
Am nächsten Tag sprach ich mit dem Arzt und da hörte sich alles doch nicht ganz so hoffnungslos an, da der Tumor nur in die Leber gewandert ist und noch nicht gestreut hat. Leider ist der übrige Leberlappen zu klein um alleine funktionstüchtig zu sein. Jetzt wird wohl eine Chemotherapie erfolgen, dann werden wir weitersehen. Aber mit jeder neuen Nachricht (ob gut oder schlecht) fühle ich mich seltsamerweise gestärkt. Liebe Grüße und bis bald...

06.07.2005 16:09

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Hallo Monika,
was gibt es neues bei Deinem Vater? Wie geht es ihm und auch Dir?
Ich glaube, es hat Deinem Vater gutgetan, zuhause in der Familie zu sein und Euer Dasein erleben zu dürfen. Ich selber habe es bei meinem Vater erlebt, wie er - nach vierwöchigem Krankenhausaufenthalt im Heimatkrankenhaus und in der Uniklinik - mental und gesundheitlich wieder aufgelebt ist. Leider nur für 1 1/2 Monate, danach ging es rapide bergab. Man hat gemerkt, daß er noch auf seinen Geburtstag hingelegt hat, den er auch noch erlebt hat.
Ist die Operation bzw. die Chemotherapie durchgeführt worden?
Dies war bei meinem Vater beides nicht mehr möglich, weil der Krebs schon zuweit fortgeschritten war. (Erschreckenderweise war mein Vater im Herbst noch bei der Krebsvorsorge und "alles war in Ordnung...".
Mir ging es übrigens ähnlich, nach jeder Nachricht war wieder ein wenig Ungewißheit weg und man konnte sich wieder auf einen neuen Weg machen. Die Ärzte in den Krankenhäusern, aber auch die Schwestern des Pflegedienstes hinterher zuhause, haben mir da unheimlich viel gegeben.
Alles Gute und herzliche Grüße
Karin

12.07.2005 14:48

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Hallo an alle.

Nachdem meiner Mutter die Gebärmutter und ein Eierstock
entfernt wurden, hat man nun festgestellt daß sich Metastasen
an Ripp und Bauchfell befinden. Diese produzieren "Wasser".
Dieses Wasser beeinträchtigt die Atmung ungemein. Jetzt ist geplant
auf der "Schillerhöhe" in Stuttgart-Gerlingen eine Operation vorzunehmen um Ripp und Bauchfell zu Veröden.

Gibt es hier jemanden der darüber Informationen oder Erfahrungen
oder auch Berichte von Betroffenen hat?

Ich würde mich sehr über Antworten,
(egal welcher Art) freuen.

Liebe Grüße an alle. Uwe.name@domain.de

18.07.2005 00:35

Hoffnungsvoll
 
Liebe Karin,
sorry daß ich mich jetzt erst melde, aber ich verbringe viel Zeit bei meinem Vater. Ihm geht es nicht sehr gut, er klagt über Schwindel und muß sich oft hinlegen. Wenn ich komme steht er immer sofort auf und läuft ein wenig, dann geht es ihm wieder schlechter und er muß sich erneut hinlegen. Letzte Woche hat er einen Port gelegt bekommen und ab morgen beginnt für ihn im Rahmen einer Phase 3 Studie die Chemotherapie bzw. Gentherapie. Wir haben uns dafür entschlossen, da schon gute Behandlungserfolge mit dem neuen Mittel aus Amerika (XL-119) erzielt wurden und er auch anderen Betroffenen mit dieser heimtückischen Erkrankung vielleicht helfen kann. Er wird dann eine Woche behandelt und danach fogt eine 3wöchige Pause. Ich melde mich dann wieder - und wie Du weißt - die Hoffnung stirbt zuletzt.......Viele Grüße....Monika

18.07.2005 21:19

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Hallo,
habe alle Berichte im Forum gelesen und es hat mich sehr berührt zu lesen wieviele betroffen sind.
Meine Mutter ist 68 und hat am Gallenausgang einen Tumor sitzen der nicht entfernt werden kann. Die Diagnose wurde März 04 gestellt. Es folgte eine Op die aber nicht den Erfolg hatte wie gedacht. Von einer Chemo wurde uns auch abgeraten da keine Aussicht auf Erfolg besteht.Ihr wurde nur ein Sten gelegt damit die Gallenflüssigkeit ablaufen kann . Sie war auch Gelb und hatte keinen Hunger mehr. Die Ärzte gaben ihr 3-15 Monate.Nach 3 Monaten endschlossen sich die Ärzte nun doch für eine Chemo, die haben wohl nur abgewartet ob sie die ersten Monate ohne Chemo übersteht. Nun ist es so das die erste Chemo super angeschlagen ist und keine Ausbreitung festgestellt wurde. Meiner Mutter ging es super und sie hatte Hunger und nahm zu unserer freude auch wieder zu. Die Therapie wurde unterbrochen, da es meiner Mutter ja so toll ging und damit fing es an . Sie hat akute Schmerzen im Oberbauch , Wasser hat sie auch schon und Hunger hat sie auch nicht mehr. Sie hat in den letzten 4 Wochen 16 Kilo abgenommen. Sie schläft sehr viel und ist sehr schwach. Vor essen ekelt sie sich und behält auch nichts mehr bei sich.Die Ärzte haben ihr letzte Woche einen Port gelegt und fangen eine neue Chemo an. Das Schlimme ist aber das meine Mutter keine Hoffnung mehr hat ,da die Schmerzen immer schlimmer werden. Sie sagt, das sie mit dem Leben abgeschlossen hat und keine Angst vorm Sterben hat. Bin total verzweifelt und hilflos. HABE das Gefühl das wir sie mit unserer Hoffnung quälen und ihr das gehen schwer machen.Soll es wirklich zu ende sein?

Gruß Jane

20.07.2005 22:27

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hallo jane,
ich war schon sehr lange nicht mehr im forum...
am 29.05.2004. habe ich meine geliebte mama verabschieden müssen.sie war erst 56 und ich war damals im neunten monat schwanger mit ihrem ersten enkelkind.
die krankheitsgeschichte war ähnlich,deshalb werde ich sie auch nicht beschreiben.
ich habe bis zuletzt nicht glauben wollen, dass es ende war.ich wollte sie nicht gehen lassen und habe sie trotz schmerzen an diesem leben halten wollen.
ich kann deinen schmerz wirklich nachvollziehen. mein schmerz ist heute bisschen weniger geworden aber nicht die leere, die niemand ausfüllen kann...
nach dem tod meiner mama habe ich mir gewünscht, ich hätte sie damals gehenlassen.zumindest hätte ich mich von ihr verabschieden können.das konnte ich leider nicht. sie ist gestorben ohne mich an ihrer seite und ohne den für sie würdigen abschied. das schmerzt mich heute noch sehr. erst ein prister hat mir damals etwas trost gespendet. und mir auch versichert, dass ich mir keine vorwürfe machen muss.
ich möchte dir nur damit sagen,dass es nicht immer das beste und richtige ist,jemanden nicht gehenlassen zu wollen. manchmal ist es besser jemanden loszulassen und würdig zu verabschieden. ich möchte dies hier nur zu bedenken geben und nicht als guten "ratschlag".
das deine mutter keine angst vorm sterben hat,ist vielleicht ein zeichen,dass sie gehen will??? kannst du es unterstützen??? nicht für dich, sondern,weil sie es möchte?
ich wünsche euch alles erdenklich gute und gottes segen.
sylvia

21.07.2005 19:02

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Hallo Sylvia,
danke für Deine Anteilnahme und die trost spendenden Worte. Meine Mutter ist vor zwei Tagen ins Krankenhaus gekommen, da sie Blut spukte. Heute haben wir die Diagnose bekommen, dass der Krebs sich auf den Magen ausgedehnt hat. Man kann nichts mehr tun. Meine Mutter erbricht nur noch und es ist schrecklich zu sehen wie sie leiden muß.Die Ärzte meinen das sie keine Zeit mehr hat und man täglich damit rechnen muß das sie geht.Als wir die Diagnose letztes Jahr bekamen war ich auch Schwanger und meine Mutter hatte angst die Geburt nicht mehr zu erleben. Gestern ist unser Kleiner 1Jahr geworden und meine Mutter sagte das sie froh ist ihn noch erleben zu dürfen. Ich denke das dies sie bisher auch hochgehalten hat. Sie weiß das sie bald geht und wir werden versuchen sie so schnell es geht nach Hause zu holen.Ich weiß das du recht hast, dass man loslassen soll , doch es tut so weh.Ich denke,das ihre Zeit zu gehen da ist und ich hoffe einfach das sie nicht solange leiden muß.
jane

22.07.2005 13:09

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liebste jane,
ich war gestern sehr traurig, als ich deine nachricht gelesen habe...denn bei meiner mama war es ganz genau so mit blut erbrechen, metastasen im magen etc.
ich muss dir leider sagen,dass auch niemand dir deinen schmerz nehmen wird...er wird dich eine lange zeit begleiten.das ist die schlimme erfahrung,die man da leider macht...dennnoch darfs du dich glücklich schätzen, dss deine mutter ihren enkel erleben durfte.meine durfte es nicht.ich hoffe,dass in deiner umgebung menschen sind, die dich lieben und auch für dich da sind in dieser schlimmen zeit.du wirst immer deine mutter vermissen und sie auch immer lieben. und glaube mir sie bleibt auch ewig bei dir... in deinem herzen und in deiner erinnerung. meine mama ist immer noch bei mir obwohl sie nicht mehr da ist. auch wenn du mir fremd bist, fühle ich mit dir und weine mit dir.und auch mir selbst hilft es ein wenig, darüber zu schreiben.
liebe grüsse.sylvia.

22.07.2005 18:59

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Hallo Sylvia,
in der Nacht hat meine Mama den Kampf gegen diese schlimme Krankheit verloren. Sie ist nach einem Blutsturz an Kreislaufversagen verstorben. Wir haben es leider nicht mehr geschafft.Sie wußte es und sagte mir gestern noch ich sollte den Kopf hochhalten , den das erste Jahr ist das schlimmste. Mein- unser Trost ist ,dass sie nicht so lang leiden mußte und das es doch sehr schnell kam.Sie hatte keine Chance mehr da sich der Krebs auf Magen und Dickdarm ausgedehnt hatte. Gut das wir die Zeit genutzt haben und viel Zeit zusammen verbracht haben. Man muß die Zeit nutzen die einem bleibt da diese nie wieder kommen wird
grüße Jane

23.07.2005 20:01

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Hallo Jane,
mein herzlichstes Beileid! Ich bekomme ständig eine Gänsehaut wenn ich die ganzen schrecklichen Nachrichten höre. Wenn man selbst betroffen ist kann man andere in dieser Situation verstehen und man fühlt sich tief verbunden. Ich habe das alles noch vor mir, man weiß daß es so kommen wird - und trotzdem ertappe ich mich immer wieder, daß ich an ein Wunder glaube. Naja, es wäre halt zu schön um wahr zu sein. Ich selbst schreibe ein Tagebuch seit der Diagnose Gallenblasenkrebs bei meinem Vater. Es tut so gut alles zu notieren. Die Gedanken, die Worte, Gefühle, Erfahrungen, die Höhen und Tiefen die man zwangläufig erlebt. In Gedanken bin ich bei dir, drücke dich ganz fest. Eine Bekannte hat nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Lebensgefährten ein kleines Buch geschrieben und der Titel paßt jetzt auch gut zu dir: Dein Schutzengel hat jetzt einen Namen. Viel Kraft dir und deiner Familie......in Verbundenheit...Monika

23.07.2005 21:59

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liebe jane,
möchte dir und deiner familie mein beileid ausdrücken.
es fällt mir sehr schwer die richtigen worte zu finden, deshalb schreibe ich nicht viel...
bin in gedanken bei dir.
in verbundenheit mit ganz lieben grüssen.
sylvia.

24.07.2005 20:36

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Hallo Sylvia und Monika,
danke für eure Anteilnahme- zur Zeit tut es einfach nur gut darüber zu sprechen oder zu schreiben. Wir haben zur Zeit einen schweren weg zu gehen und ich brauch all meine Kraft um meinen Vater und Bruder zu stärken ,da ich aber einen sehr lieben Mann an meiner seite habe ,erlebe ich viel Rückhalt.Ich habe mit den Ärzten noch einmal Gesprochen und bin einfach nur Dankbar das meine Mama nicht lange leiden mußte. Für meine Mama - da wo die Kraft zu ende ist, ist Erlösung Gnade....
Monika denk immer das man die Zeit die einem bleibt nutzt . Rede viel mit deinem Vater egal über welche dinge. Meine Mama wollte auch alles geregelt haben bevor sie ging und ich habe über alles mit ihr geredet egal wie weh es mir getan hat , den es hat ihr geholfen. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Stärke und Kraft ,es ist ein sehr schmerzlicher weg... aber denke auch ,die Hoffung gib nie auf !!!!
liebe grüße
Jane

milja 22.09.2005 20:35

AW: Aussichtslos
 
Hallo,
ich habe eben Eure Beiträge gelesen und bin bestürzt. Wir waren eben mit meiner Mutter beim Internisten und haben eine, aus meiner Sicht, furchtbare Diagnose bekommen. Meine Mutter hat Gallenblasenkrebs. Leber mit angegriffen, Metastasen im Bauchraum werden vermutet. Laut diesem Arzt keine OP mehr möglich. Ich habe Angst. Angst vor dem was auf mich zu kommt. Wieviel Zeit bleibt mir noch mit ihr? Wieviel Zeit bleibt ihr noch für Ihre Enkel, ihre Familie. Das schlimmst ist die Reaktion meines Vaters. Man kann nicht mit ihm sprechen, er dreht sich weg, oder bricht in Tränen aus. Er ist unnahbar. Dann meine Gefühle, die ich nicht ordnen kann, die eine Hälfte von mir will kämpfen, mit ihr, die andere Hälfte will lieber weglaufen. Ich habe so eine Angst, das sie leiden muß. Ihr könnt über die Krankheit so ruhig schreiben, so sachlich. Ich habe mühe hier etwas zu formulieren.
Ich soll sie nächste Woche ins Krankenhaus zu den Vorbesprechungen begleiten, aber ich bin doch heute schon in Tränen ausgebrochen, wie kann ich das dann schaffen??? Wie kann ich ihr gerade dort Kraft geben!!
milja

dolores2505 23.09.2005 00:10

AW: Aussichtslos
 
Hallo milija,
auch ich war vor einem Jahr so verzweifelt wie Du heute und wollte auch am liebsten weglaufen, aber es bringt nicht, man muss sich stellen. Meine MUtter hat Gallengangkrebs, und die Ärzte gaben ihr noch 1/2 Jahr. Heute lebt sie gottseidank immer noch sehr gut, mit ihrer Tabletten-Chemo. Operieren und heilen konnte man sie auch nicht, aber es hat einen stillstand gegeben. Denkt positiv und gebt die Hoffnung nicht auf, vor allem hinterfragt alles was die Ärzte erzählen, und wenn du es nicht verstehst, frag nochmal !!! Informiere Dich überall über die Krankheit, und vesuche Deiner Mutter Kraft zu geben, aber nichts vorzu machen.
Übrigens habe ich das "Problem " mit dem Vater auch, er bricht auch immer gleich in Tränen aus, und es tut mir sehr weh. Aber zwischenzeitlich habe ich eingesehen, dass ich ihm eine Stütze sein kann, aber niemals die Frau und all die zusammen gelebten Jahre ersetzen kann. Wir sind halt "nur Kinder " , aber eben Starke KInder, die jetzt für ihre Eltern da sind, und das geben, was die Eltern uns gegeben haben !!! Es wird bestimmt nicht ganz einfach für dich, aber ich glaube man wächst rein in "die Sache", und ein wirklich guter Tipp: Lass deine Mutter nie allein, bei den Besprechungen, denn vor lauter Aufregung und Nervosität, bekommt sie die Hälfte nicht mit oder versteht die Ärtze sowieso nicht !!!!das halte ich für wichtig, immer dabei zu sein, einfach da zu sein!
Viel Kraft wünscht Dir (und du wirst ertaunt sein,wieviel du davon hast)
dolores 2505

Monika01 02.10.2005 23:59

AW: Aussichtslos
 
Hallo Milja,
im Juni 05 hat mein Vater die gleiche Diagnose erhalten. Es war ein Schock - und ist es bis heute eigentlich noch. Mein Vater hat an einer Studie der Phase 3 teilgenommen (siehe meine letzten Beitrage als Gast). Leider hat er nur einen Zyklus erhalten, dann ging es ihm immer schlechter und wir mußten abbrechen. Ich habe aber eine Frau kennengelernt die ebenfalls daran teilnahm und der es nach 6 Monaten immer besser ging. Du siehst man darf niemals aufgeben. Wir haben als Familie immer gemeinsam entschieden wie wir weiter vorgehen. So wie wir es in diesem Moment entschieden haben war es der richtige Weg - wir haben uns immer vorgenommen diesen Schritt nicht zu bereuen - und haben es bis heute so gehalten. Es nimmt einen die Kraft wenn man im nachhinein immer wieder hadert, ob man nun richtig entschieden hat - das ist ganz wichtig!!! Suche das Gespräch mit deinem Vater - er muß der Realität ins Auge schauen denn er wird viel Kraft brauchen für die kommende Zeit. Nun könnt ihr ein Bruchteil von dem zurückgeben, was ihr all die Jahre bekommen habt. Wir konnten, indem wir Stärke gezeigt haben, unseren Vater den notwendigen Halt geben. Diese Stärke wünsche ich dir und deiner Familie auch. Fühl dich von mir ganz fest gedrückt............Monika01
P.S. Hallo Karin - wenn du diesen Beitrag lesen solltest - sei gegrüßt!!!!

milja 06.10.2005 15:35

AW: Aussichtslos
 
Hallo Monika,
ich danke dir und dolores für Eure Worte. Ich bin für jeden Strohalm Dankbar den ich ergreifen kann. Es tut so gut, das man nicht alleine ist. Heute kam der Bescheid aus der Klinik. Sie wird opperriert. Die Leber ist nicht so angegriffen wie vermutet. Leider ist der Darm aber schon betroffen. Ich habe das Gefühl, das wir ständig von einem Hoch ins Tief fallen. Laut der Blutwerte und der anderen Körperwerte, ist sie außerdem im "gefestigten Zustand", sodaß der OP nichts im Wege steht. Was ist das für einen Studie, an der dein Vater teilgenommen hat? Ich kann deinen Beiträgen nicht entnehmen wo, oder wie so etwas abläuft. Mein Vater und meine Schwägerin sind beide vor 5 Jahren an Krebs erkrankt. Beide gelten im Moment als geheilt. Beide waren aber auch im Anfangsstadium. Bei meiner Mutter wurde das Stadium so festgelegt: T4 N1 MX. Wenn du dich einigermaßen damit auskennst weißt du was das heißt, und trotzdem wollen sie opperrieren. Ist das jetzt gut, oder ist sie vielleicht doch ein Versuchskanninchen?

Monika01 13.10.2005 20:42

AW: Aussichtslos
 
Hallo zusammen,
am Montag hat mein Vater den Kampf verloren gegen diesen (Entschuldigung) scheiß Krebs!! Gerne hätte er noch weitergelebt, daß hat er uns gesagt. Er war fast bis zum Ende ansprechbar, hatte erst die letzten 2 Tage Schmerzen. Das ist für mich jedenfalls ein Lichtblick, er hat nicht allzusehr leiden müssen. Aber es ging alles sooooo schnell. Die Diagnose bei ihm ist am 08.Juni 2005 gestellt worden...... und nun mußten wir ihn schon hergeben.......Ich bereue nicht das er noch an einer Studie teilgenommen hat die letztendlich nichts gebracht hat, man darf die Hoffnung niemals aufgeben.....und vielleicht finden sie ja bald etwas gegen diesen vernichtenden Gallenblasenkrebs!!!!

Monika01

dolores2505 17.10.2005 15:18

AW: Aussichtslos
 
Liebe Monika,
Leider habe ich erst heute deine Zeilen gesehen, und möchte dir mein Beileid aussprechen. Hoffentlich hast Du die letzten TAge gut überstanden?!
Es ist bestimmt sehr schwer für dich, da die Diagnose ja nich nicht so lange her ist, aber es ict bestimmt auch schön zu wissen, dass dein Vater nicht lange leiden musste und nicht so lange große Schmerzen ertragen musste.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute,
vielleicht meldest Du dich ja nochmals hier.
Grüße von Dolores


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