![]() |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo René,
herzlichen Glückwunsch, kann ich da nur sagen. Ich freue mich riesig mit dir, weil es dir endlich besser geht. Du hast ja wirklich in der letzten Zeit eine Menge mitgemacht, aber nie aufgehört, an eine Besserung zu glauben. Das hat sich ja gelohnt, und dein Appetit kommt auch wieder, das kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Nächste Woche soll das Wetter ja auch besser werden, so dass du den Sommer genießen kannst. Ich warte immer noch auf die Ergebnisse vom Endokrinologen. Ich hoffe, dass ich nächste Woche endlich Bescheid bekomme. Seitdem ich die Schilddrüsenhormone halbiert habe, auf eigene Faust, sind die Schmerzen und die anderen Beschwerden erheblich besser geworden. Vielleicht hat dieser Arzt ja recht mit seiner Anmerkung, ich würde eventuell gar kein L-Thyroxin mehr gebrauchen. So langsam werde ich ungeduldig, will Klarheit haben, was mir fehlt oder was in meinem Körper zu viel ist. Manchmal schaue ich 2x pro Tag in den Briefkasten. Ich möchte ja meinen Körper nicht jeden Tag mit immensen Mengen an Schmerzmitteln zudröhnen. Na ja, mit Krebs haben meine Beschwerden nichts zu tun, da bin ich recht sicher. Durch die WM habe ich jetzt ja ein bisschen Ablenkung, und unser Garten ist bis auf die Mauer im hinteren Bereich und die Bepflanzung soweit fertig. Der Rollrasen kann schon bald gemäht werden, die übrige Bepflanzung wird im Herbst gemacht. Innen machen wir es uns immer schöner. Letzte Woche haben wir uns einen Relaxsessel gekauft und 2 Bilder bei einem Künstler im Internet bestellt. Das sind so die kleinen Freuden, die wir uns machen, solange wir noch Arzttermine haben und nicht mit dem Wohnmobil unterwegs sein können. So, lieber René, erhol dich jetzt erstmal von den Strapazen, jetzt geht es für dich ja wieder aufwärts und das ist wunderbar! Bis demnächst und ganz liebe Grüße, Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Rene,
wie schön, dass es dir wieder besser geht. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute. Mein Sohn kommt Freitag aus der Reha und dann sollte es weitergehen mit der Chemo. Ich hoffe, dass da nix weiter gewachsen ist, in den 2 Monaten Pause. LG Larry |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Larry
Manche haben sich ja so gut in das Thema Krebs eingelesen, dass man sie schon ohne Übertreibung als Fachkundig bezeichnen kann. Ich habe das nicht getan. Ich wollte mich nicht mehr als nötig mit dem Thema befassen. Das würde ich eher als belastend empfinden, wenn sich meine Gedanken ständig um die Krankheit drehen würden. Aber soweit ich das verstanden habe, baut sich der Tumor sein eigenes Versorgungssystem auf (was ich eigentlich faszinierend finde). Und da setzt die Chemo wohl hauptsächlich an. Die Blutgefäße sind wohl die sich am schnellsten teilenden Zellen, und wenn diese Teilung unterbunden wird, "verhungert" der Tumor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Versorgung in den zwei Monaten schon wieder ausreichend aufgebaut wurde. Ich hatte ja zur Halbzeit auch fünf Wochen Chemo-Pause, und die hat mir sehr gut getan. Grüße deinen Sohn bitte unbekannterweise von mir. Erhobenen Hauptes auf in den Kampf! Zu meinem vorigen Beitrag habe ich ja noch eine Ergänzung hinzuzufügen. Eine ziemlich fiese Nebenwirkung der Bestrahlung war der Verlust meiner Stimme. Da kam nur noch ein heiseres Krächzen raus, und selbst das nur mit größter Anstrengung. Ich habe wochenlang nicht mehr gesprochen. Nur noch, wenn es wirklich nötig war. Jetzt kommt die Stimme allmählich wieder. Was für eine Erleichterung! Und weil das noch nicht genug war, wurde meine Haut auch noch sonnenempfindlich. Zwischen Hals und T-Shirt-Rand wurde die Haut seltsam blauschwarz, wie ein Bluterguß. Und auf den Schlüsselbeinen, wo die Haut spannt, hatte ich großflächige offene Stellen. Ebenfalls sehr unangenehm. Nachdem ich diesen Bereich größzügig mit Neutrogena eingeschmiert habe, haben sich die offenen Stellen schnell geschlossen. Neutrogena ist eigentlich eine Handcreme. Aber ideal, wenn sich neue Haut bilden muss. Ich nehme sie sonst immer, wenn ich mir bei handwerklichen Tätigkeiten die Hände verletze. Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo René,
heute mal wieder ganz kurz: Auch wenn es schwerfällt, solltest du im Augenblick die Sonne lieber meiden. So haben mir das die Onkologen damals gesagt (wir haben ja ein Appartement auf Gran Canaria, was wir nur noch selten nutzen und über einen Verkauf nachdenken). Was soll ich da, wenn ich nicht mehr in die Sonne gehen darf. Lass es dir weiterhin gut gehen, es wird von Tag zu Tag besser. Ich bin immer noch in Wartestellung auf den Arztbrief vom Endokrinologen. Die Rechnung für die vielen Untersuchungen kam vorgestern. Ich hoffe, die finden die Ursache für meine Probleme. Schönen Abend - leider ohne Hoffnung auf die WM mit Deutschland. Aber das ist ja auch nicht so wichtig. Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo
Ich melde mich dann auch mal wieder. Auch wenn es eigentlich kaum was zu berichten gibt. Einen Monat nach dem Ende der Behandlungen habe ich den Eindruck, dass der Zeiger verhalten nach oben geht. Der Husten ist komplett weg, die Stimme ist wieder da, und auch die Muskulatur scheint etwas aufzubauen. Ich habe auch dauerhaft 1 kg zugenommen, nachdem ich während der Bestrahlung eben dieses Kilo verloren und mich fest auf 67 kg eingependelt hatte. Nun habe ich wenigstens die 68 wieder, die ich vor der Bestrahlung hatte. Normal sollte ich 73 - 75 Kilo haben. Trotzdem habe ich immer den Eindruck, mir ist alles zu viel. Alles strengt an. Selbst laufen oder Rasen mähen oder andere kaum anstrengende Tätigkeiten sind mir zuviel. Die meiste Zeit des Tages sitze ich einfach nur ab, und zwischendurch schlafe ich Nachmittags auch noch mal rund zwei Stunden. Irgendwie bin ich auch in ein mentales Loch gefallen. Solange ich noch jeden Tag los musste, zur Chemo oder zur Bestrahlung, hatte ich wenigstens das Gefühl, gegen den Krebs zu kämpfen. Aber diese Zeit, wo gar nichts passiert, empfinde ich einfach nur als passiv. Und bis Mitte September tut sich da auch nichts. Im Moment habe ich die Anträge für Schwerbehinderung und Erwerbsunfähigkeitsrente vor mir liegen. Bzw. der für die Schwerbehinderung ist heute rausgegangen. Nun muss ich mich aufraffen, den Anderen auch auszufüllen. Aber solche Sachen sind mir schon immer schwer gefallen, da muss ich jetzt wirklich den Arsch hochkriegen. Auch die Orthopädie-Geschichte muss ich endlich wieder in Gang setzen. Das hatte ich während der Bestrahlung abgebrochen, weil ich in der Zeit wirklich überfordert war. Ich warte jetzt noch die gröbste Hitze ab, und wenn die etwas nachlässt, muss ich mir wirklich einen Ruck geben. Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Hi Rene!
Schoen das Du Dich gemeldet hast! Ich denke Die Fatique wird Dich noch ne Weile im Griff haben, hat bei mir ueber ein Jahr gedauert. Und die Hitze wird da auch gerade nicht helfen. Ja und ich kann verstehen das , dass warten und nix machen an den Nerven zerrt. Ist schon ne bloede Situation. Aber Kopf hoch !!!! Liebe Gruesse Petra |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Rene, schön zu hören, dass dein Husten besser ist und es dir entsprechend gut geht.
Das mit der Warterei kann ich gut nachempfinden, mein Sohn wartet auch mal wieder. Diese Wartezeiten kommen einem so sinnlos vor und man macht sich Gedanken, was in der Zwischenzeit alles im Körper passiert und man nichts dagegen unternimmt. Wir warten jetzt erst mal auf den 3.8. da gibt es eine CT im Kopf und am 6. kommt dann die Lunge dran. Bis dahin heißt es wieder abwarten und sich Gedanken machen. Von einem Schwerbehindertenausweis, er ist seit 3,5 Wochen beantragt, haben wir auch noch nix gehört. Dafür ging es mit der Pflegestufe ganz flott. Weiterhin alles Gute von uns Larry |
AW: Die Chemo beginnt
Lieber René,
als Mutmacherin vom Dienst muss ich dir jetzt mal zur Seite stehen und dich aus deinem mentalen Loch herausholen. Ich kann dieses Loch so gut verstehen und nachvollziehen, wie es dir geht, weil es mir momentan genauso oder ähnlich geht. Seit über 6 Wochen warte ich nun auf den Arztbrief vom Endokrinologen, die dicke Rechnung für die Untersuchung habe ich schon vor ca. 3-4 Wochen bekommen und direkt überwiesen. Heute habe ich meine "Noch-Hausärztin" angerufen und sie gebeten, beim Endokrinologen mal Druck auszuüben. Ich sitze hier bei 34 Grad im Schatten und habe eine dicke Winterjacke an. Diese Hitze-Kälte-Schübe machen mich total fertig, auch die starken Schmerzen. Und diese endlose Warterei, die zum Nichtstun verurteilt, macht mir sehr zu schaffen. Ich kann ja gar nichts planen, weder Urlaub noch sonstwas. An einigen Tagen bin ich richtig arbeitsunfähig, weil mein Körper verrückt spielt. Dann muss mein Mann sogar kochen. Na ja, in einer Woche soll ich endlich Nachricht bekommen, die letzten Blutwerte müssen noch ausgewertet werden, hat meine Hausärztin erfahren. Toll, und das nach 6 Wochen! Ich fasse es nicht! Aber Aufgeben ist trotz alledem keine Option! Bis zur Aufklärung meiner Geschichte schlucke ein paar Medikamente mehr, dann geht es mir besser. Vielleicht nutzt du ja diese Zeit auch, um einfach mal das selige Nichtstun zu genießen, mal ein gutes Buch zu lesen oder dich mit irgendwas zu beschäftigen, was dir Spaß macht und was du derzeit auch kannst. Wir haben uns in dieser Wartezeit und bei dieser Hitze einen Fitnessraum eingerichtet, mit einem Laufband von der Firma Horizon, einem Ergometer von Reebok, einem Rudergerät und einer Kraftstation von Kettler und einem kleinen Allround-Fitnessgerät, was ich bei Amazon gesehen hatte. So nutzen wir die großen Räume im oberen Teil unseres Hauses und können jederzeit was für unsere körperliche Fitness tun. Gleich um die Ecke gibt es zwar ein Fitness-Studio, aber wir haben uns gegen dieses Studio entschieden, weil da kaum jemand ist, auch keine Trainer. Und für ca. 100 Euro für mich und meinem Mann pro Monat - das ist ja auch nicht gerade wenig. Jetzt bin ich ja so richtig vom eigentlichen Thema weggekommen. Ich kann ja zur Zeit gar nichts für meine Fitness tun, bin dazu körperlich gar nicht in der Lage, dazu noch diese Hitze! Ich hoffe, dass deine Welt inzwischen wieder ein bisschen heller geworden ist. Abraham Lincoln hat mal gesagt: Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie selber beschließen zu sein. Vielleicht hat er ja recht. Und wir beide müssen uns jetzt halt ein wenig in Geduld üben, aber es kommen garantiert auch wieder andere, bessere Tage. Bei dir wird die Fatique auch langsam weniger werden, aber das dauert halt ein bisschen, wie ich selbst erfahren habe. Also, Kopf hoch, dann geht die Fahrt durchs Leben weiter. Dir alles alles Gute, schnelle Genesung und ganz liebe Grüße, Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Lieber Rene,
ich will dir nur einen Gruß dalassen. Ich kann nichts von dem nachvollziehen, was du beschreibst. Gottseidank. Du hast das bislang alles mit Bravour gemeistert, hast gekämpft statt gejammert und uns teilhaben lassen an deiner Kraft. Ich bin überzeugt davon, dass du uns auch wieder von Aktivitäten berichten wirst. Hab etwas Geduld mit dir selbst. Sie wird sich auszahlen. |
AW: Die Chemo beginnt
Da muss ich vorsichtiger werden. Ich hoffe nur, dass mein 51kg-Halbstarker (der Rottweiler aus meinem Nick) meine Schwäche nicht so schnell mitkriegt. Sonst ist es mit der Erziehung ganz schnell Essig.
Da bin ich ja ganz froh, dass ich von der Haustür sofort in der Natur bin und ich meine Große (Deutscher Schäferhund und 30 kg) ohne Leine laufen lassen kann. Die kleine (Sibirian Husky 18kg) kann ich nicht ohne Leine laufen lassen, da ist der Jagdtrieb, Eigensinn und Sturkopf zu doll ausgeprägt.:lach2: |
AW: Die Chemo beginnt
Hi, René,
ich hoffe, dir geht es einigermaßen und du kommst mit dieser fast unerträglichen Hitze und deine Erkrankung gut zurecht. Ich halte mich zur Zeit nur im Haus auf, da ist es am kühlsten. Aber heute musste ich zu meiner Hausärztin, weil der Endokrinologe seine Blut-Auswertungs-Ergebnisse per E-mail gesendet hat - nach mehr als 7 Wochen! Und siehe da, ich habe Recht gehabt, laut dem Arztbrief soll ich sofort die L-Thyoxin-Tabletten, die meine Hausärztin vor 6 Monaten von 25 mg auf 50 mg erhöht hatte, sofort komplett absetzen! Meine Beschwerden (extreme Schmerzen, Hitze-,Kälteschübe, Haarausfall, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Schlappheit usw) rühren wahrscheinlich von dieser hohen Hormondosis, so steht es jedenfalls im Arztbrief. Ich hatte ja -ohne Absprache mit der Hausärztin- die Dosis schon selbst runtergefahren, seitdem fühlte ich mich schon wesentlich besser. Und die Ärzti hat sich noch nicht einmal für ihre Fehldiagnose/Faschmedikation entschuldigt. Na ja, ich bin jedenfalls froh, endlich die Ursache für mein schlimmes Körpergefühl gefunden zu haben. Alledings ist mein Cholesterinwert sehr hoch und ich soll mal wieder mein Herz untersuchen lassen, also auf zum Kardiologen. Ich habe ja schon seit Ewigkeiten Arteriosklerose, ein Stent wurde wegen Schaufensterkrankheit schon 2009 im Oberschenkel eingesetzt, aber den Cholesterinwert kann ich weder durch Ernährung noch durch Medikamente senken, ist erblich bedingt. Meine Eltern sind beide an den Folgen von Herzinfarkt gestorben. Na ja, vor 6 Jahren war mein Herz noch top in Ordnung. Hoffentlich haben sich da jetzt keine Arterien mit Kalk zugesetzt - habe einfach keine Lust mehr auf Krankenhaus, will endlich wieder mein Leben wieder genießen. Wie geht es dir jetzt eigentlich? Hat sich die Fatique inzwischen etwas gelegt? Kommt deine Kraft so langsam wieder? Ich hoffe, ich höre bald mal wieder was von dir - hoffentlich nur Gutes! Wir wollen ja immer nochmal mit dem Wohnmobil los, aber bei der extremen Hitze macht das ja auch keinen Spaß! Also, halt dich tapfer und weiterhin gute Besserung! Liebe Grüße nach Barßel, Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Elisabeth
Das sind doch mal gute Nachrichten. Ich hoffe, dass du jetzt endlich mal schmerzfrei die Tage genießen kannst. Aber sieben Wochen auf ein Blutbild warten, wenn man akute Beschwerden hat, kann einfach nicht sein. Ich würde da wirklich eine Beschwerdestelle suchen und das melden. So allmählich scheine ich doch etwas mehr Energie zu kriegen, auch wenn die tatsächliche Belastbarkeit nicht mehr geworden ist. Zudem macht mich die Wärme ziemlich schlapp. Eigentlich sitze ich die meiste Zeit nur rum, und obendrein verschlafe ich noch den Nachmittag. Sorgen macht mir mein Gewicht. Die Tendenz geht eher nach unten. Ich hatte ja im Dezember, als die Krankheit entdeckt wurde, schon nur noch 68 kg. Die habe ich auch während der Chemo gehalten. Seit der Bestrahlung ist es auf 67 kg runtergegangen. Das ist zwar nur 1 kg, aber auf dem niedrigen Level beobachte ich schon das eine sehr argwöhnig. Heute war der Zeiger sogar leicht unter dem Strich. Ich vermute, das sind einfach die Muskeln, die abbauen. Meine Beine sind ziemlich dünn geworden, und die Jogginghose rutscht mir schon fast über die Hüfte. Obwohl ich ja zweimal die Woche auf dem Hundeplatz bin, und da mehr oder weniger Tauziehen mit meinem Dickschädel veranstalte. Sollte die Beine eigentlich trainieren. Vorletzte Woche habe ich mir ein zweites Motorrad gekauft. Die 750er ist zwar höllisch schnell, aber ich wollte noch was Tourentaugliches mit einem richtig dicken Motor. Nun habe ich meiner Rennmaschine, auf der ich recht gebückt kauer, noch eine 1200er dazugestellt, auf der ich aufrecht sitze. Die ist zwar nicht ganz so schnell wie die "Kleine", aber dafür schiebt der dicke Motor wie eine Naturgewalt. Im letzten halben Jahr hat sich meine Einstellung zu manchen Dingen geändert. So einen dicken Motor wollte ich schon immer mal fahren. Und ich habe mir gesagt: Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich weiß ja nicht mal, ob ich das nächstes Jahr noch so kann. Was ich schon immer mal machen wollte, sollte ich jetzt machen. Dazu kommt, dass ich auch mehr mit meiner Frau fahren will. Und auf der Sportmaschine quält sie sich nur, das macht keinen Spaß. Auf der Dicken sitzt sie sehr gerne. :) Vergangene Woche sind wir gemeinsam an die Nordsee nach Pilsum gefahren. Das ist, wo der berühmte gelb-rote Leuchtturm steht. Einfach mal hin, ein Fischbrötchen essen, einmal über den Deich schielen (natürlich war mal wieder Ebbe), und wieder zurück. War ein schöner Tag. Na ja - zusammenfassend kann ich sagen: Ist zwar alles nicht so toll im Moment, aber mir geht es auch nicht wirklich schlecht. Ich komme klar. Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
guten Morgen Rene und natürlich auch alle Mitleser!
mein Gewicht ging auch stetig runter, zwar nicht viel aber jeden Tag so ein klein wenig. Meine Schenkel und Oberarme sind auch ziemlich dünn und schlabberig geworden. Der Strahlenarzt hat mir dann eine Aufbaunahrung (Fortimel) verschrieben. Das sind so Trinkfläschchen 200 ml und man sollte 1 - 2 solche Fläschchen pro Tag trinken, mindestens 1 Monat lang. Eine Packung (32 Fläschchen) kostet 125 € aber in der gesetzlichen Kasse zahlt man ja nur 10 € drauf. Und nach einem Monat hatte ich dann 2 kg mehr und die kann ich seitdem halten. Vielleicht solltest mal drüber nachdenken, ob Du Dir das nicht auch verschreiben läßt. Diese Fläschchen bauen wirklich auf, vor allem geht das Gewicht dann nicht runter. Und so wünsche ich noch einen schönen Sommertag, hoffentlich wird's nicht ganz so heiß Hella |
AW: Die Chemo beginnt
Danke Hella
Ich kenne die Trinknahrung. Auch Astronautennahrung genannt. Meine Schwiegermutter hat das Zeug bekommen, als sie im Hospiz war. In einem Monat habe ich das CT und ein Auswertungsgespräch mit dem Onkologen. Da werde ich das ansprechen. Bis dahin falle ich noch nicht vom Fleisch. Heute Morgen waren es sogar wieder erfreuliche 68 kg. Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Rene,
erstmal freut es mich das es dir soweit gut geht (den Umständen entsprechend). Du darfst einach nicht vergessen dass du eine anspruchsvolle Therapie hattest, die viele Menschen deutlich schlechter wegstecken. Das dein Körper ein hohes Erholungsbedürfnis hat verwundert mich dabei nicht - erwarte nicht zu viel von dir. Mit einer Krebserkrankung muss mein sein Leben neu justieren. Der Gewichtsverlust ist ja jetzt nicht im problematischen Bereich oder mit beunruhigender Geschwindigkeit. Isst du denn so wie immer oder meinst du, das du auch weniger isst oder weniger Appetit hast? Du kannst deine Nahrung ja auch etwas anreichern in dem du mehr Fett (Sahne, Butter) verwendest oder entsprechende Pülverken aus der Apotheke ausprobierst. Ich bin zwar nicht so der Moppedfreak aber letztlich zeigt es ja das du in deinem Lebens bereits andere Maßstäbe anlegst als vor der Erkrankung. Allzeit gute Fahrt und viel Freude! LG dagehtnochwas |
AW: Die Chemo beginnt
Leider kenne ich den Gewichtsverlust auch - man ist da ja schnell beunruhigt. Ich habe es auch mit hochkalorischer Trinknahrung probiert. Mir wird nur leider immer schwerst übel davon :confused:
Ich frage mich aber auch, wie man diese Trinknahrung unter dem Gesichtspunkt bewerten soll, dass sie eigentlich nur aus Glukose, also Zucker besteht. Überall wird gepredigt, dass man seinen Zuckerkonsum drastisch senken soll, da man sonst den Krebs quasi füttert. Leider habe ich auch noch keine Alternative gefunden. |
AW: Die Chemo beginnt
Hi Rotti !
Ich weiss ja das man auf das Gewicht achten muss, aber das ene Kilo von Dir kann es nicht auch von dem vielen schwitzen im Moment kommen? Ich hatte ja eh immer nur so 45 Kilo, aber als NW vom Nivu hat ja meine Schilddruese verrueckt gespielt so das ich nun das erste mal in meinem Leben 61!!!!! Kilo hab. Naja wird schon gut sein fuer irgendwas :rolleyes: Alles gute fuer Dich, Petra :winke: |
AW: Die Chemo beginnt
Hi, René,
melde mich mal wieder, obwohl es nicht viel Neues zu berichten gibt. Am Montag habe ich einen Termin beim Kardiologen. Weil ich Arteriosklerose und deshalb schon einen Stent im Oberschenkel habe, wurde mir von dem Endokrinologen geraten, mein Herz mal wieder untersuchen zu lassen. Ich habe da zwar keine Beschwerden, nehme schon seit 2009 Blutverdünner, aber ich lasse das trotzdem mal checken - man weiß ja nie! Finde ich toll, dass du dir noch eine 2. Maschine gekauft hast. Wenn nicht jetzt, wann dann, damit hast du natürlich recht. Wir sollten nichts mehr aufschieben. Ich bzw. mein Mann und ich denken genauso. Wir brauchen nicht zu sparen, weil wir ja keine Kinder haben, deshalb gönnen wir uns alles, was wir wollen und woran wir Freude haben. Nächste Woche werden 2 Acrylbilder geliefert, die wir nach Absprache von einem Künstler haben anfertigen lassen. Nach der Zeit mit antiken Gegenständen, sind wir jetzt halb antik, halb modern eingerichtet. Irgendwie haben wir es hingekriegt, dass alles zusammen passt. Letzte Woche wurde im hinteren Gartenbereich unser Zaun gebaut - mit Pfeilern, dazwischen Lamellen und Glasteile. Jetzt fehlt nur noch das Törchen - und natürlich die Pflanzen, die aber erst im Herbst in die Erde kommen. Unseren Fitnessraum nutzen wir -nach der langen extremen Hitzeperiode- jetzt auch: Laufband, Rudergerät, Ergometer, Kraftstation und zur Entspannung eine Massage im Massagesessel - einfach toll! Ich fühl mich hinterher immer ganz toll. Und im Whirlpool kann ich auch super entspannen, Alexa erzählt mir dabei Witze oder spielt Musik für mich. Das einzige, was wir noch nicht geschafft haben, ist eine Tour mit dem Wohnmobil. Aber wir haben uns gesagt, jetzt warten wir auch noch, bis die Sommerferien vorbei sind. Dann ist es überall nicht mehr so voll. Dir weiterhin gute Besserung, ein Nachlassen der Fatique und dass du jedem Tag etwas Gutes abgewinnen kannst. Mach's gut und halt dich munter! Liebe Grüße, Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo
Ich wollte schon längst mal wieder schreiben, aber in letzter Zeit fehlt mir so ein bißchen der Antrieb dafür. Vor ein paar Wochen sagte meine Frau zu mir, sie wolle ihre Verwandten in Sachsen nochmal sehen. Sie würde gerne nächstes Jahr nochmal mit mir dahin fahren. Die beiden sind um die 80, und man weiß ja nicht, wie lange sie noch leben. Nun habe ich ja selbst die Erfahrung gemacht, wie schnell alles anders sein kann. Deshalb habe ich kurzerhand gesagt, wir warten nicht bis nächstes Jahr, sondern fahren jetzt dahin. Wer weiß, ob nächstes Jahr noch beide Leben. Am 23.9. hat meine Mutter Geburtstag, da fahren wir sowieso nach Berlin. Das ist dann schon die halbe Strecke nach Sachsen. Und dann fahren wir von da aus weiter. Wie richtig das war, hat sich schon bald gezeigt. Der Ältere der Beiden ist schwer gestürzt und liegt im Krankenhaus. Ob er da nochmal rauskommen wird, und wenn ja wie, weiß keiner. Wir haben ein Ferienhaus auf der Tschechischen Seite gebucht, und die Reise ist fix. Ob das noch zum Problem werden kann, weiß ich auch noch nicht so genau. Gestern hatte ich mein Kontroll-CT, auf das ich ja schon drei Monate gewartet habe. Am Dienstag habe ich das Auswertungsgespräch beim Radiologen. Und sogar die Krankschreibungsverlängerung ist rechtzeitig vor der Abfahrt dran. Passt soweit alles. Nur das Gespräch beim Onkologen am 26.9. muss ich um eine Woche verschieben. Das fällt in die Zeit, wo ich weg bin. Aber das Haus ist gebucht, also fahre ich. Egal, was bei der Auswertung rauskommt. Wenn Handlungsbedarf bestehen sollte, hat die Krankheit auch noch eine Woche mehr Zeit. Ich gehe da übrigens völlig entspannt ran. Angst habe ich keine. Ich habe Krebs, und die können mir ja nicht mehr sagen, als dass ich weiter Krebs habe. Und wenn alles so richtig scheiße ist, werde ich das noch früh genug erfahren. Da mache ich mir jetzt keine Gedanken drüber. Was noch ganz lustig ist: Ich habe mich vor einiger Zeit einer großen Motorradgemeinschaft angeschlossen, die von Zeit zu Zeit auch mal wohltätige Sachen macht. Am kommenden Wochenende macht ein Motorradhändler wie jedes Jahr das größte Bikertreffen in der Region. Da beteiligt sich unsere Gruppe mit einer Tombola, und der Erlös wird für den Wünschewagen gespendet. Das ist ein Verein, der einen Krankenwagen umgebaut hat, und damit Sterbenden einen letzten Wunsch erfüllt. Z.B. noch ein letztes Mal das Meer sehen oder so. Also vielleicht einfach mal "Wünschewagen" googeln. Wir haben schon seit Monaten bei Geschäften und Unternehmen Sachspenden für die Tombola eingeworben. Der Erfolg war überwältigend. Wenn man das Kleinzeug wie Kugelschreiber und so mitrechnet, haben wir über 5.000 Gewinne. Das Kleinzeug brauchen wir auch, weil es keine Nieten geben wird. Tja, auch diesen Wünschewagen sehe ich nun mit ganz anderen Augen. Deshalb freue ich mich ganz besonders über unseren Erfolg. Ich werde mich nächste Woche nochmal melden, was bei der Untersuchung rausgekommen ist. Bis dahin wünsche ich schonmal ein schönes Wochenende. Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Rene!
Mensch das mit dem Wuenschewagen ist ja toll, und es kann so vielen Menschen ein Laecheln geben auf dem letzten Weg!!! Und gut das Ihr nun jetzt schon Urlaub macht, richtige Entscheidung finde ich. Hoffe trotzdem auf gute Ergebnisse fuer Dich :lach2: Liebe Gruesse Petra |
AW: Die Chemo beginnt
Gute Nachricht!
Heute hatte ich das Arztgespräch. Zum jetzigen Zeitpunkt ist kein Krebs mehr sichtbar. Auch die Metastasen in den Lymphknoten sind nicht mehr sichtbar. Lediglich ein kleiner Bereich Narbengewebe ist vorhanden. Theoretisch könnte sich hinter diesem Gewebe noch ein Rest des Tumors verstecken, das können die wohl nicht ganz sicher erkennen. Ist aber eher unwahrscheinlich. Das heißt: Für's Erste haben wir dem Schädling den Garaus gemacht. :) Jetzt kann ich also auch innerlich zur Ruhe kommen. Die Kontrolluntersuchung soll in einem halben Jahr stattfinden. Noch dazu kam am letzten Freitag mein Rentenbescheid. Ich beziehe - vorläufig befristet auf drei Jahre - volle Erwerbsunfähigkeitsrente. Eigentlich war das ganz anders geplant. Ich hatte mich auf einen langen Kampf mit den Behörden eingestellt. Meine Vorstellung war, das Krankengeld voll auszuschöpfen und danach ALG I zu beziehen. Bis dahin, so hatte ich gehofft, würde ich meine Rente durch haben. Nun hat es gerade mal vier Wochen seit Antragstellung gedauert. Dadurch, dass es so schnell ging, geht mir natürlich auch viel Geld durch die Lappen. Gegenüber dem Krankengeld sind es rund 700 Euro im Monat weniger. Dumm gelaufen! Aber mit dem heutigen Ergebnis erscheint das schon wieder in einem anderen Licht. Ich brauche mir vorläufig um meine Krankheit keine Gedanken zu machen, ich brauche mir um meine Erwerbs(un)fähigkeit keine Gedanken zu machen und um Arbeit erst recht nicht. Jetzt kann ich mich zurücklehnen und einfach mal wieder zu mir kommen. Glücklicherweise ist das Haus bezahlt und wir führen ein relativ bescheidenes Leben. Wir kommen also auch mit dem wenigen Geld über die Runden. Solange der Krebs nicht zurückkehrt, kann ich jetzt also ein entspanntes Leben führen. Und damit bin ich ja dann doch irgendwie zufrieden. Ach ja: Mit wurden ja auch noch 80 % Schwerbehinderung anerkannt. Der Bescheid kam auch letzte Woche. Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Super, das freut mich für dich! Weiterhin alles Gute!
|
AW: Die Chemo beginnt
Na, das hört sich doch alles gut an. Lieber bisschen weniger Geld, dafür mehr Gesundheit und weniger Sorgen.
Ich freue mich für dich und wünsche dir weiter alles Gute LG Larry :winke: |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Rene,
freut mich von dir so gute Nachrichten zu hören - einfach weiter so! Ich habe vor dem Stellen des Rentenantrages auch über eine ähnliche Konstellation nachgedacht, wie du sie geschicldert hast. Ich habe dann auch einen Steuerberater gefragt weil es unter anderen auch ein Abfindungsthema gab, der hat mich gefragt, wollen sie sich das wirklich antun? Ich kann ihm nur recht geben, klar hätte ich jetzt mehr Geld bekommen können, allerdings hätte ich mich auch mehr mit Behörden herumschlagen müssen. Ich denke es ist richtig vor allem die Zeit zu genießen und nicht über ungefangene Fische nachdenken zu müssen. Letztlich wirken ja auch psychische Belastungen in die Erkrankung hinein. Alles Gute für dich! LG dagehtnochwas |
AW: Die Chemo beginnt
Lieber Rene,
das ist wirklich toll. Mit Geld lässt sich die Gesundheit nicht kaufen, denk dran, wenn am Ende des Monats das Steak nicht mehr drin ist. Ein halbes Hähnchen ist auch lecker! Ich freu mich für dich. |
AW: Die Chemo beginnt
Hi, lieber René,
Super, super, super!!!!!!!! Du machst es mir ja nach! Nach so einem Befund kann man nur gratulieren. Ich freu mich soooooo für dich - auch wenn du jetzt etwas weniger Geld im Monat zur Verfügung hast. Geld spielt für mich seit meiner Erkrankung eine deutlich geringere Rolle! Na ja, das lässt sich leicht sagen. Mein Mann und ich waren ja beide "Staatsdiener" und die Pensionen sind ja ganz schön hoch. Und ich habe bis zu meiner Erkrankung auch immer Vollzeit gearbeitet - ein Leben für den Beruf. Mir geht es -wenn man vom Kampf gegen die Rückenschmerzen absieht- wirklich gut. Wir waren jetzt eine gute Woche mit unserem Wohnmobil unterwegs - mal andere Tapeten sehen. Wir waren im Teutoburger Wald, in Osnabrück und auf der Landesgartenschau in Bad Iburg. Wir hatten ja traumhaftes Wetter - aber meine alte Kraft und Ausdauer, die ich früher hatte, sind noch nicht wieder da. Wir haben oft einen Mittagsschlaf gemacht, wenn wir einige Stunden unterwegs gewesen waren, war ich multo kaputto. Morgen muss ich wieder zum Zahnarzt - Vorbereitungen für die neue Brücke, die ich in einer Woche bekomme. Heute musste ich schon mal die 1. Antibiotika-Tablette nehmen. Tja, für die Krebstherapie muss man schon seinen Preis zahlen. Die Knochentherapie mit Bisphosphonaten führt leider dazu, dass hinterher oft die Zähne den Geist aufgeben. Und Implantate kann man nicht mehr bekommen, da ist die Gefahr einer Kiefernekrose zu groß - deshalb auch die Antibiose. Aber ich habe ja Gott sei Dank schon etliche Implantate, so dass ich da erstmal keine Probleme sehe. Wenn ich die neue Krone in einer Woche habe, wollen wir eventuell nochmal mit dem Womo los - hängt von unserer Lust, meinen Rückenschmerzen und vom Wetter ab. Das entscheiden wir dann spontan. Ich muss mich auch bald zur nächsten Kontrolle anmelden. Ich denke, irgendwann Ende Oktober bin ich dran - darf nicht dran denken, obwohl ich nicht glaube, dass ich wieder Krebs habe. Aber das weiß man ja nie und die Angst bleibt irgendwie immer. So, melde mich bald mal wieder, jetzt muss ich erstmal eine Runde schlafen! Dir weiterhin alles alles Gute und ganz liebe Grüße! Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Rene
So etwas liest man gern. Glaub mir, ich kann nachvollziehen, wie es Dir ging, als Du erfahren hast, dass nichts mehr nachweisbar ist. Bei mir ist es ja noch nicht allzu lange her, dass ich diese Nachricht erhielt. Geld ist nicht alles. Die Gesundheit ist viel wichtiger. LG vom Gucky |
AW: Die Chemo beginnt
Lieber René,
danke erstmal für deine Mail, wir haben ja recht lange nicht mehr kommuniziert, vielleicht, weil ich mich auch nicht jeden Tag mit dem Thema Krebs auseinandersetzen wollte. Ja, gestern war ich noch himmelhochjauchzend, das wurde heute leider etwas eingetrübt, weil ich einen Anruf aus dem Pius-Hospital bekommen habe. Ich muss am Montag nochmal kommen und Blut abgeben, weil ein Wert nicht in Ordnung ist (wenn mein Mann das richtig verstanden hat, sind die Thrombozyten-Werte zu hoch), so dass der Onkologe nochmal eine Blutprobe braucht. Ich hoffe ja, dass da nichts Schlimmes ist, im Sommer war der Wert noch in Ordnung. Schade, aber jetzt ist doch wieder sowas wie Besorgnis da. Aber ich denke positiv, kann ja auch was harmloses sein. Außerdem muss ich noch zu einem Gefäßspezialisten, weil ich neben der Arteriosklerose noch den Lipoprotein (a)-Wert viel zu hoch habe. Beide Werte zusammen erhöhen das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt enorm, "und wir wollen ja nicht, dass Sie nach dem überstandenen Krebs jetzt vielleicht irgendwann einen Schlaganfall -nebst allen Folgen, die die Lebensqualität erheblich einschränken- bekommen", so mein Onkologe. Du siehst, die Krankheits-Spirale ist grenzenlos - leider! Ich hoffe, dir geht es jetzt -den Umständen entsprechend- gut, hab mich gefreut, mal wieder von dir zu hören. Ganz liebe Grüße, Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo
Du hast Recht, Elisabeth. Ich habe schon lange nichts mehr geschrieben. Ist mir noch gar nicht so aufgefallen. Seit die Behandlung beendet und die Rente durch ist, kann ich mich endlich mal zurücklehnen und mich um nichts mehr kümmern. Der ganze Tagesablauf ändert sich, darauf muss ich mich auch irgendwie erstmal einstellen. Irgendwie rennt mir die Zeit weg, und ich weiß nicht, wo sie bleibt. Wahrscheinlich vertrödel ich sie einfach, weil nichts mehr drängt und ich viel länger sitzen bleiben kann. Schon alleine für das Kaffeetrinken Morgens gehen mal locker 1 1/2 Stunden weg. Ich bin ein absoluter Morgenmuffel und kann stundenlang einfach nur in die Kaffeetasse starren. Dazu kommt, dass ich in letzter Zeit üble Rückenprobleme hatte. Dadurch habe ich natürlich auch schlecht geschlafen. Ich war müde, genervt und gereizt. Da habe ich auch die innere Ruhe zum schreiben nicht gehabt. Immerhin ist das Problem wohl gelöst. Ich hatte vor gut einem Jahr mal richtig Geld für gutes Schlafen ausgegeben. Lattenrost und Matratze haben mich rund 500,- Euro gekostet. Darauf habe ich auch gut geschlafen. Aber nicht lange. Die letzten Monate habe ich schon wieder in einer Kuhle gelegen und bin dann wie gerädert aufgestanden. Der Rücken wurde immer schlimmer. Glücklicherweise ist ja Garantie auf dem Krempel. Jetzt habe ich den Lattenrost zurückgebracht, und die haben sich wirklich gut um mich gekümmert. Nachdem wir geklärt haben, dass es wohl tatsächlich der Lattenrost ist, und nicht die Matratze, haben wir den gerade heute umgetauscht. Die Frau - sehr kompetent - hat mich auf verschiedenen Modellen probeliegen lassen und dann den hoffentlich richtigen für mich rausgesucht. Nun habe ich ein anderes Modell und liege um Welten besser. Heute Nachmittag habe ich mich nochmal hingelegt, und nach dem Aufstehen habe ich schon gemerkt, dass die Verspannungen aus dem Körper rausgehen. Ich habe also Hoffnung, dass es mir in nächster Zeit besser gehen wird. Das ist auch noch etwas, wo mir viel Zeit weggeht. Ich schlafe meistens Nachmittags nochmal. Ich brauche das einfach. Seit Chemo-Beginn habe ich Mühe, den ganzen Tag wach durchzustehen. Aber egal - ich bin ja jetzt Rentner. Ich habe die Zeit. Nach dem CT und der Auswertung hatte ich ja nochmal einen Termin beim Onkologen, der hat mir das nochmal besser erklärt als der Radiologe. Es ist nicht alles ganz weg. Vom Tumor ist noch ein kleiner Rest zu sehen, und von den beiden Metastasen etwa ein Drittel. Der Arzt meint, das wird vermutlich Narbengewebe sein. Sicher ist das nicht. Theoretisch könnte das auch verbliebenes Krebsgewebe sein, das kann man nicht sicher unterscheiden. Aber so oder so: Das ist ein Spitzenergebnis! Ich mache mir da auch keinen Kopp drüber. Anfang Januar habe ich noch mal ein CT, und dann sehen wir weiter. Inzwischen habe ich auch den entgültigen Rentenbescheid bekommen. In der beiliegenden Information steht, dass ich 450,- dazuverdienen darf. Da steht aber auch, dass wenn ich das tue, ich zum Vertrauensarzt einbestellt werde, um die Berentungsgrundlage zu überprüfen. Eine kaum verhohlene Drohung! Und da wundern die sich, dass die Schwarzarbeit immer mehr zunimmt. Ich könnte schon einen Zuverdienst gebrauchen. Aber den Stress mit der Rentenversicherung will ich mir nicht antun. Jedenfalls geht es mir im Großen und Ganzen gut. Die Körperkräfte legen zu, und ich muss auch nicht mehr jeden Tag zwischendurch schlafen. Und wenn es jetzt noch meinem Rücken besser geht, bin ich eigentlich mit der ganzen Situation sehr zufrieden. Nur mein Körpergewicht macht mir noch Sorgen. Ich habe immer noch kein Gramm zugenommen. Im Gegenteil: Letzte Woche hatte ich eine Grippe, da habe ich nochmal zwei Kilo abgeworfen. Davon habe ich jetzt aber wenigstens ein Kilo wieder zurück. Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Hi, lieber René,
das Zeitgefühl habe ich in den letzten Jahren auch total verloren. Ich bin es schon seit meiner Studienzeit gewohnt, mich nachmittags hinzulegen und ein paar Stunden zu schlafen. Mein Mann hat den gleichen Rhythmus, morgens spät aufstehen, abends aktiv werden und spät ins Bett gehen. Und du wirst dir wahrscheinlich irgendwann überlegen müssen, was du mit der Zeit so anstellst. Mein Mann ist wie du, der kann auch stundenlang im Sessel sitzen und sich den Garten anschauen. Wir sind ja sehr gerne zu Hause, lesen viel, hören viel Musik, machen Sport in unserem Fitnessraum oder sind unterwegs, im Moment noch viel bei Ärzten. Nächste Woche habe ich schon wieder 3 Arzttermine, einmal bei meiner Hausärztin, dann in der Onkologie und einmal bei einer Schilddrüsenspezialistin. Und überall heißt es: warten, warten, warten. Langeweile kenne ich nicht, bin aber froh, dass ich unseren alten Garten mit den vielen Pflanzen nicht mehr habe. Das würde zuviel sein für meinen Rücken. Auch in unserem Neubau + Garten gab es ja noch das ein oder andere zu tun. Inzwischen ist der Garten komplett angelegt, wir waren viel unterwegs, um Pflanzen etc. auszusuchen. Stell dir vor, ich habe in den letzten 4 Jahren dreimal eine neue Matratze gekauft, nicht die billigsten, und den Lattenrost kann ich bei dem Bett auch verstellen - aber geholfen hat das bislang alles nichts. Nur die Bewegung in unserem Fitnessraum (Ausdauer- und Krafttraining) helfen mir bei meinen Rückenbeschwerden. Durch das lange Liegen im Bett und durch Rumsitzen verliert man ja so langsam sämtliche Muskeln. Und dadurch entstehen Schmerzen, auch Verspannungen. Wenn ich mein Training absolviert habe, geht es mir definitiv besser, auch meinem Mann tut das gut. Aber es ist doch schon mal gut, dass du deine Rente durch hast. Ich wär da auch vorsichtig, irgendeine Arbeit anzunehmen - da schicken die dich womöglich wieder richtig zur Arbeit, und das willst du ja auch nicht, oder? Ich musste ja auch jahrelang zum Amtsarzt, um zu klären, ob ich wieder für ein paar Stunden arbeiten kann. Das war schon vor der Krebszeit. Als ich dann den Krebs hatte, hat man mich sofort in den endgültigen Ruhestand gesetzt. Deine Müdigkeit kann auch noch mit der Krebstherapie zu tun haben, es kann lange dauern, bis man diese Fatique überwunden hat. Bei mir ist es ein ständiges Auf und Ab. An einem Tag kann ich Berge versetzen, am nächsten Tag bin ich so schlapp, träge und müde, da schaff ich so gut wie nichts, ist auch vom Wetter abhängig oder von meiner Schilddrüse - manchmal weiß ich es nicht. Ich hoffe ja, dass beim nächsten CT bei dir auch die letzten Krebsreste verschwunden sind. Ich scheine mit dem Thema endgültig durch zu sein, muss aber auch in Zukunft 1x jährlich zur Kontrolle. Aber der Krebs hat doch seine Spuren bei mir hinterlassen, aber man darf ja auch nicht vergessen, dass man älter wird. Und das macht es ja nicht unbedingt besser. Dir weiterhin alles alles Gute, genieß die Zeit, die du jetzt hast. Ich hab auch das Gefühl, dass die Zeit immer schneller dahinrast - schwupp, und schon ist wieder Weihnachten! - Nicht zu fassen! Liebe Grüße, Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Zitat:
Ich hätte es zwar gerne anders, aber das macht mir nicht wirklich Sorgen. Man sollte nicht unterschätzen, was die Chemo im Körper anrichtet. Die schlägt eine Schneise der Verwüstung. Ich pflege zu sagen: Ich habe das Überleben mit meiner Gesundheit erkauft. Aber immer noch besser, als umgekehrt: Das Wohlbefinden mit dem Tod bezahlt. Ich vergleiche es mit einem Gegenfeuer. Verbranntes Holz, so weit das Auge reicht. Aber der Wald ist dadurch gerettet. Und seien wir mal ehrlich: Das ist jammern auf hohem Niveau. Ich habe keine Schmerzen, ich kann essen, was ich will und so viel ich will, ich habe keine Tage, an denen ich im Bett bleiben muss. Und das, obwohl ich Krebs habe. Ich weiß, dass ich bisher viel Glück hatte, und das schätze ich nach wie vor. Was ist dagegen schon eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit? Im Großen und Ganzen geht es mir gut. Und darüber bin ich sehr froh. Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo René,
danke erstmal für deine Mail, aber im Moment geht es mir mal wieder nicht so gut. Es gab ja für mich viele positive Nachrichten: kein Krebs mehr, keine Osteoporose, keine Metastasen, die aktiv geworden sind usw. Vorhin hatte ich mich mal für ein Stündchen hingelegt, bin dann aber mit superstarken Schmerzen in den unteren Wirbelknochen aufgewacht. Vielleicht ist da wieder eine Entzündung, ich habe ja Spondylarthrose, und wenn ich da eine Entzündung habe, ist das Bettzeug für mich zu warm - zumindest empfinde ich es so. Und Creme wie Arthro usw. helfen da wenig. Für 2 Tage hatte ich das Gefühl, die Schmerzen verschwinden langsam, aber heute waren sie mal wieder in extremster Form da. Und so kann es nicht weitergehen. Ich rufe jetzt doch mal in der ambulaten Orthopädie im Pius-Hospital an und lasse mir einen Termin für ein Beratungsgespräch geben. Mein Onkologe meinte, vielleicht helfen mir ja Bisphosphonate in Tablettenform, denn während der 5jährigen Therapie mit Bisphosphonaten für den Knochenaufbau hatte ich kaum Schmerzen. Und das soll ich mit den Orthopäden im Pius klären. Und solange nehme ich Opiate in verstärkter Form, ich halte diese Schmerzen sonst nicht aus. Wie schön, dass es dir -trotz Krebs- einigermaßen gut geht. Natürlich bin ich froh, den Krebs besiegt zu haben (das meint zumindest der Onkologe), aber ein Leben mit extremen Schmerzen ist auch nicht gerade das, was man sich wünscht. Wenn gleich die Opiat-Tabletten wirken, mache ich noch einen ausgiebigen Spaziergang und dann geht es in den Fitness-Raum, Kraft- und Ausdauertraining machen. Das tut mir immer gut, will ja meine Muskeln nicht ganz verlieren und mit Musik macht es ja auch noch Spaß. Und die Advents- bzw. Weihnachtszeit finde ich schön, weil ich durch Kerzen, Lichterketten usw. ein wenig Licht in diese Dunkelheit bringe. Ich lenke mich natürlich auch von den Schmerzen ab, indem ich das Haus schmücke und mich mit leichten Aufgaben beschäftige. Ich wünsche dir eine schöne Zeit und vor allen Dingen, dass auch du den Krebs besiegt hast oder besiegst. Liebe Grüße und bis bald, Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Ich habe ja nun gerade wieder festgestellt, wie wichtig richtiges liegen ist. Hast du schon mal über ein Wasserbett nachgedacht?
Na ja, mir geht die Vorweihnachtszeit immer ziemlich auf den Keks. Dieses Gedudel im Radio, das Sortiment in den Supermärkten, die Fernsehwerbung, ... Und mit Weihnachten selbst habe ich auch nicht so sehr viel am Hut. Zumal ich ein erbitterter Gegner jedweder Religion bin. Aber auf die Gans freue ich mich schon. :D Anfang Januar habe ich das nächste CT. Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo René,
ich wollte dir -wenn auch ein bisschen spät- eine schöne vorweihnachtliche Zeit wünschen. Nein, ich habe immer noch mit extremen Schmerzen zu kämpfen, war gestern nochmal bei einem Orthopäden in Papenburg, der mich gründlich untersucht hat (ca. 1,5 Stunden). Ich trage jetzt ein Korsett (im Lendenbereich), was aber überhaupt nicht aufträgt und bislang nicht unangenehm ist. Dadurch soll die Wirbelsäule unterstützt und Fehlhaltungen vermieden werden. Außerdem bekomme ich jetzt wieder Bisphosphonate, allerdings in Tablettenform. Der Onkologe hatte mir Anfang Nov. gesagt, ich solle über diese Möglichkeit mal mit einem Orthopäden sprechen. Und der hat mir solche Tabletten, die ich 1x pro Monat nehmen muss, verschrieben. Auch meine Opioide sind durch andere ersetzt worden. Nach einer so langen Zeit sollte man das Präparat einfach mal austauschen, weil der Körper sich daran gewöhnt hat und die Wirkung mehr und mehr nachlässt. Am 20. habe ich nochmal einen Termin. Bis dahin teste ich, ob ich mit den Tabletten + Nebenwirkungen zurecht komme, der Arzt selbst holt sich noch Infos von meinem Orthopäden in Peine und von den Onkologen im Pius-Hospital. Irgendwie muss ich ja diese chronischen starken Schmerzen wieder loswerden. Ist nicht so einfach, denn die Schilddrüse spielt ja auch noch eine Rolle, und Hashimoto-Unterfunktion ist sehr schwer einzustellen. Meine Schilddrüsenwerte sind ja jetzt o.k., aber die Beschwerden sind teilweise immer noch da (Kälteschübe, eventuell auch die Schmerzen????). Aber wie sagt man: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich freu mich für dich, dass du keine Schmerzen hast und es dir insgesamt einigermaßen gut geht. Ein Wasserbett kommt für mich nicht infrage, ich denke mal, da hätte ich zu wenig Ruhe. Außerdem kann ich ja täglich den Whirlpool nutzen, das ist sehr entspannend und die Schmerzen werden kurzzeitig auch weniger. Mach dir ein paar schöne Weihnachtstage und genieße deine Ente. Bei uns gibt es wahrscheinlich auch Ente - mit Knödel und Rotkohl. Im Augenblick ist mir das Essen eher unwichtig, weil doch die Schmerzen im Vordergrund stehen. Na ja, es kommen auch wieder bessere Zeiten. Halt dich weiterhin munter und genieß jeden Tag! Liebe Grüße, Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Ich hoffe sehr, dass mir/uns jede(r) Einzelne von Euch im Jahr 2019 erhalten bleibt.
Dass Euch Allen Schmerzen und sonstige Leiden weitestgehend erspart bleiben und dass es in der Tendenz eher aufwärts als abwärts geht. In diesem Sinne ein frohes neues Jahr! Lieben Gruß Rene |
AW: Die Chemo beginnt
Das hast Du sehr schoen gesagt Rene!! Das wuensche ich mir auch fuer Dich und allen hier. Und ich geh jetzt mal auf ins neue Jahr mit CT :augen:
Lieben Gruss Petra:winke: |
AW: Die Chemo beginnt
Lieber Rene,
auch für dich alles Gute im neuen Jahr. LG Larry |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Rene,
wünsche Dir ebenfalls alles Gute fürs neue Jahr. Auch für morgen - wegen Deines CTs - drücke ich Dir die Daumen. Gruß Hannahu |
AW: Die Chemo beginnt
Lieber Renè,,
wenn mich nicht alles täuscht, hast du morgen dein CT. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass das Ergebnis positiv für dich ausfällt. Vielleicht ist ja der Krebs jetzt ganz verschwunden!!!??? Ich wünsche dir das so sehr! Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man definitiv weiß, dass die vorhandenen Beschwerden nichts mit Krebs zu tun haben. Mir ging es heute sehr gut, kaum Schmerzen, nur noch etwas schlapp und müde, hatte ja eine Magen-Darm-Grippe, passend zum Jahreswechsel. Ich wusste schon gar nicht mehr, wie das ist, morgens ohne Schmerzen aufzuwachen und die schmerzlose Zeit hielt heute den ganzen Tag an. Super! Am 21. Januar habe ich in der Orthopädie im Pius meinen Termin. Ich will an sich nur wissen, ob es in meiner Situation sinnvoll ist, wieder Bisphosphonate zu nehmen. Mein Onkologe hatte mir gesagt, ich solle wegen dieser Frage mal einen Orthopäden aufsuchen. Denn 5 Jahre lang, als ich intravenös 1x monatlich Bisphosphonate in die Venen bekam, hatte ich diese teils superstarken Schmerzen gar nicht. Osteoporose habe ich ja nicht, aber vielleicht ist es ja trotzdem sinnvoll, dieses Mittel für den Knochenaufbau weiter zu nehmen, vielleicht in Tablettenform. Bin ja gespannt, was der sagt. Ein Orthopäde aus Papenburg hat mir jetzt ein Korsett verpasst, das liegt aber auch schon wieder in einer Ecke. Ich kann es nicht tragen, weil ich vom Krebs her eine "angefressene" Rippe habe, und die tut weh, wenn ich das Korsett zur Unterstützung der LWS trage. Und die Tablettenumstellung, die dieser Orthopäde bei mir vorgenommen hat, ging auch voll in die Hose. Ich habe gedacht, ich übersteh den Tag bzw. die Nacht nicht: superstarke Schmerzen im ganzen Körper, ein heftiges Brennen in der Speiseröhre, 2 komplett schlaflose Nächte, Erstickungsgefühle, Hitzewallungen usw. usw. . Ich hab gleich angerufen, sein Kommentar: Da hätten wir das bisherige Medikament vielleicht doch erst ausschleichen müssen. Na ja, den nächsten Termin habe ich bei ihm abgesagt und um eine Überweisung in die Orthopädie im Pius-Hospital gebeten. Ich denke, die können mir eher helfen, weil die ja meine komplette Krankengeschichte kennen. Oha, jetzt haben wir schon den 05.Januar, wie ich gerade auf der Uhr sehe. Zeit fürs Bett! Also, alles Gute für dich und liebe Grüße Elisabeth |
AW: Die Chemo beginnt
Hallo Elisabeth
Das ist ganz lieb, dass du an mich denkst. Aber ich hatte mich im Tag vertan. Das CT ist erst am Montag, den 7.1. Am Montag darauf habe ich das Auswertungsgespräch beim Onkologen. Dann weiß ich mehr. Insgesamt habe ich aber ein eher gutes Gefühl. Meine Kräfte reichen weiter, als noch vor einigen Wochen, und ich habe endlich ca. 1,5 kg zugenommen. Und mir ist gerade gestern aufgefallen, dass ich schon seit etlichen Wochen, wenn nicht sogar Monaten, keine Atemnot mehr hatte. Das ist eigentlich das Schönste. Dabei fällt es erstmal gar nicht auf, dass es weg ist. Ich bin mir sicher, auch du wirst deine Lebensqualität wiederfinden. Mir scheint, ihr seid ja auf dem richtigen Weg. Bei dir kommt ja die Besonderheit mit dem Umzug dazu. Da muss man erst wieder die Ärzte finden, die was taugen. Das ist mit Ärzten und mit Rechtsanwälten immer wie Lotto spielen. Scheu dich bloß nicht, den Arzt zu wechseln, wenn du kein gutes Gefühl hast. Du bist den Ärzten gar nichts schuldig. Es geht um Dich! Lieben Gruß Rene |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:52 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.