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16.10.2004 23:02

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Anne
Meiner "neuen" Brust geht es immer besser. Ich kann sie sehr gut akzeptieren und finde mich nicht hässlich oder so. Einfach anders. Leider hab ich noch nicht alles überstanden, sondern stand und stehe noch ziemlich unter Druck. Ich hatte Ende August einen unklaren Befund der Lymphknotenkette im Hals/Schlüsselbeinbereich (durch ein MRI gesehen). Punktion klappte trotz versch. Versuche leider nicht. Dann musste ich abwarten bis Ablatio vorbei war. Die Angst damals war grösser als zu Beginn meiner BK-Geschichte. Ich hatte absolute Panik für ein paar Tage und dachte, wenn da was gewachsen ist während sechs Monaten Chemo, dann bin ich geliefert, Ende, Aus. Ich konnte mit viel Arbeit an mir dann die Angst loslassen. Jetzt am Freitag hatte ich dann endlich den PET-Untersuch und bewegungslos liegend packte mich dann die Panik nochmals mit voller Wucht. Was, wenn der Arzt gleich kommt und sagt: Es tut mir leid, aber... Bilder kamen hoch von dem ersten PET, nachdem mir im Warteraum mitgeteilt wurde, dass meine Lymphknoten unter dem Brustbein befallen seien... Nun, auf den ersten Blick haben sie keine Krebsherde sehen können! Auswertung kommt aber noch. Es nimmt kein Ende!
Danach muss ich trotz Ablatio bestrahlen, aber eben den Bereich zwischen den Brüsten wegen der befallenen Lymphknoten da. Da man da am Brustbein vorbei zielen muss, wird die Brust halt doch betroffen.
Meine Kriegsfront hat sich noch nicht verzogen. Schätze mal, dass ich dann an Weihnachten wirklich endlich wieder aufatmen kann. Aber ich pack das schon!
Liebe Grüsse


Liebe Manuela
Ich habe erst so eine Watteprothese, weil die Narbe noch so frisch ist, aber ich hätte gerne eine Contact-Prothese, die selbst hält. Kennst Du die? Musstest Du denn beide Brüste entfernen? Warum? Ich frag mich schon sehr, was wohl die zweite Brust macht, während die andere so ausgeflippt war...? Meine Vorstufen waren ja nie sichtbar. Aber ich sag mir, dass ich mir ja nicht alles wegschneiden kann, das Krebs haben könnte irgendwann mal.
Ich schick Dir einen lieben Gruss
Barbara

17.10.2004 19:56

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Barbara,
ich hoffe wirklich, daß alles gut ausgeht für Dich und drücke Dir die Daumen, wenn Du den endgültigen Befund bekommst! Aber zumindest haben sie auf den ersten Blick nix gefunden und das ist doch schon mal ein ganz gutes Zeichen! Wann geht´s denn los mit den Bestrahlungen und
wieviele werden denn gemacht? Es ist schön, wenn Du Weihnachten mit allen Behandlungen fertig bist.
Mir geht es im Moment ganz gut, bin nur etwas müde. Kommt aber eher daher, daß ich spät ins Bett gehe. Wir hatten ein schön ruhiges Wochenende, im Garten sind wir auch fast fertig.
In der Selbsthilfegruppe bei uns tut sich einiges, da viele neue Frauen da waren. Jetzt sind wir schon 8 junge Frauen, es war wirklich interessant.Warst Du bei Dir nochmal in der Selbsthilfegruppe? Wir treffen uns ja nur einmal im Monat, aber besser als nichts.
Viele liebe Grüße und viel Hoffnung sendet Dir Anne

18.10.2004 10:41

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Barbara!

Bei mir wurde nur die re. Brust amputiert. Ich hatte einige sehr kleine Herde Brustkrebs darin und somit war es der sicherste Weg für mich. In der linken Brust waren damals kleine Microverkalkungen zu erkennen. Ich beobachte es sehr genau und wenn sich was verändert, dann werde ich sofort was unternehmen.
Die erste Prothese bekam ich damals gleich im Krankenhaus. Es war schon eine Silikonprothese. Die Form war aber nicht so wie meine richtige Brust. Nach einem Jahr habe ich dann eine Silikonprothese in Tropfenform bekommen. Ich komme sehr gut damit zurecht. Die selbsthaftenden Prothesen kenne ich auch, aber ich kann sie leider nicht tragen, da sie bei mir nicht halten würde. Aber ich komme so sehr gut zurecht. Laß dich einfach beraten in deinem Sanitätshaus. Ich denke, du kannst dort auch einige Prothesen probieren. Dann wirst auch du die passende Prothese finden!

Alles Gute!

Manuela

19.10.2004 10:24

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Ihr beiden
Mit der Prothese lass ich mir noch Zeit bis die Narbe, bzw. die Wundfläche darunter nicht mehr so sensibel ist. Trage sowieso nur Bustiers, weil die BHs noch schmerzen und darin sieht man keinen Unterschied vom Watteprofisorium zum richtigen Busen. Würde es auch gerne mit einer Silikonprothese probieren, aber das ist halt eher zweifelhaft wegen der Bestrahlungen. Nun, wir werden sehen.
Wegen der Ergebnisse des PETs muss ich mich noch gedulden. Erfahre frühestens heute Nachmittag etwas. Das Ungewisse ist das Schlimmste (dauert jetzt schon seit Ende August). Wegen der Bestrahlungen weiss ich noch nichts genaues, weil das alles noch auf die Ergebnisse des PET warten muss. Je nach Ergebnis verändert sich die Therapie. Aber man sprach mal von sicher 6 Wochen. Das wird eine ziemliche Organisiererei mit meiner Kleinen und täglichen Spitalbesuchen. Stress. Aber wem sag ich das? Ich kennt das ja.
Ich war auch bereits einmal in der Selbsthilfegruppe hier in der Stadt. Sie hat mir mässig zugesagt. Ich sass da und überlegte, ob sich meine Mutter wohler fühlen würde oder ob es ev. überhaupt nichts mit dem Alter zu tun hat? Ich geb der ganzen Sache auf alle Fälle noch eine Chance. Zu schnell urteilen bringt nichts. Gleichzeitig hörte ich, dass eine neue Gruppe am Entstehen sei. Von jungen Frauen für junge Frauen. Ich schau auf jeden Fall mal rein, wenn es zustande kommen sollte.
So, ich wünsch Euch eine wunderbare Woche!
Barbara

19.10.2004 23:24

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Ich bin's gleich noch einmal. Nach sieben Wochen Ungewissheit nun heute der Anruf: Keine Krebszellen sichtbar auf dem PET!!!!!!!!!!!! Ich hab also echt noch eine Chance auf Heilung! Unglaublich. Mir war zum Weinen, statt zum Jauchzen. So viel Anspannung fiel von mir, dass ich das mit Tränen begleiten musste. Mein Mann verstand die Welt nicht mehr. Jetzt kommt die Freude in mir hoch, langsam und unaufhaltsam: Ich werde mein Kind gross ziehen. Einen Schritt näher bin ich seit heute Abend...
Was für ein Geschenk!
Liebe Grüsse
Barbara

Manuela K. 20.10.2004 00:56

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Ich lese gerade diesen Thread und bin völlig fertig mit den Nerven. Dieses Thema zieht sich nun schon Monate hin... da haben sich Schicksale hin und her entschieden. Teilweise erkenne ich mich selbst in Euren Zeilen. Als ich noch in der Chemo war, oder in Zusammenhang mit meinen Kindern.....

Ich sitze hier und lese und heule und lese und ... Jetzt geh ich erst mal schlafen und versuche das zu verdauen.

Ich grüße Euch alle ganz lieb!!

Manuela K.


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Im Mai 2003 zwei Mal Brusterhaltend operiert an der rechten Brust. 4 Chemo, 33 Bestrahlungen und nochmal 4 Chemo. Die letzte im März 2004. Seitdem Antihormontheraphie. Ich bin Mutter von drei Kindern: ein Junge (jetzt 9) und zwei Mädchen (jetzt fast 7).

20.10.2004 16:24

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Barbara!

SUPER! Das freut mich riesig! Ich bin mir sicher, jetzt geht es nur noch bergauf! Auch die bevorstehende Therapie wirst du meistern, da bin ich mir sehr sicher!

Warum ist eine Silikonprothese schwierig während der Bestrahlung? Ich habe sie 4 Tage nach meiner OP bekommen. Sie wird ja nicht auf der Haut getragen, sondern in einer Tasche in einem BH. Es gibt ganz tolle Prothesen-BHs, die sehr gemütlich sind und auch noch toll aussehen. Ich war überrascht!

Liebe Grüße von
Manuela

20.10.2004 16:43

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Barbara!
Das ist ja super! Ich freue mich, daß Du so eine gute Nachricht bekommen hast! Ich kann mir gut vorstellen, daß Dir ein Stein vom Herzen gefallen ist!
Wachsen Deine Haare eigentlich schon wieder? Ich konnte die Tücher ja dann echt nicht mehr sehen. Mein Sohn hat diese Woche die Windpocken, es ist aber nicht schlimm. Wir sind jetzt nur viel zu Hause, da er ja nirgends hingehen darf.
Ja, es ist schon viel zum Organisieren, wenn man jeden Tag zur Bestrahlung muß, aber man kann wenigstens jeden Tag im Kalender wegstreichen, ein gutes Gefühl und es zieht sich dann nicht so ewig, wie bei der Chemo. Vielleicht bekommst Du ja den Termin immer, wenn Deine Tochter im Kindergarten ist. Normalerweise wird darauf Rücksicht genommen und die Bestrahlung dauert nicht lange. Es ist eben nur schön, wenn man sich mittags etwas zum Schlafen hinlegen kann!
Viele liebe Grüße Anne

20.10.2004 19:46

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Manuela K.,
da hast Du ja auch eine ganz schön lange Therapie hinter Dich gebracht! Wie geht es Dir denn jetzt so? Nimmst Du Tamoxifen ein?
Mich würde vor allem interessieren, ob Du Dich schon wieder fit fühlst und was Du dafür tust, z.B. Sport oder Entspannung? Ich habe ja immer noch das Problem, daß ich nicht so leistungsfähig bin und darunter leide ich eben sehr. Es strengt mich einfach an, nur den Haushalt zu machen und die Kinder zu versorgen. Ich könnte jetzt auch noch nicht arbeiten gehen. Mittags lege ich mich immer noch hin. Wie geht es Dir denn mit Deinen Kindern? Wenn Du Lust hast, kannst Du mal ein bißchen erzählen!
Viele Grüße sendet Dir Anne

20.10.2004 21:16

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Anne,

na was machen die Windpocken? Meine 2 habens Gott sei Dank schon hinter sich. Ich fühl mich von Tag zu Tag besser und leistungsfähiger. Heute war ich 4 Stunden arbeiten, dann zur Lymphdrainage, nach der Mittagspause hab ich dann noch 2 Stunden gebügelt. Irgendwie hab ich nach der überstandenen Chemo scheinbar ein "Hoch". Hoffentlich hält das noch lange an. Morgen bin ich im KH zum CT Thorax wegen der Bestrahlungsplanung. Ich hoffe, dir gehts trotz Müdigkeit soweit gut und ihr übersteht eure Pocken gut. Du hattest sie hoffentlich schon in der Kindheit gehabt, oder?
Ganz liebe Grüße
Regina

20.10.2004 21:36

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Regina und Anne,
paßt bitte auf mit den Windpocken! Ich hatte als Kind Windpocken, bekomme aber trotzdem immer wieder, seit ich BK habe, Gürtelrose. Meistens dann, wenn im Kindergarten bei meiner Enkeltochter die Windpocken ausgebrochen sind. Windpocken und Herpes Zoster (Gürtelrose) werden durch den gleichen Erreger (Varicella-Virus) hervorgerufen.
Euch und den Kindern alles Liebe
Eva

20.10.2004 21:42

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Anne33

Tja, ich habe eine (wie ich auch fand) lange Therapie gemacht. Natürlich hoffe ich auch, das sie Wirkung zeigt und sich nichts weiter tut in Sachen Krebs und so... Ich hatte 29 befallene Lymphknoten in der rechten Achsel, die alle entnommen wurden.

Ich glaube mir gehts soweit ganz gut. Ich habe körperlich 50 % meiner alten Leistungsfä#higkeit erreicht. An manchen Tagen sind es 70% - da geht es dann schon richtig gut. Das reicht aber leider nicht von morgends bis Abends. Ich stehe wegen der Kinder zwischen 6:30 Uhr und 7:15 Uhr auf. Der Kinder-Tag endet dann um 20/21:00 Uhr mit ins Bett gehen. Danach hab ich "Freizeit". Oft bin ich dann so müde, das ich schon um 22 oder spätestens 23 Uhr ins Bett gehe. Ausgelaugt wie ein Schwamm. Unsere drei Kinder sollen aber wenigstens was die Schule betrifft die volle Aufmerksamkeit bekommen. Ich lerne mit jedem was nötig ist - zusätzlich zu den Hausaufgaben. Das kostet zwar Zeit, lohnt sich aber (sehe ich an den Noten).

Ansonsten schaffe ich meinen Haushalt ganz gut. Schwere Arbeiten lasse ich für abends, das macht dann mein Mann. Das mußte ich aber auch erst lernen!!

Wenn ich mal zusätzlich was mache (Wäsche aussortieren Sommer <= => Winter Wäsche wechseln im Schrank) kostet mich das jedes Mal ne ganze Woche bis der Haushalt wieder flutscht.

Spazieren gehen und schwimmen gehen klappt super. Fahrrad fahren und ähnliches strengt total an. Danach bin ich fertig. Aber ich mache es trotzdem. Regelmäßig mach ich nix bestimmtes. Ausser morgends aufstehen, Haushalt, kochen, einkaufen, 3 Kids versorgen, Zimmer machen, bügeln, ...

Na ja, einmal die Woche gehe ich mit den Kindern schwimmen. Auch jetzt im Herbbst ist das toll! Da gehts mir sehr gut danach, zumal ich 15 Monate lang nicht schwimmen durfte. Rad fahre ich auch sehr gerne - aber zur Zeit bei diesem Nieselregen? ;-( Spazieren gehen, Fußball spielen mit den Kindern,. Drachen steigen lassen, ... na ja. Alles was so kommt im Herbst mit drei Kindern. Blätter und Kastanien sammeln waren wir dieses Jahr schon.

Entspannung? Hmm. Am liebsten schlafen. Mein Körper ist da ulkig. Der arbeit und irgendwann dann schlaf ich einfach ein. In der Chemo hab ich die ersten Tage immer geschlafen. Drei vier Tage - die Kinder wurden in dieser Zeit von meiner Mutter und der Haushaltshilfe versorgt. Danach ging es. Aber es ist schon erstaunlich wie die Chemo einem die Kraft aus den Adern saugt.

Hinlegen? Mach ich mit den Kindern oft Freitags. Das ist so ein allgemeines abschalten. Jeder schlumpft in sein Bett und wir ratzen ne Stunde. Dann Kaffee für die Mama und die Kinder Kakao (jetzt im Herbst). Danach einen Teil der Hausaufgaben machen, Rest Samstags.....

Freitags ist es bei uns einfach etwas gemütlicher - auch der (Pflicht) Hausaufgaben-Teil.

Bin ich jetzt mit Krebs anders als früher? Ja. Zwar stört mich immernoch wenn drei Körbe Wäsche in der Küche stehen, die gebügelt werden müssen. Aber die stören mich nur, weil ich bügeln nicht mag. Lieber putze ich das Bad, nähe offene Nähte zu oder mache sonstwas.

Trotzdem lasse ich auch mal alles stehen und liegen, wenn meine Kinder mich z.B. bitten mit ihnen Lego zu spielen (das war heute z.B. der Fall). Das war heute sogar so schlimm, das ich mein Mittagessen vergaß und mir die Suppe angebrannt ist. :-) hihi - so ein Mist - ja! Ist mir ja noch nicht passiert - aber was solls. :)

Ich versuche alles lockerer zu sehen. Versuche die JETZT wichtigen Dinge von den unwichtigen zu trennen. Widme mich aufmerksamer meinen Kindern und verbringe öfter mal die Zeit mit Ihnen. Natürlich bin ich früher auch spazieren mit ihnen gegangen. Aber heute zeige ich Ihnen Vögel, Vogelnester, erkenne Bäume (mit Buch in der Hand) ;-) suche Fußspuren von Mensch und Tier etc...

Sollte mir doch irgendwann mal ne Krankheit begegnen, gegen die ich nicht ankomme... oder mir im Straßenverkehr mal was passieren - sodass ich nicht mehr nach Hause komme... dann sollen sich meine Kinder lebhaft an mich erinnern können.

Dann möchte ich nicht die Mama sein, die immer das Essen gemacht hat, geputzt, gebügelt und sauber gemacht und abends die Tür zu nach dem "Gute Nacht und schlaft schön" sagen.

Ich möchte dann das sie sich beim Spielen an das Spielen mit der Mama erinnern können, an das Basteln mit der Mama, an das Kochen und Backen mit der Mama etc. Mit ihnen zusammen sein, mit ihnen lachen = wenn alles gut geht noch Jahrzehnte lang!! :-) :-) :-)

Tja, Anne33 - jetzt sind es doch ein paar Zeilen geworden. Wenn ich so weiter machen schreibe ich nochmal so viel. Weiß gart nicht ob das interessiert. Dir erging es doch sicher ähnlich - oder? Du hast doch auch Kinder? Reicht Dir die Kraft bis abends? Gerade so, bis die Kinder im Bett liegen ;-) Ja es strengt schon an. Aber meine Kinder waren in der Chemo der Grund, das ich wenig Zeit hatte darüber nachzudenken... Das hat mir geholfen nicht zu viel zu grübeln. Ich war abgelenkt durch die Kinder.

Chemo ohne meine Kinder? Ich glaube da wäre ich von einer Depression in die Andere gestolpert. Das muß sehr hart sein! Die Kinder waren für mich da. Natürlich konnten sie teilweise noch nicht verstehen, aber alleine ihre Anwesenheit hat mich vor dem Grübeln, vor schweren Depressionen in der Chemo bewahrt.

Natürlich denke ich auch über die negativen Seiten dieser Krankheit nach. Aber ich versinke nicht in diesen Gedanken. Dazu fehlt mir die Zeit ;-)

Wie erging es Dir in dieser Beziehung? Wie alt sind deine Kinder?? Wie haben Deine Kids das erlebt? Hast Du direkt mit ihnen darüber gesprochen?

Jetzt erst mal genug für heute ;)

Gruß
Manuela :-)

20.10.2004 22:17

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo an alle,
ich lese auch schon seit einiger Zeit die Beiträge hier. Ich wurde im Mai brusterhaltend operiert, danach kam die Chemo und jetzt noch die Bestrahlung.
Ich habe einen fast fünfjährigen Sohn und wir sind alleine. In der Zeit der Chemo konnte ich mich nicht um ihn kümmern, da ging es mir einfach zu schlecht. Ich lag immer eine Woche lang nur im Bett, konnte gerade so ins Bad und wieder zurück. In dieser Zeit war mein Sohn bei meiner Mutter, und trotzdem hat uns das sehr viel mehr zusammengebracht. Er ist so ein tapferer kleiner Kerl und ich bin richtig stolz auf ihn.
Jetzt sind wir wieder immer zusammen und erleben auch sehr viel mehr gemeinsam als früher. Auch ich will das er mich in guter Erinnerung behält. Aber manchmal denke ich auch, das es doch viel besser wäre er würde mich nicht vermissen wenn ich nicht mehr für ihn da sein kann. Ist das nicht verrückt?
Ich habe große Angst das ich ihn alleine lassen muß wegen dieser Krankheit.
Ich lese so viel darüber, auch hier. Wie sich bei manchen Frauen die Dinge entwickeln erschreckt mich sehr, bei denen wo sich alles zum guten entwickelt freue ich mich mit und hoffe es geht mir auch so.
Ich wünsche euch allen hier das Beste.

20.10.2004 23:57

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Ihr Lieben Mütter!
Noch schnell eine Bemerkung zu den Windpocken. Ja, es stimmt, dass die Windpocken zur Gürtelrose werden können. Nein, aber nicht so... Der Windpockenvirus "überwintert" im Rückenmark manchmal ein halbes Leben lang und bricht dann entlang von Nervenbahnen wieder aus. Dann als Gürtelrose (Nervenbahn=Gürtel). Keine Ansteckung mehr möglich, wenn man sie mal hatte bei den Windpocken. Und bezüglich Gürtelrose gibt es starke Medikamente (Schweineteuer), die das ein für alle Mal ausrotten sollten. Liebe Eva frag Deinen Arzt doch mal. Gürtelrose kommt immer, wenn man geschwächt ist... Spreche aus Erfahrung.

Liebe Anne
Wünsche Dir eine kurzweilige "Quarantäne"... Ist schon lästig. Ich wünsche natürlich gute Besserung!!!!!

Liebe Manuela
Ich hab mich nicht klar ausgedrückt. Ich möchte mir einen Silikonaufbau machen lassen wahrscheinlich, was aber eben wegen der Bestrahlung noch fraglich ist. Die Silikonprothesen sind natürlich kein Problem... Entschuldige.

Ich schick Euch allen liebe Grüsse
Barbara

21.10.2004 14:19

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Regina,
Windpocken sind so gut wie überstanden, mal sehen ob nächste Woche die Kleine dran ist. Ich hatte schon als Kind die Windpocken. Mein Mann weiß es nicht... Ansonsten bin ich leider etwas erkältet und fühle mich müde, kann auch nicht so gut schlafen mit verstopfter Nase. Ich finde es wirklich super, daß es Dir so gutgeht. Wie schaffst Du es denn nach nicht mal einer Woche Chemo schon wieder zu arbeiten? Ganz erstaunlich! Ich hätte das nie geschafft. Ich hoffe, Dein Hoch hält weiterhin an!
Ich hoffe, daß heute alles gut geklappt hat, berichte mal, wie es Dir beim Planungs-CT gegangen ist. Vielleicht kannst Du ja schon früher mit den Bestrahlungen anfangen?
Viele Grüße sendet Dir Anne

21.10.2004 21:08

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Anne,
schön, dass ihr die Pocken überstanden habt. Ist nur blöd, dass du dich jetzt auch noch mit einer Erkältung rumschlagen musst. Ich hab seit 3 Wochen einen leichten Reizhusten, jetzt ist er schon besser, aber nachts kann das manchmal ganz schön nerven. Mit der Arbeit hab ich kein Problem, ich brauchs scheinbar!
Beim CT hab ich heut nichts besonderes gehört. Ich hab erstmal über 1 Stunde gewartet, hatte dann die Aufnahmen und war nach 5 Min. wieder draussen. Einen Arzt hab ich heute gar nicht gesehen und mit der Bestrahlung fange ich sicher nicht eher an. Mein Termin für die Simulation ist am 4.11., dann kanns ab 8.11. losgehen. In der Ferienwoche würde mir die Bestrahlung eh nicht so gut in den Kram passen, da ich ja die Kinder da hab.
Ansonsten läuft alles im grünen Bereich, ich werd morgen wieder in die Praxis gehen um etwas zu malochen. Ich freu mich schon richtig drauf.
Es war schön, wieder von dir zu hören, bis bald und alles Liebe
Regina

22.10.2004 11:31

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Manuela K.,
danke für Deine ausführliche Antwort, ich habe mich schon ab und zu in Deinen Gedanken wieder gefunden. Meine Tochter war ja noch zu klein, um das Ganze zu verstehen. Sie ist jetzt 2,5 Jahre und putzmunter, ein richtiger Sonnenschein, meistens gut gelaunt und sehr ausgeglichen. Sie kommt da mehr nach meinem Mann. Für meinen Sohn war das ganze schon viel schlimmer. Er war ja erst 5 bei der Diagnose. Mittlerweile ist er 6 Jahre und geht in die erste Klasse. Es war für ihn sehr schwierig,vor allem die Zeit, als ich im Krankenhaus war. Da hatte er große Angst, daß ich nicht mehr nach Hause komme. Auch jetzt ist er noch sehr ängstlich und zurückhaltend. Er hat auch wenig Selbstvertrauen. Ich habe ihn deshalb in Karate geschickt. Es macht ihm Spaß, da er auch sehr sportlich ist. Er geht seit letzter Woche auch seinen Schulweg alleine, worüber ich sehr froh bin. Er merkt doch, daß ich wieder etwas mit ihm unternehmen kann oder Fußball spielen. Meine Kraft kommt ja langsam zurück. Ich brauche aber noch meine Mittagsruhe, da lese ich meistens, während die Kinder Fernseh schauen. Aber bin ich schon oft fertig, gehe auch früh ins Bett, so um 22 Uhr. Meine Kinder sind Frühaufsteher, d.h. um 6 Uhr sind sie oft schon wach!
Über die Krankheit denke ich oft nach, manchmal bin richtig verzweifelt. Die Kinder sind schon eine große Motivation, haben einen oft aufgemuntert, vor allem während der Chemo. Ich bin aber oft noch deprimiert und schlechter Laune. Insgesamt lebe ich jetzt viel zurückgezogener als früher und unternehme nicht mehr viel. Ich habe oft auch keine Lust dazu. Ich glaube schon, daß mir ein Teil meiner Lebensfreude abhanden gekommen ist. Ich hoffe, daß das wieder besser wird mit der Zeit.
Im Moment ist die Angst, ein Rezidiv zu bekommen, einfach noch so groß. Wie geht es Dir denn mit der Nachsorge?
Viele Grüße sendet Dir Anne

22.10.2004 17:50

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo ihr Mütter,
ich verfolge eure Beiträge schon länger und beneide euch immer um den Umgang mit euren Kindern. Meine Tochter war auch 5 als bei mir BK festgestellt wurde. wir haben versucht ihr alles (OP, Chemo, Bestrahlung usw.) kindgerecht zu erklären, aber sie wollte nie darüber reden. Sie kam gerade in die Schule, als ich die Behandlung durch hatte und war zu mir einfach unausstehlich. Sie fand mich einfach nur peinlich und häßlich (so ohne Haare und reichlich zugenommen), ohne Perücke durfte ich gar nicht rumlaufen und sie am besten auch nie irgendwo abholen oder ähnliches. Auch schmusen oder so wollte sie nicht mehr, obwohl ihre Freundinnen mich eher "cool" und überhaupt nicht peinlich fanden.Nachdem wir ihr einfach nicht helfen konnten, haben wir professionelle Hilfe gesucht. Aber bis heute hat sie noch Probleme mit mir (obwohl sie mittlerweile 9 Jahre alt ist). Ich hab schon während der Behandlung Schwierigkeiten gehabt, da es keine Grosseltern oder Freunde gibt, die sie betreuen konnten, und auch heute ist es noch schwer, weil sie mir oft genug vorwirft, das ich nicht wie andere Mütter bin, weil ich nicht soviel mit ihr unternehmen kann, da ich durch die Chemo auch nach fast vier Jahren noch ne Menge Zipperlein habe und ausserdem einen stressigen Job. Ich bin ziemlich hin und hergerissen, ich möchte ihr so gerne helfen und andererseits mehr Zeit für mich haben, um alles zu bewältigen. Gibt es hier vielleicht noch andere Mütter mit ähnlichen Probleme? Wär schön, von euch zu hören!
Petra aus HH

23.10.2004 00:31

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Petra
Wie Du schon von mir gelesen hast, habe ich in keiner Weise ein ähnliches Problem. Aber irgendwie habe ich dennoch gestaunt, weil Deine Kleine eher wie ein Teenager reagiert. Oder meine ich das nur? Du schreibst von prof. Hilfe. Was genau habt Ihr gemacht? War das nur eine Hilfe für das Kind oder ev. für die Familie? Ich kann das echt nicht beurteilen, aber könnten da nicht ganz viele Sachen dahinter stecken, wie auch eigene Schuldgefühle, dass man nicht so ist wie andere, nicht so mag, nicht so aussieht, etc.? Irgendwie scheint mir ganz viel Schmerz hinter der Geschichte zu liegen, Deiner und ihrer? Ach, was masse ich mir an? Ich hoffe, Du nimmst mir die Worte nicht übel. Ich schick Dir liebe Grüsse
Barbara

PS. Habe gestern erste Prothese geholt und meiner Kleinen gezeigt. Sie: Wo ist denn dieser Busen gewachsen??? Schönes Wochenende!

23.10.2004 02:46

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Barbara,
recht herzlichen Dank für deine Info wegen Windpocken und starkem Medikament. Ich werde mich beim nächsten Mal danach erkundigen.
Liebe Grüße und alles Gute
Eva

Manuela K. 24.10.2004 14:51

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Anne

Ich habe auch mehrere Parallelen gefunden in Deiner Beschreibung. Aber eines hat mich doch geschockt: Du schreibst Du unternimmst weniger? Hast keine Lust dazu? Dieses Gefühl solltest Du im Auge behalten! Natürlich hat jeder von uns Tage wo einem zum Heulen ist oder man dieses auch tut. Aber es sollte nicht die Regel sein. Natürlich gibt es Tage wo man sich am liebsten hinter der Decke auf der Couch verkriecht. Aber es sollte nicht die Regel sein!

Ich habe festgestellt, das die Lebensqualität schon SEHR gelitten hat. Früher habe ich mich anders gekleidet... Heute achte ich schon darauf, das man zumindest die Narbe nicht sieht. (ich bin brusterhaltend... aber trotzdem, sie ist nicht mehr so geformt wie früher)

Ich gege raus... in der Freizeit, mit den Kindern, alleine und überhaupt. Manchmal muß ich mich dafür echt zusammen reissen und mich zwingen. Aber es geht. Die frische Luft und bla bla bla... aber Ttsache ist doch wirklich das es einem besser geht, wenn man mindestens einmal pro Tag für ne Stunde an der Luft, besser noch in der SONNE war!!

Irgendwie stimmt die Sonne das GEMÜT besser.
Nichts hilft so für ein besseres Wohlbefinden, eine bessere Stimmung wie die Sonne. / Tageslicht.

Das hilft mir / dem Körper / dem Gemüt.

Du fragst, wie es mir mit der Nachsorge geht. Nun, ich hatte zweimal in der Chemo mit meinem Arzt Probleme. Er wolte mir "plötzlich" nach der dritten Chemo die Brust abnehmen. Er erwähnte dies in einem Satz etwa so, wie "ich lasse nochmal Kaffee kochen". Ähnlich beiläufig kam er mir mit dem Satz. " Wir müssen nochmal über die Amputation ihrer Brust sprechen. Ich war total geschockt und mit den Nerven völlig fertig. Er meinte dann etwas überrascht über meine Reaktion (???) "Na wenn sie so dran hängen, dann lassen wir das erst mal".

Er sagte er wolle sich mein Krankenblatt nochmal in Ruhe ansehen und sich dann bei mir melden. Ich sollte jetzt erst mal zur (4.) Chemo gehen. Das tat ich dann auch..

Als ich drei bange Tage später immer noch nichts von ihm gehört hatte, rief ich in der Praxis an. Dort bekam ich von ihm zu hören, er hätte mich verwechselt!

Die Nachsorge ist bei mir nicht weiter wild. Im Vergleich zu diesem Vorfall ;-) Ich bekomme einmal im Monat die Antihormonspritze (monatlich, da ich sowieso zum Port spülen nach Gö muß). Dazu nehme ich Arimidex. Nebenwirkungen habe ich fast alle. :-( Dazu nehme ich aus gegebenem Anlass noch Marcumar.

Im Moment sind bei uns Ferien. Ich schlafe also etwas länger, weil es im Moment nicht um 6:30 h raus muss. Aber ich habe trotzdem Probleme mit der Leistunfsfähigkeit. Meine Rückenschmerzen können von der Antihormonspritze und von Arimidex kommen. Sagt mein Onkologe.

Hast Du auch so Rückenschmerzen Anne? Schmerzen in den Fingern oder an bestimmten Fingergelenken? Hast Du auch einen Unterschied vom Sommer bis heute festgestellt? Warst Du im Sommer körperlich auch besser gestellt?

Die Rückenschmerzen ziehen sich bei mir derzeit bis runter in den Gangapperat / Hüfte / ... Ich bin da med. nicht so versiert, sorry.

Anne Du schreibst Deine Kinder sind Frühaufsteher? Und Du? Fällt es Dir schwer mit auf zu stehen?

Mein Sohn ist ähnlich wie Deiner. Meiner ist heute 9 und von Selbstbewußtsein nicht unbedingt geplagt. ;-(

Sorry, ich muß jetzt schluß machen, die Kids rufen...

Gruß
Manuela

26.10.2004 19:56

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Manuela K.,
Bei uns sind erst nächste Woche Ferien, aber die Kinder sind trotzdem früh auf. Dafür gehen sie auch schon um 19 Uhr ins Bett, was auch sehr angenehm ist. Ich stehe immer um 7 Uhr auf, da ist es jetzt noch dunkel, sodaß ich gerne noch etwas liegen bleiben möchte.
Da ich keine Hormontherapie mache, habe ich auch keine Knochen- oder Rückenschmerzen. Mir tut nur ab und zu mein Arm weh und im Nacken bin ich leicht verspannt, ist aber auszuhalten. Ich kann mir gut vorstellen, daß Arimidex nicht ohne ist! Wieso musst Du denn Marcumar nehmen? Hattest Du eine Thrombose?
Im Moment bin ich ganz froh, daß es Herbst ist, da ich die Hitze nicht so gut vertragen habe. Ja, ich versuche schon rauszugehen, jeden Tag, auch wenn ich mal keine Lust habe. Du hast Recht, daß das gut tut. Mir geht es auch besser, wenn ich etwas unternommen habe, anstatt nur zu Hause gehockt zu haben! Mir fällt es aber eben immer noch sehr schwer unter Menschen zu gehen. Warum, weiß ich nicht. Ich arbeite aber daran.
Das mit Deinem Arzt finde ich ja echt den Hammer! Unmöglich! Wieso wurde denn bei Dir der Portkatheter noch dringelassen? Ich war so froh, als meiner entfernt wurde!
Wohnst Du in der Nähe von Göttingen? Ich bin in Kassel geboren und zur Schule gegangen. Seit den letzten zehn Jahren lebe ich aber in Süddeutschland.
Viele liebe Grüße sendet Dir Anne

26.10.2004 23:27

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Eva
Habe nochmals in meinen Unterlagen gekramt und das Rezept gefunden wegen des Herpes Zoster. Wenn ich die Schrift richtig entziffern kann, heisst das: Valtrex 500mg, No. XVII
Hatte solche Abneigung gegen noch mehr Medikamente während der Chemo, dass ich es ohne schaffte...
Gute Besserung
Barbara

PS. Liebe Grüsse auch an alle andern hier!

27.10.2004 02:58

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Barbara,
recht herzlichen Dank, daß du dir die Mühe gemacht hast das rauszusuchen. Im Moment ist bei mir alles ok, hoffe daß ich es nicht so schnell brauche!
Alles Gute und liebe Grüße
Eva

27.10.2004 11:35

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Regina,
hoffe, es geht Dir weiterhin gut? Wie geht es Dir mit dem Essen? Bei mir soweit alles okay, Kinder sind beide gesund momentan. Gerade war ich beim Friseur, um die Locken zu bekämpfen. Das Ergebnis, naja. Man konnte nicht soviel abschneiden, aber ein Anfang ist gemacht. Meine Kleine ist noch bei der Oma, daher habe ich jetzt ein ruhiges Stündchen bis mein Sohn von der Schule kommt. Wie geht es Dir, warst Du diese Woche auch arbeiten?
Viele liebe Grüße sendet Dir Anne

27.10.2004 17:51

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Anne,

mir gehts prima, vielen Dank. Essen, ich möchte eher sagen fre.....! Ich hab ungeheuren Appetit auf alles!! Muss jetzt aufpassen, da ich mit dem Gewicht eh schon immer Probleme hatte. Meinen Mädels gehts auch gut, zur Zeit chauffiere ich beide von einer Geburtstagsparty zur nächsten. Meine Große hat ein paar Probleme in der Schule mit Mathe, wir kämpfen und kämpfen und kämpfen....
Ich war gestern in der Arbeit von 9-12.30 Uhr. Heute hatte ich frei,nur Lymphdrainage. Morgen habe ich einen Gyn-Termin, am Freitag geh ich dann wieder arbeiten.
Wie gehts dir sonst, was macht die Psyche. Hast du SChwierigkeiten mit dem trüben Herbstwetter?
Ich hoffe dir gehts gut und ich sehe dich bald wieder. Ich werde am 11.11. wohl nach dem Martinszug noch nachkommen.
Ganz liebe Grüße
Regina

28.10.2004 19:59

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Regina,
ich habe auch immer zuviel gegessen nach der Chemo, jetzt habe ich seit einem Jahr 10kg. zugenommen, das nervt mich wirklich. Sobald es mir nicht gutgeht, esse ich Schokolade, also kann ich ja auch nix abnehmen. Musste mir schon neue Hosen kaufen, da ich in die alten nicht mehr reingekommen bin. Die hängen jetzt im Schrank und warten darauf, daß ich sie wieder anziehe, aber das wird wohl dauern, denn ich esse einfach zuviel Süsses.
Es ist schön, daß es Dir so gutgeht! Ist Deine Tochter schon in der dritten Klasse? Bei meinem Sohn in der ersten ist es ja jetzt noch relativ harmlos und auch das Hausaufgaben machen geht einigermaßen zügig. Zusätzlich muss ich nichts mit ihm üben, aber ich habe bisher auch noch nicht mit seiner Lehrerin gesprochen.
Meiner Psyche geht es im Moment relativ gut. Das trübe Herbstwetter finde ich großartig, vor allem den Nebel hier im Dorf. Ich mag es nur nicht, wenn es dauernd regnet und kalt ist. Meinem Kreislauf geht es auch im Herbst einfach besser als im Sommer.
Jetzt freue ich mich auf das Wochenende und daß am Montag Feiertag ist!
Viele liebe Grüße und Schönes Wochenende sendet Dir Anne

28.10.2004 20:13

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Anne,

noch kurz ein Gruß vor dem langen Wochenende.
Meine Tochter geht in die 2. Klasse, ich hab aber nicht gedacht, dass Rechnen bis 100 für knapp 8-jährige so stressig sein kann (und auch für die Mamis!!!)
Ja, ja die Schokolade, der kann ich auch nicht widerstehen. Meine Hosen passen zwar noch, aber die saßen auch schon mal besser. Aber das ist doch alles sekundär, hauptsache das Gemüt stimmt, oder?
Ich freu mich, dass es dir gut geht und wünsch dir ein paar schöne Tage und eine schöne 1. Ferienwoche mit deinem Schulkind!!
Herzliche Grüße Deine
Regina

01.11.2004 19:26

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Regina,
ich hoffe, Du hattest auch ein schönes Wochenende?! Wie geht es Dir denn jetzt? Mir ist es sehr gut gegangen, ich glaube, ich habe wieder mehr Kraft als noch vor zwei Wochen, fühle mich schon etwas belastbarer. Es ist schön, daß Ferien sind. Wir fahren am Freitag zu meinem Vater nach Kassel rauf. Alleine wollte ich die Strecke mit den zwei Kindern nicht so gerne fahren, daher fährt mein Mann jetzt mit.
Meine Schwester kommt ebenfalls dorthin, mit ihren zwei Kindern. Ihr Sohn ist auch in der zweiten Klasse und muss sehr viele Mathehausaufgaben rechnen. Die Kinder müssen schon ganz schön viel leisten. Kommst Du nächste Woche zur Selbsthilfegruppe?
Viele liebe Grüße sendet Dir Anne

01.11.2004 19:48

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Barbara,
wann geht es denn jetzt bei Dir los mit den Bestrahlungen? Mich würde interessieren, wieviele Bestrahlungen Du bekommst und welche Strahlung? Wir haben ja jetzt eine Woche Herbstferien, was sehr angenehm ist. Ich bin einigermaßen und für meine Verhältnisse gut drauf. Zeitweise habe ich noch Schmerzen im Arm, aber es geht, habe auch keine Gymnastik mehr gemacht. Ich freue mich schon total auf Weihnachten und habe angefangen, Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Letztes Jahr hatte ich immer so den Horror an Weihnachten, da habe ich gedacht, vielleicht ist das jetzt Dein letztes Weihnachten, was Du erlebst und jetzt bin ich froh, daß dem nicht so ist! Aber so geht es mir mit vielen Sachen. Ich hoffe z.B., daß ich den neuen Harry Potter noch lesen kann und denke, die soll sich mal ein bißchen mit dem Schreiben beeilen und nicht wieder vier Jahre dafür brauchen. Ich glaube, er kommt nächstes Jahr raus.
So, jetzt werde ich mal die Kinder ins Bett bringen!
Alles Gute für Dich, Deine Anne

01.11.2004 20:03

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Anne,

mein Wochenende war sehr schön. Am Samstag haben wir vom Kindergarten aus eine Stadtführung mit Kids gemacht, war wirklich interessant und lustig, zumal das Wetter ja herrlich war.
Es freut mich riesig, dass es dir offensichtlich besser geht und ich hoffe für dich, das sich das positive Gefühl fortsetzt. Schön, dass du ein paar Tage rauskommst am Wochenende. Mein Mann hat auch am Freitag frei, aber ich muss morgens noch ein bisschen Arbeiten.
Ich werde nächste Woche sicher zum SHG-Treffen kommen, kann aber sein, dass ich mich wegen des Martinszuges ein wenig verspäte. Kannst mir ja auf jeden Fall einen Stuhl bereithalten!
In deinem Posting an Barbara hab ich gelesen, dass du auch Harry Potter Fan bist! Finde ich gut, ich lieb den nämlich auch sehr und hab sogar meine Kids und meinen Mann (den Realisten!!)schon angesteckt!!
Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen, bis dahin eine schöne Zeit und ganz liebe Grüße
Regina

02.11.2004 10:30

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Anne
Vielen Dank für die Nachfrage! Nun, das mit den Bestrahlungen ist so eine Sache... Artete zu einem Streit zwischen Senologie und Radio-Onkologie aus. Die haben eine immens lange Warteliste bei der Bestrahlung und meine Onkologen/Senologen machten grossen Druck, dass ich so bald als möglich beginnen könne. Es dauert nun aber doch noch bis nächste Woche. Habe am Montag das Erstgespräch und weiss also immer noch gleich wenig. Sicher 6 Wochen und "nur" den Lymphknotenstrang zwischen den Brüsten, was dann aber doch die amputierte Seite betreffen wird, weil man schräg am Brustbein vorbei strahlen muss. Ich hab Bammel vor der Organisierierei und dem damit verbunden Stress und weniger vor der Bestrahlung selbst im Moment. Hoffe, dass sich das schnell einspielt und ich und meine Kleine nicht so viel Stress bekommen. Momentan will sie nur bei mir bleiben und geht nur ungern in den Kindergarten. Habe bald den Verdacht, dass sie der Ruhe (seit bald einem Monat kein Spital, Chemo, etc. mehr)nicht traut. Seit Februar ist ja immer irgendwas mit der Mama. Armer Tropf.
Wie soll denn jemals wieder Normalität einkehren in unser Leben? Aeusserlich läuft wieder als fast normal ab. Ich hab wieder viel mehr Energie, nur noch keine Ausdauer. Aber innen drinn? Nein, da wird es nie mehr so werden, nie mehr unbeschwert. Aber ich versuche im Moment das einfach zu akzeptieren und darin die Chance zu sehen, die es auch enthält. Ich habe vor dem letzten Untersuch wirklich mein Sterben organisiert, d.h. das, was nach mir sein wird. Habe mit Menschen geredet wegen der Kleinen, der Betreuung, der Hilfe für meinen Mann. Das hat mir sehr geholfen und mich entlasstet, aber jetzt denk ich manchmal, dass man doch fast verrückt werden muss von diesem Berg, der einem überrollt. Nebelwetter draussen, Nebel in mir drinnen... Ich bin mir sicher, dass diese letztlich 10 Monate Krebsbekämpfung einen langen "Schwanz" haben werden und ich sehr sehr liebevoll mit mir umgehen werden muss danach, wenn dann doch eigentlich alles vorbei sein sollte... Wenn ich jeweils stille Leserin von Deinen Zeilen bin, dann versteh ich Dich. Die Seele braucht so lange, bis sie das alles verarbeiten oder zumindest einordnen kann. Während der Behandlung wird man millionenfach gefragt wie's geht, wird untersucht, kontrolliert, begleitet und dann päng ist alles vorbei und eigentlich fängt alles erst so richtig an, nicht? Man kämpft an der Front, ist tapfer, beisst auf die Zähne, macht das Beste draus und dann zurück vom Krieg will der Alltag nicht zurückkehren innerlich, muss alles wieder und wieder durchgekaut werden, nicht? Ich kann es erst erahnen, aber ich hab grossen Respekt vor der Zeit danach.
Jeder braucht seine Zeit und vielleicht, ja vielleicht entspricht die Frau, die weniger leisten kann, die mehr Erholung braucht eher unserem wirklichen Ich und wir haben uns früher eigentlich immer wieder überfordert... nur so ein Gedanke.
Ich wünsche Dir eine wunderbare Woche und weisst Du was, ich find es toll, dass Du diese Rubrik ins Leben gerufen hast und ich immer noch von Dir lesen kann!!!
Alles Liebe
Barbara

05.11.2004 19:33

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Regina,
war die letzten Tage krank, Erkältung, das Übliche. Ich hoffe, mein Immunsystem kommt bald wieder in Ordnung, habe allerdings noch Husten und Schnupfen. Die Kinder waren/sind auch noch krank, sodaß wir die Ferien zu Hause verbracht haben und doch nicht nach Kassel fahren, fühle mich noch zu schwach. Wie waren denn die Ferien bei Dir? Mein Sohn fängt jetzt mit dem Lesen an und es macht ihm wirklich Spaß. Wenn er sieben wird, werde ich mit ihm den ersten Teil von Harry Potter lesen, habe ich ihm versprochen.
Ich hoffe, daß es Dir weiter so gutgeht?!
Schönes Wochenende erstmal,
viele Grüße Anne

05.11.2004 19:57

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Barbara,
vielen Dank für Deine lieben Worte! Du kannst die Dinge wirklich sehr gut aussprechen. Ich glaube auch, daß einem die Unbeschwertheit abhanden kommt. Die Erkrankung liegt so drohend über einem wie ein dunkler Schatten. Ich glaube auch, daß man sich dem stellen muß. Die Umwelt bekommt davon wenig mit. Stelle mir schon vor, daß die Verarbeitung erstmal genauso lange dauert wie die Therapie. Oder noch länger. In unserer Selbsthilfegruppe sind ja Frauen, die schon viele Jahre dorthin gehen.
Ich bin auf jeden Fall niemand, der die Erkrankung einfach verdrängen oder vergessen kann. Ich habe aber manchmal das Gefühl, daß man vergisst, einfach zu leben. Ich weiß auch nicht, wie man das am besten schaffen kann. Ich versuche schon, viele Dinge, die mir Spaß machen, sofort zu machen und nichts mehr aufzuschieben. Ich gebe jetzt auch mehr Geld aus, weil ich denke, in einem Jahr ist es vielleicht schon zu spät. Carpe diem!
Es ist schön, daß Du schon wieder mehr Energie hast! Vielleicht kannst Du ja Deine Tochter auch mitnehmen zur Bestrahlung, wenn sie sich gar nicht von Dir trennen will. Ich habe meine Tochter meistens zu den Großeltern gebracht, hat gut geklappt. Ich war ja doch jeden Tag 2 Stunden unterwegs. Aber man ist ja lange nicht so geschlaucht, nur etwas müde und Kopfschmerzen hatte ich ab und zu.
Viele liebe Grüße und Schönes Wochenende,
sendet Dir Anne

09.11.2004 22:04

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Anne
Fange am Donnerstag mit dem Bestrahlen an. Trag den Kopf wieder oben, bin halt wieder an der Front... Meine Kleine findet es furchtbar, dass ich wieder immer in den Spital muss. Heute kam sie vom Garten rein und sagte: Habe gerade den lieben Gott gebeten, Dich ganz gesund zu machen... So süss. Kam so von ihr, weil wir nicht gemeinsam beten oder so.
Ich wünsche Dir also eine wunderbare Woche und denk nicht drüber nach, was in einem Jahr ist, sondern mach die schönen Sachen, weil Du diesen Moment jetzt und hier nur einmal leben kannst!!! Das Leben in vollen Zügen leben, ist ein viel besseres Argument als die Angst...
Dicke Umarmung
Barbara

10.11.2004 17:00

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Hallo Anne,

sehen wir uns morgen bei der SHG? Ich komme auf jeden Fall nach, hab das jetzt mit meinem Mann geklärt, der kümmert sich um die Kids nach dem Martinszug (obwohl das gar nicht so einfach ist, da er sich als Elternbeiratsvorsitzender auch um den Martinszug kümmern soll!!). Aber der macht das schon.
Bis dann und liebe Grüße
Regina

10.11.2004 17:18

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Regina,
ich werde voraussichtlich auch morgen zur SHG kommen, außer es schneit nochmal - habe nur Sommerreifen drauf! Die Kinder sind total begeistert und haben im Garten einen Schneemann gebaut, mir ist es etwas zu kalt, aber besser als die Hitze.
Viele Grüße und bis morgen, Anne

12.11.2004 19:34

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Barbara,
ich hoffe, Du hast Deine ersten Bestrahlungen gut hinter Dich gebracht? Wie organisierst Du das Ganze denn, bleibt Deine Tochter bei den Großeltern, wenn Du zur Bestrahlung musst?
Mir geht es ganz gut im Moment, meine Tumormarker sind okay, darüber bin ich sehr froh! Meine Nachsorge habe ich dann am Dienstag. Da lasse ich auch mein Herz dieses Mal untersuchen, um zu sehen, ob es von EC Schaden erlitten hat.
Gestern war ich in der Selbsthilfegruppe, wo jetzt auch einige junge Frauen kommen, was sehr angenehm für mich ist. Die Leute sind alle sehr unterschiedlich, von Schulmedizin bis Wünschelrute ist alles dabei. Ich finde das sehr gut, da man sozusagen von allen Richtungen etwas hört. Die Treffen finden aber immer nur einmal im Monat statt. Hat sich da bei Dir schon etwas Neues ergeben?
Viele liebe Grüße und Schönes Wochenende
wünscht Dir Anne

13.11.2004 22:42

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Anne
Gute Idee wegen der Kontrolle vom Herzen. Sollte alle machen die EC/AC-Chemos gemacht haben und dann erst noch bestrahlen mussten. Waren denn Deine Tumormarker jemals erhöht? Meine waren immer ganz tief, auch noch mit Tumor.
Meine ersten Bestrahlungen waren soweit gut. Die Organisation und das ganze Handling im Radio-Onkologischen Bereich unseres Spitals lässt sehr zu wünschen übrig. Ich musste mich sehr nerven und sehne mich nach der Senologie. Als hätte ich Nerven zu verschenken. Leider fühle ich mich nicht gut aufgehoben, was ich echt tragisch finde nach 9 Monaten Spital rein und raus. Jetzt noch so ein bitteres Ende... Die lieben Angestellten sind nicht in der Lage, mir eine Woche zum Voraus Termine zu geben, sonder immer nur am einen Tag für den nächsten. Kein Problem mit einem kleinen Kind... hab ja ein Kindermädchen???!!! Nein, ich schau halt einfach, dass ich die Zeit ausnutzen kann, in der sie im Kindergarten ist. Echt Stress. Die meinten dann, dass ich das so nicht verlangen könne, worauf ich sagte, dass ich dann die Bestrahlung abbrechen würde. Ich hab geschafft, dass sie relativ unbeschadet 9 Monate überstanden hat voller OPs, Chemos, etc., da werd ich sie mir nicht noch die letzten Wochen verheizen lassen mit Rumgeschupse in alle Richtungen. Das hat dann gewirkt, aber ich hab nach diesem Gemotze zuerst mal eine Runde geweint. Ja, ich kann schon kämpfen, aber ich würde das so gerne nicht mehr müssen...
Danach ist mir am gleichen Abend der ersten Bestrahlung die Naht an der amputierten Brust aufgefallen. Kleines Loch, aber richtig tief. Hat innen drin etwas nicht so hingehauen. ich bin fast umgefallen und schrie nur noch nach meinem Mann. Der wurde auch erst mal gleich bleich um die Nase. Ist nur ca. 4mm gross, aber so schockierend. Habe überhaupt keine Schmerzen, weil keine Nerven mehr, was gerade noch einmal schockierend ist. Loch ohne Schmerz!?! Danach lag ich im Bett und hatte das erste Mal das Gefühl, dass ich durchdrehe, dass es zuviel wird, dass meine Kraft am Ende ist... Schrecklich. Mittlerweilen wurde ich verarztet und hab einen dickeren Verband als nach der OP und muss nun einfach hoffen, dass das Loch sich von innen her schliesst. Der Schock ist etwas abgeklungen, irgendwie schafft der Verband Distanz. Die Bestrahlung wird zumindest momentan fortgesetzt. Mein Ziel, an Weihnachten fertig zu werden, besteht also noch. Ich muss jetzt ganz vorsichtig mit mir sein. Mein Mass ist einfach voll bis oben hin. Zum Glück wohne ich in der gleichen Stadt wie das Spital ist, so bleibt mir ein langer Anfahrtsweg erspart.
Schick Dir ganz liebe Grüsse und wünsch Dir eine gute Woche!!
Barbara

14.11.2004 18:06

Brustkrebs und kleine Kinder
 
Liebe Barbara,
das tut mir sehr leid, daß Du so blöd behandelt wurdest. Ich verstehe wirklich nicht, warum man keine Termine im voraus bekommen kann. Ich bekam sie auch von einem Tag zum anderen, allerdings immer zwischen 9 und 10 Uhr morgens, so wie es für mich am günstigsten war, wegen meiner Kinder. Aber es ist schlimm, wenn man unfreundlich behandelt wird. Mann/Frau braucht schon ein dickes Fell, aber das hat man nach überstandener Chemo und OP eben nicht gerade. Ich hoffe jedenfalls sehr für Dich, daß sich alles noch einspielt und Du bist Weihnachten mit den Bestrahlungen fertig bist!
Gerade habe ich mir meinen Merkzettel für Dienstag geschrieben, da ich sonst vor Aufregung alles vergesse. Ob meine Tumormarker erhöht waren vor der OP weiß ich nicht, ich glaube, sie wurden gar nicht abgenommen. Man kann mit der Tumormarkerstudie erst 4 Wochen nach Ende der Behandlung anfangen. Dabei geht man aber davon aus, daß sie eben kein Rezidiv anzeigen, sondern sich erhöhen, bevor Metastasen auftreten (70% der Fälle). Ich habe bisher auf jeden Fall ein gutes Gefühl bei der Studie, fühle mich sicherer damit.
Es ist blöd, daß Du Dich jetzt auch noch mit einer Wundheilungsstörung rumärgern musst. Ich hoffe, es wird nicht zu langwierig und heilt bald zu!
Wie sehen denn Deine Haare jetzt aus? Auch Locken? Auch nach dem ersten Schneiden sehe ich noch Pudelmäßig aus. In drei Wochen gehe ich wieder zum Abschneiden.
Ich melde mich dann, wenn ich von München zurück bin. Viele liebe Grüße und weiteres Durchhalten, sendet Dir Anne


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