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05.04.2004 14:52

Lungenkrebs und Metastasen
 
Liebe Biene
was du über deinen Bekannten geschrieben hast gibt uns hoffnung, wobei es bei uns Stadium 4 ist, manchmal laube ich fast aussichtslos. aber wir kämpfen weiter

05.04.2004 14:58

Lungenkrebs und Metastasen
 
Ja was für ein Krebs weiß ich leider nicht, was das alles betrifft merke ich bin ich noch ganz schön unwissend. Meine Mutter ist jetzt ersteinmal wieder zu hause bis zur nächsten Ende April. Da werde ich mich wohl nochmal mit Ihrer Ärztin unterhalten müssen. Ich habe mich noch nicht einmal getraut zu fragen, wie ihre Chancen überhaupt stehen und sie selbst auch nicht.

Wir sind noch in der Verdauungsphase, es kam doch ziehmlich plötzlich. Vor 3 Wochen war meine Welt noch in Ordnung.

Ich hoffe nur, dass sie sich nicht aufgibt. Könnt ihr mir ein paar Ratschläge geben, wie wir ihr mehr mut geben können. Ohne Beruhigungsmittel kommt sie überhaupt noch nicht aus. Man ist so hilflos, mehr als für sie dasein können wir leider nicht, oder doch!?

05.04.2004 15:31

Lungenkrebs und Metastasen
 
Hallo Netti
Du solltes schnellstens in Erfahrung bringen, was es für ein Krebsart ist, ihr könnt ihr helfen in dem ihr für sie da seid und hoffnung und optinismus ausstrahlt. Ich weiss aus eigener erfahrung das es nicht einfach ist

05.04.2004 15:40

Lungenkrebs und Metastasen
 
Liebe Netti,

Deine Fragen sind verständlich und Deine Hilflosigkeit auch. Gerade auch als Angehörige empfindet man dieses Nicht helfen können und auch die die Ungewißheit asl extrem bedrückend. Man möchte gerne alles tun un dkann doch nicht. Auskennen tut man sich meist nicht und man ist zunächst anderen ausgeliefert, vor allem den fachlichen Fähigkeiten der Ärzte.
Liebe Netti, ich kann Dir nur als Angehörige einer Lungenkrebserkrankten Mutter folgende Tips geben. Rede mit Deiner Mutter...Du wirst sehen wie sie reagiert...höre ihr zu, sein bei ihr...höre was sie über ihre Ängste zu sagen hat wenn sie welche hat und ich bin mir fast sicher....
Als nächsten Schritt suche das Gespräch mit ihrer Ärztin/Arzt. Laß Dir einen Termin geben und notiere vorher Deine Fragen ( z. B. was für ein Tumor, was für Therapien sind geplant, auf was muß Du dich die nächsten Wochen einstellen , wie kannst Du helfen,sollte ein Onkologe hinzugezgen werden und so weiter). Vielleicht macht es sogar Sinn das ihr beide hingeht?

Das ihr für Deine Mutter daseit ist schon unendlich viel was ihr tun könnt ,vor allem zuhören ist sehr wichtig und die Ängste und Bedenken ernst nehmen.Klar auch Mut machen aber ganz wichtig ist es ,denke ich persönlich ,ehrlich miteinander zu sprechen und vielleicht jetzt schonmal abzuklären wie ehrlich ihr miteinander sein wollt.

Für die bevorstehende Zeit wünsche ich Dir viel Kraft,

Liebe Grüße

Angi

05.04.2004 16:04

Lungenkrebs und Metastasen
 
Hoi Netti

Ich weiss gar nicht so recht, wie ich anfangen soll. Du wendest dich mit Fragen an die Leute ans Forum. Ich schreibe dir zurück, weil es mir wahrscheinlich ähnlich geht wie dir. Bei meiner Mutter wurde vor einer Woche ein Lungentumor entdeckt, der etwa faustgross ist. Ich glaube, ich stehe immer noch unter Schock. Ich bin hier im Internet, weil ich ganz viele Fragen habe und möchte dir sagen, dass wir irgendwie in einem Boot sitzen. Plötzlich ändert sich alles, aber ich weiss nicht, wie ich damit umgehen kann. Die Suche nach Antworten beginnt. Letztendlich ist es aber doch bei jedem Menschen verschieden, wie die Krankheit verläuft. Ich kann nur sagen, hoffen wir das beste, nehmen wir, was kommt und versuchen wir uns nicht erdrücken zu lassen. Liebe Grüsse Lenaname@domain.dename@domain.dename@domain.de

05.04.2004 18:58

Lungenkrebs und Metastasen
 
Hallo Ihr,

traurig, dass in diesem Boot schon wieder ein paar mehr sitzen müssen. Scheint ein riesengroßer Dampfer zu sein...
Ich weiß seit 16. Februar, dass mein Vater ein kleinzelliges Lungenkarzinom hat. Bis da hin war auch meine Welt soweit in Ordnung. Es trifft uns wie ein Schlag und wir wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen. Woher auch, sowas lernt man nicht.
Wie so eine Krankheit verläuft, dass kann wirklich niemand vorhersagen. Die Statistiken sind zwar ziemlich erschreckend, gelten aber niemals für einen konkreten Einzelfall. Zum Glück gibt es auch gar nicht so wenige Fälle, wo das ganz anders gelaufen ist; ganz entgegen der Statistik. Und diese Hoffnung dürfen auch wir haben, ob nun selbst betroffen, oder einer unserer Lieben. Aufgeben und Trübsal blasen gilt nicht!!! Das müsst Ihr auch versuchen, Euren Angehörigen zu vermitteln.
Was mich zu Anfang - abgesehen von dem ganzen menschlichen Leid - sehr verunsichert hat, das war die Tatsache, wie wenig man als bisher nicht Betroffener eigentlich über Krebs weiß. Bin zwar nur ein medizinischer Halblaie, aber ich hatte z.B. überhaupt keine Ahnung, dass es beim Lungenkrebs zwei Hauptgruppen gibt: Kleinzeller und Nicht-Kleinzeller. Was ich damit sagen will ist, dass man/frau sich so gut wie irgend möglich informieren sollte. Das erleichtert auch sehr den Umgang mit Ärzten, man kann gezieltere Fragen stellen und wird eher für voll genommen.
Dumme Fragen gibt es prinzipiell nicht, also nur keine falschen Hemmungen. Hier im Forum lesen so viele Leute mit, die gern bereit sind, mit persönlichen Erfahrungen oder einem passenden Link weiterzuhelfen. Und dann ist da immer noch die Angi, die sich ganz bestimmt in jedem Fall meldet, falls sonst wirklich niemandem was einfällt.

Ich wünsche Euch und Allen die Euch am Herzen liegen viel Glück, Mut und Kraft.

Joachim

Angi 05.04.2004 19:31

Lungenkrebs und Metastasen
 
Hallo JOachim , da werd ich ja gleich rot :-)

Nein, im Ernst ich weiß noch zu gut wie es mir damals ergangen ist, wer es nachlesen möchte im THread "NAch der Lungen -OP" um 9:31 UHR http://www.krebs-kompass.de/Forum/sh...a5888b574c58c1

Allerdings kann ich auch nur Tips geben, den jeder Fall ist individuell anders und jede Geschichte eine andere. Ich gab z.B. auch Netti den Tip mit der Ärztin ihrer Mutter ein Gespräch zu führen, natürlich sollte aber die Mutter davon wissen meine ich. Bei uns war die Situation noch ein wenig anders ( meine Mutter konnte nichts mehr selbst entscheiden, lag auf der Neurointensiv künstlich beatmet und ernährt im KOma), ein sehr extremer FAll also, da denkt man dann auch etwas anders. Informationen, ja für die war ich damals sehr dankbar, den die kamen leider von den Ärzten von sich aus spärlich. Aber ich habe gelernt, das Fragen stellen das allerwichtigste ist.

Jetzt hatte meine MUtter ( knapp zwei Jahre später ) PET-Abschlußuntersuchung, wir warten noch auf das Ergebnis aber es sieht ganz gut aus, es geht ihr bis jetzt sehr gut.

FRagt nur und erzählt von Euch und Euren Angehörigen/Betroffenen, der Austausch allein, die Gewißheit nicht allein zu sein ist so ungeheuer hilfreich,

Herzliche grüße an Euch alle

Angi

05.04.2004 20:11

Lungenkrebs und Metastasen
 
Hallo Angi,

na, doch nicht gleich rot werden! So viel Sonne gibt es gerade doch gar nicht. Zumindest nicht bei uns im Schwabenländle.

Lieb`s Grüßle

Joachim

05.04.2004 21:33

Lungenkrebs und Metastasen
 
Ja das Schiff füllt sich mal wieder, aber das Schiff ist sehr langsam denn ich sitze in einen rasenden Zug, der leider nicht mehr aufzuhalten ist. Jeder kommt am Anfang unter diesen Schlaghammer, man meint daß es ja eigentlich gar nicht so schlimm ist wenn man den Mut zum kämpfen hat. Erst vor 1 Woche meinte der Arzt zu mir, daß alles so gut ausgesehen hat und eben dieser bösartige Kleinzeller diese Erkrankung so unberechenbar macht. Nutzt noch diese Zeit, seid da das ist es was ein Kranker so notwendig wie die Luft zum Atmen braucht. Habt Euch einfach lieb, es wird manchmal wenn man Glück hat ein langer Abschied.
Allen Mut dieser Erde
Biene

06.04.2004 00:43

Lungenkrebs und Metastasen
 
Liebe Biene und alle anderen

Gerade diese Unberechenbarkeit und die tatsache dass der ICE stets vor der Türe steht um dich abzuholen hat mich letzte Woche so aus den Socken gehauen, und ich weiss du weisst genau was ich damit meine, genau das ist es was hier so gut tut, wir brauchen nicht lange Worte um etwas zu erklären, wir wissen es sehr rasch.

Biene kannst du mir mal deine E.mail rüber schicken ich möchte dich etwas fragen... liz.isler@gmx.ch).

"Schlägt dir die Hoffnung fehl,
nie fehle dir das Hoffen.
Ein Tor ist zugetan,
doch tausend stehn dir offen."

Friedrich Rückert

Bitte gebt nicht auf, in Gedanken bei euch.

Eure Liz, seid alle umarmt und gegrüsst

Willy ist immer noch im KH, hat nach einem Tag Pause wieder Lungenblutungen. Biospien noch geplant, Knochenmarkspunktionen auch. Machen uns sehr sehr grosse Sorgen um Gunter (Thread nach der Lungen Op.).

06.04.2004 11:48

Lungenkrebs und Metastasen
 
Hallo!

Ich danke euch für eure ratschläge und tipps. Ich bin jetzt optimistischer und meine hoffnung wächst.

Wir haben gestern erfahren, dass meine mutter keine metastasen im gehirn hat. Das ist doch ein gutes Zeichen!?

Ich habe sie noch einmal gefragt, sie hat ein kleinzelliges Karzinom.

Dir Danke ich auch Angi, ich werde deinen rat befolgen und mir meine Fragen aufschreiben, die ich der Ärztin stellen kann, wenn meine Mutter wieder ins Krankenhaus geht.

Wenn ich allerdings so lese was alles auf mich zukommen kann, bekomme ich ganz schön Angst. Ich weiß nicht ob ich der Situation gewachsen bin, wenn es wirklich alles soweit kommen sollte. Wir sind zwar eine große Familie, aber zur Zeit lastet alles auf mir. Mein Vater scheint das alles noch gar nicht richtig wahr genommen zu haben und meine Geschwister stützen sich zur Zeit auch eher auf mich, als dass ich von Ihnen gestärkt werden könnte. Liegt vielleicht daran, dass ich die älteste bin. Wenn ich nicht meinen Mann hätte, wäre ich vielleicht nicht so stark wie ich es jetzt gerade noch bin. Da tut es gut mit gleichgesinnten zu sprechen.

Also ich danke euch vielmals für eure stütze und wünsche euch auch weiterhin viel Kraft.

Amily 06.04.2004 11:59

Lungenkrebs und Metastasen
 
Hallo ihr Lieben , das Schiff füllt sich ja langsam . Leider muss ich sagen denn da sieht man dass es immer mehr Kranke gibt , wäre natürlich schöner wenn man sich in einem fröhlicheren Thread treffen würde , wenn wir alle gesund wären....
Ja, das ist nun mal unser Schicksal und wir müssen damit leben . Es ist schön dass man sich hier auch noch helfen kann gegenseitig .

Liebe Biene , freue mich sehr von dir zu hören .
Das ist ein gutes Zeichen dass du hier immer noch mitschreibst. Hatte mir schon große Sorgen um dich gemacht .Ich fühle mich dir so verbunden , wie auch mit Monika , Liz , weiß nicht ob hier noch eine Ehefrau eines Betroffenen dabei ist .Kann mir auch nicht mehr alles merken ..
Ja Biene, so gehts auch meinem Mann , er wäre längst schon tod wenn er nicht kämpfen würde und dass macht er so richtig , lässt sich durch nichts runterkriegen.Ich bin da manchmal nicht so optimistisch aber ich nehme auch alles so wie es kommt .
Biene lass uns ab und zu mal wissen wie es euch geht . Amy.
Monika , immer noch so beschäftigt ???

Liz wir hören ja auch sonst voneinander...

Angi dito....

Viele Grüße , viel Kraft auch an unsere "Neuen"hier im Thread : Netti , Saskia , Lena und Joachim . Amy.

06.04.2004 12:14

Lungenkrebs und Metastasen
 
Liebe Netti,

ja ich weiß was Du meinst. Ich bin auch die älteste und diejenige die sich mit PC und Stift bewaffnet an die Recherche machte. Mein Vater war zu der Zeit kaum "zurechnungsfähig" und mußte auf gewisse Art und Weise mitversorgt werden. Zum Glück hatte ich einen Mann der damals absolut hinter mir stand und mir den Rücken freihielt und sich auch liebevoll um unser Kind kümmerte, da ich wirklich fast täglich im Krankenhaus war.

Als wichtig empfand ich dann mit meiner Schwester zusammen die Dinge zu regeln und zu besprechen. Ich weiß nicht wie die Einstellung Deiner Mutter ist, ob sie froh ist das Du Dich um die Dinge ( Ärzte,Recherche etc ) kümmerst,nebenbei ,denkt auch dran das ganze schriftlich zu fixieren ( Vollmacht) wenn ihr es nicht schon getan habt, weil die Ärzte ja der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen. Auch muß man natürlich vorher in der Familie ehrlich besprechen wie mit den Informationen umgegangen werden soll. So im nachhinein gesehn ist Ehrlichkeit im Umgang miteinander meiner Meinung nach das Beste, aber nicht jeder ( egal ob Betroffener oder Angehöriger ) hat die Stärke alles zu ertragen. Vielleicht könnt ihr das jetzt besprechen, das solltest du aber situations -und personenbedingt für Euch
feststellen.
Und auch vielleicht rausbekommen was Deine Mutter für eine Einstellung hierzu hat, nur zu schnell neigt man vielleicht dazu den Kranken zu bevormunden, so war ich z.B. mit meiner Mutter letzte Woche bei den Untersuchungen und habe zuerst für sie mit den Ärzten geredet ,ohne böse Absicht ,Macht der Gewohnheit. Bis es mir mitten im Satz auf einmal auffiel, dann ließ ich sie reden.
Versuche auch über Deine Gefühle zu reden und vor allem,ich habe lange gebraucht mir ein Rede- bzw. Schreibventil zu suchen, denn wie gesagt mein Mann war eine große Stütze aber nach einer Zeit mag man sich vielleicht nicht wiederholen. Schreibe hier wenn Du magst, wie alt bist Du denn bzw. Deine Mutter?

Herzliche Grüße Angi

An dieser Stelle auch liebe Grüße an Lena,BIene und auch Joachim,(wie geht es Deinem Vater jetzt ?)
und alle Mitleser

06.04.2004 12:42

Lungenkrebs und Metastasen
 
Ich bin 23, meine Mutter ist erst 46. Deswegen kann und will ich dass alles einfach nicht akzeptieren. Sie ist einfach noch zu jung.

Ich bin jeden Tag mit meinem Sohn bei ihr. Sie ist so stolz auf ihren 1. Enkel, dass ich so immer hoffe, dass sie gerade wegen ihm noch mehr kämpft.

Wie sieht es eigentlich bei deiner Mutter aus. Hat sie wenigstens gute Chancen wieder gesund zu werden?

Grüße Netti

06.04.2004 14:01

Lungenkrebs und Metastasen
 
Liebe Netti,

ja da sind die Familien - Situationen garnicht so unähnlich. Mein Sohn ist jetzt zweieinhalb Jahre alt.

Ja, wie wir heute erfahren haben ist der Onkodoc in Urlaub aber die nette Sprechmieze sagte, er hätte sich die Ergenbnisse vorab flüchtig besehn und es sieht sehr gut aus. Ausführliche Besprechung ist dann aber erst nach Ostern. Wenn das stimmt sind die statistischen 2 Jahre um ohne Rezidiv.Kein Krebs in Sichtweite .

Hoffnung auf Heilung, ja. Aber wie auch immer , gehe ich trotzdem bewußter mit der Situation um , die Unbeschwertheit der letzten Jahre im Umgang mit dem Leben ist vorbei. Mir hat insbesondere das letzte Jahr stets geholfen mir jeden Tag mit meiner Mutter bewußt zu machen und jeden als ein Geschenk zu nehmen.
Da erhalten viele Momente eine ganz neue bewußte Bedeutung. Auch das kann ich ,wenn auch ein wenig nachdenklich,als Tip weitergeben .

Liebe herzliche Grüße
Angi


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