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-   -   Vater Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich? (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=7620)

Vreni 09.03.2006 16:35

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Hallo liebe Andrina,

ich wollte mal nachfragen, wie es Deinem Paps nun geht?

Drücke Dich feste!!

LG
Vreni

Andrina 21.03.2006 11:13

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Hallo ihr lieben

Bei uns geht es im Moment so ziemlich drunter und drüber! Seit meinem letzten Eintrag vor drei Wochen ist viel passiert und doch hat sich insgesamt überhaupt nichts veränderet! Auf zwei, drei gute Tage folgen Tage, an denen es meinem Vater wirklich sehr, sehr schlecht geht! Der Wechsel kommt jeweils so plötzlich und rasant, dass man es fast selber nicht glauben kann!

Seit Samstagnachmittag hat er fast durchgehend 40Grad Fieber, Schüttelfrost, er kann nichts mehr essen, ihm ist ständig schlecht und zudem hat er auch noch Durchfall. Am Mittwoch und Freitag war ich noch bei meinen Eltern zu Besuch... er hat meine Steuern ausgefüllt, war einkaufen, am Freitagabend haben wir noch alle schön zusammen zu Abend gegessen. Es ist wirklich unglaublich wie tief die Tiefs jetzt werden und es macht einen einfach so hilflos!

Für einige Sachen haben wir inzwischen eine Lösung gefunden, so haben wir z.B. den Husten, der ihn so geplagt hat mit Hilfe von Cortison ganz gut im Griff und dank einer Bluttransfusion letzte Woche sind auch seine Blutwerte wieder in Ordnung... oder jedenfalls gewesen. Doch kommen urplötzlich wieder andere Sachen, die uns vor neue Probleme stellen. Für heute geht mein Vater wieder mal ins Spital... sein Zustand ist wirklich bedenklich! Er hat durch das Fieber sehr viel Kraft und Substanz verloren und meine Mutter hat gemeint, er sei irgendwie so ausgetrocknet. Kein Wunder bei diesen Temperaturen!

Ich weiss nicht, was noch alles kommt! Ich weiss nicht, was mein armer Vater noch alles durchmachen muss! Ich wünsche mir einfach, dass bald etwas passiert und dass es sich entweder in die eine oder andere Richtung entwickelt! So wie es jetzt ist, finde ich sein Leben, mit Ausnahme der paar guten Tage, die er zwischendurch hat und die wirklich immer ein Aufatmen und Luftholen sind und einfach Freude machen, nicht mehr wirklich lebenswert!

Auch für meine Mutter wird es zunehmend zur unerträglichen Belastung! Sie tut mir so leid! Meine Schwester und ich können ab und zu "fliehen" und auf andere Gedanken kommen, für meine Mutter gibt es keine "Flucht"... für sie wird es so bleiben, bis es zu Ende geht!

Ach ihr Lieben, ich wünschte ich könnte euch besseres berichten! Ich werde die Hoffnung aber nicht aufgeben und weiterhin versuchen an ein Wunder zu glauben!

Ein dickes Kraftpaket an euch alle und ganz liebe Grüsse! :knuddel:
Andrina

Doris Elena 21.03.2006 12:53

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,

das tut mir so leid, dass es so schlimm ist. Ich drücke fest Daumen und schicke Euch ganz viel Kraft und Stärke, damit Ihr für ihn da sein könnt und sich Dein Vater wieder etwas stabilisiert. Ich wünsche es Euch von gamzem Herzen.

Herzensgrüße Doris

ruthra 21.03.2006 14:14

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Adriane,

es macht mich ganz traurig zu lesen, was Ihr gerade durchmacht, vor allem natürlich Dein Vater. Habe gerade mal den Anfang Deines treads durchgelesen , wo Ihr noch glauben konntet es wäre alles gar nicht so schlimm......Aber leider läßt diese beschi...Krankheit nicht viele Möglichkeiten zu.

Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit

Alles Liebe

Inez

Katharina 21.03.2006 14:33

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
...auch von mir ein dickes Kraftpaket!
Wir begleiten uns nun schon so lange hier im Forum. Es mus einfach aufwärts gehen.
LG

Simone W. 21.03.2006 17:05

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina ,
ich kann mich gut in Eure Lage versetzen , mußten wir doch auch diesen schlimmen Weg gehen .
Mein Vater wurde vor 3 Wochen erlöst und obwohl es natürlich entsetzlich ist , seinen Vater gehen lassen zu müssen , kann ich es heute als Erlösung ansehen.
Genau wie Du mußte ich seinem Leiden hilflos mit zusehen , konnte nichts tun ,außer da sein - bis zu seinem letzten Atemzug . Und genau diese Gewissheit - daß ich immer für ihn da war und er weiß daß ich alles für ihn getan habe und getan hätte- gibt mir Kraft . Wenn ich an ihn denke ist es einfach ein warmes Gefühl der ewigen Liebe.
Mein Vater hätte dieses Leben mit Schmerzen , Krankheit und Leiden nicht mehr gewollt und ich weiß , daß es ihm jetzt besser geht.
So kann ich Dir nur Kraft wünschen und daß Du möglichst viel Zeit mit Deinem Vater verbringst (das tust Du ja schon !) . Es ist gut sich alles zu sagen , was man sich noch sagen möchte .
Ich finde es gut , daß Ihr zusammenhaltet und den Mut nicht verliert ! Das haben wir bis zum Schluß auch so getan und es war gut so.

Wunder gibt es immer wieder -man muß sie nur sehen !
Alles Liebe für Euch ,
Simone

Andrina 22.03.2006 12:02

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Ihr lieben

Wir befinden uns jetzt auf dem letzten Weg!

Gestern ist mein Vater ins Spital gegangen, weil es zu Hause einfach nicht mehr ging und meine Mutter am Ende ihrer Kräfte ist! Die Ärzte haben uns gesagt, dass nichts mehr zu machen sei und wir in Kürze mit seinem Tod rechnen müssen! Es kann jeden Augenblick soweit sein. :( Die 3 Wochen Tarceva haben nichts gebracht, im Gegenteil, laut einem Ultraschall sind die Metastasen sogar noch gewachsen. Die Niere arbeitet bereits nicht mehr richtig und mein Vater ist jetzt so schwach, dass er kaum noch sprechen kann. Die Ärzte haben auch gefragt, ob mein Vater noch reanimiert werden sollte, das haben meine Eltern aber strikte abgelehnt und auch ich und meine Schwester sind der Meinung, das solche Aktionen nichts mehr bringen.

Er wäre gerne zu Hause gestorben, aber sein Zustand ist so schlecht, dass sich meine Mutter auch mit Hilfe von aussen nicht zutraut das durchzustehen. Im Internet habe ich nach Hospizen gesucht, aber nicht viel gefunden oder dann sind sie weit weg. So denke ich, dass mein Vater im Spital, ganz in der Nähe wo er wohnt, sterben wird. Den Gedanken finde ich ganz schrecklich... wenn ich mir vorstelle, dass er dann einfach so im Bett liegt und vielleicht ist genau dann niemand dort und er ist ganz allein :( Aber egal wo er sein wird, schwer wird es sowieso ihn gehen zu lassen und ich mache mir jetzt schon Gedanken, ob ich alles "richtig" gemacht habe!

Wir fahren ihn heute nachmittag alle besuchen, ich weiss nicht ob es bereits ein Abschied wird. Mein Vater hat so viel ertragen in diesen knapp 2 Jahren und war lange voller Hoffnung und Zuversicht, doch jetzt möchte er nur noch sterben und auch wir möchten, dass er von seinem Leiden erlöst wird. Das was jetzt noch von meinem Vater lebt, ist nur noch ein sehr kleiner Teil von ihm... obwohl er immer noch hier ist! :engel:

Danke vielmals für eure Zusprüche! Ihr seid die einzigen, die mich versteht!

Traurige Grüsse :weinen:
Andrina

Jörg46 22.03.2006 12:23

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Hallo Andrina

mit sehr viel Traurigkeit habe ich eben Deinen letzten Beitrag gelesen, ich wünsche Dir und Deiner Familie, viel, viel Kraft für die nächste Zeit und vielleicht geschehen ja doch noch Zeichen und Wunder, ich wünsche Euch ein solches Wunder.

Liebe Grüße Jörg

ruthra 22.03.2006 12:42

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andriana,

muss gleich ein wenig schluchzen, wenn ich das lese, weiß genau was ihr durchmacht, habe ja leider auch bereits meien Vater an Krebs verloren... Was ich Dir mitgeben möchte ist: hab nicht soviel Angst vor dem Ende, alles was Du schreibst war auch so bei meinem Vater, doch den letzten Abend vor seinem Tod war er nochmal ganz klar und wir haben über ganz alltägliche Dinge gesprochen, wie nah da sein Tod war wußte ich damals nicht, mir kam es damals fast so vor es ginge wieder aufwärts (wie naiv!!!)
Am nächsten Tag dann ist er ganz ruhig irgendwann in unserem Beisein eingeschlafen. Ich hattte immer so große Angst vor diesem Moment, aber irgendwie war er plötzlich ganz entspannt und man konnte fast seine Seele entschwinden sehen......in Gedanken ist er immer noch jeden Tag bei mir.....
Ich denke die Ärzte haben viel Erfahrung damit, wann es soweit ist und werden Euch bestimmt rechtzeitig Bescheid geben, wenn Du Bedenken hast dass das nicht so ist, dann bleibe unbedingt bei ihm..nicht dass Du Dir hinterher Vorwürfe machst.
Ansonsten hast Du bestimmt alles richtig gemacht, ich glaube wir müssen uns alle hier manchmal davon lösen uns für irgendwelche Versäumnisse oder vermeintliche Fehlentscheidungen schlecht zu fühlen. Wher sollen wir denn wissen, was richtig und was falsch ist, wenn die Fachleute das auch nicht wissen?

Für die nächsten Stunden und Tage wünsche ich Dir ganz viel Kraft und alles Liebe

Inez

Katharina 22.03.2006 13:41

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,
was soll ich Dir sagen. ICh weiss, wie es in Dir aussieht und kein Rat kann Dir helfen.
Ich drücke Dich virtuell ganz fest und wünsche Dir viel Kraft für den letzte Weg und Deinem Pa ein sanftes rübergleiten ins Regenbogenland.
Fühl Dich ganz fest gedrückt.

Jörißen 22.03.2006 13:51

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Hallo Andrina

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für den schweren Weg den du vor dir hast
Liebe Grüße Christiane

Topolino 22.03.2006 14:21

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Hallo Andrina,
es tut mir so leid, dass Ihr diesen Weg jetzt doch auch gehen müsst. Es hat zum Zeitpunkt vom Tod meiner Mutter bei euch so gut ausgesehen und ich habe mich trotzallem und meiner Geschichte für euch gefreut.
Ich wünsche dir für die kommende schwere Zeit ganz viel Kraft und Zuversicht und denke immer, dein Papa kommt in einen wunderschönen Ort.
Ein dicker Gruss und viel Kraft, Nadine

Manuela08 22.03.2006 15:09

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina !

ich kann es sehr gut nachfühlen wie es dir Moment ergeht .sei von mir unbekannter weise in den arm genommen und gedrückt. Dabei wünsche ich euch das ihr in den letzten Tagen noch etwas Energie und Kraft habt um alles gut zu überstehen.
sei lieb gegrüßt von Manuela

Anemone 22.03.2006 15:46

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,
es ist so traurig, was Deine Familie momentan erleben und erleiden muss. Ich kann alles so gut verstehen, weil es bei uns ja vor zwei Monaten auch so war. Ich wünsche Deinem Papa, dass er nicht mehr viel leiden muss und Dir und auch Deiner Mama viel Kraft in den nächsten Tagen. Fühl Dich von mir ganz fest in den Arm genommen und gestreichelt, mehr kann ich leider nicht für Dich tun.
Viele liebe, von Herzen kommende Grüße,
Anemone

Lili 22.03.2006 17:37

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,
das ist wirklich sehr, sehr traurig, was Du und Deine Familie jetzt durchmachen müsst. Ich wünsche Dir viel Kraft und Deinem Vater die Gnade, ohne Quälerei und in Frieden mit seiner Familie gehen zu können.
Lili

HolgerS 22.03.2006 20:11

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Auch von mir ein ganz großes Kraftpaket

Holger

artur.grond 22.03.2006 23:29

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
liebe andriana,

ich wünsche euch auch ganz viel kraft, und mache dir bitte keine vorwürfe, ihr habt alles getan was menschen mägöich ist. es ist so traurig das zu lesen, aber leider wahr. wir können einen lieben menschen leider nicht hier halten. und wer weuß es denn wunder gibt es immer wieder, aber trotzdem habt ihr für deinem papa alles getan, auch wenn es noch so schwer fällt. ich drücke euch so sehr feste die daumen, auch wenn di noch für meinen paps her halten müssen.
alles liebe christiane

Andrina 28.03.2006 15:45

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Meine lieben

Ihr werdet es euch schon gedacht haben! Ich habe leider privat keinen Internetzugang und bin erst heute wieder am arbeiten.

Mein Vater ist am letzten Mittwoch, 22. März 2006 um 15.15 Uhr von uns gegangen :weinen:

Ich habe euch ja noch geschrieben, dass wir ihn alle besuchen gehen. Als ich ihn sah, hatte ich einen Riesenschock! Ich weiss nicht, ob es bei einigen von euch ähnlich verlaufen ist! Er hat innerhalb von ein paar Tagen sooo abgegeben, das kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst miterlebt hat! Als ich ihn sah, war mir gleich klar war, dass es für ihn und auch für uns Angehörige nur noch eins geben kann: seine Erlösung! Ich war ca. eine halbe Stunde allein mit ihm, bis meine Mutter und meine Schwester kamen. Er sah einfach schrecklich aus, aber ich bin dann gleich zu ihm und habe ihn gestreichelt und ihm gesagt, wie toll er ist und dass er bald erlöst wird! Sprechen konnte er schon da nicht mehr richtig, aber einige Dinge, die er mir sagen wollte, habe ich verstanden. Er hat nach meiner Mutter gefragt und hat mir angedeutet, dass ich mich zu ihm ins Bett liegen soll. Er war sehr unruhig und hatte grosse Mühe mit Atmen! Es war irgendwie alles voller Schleim in seinem Hals oder in seiner Brust und er hatte seinen Mund die ganze Zeit offen und seine Augen waren komisch verdreht! Als dann meine Mutter und meine Schwester kamen, sind wir alle zusammen um sein Bett gesessen und haben ihn gestreichelt und ihn gehalten und lieb mit ihm geredet. Wir haben ihm gesagt, dass wir ihn jetzt loslassen, dass er gehen darf usw. Wir haben alle zusammen gebetet, meine Mutter hat gesprochen, und er hat noch leise Amen gesagt. Sie haben ihm sehr viele Schmerzmittel gegeben, so dass er nicht leiden musste, aber er war dadurch zu keiner Reaktion mehr fähig. Er konnte nicht mehr sprechen, zum schreiben war er nur noch ganz am Anfang in der Lage, danach war auch das nicht mehr möglich und er hat auch nur noch durch uns hindurchgesehen, konnte uns nicht mehr richtig anschauen. Das wir da waren, hat er gespürt, das haben wir alle gemerkt. Nach ca. einer Stunde hat er immer flacher geatmet, dann hat er irgendwann einfach aufgehört.

Wir sind alle sehr, sehr froh, dass wir bei ihm waren, als er gegangen ist , aber es ist ein Erlebnis, das ich so schnell nicht mehr vergessen werde! Ich kann nicht sagen, dass es ein friedliches Sterben war, wobei ich mich heute nach diesem Erlebnis fragen muss, ob es, ausser wenn es im Schlaf geschieht, jemals friedlich sein kann?!

Wir waren danach noch eine Weile bei ihm im Zimmer und haben Abschied genommen, bis wir die Schwester gerufen haben. Dann haben wir seine Sachen zusammengepackt, eine Locke von ihm abgeschnitten und ihn ein letztes Mal umarmt... dann sind wir gegangen. Ihn am anderen Tag nochmals anschauen, wollte niemand von uns.

Am Donnerstag und Freitag haben meine Mutter und ich alles organisiert und geregelt (meine Schwester hatte ihren ersten Arbeitstag an einer neuen Stelle) und gestern war dann die Beerdigung. Es war wirklich wunderschön! Es sind sehr viele Leute gekommen, genau so wie es sich mein Vater gewünscht hätte, und die Anteilnahme war und ist überwältigend!

Meine Mutter und ich haben bereits alle Medikamente und Unterlagen (ich habe ihm stossweise Informationen aus dem Internet ausgedruckt) entsorgt. Von seiner Krankheit übrig, sind nur noch seine Austrittsberichte und einige CT-Bilder. Das hat sehr gut getan und war überaus befreiend!

Ich bin unendlich traurig, dass mein Vater von uns gehen musste, aber ich bin auch froh, dass er erlöst wurde. Man kann sich nicht vorstellen, dass man das wirklich einmal sagt/schreibt und auch tatsächlich so meint, aber so ist es. Ich bin auch froh, dass das Hoffen und Leiden und wieder enttäuscht werden, einfach dieses ewige auf und ab, für uns alle ein Ende hat und wir uns nicht mehr mit dieser schrecklichen Krankheit befassen müssen.

Dass wir an diesem Mittwochnachmittag alle zusammen waren, war Fügung und mein Vater hat auch ganz eindeutig auf uns gewartet. Meine Schwester und ich haben ihm unabhängig von einander eine gelbe Rose mitgebracht (gelbe und violette Blumen mochte er am liebsten), die haben sie ihm dann in den Sarg gelegt. Fügung war sicherlich auch, dass meine Schwester seit Mitte Dezember nicht mehr gearbeitet hat und sie in dieser Zeit eigentlich die ganze Zeit bei meinen Eltern bzw. seit mein Vater seit Mitte Februar nicht mehr arbeiten konnte, bei ihm war. Sie hat ca. eine Woche vor seinem Tod ganz spontan eine Zusage bekommen, mit eben Arbeitsbeginn am letzten Donnerstag.

Unsere Beziehung untereinander hat sich seit der Krankheit sicher um viele Male intensiviert und ich bin sehr dankbar, für die Zeit, die wir noch miteinander hatten! Dass es irgendwann einen Abschied geben wird, war uns nach der Entdeckung der Lebermetastasen klar, aber wir haben die Zeit wirklich gut genutzt und noch viele schöne Stunden miteinander verbracht! Er hatte über ein Jahr noch gute Lebensqualität und die Krankheit insgesamt um 1 3/4 Jahr überlebt! Mein tapferer Vater, der nie mit dem Schiksal gehadert hat, der nie gejammert hat und der uns so weit als möglich verschonen wollte, denn er hat uns immer versichert, dass es ihm gutgehe!

Heute bin ich wieder zurück im Alltag und muss anfangen zu versuchen ohne ihn zu leben! Doch dies ist dann mehr ein Thema für das Hinterbliebenenforum!

Ich möchte mich bei allen von euch ganz herzlich für die Unterstützung und die Anteilnahme bedanken! Ohne diese Forum und euch wäre ich nicht so gut klargekommen und hätte mich sicher in vielen Momenten hilflos gefühlt! Ich weiss nicht, ob ich noch schreiben werde, aber ich werde euch sicher mal noch ein Foto von meinem wunderbaren Vater und dem Rest der Familie ins Forum stellen.

Ganz liebe Grüsse an euch alle und vorallem viel, viel Kraft für den Weg, den ihr noch vor euch habt! Ich hoffe von ganzem Herzen, dass euer Weg ein anderer sein wird, als den, den meine Familie und ich jetzt gehen müssen!

Andrina

***

Oh Jesus, Erlöser, in dir da darf ich nun
so friedlich, so selig und ewig sicher ruhn

Jörg46 28.03.2006 15:51

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Ein stiller Gruß, Jörg

Loui 28.03.2006 16:06

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,

auch von mir ein stiller Gruß, ich drück dich, Liebe Grüße, Sylvia

Dieter1712 28.03.2006 16:16

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Hallo Andrina,

ich möchte Dir und Deiner Familie einen stillen Gruß, viel Kraft und Zuversicht für die nächste Zeit senden.

Ich habe die letzten Stunden meiner Frau ähnlich erlebt. Es war befreiend und unendlich traurig zugleich. Ich glaube, dass es ein friedliches Sterben nur in Filmen gibt, Sterben ist immer grausam! Aber ich glaube auch, dass der Geist in Frieden gehen kann, auch wenn der Körper sich wehrt und dass Dein Vater das körperliche Sterben nicht mitbekommen hat! Für ihn war es wichtig, dass ihr alle da wart.
Wichtig war mir auch, so schnell wie möglich alle Medikamente und Unterlagen, die mit der Krankheit zusammenhingen, zu entsorgen!

Dieter

artur.grond 28.03.2006 16:27

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
liebe andriana,

auch von mit ein stiller gruß an euch.
christiane

Topolino 28.03.2006 16:32

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina
Es tut mir unendlich leid, dass ihr das auch alles durchstehen musstet und müsst, ich kann mit dir fühlen, es ist bei uns ja auch erst 5 Monate her.
schicke dir ganz viel Kraft und melde dich, wenn du reden möchtest.

Lieber und stiller gruss
Nadine

Anemone 28.03.2006 17:06

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,
auch von mir herzliche Anteilnahme am Tod Deines lieben Vaters. Du hast unendlich viel für ihn getan. Ich wünsche Dir und Deiner Familie in dieser schweren Zeit Kraft, Trost, Zuversicht und inneren Frieden.
Ich umarme Dich und sende Dir viele liebe Grüße,
Anemone

Martina N. 28.03.2006 17:08

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,

auch von mir stille Grüße. Ihr seid alle bei Ihm gewesen. Das ist das Beste und Schönste, was Ihr zum Schluss noch für Ihn tun konntet.

Für die kommende Zeit wünsche ich Dir viel Kraft und dass Du jeden Tag ein bisschen mehr in den Alltag zurückkommst. Ich weiss leider auch wie schwer das manchmal ist, mein Papa ist am 10.03.2006 gestorben. Ich bin also nur 12 Tage weiter als Du. Aber es hilft ja nichts, man muss zurück und will es ja schließlich irgendwie auch!

LG
Martina

Doris Elena 28.03.2006 17:58

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebste Andrina,

meine Tränen sind gekullert als ich es gelesen habe. Mein Herz ist zutiefst von Mitgefühl ergriffen. Ihr habt es gut gemacht, ward sehr tapfer und ich hoffe ich kann mit meiner Anteilnahme auch einen kleinen Baustein dazu tun, der Dir und Deiner Familie Kraft gibt zu verarbeiten.

Stille Herzensgrüße
Doris

Katharina 28.03.2006 19:01

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,
ich sitze hier und heule wie ein Schlosshund.
Unsere Wege haben sich sooo lange gekreuzt und es gab so viele Paralelen.
Ich bin unendlich traurig, dass der Weg nun auch für Euch zuende ist.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit und drücke Dich ganz fest.
Liebe Grüße

Jörißen 28.03.2006 19:09

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina

Auch von mir einen stillen Gruß .

Christiane

Lili 28.03.2006 19:59

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,
wie schön, dass Ihr bei ihm sein konntet, als er gegangen ist. Der Tod seines Körpers kann Dir Deinen Vater nicht wirklich nehmen; er wird immer bei Dir sein.
Lili

Sonja A. 28.03.2006 20:05

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
liebe andrina!

ein stiller gruß von mir.
vergiss nicht, wann immer du auch traurig sein magst:

DU HAST DEN BESTEN VATER DER WELT FÜR DICH!

und schenke ihm ein lächeln.


vielleicht magst du dich irgendwann mit nahtodeserfahrungen auseinandersetzen. mir hat es geholfen. das sterben deines vaters war friedlich. man kennt es nur nicht, darum erscheint es einem erschreckend.

unsere lieben konnten uns nicht mehr gut fixieren, denn ihr blick war schon nach drüben gerichtet. die atemgeräusche gehören auch zum sterbeprozess. der körper fährt langsam herunter, darum hört man diese geräusche. luft bekamen unsere papis aber gut. mache dir darum keine sorgen. er hatte keine schmerzen und war umringt von dem wertvollsten in seinem leben - von euch.

ihr habt eurem vater frieden geschaffen und es wird darüber sehr glücklich gewesen sein.

alles liebe v.a. auch für deine mama,

sonja

Petra Loos 28.03.2006 22:37

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,


auch von mir ein stiller Gruß.
Sei lieb umarmt Petra

WolfgangA 29.03.2006 09:12

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina !

Auch von mir ein stiller Gruß..

Wolfgang

Vreni 29.03.2006 15:22

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,
mir fehlen die Worte...es tut mir unglaublich leid. Ich kann Dich so gut verstehen. Nun wurde auch Dein Papa erlöst. Zuende sind nun die Quälereien, das Auf und Ab, das ewige Nervenzerreissen.... und trotzdem tut es weh, ohne diesen geliebten Menschen leben zu müssen. Mich beruhigt nur, dass unsere beiden Lieben nicht mehr leiden müssen und sie an einem besseren Ort sind, wo sie keine Angst mehr haben müssen.
Liebe Andrina, es kommt jetzt eine schlimme Zeit auf Dich zu...für mich war es die schlimmste Zeit. Einfach wieder in den Alltag, einfach so tun als wäre nie etwas passiert. Alle Welt meint, Du musst wieder genauso funktionieren wie "vorher"...alle vergessen nach ein paar Wochen, was Dich noch monatelang belasten wird.
Ich drücke Dich mal feste und schicke Dir ganz viel Kraft!! Du wirst das alles meistern, da bin ich mir sicher!
Würde mich sehr freuen, wenn Du Dich irgendwann mal per Email bei mir meldest...wollten wir doch schon längst gemacht haben (ver.erd.@gmx.de)
LG
Vreni :knuddel:

Elfie 29.03.2006 15:31

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,
ein stiller Gruß aus OWL und viel Kraft die kommende Zeit.
Elfie

ruthra 29.03.2006 18:44

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,

mir ging es so wie vielen anderen hier im Forum ich mußte auch schrecklich schlucken als ich Deinen letzten Brief gelesen habe.....ich weiß genau wie es Dir so geht und weiß auch, dass der Satz " die Zeit heilt alle Wunden" nicht wirklich richtig ist, manchmal sind die Wunden nur mehr vom Alltag verdeckt. Mein Vater ist jetzt schon 6 Jahre tot und wir vermissen ihn immer noch jeden Tag...wie oft so bei den täglichen Kleinigkeiten z.B. ist mein einer Sohn völlig von Physik begeistert, sind wir traurig darüber,dass er das nicht erlebt, weil ihn das so gefreut hätte....... Ihr habt eine schwer Zeit vor euch, für die ich Dir viel Kraft senden möchte.............. Denkt einfach oft, auch wenn es im ersten Moment noch schmerzhafter ist, daran welche schönen Augenblicke ihr mit ihm hattet und probiert sie Euch zu bewahren.....

Alles Liebe

Inez

Manuela08 29.03.2006 19:43

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina!

auch von mir ein stiller gruß.

alles liebe und gute für die nächste Zukunft wünscht Manuela

iris1506 29.03.2006 19:53

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
liebe andrina

auch ich habe meinen papa am gleichen tag wie du verloren, nur eine dreiviertelstunde früher.
mein papa ist zu hause eingeschlafen, er mußte gottseidank nicht so viel leiden.

für mich ist es auch sehr schwer und ich fühle mich im moment noch so leer.
mein papa war 68.

ich wünsche dir viel kraft


iris

ruthra 29.03.2006 20:47

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Iris,

Ihr Armen.......auch Für Dich alles Liebe und viel Kraft für die nächste Zeit.....Meine liebe Mam ist auch erst 69 , ich hoffe ihr bleibt noch ein bißchen Zeit......

Liebe Grüße

Inez

Kerstin 29.03.2006 21:35

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Liebe Andrina,

in den letzten Wochen war ich selten hier. Ich habe deinen letzten Bericht über deinen Paps gelesen und ich war betroffen. Heute dachte ich, ich schaue ob es Neuigkeiten von Euch gibt. Nun muss ich lesen, dass dein geliebter Paps von Euch gegangen ist. Es tut mir unendlich leid und ich möchte dir und deiner Familie mein Beileid aussprechen. Schön, dass Ihr bis zuletzt bei ihm sein konntet und ihn auf seinem letzten Weg begleitet habt.

Dir und deiner Familie wünsche ich viel Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit.

Alles Liebe
Kerstin

P.S. Wenn du magst, kannst du dich gerne per Mail bei mir melden. Ich habe dir eine PN geschickt, falls du meine Addy nicht mehr hast.

Pilzköfpchen 30.03.2006 09:22

AW: Diagnose erhalten - Wann Ausmass ersichtlich?
 
Hallo Liebe Andrina,

ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft mit dem Verlust umzugehen.
Aber glaube mir, er wird nie wirklich weg sein.

Liebe Grüße
Sabine


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