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Stefans 07.05.2007 23:07

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
Hallo,

Zitat:

Zitat von nobbidobbi (Beitrag 408730)
ich habe (leider?) einen ganz andern ansatz als Du. geistige heilung meint nicht die heilung des geistes sondern heilung durch den geist.

Danke. Darauf wäre ich nicht gekommen (und es war auch nicht das, worum es in dem verlinkten Artikel vom Anthroposophen-gläubigen Doktor x ging).

Mit deiner Aussage kann ich nichts anfangen. Weil mir nicht klar ist, was du mit 'Geist' meinst (Emotion, Ratio, 'Seele', sonstwas). Und ohne klare Begrifflichkeiten kann man sich IMHO nicht unterhalten - zumindest nicht, ohne dauernd aneinander vorbei zu reden und sich miss zu verstehen. Wenn du sagst, was du mit Geist meinst, kann ich mir was darunter vorstellen.

Zitat:

Zitat von kaline5 (Beitrag 408731)
wie wäre es, wenn der Begriff "Heil" mit "in der Mitte" oder "im Gleichgewicht sein" ersetzt würde?
Ich denke daß das Leben, das Sein, die Welt immer zwei Seiten hat: Gut-Böse,Ying-Yang, Männlich-Weiblich, usw.
Immer im Bestreben ein Gleichgewicht herzustellen,- ein länger andauerndes Ungleichgewicht macht kaputt oder eben krank.

Das ist interessant. Für mich zumindest, weil ich diesen thread zum Anlass genommen habe, nach Jahren mal wieder den "Canopus im Argos"-Zyklus von Doris Lessing zu lesen. Das fällt unter 'space fiction', ist aber egal. Jedenfalls entwirft sie da im ersten Band ("Shikasta") ein Bild der Erde als kolonialisierter Planet xy (um den sich 3 galaktische Mächte streiten). Und das, was uns Menschen seit Jahrtausenden auszeichnet - die ewige Dualität von Gut und Böse, Körper und Geist, Freund und Feind (und vieles andere - v.a. Anmaßung, Überheblichkeit, Ignoranz und Dummheit) - als Symptome der Degeneration. Selbst die größte bekannte galaktische Macht weiss nicht, warum es dazu kam - man vermutet eine Störung in der kosmischen Ordnung. Offensichtlich fing die Scheisse richtig an zu kochen, als die Erdachse in's Trudeln kam und unser Planet seither so traurig herum eiert.

Und da oben wird diskutiert, was man mit diesem kleinen, unbedeutenden Planeten (der noch dazu am Rande einer schon lange völlig aus der Mode gekommenen Region der Galaxis liegt) mit seinen primitiven Kohlenstoff-basierten Bioformen nun anfängt. Weiter unterstützen? Sich selbst überlassen? Oder doch am besten sofort in die Luft sprengen?

Natürlich alles nur Fiktion, weiter nichts. Was nicht heisst, dass es nicht wirklich so sein kann ;-) Mir gefällt die Perspektive. Eine, die sich in zeitlichen und räumlichen Dimensionen bewegt, die Menschen niemals begreifen können, weil sie dazu viel zu primitiv sind. Und aus der es vollkommen egal ist, was hier und heute mit uns simplen Bioformen geschieht. Ob alle 3 Sekunden ein Mensch an Hunger stirbt; ob im nächsten Krieg 10 Mio Menschen sterben; ob der Rest der Welt im Luxus an Krebs, Herzinfarkt oder Leberverfettung stirbt; ob sich Menschen das Leben nehmen oder in der Klapse landen; usw. usf.

Alles, was uns zustoßen kann, und wovon wir glauben, dass wir darunter leiden, wie es niemals ein anderer zuvor getan hat... es spielt keine Rolle. Weil es, 'von aussen' gesehen (in den Dimensionen, die Menschen niemals begreifen können), vollkommen unwichtig ist. Und eigentlich auch in den Dimensionen, die Menschen begreifen können. Stalin hat das mal auf den Punkt gebracht: "Ein Toter ist eine Tragödie. Tausend Tote sind Statistik." Was Mio Tote sind, hat er nicht gesagt. Nur drei Nullen mehr vor dem Komma.

Zitat:

Wobei: ist Religion gleich Glauben? Nö,- bestimmt nicht.
Da müßte man nun wieder die Begriffe eindeutig definieren. Für mich: Glaube - sich eine Theorie über das bilden, was man nicht begreifen kann. Religion - eine institutionalisierte, schematisch nach bestimmten Kriterien (Lehrbüchern, Führern, Idolen) vereinfachte Form des Glaubens für Menschen, denen man die 10 Gebote vorbeten und ihnen einen Heiland zeigen muss, weil sie von sich aus nicht darauf kommen bzw. ohne nicht leben können.

Glauben tue ich auch. Ich denke, das tut jeder Mensch, der schonmal nachts in den Sternenhimmel geschaut und versucht hat, sich _Unendlichkeit_ vorzustellen. Wer das ohne eine (und wenn noch so frei erfundene) Hilfskonstruktion aushält, mit der er seine Existenz legitimieren kann, ist nicht von dieser Welt ;-)

Viele Grüße,
Stefan

kaline5 08.05.2007 08:15

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
Lieber Stefan,
ja, ob die Existenz der Erde wichtig ist, wage ich auch zu bezweifeln, wir sind uns einig, daß die Menschheit sich immer schon zu wichtig nahm und da auch noch eine Religion draus gemacht hat(oder mehrere):-))
Definition von Glaube brauchen immer nur die, die keinen haben?!
Tut mir leid, ich sagte es schon: Er ist nicht fassbar, nicht in Worte zu fassen.
Entzieht sich jeglicher Rationalität, und ich habe nicht den Anspruch verstanden zu werden weil ich keine Religion draus machen will.;) Das ist die Aufgabe: einfach mal so stehenlassen, hinnehmen und aushalten!
Primitiv sein?! Beim Anblick des Sternenhimmels einfach nur die Verbundenheit mit allem spüren und nicht denken und vorstellen?!
Vielleicht ist es das, was Dich stört: nicht denken.
Das ist etwas, was man lernen kann in Meditationen: Nicht denken, loslassen. Und das ist schwer!
"Sein" geht auch ohne Ligitimation, ich halte das meist ganz gut aus.
Aber eins noch: In dem Artikel(der gelöscht wurde)
stand nichts von Anthroposophen! Du scheinst Dir da eine kleine persönliche Haßmütze gehäkelt zu haben...
Gruß
Kaline

nobbidobbi 08.05.2007 12:00

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
hi stefans!
seufz. hat irgendjemand noch den artikel + würde ihn mir vielleicht per pn zukommen lassen? wäre schön.

abgesehen davon gerät dieser thread eher zu einer grundsatzdiskussion über die frage, was den geist überhaupt ausmacht. ich glaube kaum, dass eine definition hier wirklich weiterhilft, wirklich klarheit schaffen könnte. wie kaline es schon schrieb ist es eine erfahrung.
"geistige heilung" lässt sich nicht mit einem wort umfassend erklären, hat sie doch einen ganz anderen ansatz vom menschen. ich könnte von chakren sprechen + von energiefeldern + noch von tausend anderen dingen. aber für den normal geprägten menschen, der aus der sicht der "ratio" argumentiert sind dies hohle phrasen mit allzu schwülstig esoterischem grundklang. (ich selbst schüttle ja noch immer den kopf, dass einige dieser sachen wirklich funktionieren)
deshalb versuche ich besser gar nicht, eine eindeutige definition, schrieb dies nur, um einen ansatz für weitere science fiction aus deinem munde zu hören ;)

Yours truly
norbert

Claudia C. 08.05.2007 13:39

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
Hallo Ihr Lieben,

nun möchte ich mich doch auch in diesen Thread einklinken (wollte nicht extra einen neuen eröffnen, weil das Ausgangsthema doch eigentlich passend scheint und ich hier aber nicht alles verfolgt habe), um Euch von einem Beitrag zu erzählen, der gestern spät abends im HR-Fernsehen (Hessischer Rundfunk) lief: "Wunder an den Grenzen der Medizin - Rätselhafte Heilung"

Ich hatte zwar nur die letzten 15 Min. mitbekommen, aber habe im Internet auf der Website des HR entdeckt, dass der gesamte Beitrag dort als Video abrufbar ist und ihn mir angeschaut. Ich finde es ganz unabhängig von meiner eigenen Krebserkrankung interessant.

Was mir gefällt ist, dass sehr behutsam und vorsichtig berichtet wird, in keinster Weise reißerisch oder 'esoterisch'. Es kommen Physiker, Onkologen, Schulmediziner zu Wort und - ganz wichtig! - es heißt eingangs "Dieser Film ist kein Plädoyer gegen die Schulmedizin, sondern ein Plädoyer für mehr Offenheit gegenüber ungewöhnlichen Wegen." ...

Dieser Satz ist ganz entscheidend, finde ich.

Ich selbst halte mich für einerseits 'mit beiden Beinen auf dem Boden stehend', andererseits hab ich meine 'Intuition' (innere Stimme, Geist, Seele... wie auch immer jeder das für sich nennen mag) schon öfter gespürt. Und ich habe von Beginn der Diagnose an das ganz starke Gefühl, dass ich da ganz haarscharf am 'Fallbeil' vorbeiziehen werde. Natürlich gab's auch Momente der Angst. Aber meine Hoffnung, meine Zuversicht und mein Optimismus haben mich im letzten Jahr weitaus mehr geprägt und gut leben lassen. Und ich habe mich selbst immer wieder geprüft, ob ich etwa den Ernst der Situation verkenne, verdränge usw. Aber das tue ich nicht, aber vielleicht trägt mich wirklich dieses ganz innere Gefühl ('Wissen'), dass alles gut wird...

Ich habe die Chemotherapie ziemlich gut vertragen, war ihr gegenüber auch aufgeschlossen, hab noch nie im Leben so 100% zur Schulmedizin gestanden - war auch vorher noch nie ernsthaft erkrankt. Diese Einstellung hat sicher auch dazu beigetragen und ich habe auch eine gute Konstitution, denke ich. Kommt wohl beides zusammen. OP verlief gut, Bestrahlung z.Zt. vertrage ich auch gut und merke nicht viel. Was ich sagen will...ja, ich glaube an die Kraft der Selbstheilung! Und wenn sie einen auch nicht ganz heilt im Sinne von absoluter Heilung, aber sie verschafft einem möglicherweise ein gutes Lebensgefühl - und letztlich zählt doch eh nur das! Finde ich...

Zitate aus dem Bericht/ von einem Onkologen:
(hab mir sogar die Mühe gemacht, das mitzuschreiben, um es richtig wiederzugeben)

"...Wir sollten das nie geringschätzen, dass wir mit Kräften (seelisch), die in der Vorstellung leben (die möglicherweise auch in Träumen geschehen) Prozesse im Körper anregen können, die ganz pysische, körperliche Prozesse wie eine Krebserkrankung beeinflussen können. Wir sollten dieses nicht zum Rezept machen. Die Qualität der Bilder als solche ist wertvoll...ein guter Traum, eine gute Beziehung, eine intensive Meditation kann für jeden Menschen etwas Hilfreiches sein....darauf die Hoffnung richten. Das macht Sinn, das hilft in dem Moment. Wenn es dann noch einen Schritt weiter geht, dass man sagt, wir können Kräfte so bündeln - und davon würde ich ausgehen, dass wir das wohl können, denn sonst würde es ja so nicht geschehen - dass wir damit sogar einen Rückgang einer Krebserkrankung erreichen können, dann zeigt uns das, welche Kraft solche Bilder haben können - sicher nicht in jedem Menschen, aber prinzipiell würde ich davon ausgehen, das ist so..."
Im ersten Beitrag ging es z.B. um einen Mann mit Hautkrebs, der medizinisch als unheilbar galt. Sein Fall wurde in einem Forschungsprojekt an der Klinik Nürnberg ausführlich dokumentiert.

Die Sendung lief wohl schon letztes Jahr im November im Ersten (ARD), gestern Abend wie gesagt im HR.
Hoffe, es ist ok, den Link hier zu veröffentlichen http://www.hr-online.de/website/fern...ument_28745612

Alles Liebe

Claudia

Erstdiagnose Brustkrebs 16.5.2006 - 12 Zyklen Chemotherapie innerhalb der GeparQuattro Studie (EC, Taxotere, Xeloda) + Herceptin, BET, jetzt Bestrahlung (noch 10 von 33), dann folgt AHT und dann hoffentlich Reha mit unserm dann 5jährigen :-)
ypT1a (vor Chemo 1c), M0, yN1a (1/14), RO, ER+ (8/12), PR- (0/12), Her2neu 3+

staufda1 08.05.2007 13:48

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
Zitat:

Zitat von Claudia C. (Beitrag 409900)

Dieser Film ist kein Plädoyer gegen die Schulmedizin, sondern ein Plädoyer für mehr Offenheit gegenüber ungewöhnlichen Wegen.

Hallo Claudia,

dieser Satz trifft den Nagel auf den Kopf. Schul- und Alternativmediziener (und Ihre "Anhänger") sollten sich nicht gegenseitig zerfleischen, sondern Hand in Hand zusammenarbeiten um den Patienten so umfassend wie möglich zu helfen. Beide Wege haben ihre Berechtigung und ich bin überzeugt, dass wir viel mehr erreichen würden wenn diesem Umstand mehr Rechnung getragen würde.

LG

Daniela

Stefans 08.05.2007 16:40

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
Hallo Talem,

Zitat:

Zitat von Talem (Beitrag 409742)
Köstlich, und

Wenn du darüber lachen kannst, empfehle ich dir dringendst die 5-bändige Trilogie von Douglas Adams zur Lektüre: "Per Anhaler durch die Galaxis". Du lachst dich schlapp - versprochen!

Die Story fängt damit an, dass die Erde gesprengt wird, um einer neuen Hyperraum-Expressroute Platz zu machen. Und dass das Vogonen-Sprengkommando das Genöle der Erdlinge darüber nur nervig findet... schließlich lagen die Pläne für dieses Vorhaben seit 20 Erdenjahren auf Alpha Centauri für jedermann zu Einsicht aus.

Wobei, wie sich später herausstellt, die Sprengung der Erde ein grober Planungsfehler war. Schließlich haben die Mäuse der Planetenmanufaktur von Magrathea ein Schweinegeld für die Herstellung der Erde bezahlt; und kurz, bevor die Erde nach zig Mio Jahren als Biocomputer _die_ Frage nach dem 'Leben, dem Universum und dem ganzen Rest' beantworten konnte, wurde sie vernichtet.

Oder eigentlich nicht. Bzw. eigentlich doch, aber zu einer anderen Zeit. Und dass das Double der Erde entgegen der Mäusepläne evolutionär von Telefondesinfizierern, Wirtschaftswissenschaftlern und Werbefachleuten dritter Klasse bestimmt wurde, konnte schließlich niemand voraussehen. Wie so vieles nicht :-)

Viele Grüße,
Stefan

Stefans 08.05.2007 17:43

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
Hallo,

Zitat:

Zitat von kaline5 (Beitrag 409774)
Definition von Glaube brauchen immer nur die, die keinen haben?! Tut mir leid, ich sagte es schon: Er ist nicht fassbar, nicht in Worte zu fassen. Entzieht sich jeglicher Rationalität

Und? Über Dinge, die sich der Ratio entziehen, nicht sprechen zu können, stimmt nun auch nicht. Die institutionalisierten Religonen tun seit Jahrtausenden nichts anderes :-/

Zitat:

Vielleicht ist es das, was Dich stört: nicht denken.
Nein, überhaupt nicht. Ich weiss aus Erfahrung, dass bei mir Geist, Denken und Ratio nicht weiter führen. Wenn ich mich entwickle, dann, indem ich herum spinne. Und v.a. mit den Füßen voran irgendwo hin gehe - denn wenn die Füße sich bewegen, kommt der Kopf zwangsläufig nach :-) Lebenserfahrung mache ich mit den Füßen, mit den Händen, mit den Muskeln, mit den Augen, mit dem Herzen - nicht mit dem Verstand. Wenn ich der Ratio folgen würde, hätte ich mich schon längst umgebracht.

Zitat:

Aber eins noch: In dem Artikel(der gelöscht wurde)
stand nichts von Anthroposophen! Du scheinst Dir da eine kleine persönliche Haßmütze gehäkelt zu haben...
Hm... ich denke nicht. Ich wusste nicht, das der link zum Artikel gelöscht wurde, und ich habe auch keine bookmark mehr. Ich habe auch nichts gegen Antroposophen oder andere Religioinsvertreter. Jeder, wie er mag. Auf die Anthroposophie bei dem Artikel kam ich durch 'Indizien'. Den Begriff der 'geistigen Krankheit Krebs', und v.a. der 'Traumata' aus früheren Leben. Da ist mir halt erstmal ausser Anthroposophen niemand eingefallen, der sowas glaubt - und trotzdem in Westeuropa nicht in die Klapse gesteckt wird, sondern als Prof. Dr. an einer Klinik sein Geld verdienen kann. Mag sein, dass ich mich da geirrt habe.

Darauf kommt es aber nicht an. Was ich an dem Artikel so unverschämt fand: der Prof. Dr. spricht dort als Mediziner (wie du richtig bemerkt hast: sein Glaube findet keinerlei Erwähnung!). Aber unter dem Deckmantel des Wissenschaftlers, der dann auch noch für das Bildchen schön im weissen Kittel posiert, verkauft er Religion. Entweder kann sich so jemand als Mediziner äußern, und das sagen. Dann sollte er sich auf medizinische Tatsachen beschränken. Oder er kann sich als Gläubiger äußern, und das sagen. Dann kann er spekulieren, worüber und soviel er will. Aber: sich als Mediziner zu äußern, um religiöse Theorien von sich zu geben - das ist etwas, was ich ebenso verlogen wie unverschämt finde. Und ausgesprochen peinlich für den Interviewten... schämt der sich etwa, religiös zu sein und dazu zu stehen? Oder warum hat er es sonst nötig, unter dem Deckmantel der 'Wissenschaft' seinen verquasten Glaubenskram zu missionieren?

Das ist es, was mich aufregt: wenn jemand seine formale Qualifikation nutzt, um Glaubensfragen zu verbreiten. Wenn ich sowas sehen will, muss ich mir nur die Tagesthemen oder irgendeine dieser traurigen Polit-Talkshows angucken (was ich seit ewigen Zeiten nicht mehr tue).

Zitat:

Zitat von nobbidobbi (Beitrag 409861)
deshalb versuche ich besser gar nicht, eine eindeutige definition, schrieb dies nur, um einen ansatz für weitere science fiction aus deinem munde zu hören ;)

Ich fühle mich mal wieder völlig verkannt :-) Ich glaube, dass wir Menschen nur einen winzigen Bruchteil dessen wahrnehmen (von Verstehen gar nicht die Rede), was da ist. Aber für das, was wir wahrnehmen, sollten wir IMHO Begrifflichkeiten klären, um nicht völlig aneinander vorbei zu reden. So etwas auf 'Erfahrung' und 'Definition hilft hier nicht weiter' zu reduzieren - das bedeutet, dass wir uns über gar nichts mehr unterhalten können. Und das wäre doch schade...

Viele Grüße,
Stefan

nobbidobbi 09.05.2007 02:19

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
hi leute!
dank einer lieben userin (many thanx! monika) konnte ich nun endlich den stein des anstoßes, den bericht des docs lesen. ehrlich gesagt empfinde ich nicht, dass ein missionarischer grundton mitschwingt. vielmehr versucht er, das vorhandene schulmedizinische gerüst zu erweitern um die seelische komponente. vielfach ist in der literatur die meinung zu lesen, das 12-18 monate vor ausbruch der krankheit bestimmte stressfaktoren das körpereigene immunsystem so schwächten, dass es erst zu einer erkrankung wie krebs kommen konnte. der doc nennt es nun etwas anders, nämlich energetische induktion, im kern ist es aber dasselbe. auch versucht er nicht, einen bestimmten glauben aufzudrücken à la "glaube an gott + du wirst geheilt!" etc sondern vielmehr eine gewisse positve spiritualität in dem patienten zu manifestieren, die der heilung zuträglich ist + den körper verhilft, wieder in sein gleichgewicht zu finden. so jedenfalls interpretiere ich seine aussagen. (also bitte nicht wieder das standgericht im grundton: "beweise!")
da Du stefan Dich durch meine letzte natürlich provokant gemeinte aussage etwas missverstanden gefühlt hast können wir ja gerne darüber diskutieren, welche erfahrungen MICH dazu trieben. u. a. zu glauben, dass das energiefeld den menschlichen körper manifestiert + nicht umgekehrt. dies letztendlich ist nämlich einer der hauptthesen, auf die geist-heilung überhaupt fußt. + da Du ja gerne liest hier eines meiner lieblingsbücher zum thema, geschrieben übrigens von einer NASA-wissenschaftlerin: barbara ann brennan: "licht-heilung"

Yours truly
norbert

blümle 09.05.2007 10:27

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
Hallo ihr Lieben,:winke:

nachdem ich jetzt schon eine Weile mitgelesen habe, muß ich doch
mal was sagen.:(

Stefan,
Ich dachte, wir Menschen bestehen
nicht nur aus denken, sondern auch aus fühlen und wollen.
Und wenn i c h zur Tür hereinkomme, kommt mein Kopf zur gleichen Zeit rein wie meine Füße.....oder läufst du im Liegen?(Kleiner Scherz).:rotier2:
Bei deinem Spaß am lesen von siencefiction Romanen verstehe ich nicht,
daß dir im Bezug auf außergewöhnliche Dinge die Phantasie fehlt dir vorzustellen, was es alles an Unsichtbarem auf dieser Welt gibt.

Normalerweise hänge ich meine Herkunft nicht an die große Glocke.
Aber ich bin in eben einer solchen Schule aufgewachsen, wo man bestrebt
ist, den g a n z e n Menschen zu sehen, Körper, Seele und Geist.
Und ich mag es nicht, wenn Menschen schnell
über Dinge urteilen, von denen sie nichts verstehen, weil es nicht in
ihr Weltbild passt oder sie noch nicht genug darüber wissen.
Lieber erstmal informieren, bevor die Urteile nur so sprudeln.....
Bloß weil man sich etwas nicht vorstellen kann, heißt es noch lange nicht,
daß es das nicht gibt.
Ich denke auch nicht, daß wir uns hier treffen, um über unser glauben
oder nicht glauben zu streiten. Warum auch muß man sich überhaupt für seinen Glauben rechtfertigen?
Manchmal denke ich, es ist ein Bißchen versteckter Neid auf das was
da einer in sich hat, und was ihm auch eine gewisse Sicherheit gibt.

Wenn wir alle aneinander wohlwollend denken würden, könnten wir uns
einfach darüber für den anderen freuen, daß er etwas in seinem Leben
gefunden hat, daß ihm Zuversicht gibt und Glaube daran, gesund zu werden
und weniger Angst zu haben. Übrigens.....
Ich bin nicht die, die jeden Sonntag in die Kirche geht!!!!!

Ich denke Kirche als Institution und Glaube sollte man einfach mal getrennt sehen. Ich glaube auch an etwas, und habe meinen Altar in mir,
um mit meinem Glauben in Kontakt zu treten.
Vielleicht sollte man seine Ungläubigkeit auch nicht zum Problem anderer
machen.....
Lasst uns gegenseitig respektieren, daß jeder Mensch anders ist
und lieber die Vielfältigkeit genießen......

In diesem Sinne ein Lob auf die Verschiedenheit der Natur,

in lieben Gedanken an alle Mitkämpfer hier,
Gruß vom blümle.:winke:

Stefans 09.05.2007 22:41

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
Zitat:

Zitat von blümle (Beitrag 410255)
Ich dachte, wir Menschen bestehen
nicht nur aus denken, sondern auch aus fühlen und wollen.
Und wenn i c h zur Tür hereinkomme, kommt mein Kopf zur gleichen Zeit rein wie meine Füße...

Unbestritten. Aber welcher Teil von Dir ist dafür verantwortlich, dass du zu dieser Tür rein kommst?

Zitat:

Bei deinem Spaß am lesen von siencefiction Romanen verstehe ich nicht, daß dir im Bezug auf außergewöhnliche Dinge die Phantasie fehlt dir vorzustellen, was es alles an Unsichtbarem auf dieser Welt gibt.
Mir fehlt die Phantasie dafür keineswegs - wie kommst du darauf?

Zitat:

Aber ich bin in eben einer solchen Schule aufgewachsen, wo man bestrebt
ist, den g a n z e n Menschen zu sehen, Körper, Seele und Geist.
Und ich mag es nicht, wenn Menschen schnell
über Dinge urteilen, von denen sie nichts verstehen, weil es nicht in
ihr Weltbild passt oder sie noch nicht genug darüber wissen.
Lieber erstmal informieren, bevor die Urteile nur so sprudeln.....
Urteilen kann man nur über etwas, das man versteht. Insofern wäre es hilfreich, wenn du sagen würdest, welcher 'Schule' du anhängst, und wie du Körper, Seele und Geist (besonders die Differenzierung zwischen letzten beiden) definierst.

So lange du das nicht tust, steht es dir nicht zu, über Menschen zu urteilen, die deiner Meinung nach über Dinge urteilen, 'von denen sie nichts verstehen' oder von denen sie 'noch nicht genug wissen'. _Gib_ den Menschen, die nichts verstehen, etwas zum Lernen und zum Verstehen. "Lieber erstmal informieren" sagt sich schön, wenn man in seinem posting zur Information nichts beiträgt.

Zitat:

Warum auch muß man sich überhaupt für seinen Glauben rechtfertigen?
Muss man nicht. Aber: dies hier ist nicht das jeder-glaubt-woran-er-will-und-alle-sind-damit-total-happy-und-wohlwollend-miteinander-Forum, sondern das Krebs-Kompass-Forum. In dem - um den Ausgangspunkt dieses threaeds nicht zu vergessen - ein Artikel verlinkt wurde, indem ein Mediziner über Krebs als 'geistige Krankheit' und Traumata aus vergangenen Leben sprach.

Zitat:

Manchmal denke ich, es ist ein Bißchen versteckter Neid auf das was
da einer in sich hat, und was ihm auch eine gewisse Sicherheit gibt.
Wenn ich der bereits genannten Doris Lessing folgen würde, dann müßte ich diese Geisteshaltung für ein Symptom der degenerativen Krankheit halten: anderen Missgunst unterstellen, um sich selbst zu erheben :-(

Zitat:

Wenn wir alle aneinander wohlwollend denken würden, könnten wir
(...)
Lasst uns gegenseitig respektieren, daß jeder Mensch anders ist
und lieber die Vielfältigkeit genießen......
Tja... gut, dass du im Konjunktiv sprichst. Denn an deinem Wohlwollen und Respekt anderen gegenüber musst du noch schwer arbeiten. Zumindest, so lange dir nicht mehr einfällt, als anderen 'nicht verstehen', 'nicht wissen' und 'Neid' zu unterstellen. Zumindest verbinde ich dieses Vokabular nicht unbedingt mit Respekt und Genuss von Vielfältigkeit. Sondern mit Überheblichkeit.

Viele Grüße (trotzdem)
Stefan

blümle 10.05.2007 08:12

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
Hallo ihr Lieben,

Hallo Stefans,

da kann man nichts mehr hizufügen.
Dieser Quatsch spricht für sich selbst. Ich verzeih dir.
Für sowas habe ich keine überflüssige Kraft, ich möchte gern
gesund werden! Und d a s hier tut nichts gutes dazu.
Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe.
Ansonsten ist dieses Thema hier für mich gegessen.

Grüße an alle Mitkämpferinnen,:winke: :winke:

s´blümle.

Stefans 10.05.2007 21:34

Ich bitte um Verzeihung...
 
...all diejenigen, die ich hier im threaed böse und unsachlich angegriffen habe. Am besten einfach streichen, löschen, vergessen oder sonstwas.

Ich würde gerne sagen, dass ich gerade nicht ich selbst bin. Kann ich aber nicht, weil es nicht stimmt. Im Gegenteil: die Dämme, die mich normalerweise davor bewahren, ich selbst zu sein, brechen langsam. Und ich hätte es merken müssen: wenn ich darüber labere, dass eigentlich alles egal ist, und wenn ich versuche, mich nach Kräften überall unbeliebt zu machen (das vereinfacht mir den Kontaktabbruch), dann sind das Alarmsignale. Und nach dem x-ten mal hätte ich die eigentlich frühzeitig erkennen müssen. Aber scheint's lernen manche Menschen nicht aus Erfahrung.

Jedenfalls habe ich es jetzt germerkt, und muss mich deswegen hier zurück ziehen. Und versuchen, die Dämme wieder aufzubauen. Bei mir ist es gerade 5 vor 12, und ich muss schauen, dass ich noch aus eigener Kraft die Kurve kriege. Schließlich hat meine Frau Krebs, und ich sollte mich um sie kümmern. Und nicht sie sich um einen Mann, der mal wieder in der Klapsmühle hockt. Das darf nicht sein. Zumindest jetzt nicht. Desdhalb muss ich schauen, dass ich mich jetzt zusammen nehme, und manche Dinge einfach canceln.

Tut mir leid,
Stefan

Bärbel-S. 10.05.2007 21:53

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
Hallo Stefan,

wir hatten leider noch nicht wirklich das Vergnügen, aber ich habe Deine Kommentare immer gern verfolgt und bin nun ziemlich geplättet das Du aus besagtem Anlaß pausierst.

Hut ab davor das Du selbst merkst jetzt die Handbremse zu ziehen.
Ich bewundere Deine Offenheit und wünsche Deinem lieben Frauchen und Dir alles erdenklich GUTE und würde mich freuen wenn Du es wieder mal hierher schaffst.

Viele Grüße auch von unserem Hund Ben (der eigentlich denkt er sei ein Mensch), der gerade neben mir auf dem Rücken liegt und träumt.

Viele Grüße

Bärbel

nobbidobbi 10.05.2007 22:28

AW: Schulmedizinische und geistige Heilung
 
hi stefan!
wir alle haben diese dämme, die uns vor etwas zu schützen versuchen, mal mehr, mal weniger. ich hoffe für Dich, dass Du + Deine frau hilfe finden bei dem, was durchzustehen ist,

Yours truly
norbert
p.s. hut ab vor Deiner offenheit + ehrlichkeit, vielleicht findet Ihr wie ich eine psycho-onkologische betreuung in Eurer nähe + findet dort kraft + mut wie ich es tue?!

blümle 11.05.2007 07:24

AW: Ich bitte um Verzeihung...
 
Zitat:

Zitat von Stefans (Beitrag 411069)
...all diejenigen, die ich hier im threaed böse und unsachlich angegriffen habe. Am besten einfach streichen, löschen, vergessen oder sonstwas.

Ich würde gerne sagen, dass ich gerade nicht ich selbst bin. Kann ich aber nicht, weil es nicht stimmt. Im Gegenteil: die Dämme, die mich normalerweise davor bewahren, ich selbst zu sein, brechen langsam. Und ich hätte es merken müssen: wenn ich darüber labere, dass eigentlich alles egal ist, und wenn ich versuche, mich nach Kräften überall unbeliebt zu machen (das vereinfacht mir den Kontaktabbruch), dann sind das Alarmsignale. Und nach dem x-ten mal hätte ich die eigentlich frühzeitig erkennen müssen. Aber scheint's lernen manche Menschen nicht aus Erfahrung.

Jedenfalls habe ich es jetzt germerkt, und muss mich deswegen hier zurück ziehen. Und versuchen, die Dämme wieder aufzubauen. Bei mir ist es gerade 5 vor 12, und ich muss schauen, dass ich noch aus eigener Kraft die Kurve kriege. Schließlich hat meine Frau Krebs, und ich sollte mich um sie kümmern. Und nicht sie sich um einen Mann, der mal wieder in der Klapsmühle hockt. Das darf nicht sein. Zumindest jetzt nicht. Desdhalb muss ich schauen, dass ich mich jetzt zusammen nehme, und manche Dinge einfach canceln.

Tut mir leid,
Stefan


Entschuldigung angenommen!!!!!!!!!!!!!!!!!!:prost:

Gute Besserung und Kraft für alle, die hier am kämpfen sind,
und einen wunderschönen sonnigen Tag,
wünscht s´blümle.:winke: :winke:



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