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26.07.2003 15:19

Hodenkrebs
 
Gerhard,

es gibt auch Universitätskliniken in Deutschland, die Ihre Kunden ordentlich beraten. In 80% aller Nichtseminome in Stadium I ist eine Chemotherapie fehl am Platz, da es eine RLA auch getan hätte.

Gruß,

Thomas

01.08.2003 10:29

Hodenkrebs????
 
Ich habe gestern etwas unnormales an meinem Hodensack entdeckt, Neben meinem linken Hoden ist da noch etwas was sich anfühlt, so ähnlich wie eine murmel!!!! WAs soll ich machen???

13.08.2003 15:37

Hodenkrebs
 
Hallo

Erst einmal Danke an alle die an diesem Forum mitwirken.Als ich vor 2 Wochen die Nachricht bekamm das ich Hodenkrebs habe ( jetzt inzwischen re. Hoden operativ entfernt) hat mir dieses Forum nach meinem Anfangsschock Mut gemacht. Jetzt zu meinen fragen:
Was heißt der Wert AFP 2,58 und ß-HCG 50.8 ,da dieser Wert auf einer scheinbar anderen Umrechnungsformel beruht als die Werte die ich in diesem Forum gelesen habe?
Ist es normal das die Auswertung (Biopsie)des Hodentumors 10 Tage dauern soll?
Ich habe ein CT-termin erst in 3 Wochen ,ist Trotz Entfernung des Tumors nich viel zu lang ?
Ihr werdet verstehen das es mich Beunruhigt da ich nicht weiß ob Metastasen vorhanden sind.Das Röntgenbild der Lunge im Krankenhaus brachte keinen Befund.
Würde mich sehr über Antwort freuen
Gruß
Thorsten

14.08.2003 20:51

Hodenkrebs
 
Hallo, Leidensgenosse; die Diagnose Hodenkrebs ist erst einmal schwer zu verkraften. Ich war damals total panisch. Ich wollte auch sofort nach der Operation die Ergebnisse. Ich ließ mich sogar prophylaktisch bestrahlen, weil es der Strahlenprofessor so wollte.
Im nachhinein würde ich nicht mehr so entscheiden.
Trotz Krebsdiagnose hat man Zeit - Zeit für die Therapie - Zeit für Gespräche mit Ärzten des Vertrauens - Zeit, gesund zu werden.
Mein Fehler war damals der Aktionismus. Ich wollte nur schnell die Krankheit beseitigt haben - so wie auch die Angehörigen.
Ich hab damals Gefühle wie Traurigkeit, Angst, Wut nicht zugelassen. Ich spielte den starken Mann, der sogar seine Angehörige trösten konnte. Dafür hab ich bezahlen müssen auf psychischer Ebene.
WIe Du weißt, ist Hodenkrebs gut heilbar. Wenn keine Erkenntnisse aus den Röntgenbildern abzuleiten sind, sei doch froh. Wieleicht hat du Glück und der Krebs war nur auf den Hoden begrenzt.
Fazit: Ich hatte damals nur ein Hodenseminom und die besten Voraussetzungen, gut aus dem Schlamasse herauszukommen. Durch Verdrängung und Entscheidung für eine unnötige Bestrahlung hab ich mir 5 Jahre lang selbst Schwierigkeiten bereitet.
Ich wünsche Dir alles gute. Die Krankheit bietet dir die Chance einer Standortbestimmung: War das
Leben so wie ich es wollte? Was kann ich verändern?
Mir hätte damals ein Urlaub gut getan - hab nach 7 Wochen wieder gearbeitet. Dafür war ich dann später ungefähr 50 % der Arbeitstage m Jahr krank.
Also mach meine Fehler nicht - und glaube an deine
Chance gesund zu werden.

16.08.2003 13:56

Hodenkrebs
 
Danke an Gerhard
Man konnte schon an mein Text sehen das ich mir selbst Druck mache, aber ich habe auch Bedenken diese Krebserkrankung zu leicht zu nehmen. Natürlich bin ich fest überzeugt es zu überstehen,
würde aber lieber sofort damit anfangen.
Zugegeben die Gefahr aus Angst sich Übertherapieren zu lassen bestehet immer und man sollte wirklich diese Zeit zwischen den Behandlungen nutzen sich selbst über Hodenkrebs weiterzubilden.
Ärzte sind auch nur Menschen, die auch mal falsche Entscheidungen treffen können.
Ich werde auch in Zukunft dieses Forum besuchen und hoffen Hilfe zu erfahren aber auch anderen Leidensgenossen Helfen zu können.

03.09.2003 12:32

Hodenkrebs
 
Hallo Gerhard und alle Leidensgenossen
Ich stehe jetzt vor der gleichen Entscheidung wie ( Strahlentherapie bei reinem Seminom im 1 Stadium ohne Metastasen)
und lese unter anderem in diesem Forum unter Strahlentherapie auch viel Positive Meinungen darüber. Das macht ein noch unsicherer.
Wie hoch war deine Strahlendosis und wie oft hast du sie bekommen.
Ich bin mir immer noch nicht im klaren ob die _wait and see Methode
besser ist, meine Ärztin mein das befindet sich noch in Studientests und 1 von 5 Hodenkrebspatienten erkrankt wieder.
Wie stark waren die Nebenwirkungen der Bestrahlung ?
Hast du während der Bestrahlung Vitaminpräperate genommen?
Und weiß einer ob und wie man nach der Behandlung eine Kur beantragen kann?

05.09.2003 00:33

Keimzellentumore
 
Kann mir jemand Infos darüber geben??????

05.09.2003 09:38

Hodenkrebs
 
Hallo Thorsten,
ich vermute deine Tumormarker (ßHCG/ AFP)sind " Normal" gemessen und mit den von dir angegebenen Werten richtig.Schon ein der Marker ßHCG gilt als erhöht wenn er die 2mLU /mL überschreitet, da im männlichen Körper das "Schwangerschaftshormon" ßHCG normalweise nicht vorkommt. Du hast Recht das es verschieden Meßmethoden gibt. Es gibt auch die Maßangabe z.B.U/L wird aber i.d. regel immer alles umgerechnet sodas die Werte tatsächlich zwischen z. B 2- 1.500.000 ßHCG liegen können. Wenn dein ßHCG ca 50 ist fällst du in Stadium I (Low risk).
Zu deiner Bestrahlung: Bestrahlung macht in deiner Situation eigentlich nur Sinn wenn du ein SEMINOM hast, oder einen Mischtumor mit hohem SEMINOM-anteil.Seminome sind strahlensensibel. Daher wäre es tatsächlich gut Du hättest die Ergenisse der Biopsie und deine Histologie. Danach kann besser beurteilt werden ob Bestrahlung oder Wait und See.
Gruß Rainer

05.09.2003 09:40

Hodenkrebs
 
Hallo Christa,
Was willst du konkret für Infos???

05.09.2003 09:46

Hodenkrebs
 
... uups habe leider die hälfte überlesen! O. K. du hast ein Seminom... sorry

06.09.2003 20:33

Hodenkrebs
 
Hallo RainerF,
Mein Mann hat 4 Zyklen PEB Hinter sich. Er hat Verschiedene
Metastasen,Lunge Leiste und Knochen.Die Aerzte reden immer von Hodenkrebs,Primärtumor,.Es handelt sich um einen Sogenannten
Keimzelltumor,den man im Hoden vermutet. Dort ist jedoch nichts
ertast oder sichtbares.Darum möchte ich gerne Leute kennen
die eventuell Infos oder Erfahrung damit haben.
Herzlichst Christa

07.09.2003 11:23

Hodenkrebs
 
hallo christa,
hat dein Mann noch Metastasen NACH 4 Zyklen PEB???? Es könnte sich bei deinem Mann um einen" exgonadalen Keimzelltumor", d.h. der Keimzelltumor sitzt nicht im Hoden sondern meist hinter dem Brustbein.Ich meine das ich von euch gelesen habe das dein Mann über 40 Jahre ist!??- Für einen Hodentumor ungewöhnlich. Wo werdet Ihr behandelt???
Gruß Rainer

07.09.2003 17:32

Hodenkrebs Bestrahlung
 
hallo thorsten

ich hatte die freie auswahl zwischen "warten und schauen" oder "bestrahlung". nach vielen gesprächen mit ärzten und nach meiner eigenen entscheidung habe ich mich für das bestrahlen entschieden.
für mich würde die zeit von untersuchungsergebnis zu untersuchungsergebnis dann doch zu „spannend“ sein. daher habe ich die „nummer sicher“ methode gewählt.
bei solchen entscheidungen gehe ich einfach pragmatisch vor. die bestrahlung war in meinem fall wichtig für meinen „kopf“. das muss aber jeder für sich wissen.

ich bin 16x bestrahlt worden. insgesamt mit 30 gray (oder wie das heisst)
jeweils 20 sekunden von vorn und 20 sekunden von hinten.

nun zu deiner frage der nebenwirkungen.
vom bestrahlen selbst habe ich nichts gemerkt ausser das da ständig leute an mir rumgerückt haben weil ich nicht richtig gelegen habe.

die erste woche: bestrahlung immer vormittags gegen 10:00 nach dem frühstück, leichtes magen/darm-unwolsein (keine übelkeit), ständiges magenknurren/pfeifen usw.. für die nun häufigen besuche auf dem klo solltest du dir schon mal ein dickes buch besorgen. blähungen bis zum geht nicht mehr. das ständige „kotzgefühl“ was ich erwartete trat nicht ein. habe aber vorsichtshalber immer eine „kotztüte und ein fläschchen odol mitgenommen.

die zweite woche: bestrahlung immer gegen 18:00 wobei ich mittags das letzte gegessen habe, ca. ein stündchen nach der bestrahlung wirklich lästige übelkeit. ich habe mir dann erstmals einen eimer zum kotzen an das bett gestellt, „rumpeln“ im magen blähungen usw. so wie die woche davor, klobesuch immer wieder gerne.
die nebenwirkungen waren auch am wochenende in der bestrahlungsfreien zeit deutlich zu spüren. der magen reagiert mit übelkeit auf heftige bewegungen z.b. schlaglöcher beim autofahren oder sex.

die dritte woche: bestrahlung immer gegen 10:00 vor dem frühstück, tagesübelkeit hat mich ab dienstags „verlassen“ sonst alles so wie voher. beim autofahren und sex vorsicht.

da ich selber gerne mit mir „rumexperimentiere habe ich für MICH folgendes festgestellt:
essen unmittelbar nach der bestrahlung verhinderte erst mal das grösste unwohlsein.
bohnen mais usw. haben sich bei mir nicht sonderlich negativ ausgewirkt.
zigarren die ich gerne rauche habe ich weggelassen. (ansonsten nichtraucher) führten zu erheblich mehr rumpeltätigkeit.
wenn mir schlecht wurde habe ich eine kleinigkeit gegessen. hat dagegen geholfen.
medikamente die ich gegen das übelsein angeboten bekommen habe wurden von mir nicht eingenommen. ich nehme grundsätzlich nur etwas wenn es wirklich nötig ist.

die bestrahlung ist nun knapp eine woche vorbei und das „rumpeln“ im bauch ist immer noch da.
nach wie vor blähungen vom feinsten. auch kenne ich jede kachel unseres klos mittlerweile mit vorname. heftige bewegungen machen mir nichts mehr aus.


hoffe dir hiermit ein bisschen angst vor dem „unsichtbaren“ genommen zu haben. ich würde mich zugunsten der „gewissheit in meinem kopf“ immer wieder bestrahlen lassen. für mich alles zusammen das kleinere übel.
lass dich nicht von dem „beipackzettel“ der bestrahlung bange machen. da stehen sachen auch von den anfängen dieser art der therapie drauf. (damals als die leute noch geleuchtet haben nach der bestrahlung)



einen schönen tag und gute besserung wünscht dir

olaf

ps.
ach so! noch vergessen. ich hatte ein seminom im anfang 1,5cm. das ei ist raus und sonst war nichts zu finden. die lympfknoten die bestrahlt worden sind waren nur ein wenig grösser und sind wahrscheinlich „unschuldig“ gewesen.

07.09.2003 21:08

Hodenkrebs
 
Hallo Rainer F
danke für deine Antwort.
Du hast richtig gelesen. Mein Mann ist 51.Wir leben in der Schweiz.Behandelt wird er in Zürich.
Nach dem Vierten Zyklus war noch kein grosser Check,da es erst eine Woche her ist.5 tage stationär.Die ambulante Dosis könnensie ihm dieses mal nicht mehr verabreichen,da es für den Körper momentan zuviel wäre.Wir wissen zur Zeit nichts genaueswie es weiter geht.Die aerzte hoffen dass die Metastasen
"ausgetrocknet"sind,d.h.kein lebendiges Gewebe mehr enthaltenwerden.Mann wird wahrscheinlich aus der Leiste eine Probe entnehmen.weisst Du am Anfang redete man von95%heilungs chancen,niemand hatbis heute etwas anderes gesagt,aber ich persönlich habe rieige Angst entwickelt.
wir müssen abwarten.Die Blutwerte und Menge sind momentan sehr schlecht.Ernimmt Antibiotika und muss sich Spritzen machen,unter die Haut,auch deswegen.
Herzlichst Christa

08.09.2003 18:53

Hodenkrebs
 
Olaf, Danke für die Info
Ich habe mich jetzt auch Entschieden auf Nummer Sicher zu gehen und werde in der nächste Woche die Betrahlung wahrscheinlich beginnen. Dosis und Zeitraum der Bestrahlung habe ich noch nicht.(erfahre ich erst am 11.09)
Die Nebenwirkungen sind scheinbar auszuhalten und ich hoffe später sagen zu können das es auszuhalten war,aber wenn man im Ergebniss seine Zukunft beruhigender Leben kann ist ja sehr viel gewonnen.
Gruß Thorsten


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