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01.12.2004 20:28

kleine Wunder...
 
@an alle, die in Gedanken hier sind bei uns!
erst einmal danke an alle, die tröstende Worte finden. Morgen wird mein LG entlassen und der Arzt meinte heute, das er kein "normaler" Patient sein kann. Letzte Woche hatten die Ärzte ihn aufgegeben und heute saß er - zwar abgemagert - auf seinem Bett und erklärte mir, was er noch alles erledigen muß bis zum Sommer. Ihr erinnert euch, er hat ein Ziel: 38°C...
Die Auf und Ab's - die sind grausam, aber immer wieder eine Chance, über das Leben nachzudenken. Komisches Leben! Es so selbstverständlich - nur, wenn wir an die Grenze zum Tod kommen fangen wir an, darüber wirklich nach zu denken.
Für mich kann ich sagen, das wirklich nur eins zählt: LIEBE und das Gefühl, nicht allein zu sein.
Danke, das ihr hier seid, denn ich fühle mich nicht allein.
Carwomen

01.12.2004 20:40

kleine Wunder...
 
Die Auf und Ab's - die sind grausam, aber immer wieder eine Chance, über das Leben nachzudenken. Komisches Leben! Es so selbstverständlich - nur, wenn wir an die Grenze zum Tod kommen fangen wir an, darüber wirklich nach zu denken.
Für mich kann ich sagen, das wirklich nur eins zählt: LIEBE und das Gefühl, nicht allein zu sein.
-> Du hast ja so Recht. Genau das, dass die Liebe am wichtigsten im Leben ist und am Ende nichts anderes mehr zählt, das hat uns unser Papa als sein Lebensfazit mit auf den Weg gegeben. Er hatte Recht! Nur Menschen wie wir wissen auf einmal, dass es nichts Wichtigeres gibt. Nichts!

Ich freue mich über die positive Entwicklung, die bei euch passiert!

LG, Britta

02.12.2004 13:55

kleine Wunder...
 
Hallo Carwomen

Mensch, das freut mich für euch! Wer weiss, was noch alles kommt, vielleicht Sonne und 38 Grad!

Diese Auf und Ab's sind wirklich schlimm, aber du hast völlig recht mit dem was du sagst!

Liebe Grüsse
Andrina

02.12.2004 15:20

kleine Wunder...
 
Hallo Carwoman
Ich bin Brittas Schwester und kann auch sagen, dass am Ende des Lebens einzig und allein zählt, dass es mit Liebe angefüllt war. Egal wie lange das Leben dauert. Eure Liebe ist durch die Krankheit so gewachsen, so viel Liebe erleben andere nie. Und die Liebe kann euch keiner nehmen.
Alles Liebe für euch, Sonja

02.12.2004 15:55

kleine Wunder...
 
Liebe Carwoman,
ich bin völlig überwältigt von Deinem LG!! Soviel Wille!! Da kann man sehen, was der Wille und die Liebe alles ausmachen! Ich wünsche Dir noch viele viele schöne Momente und viele Wunder mit Deinem LG!
Alles Gute!
LG
Vreni

02.12.2004 16:34

kleine Wunder...
 
Liebe Carwomen,
auch von mir ganz viele liebe gute Wünsche und macht weiter so, Ihr macht auch den anderen Mut.+
Herzliche Grüße aus Ostwestfalen von Elfie

04.12.2004 10:42

kleine Wunder...
 
Toll! Und jetzt arbeiten wir alle mit Euch an dem grossen Wunder!
Wir müssen kämpfen und glauben. Dann wird es schon!

LG
Holger

04.12.2004 20:32

kleine Wunder...
 
Liebe Carwomen,

Auch meine Mom ist nochmal zum Kampf angetreten. Vielleicht hast du es gelesen.
Allehopp, schubsen wir unsere kleinen Wunder weiter an. Gemeinsam ist man halt stärker, gell?
Viel Kraft und Erfolg weiterhin.
LG Gabi

04.12.2004 22:04

kleine Wunder...
 
Hallo Ihr,
ich helfe mit beim anschubsen. Eure Einstellung ist einfach großartig. Ich bete für Euch, dass Euer Kampf belohnt wird. Einen schönen Adventssonntag
wünscht Euch, verbunden mit ganz vielen lieben
Grüssen aus Ostwestfalen Elfie

05.12.2004 21:57

Gänsehaut
 
Hallo Ihr Lieben hier,
danke für eure aufmunternden Worte! Ich habe Gänsehaut, weil ihr mir wirklich! das Gefühl gebt, mit mir mit zu fühlen. Wir sind sonst mit all den Dingen, die passieren allein und ein Außenstehender, der noch nie mit solch einer Krankheit konfrontiert wurde, kann einfach nicht verstehen, warum wir uns verändert haben.
Krebs ist so sinnlos finde ich. Keiner hat ihn bestellt und will ihn haben. Warum läßt das Leben so etwas zu? Ich bin leider! nicht gläubig erzogen worden und weiß nicht, wer mir - außer EUCH hier - helfen kann. Ich denke schon Tage und Wochen über einen Therapeuten nach, aber ich finde jeden Tag Ausreden.
Hat einer von euch hier einen Tip: vielleicht gibt es einen hier im Netz? Nur so, für den Anfang und zum reden?
Euch allen einen "lieben" 2. Advent und ich drück euch und eure tapferen Angehörigen - wir schaffen das zusammen!!!!
Carwomen

06.12.2004 02:15

kleine Wunder...
 
Hallo Carwomen, Hallo Ihr Lieben

So gerne möchte auch ich mitmachen, Euch die Daumen drücken, damit aus kleinen Wundern schon bald grosse Wunder werden.
Euch und Euren Lieben wünsche ich ganz viele Wunder, sowie eine lange gemeinsame Zeit, voller Liebe.
Auch meiner Mutti wünsche ich von ganzem Herzen ein Wunder, dass sie entgegen den ärztlichen Aussagen noch eine lange Zeit an unserer Seite sein darf.

Liebe Grüsse
Sonja

06.12.2004 11:46

kleine Wunder...
 
Hallo Carwomen,
natürlich schaffen wir das alle gemeinsam!!!
Einen Therapeuten...also, wenn ich ehrlich bin, übernehmt Ihr alle hier diese Aufgabe ;-) danke!!!!
Ob es so eine Einrichtung im Netzt gibt, weiß ich nicht. Hast Du mal über Google versucht?
Du schaffst das!!! Kopf hoch!
Ich drücke weiterhin die Daumen für Euch!
LG
Vreni

06.12.2004 23:21

kleine Wunder...
 
GENAU! Wir werden das zusammen schaffen! LG - Carwomen

Kerstin 07.12.2004 22:44

kleine Wunder...
 
Hallo Carwomen,

wenn du das Gefühl hast, dass du professionelle Hilfe brauchst, such dir bitte jemand vor Ort. Anonymes plaudern im WWW ist sicher nicht schlecht, wird dir aber in deiner jetzigen Situation nicht wirklich weiter helfen. Wenn man einem Psychotherapeuten gegenüber sitzt, ist das was anderes. Man kann nicht ausweichen, man muss Rede und Antwort stehen.

Bei uns gibt es für Patienten und Angehörige schwerstkranker Krebspatienten eine sog. "Brückenpflege". Frag doch mal nach, ob es das bei Euch oder in einem benachbarten KH auch gibt. Ich weiß aus vielen Erzählungen meiner Freundin (ist eine Brückenschwester), dass das für Angehörige und Kranke eine sehr große Hilfe ist - sofern man die Hilfe zulassen will.

Ich schicke dir ein großes Kraftpaket und ganz liebe Grüsse
Kerstin

12.12.2004 23:31

kleine Wunder...
 
Hallo Kerstin,
ich habe versucht die Brückenpflege zu finden, leider vergebens.
Ich nehme mir jeden Tag vor, einen Therapeuten zu suchen, aber mir fehlt die Kraft. Ich bin tagsüber auf Arbeit, mittags bei meinem LG, nach der Arbeit auch. Meine Tochter braucht mich auch noch - ich bin eigentlich wirklich echt überfordert.
Eigentlich brauche ich Jemanden zum reden - aber mit wem soll ich über so eine schreckliche Krankheit reden - die Menschen um mich herum sind froh, wenn ich sage: es geht besser...Und schon gehen sie zur Tagesordnung über... ich mache ihnen da keinen Vorwurf, aber es so eigenartig.
Natürlich habe ich auch Angst vor einem Therapeuten, deshalb suchte ich nach einer Möglichkeit hier im Netz. Ich habe keine Lust, von meiner Kindheit zu erzählen oder von all den Dingen, die man in eine Ecke schiebt und vergessen will.
Aber beim Thema Krebs und sterben, da kann ich mir nicht selbst helfen. Ich leide schrecklich, weil ich meinem LG nicht helfen kann. Er kann nicht mehr zu hören geschweige denn antworten. Die Schmerzen machen ihn gleichgültig. Und das tut mir sehr weh. Ich weiß, das ich nicht das Rechts habe darüber zu urteilen, aber mit wem soll ich jetzt meine Probleme besprechen? Wer soll mir einen Rat geben, wenn ich meine Arbeit verliere? WER?
LG Carwomen

13.12.2004 14:34

kleine Wunder...
 
Liebe Carwoman

Bekommt dein Lebensgefährte keine für ihn optimale Schmerztherapie?
In dieser Phase eures Lebens solltet ihr ein Herz und eine Seele sein. Die Schmerzen sind grässlich für deinen LG und stören eure Beziehung, also muss dringend was dagegen getan werden! Gibt es bei euch keine Palliativstation? Dort könnte die Einstellung mit Schmerzmitteln gemacht werden. Oder ihr wendet euch an einen Schmerztherapeuten? Auskunft zu Adressen müsste euch ein Hospiz geben können.
Mein Papa wurde super eingestellt mit Schmerzmitteln und war nie "abgeschossen".

Fühle dich gedrückt.
Sonja

13.12.2004 16:41

kleine Wunder...
 
Hallo Carwomen

Du brauchst jettz ganz bestimmt keine Therapie, sondern jemand, mit dem Du über Deine ganz konkreten Ängste reden kannst. Und das kann nicht Dein Lebensgefährte sein, der hat momentan mit sich selbst genug zu tun, der kann Dich jetzt nicht stützen. Frag mal den Onkologen, ob er Dir einen Rat geben kann - vielleicht gibt es einen psychoonkologischen Dienst, Angehörigengruppen, ambulante Seelsorge, einen Hospizverein, ein seelsorgerisches Angebot der Kirche. Die alle könnten Dir momentan sicherlich eher helfen als eine Therapie. Jetzt Therapeuten suchen, Testgespräche machen, Entscheidungen treffen - das wäre doch zusätzlicher Streß und derzeit kontraproduktiv.

Letzten Freitag ist mein Vater gestorben, im 90. Lebensjahr, nicht an einer Krankheit, ohne allzu lange leiden zu müssen. Ich hatte schreckliche Angst davor. Aber jetzt im Nachhinein - es war nicht schlimm, ich bin froh, dass ich dabei war. Das Schlimmste war die Angst vorher. Und seit ich meinen Vater im Sarg gesehen habe, so ruhig und friedlich wie nie in seinem ganzen Leben, seitdem hat für mich der Tod einen Teil seines Schreckens verloren. Natürlich ist es bei Dir was anderes, es ist Dein Lebensgefährte, er hat sein Leben noch nicht abgeschlossen, sein Lebensfaden wird quasi vor der Zeit abgeschnitten. Und trotzdem. Du kannst nichts von dem, das vor Dir liegt, ändern. Aber Du kannst Dich von Deiner Angst überwältigen lassen oder nicht.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft
Ingrid

13.12.2004 21:52

kleine Wunder...
 
Hallo Sonja, hallo Ingrid,
er wird vom Krankenhaus aus von der Palliativstation eingestellt. Aber der letzte Rest des Schwanzes von der BSD drückt gegen die Nerven am Rücken und das schafft momentan auch das Morphium nicht.
Ingrid, mein Beileid zum Ableben deines Papas. Doch ich habe wirklich das Gefühl, das er ruhig eingeschlafen ist und sein Leben gelebt hat. Und du hast recht, ich muß sehen, mit wem ich meine Sorgen teilen kann. Es ist ja schon gut, wenn ich hier reden kann - ehrlich! Ihr tut mir so gut und das ist wichtig.
DANKE! Carwomen

Kerstin 13.12.2004 21:56

kleine Wunder...
 
Hallo Ingrid,

es tut mir sehr leid, dass dein Vater gestorben ist. *drückdichganzfeste*

Hallo Carwomen,

wenn es dir hilft, hier zu schreiben, dann mach das. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich denke, dass alle anderen genauso ein offenes Ohr für dich haben. Wie alt ist denn deine Tochter? Du bist wirklich in einer besch.. Situation. Ich muß oft an dich denken.

LG + ganz viel Kraft für dich
Kerstin


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