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-   -   Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!! (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=10466)

28.12.2004 10:57

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Ihr Lieben,
ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr weiß, wie ich mich entscheiden soll.
Nehme seit 1 1/2 Jahren Zoladex und Arimidex und meine Lebensqualität geht dahin!!!!!!!
Neben den starken Knochenschmerzen, trotz Fosamax, leidet mein Gedächtnis,ich gehe auseinander wie ein Hefekloß,und ich kann nicht mehr sagen, ob ich Weiblein oder Männlein bin, fühle mich als ES.Werde in diesem Monat erst 45 Jahre und wenn ich mir vorstelle, so soll es den Rest meines Lebens sein, wird mir Angst und Bange.
Ich weiß von vielen hier im Forum, die trotz Arimidex und Zoladex Rezidive oder Metas bekommen haben.
Also an alle die entscheidende Frage:Wie hoch ist das Risiko wieder krank zu werden, wenn ich meine Antihormone weiternehme, bezw. wenn ich sie absetze?????????
Wurde wegen nicht invasives Carzinom in situ brusterhaltend operiert, wegen R1 Status auf meinen Wunsch hin supcutane Mastektomie mit Einlage von Silikonimplantat.
Bei Histologie fand man Tumor von 1,5 cm G3 Her2neu 3plus R0 keine Lympfknoten befallen, 3 hochdosierte EC Chemo, 30 Bestrahlungen.
Meine Erkrankung war im Mai 03 und seit Jan. 04 wieder berufstätig.
Risiko von der Familie- Mutter hatter vor 5 Jahren Gebärmutterhalskrebs.
Bitte helft mir, mein Arzt sagt nach vielen Nachfragen nur, das musse ich selbst entscheiden!!!!!
Habe seit 10 Tagen meine Zoladex Sprite zu Hause und schiebe es vor mich her, sie mir geben zu lassen.
Liebe Grüße
Karin B.

28.12.2004 11:34

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Karin,

ich kann Dir sehr gut nachfühlen, wie es Dir ergeht. Ich (59) hatte letztes Jahr im Febr.03 meine BK-OP, keine Lymphknoten befallen, aber 17 entfernt, dann 4xChemo, danach folgten 35 Bestrahlungen mit anschließender Antihormontherapie, sprich:
"Tamoxifen"! Im Sept.03 die AHB am Chiemsee.

Ich hatte Hitzewallungen ohne Ende und bekam
Gelenk-und Knochenschmerzen, die sich aber
durch die Gabe von "Aromasin" bzw. "Arimidex"
noch verschlimmerten. Habe dann heuer im Mai 04 die AHT im Einverständnis mit meinem GYN abgebrochen, da ich auch der Meinung war, daß ich Frauen kenne, die trotz AHT wieder Rezidiv-Erkrankungen, bzw. Metastasen bekamen. Mir fiel diese Entscheidung auch deshalb leichter, weil sich zusätzlich noch neurologische Erkrankungen, wie CTS-Anfänge und die sogenannten "unruhigen Beine" einstellten. Daraufhin platzte mir der Kragen und setzte die AHT einfach ab. Als ich meinen GYN daraufhin ansprach, meinte er,
daß diese Nebenwirkungen zwar sehr selten seien, aber doch auftreten könnten. Das war das Ende meiner AHT und seitdem geht's mir besser. Ich habe für mich die richtige Entscheidung getroffen, denke ich. Leider ist keine von uns betroffenen Frauen sicher, ob sie trotz aller Maßnahmen nicht doch wieder erkrankt!
Sicher ist diese Entscheidung für keine Frau leicht und deshalb wünsche ich Dir, daß Du für Dich die richtige Entscheidung treffen
mögest und damit frei von Wiedererkrankungen bleibst!

Alles Liebe und Gute und ein gesundes Neues Jahr 2005 wünscht Dir
Leni

28.12.2004 11:43

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo,
auch ich bin eine der "Betroffenen". Zoladex habe ich nicht bekommen, aber Arimidex, Femara und zuletzt Aromasin. Knochenschmerzen, Depressionen, Gewichtszunahme, Konzentrationsmangel und und....
Anfang Oktober habe ich mich dann entschlossen, keine Anithormone mehr zu nehmen, Mitte November wurden Lungenmetas festgestellt. Von Januar 03 bis Oktober 04 habe ich die Antihormone genommen und trotzdem Metas. Nachdem die Lungenmetas festgestellt wurden, habe ich Faslodex bekommen und jetzt vor Weihnachten die 2. Spritze. Die Nebenwirkungen sind wirklich nicht so extrem wie bei den anderen Medikamenten.
Gruss
Brigitte K.

28.12.2004 12:10

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
@ Leni, ich kenne deine Geschichte und dass es dir mittlerweile recht gut geht,das hat mir zu denken gegeben, das einzige was mich noch zurückhielt, war, dass du einige Jahre älter bist als ich.
Danke für deine schnelle Antwort!

@Brigitte, ich kann mir nicht vorstellen, dass du innerhalb eines Monats ohne Ah die Lungenmetas bekommen hast, also bist du trotz Ah wieder erkrankt.
Es tut mir furchtbar leid für dich,ich drücke dich mal sanft.
Was genau ist Faslodex?
Liebe Grüße
Karin B.

28.12.2004 12:56

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Karin,
Faslodex ist ähnlich Femara und Aromasin. Es ist ganz neu und sehr teuer. Eine Spritze kostet 540,-- Euro. Es gibt hier auch noch keine Langzeiterfahrungen, zumindest nicht in Deutschland.
Alle Liebe für dich
Brigitte

BarbaraO 28.12.2004 13:58

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Liebe Karin,
ich nehme seit 1 1/2 Jahren Antihormone und stehe vor der gleichen Entscheidung. Nach Tamox bekam ich Arimidex. Davon bekam ich zuzätzlich so starken Haarausfall, dass es aussah, als hätte ich wieder Chemo.
Ich nehme nun wieder Tamox und die Haare wachsen wieder. Die Nebenwirkungen sind aber sonst so, wie bei Dir.
Die Haltung der Ärzte hierzu finde ich bedenklich. Knochenschmerzen, Schlaflosigkeit, Gewichtszunahme und grauenhafte Schmerzen in den Füßen sind laut Beipackzettel selten. Seltsam hingegen ist, dass es eher selten ist, diese Nebenwirkungen nicht zu haben.
Mein Gyn zitierte auch den Beipachzettel und meinte, ich müsse selbst entscheiden, ob ich es weiternehme. Die Nebenwirkungen müsse ich mal langsam wegstecken!!
Würde ich ihn nicht kennen, müßte ich diesen Ausspruch für ausgesprochen zynisch halten.
Ich hoffe, dass sich noch einige Frauen melden, die diese Medikamente abgesetzt haben und uns bei unserer Entscheidung helfen können. Treffen müssen wir sie ganz alleine.
Ich denke manchmal, dass eine erneute OP mit Chemo (ich hatte 6 Stck.) und Bestrahlungen nicht so schlimm sind, wie weitere 3 1/2 Jahre Antihormontherapie.
Ganz liebe Grüße an alle Leidensgenossinen

Barbara

28.12.2004 15:46

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo ihr Lieben!
Wie gut ich euch verstehe!! Mir ging es ebenfalls mit Tamoxifen und Zoladex ganz fürchterlich. Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme... und was zum Teufel war nochmal Sex?? Ich hatte die Schnauze so voll! Und keine Lust mehr zu leben. Die Ärzte hatten für mein Befinden wenig Verständnis (stell dich nicht so an, Haupsache du lebst...). Ja, aber wie?! Ich bin übgrigens 44! Ich hab "den Mist" einfach in den Müll geworfen! Hab sogar noch eins drauf gesetzt und nehme Östrogene ein! Um wieviel mein Risiko dadurch gestiegen ist, weiss ich nicht genau. Aber die Lebensqualität in der Zeit die mir noch bleibt ist mir wichtig!! Und mir gehts wieder viel besser. Ich entscheide gern selbst!- und dafür muss doch niemand ein schlechtes Gewissen haben!-Oder?!

Liebe Grüße

Marie

28.12.2004 16:10

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Karin,

Weißt du denn, ob dein Tumor stark oder mäßig hormonabhängig war?
Wenn er stark hormonabhängig war, dann würde ich es mir schon gut überlegen, die Antihormontherapie einfach abzusetzen.

Als Variante bietet sich ja schließlich auch noch die Möglichkeit an, das Zoladex abzusetzen und dann vom Aromatasehemmer auf Tamoxifen zu wechseln (da du ja wahrscheinlich deinen Zyklus wiederbekommst, wenn du das Zoladex weglassen würdest).

Nur wenigstens Tamoxifen allein bringt dir jedenfalls mehr Sicherheit, als wenn du alles weglassen würdest.

Allerdings gibt es auch Meinungen, dass Tam bei Her2 +++
nicht gut sei.

Ich denke, dass das alles wirklich sehr schwierige Entscheidungen sind und ich wünsche dir, dass du eine Entscheidung finden kannst, mit der du dich gut fühlst, die dir aber auch große Sicherheit gibt.

Alles Gute wünscht Lilli

28.12.2004 16:22

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Karin,
ich hin nach 6 Jahren Brustkrebsfrei - behandelt durch
Chemos, Bestrahlungen, 2 Jahre Zoladex, dann Tamoxifen
- jetzt wieder erkrankt - Metastasen in Lunge, Wirbelsäule
und wer weis schon wo noch - bekomme jetzt Chemo EC und
Taxotere (Hammer), zusätzlich noch Femara.
Ich hatte bisher nicht den Mut mich gegen irgendetwas zu
entscheiden, da ich in allen Mitteln immer noch einen
strohhalm sehe, den Krebs zum Stoppen zu bekommen.
Wo du wirklich Recht hast, Trotz vieler Mittel kann die
Krankheit immer wieder kommen.Ich glaube wir müssen alle für uns selbst rausfinden, wasfür uns das Beste ist.Ich hoffe, dass du für dich die richtige Entscheidung triffst.

ganz liebe Grüsse Heike

28.12.2004 16:37

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Heike,
sch..........., was anderes fällt mir nicht ein. Es ist wie bei mir auch, ich hatte ein schlechtes Gewissen in der kurzen Einnahmepause von Femara, prompt kamen die Lungenmetas. Die wären natürlich auch ohne kurze Pause gekommen, aber dann hätte ich ständig gehadert, warum habe ich die Antihormone nicht genommen.
EC Chemo und Taxotere hatte ich schon nach der ablatio.
Liebe Grüsse
und die Hoffnung geben wir nicht auf.
Brigitte

28.12.2004 16:40

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Ihr alle,
finde ich echt gut das Thema,zumal ich auch davon betroffen bin.Ich bin 46 J.meine linke Brust wurde mir am 15.10.abgenommen.Bekomme morgen meine 3.Chemo,ganz ehrlich ich weiß gar nicht warum ich mir dieses alles antue.Gut ich werde versuchen die 6 mal Chemo durchzuziehen,aber ich habe nun schon soooo viel über die Antihormon behandlung gelesen.Ich habe einfach Angst davor.Wenn ich heute hier nicht zufällig dieses Thema gefunden hätte,hätte ich hier auch einmal die Frage gestellt,Wer sollte oder soll eine Antihormonbehandlung machen und hat auch Angst davor???Wie sieht es mit den Frauen aus die sich verweigert haben ???Gibt es da denn welche??????

Ich weiß nicht was ist die richtige Entscheidung????


ganz liebe Grüsse Andrea




anderle58@freenet.de

28.12.2004 16:45

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo, liebe Mädels,

stimmt, liebe Karin, ich bin um einige
"Jährchen" älter, als Ihr alle hier, das war es ja auch, warum mir meine Entscheidung gegen die AHT so leicht gefallen ist. Weiß nicht, wie meine Ansicht wäre, wenn ich 15 Jahre jünger wäre! Aber dazu muß ich sagen, ich habe eine sehr gute Freundin aus der AHB, die jetzt 50 Jahre ist und sie hat letztes Jahr nach der Strahlenserie die Antihormontherapie sofort abgelehnt und nimmt, da sie nun auch erheblich unter Hitzewallungen leidet, sogar wieder Östrogene
ein. Ich habe ihr zwar geraten, daß sie es lieber erst mal mit pflanzlichen Präparaten versuchen sollte, die Hitzeschübe einzudämmen, denn ich habe meine "Wallungen" mit meinen Soja-Tabletten ("Alsifemin" aus der Apotheke, dazu nehme ich noch Lachsölkapseln mit Omega-3-Fettsäuren und neuerdings ein Rotkleepräparat "Menoflavon") ganz gut in den Griff bekommen. Ansonsten
noch Vitamin C, hochdosiertes Vitamin E (das ist super für meine Gelenkbeschwerden!), Zink und Selen und jeden Tag eine Multivitamin-Tablette, in der alles enthalten ist. Na ja, schlucken tu ich also genug!!!! Ob's was hilft, weiß der Geier!!!!
Auf alle Fälle hilft's dem Apotheker!!!!!!!!
Aber was soll's, wichtig ist, daß ich mich besser fühle, nach dem Motto meines Mannes:
"Viel hilft viel"! Nein, das war jetzt Quatsch, aber er macht das immer so, wenn er mal ein Zipperlein hat!
Man müßte einfach einen Knopf haben, wie beim Fernseher, an dem man die Krankheit einfach ausschalten könnte und dann ein anderes Programm einstellen, wäre das nicht super???

Ich wünsch Euch allen ein "supi-gutes" Neues Jahr 2005 ohne Rezis und Metas und ohne Neu-Erkrankungen,ohne Depris und ohne Schmerzen, nur mit viiiieeeel Glück, Erfolg in Euren Behandlungen, Zufriedenheit und Freude darüber, daß wir noch mitmischen dürfen in diesem Leben, weil es trotz allem ""Hugo"" (ich fand den Ausdruck dafür spitzenmäßig!)wunderschön ist.
Seid alle ganz lieb gegrüßt und gedrückt von mir
Leni

28.12.2004 17:54

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hall Karin, hallo ihr lieben anderen Betroffenen,

ich gehöre wohl zu der großen Außnahme, dass bei mir nur Zoladex gespritzt wurde. Ich bin im April 2003 operiert worden und danach erhielt ich nur regelmäßig Zoladex. Auf meine Frage nach Tamoxifen, ich höre erstmals bei der AHB davon, wurde mir gesagt, es wäre nicht nötig. Auch nach dem ich Anfang diesen Jahres erneut meinen Gyn darauf anspracht - zwischenzeitlich hatte ich mich noch mehr informiert - blieb er bei dieser Meinung. Erst wenn ich - nach zwei Jahren - Zoladex absetzten würde, müßte ich die Tam nehmen. Ich ließ mich darauf ein.
Seit Anfang September weiß ich nun, dass ich Lungenmetas habe. Der daraufhin von mir hinzugezogene Onkologe verschrieb mir ab September Aromasin. Gleichzeitig meinte er, dass es nun vielleicht ein Vorteil wäre, wenn ich vorher noch kein Tam genommen hätte (Warum auch immer??) Aber gleichzeitig hat er auch nur mit dem Kopf geschlackert, als er von meinen vergeblichen Bemühen bezüglich Tam hörte.
Was ich eigentlich sagen will:
Es könnte natürlich sein, dass ich eben deshalb Metas bekam, weil ich kein Tam genommen habe. Es kann natürlich aber auch sein, dass dies so wie so nichts gebracht hätte, weil (wortlaut des Onkologen) die Metas bereits vor der OP im Körper verteilt waren und sich erst jetzt bemerkbar gemacht hätten. Richtig verstanden habe ich das nicht, zumal er ja jetzt mit Aromasin versuchen will, die Metas zu stoppen. Zur Zeit bin ich immer noch auf Warteposition, ob ja oder nein.
Was die Nebenwirkungen betrifft, so hatte ich toi, toi, toi bisher nicht sehr viele bzw. sehr starke. Bei Zoladex gingen die ersten Monate mit Hitzewallungen einher. Das hat sich weitesgehend gelegt. Natürlich habe ich auch ab und zu Knochenschmerzen, aber die kommen bei mir wohl hauptsächlich vom Verschleiß der Wirbelsäule. Nach Einnahme der Aromasin kam dann noch Depressionen hinzu, die ich aber - mit Hilfe von Tabletten - in den Griff bekommen habe. Ansonsten geht es mir verhältnismäßig ganz gut.
Wenn du, liebe Karin, jetzt so unter dieser Therapie leidest, ist das sicher keine einfache Entscheidung, sie abzusetzen. Natürlich denkt man auch immer an das Risiko, aber die Lebensqualität soll ja auch möglichst einigermaßen sein. Diese Entscheidung muß du nun für dich ganz allein entscheiden. Man kann dir nur eigene Erfahrungsberichte mitteilen.
Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst.
Viele liebe Grüße
Waltraud

28.12.2004 18:31

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
An alle,

Isoflavone aus Soja besitzen genau die Wirkung
von Arimidex.
Die Substanz Genistein führt ebenso zu einer Hemmung der Aromatase. Darüber hinaus konkurriert es mit den Östrogenen um den Platz am Rezeptor und steigert die Produktion des Östrogen-Bindungsproteins(Sex Hormon Binding Globulin), das ein Teil des Östrogens bindet
und damit inaktiviert.
Die Pflanzenöstrogene haben zwar nur ein
Tausendstel der Wirkungskraft von Östrogen, können aber bei entsprechender Ernährung in deutlich höherer Konzentration als die Östrogene im Blut erscheinen.
Hiermit wird bisher auch der präventive Effekt von Phytoöstrogenen bei Krebs durch die asiatische Ernährung mit dem hohen Sojaanteil
(hoffentlich gentechnikfrei!) erklärt.

28.12.2004 19:15

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
hallo,

ihr macht mir ja so richtig angst... nach der chemo soll ich auch mit der hormontherapie anfangen - sprich tamoxifen. eigentlich war ich der meinung, das gäbe eine gewisse sicherheit bei hormonabhängigen tumoren.
hängt das vielleicht mit der stärke der hormonabhängigkeit zusammen? oder hat das gar nix zu sagen?
ausserdem dachte ich, nach der chemo ist die sache mit den nebenwirkungen einigermassen gegessen. da hab ich mich wohl getäuscht?!

gruß, sibylle

28.12.2004 19:53

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
@ Uwe

Entschuldige bitte, Uwe, aber das ist einfach nicht richtig so.

Man kann ohnehin die asiatischen Frauen nicht mit den europäischen vergleichen, denn dort bekommen bereits die kleinen Mädchen sojahaltige Nahrung.
Folglich können die europäischen Frauen das niemals *aufholen* durch ein paar Tropfen Remifemin und wie immer das ganze Zeug heißt.

Ich jedenfalls würde bei einem hormonabhängigen Tumor auf Phytohormone verzichten und dazu gehört beispielsweise auch das von vielen Frauen bei Haarausfall angewendete Östrogenhaarwasser oder die Östrogen-Tinktur für den Kopf.

LG Frauke

28.12.2004 20:12

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Sibylle,

nach der Chemo ist leider noch gar nix gegessen. Da bekommst Du die Nachwirkungen des Chemogiftes und die Nebenwirkungen der Antihormontherapie in vollem Umfang zu spüren!!! Und die Strahlentherapie tut ihr Übriges! Was soll da noch normal sein, wie vorher???
Ich wünsche Dir, daß Du dieses "Gesamt-Paket" doch nicht in dem Ausmaß zu spüren bekommst, wie manche andere Frauen hier; es wirkt sich ja nicht bei allen so negativ aus. Keine Panik also im voraus, erst mal abwarten, wie es kommt.

Wünsche Dir und allen anderen hier einen guten Rutsch und vor allem ein viel, viel gesünderes Neues Jahr 2005!

Liebe Grüße von
Leni

28.12.2004 20:34

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
hallo an alle!
ich habe mich erst nicht getraut zu antworten aber was ich alles gelessen habe möchte ich jetzt doch etwas dazu schreiben
ich bin 39 jahre und mache auch die aht therapie und ich muß euch sagen das ich kaum beschwerden habe ab und an habe ich mal eine hitzewelle und etwas zugenommen habe ich auch aber sonst geht es mir gut und mit dem sex habe ich auch keine probleme
und ich kenne noch einige frau den es auch so geht wie mir
viele liebe grüße an alle snoopy

28.12.2004 21:50

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Snoopy,
da stehen wir beide ja fast ganz allein auf weiter Flur.
Bin seit einem Jahr voll dabei mit Tamoxifen und Zoladex.
Ab und zu schwitze ich, zugenommen habe ich bisher nur durch Schokolade und lasse ich die weg fallen auch wieder die Kilos.
Und Sex macht mir auch noch Riesenspass.

Gruss Birgit

28.12.2004 21:59

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Ihr lieben Mitstreiterinnen,

die Frage ob Anti-Hormone oder nicht stelle ich mir auch mindestens einmal im Monat. Spätestens dann wenn ich, mit meiner Zoladex-Spritze bewaffnet, bei meiner Gyn. antrete.
Bekomme ich trotz dieser Medikamente eine erneute Erkrankung so kann ich mir sagen: Sch.... hätte sie auch weglassen können. Warum die "Quälerei" mit diesem Zeug???
Bekomme ich ohne weitere Behandlung nichts-so werde ich wahrscheinlich zu mir sagen: warum hast Du das Zeugs genommen???

Vielleicht sollten wir alle einfach nur auf unsere innere Stimme hören.

Ich wünsche Euch ein schönes, vor allem gesundes, Jahr 2005.

Liebe Grüsse
Inge, die genau heute vor einem Jahr operiert wurde, und damals nicht gedacht hatte, dass es ein Leben "nach" einer Krebserkrankung geben könnte.

29.12.2004 09:29

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Ihr Lieben,
ich bin überwältigt über soooooo viele Antworten.VIELEN DANK!!
Als ich im Mai 03 gesagt bekam, ich hätte Mikroverkalkungen, da sagte mir mein Bauch sofort-bösartig-es wurde wie ihr wißt brusterhaltend operiert und es stimmte.
Ich bekam meine Histologie 4 Tage nach OP, in diesem stand R1 und auch da sagte mir meine Bauch-weg mit der Brust- und es war wieder richtig, obwohl mir 3 Kliniken davon abrieten und es war wieder richtig(danach wurde dieser Tumor gefunden).Während der ganzen Zeit habe ich nicht einmal mit meinem Schicksal gehardert, oder gejammert, ich habs angenommen und bin da durch.
Doch heute empfinde ich das danach als eine Schinderei,vorallem weil ich keine zeitliche Abgrenzung dazu habe. Bei der Chemo und bei den Bestrahlungen konnte ich sagen, so jetzt noch 5,4,3,2,1 fertig.
Mit der Aht sieht das anders aus. Ich werde diesen Monat 45 Jahre, mein Gyn meinte, es können noch gut und gerne 5-7 Jahre dauern, bis ich in die natürlichen Wechseljahre komme.Und danach würde es ja mit Arimidex vermutlich weitergehen.
Phytoöstogene darf ich nicht benutzen (Tumor Score 4 hormonabhängig), ich darf noch nicht mal auf die "normalen" Gleitcrems(wegen Trockenheit der Scheide) zurückgreifen, da dort auch mit Hormonen gearbeitet wird.
Da schlimme für mich ist, ich verändere mich zu einem völlig anderen Menschen!!
Ich bemerke, wie ich ungerecht meinen Kindern gegenüber werde, ich habe keine Nerven mehr ihre kleinen Alltäglichkeiten anzuhören usw.
Ich ziehe mich von meinem Mann zurück(wir waren dieses Jahr 23 Jahre verheiratet und sind seit insgesamt 31 Jahren zusammen),ich mag mich nicht mehr "herrichten"um nur ja nicht meinen Mann zu gefallen. Da kann doch etwas nicht stimmen!!!!!!
Und was sagt mein Bauch dazu:DU HAST ES ÜBERSTANDEN,DU BEKOMMST KEINEN KREBS MEHR !!!!!!!!!!!!
Auf wen soll ich nun hören- auf die Ärzte, die auch nicht allwissend sind, oder auf meinen Bauch, der bis jetzt immer recht hatte!
Liebe Grüße
Karin B.

29.12.2004 09:35

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Liebe Brigitte,
das hört sich ja nach einer ähnlichen Geschichte wie bei
mir an, was wird jetzt bei dir wegen der Lungenmetastasen
gemacht - und haben die Ärzte eine Prognose über den
weiteren Verlauf abgegeben? Es wäre schön, wenn du dich
einmal bei mir meldest.

ganz liebe Grüsse
Heike

mansiehei@t-online.de

29.12.2004 10:23

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Ihr Lieben,
ein kurzer Nachtrag.
Da ich in keinem Brustzentrum bin, habe ich immer nur auf die Aussage meines Gyns vertraut.
Habe mir eben einen Termin bei einem anderen Gyn geben lassen und werde am 14.1 dieses Thema ausführlich mit ihm besprechen. Hoffe er nimmt sich die Zeit dafür.
Liebe Grüße
Karin B.

Jeany 29.12.2004 11:12

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo ihr Lieben,
ich bin jetzt 36, bin letztes Jahr brusterhaltend operiert worden, von 21 entnommenen Lymphknoten war zum Glück keiner befallen!!Habe ne FEC Chemo hinter mir und 30 Bestrahlungen. Seit letztem Jahr bekomme ich Tamoxifen und Trenantone. Zuerst habe ich noch statt Trenantone Zoladex bekommen, aber das hat mich wortwörtlich aus den Schuhen gehauen, jetzt mit dem Trenantone geht es etwas besser. Ich habe auch schon einige Male überlegt die Antihormone abzusetzen. Leni, wir haben da ja schon drüber gesprochen! Mein Arzt ist aber total dagegen, er sagte, wenn ich älter wäre, hätte er nicht so grosse Bedenken. Die Nebenwirkungen von dem Zeug sind echt schlimm:Gewichtszunahme, Hitzewellen ohne Ende, Depressionen und die Knochen tun mir weh. Bei Wetterumschwung ist es besonders schlimm, dann komme ich an manchen Tagen kaum noch aus dem Bett hoch, aber seitdem ich Mistel spritze ist es etwas besser geworden. Mich hält der Gedanke aufrecht, dass ich "nur" noch 1 Jahr Trenantone vor mir habe und "nur" noch 3 Jahre Tamoxifen. Wenn das länger gehen sollte, würde ich abbrechen. Ich denke hier nach Beispielen zu suchen, wo der Krebs nicht wiedergekommen ist, obwohl keine Antihormone eingenommen worden ist der falsche Weg, denn jede Krebserkrankung ist anders. Weil es bei jemand anderem gut gegangen ist, muss es bei mir noch lange nicht gut gehen. Die Antihormone sind im Moment das Modernste auf dem Markt und haben in Studien super Ergebnisse erziehlt. Aber im Endeffekt muss es jeder für sich selbst entscheiden, man kann Meinungen einholen, aber die Entscheidung bleibt ganz alleine bei euch, Mädels!!
Ich schicke euch allen ganz liebe Grüsse,
besonders dicke Knuddelgrüsse gehen aber ans Lenilein!!

Jeany

06.01.2005 10:29

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo ihr Lieben,
nun wäre eigentlich wieder die Zeit für meine nächste Zoladex-Spritze.Ich warte aber jetzt ab, bis ich am Freitag bei Gyn war.
Das einzige, was sich verändert hat ist, dass meine Hitzewallungen stärker wurden, so wie am Anfang und was mich etwas beunruhigt, meine Narbe an der operierten Brust hat sich verändert.Ob das nun mit dem fehlenden Zoladex zu tun hat weiß ich nicht.
Meine Narbe war schon recht blass und auch straff.(Narbe geht quer über die gesamte Brust)Doch nun ist sie links von der Brustwarze gerötet und sie zieht sich nach innen, so ähnlich wie die Schale eines Apfels, wenn er nicht mehr frisch ist.
Werde euch am Freitag berichten, was Gyn gesagt hat.
@Leni, hast du so etwas auch bei dir beobachtet?????
Liebe Grüße
Karin B.

06.01.2005 11:23

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo, liebe Karin,

nein, diese Veränderung an der Narbe habe oder hatte ich nicht, aber, wenn ich Dich recht verstanden habe, bist Du ja morgen, am 07.01.05 beim GYN. Bei mir hat sich am äußeren Ende der Narbe eine kleine Verdickung gebildet. Komisch ist, daß sie manchmal gar nicht da ist und dann doch wieder! Bei der Sono hatte sie mien GYN gesehen und er meinte, daß dies eine kleine Zyste wäre. Wir beobachten das mal und sollte es größer werden, dann wird wieder
aller Wahrscheinlichkeit nach "geschnipselt"!
Im Moment mache ich mir da keine Gedanken, denn ich vertraue meinem GYN und meinem
"Bauch"!

Liebe Karin, Dir wünsche ich, daß dieses Einziehen an der Narbe keine weitere, vor allem aber keine größere Bedeutung hat und alles Gute für Deinen Termin bei der Nachsorge morgen! Drücke Dir ganz fest die Daumen, daß alles in Ordnung ist und auch bleibt!

Ganz viele liebe Grüße von
Leni

Auch allen anderen Mädels hier alles Gute!

06.01.2005 11:29

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Liebe Leni,
danke für deine schnelle Antwort.
Leider habe ich erst nächste Woche Freitag meinen Termin, also am 14.01.
Habe bis dahin noch Urlaub und werde mir diese recht schön machen, Kinder und Mann wieder in Schule, bezw. in Arbeit.(grins). Habe den Vormittag für mich.
Schreibe auf jeden Fall nach Arzttermin.
Bis dahin wünsche ich allen noch eine gute Zeit.
Liebe Grüße
Karin B.

06.01.2005 11:55

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Ich habe mich 2,5 Jahre mit Tamoxifen und 0,5 Jahre mit Arimidex rumgeschlagen. Bei mir hatte sich Husten, Dauerschnupfen und eine immer stärker werdende Atemnot eingegestellt. Das sind weniger bekannte Nebenwirkungen der Antihormonbehandlung, die leider nicht im Beipackzettel stehen (aber aus Studien bekannt sind). Da ich mit den Nebenwirkungen nicht mehr leben konnte, habe ich die Medikation beendet und den Arzt darüber informiert.

Die Überlebenswahrscheinlichkeit bei hormonpositivem Tumor liegt mit Antihormonbehandlung etwa 10% höher als ohne. Wenn ich aber mit dieser Therapie nicht leben kann, nutzt sie mir nichts. Die Nebenwirkungen verschwanden übrigens im Laufe eines halben Jahres.
Gruß Dorothee

06.01.2005 12:32

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Dorothee,

mich würde interessieren, wie Du auf die höhere Überlebenswahrscheinlichkeit bei hormonpositiven Tumoren und Antihormontherapie gegenüber keiner Antihormontherapie gekommen bist.
Dies soll eine Entscheidungshilfe sein, weil meine Lebensgefährtin wegen der zu erwartenden massiven Nebenwirkungen erwägt bei ihrem hormonpositiven Tumor keine Antihormontherapie durchzuführen.
Ihr Arzt ist der Ansicht, daß eine Antihormontherapie eine wesentlich höhere Überlebenswahrscheinlichkeit versprechen soll.

Gruß Gast

06.01.2005 12:35

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Dorothee,
diesen Husten und diesen Schnupfen habe ich auch, wußte allerdings nicht, dass er von Antihormonbehandlung kommt.
Liebe Grüße
Karin B.

06.01.2005 13:23

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Mädels,

ich gebe Dorothee vollkommen recht, denn auch in meiner Selbsthilfegruppe sind viele Frauen, die von diesem Husten und Schnupfen geplagt sind und das als Dauerzustand. Das auch noch nebenbei zu allen möglichen anderen Nebenwirkungen. Die Mehrzahl der Frauen ahnt ja nicht mal, daß dies tatsächlich Begleiterscheinungen der AHT sein können, bzw. sind.
Und was bitte ist mit den Frauen, die trotz aller möglichen Behandlungs-Maßnahmen, einschließlich Antihormontherapie, dennoch an einem Rezidiv oder an Metastasen erkranken? Ich denke da auch wie Dorothee,
daß ich das für mich nicht in Kauf nehmen möchte, wenn ich eine wesentlich schlechtere Lebensqualität dadurch ertragen muß oder soll.

Liebe Grüße an Euch alle, daß Ihr die für Euch richtige Entscheidung treffen mögt und
wieder eine bessere Lebensqualität habt.

Gruß Leni

06.01.2005 13:23

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Die Zahlen finde ich leider nicht mehr. Ich habe schon mal danach gesucht. Welche Zahlen gibt der Arzt (aus welcher Quelle) an? Bitte frage auch immer nach, worauf die Prozentzahlen bezogen werden. Meist werden nur Rezidive (gleiche Brust) oder der Befall der anderen Brust angegeben.

Liebe Karin, ich habe diese Information über die amerikanische Zulassungsbehörde FDA gefunden. Meinen Arzt hat das fast umgehauen. Ich werde mich mit AstraZeneca jetzt noch auseinander setzen. Ich denke noch über die beste Strategie nach und würde mich freuen, wenn du auch an die Firma schreiben würdest.

Gruß Dorothee

06.01.2005 14:05

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo,

wenn man Eure Berichte so liest, kann einem ja angst und bange werden bei den Nebenwirkungen von Antihormonen.
Meine Lebensgefährtin ist erst 30 und wir wollten eigentlich eine Familie mit Kindern gründen.
Sie wurde im November 04 brusterhaltend operiert, T 1c, R 0, M 0, G 1 und Hormonrezeptor positiv , also eigentlich eine günstige Ausgangslage.
Nun möchte ihr Arzt sie in die künstlichen Wechseljahre versetzen und wir wissen beide nicht, was sie machen soll.
Liebe Grüße
Gast

06.01.2005 15:00

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo,

bekannt ist, dass 30 Prozent der Hoormonrezeptorpositiven Tumore, bzw. Mikrometastasen n i c h t auf die Antihormontherapie reagiert. Nur leider, keiner weiss, ob man s e l b s t von dieser Sache profitiert, oder nicht. Genauso ist es mit der Chemotherapie. Nur 7 Prozent der Patientinnen, die die Chemotherapie durchleiden werden durch sie gesund! Alles Statistik.

Ich habe Chemo gemacht und mache auch die Antihormontherapie. Um das Gefühl zu haben, ich habe alles Mögliche getan.

Ich verstehe gut die Frauen, die die AHTh. nicht machen wollen. Ich war auch schon fast so weit.

Viele Grüße,
TP

06.01.2005 15:50

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Lieber Gast, du siehst hier natürlich eine Negativauswahl. Leuten, denen es richtig gut geht, schreiben selten. Meine Ärztin gab mir den Rat, ich solle es mit der Antihormontherapie probieren. Abbrechen könnte ich ja immer noch, wenn es nicht ginge.
Gruß Dorothee

06.01.2005 16:06

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Dorothee!
Mich machen diese Beiträge ganz unsicher, denn ich habe dem BK nichts andres entgegen zu setzen.
Ich bin 60 Jahre, habe auf der einen Seite eine Brustamputation, wo auch die Lymphknoten in der Achsel befallen waren und entfernt worden sind.

Weil ich Knochenmetastasen habe, bekomme ich jeden Monat Bondronat als Infusion, außerdem habe ich gegen die Knochenmetastasen Bestrahlungen bekommen.
Ansonsten keine Chemo und keine Brustbestrahlung. Ich muß Femara nehmen und kämpfe da auch mit den Nebenwirkungen.
Was soll ich denn tun, wenn die Antihormontherapie nicht auszuhalten ist?

Ich kann doch nicht so einfach aufgeben, ich möchte doch auch noch etwas leben.
Traurige Grüsse
Brigitte

06.01.2005 17:16

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
hallo Brigitte, genau das ist meine Schreckensvision. Ich vertrage die Antihormonbehandlung und kriege Metastasen. Welche Nebenwirkungen hast du? Manchmal hilft der Wechsel des Antihormonmittels. Bei mir ist die Atemnot unter Arimidex deutlich schlimmer gewesen als bei Tamoxifen.
Gruß Dorothee

06.01.2005 17:39

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo zusammen,
vor 14 Jahren habe ich meine Brust wegen eines großen Tumors verloren. Seit den ersten Met. 3 Jahre später mache ich AHT mit div. Medikamenten ( Tamoxifen, Femara, Fareston, Aromasin, Zoladex). Besonders Aromasin und Zoladex habe ich sehr vertragen. Was Sex ist, habe ich vergessen, Lt. meiner frauenärztin kann man da nichts machen. Fett wurde ich durch Megestat. Nach 10 Jahren und div. weiteren Met. habe ich nun die Schnautze voll von dieser Behandl. und mache nichts mehr.
Meine erneuten Met. sind erstaunlicherweise nicht mehr östrogenpos.
Als Tipp noch für euch, statt Zoladex-(Viehspritze) kann man auch Enantone Gyn. spritzen, mit ganz normalen Nadeln, evt. auch selber, wer es sich zutraut. Soll der selbe Wirkstoff sein wie in Zoladex.
Neu bei mir sind Hautmet. Weiss jemand von euch Tipps zur Behandlung??
Kopf hoch an alle und nicht aufgeben!!

Liebe Grüße von Martina.

06.01.2005 19:56

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Dorothee,
vor ca einem dreiviertel Jahr habe ich mich schon einmal mit der Fa. AstraZeneca in Verbindung gesetzt. Es ging darum, dass bei mir durch die Ah die Archillessehnen angeschwollen sind,das mit heftigen Schmerzen verbunden ist.
Da ich herausbekommen habe, dass dies bei mehreren Frauen der Fall war mein Anruf bei Firma.Dort bekam ich als Auskunft nur, das es sein könne, aber weil sich sonst keine anderen Frauen gemeldet hätten, könne man dies NICHT als Nebenwirkung in Beipackzettel aufnehmen.
Liebe Grüße
Karin B.

06.01.2005 21:18

Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!
 
Hallo Karin B, Martina, Brigitte und Dorothee,

Eure Berichte beunruhigen und erschrecken. Wenn also der Nutzen der Antihormontherapie so vage, die Nebenwirkungen aber so schwerwiegend sind und darüber hinaus die Überlebenswahrscheinlichkeit mit der Antihormontherapie nur 10 % höher ist als ohne, warum sollte man sie dann noch durchführen ?
Meine Lebensgefährtin und ich sind übereingekommen noch eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt einzuholen.
Sie meint auch, dass es dann wohl besser wäre, solange wie möglich ohne Therapie zu leben, da wir ja auch noch einen Kinderwunsch haben.
Sollte -was wir nicht hoffen- irgendwann ein Rezidiv auftreten wird man vielleicht eine nebenwirkungsärmere Therapie entwickelt haben.

Liebe Grüße
Gast


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